Tipps zum Besuch des Murchison Falls Nationalpark Uganda
Der Murchison Falls Nationalpark liegt am Albertsee im Nordwesten Ugandas an der Grenze zur DR Kongo. Er ist der größte und älteste Nationalpark des Landes. Das rund 3877 qm große Gebiet am Ostafrikanischen Grabenbruch ist sehr grün, fruchtbar und hat mir ziemlich gut gefallen.
Ich empfehle dir mindestens zwei, am besten drei Nächte im Murchison Falls Nationalpark zu bleiben. Wir sind für drei Nächte geblieben.
Der Viktoria Nil teilt den Park in Süd- und Nordsektor. Flächenmäßig ist der Südsektor größer. Im Nordteil des Parks findest du jedoch fast alle im Park lebenden Tiere (außer Nilpferden, Krokodilen, Büffeln und den zig Vogelarten).
Vor allem hier lohnen sich Pirschfahrten (Game Drives; Game bedeutet Wild). Entlang des Viktoria Nils kannst du mehr als 451 registrierte Vogelarten entdecken. Unter anderem der seltene Sattelstorch. Ich habe diesen leider nicht zu Gesicht bekommen. Dafür zig andere wunderschöne Vögel.
Schon Ernest Hemingway, Winston Churchill und Theodore Roosevelt waren vom Murchison Falls Nationalpark fasziniert.
In welchem Teil des Parks du dir eine Unterkunft suchen solltest, findest du weiter unten im Artikel.
Tiere im Murchison Falls Nationalpark
Nachdem in den 1970ern und 1980ern der Murchison Falls Nationalpark von der Wilderei extrem betroffen war (Nashörner wurden hier komplett ausgerottet, von den ursprünglich über 12.000 Elefanten sind nur noch 1.500 übrig), erholt sich der Tierbestand nach und nach, sodass wieder regelmäßig Rotschildgiraffen, Löwen, Elefanten und auch Leoparden gesichtet werden können.
Außer den Nilpferden, Affen, Vögeln und Krokodilen, die zu überall entlang des Victoria Nils zu Gesicht bekommst, leben die meisten anderen Tiere im nördlichen Teil des Parks oder kommen zum Flussufer, um zu trinken.
In Uganda kannst du übrigens nur im Murchison Falls Nationalpark, Kidepo Valley und seit kurzem auch im Lake Mburo Nationalpark Giraffen sichten. In letzterem wurden diese erst kürzlich zurückgeführt. Diese eigentlich großen Tiere haben wir dort nicht zu Gesicht bekommen.
Budongo Forest Reserve
Im Budongo Forest Reserve, welches an den Murchison Falls Nationalpark angrenzt und zur Murchison Falls Conservation Area (MFCA) zählt, leben viele Primatenarten, unter anderem ungefähr 800 Schimpansen. Außerdem kannst du hier Blaue und Rote Meerkatzen und die anscheinend seltenen schwarz-weißen Colobus-Affen vorfinden (wir haben wirklich viele gesehen während unserem Trip durch Uganda und Ruanda – so ganz kann ich das mit selten nicht glauben. Oder wir hatten Glück?).
Der Budongo Forest ist eines der am besten erhaltendsten und größten Regenwaldgebiete Ostafrikas und somit geschützt.
Wenn du aus Masindi anreist, fährst du sowieso durch den Budongo Forest. Entlang der Straße triffst du immer wieder auf Pavian-Familien. Ganz anders als in Südafrika sind diese Paviane noch nicht von „Touristen versaut“. Also haltet euch bitte dran und werft den Tieren KEINE BANANEN oder ähnliches Fressen auf die Straße, dass das auch so bleibt.
Generell empfand ich es sehr angenehm, dass Tiere Autos erst einmal skeptisch ansehen und oft flüchten. Massentourismus gibt es hier nicht, Tiere sind kaum an die Geräusche der Fahrzeuge gewöhnt. Auf unserem Game Drive über drei Stunden haben wir kaum andere Autos gesehen. Ein Traum und wenn man den Motor des Autos abstellt, herrscht absolute Ruhe. Du kannst den Geräuschen der Natur und vor allem den Tieren lauschen. Ein Traum!
Game Drive im Murchison Falls Nationalpark
Im Murchison Falls Nationalpark gibt es nicht nur unzählige Nilpferde, Krokodile oder zahlreiche Vogelarten – du kannst hier bei Game Drives auch Rotschildgiraffen, Büffel, Elefanten, Antilopen und mit etwas Glück auch Löwen oder sogar Leoparden sichten.
So wollten wir am frühen Morgen unbedingt auf eigene Faust im eigenen Auto zum Game Drive starten. Während der Regenzeit empfehle ich euch dringends dies nur zu tun, wenn ihr mit einem Allradwagen unterwegs seid. Wir hatten einen, und zwar den kleinen wendigen Toyota RAV4.
Game Drive mit Ranger oder auf eigene Faust? Meine Erfahrung
In unserer Unterkunft (Bakers‘ Lodge) wurde uns geraten, am Parkeingang einen Ranger zu buchen. Da ich aus Südafrika und Swaziland die Erfahrung gemacht hatte, dass Einheimische einfach unglaublich gute Augen haben und Ranger viel besser wissen, an welchen Ecken man Tiere antreffen könnte haben wir nicht gezögert. So haben wir einen Ranger für den nächsten Morgen reserviert. Am Parkeingang bezahlt man die 20 $ Festpreis für den Ranger und erhält eine Quittung (Stand Dez. 2015).
In unserem Fall war der Ranger eine Frau namens Vivian. Ich bot ihr an im Wagen vorn zu sitzen, da ich dachte, sie hätte dann einen besseren Blick auf die Umgebung. Weit gefehlt. So ergab sich, dass wir viel quatschten, sie aber kaum ein Tier entdeckte oder wirkliche Tipps parat hatte.
Sie ermahnte uns immer nur zum langsameren Fahren (wir fuhren wirklich nicht schnell, das ist hier wie in anderen Nationalparks überhaupt nicht möglich) und auch, nicht so lange Stops zum Fotografieren einzulegen, da wir ja an einer bestimmten Stelle sein sollten, bevor es zu heiß würde.
Was sie anzutreffen hoffte? Wir wissen es nicht. Löwen und Leoparden haben wir keine gesichtet, dafür Giraffen, Warzenschweine, Antilopen, Oribi (Gazellenart), Uganda-Kobs, Schreiseeadler (African Eagle) Marabus und Geier. Einen Schuhschnabel Storch haben wir leider nicht gefunden. Löwen oder einen Leoparden leider auch nicht. Letztere hatte ich in Südafrika auf jedem Game Drive gesichtet (Sabi Sabi am Krüger Nationalpark).
Zum Schluß flattert ein Kronenkranich herbei. Der Nationalvogel ziert die Flagge Ugandas, die ebenso prächtig leuchtet wie das Gefieder dieses Vogels.
Kosten für Game Drive:
- Ranger: 20 $ mit Trinkgeld (es werden 3 – 5 $ empfohlen). Ansonsten fallen Parkeintrittsgelder an. Diese liegen wie in allen anderen Nationalparks bei 40 $ pro Nacht. Ein Fahrzeug kostet 30.000 UGX.
- Preis Fähre bei Paara: Erwachsene: 5.000 UGX, Fahrzeug 20.000 UGX (pro Tag)
Tipp: Falls ihr wie wir die Fähre nutzen müsst, solltet ihr gleich die erste um 7 Uhr morgens erreichen. Dann ist es noch nicht so heiß und ihr habt gute Chancen auf Tiersichtungen.
Bootstour zum Nildelta Richtung Albertsee und Kongo
Eine Bootstour zum Nildelta Richtung Mündung in den Albertsee an der Grenze zur DR Kongo beginnt früh morgens um 7 Uhr. Da zu wenige Buchungen vorliegen, holt uns ein kleines Boot direkt an der Bakers‘ Lodge ab.
Wir können somit eine halbe Stunde länger schlafen. Die Tour ist wunderschön und wir genießen jede Sekunde. Insgesamt vier Stunden sind wir alleine mit unserem Guide unterwegs. Nur ein weiteres Boot haben wir in der gesamten Zeit getroffen. Besser kann man es nicht treffen.
Dazu sehen wir zahlreiche Nilpferde, Krokodile, Webervögel, Kingfisher und zahlreiche weitere wunderschöne Vögel, deren deutschen Namen ich erstmal herausfinden muss.
Infos zur Bootstour Richtung Delta
- Wann findet die Bootstour statt? Die Bootstouren finden täglich um 7 Uhr und zum Sonnenuntergang um 17.30 Uhr statt. Wir haben die Bootstour um 7 Uhr unternommen. Laut offiziellen Angaben dauert die Tour 4-5 Stunden. Wir waren ca. 4 Stunden unterwegs.
- Was kosten die Tickets? Wir haben für unser Ticket 55 $ bei der UWE bezahlt. Aktuelle Preise kannst du direkt bei der Uganda Wildlife Authority ansehen. Vor allem die Touren frühmorgens scheinen selten gebucht zu werden. Reserviere am Vortag dein Ticket, dann hast du die Chance auf ein kleines Boot nur für dich und deine Begleitung.
- Tipp für die beste Sicht: Für die bessere Aussicht auf der Hinfahrt unbedingt rechts im Boot sitzen. Auf der Rückfahrt dann links. Fahrt ihr wie wir in einem kleinen Boot, ist es völlig egal, auf welcher Seite ihr sitzt.
- Tipp für Vogelliebhaber: Angeblich ist die Chance einen Schuhschnabelstorch zu sichten bei der morgendlichen Tour um 7 Uhr am besten. Mir war es völlig egal, ob wir einen sichten – eher ein „nice to have“.
Bootstour (Launch Trip) zum Murchison Wasserfall
Die Bootstour 17 km flußaufwärts zum Murchison Wasserfall auf dem Viktoria Nil wird oftmals als Höhepunkt im Muchison Falls Nationalpark bezeichnet. Ich mag diese Bewertungen nicht wirklich. Wenn du absoluter Vogelliebhaber bist, wie eine Gruppe Dänen auf unserem Boot dann mag diese Tour auch ein Highlight für dich sein. Ich fand die Tour super und wir konnten viele Tiere sichten, die morgendliche Tour zum Nil-Delta hat mir mit einem kleinen Boot viel mehr zugesagt und war um einiges idyllischer und ruhiger.
Zurück zu den Vogelfreaks. Stellt euch folgendes Szenario vor: Sobald ein Vogel zu sehen ist, ruft einer der Männer den Vogelnamen, alle springen auf und zücken ihr Fernglas. Die hochwertigen Kameras mit teuersten Zoom-Objektiven dienen als Fernglas. Geschossen wurde damit kein einziges Bild. Das ganze geht so an die 3,5 Stunden so.
Als wir ein Nile auf dem Nil trinken bekommen wir pikierte Blicke zugeworfen. Glücklicherweise wohnen diese Vogelfreaks in der überdimensionierten Paara Lodge auf der anderen Seite des Viktoria Nils. Sehen werden wir diese schrägen Typen – die uns ebenso schräg angesehen haben – wohl nicht mehr. Interessant war das Schauspiel trotzdem.
Zurück zur Bootstour: Wir konnten wirklich verdammt viele Vögel entlang des Ufers sichten. Nilpferde und riesige Nilkrokodile bekamen wir ebenfalls in regelmäßigen Abständen zu sehen. Büffel und Elefanten zogen von weitem am Ufer entlang und auch ein sehr sehr seltenes Albino-Nilpferd, welches sogar außerhalb des Wassers unterwegs war, zeigte sich. Bis zu diesem Zeitpunkt wußte ich nicht einmal, dass es so etwas gibt.
Das eigentliche „Highlight“ der Tour ist der Murchison Wasserfall. Hier stürtzt der Viktoria-Nil durch eine 7-8 m breite Schlucht „Devil’s Cauldron“ über 43 m in die Tiefe. Angeblich überleben viele Fische die Wucht des Aufpralls nicht. Sehen können wir dies nicht, der Ranger an Bord erzählt uns dieses Detail. Man kommt aufgrund der Strömung nicht ganz an die Wasserfälle heran und hält in gewisser Entfernung an.
Wer näher heran möchte, kann nach Absprache an einer kleinen Anlegestelle am Wendepunkt der Tour das Boot verlassen. Über einen kleinen Pfad kannst du bis nach oben zum Wasserfall gehen. Allerdings musst du hier nochmals eine separate Eintrittsgebühr von 15 $ bezahlen. Außerdem wartet das Boot nicht.
Du solltest dir schon vor der Tour einen Fahrer organisieren, der dich oben am Wasserfall wieder abholt. Anscheinend ist der Ausblick von oben wunderschön. Wir hatten am nächsten Tag leider keine Zeit mehr, mit dem Auto zum Wasserfall zu fahren (auch möglich).
Weitere Bilder nach den Infos.
Infos zur Bootstour zu den Murchison Falls
- Wann findet die Bootstour statt? Die Bootstouren finden täglich um 9 Uhr und nachmittags um 14.30 Uhr statt. Wir haben die Bootstour um 14.30 Uhr unternommen. Laut ofiziellen Angaben dauert die Tour drei Stunden. Wir waren 3,5 Stunden unterwegs.In der Regenzeit kann es sein, dass nachmittags ein kurzer Regenschauer einsetzt. Das Boot hat auch trockene Plätze, eine Regenjacke oder Regenschirm sollte idealerweise dein ständiger Begleiter sein und nach 20 Minuten scheint dann sowieso wieder die Sonne.
- Was kosten die Tickets? Wir haben für unser Ticket 30 $ bei der UWE bezahlt. Aktuelle Preise kannst du direkt bei der Uganda Wildlife Authority ansehen.
- Tipp für die beste Sicht: Für die bessere Aussicht auf der Hinfahrt unbedingt links im Boot sitzen. Auf der Rückfahrt dann rechts.
Weitere Aktivitäten im Murchison Falls Nationalpark
Du kannst hier Nature Walks entlang der Sumpflandschaft unternehmen.
Auch eine Wanderung zum Aussichtspunkt auf die Murchison Wasserfälle kannst du unternehmen. In Kombination mit einer Bootstour kannst du vor den Wasserfällen an einem kleinen Steg aussteigen und nach oben wandern. Hier musst du beachten, dass du zusätzlich 15 $ Eintritte bezahlen musst und davor einen Fahrer organisierst, der dich oben wieder abholt. Die Boote warten nicht und fahren weiter.
Nützliche Infos zum Park
Eintrittspreise im Murchison Falls Nationalpark
Wie in fast allen Nationalparks in Uganda ist der Eintritt kostspielig: Pro Person und Nacht bezahlst du 40 US-Dollar! Pro Auto kommen nochmals 30.000 UGX hinzu. Für die Fähre 5.000 UGS pro Person und 20.000 UGX (jeweils pro Tag) für das Auto. Für drei Nächte habe ich hier alleine für Eintritte und Fähre ungefähr 130 $ ausgegeben. Preise für Aktivitäten und Safaris hier ansehen.
Unterkünfte im Murchison Falls Nationalpark
Mein Tipp: Bakers’ Lodge
Die Bakers‘ Lodge ist eine wundervoll direkt am Viktoria Nil gelegene, luxuriöse Eco-Lodge. Sie liegt übrigens am Rand des Nationalparks direkt am Bugungu Gate.
Nicht nur Nachts kommen die Nilpferde und Krokodile an Land zum grasen und jagen, man kann die Hippos auch tagsüber hören und im Wasser beobachten, wie sie immer mal wieder auftauchen. Überhören kannst du Nilpferde sowieso nicht.
Die Angestellten der Lodge sind mehr als zuvorkommend, haben immer einen Tipp für uns und falls Nachts (wie bei unserem Besuch) ein großes Nilkrokodil oder eine große Nilpferd-Herde zum Fressen vor der Lodge zu finden sind, geben sie bescheid. Auch wenn du dafür dein Abendessen unterbrechen musst. Gefühlt liegt die Bakers‘ Lodge als einzige Lodge direkt am Flussufer. Andere Unterkünfte liegen auf einem höheren Hügel in kleiner Entfernung zum Wasser.
Die Atmosphäre mit nur wenigen Gästen hat mir sehr gut gefallen. Auch das Öko-Konzept, nur Solarenegie zu nutzen (eine Steckdose gibt es im Hauptgebäude) und nur Regenwasser für Toilette und Duschen kommt mir sehr entgegen. Eine Kanne mit frischem Trinkwasser stand genauso bereit, wie eine große Taschenlampe.
Weitere Unterkünfte im Murchison Falls Nationalpark:
Bei der Wahl der Unterkunft empfehle ich dir zu überlegen, von wo du kommst und wann du voraussichtlich ankommst. Denn die Fähre bei Paara fährt täglich nur bis 19 Uhr. Kalkuliere immer 1-2 Stunden mehr Fahrzeit ein. Daher sind wir im südlichen Sektor geblieben und haben für unser Empfinden alles richtig gemacht.
Die bekannte Fort Murchison Lodge wäre viel zu weit nördlich für uns gelegen gewesen und die Paara Safari Lodge am nördlichen Ufer kam mir zu groß, die Touristenmassen zu abstossend vor (mein Eindruck beim Bezahlen unserer Tankfüllung in der Paara Lodge: Schreckliche Safari-Touristen).
Unterkünfte im südlicher Sektor (vor der Fähre):
- Red Chili Rest Camp (preiswerte Unterkunft, auch mit Transfer aus Kampala/Entebbe ideal für Backpacker). Gegen Gebühr kann man hier auch zelten.
- Murchison River Lodge
- Camping: Nahe der Nile Safari Lodge mit einfachen sanitären Anlagen. Oder direkt am Murchison Wasserfall mit ebenfalls einfachen sanitären Anlagen.
Unterkünfte im nördlichen Sektor des Parks (nach der Fähre aus Kampala kommend):
- Paara Safari Lodge (größte und bekannteste Lodge – wäre mir zu groß)
- Fort Murchison Lodge (Wenn du vom Kidepo Valley NP kommst, gute Lage ganz im Norden außerhalb des Parks)
- Camping: Im Park selbst sind drei Campingplätze ausgewiesen. Einer davon befindet sich nach dem Parkeingang, wenn du geradeaus hineinfährst. Irgendwann biegt links eine Piste ab, wo der Campingplatz ausgeschildert ist. Der Zweite befindet sich im südlichen Sektor an den Murchison Falls (s.o.)
Anreise: So kommst du zum Murchison Falls Nationalpark
Das Headquarter des Nationalparks liegt in Paraa, 92 km nördlich von Masindi. Unterschiedliche Straßen führen zum Zentrum des Nationalparks. Hier kannst du mit einer Fähre mehr oder weniger stündlich (zwischen 7 – 19 Uhr) den Fluss überqueren.
Generell rate ich euch, mit einem Allrad-Fahrzeug zu fahren. Ideal sind Fahrzeuge wie ein Toyota Landcruiser. Unser „kleiner“ Toyota Rav4 war gut, wendig und hat uns nie im Stich gelassen, trotzdem sind die Pisten für breitere und einen Tick höhere Fahrzeuge ausgelegt. Mit unserem Rav4 sind wir mehrfach aufgesessen oder zwischen der ausgefahrenen Piste hin und her gerutscht.
Von Entebbe/Kampala aus kommend:
Aus Kampala kommend benötigst du ungefähr fünf bis sechs Stunden für die Entfernung von ca. 309 km. Alleine von Masindi bis Paara haben wir knapp zwei Stunden für die rund 92 km benötigt. Mit Stop und Bezahlen am Kichumbanyobo Gate des Parks, mehreren Fotostops und zwischendurch langsamen Fahren aufgrund eines heftigen Gewitters mit Platzregen.
Auf dem Weg von Kampala nach Masindi kommst du übrigens am Ziwa Rhino Sanctuary vorbei, der einzige Ort Ugandas, an dem du Nashörner betrachten kannst. Uns hat es nicht gereicht, die Aufzuchtstation zu besuchen. Für mich war dieser Ort nicht allzu reizvoll, da ich in Südafrika und Swaziland sehr viele frei lebenden Nashörner sehen durfte. Mehr Infos unter www.rhinofund.org.
Aus Kampala kommend nimmst du die Bombo-Road, die später in die Masindi-Kampala Road übergeht. Bis Masindi ist die Straße geteert und in einem einwandfreien Zustand. Für die Fahrt von Nandere (bei Bombo) bis zur Bakers‘ Lodge benötigen wir mit den oben genannten Stops insgesamt fünf Stunden. Die genaue Entfernung beträgt ca. 239 km. Die letzten 92 km von Masindi bis Paara ziehen sich auf unserer Hinfahrt dafür unendlich.
Von Fort Portal aus kommend:
Aus Fort Portal kommend rate ich dir, die Straße über Hoima nach Masindi und über das Kichumbanyobo Gate zu nehmen. Die Straße am Albertsee entlang mit Blick über die Bergketten in der DR Kongo über Butiaba, Bulisa und dem Bugungu Gate soll wunderschön sein, aber während der Regenzeit oft unbefahrbar. Zu unserem Besuch war Regenzeit und die Piste in einem schlechten Zustand, so dass man uns davon abriet, diese zu nutzen.
Wir sind in umgekehrter Richtung (also nach Fort Portal) gefahren und hätten bei der Weiterfahrt die Strecke bis Fort Portal über diese Piste nicht bei Tageslicht gemeistert. Alleine die Strecke Paraa – Masindi (mit Tankstop) – Hoima bis Fort Portal hat acht Stunden gedauert, da die Piste zwischen Hoima und Fort Portal in einem üblen Zustand war. Wenige Wochen vor der Regenzeit war die Piste noch in einem tollen Zustand und die Fahrt hat nach Angaben unseres Autoverleihs Roadtrip Uganda nur vier Stunden gedauert.
Vom Norden her kommend:
Nördlich kannst du den Park über die Gates in Chobe, Wankwa, Mubako und Tangi betreten. Diese Gates erreichst du über die Kampala-Pakwach Road (ca. 260 km von Kampala). Diese Gates sind für Besucher aus Gulu und Kidepo Valley am praktischsten und besten zu erreichen.
Im Murchison Falls Nationalpark gibt es auch eine Landebahn (Airfield), so kannst du mit einem kleinen Flugzeug direkt aus Entebbe anreisen.
Tankstellen im Murchison Falls Nationalpark:
Falls ihr (wie wir) vergessen habt in Masindi euer Fahrzeug vollzutanken, könnt ihr an der eigenen Tankstelle der Paara Lodge euren Tank auffüllen. Der Preis ist höher als an anderen Orten, aber wer will beim Game Drive schon liegen bleiben?
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4 KOMMENTAREAndrea Lammert
7. Juli 2017 um 08:49 UhrAch, da wollte ich auch schon immer mal hin, du machst mir richtig Lust darauf. Schöne Eindrücke hast du mitgebracht und ausführliche Berichte. Wunderbar. Nur: Auf dem Foto, der mit dem roten Schnabel, ist kein Kronenkranich, den erkennst du am Puschel auf dem Kopf. Liebe Grüße
Kerstin Gärtner-Schulz
16. Februar 2018 um 12:01 UhrNun bekomme ich auch richtig Appetit 🙂 werde mich Stück für Stück einlesen und mir alle Tipps und Tricks für unsere Reise abkupfern, Danke für deine Mühe und die Ausführlichkeit!
PS: Andrea vor mir hat ja schon korrigiert und ich darf dazu sagen dass das auf dem Bild ein Sattelstorch ist aber wahrscheinlich hast du nur die Fotos verwechselt 🙂 Alle anderen Vögel sind uns auch schon bekannt, die kleinen bunten vor allem aus Botswana, immer wieder schön anzuschauen!
Jeannette
17. Oktober 2019 um 17:02 UhrHallo, ich werde nächstes Jahr im Februar nach Uganda fliegen für 3 Wochen und davon cirka 1 Woche umher reisen. Interessieren tut mich der Murchison Nationalpark, da er auch nicht all zu weit von Kampala entfernt ist. Wäre es sinnvoll eine Gruppenreise zu buchen oder auf eigene Faust?
Ich werde wahrscheinlich mit einem Einheimischen unterwegs sein.
Würde mich freuen wenn du mir noch etwas mehr erzählen könntest.
LG Jeannette
Katrin Lehr
18. Oktober 2019 um 07:58 UhrDie Straße zum Murchison war gefühlt noch mit die beste von allen Straßen raus aus Kampala. Es kommt darauf an was ihr im Park machen wollt. Die Ranger im Park hatten noch nicht so Ahnung wie Ranger in Südafrika und wir haben teilweise Tiere schneller gesehen als sie. Gruppenreise mit gutem Guide könnte passen. Wir sind lieber mit eigenem Auto und auf eigene Faust unterwegs. Liebe Grüße Katrin