Durban ist mit 3,7 Millionen Einwohnern die größte Stadt in KwaZulu-Natal und die drittgrößte Stadt Südafrikas (nach Johannesburg und Kapstadt). Vor allem Einheimische lieben die Stadt, die sich als "the warmest place to be" bezeichnet, denn sie hat 320 Sonnentage im Jahr.

Ich war bereits zweimal in Durban und nutze es lediglich als Zwischenstopp. Wirklich schön ist die Stadt nicht, trotz der schönen langen goldenen Strände. Trotzdem gibt es 5 Sehenswürdigkeiten, die du dir in Durban ansehen solltest:

  • Botanischer Garten in Durban: überraschend, faszinierend und mein Highlight
  • Golden Mile Durban, der schöne lange Sandstrand mit der Beachfront Promenade: viele Geschäfte und Restaurants, Surfen und Baden
  • uShaka Marine World, das tolle Aquarium und dem ganzen Drumherum (Vergnügungspark nicht nur für Kinder) ist die größte Attraktion Durbans
  • KwaMuhle Museum, über die Zeit der Apartheid
  • Durban City Hall

Sehenswürdigkeiten

Botanischer Garten Durban

Wusstest du, dass der Botanischen Garten der älteste noch erhaltene botanische Garten in ganz Afrika ist? Für mich war der Besuch mein absolutes Highlight in Durban. Obwohl er mit 15 ha viel kleiner ist als der Kirstenbosch Botanical Garden in Kapstadt haben so manche Pflanzen und Bäume mich echt umgehauen.

Während sich andere botanische Gärten Südafrikas mit ihren einheimischen Pflanzen rühmen, sind in Durban mehr als 90 % der Bäume und Pflanzen hier fremd, da sie in den Anfängen Durbans aus der ganzen Welt für eine mögliche kommerzielle Nutzung zusammengetragen wurden.

Mein Tipp: Buche unbedingt die 60-minütige Tour mit dem Golfkart und Guide Vishnu Moodley (100 Rand, Stand Februar 2025). Es lohnt sich total. Vishnu zeigt dir die Schätze des Gartens und fesselt durch seine Art jeden. Per WhatsApp (+27 74 028 6936) oder [email protected] buchen. Es gibt nur einen Golfkart.

Kaum sitzen wir im Golfcart, werden wir von Vishnu mit den Worten "We are Full of illegal trees" empfangen. Die Neugier ist geweckt. In 60 Minuten bekommen wir Bäume und Pflanzen gezeigt, die so wunderschön sind, dass ich nicht wusste, dass diese existieren. Meine Highlights waren der Cannonball Tree mit wunderschönen Blumenblüten, die in den Himmel zu wachsen scheinen (und dazu noch gut riechen).

Cannonball Tree im Botanischen Garten von Durban
Cannonball Tree im Botanischen Garten von Durban

Oder auch der Regenbogen-Eukalyptus. Dieser Baum ist so wundervoll, farbenfroh und eigentlich verboten. Denn er braucht 100 Liter Wasser am Tag! Das muss man sich vorstellen. In einem Land wie Südafrika, in dem Wasser oft Mangelware ist.

Botanischer Garten Durban: Rainbow Tree oder Avatar Tree
Botanischer Garten Durban: Regenbogen Eucalyptus oder Avatar Tree

Wenn du die dritte Attraktion (neben vielen weiteren) besuchen willst, suchst du nach dem "The loneliest man in the world". Ein Palmfarn (Cycad) Exemplar Wood’s Cycad, weil er das einzige noch existierende natürliche Exemplar seiner Art ist und damit der seltenste Cycade der Welt.

Golden Mile Durban

Die Golden Mile in Durban ist eine rund 6 km lange, palmengesäumte Strandpromenade, die sich vom uShaka Marine World bis zum Suncoast Casino erstreckt. Hier reihen sich lange, goldene Sandstrände wie der South Beach und North Beach aneinander – ideal zum Schwimmen, Surfen oder einfach nur zum Sonnenbaden.

Besonders am frühen Morgen ist die Promenade belebt von Joggern, Radfahrern und Spaziergängern, während sich später Straßenkünstler, Musiker und Foodtrucks dazugesellen und die typische Durban-Atmosphäre aufleben lassen.

Mein Tipp: Miete dir ein Fahrrad und erkunde die Strandpromenade in beide Richtungen. In den frühen Morgenstunden ist es angenehm leer, und du kannst den Sonnenaufgang über dem Indischen Ozean genießen. Wer gerne surft oder es lernen möchte, findet an der Golden Mile Durban zahlreiche Surfschulen.

Obwohl Durban insgesamt nicht zu den schönsten Städten Südafrikas gehört, ist die gepflegte Beachfront mit ihren breiten Wegen, öffentlichen Duschen und Lifeguards einer der Gründe, warum viele Einheimische und Touristen ihre Zeit hier gerne verbringen. Für Familien besonders geeignet ist der Mini Town-Park, eine Miniaturnachbildung der Innenstadt, direkt an der Promenade.

Frühstück im Surf Riders Café

Ich war am frühen Morgen hier - allerdings nicht zum surfen. Direkt am Surfshop gibt es ein Café das ideal zum Frühstücken ist.

uShakaMarine World

Direkt an der Golden Mile liegt eine der größten Attraktionen in Durban: die uShaka Marine World. Das Gelände erstreckt sich entlang des Strandes und kombiniert ein riesiges Aquarium, einen Wasserpark und ein Outdoor-Shopping-Areal mit Souvenirs und Essensständen.

Das Aquarium selbst ist in einem nachgebauten Schiffswrack untergebracht – das allein ist schon sehenswert. Wer sich für Meeresbiologie interessiert, kann hier Haie, Rochen, Schildkröten und viele bunte Fischarten aus nächster Nähe bestaunen. Besonders schön fand ich, dass das Lichtdesign sehr atmosphärisch ist und die Aquarien nicht überfüllt wirken.

  • Plane 2–3 Stunden ein, je nachdem, ob du nur das Aquarium oder auch den Wasserpark besuchen willst.
  • Was mir wichtig ist: Ich mag eigentlich keine Aquarien, aber hier hatte ich das Gefühl, dass das Wohl der Tiere zumindest teilweise berücksichtigt wird. Die Tiere werden regelmäßig ausgetauscht, und es sind Meeresbiologen vor Ort, die die Haltung überwachen.
  • Was du auslassen solltest: die Delfinshow. Auch wenn sie beliebt ist – ich finde, solche Shows haben nichts mit artgerechter Haltung zu tun und gehören nicht in einen modernen Tierpark.
  • Wenn du in Kapstadt schon im Two Oceans Aquarium warst, dann ist dieses hier fast identisch aufgebaut. Allerdings fand ich es in Durban besser gepflegt (die Scheiben waren sauberer).

Rathaus von Durban (eThekwini City Hall)

Das Rathaus von Durban ist ein wunderschönes neubarockes Bauwerk aus dem 20. Jahrhundert an der Pixley Ka Seme Street.

Mit vollem Namen wird das prunkvolle Gebäude als „eThekwini City Hall“ bezeichnet.

Das aktuelle Rathaus von Durban ist allerdings das zweite, welches zu diesem Zweck erbaut wurde. Denn als das eigentliche Rathaus (heute das Postamt um die Ecke) wurde Ende des 19. Jahrhunderts zu klein. Diese beiden Gebäude stechen zwischen den modernen Häusern besonders heraus.

Victoria Street Market

Der Victoria Street Market gilt als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Durban – zumindest laut vielen Reiseführern. In der Theorie klingt das auch spannend: Ein farbenfroher Markt mit afrikanischen Schnitzereien, indischen Gewürzen und traditioneller Kleidung. Die Realität war für mich allerdings eher ernüchternd.

Die Stände wirken sehr auf Touristen ausgerichtet. Viele Souvenirs – etwa Zulu-Figuren aus Plastik oder schlecht verarbeitete Textilien – findest du günstiger und hochwertiger auf anderen Märkten im Land. Auch die Atmosphäre war für meinen Geschmack etwas zu laut und unübersichtlich. Zwar kannst du hier ein paar gute Gewürze kaufen, aber das war’s dann auch.

Lokaler Zulu Medizinmarkt nebenan: Durban Muthi Market

Interessanter – aber bitte nur mit Guide! – ist der angrenzende Muthi Market, ein traditioneller Zulu-Medizinmarkt. Hier bekommst du Einblicke in die Welt der traditionellen Heiler, sogenannten Sangomas. Zwischen getrockneten Kräutern, Wurzeln und Knochen wirst du auf einen Markt stoßen, der tief in die Zulu-Kultur eingebettet ist. Fotografieren ist hier streng verboten, denn hier gibt es vermutlich nicht nur legale Tierfelle und Knochen zu sehen und käuflich als Medizin zu erwerben.

Mein Tipp: Wenn du tiefer in die Kultur eintauchen willst, buche dir die geführte Tour durch beide Märkte. Allein hätte ich mich im Muthi Market nicht wohlgefühlt. Mit einem ortskundigen Guide bekommst du viel mehr Hintergrundwissen und kannst dich sicherer bewegen.

KwaMuhle Museum

Das KwaMuhle Museum in Durban ist eine der wichtigsten historischen Stätten der Stadt und lohnt sich besonders für alle, die sich für die Apartheid-Geschichte, soziale Gerechtigkeit und die Entwicklung Durbans interessieren.

Das Museum ist ein ehemaliges Büro der Stadtverwaltung, das während der Apartheid als "Native Administration Department" diente. Schwarze Südafrikaner mussten hier einst ihre Pässe und Genehmigungen für die Arbeit in Durban beantragen. Die Ausstellung thematisiert Diskriminierung und die Folgen des berüchtigten „Pass Laws“, welches die Freiheit der nicht weißen Bevölkerung einschränken sollte. Sehr sehenswert, vor allem, wenn du bis jetzt nicht im Apartheid Museum in Johannesburg warst.

Kwa Muhle Museum Durban
Im Kwa Muhle Museum in Durban

Moses Mabhida Stadion

Das Moses Mabhida Stadion war eines der Prestigeobjekte zur Fußball-WM 2010 in Südafrika – und eines der architektonischen Highlights in Durban. Der riesige Bogen, der sich elegant über das Stadion spannt, war früher nicht nur ein Fotomotiv, sondern auch Teil eines Aussichtserlebnisses: Mit dem „SkyCar“ konnte man auf die Plattform hinauffahren oder den berühmten „Big Swing“ wagen – den höchsten Stadion-Swing der Welt.

Doch bei meinem letzten Besuch (Februar 2025) war ich offen gesagt enttäuscht: Das Gelände wirkt aktuell heruntergekommen, der SkyCar funktioniert nicht mehr (abgebaut) und auch der Big Swing ist eingestellt. Es gibt derzeit keine Aussichtsplattform und kaum Aktivitäten, die sich lohnen würden.

Ein Spaziergang außen herum ist noch möglich, aber das Stadion steht weitgehend leer. Man spürt den Verfall – und das ist schade, denn die Anlage war wirklich beeindruckend. Lass dich also nicht von älteren Reiseführern oder Websites täuschen, die noch mit den alten Attraktionen werben.

Mein Fazit:Hier gibt es aktuell nichts zu sehen, außer einem großen Gerüst und der Hoffnung, dass alles restauriert und bald wieder instand gesetzt ist. Wenn du sowieso in der Nähe bist, lohnt sich ein kurzer Blick auf das Stadion von außen – wegen der Architektur. Einen Umweg dafür würde ich aktuell aber nicht machen.

Moses Mabhida Stadion Durban
Moses Mabhida Stadion Durban

Anreise und Lage

Mit dem Flugzeug

Durban hat einen Internationalen Flughafen und ist idealer Ausgangspunkt für St. Lucia mit dem iSimangaliso-Wetland Park sowie Hluhluwe Nationalpark als auch die Drakensberge. Du kannst auch ideal die Wild Coast zwischen East London und Durban erkunden.

Ich bin einmal aus Kapstadt, einmal aus Port Elizabeth und das 3. Mal über aus Hoedspruit über Johannesburg nach Durban geflogen, um die Küste zu erkunden. Die Flüge kosten um die 100 Euro.

FLÜGE BUCHEN ✈️
Nach günstigen Flügen suchen wir immer bei Kayak. Hier findest du meine Tipps, um günstige Flüge zu buchen.
Achte darauf, dass du ein Aufgabegepäck angibst, denn Basic-Flüge haben nur Handgepäck inklusive. Dadurch wird der Preis zunächst verfälscht und günstiger angezeigt.

Mit dem Auto

Durban erreichst du aus Johannesburg über die N3 in 6 bis 7 Stunden (566 km).

Übernachten in Durban

In Durban gibt es zwei Regionen, die ich dir zum Übernachten empfehle: direkt an der Beachfront im Zentrum (Golden Mile Beach) oder in uMhlanga. uMhlanga' ist Zulu und bedeutet 'Ort des Schilfs'. Es ist so benannt wegen der Fülle von Schilf an den Ufern des Ohlange-Flusses, der direkt nördlich von uMhlanga fließt. Das Gebiet war Teil eines alten Dünenwaldsystems an der Küste, das auch heute noch Zuflucht für kleine Wildtiere bietet.

Unterkunft in uMhlanga/uMdloti

  • Fairlight Beach House: (bei booking.com ansehen)
  • Sehr exklusiv und teuer, aber der beste Orte in Durban für ein Hotel: The Oyster Box
  • Günstige Alternative: Airbnb Ferienwohnung. Allerdings musst du darauf achten, dass eine Klimaanlage vorhanden ist. Denn durch die extreme Luftfeuchtigkeit schimmeln die Wände recht schnell und es riecht einfach gammelig. Daher würde ich nicht mehr in einem Airbnb wohnen wollen.

Unterkunft an der Beachfront

Praktische Tipps für deinen Besuch in Durban

Beste Reisezeit und Klima

Durban liegt am Indischen Ozean und hat ein subtropisches Klima – das bedeutet: ganzjährig warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Die Sommer (November bis März) sind heiß (bis 30 °C) und sehr schwül, mit häufigen, kurzen Regenschauern. Der beste Zeitraum für eine Reise ist Mai bis September: angenehme Temperaturen, wenig Niederschlag und perfekte Bedingungen für Strandtage oder Ausflüge in die Umgebung.

Mein Tipp: Wenn du den ganz heißen und feuchten Monaten entgehen willst, reise im südafrikanischen Winter – Juni bis August. Das Meer ist noch warm genug zum Baden, und es ist weniger los.

Ich war einmal im Dezember hier und einmal im Februar. Beides keine idealen Monate, aber es war jeweils ein Zwischenstopp bei meiner Rundreise, dafür war der Zeitpunkt okay.

Sicherheit und Fortbewegung

Durban gilt nicht als die sicherste Stadt Südafrikas – vor allem abseits der touristischen Zonen. An der Golden Mile, in uMhlanga oder rund um bekannte Sehenswürdigkeiten ist es tagsüber meist unproblematisch. Nach Einbruch der Dunkelheit solltest du dich aber nur mit dem Auto oder Taxi bewegen und dunkle Seitenstraßen meiden.

Meine Empfehlungen zur Sicherheit in Durban:

  • Keine Wertsachen offen zeigen.
  • Im Zweifel lieber Uber als zu Fuß.
  • Hotels mit bewachtem Parkplatz wählen.
  • Märkte wie den Muthi Market nur mit Guide besuchen.

Zur Fortbewegung empfehle ich Uber – schnell, günstig und sicher. Alternativ kannst du auch einen Mietwagen nehmen, wenn du Ausflüge rund um Durban planst. Busse und Minibus-Taxis würde ich nicht empfehlen – sie sind oft unübersichtlich und für Ortsunkundige nicht sicher genug.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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