Meine Highlights in Krakau, der heimlichen Hauptstadt von Polen

Krakau ist für mich vielleicht die schönste und aufregendste Stadt Polens. Die drittgrößte Stadt des Landes kannst du ideal und enspannt an einem Wochenende erkunden.

In Krakau (polnisch Kraków) erwarten dich historisch bedeutsame Bauwerke und eine große Anzahl an Highlights, die einen Besuch wert sind. In Krakau stimmt der Mix aus Sightseeing, Shopping oder Nachtleben. Hier findest du die schönsten Sehenswürdigkeiten in Krakau und weitere Attraktionen in der pulisierenden Metropole.

Am Ende gibt es ein paar nützliche Reisetipps, damit du bestens auf den Trip vorbereitet bist. Viel Spaß!

Top-Sehenswürdigkeiten

Krakau, eine historische Stadt in Polen, hat viele faszinierende Sehenswürdigkeiten zu bieten. Hier sind unsere Top-Attraktionen in Krakau.

  1. Rynek Główny (Hauptmarkt)
  2. Die Marienkirche
  3. Königsschloss Wawel
  4. Jüdisches Viertel Kazimierz
  5. Ehemaliges Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau
  6. Drachenhöhle

Das sind nur einige der vielen Sehenswürdigkeiten, die Krakau zu bieten hat. Die Stadt ist reich an Geschichte, Kultur und Architektur und bietet für jeden etwas Interessantes.

Sehenswürdigkeiten in Krakau

Marienkirche und das Krakauer Trompetenspiel

In Krakaus Innenstadt befinden sich insgesamt 17 Kirchen, die zum Besuch einladen. Doch die wichtigste findest du mitten auf dem Hauptmarkt Rynek Główny. Hier steht die mittelalterliche Marienkirche mit ihren zwei ungleichen Türmen.

Diese gotische Kirche befindet sich am Hauptmarkt und ist für ihre beeindruckende Backsteinarchitektur und den berühmten Veit-Stoß-Altar bekannt. Der Aufstieg auf den Turm der Marienkirche bietet dir eine großartige Aussicht auf die Stadt.

Stündlich ertönt vom höheren der beiden Türme das Spiel eines Trompeters, das du auch noch außerhalb der Stadtmauern hören kannst. Der Trompeter spielt das Krakauer Trompetensignal „Hejnał“ in alle vier Himmelsrichtungen, bis es plötzlich abrupt abbricht.

Der Grund: Um die Öffnung und Schließung der Stadttore anzukündigen, wurde das Lied im Mittelalter zur Morgen- und Abenddämmerung gespielt. Einer Legende nach wurde der Trompeter 1241 bei einem Angriff der Tataren mitten im Spiel von einem Pfeil getroffen. Seither wird das Hejnał zu seinen Ehren nur noch bis zu dem Ton gespielt, als er ermordet wurde.

Krakau Sehenswürdigkeiten: Die Marienkirche
Auf dem höheren der beiden Türme spielt ein Trompeter stündlich das abgebrochene Hejnał

Krakaus Hauptmarkt: Rynek Główny

Dies ist einer der größten mittelalterlichen Marktplätze Europas und das Herz der Altstadt von Krakau. Der quadratische Marktplatz Rynek Główny ist von schönen historischen Gebäuden umgeben und beherbergt zahlreiche Cafés, Restaurants und Geschäfte.

Hier pulsiert das Leben. Tagsüber flanieren die Touristen durch die Tuchhallen, bestaunen die süße, kleine Adalbertkirche und lassen sich den Mythos über die zwei unterschiedlichen Türme der Marienkirche erzählen.

Rund um den größten Platz Europas laden zahlreiche Cafés, Restaurants und Stände zum Verweilen ein. Einfach mal die Massen vorbeiziehen lassen, an einem Obwarzanek – dem polnischen Bagel, den du hier an jeder Ecke mit Sesam oder Käse überbacken bekommst – knabbern, Menschen beobachten und sich über das wilde Feilschen bei den Pferdekutschen amüsieren.

Auch nachts pulsiert hier das Krakauer Herz. Der Marktplatz ist Dreh- und Angelpunkt der Partyszene. Von hieraus gehen viele der kleinen und großen Straßen der Altstadt ab, wo in den Kneipenkellern bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wird.

Tuchhallenmarkt

Die Sukiennice, auch bekannt als Tuchhallen, ist ein ikonisches Gebäude am Rynek Główny und beherbergt einen lebhaften Markt. Hier können Besucher Kunsthandwerk, Souvenirs, Schmuck und lokale Produkte kaufen.

Krakau Sehenswürdigkeiten Marktplatz Rynek Główny
Herzstück Krakaus ist der mittelalterliche Marktplatz Rynek Główny mit dem Rathausturm

Schloss und Burg Wawel

Der historische Wawel-Hügel am Ufer der Weichsel beherbergt eine komplexe Burganlage, die Bauten aus verschiedenen Epochen wie Romanik, Gotik, Renaissance und Barock umfasst: Kathedrale, Schloss mit Nationalmuseum und Burg.

  • Das Wawel-Schloss beherbergt das Nationalmuseum von Krakau und zeigt eine Vielzahl von prachtvollen Gemächern, Schatzkammern und Kunstsammlungen.
  • Die Wawel-Kathedrale ist die wichtigste Kirche Polens und diente als Krönungsstätte der Könige. Sie beherbergt zahlreiche Grabstätten von Königen, Nationalhelden und Künstlern.
  • Die Sigismund-Kapelle am Wawel-Schloss ist ein bedeutendes Renaissance-Werk und wird als "Perle der Renaissance nördlich der Alpen" bezeichnet.

Bereits im frühen Mittelalter wurde am Rande der Altstadt das Schloss errichtet und in den kommenden tausend Jahren immer wieder erneuert, erweitert und im jeweils aktuellen Baustil modernisiert. So vereinen sich in Krakaus Wahrzeichen Bauwerke aus den verschiedensten Kunstepochen. Die Renaissance begegnet dir beispielsweise am Arkadenhof des Schlosses, während die Kathedrale im Innern noch aus der romanischen oder gotischen Zeit stammen.

Natürlich ist der grandiose Ausblick über Stadt und Fluss besonders bei herrlichstem Sonnenschein jede Stufe hinauf wert.

  • Eintritt auf das Gelände & im Schloss: kostenlos
Sehenswürdigkeiten in Krakau: Burg Wawel
Die Burg Wawel beherbergt das Königsschloss, eine Kathedrale, die Sigismund-Glocke, Königsgräber und die Drachenhöhle von Smok

Drachenhöhle und Statue Smok

Die bekannteste Höhle unter dem Wawel-Hügel ist die Drachenhöhle, die mit der Legende von Ritter Krak und dem besiegten Drachen verbunden ist.

Wenn du nach all dem Sightseeing so langsam eine kühle Brise brauchst, dann runter von der Burg und ab ans Weichselufer. Folge dem Flussverlauf in Richtung des Jüdischen Viertels.

Am Fuße des Wawel-Berg hat sich der Drache Smok in der Drachenhöhle eingenistet. Jedes Kind in Polen kennt seine Sage: Finde sie heraus und pass auf, dass er dich nicht mit seinem Feuer verbrennt!

Sehenswürdigkeiten Krakau: Drachenfigur Smok
Smok Wawelski ist ein Drache aus der polnischen Sagenwelt, der unter dem Wawelhügel gehaust hat bis er durch eine List zu Tode kam

Kazimierz – das ehemalige Jüdische Viertel

Das Viertel Kazimierz im Südosten Krakaus war einst das jüdische Zentrum der Stadt. Hier gibt es eine Vielzahl von Synagogen, darunter die Alte Synagoge und die Remuh-Synagoge, sowie nette Gassen, gemütliche Cafés, Restaurants und Kunstgalerien.

Bis zum Zweiten Weltkrieg siedelte sich hier die jüdische Gemeinde an und so kannst du noch Synagogen und den jüdischen Friedhof besuchen.

Ich mochte dieses Viertel sehr, denn es ist ein alternatives und künstlerisches Szeneviertel. Nachts erwachen die Gassen (im Vergleich zur touristischen Altstadt) günstigeren Kneipen und Restaurants. Im Untergrund wird getanzt und das Leben mit bestem Wodka begossen. Der ist hier in jeder nur erdenklichen Geschmacksrichtung erhältlich und sollte definitiv durchprobiert werden. Piwo, polnisches Bier, wird in Maßbechern zu nicht mal drei Euro verkauft.

Und wer des Nachts noch Hunger bekommt, den triffst du auf dem Plac Nowy. Tagsüber gastieren hier Essensstände und Flohmärkte. Wenn es dunkel wird, musst du hierher und die weltbesten Zapiekankie probieren. Das, was unser Döner um drei Uhr morgens ist, ist dort eine Art Pizzabaguette. Traditionell nur mit Pilzen und Käse gibt es das Brot hier in jeder nur denkbaren Ausführung – auch in vegan!

Street-Art Highlights in Krakau

Sowohl in den Gassen der Altstadt als auch rund um Kazimierz findet sich urbane Kunst an jeder Ecke. Bei einem Streifzug abseits der Touristenpfade habe ich mich immer wie in einem Berlin vor 25 Jahren gefühlt: Heruntergekommene, unsanierte, aber durchaus charmante Altbauten mit tollen Überraschungen in den Hinterhöfen – wenn du dich denn hineintraust. Jedes Fensterbrett hat seinem eigenen Ostcharme. Retro eben. Und doch ist selten eine Wand unbemalt.

Einfach los laufen und beeindrucken lassen. Da geht jedes Urban Art Herz auf!

Free Walking Tours – Stadtführung mit Einheimischen

Ich liebe Stadtführungen! Ich kann dir die Free Walking Tours, die in Krakau ausnahmslos von Einheimischen angeboten werden sehr ans Herz legen.

Alle Touren finden auf Englisch, Spanisch und teilweise Deutsch statt.

Die Krakauer Free Walking Tours gibt es sogar in zweifacher, kostenfreier Ausführung. Neben der klassischen Mittelalter-Tour, geht’s auch ins Jüdische Viertel. Die Touren sind nicht nur super informativ, sondern auch sehr unterhaltsam! Touren wie ein Street-Art Rundgang oder der begleitete Besuch der Schindler Fabrik kosten dann natürlich Geld.

  • Website Free Walking Tour Krakau
  • Kosten: Du entscheidest, wie hoch das Trinkgeld für den Guide ausfällt
  • Startpunkt: beim St. Florianstor
  • Startzeit: Mittelalter-Tour: täglich 10 und 14 Uhr, von März bis Oktober auch um 16 Uhr
Free Walking Tour Krakau
Mit der Free Walking Tour geht’s im Jüdischen Viertel auch an die Originaldrehplätze von „Schindlers Liste“

Ausflüge rund um Krakau

Besuch des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau

Obwohl es sich 50 km außerhalb von Krakau befindet, ist ein Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eine wichtige historische Erfahrung. Es ist ein Mahnmal für die Opfer des Holocausts und bietet Einblicke in die dunkelste Zeit der Menschheitsgeschichte.

Vor Ort kannst du das Stammlager Auschwitz nur mit einer Führung besuchen. Die Eintrittskarte kaufst du am besten direkt vor Ort. Auschwitz wurde als erstes Lager gebaut. Hier stehen noch viele der alten Steinbaracken, Verbrennungsöfen und Befestigungsanlagen. Eine Ausstellung bebildert eingängig die Geschehnisse und Schicksale des Ortes.

Danach kannst du im Anschluss mit einem kostenlosen Shuttlebus zum später gebauten Vernichtungslager Birkenau fahren. Gerade dieser Ort hat mich bei unserem Besuch sehr tief bewegt. Dabei stehen hier lediglich ein paar wenige nachgebaute Holzbaracken. Doch allein die weltberühmte Rampe und die Ruinen der Verbrennungsanlagen, die Ausmaße des Lagers und diese unendliche Stille des Ortes – noch heute steigen mir bei dem Gedanken an damals Tränen in die Augen.

Nimm dir mindestens einen Tag Zeit, um das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau zu besuchen. Zeit ist dabei sehr entscheidend. Lass dich nicht hetzen, und erkunde das Gelände in deinem eigenen Tempo.

Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Die Anreise nach Auschwitz

Organisierte Tour: Wie bereits erwähnt kannst du bei verschiedenen Anbietern oder vorab online deine Tour nach Krakau buchen. So wirst du direkt von deiner Unterkunft für eine Tagestour abgeholt. Führungen vor Ort sind bereits inklusive.

Individuelle Fahrt: Du kannst aber auch auf eigene Faust nach Auschwitz fahren. Ab Krakaus Bahnhof fährt entweder ein Zug oder du nimmst direkt einen Bus ab dem Zentralen Omnibusbahnhof hinter dem Bahnhof. Beide brauchen ca. 1,5 Stunden nach Auschwitz. Der Bus hält direkt vor der Gedenkstätte.

Wichtig: Auschwitz heißt auf Polnisch Oświęcim.

Salzbergwerk Wieliczka

Besuche eines der wertvollsten und faszinierendsten Kulturdenkmäler in Polen: Die Salzgrube in Wieliczka, mit ihren zahlreiche Kammern, unterirdische Seen, Kapellen und Denkmäler aus Salz. Die geführte Tour startet direkt in Krakau und dauert rund 4 Stunden.

Geld sparen in Krakau: So geht's

Viele Sehenswürdigkeiten sind in Krakau vergleichsweise günstig, sodass du auch mit kleinem Budget deinen Trip genießen kannst. Hier sind meine besten Tipps, um in Krakau Geld zu sparen:

  1. Die meisten Museen, unter anderem das Wawel Museum, Schindlers Fabrik oder auch das Rynek Untergrundmuseum, bieten an einem bestimmten Wochentag kostenlosen Eintritt an, sind aber dann auch entsprechend gut besucht.
    Auflistung kostenloser Museumstage
  2. Die Distanzen innerhalb der Stadt sind nicht sehr groß. Du kannst Krakau hervorragend zu Fuß erkunden und brauchst nicht extra Bus oder Straßenbahn fahren. Auch wenn Fahrtkarten eher günstig sind, sparst du so auf lange Sicht Geld.
  3. Für einen Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau musst du keine der teuren Touren über eines der unzähligen Unternehmen in der Altstadt oder in deinem Hotel buchen. Vom Busbahnhof fahren stündlich öffentliche Nahverkehrsbusse nach Oświęcim, sodass du ganz individuell an- und abreisen kannst.
  4. Die internationale Studentenkarte ISIC-Karte lohnt sich hier für Studenten mit teilweise bis zu 50 % Rabatt.
  5. Wie in vielen Großstädten bietet auch die Stadt Krakau eine Krakow Tourist Card an, die dir freien Eintritt in eine Vielzahl von Museen und das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht. Super für Museumsfans!
  6. Free Walking Tours sind in Krakau, siehe oben. Mehr als empfehlenswert!
  7. Spar dir den Reiseführer, ich empfehle dir und deinem Geldbeutel das E-Book Krakow in Your Pocket. Einfach herunterladen und Krakau entdecken!
In Krakaus Altstadt reiht sich Kirche an Kirche

Nützliche Reisetipps

Das musst du wissen

Krakau hat rund 760.000 Einwohner und war früher die Hauptstadt Polens. Sie liegt an der oberen Weichsel, etwa 250 Kilometer von der heutigen polnischen Hauptstadt Warschau entfernt.

Stadtführungen in Krakau

Wie in meinen Reisetipps empfohlen, kannst du dich entweder einer der tollen Website Free Walking Tour Krakau anschließen. Oder du buchst dir direkt eine private Stadtführung. Auch hier gibt es verschiedene Anbieter. Wenn dich das berühmte Schindler Museum interessiert, kannst du dir ebenfalls eine Führung buchen.

Warst du schon in Krakau? Welches sind für dich die besten Sehenswürdigkeiten?

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Mandy Jochmann Autorin
Hi ich bin Mandy!

Moin, mein Name ist Mandy, ich bin ein Ostsee-Kind und liebe das Reisen! Neue Kulturen und exotische Länder entdecke ich genauso gern, wie ich meine Heimat Mecklenburg-Vorpommern erkunde. Außerdem bin ich Mentorin und Achtsamkeitstrainerin für Frauen.

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