Trastevere: Das Wichtigste in Kürze
- Lage: Westlich des Tibers, gegenüber der Altstadt, südlich vom Vatikan
- Besonderheit: Eines der ältesten Viertel Roms – heute Szene- und Ausgehviertel
- Atmosphäre: Kopfsteinpflaster, Wäscheleinen, Bars, Trattorien, viel Leben auf der Straße
- Sehenswürdigkeiten: Santa Maria in Trastevere, Villa Farnesina, Gianicolo-Hügel mit Aussicht
- Mein Tipp: Komm am späten Nachmittag, bleib bis nach Mitternacht
Was macht Trastevere in Rom so besonders?
Trastevere ist eines meiner Lieblingsviertel in Rom. Das Viertel war früher ein einfaches Wohn- und Arbeiterviertel, lange geprägt von Handwerk, Fischerei und Einwanderung. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt mit vielen Bars, Cafés und Restaurants – ohne große Sehenswürdigkeiten, aber mit echtem römischen Alltag.
Das Viertel ist ideal, wenn du Rom abseits von Kolosseum und Vatikan erleben willst. Ohne Ticket, ohne Warteschlange. Stattdessen: Aperitivo auf der Piazza, Pasta im Schatten von Kletterpflanzen und Musik vom Straßenkünstler um die Ecke.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Trastevere
Piazza Santa Maria & Basilika Santa Maria in Trastevere
Die Piazza Santa Maria ist der zentrale Platz in Trastevere. Abends ist der Platz Treffpunkt für Römer und Besucher – Live-Musik, ein Aperitivo am Brunnen und Gespräche bis Mitternacht machen ihn lebendig. Tagsüber dominieren Familien mit Kindern, entspannte Cafés und ruhige Stimmung.
Die Kirche selbst gehört zu den ältesten Marienkirchen Roms. Laut Tradition wurde sie bereits im 3. Jahrhundert von Papst Callixtus I. gegründet und im 12. Jahrhundert neu errichtet. Besonders sehenswert sind die goldenen Apsismosaike von Pietro Cavallini und die vergoldete Kassettendecke. Der Eintritt ist frei; mit Münzeinwurf kannst du die Mosaike beleuchten.
Mein Tipp: Wenn du gegen 18 Uhr kommst, kannst du dem gesungenen Abendgebet der Communità di Sant’Egidio lauschen. Danach einfach draußen auf dem Brunnenrand sitzen und das Treiben beobachten – genau so funktioniert Trastevere.


Villa Farnesina
Die Villa Farnesina liegt in einer ruhigen Seitenstraße in Trastevere, direkt am Tiber. Sie wurde Anfang des 16. Jahrhunderts für den Bankier Agostino Chigi gebaut und zählt zu den wichtigsten Renaissance-Villen in Rom. Anders als in den großen Museen der Stadt musst du hier weder Schlange stehen noch durch Menschenmengen schieben.
Im Inneren erwarten dich Fresken von Raffael, Baldassare Peruzzi und Sebastiano del Piombo – darunter die bekannte „Triumph der Galatea“ und die Decke mit Amor und Psyche. Besonders schön: der Blick von den bemalten Loggien in den Garten.
- Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9:00 bis 14:00 Uhr (letzter Einlass: 13:15 Uhr), sonntags geschlossen.
- Eintritt: ca. 12 €, Rabatt mit Ticket der Vatikanischen Museen (einfach vorzeigen).
Mein Tipp: Komm gleich morgens. Die Räume sind oft leer, und du kannst die Fresken in Ruhe anschauen. Für alle, die Kunst ohne Gedränge genießen wollen, ist das hier der richtige Ort.


Terrazza del Gianicolo & Fontana dell’Acqua Paola
Wenn du eine Aussicht über Rom willst, die du mit niemandem teilen musst, geh auf den Gianicolo. Von hier oben siehst du die Dächer der Stadt, den Petersdom und bei klarer Sicht sogar die Albaner Berge. Der Aussichtspunkt liegt oberhalb von Trastevere – du brauchst etwa 10–15 Minuten zu Fuß.
Täglich um Punkt 12 Uhr wird hier eine Kanone abgefeuert. Muss man nicht gesehen haben, aber wer zufällig da ist, erlebt ein römisches Ritual mit Tradition. Direkt daneben steht die Fontana dell’Acqua Paola – ein barocker Brunnen, oft leer, aber immer fotogen.
Dieser Ort ist einer der Aussichtspunkte in Rom von oben, und den kennt wirklich noch nicht jeder.

San Cristogono & die unterirdische Kirche
Die Basilica San Cristogono in Trastevere gehört zu den ältesten Kirchen Roms. Archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass der ursprüngliche Bau unter Papst Silvester I. (um 314–335 n. Chr.) entstand – mit einem frühchristlichen Saal in einem römischen Wohnhaus (Domus) aus dem 2. Jahrhundert. Später wurde er zur Basilika umgebaut und im 5. Jahrhundert erweitert.
Heute kannst du über eine Treppe in der Sakristei in die Unterkirche hinabsteigen – ein räumlicher Zugang zur Geschichte Roms. Dort findest du Wandmalereien aus dem 8.–11. Jahrhundert, darunter Szenen mit Heiligen wie Benedikt, Pantaleon, Silvester und der hl. Katharina.
Der Zugang erfolgt über die Sakristei, der Eintritt kostet ca. 3 €. Die Öffnungszeiten sind typischerweise:
- Werktags: 7:30–11:30 Uhr & 16:00–19:00 Uhr
- Sonntags: 8:00–11:00 Uhr & 16:00–19:00 Uhr
Mein Tipp: Wenn du kurz vor der Mittagszeit vorbeikommst, ist es meist ruhig. Perfekt für einen kurzen Stopp.
Auf den ersten Blick unscheinbar – aber unter der heutigen Kirche San Cristogono liegt eine zweite: aus dem 4. Jahrhundert. Über eine kleine Treppe aus der Sakristei gelangst du hinunter in das alte Gewölbe. Die Wandmalereien sind teilweise noch gut erhalten.
Antike Apotheke Santa Maria della Scala
Die Spezieria Santa Maria della Scala zählt zu den ältesten Apotheken Europas. Gegründet im 16. Jahrhundert von Karmelitenmönchen, wurde sie bis 1954 als Klosterapotheke betrieben – und war so bekannt, dass selbst Päpste hier ihre Arznei bezogen. Heute kannst du die historischen Räume mit Originalmöbeln, alten Instrumenten und Heilmitteln wie dem legendären Theriak (ein Gegengift mit über 50 Zutaten) besichtigen.
- Adresse: Piazza della Scala 23
- Öffnungszeiten (öffentlicher Teil): Montag bis Samstag, 8:30–20:30 Uhr
- Geschlossen: Sonntags und an Feiertagen
- Wichtig: Der normale Apothekenbetrieb ist öffentlich zugänglich.
Für den Besuch der historischen Räume musst du dich per E-Mail anmelden: [email protected]
Mein Tipp: Schreib vorab eine kurze Mail für einen Besichtigungstermin – der Einblick lohnt sich. Du bekommst eine Führung durch ein echtes Stück römischer Medizingeschichte.

Piazza Trilussa – Aperitivo mit Straßenmusik
Last but not least den vielleicht coolsten Platz Roms: Piazza Trilussa. Er liegt direkt am Tiber, am Ende der Ponte Sisto. Tagsüber ist der Platz unscheinbar, abends wird er zum Treffpunkt. Auf den Stufen rund um den barocken Brunnen sitzen Römerinnen, Studentinnen und Tourist*innen mit Bier oder Spritz in der Hand. Straßenmusiker sorgen oft für Live-Musik – mal leise Gitarrenklänge, mal kleine Spontankonzerte.
Benannt ist der Platz nach dem römischen Dichter Trilussa, dessen Statue gleich neben der Brunnenanlage steht.
Mein Tipp: Komm zum Sonnenuntergang, hol dir einen Drink in der Bar nebenan und setz dich einfach dazu. Danach kannst du direkt weiterziehen – zum Abendessen oder noch ein Stück am Tiber entlang.
Essen in Trastevere: Meine Food-Highlights
Dank der Food-Tour in Rom (hier ansehen) bekamen wir die besten Tipps, um in Trastevere Essen zu gehen. Dazu gabs noch Empfehlungen, wo wir unseren Drink einnehmen sollten, wie Römer es auch tun. Was soll ich sagen? Grandios.
Mein bester Tipp: Mach eine Food Tour in Trastevere mit Eating Europa. Ich mach mit diesem Anbieter seit meiner Rom Food-Tour in jeder Stadt, in der sie sind eine Food-Tour. Die Qualität und Tipps sind wirklich die Besten!
Hier sind meine Empfehlungen für Essen in Trastevere:
Pizzeria Ai Marmi
Diese Pizzeria ist laut, schnell und legendär. Die römische Pizza kommt hauchdünn und knusprig aus dem Holzofen – meine Lieblingsadresse für Pizza in Trastevere. Du sitzt an Marmortischen neben Römer*innen, es gibt keine Reservierung – einfach anstellen und rein. Es kann sein, dass sich Schlangen bilden, aber es lohnt sich, Geduld zu haben.
- Adresse: Viale di Trastevere 53

Roma Sparita
Hier habe ich eine der besten Cacio e Pepe meiner Rom Trips gegessen – serviert in einer Parmesanschale. Ein echter Klassiker in Trastevere, bekannt geworden durch Anthony Bourdain. Unbedingt reservieren oder früh hingehen, sonst wird’s eng.
- Adresse: Piazza di Santa Cecilia 24
Osteria da Zi’ Umberto
Einfaches Lokal mit ehrlicher Küche. Auf der Karte stehen Klassiker wie Amatriciana, Saltimbocca oder sautierte Muscheln. Kein Firlefanz, dafür viel Geschmack. Ich komme gern her, wenn ich typisch römisch essen will, ohne viel drum herum.
- Adresse: Piazza San Giovanni della Malva 14/b
Fior di Luna
Gelato geht immer – besonders hier. Alles wird in kleinen Mengen selbst hergestellt, viele Sorten sind bio und saisonal. Die dunkle Schokolade ist mein Favorit. Ideal für eine Pause beim Stadtbummel oder als Nachtisch.
- Adresse: Via della Lungaretta 96
Biscottificio Innocenti
Eine Institution, wenn du Kekse liebst. Die Auswahl ist riesig – rund 70 Sorten werden täglich frisch gebacken. Mein Tipp: nimm dir eine gemischte Tüte auf die Hand und such dir ein ruhiges Plätzchen in der Nähe.
Adresse: Via della Luce 21
Weitere Essen Tipps für Rom findest du hier.
Nachtleben in Trastevere
Abends in Bars und auf Plätzen eintauchen
Wenn es dunkel wird, erwacht Trastevere so richtig. Viele kommen zum Aperitivo, andere starten hier in die Nacht. Rund um die Piazza Trilussa spielt sich das Leben auf der Straße ab – wortwörtlich. Straßenmusiker, Jongleure und spontan auftretende Bands sorgen für Stimmung. Der Brunnen mit den breiten Stufen ist der perfekte Ort, um zu sitzen, zu beobachten – oder einfach den Tag zu beenden.
Bar-Tipp: In der kleinen Kneipe „Ma che siete venuti a fà“ gibt’s gute Craft-Biere, in der Bar San Calisto holt man sich ein günstiges Bier im Plastikbecher und trinkt es draußen auf der Straße – typisch Trastevere eben. Meine Lieblingsbar ist allerdings Freni e Frizioni, hier bin ich mindestens einmal bei jedem Rom-Trip.
Mein Tipp: Erst Aperitivo auf der Piazza, dann durch die Gassen schlendern. Das ist Rom, wie ich es am liebsten mag. Hier steppt jedenfalls der Bär, auch an einem Wochentag. Die Bilder sprechen für sich.



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