Welches technische Set-up nutzt du? Hier meine Auflistung der Ausrüstung als Reisebloggerin

Vielleicht bist du neugierig, was man als Reiseblogger oder Blogger im Allgemeinen als technisches Set-up nutzt? Ich kam jetzt darauf, nachdem mein Bruder mich für deinen Podcast Happy Bootstrapping interviewt hat. Darum geht es, wie Gründer ohne fremde Investoren (kennt ihr aus "Höhle der Löwen") ein erfolgreiches Business führen.

Denn das ist es für mich mittlerweile: VIEL UNTERWEGS ist in den 10 Jahren seit Gründung zu einem Vollzeit-Job und Herzensprojekt geworden. Als einer der größten Reiseblogs in Deutschland bin ich daher auf die Idee gekommen, aufgrund der Rückfragen nach der Podcastfolge (hier zum Nachhören), mein technisches Set-up hier aufzulisten.

Vom Technik-Equipment wie Laptop und Kameras über Technik am Blog und nützlichen Tools und Software. Einfach alles, was du unter Software und Hardware verstehst. Denn Austausch auch mit anderen "im Internet arbeitenden" Menschen ist wichtig. Das hat mir der Podcast wiederum gezeigt, als ich Feedback mit Tipps für nützliche Tools bekommen habe. Daher möchte ich ein wenig zurückgeben, um meine aktuell genutzten Dinge hier aufzuschreiben.

Hinweis: Ich bekomme ständig die Frage gestellt:

Lohnt es sich, heute noch einen Blog zu starten?

Auf jeden Fall. Du musst nur die Leidenschaft und Expertise sowie Durchhaltevermögen mitbringen. Denn – anders, als es viele vermitteln - wird man nicht über Nacht reicht damit. Es dauert und benötigt viel Herzblut, Wissen und Neugier zur Weiterbildung.

Um zu starten, benötigst du nicht viel: Eine Domain, einen Hoster und ein Baukasten-System. Zu Beginn war das bei mir Jimdo (mein kleiner Bruder arbeitete damals für das aufstrebende Start-up als Programmierer) und Domain Factory. Diese dienten als Hoster und meine Domains hatte ich hier gekauft.

Einen Laptop von Apple besaß ich ohnehin, da ich seit meiner Ausbildung zur Mediengestalterin Ende der 90er-Jahre auf Apple Macintosh Rechnern gearbeitet hatte. Auch die Adobe Cloud nutze ich seit dieser Zeit (1997, um genau zu sein). Adobe Photoshop kenne ich noch aus Version 1.0 und die Einführung von Lightroom machte ich genauso mit, wie die Erfindung von spiegellosen Kameras. Ja, ich bin älter, als mal vielleicht denken mag und habe die Anfänge ins Digitale sowie Internet mitgemacht.

Aber hey, auch ein Smartphone genügt für den Beginn, es muss keine teure Vollformat Kamera von Sony sein, wenn du beginnen möchtest. Ich hatte das entsprechende Equipment zu Beginn auch nicht am Start. Denn dieser Blog sollte eigentlich nur als Hobby dienen. Das ist vermutlich auch das Erfolgsgeheimnis: Mache das, was dir Spaß macht und nicht, weil du denkst, du kannst damit schnell und einfach Geld verdienen und um die Welt reisen. So einfach ist das nicht.

Ich will nicht verleugnen, dass es in meinem Umfeld erfolgreiche Blogger:innen gibt, die von Anfang an ihr Business mit dem Ziel gestartet haben, es zu monetarisieren. Besonders als Paar kommt man laut Followern dabei besonders glaubwürdig weg. Ich dagegen weniger, da ich mein Privatleben auch privat halte. Das wird sich nie ändern, solange die Personen in meinem engsten Umfeld nicht ohnehin in der Öffentlichkeit stehen (wie eben mein Bruder mit seinem Podcast) oder der andere Bruder, der auch mal hier für den Blog reist, schreibt und fotografiert.

Technische Ausstattung

Hardware

Auf Reisen lösche ich nie Bilder von den SD-Karten meiner Kamera. Zusätzlich wird alles auf meinem Laptop (4 TB) und externen Festplatten gesichert. Daheim wird nach sortieren und editieren alles auf meiner NAS Synology gespeichert. Im Notfall kann ich darauf auch von unterwegs zugreifen. Auf dem NAS wird alles so gesichert, dass im Ausfall einer Festplatte diese 1:1 durch eine neue ersetzt werden kann und keine Daten verloren gehen.

Bloggen: Technik und Tools

Hosting

Hosting ist für mich das Wichtigste für den Blog. Hier muss alles stimmen, wenn du davon leben willst. Offline-Zeiten sind Ausfallzeiten. Daher bin ich unendlich froh, dass mein Bruder absoluter Spezialist ist (Erfahrung bei web.de, gmx, Daimler, Kaufland und Lidl) und eine Firma für Hosting hat. Ich kann dir sehr empfehlen, auch ein wenig Geld in die Hand zu nehmen, um damit nichts tun haben zu müssen.

We Manage sorgt dafür, dass die Seite schnell ist (in Absprache mit meiner Agentur), Backups erstellt werden und vor allem erreichbar ist. Ist die Seite offline, gehen sofort Meldungen ein und man kümmert sich 24h am Tag darum. Das kostet Geld, aber hat einen unfassbaren Mehrwert, den viele nicht zu schätzen wissen.

Ich bin froh, dass ich mit "We Manage" einen zuverlässigen Partner für meine Webseite und dem Server Management gefunden habe. Mir ist wichtig, dass ich das ganze Jahr, 24 h am Tag einen Dienstleister habe, dem ich hundertprozentig vertrauen kann. Die Beratung ist top, die Performance und Erreichbarkeit hat sich spürbar verbessert!

Der Server steht bei Hetzner, ist aber individuell an meine Bedürfnisse angepasst. Die Domains liegen nach wie vor bei Domain Factory (günstiger als Hetzner, was das angeht). Ein deutscher Serverstandort ist wichtig, wenn du erfolgreich sein willst (so sagte man mir).

Blog

  • WordPress (andere Tools wären besser, aber nicht nutzbar im Zusammenspiel mit vielen Plug-ins)
  • Theme: Programmieren lassen, nichts "von der Stange" – ist besser, weniger Code und schneller
  • Statistiken: plausible.io als DSGVO-konforme Alternative zu Google Analytics
  • E-Mail Tool: Brevo (ehemals Sendinblue). Mir wurde allerdings ein andere Lösung empfohlen, welche ich bald testen werde

WordPress-Plugins

  • Cloudflare
  • RankMath SEO Pro
  • AAWP
  • TablePress
  • Antispam Bee
  • Pretty Links Marketer Edition (einen Link erstellen, den du in mehreren Artikeln wiederverwenden kannst, lösche ich bald)

Organisation und Schreiben

  • Ulysess: Offline Texte schreiben und organisieren
  • Pocket: Texte offline speichern und unterwegs lesen
  • Todoist: Organisation
  • Spark E-Mail-Programm (E-Mails später senden, Textbausteine speichern, To-dos in ToDoist speichern)
  • TextExpander: Sätze speichern und per Shortcuts einfügen

Früher genutzt, auch gut: Notion, Structured, Trello.

Software

  • Bildbearbeitung und Grafiken: Adobe Lightroom und Adobe Photoshop in der Cloud (da ich ebenso InDesign, Acrobat Pro, Illustrator und Premiere nutze) – komplette Adobe Creative Cloud im Jahresabo
  • LanguageTool als Browser Erweiterung für Rechtschreibprüfung und Synonyme (Pro Version)
  • ImageOptin: Bilder verlustfrei komprimieren, ehe ich sie hochlade
  • Insta360 Studio: Bearbeiten der insta360 Videos am Laptop
  • TextExpander: Textschnipsel speichern und per Shortcut einfügen
  • Screaming Frog SEO Spider: Kaputte Links und weitere relevante Dinge finden

SEO

Jeder, der sagt "Katrin, du bist so gut in SEO" hat es nicht verstanden. Oder seine Leser nicht. Ich bin praktisch veranlagt und habe vor 8 Jahren begonnen, aus Faulheit ständig E-Mails beantworten zu müssen, sogenannte FAQs zu Kuba zu veröffentlichen. Ich nannte den Artikel Reisetipps Kuba und der Satz, weil ich echt sauer war, das Menschen meine Artikel nicht lesen (es war alles da), steht heute noch so da:

"Achtung: Da ich zu Kuba Reisen sehr viele E-Mails erhalte, eine dringende Bitte: Lest euch dieses Fragen und meine Antworten durch. Dazu meine anderen Reiseberichte für Kuba."

Als ich merkte, dass der Artikel geklickt wurde und ich weniger Fragen bekam, begann ich, für jedes Reiseziel genau diese Art Fragen zu beantworten. Und heute? Schreiben alle anderen auch Artikel mit "Reisetipps".

Was das mit SEO zu tun hat? Ich habe verstanden, was Menschen suchen. Andere nutzen Tools dafür.

Meine Tools, die ich nutze (die Konkurrenz besteht mittlerweile aus großen Plattformen und "Reiseblogs" mit vielen Autoren) heißen unter anderem:

  • Google Search Console
  • Plausible.io

Dazu ein Dashboard mit den Daten aus genau diesen Tools, welches mir meine beiden Mentoren gebaut haben. Denn darin sind für mich die wirklich relevanten Daten zu finden. Nicht in Tools wie Sistrix, AHREFs, ubersuggest, Surferseo oder wie sie alle heißen.

Ebenso nutze ich wie oben bereits erwähnt den Screaming Frog SEO Spider und Sistrix. Letzteres aber nur, um zu recherchieren, wonach gesucht wird. Denn oft ist es einfach eine andere Formulierung, als man selbst im Kopf hat.

Organisation

Buchhaltung und Steuerberatung

Da ich den Blog hauptberuflich mache und alles ein Hickhack mit dem Finanzamt ist, habe ich natürlich einen Steuerberater (zertifiziert digital). Zu Beginn hatte ich einen, der einfach stumpf durchbuchte und es natürlich zu Problemen kam. Daher habe ich 2020 gewechselt und bin jetzt hervorragend aufgestellt. Wichtig: Dein Steuerberater muss verstehen, wie du Geld verdienst und warum du reist. Nur wenn das so ist, kann er für dich beim Finanzamt einspringen, wenn die mal wieder denken, du machst nonstop Urlaub.

Als Tool zur Buchhaltung nutze ich Lexoffice. Für mein Konto hat auch mein Steuerberater und die Sachbearbeiterin Zugang. In Lexoffice habe ich alle Konten und Kreditkarten sowie Paypal verknüpft. Somit entgeht mir keine Ausgabe.

  • Geschäftskonto: Finom Bank
  • Reisekreditkarten: AMEX Platinum, Miles and More, Revolut und als Backup die der Finom Bank. Privat bin ich Kunde bei der DKB, mit der ich alle privaten Ausgaben auf Reisen bezahle (sowie die AMEX Platinum privat).

Kamera-Equipment und Hardware

Auch hierbei mein Hinweis: Starte smart. Du musst nicht zu Beginn das beste Equipment besitzen. Nur weil ich etwas empfehle, muss es nicht bedeuten, dass es automatisch für deine Bedürfnisse passt. Vor allem bei der Kamera empfehle ich immer: testen, testen und testen. Ich besaß früher nur "Point and Shoot" Kameras (ja, das war vor der Zeit der Smartphones). Dann eine Canon 650 D, ehe ich aufgrund der Möglichkeiten zu Sony gewechselt bin.

All diese Dinge nutze ich nur für den Blog. Privat bin ich sehr faul, was das Fotografieren angeht und das ist gut so. Für die Kamera besitze ich drei Akkus, welche ich in der Regel nie brauche. Die Akkus meiner Sony Kamera halten ewig. Nur bei der Tierfotografie und Serienauslösung gehen Akkus schneller leer. Oder in extremer Kälte bei Reisen beispielsweise in die Arktis musst du immer deine Akkus warm halten und Reserve dabeihaben.

Bei Reisen, auf welchen du tagelang keine Steckdose zur Verfügung hast, sind Ersatzakkus ebenfalls unverzichtbar. Beispiele sind die mehrtägige Wanderung auf den Kilimandscharo, in Island der Laugavegur Trail oder Reisen nach Botswana und Namibia im Auto mit Dachzelt (okay, mittlerweile verbauen Anbieter auch hier entsprechende Akkus und Solar, damals war es noch nicht so).

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
Hi ich bin Katrin!

Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

Das sagen unsere Leser

1 KOMMENTAR
  • Besucher Kommentar von Heinz
    Heinz
    17. Januar 2024 um 15:42 Uhr

    Hallo Katrin,

    ein wirklich schöner Blog mit tollen Anregungen, gerade für mich als Anfänger. Vielen Dank dafür.

    Viele Grüße aus Köln

    Heinz


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