Urlaub an der Ostsee ist für die meisten Deutschen mit nichts zu ersetzen. Vor allem in den Sommermonaten Juli und August verbringen viele ihren Jahresurlaub an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns.
Die zweitgrößte deutsche Insel Usedom liegt für viele Nord- und Ostdeutsche ideal für einen Kurztrip. Aus Berlin dauert die Anreise knapp drei Stunden. Ideal für ein verlängertes Wochenende am Meer. Egal ob mit Familie, Freunden oder Urlaub mit dem Hund. Hier findet jeder seinen idealen Urlaubsort.
Urlaub in Deutschland ist IN
Um mehr von Deutschland zu erkunden, machten wir uns im Mai auf den Weg nach Usedom. Vor der Hauptsaison erkundeten wir die Sonneninsel an der vorpommerschen Ostseeküste östlich von Rügen.
Ein 42 km langer Sandstrand und somit die längste Küste Europas. Die Lage in einer der sonnenreichsten Gegenden Deutschlands waren Gründe genug, für einen Urlaub am Meer!
Somit verbrachten wir Ende Mai ein paar Tage in Karlshagen, dem ruhigeren Teil der Sonneninsel Usedom.
Karlshagen ist vor allem bei Familien beliebt. Der Strand ist nicht zu voll und in Ferienhäusern, Ferienwohnungen oder auf dem tollen Campingplatz kannst du prima entspannen.
In diesem Artikel verraten wir dir unsere besten Tipps, Sehenswürdigkeiten und Highlights für Usedom. Ich habe die Abschnitte in die einzelnen Regionen der Insel eingeteilt.
Viel Spaß beim Lesen!
Die Kaiserbäder
Die traditionsreichen Kaiserbäder Usedoms umfasst die Orte: Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Hier findet ihr eine große Anzahl wunderschöner Villen der Bäderarchitektur.
Schlendert entlang der Strandpromenade und bestaunt die historischen Gebäude. Oder wandelt auf den Spuren prominenter Vorfahren. Egal ob auf eigene Faust oder im Rahmen einer Tour. Denn hier machten einst wirklich "Kaiser" und der Adel Urlaub.
Auch im Bernsteinbad Zinnowitz findet ihr übrigens Gebäude der Bäderarchitektur.
Durch die etwas abgeschiedene Lage im Nordosten Deutschlands sind die feinen Bilderbuch-Strände auch im Sommer nie überfüllt. Wer Strände mag, wird die bis zu 60 Meter breiten Sandstrände hier lieben.
Längste Strandpromenade Europas
Die längste Strandpromenade Europas findet ihr auf Usedom. Entlang der Kaiserbäder könnt ihr sogar eine Landesgrenze überqueren. Von Bansin bis Swinemünde verbindet ein 12 km langer Holzsteg die Orte miteinander. Ideal um einen ausgiebigen Strandspaziergang oder eine Radtour zu unternehmen.
Geschichte der Kaiserbäder
Die Geschichte der einstigen Fischerdörfern und heutigen Kaiserbädern geht zurück ins Jahr 1824. Swinemünde, damals noch zu Preussen gehörig, empfing die ersten Badegäste. Heringsdorf folgte ein Jahr später.
Erst 1851 erhalten Zinnowitz und ein Jahr später Ahlbeck die Erlaubnis zur Aufnahme von Badegästen. Bansin folgt erst 1897. Schon immer zogen die Seebäder bekannte Künstler an. Egal ob Theodor Fontane, Leo Tolstoi, Johann Strauß oder Maxim Gorki. Sie alle hielten ihre Eindrücke ihres Besuches in Werken fest. Auch Kaiser Wilhelm II. war in Heringsdorf gerne zu Gast.
Fontane schrieb:
"... man hat Ruhe und frische Luft und diese beiden Dinge wirken wie Wunder und erfüllen Nerven, Blut, Lungen mit einer stillen Wonne."
Recht hat er.
Mehr über die Bäderarchitektur nachlesen
Kaiserbad Ahlbeck
Direkt an der Grenze zum polnischen Badeort Swinemünde gelegen, bietet das Kaiserbad Ahlbeck eine ideale Mischung. Vom Foodwagon am Strand bis hin zur wunderschönen Promenade findet hier jeden Alters etwas für sich. Das östlichste der drei Kaiserbäder empfanden wir als schönstes.
Die größte Sehenswürdigkeit ist die älteste noch erhaltene Seebrücke Deutschlands aus dem Jahr 1882. Seit 1986 steht die Seebrücke unter Denkmalschutz. Bekannt ist die Seebrücke vor allem aus Film und Fernsehen. Dort wird sie immer wieder gerne als Kulisse genutzt.
Ein weiteres Highlight ist der dreieinhalb Kilometer lange und bis zu 70 Meter breite Sandstrand.
Gebäude der berühmten Bäderarchitektur findet ihr vor allem entlang der Dünenstraße.
Fürs Schlechtwetter-Programm empfehlen wir einen Besuch der Ostsee Therme. Bei schönem natürlich den feinen Sandstrand. Mietet euch einen Strandkorb und genießt die frische Brise der Ostsee.
Was du sonst noch unternehmen kannst:
- Mit einem der Adler-Schiffe eine Tour ab der Seebrücke nach Swinemünde oder Oberdelta unternehmen.
- An geführten Touren zur Bäderarchitektur teilnehmen.
Kaiserbad Heringsdorf
Heringsdorf ist das älteste und bekannteste Seebad Usedoms. Oft auch "Nizza des Ostens" genannt. Hier ist alles ein wenig hübscher und elegantar. Das schönste Seebad in unseren Augen.
Schlendere entlang der Strandpromenade, besuche die Seebrücke und bestaune die Villen.
Das Wahrzeichen Heringsdorfs ist die 508 Meter lange Seebrücke. Auf der längsten Seebrücke Deutschlands befinden sich gläserne Pyramiden mit Cafés, Boutiquen, Restaurants sowie eine Einkaufspassage. Die Seebrücke wurde 1995 neu aufgebaut, nachdem die alte hölzerne Anlage in den 1950-er Jahren abgebrannt war.
Im Meer steht eine große LED-Leinwand, auf welcher im Sommer Kinofilme zu sehen sind. Bekannt dürfte euch die Leinwand von Übertragungen von Spielen der deutschen Fußball Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft in Brasilien bekannt sein.
Auch wenn die Strandpromenade schön ist, uns ist der Rummel etwas zu viel. Wir bevorzugen Natur und gemütliche Orte. Entspannt Fahrrad fahren ist hier bedingt möglich auf Grund der vielen Fußgänger. Unser Besuch fand im Mai statt, wir können uns nur ausmalen, was hier in den Sommermonaten los ist.
Unsere Tipps für Heringsdorf:
- Kulinarisches Langschläfer-Frühstück im Restaurant Lilienthal mit anschließendem Wellness im Baltic Sea Grand Spa Usedom des Steigenberger Hotels.
- Abendessen im Restaurant O'Ne des Strandcasinos Marc o'Polo. Essenstipp: Austrern oder Tartar als Vorspeise, dazu Steak mit Spargel. Für uns das beste Essen der Insel.
- Bäderarchitektur: Villa Oechsler oder Villa Oppenheim, wo einst der Künstlers Lyonel Feininger wohnte.
- Open Air Sommerkino vom 04. Juli bis 18. August auf der großen Leinwand am Heringsdorfer Strand.
Kaiserbad Bansin
Bansin ist das kleinste und jüngste der drei Kaiserbäder. Bansin liegt westlich von Heringsdorf und Ahlbeck. Außer dem langen Sandstrand findest du am Ostausgang die Steilküste Langenberg und einen ausgedehntes Waldgebiet mit einem Buchenwald.
Die 285 Meter lange Seebrücke Bansins ist im Gegensatz zu Ahlbeck und Heringsdorf recht schlicht. Sie dient lediglich als Anlegestelle für Ausflugsschiffe.
Unser Tipp für Bansin:
- Esst einen leckeren Crêpe am Krümelsnacks Stand an der Promenade.
- Frische Fischbrötchen gibts in der Fischfabrik (Seestraße 84)
Die Bernsteinbäder
Bernsteinbad Zempin
Zempin ist das kleinste Seebad der Insel und auch gleichzeitig das kleinste der vier Bernsteinbäder. Hier kommt der Flair alter Zeiten wieder voll zur Geltung.
Der Name Zempin ist übrigens slawischen Ursprungs und bedeutet sinngemäß finster oder trübe. Bei einem Spaziergang durch das Dorf findet ihr noch über 50 Reetdach-gedeckte Häuser, die besonders die Architektur alter Zeiten zeigen. Seit 1996 hat Zempin die staatliche Anerkennung als Seebad. Wer zeitig aufsteht kann in Zempin als einzigem Ort, noch den Fischern zuschauen, die vom Strand aus an- und ablegen.
Bernsteinbad Koserow
Wanderlustige werden auf Usedom vor keine großen bzw. hohen Herausforderungen gestellt. Wer doch eine erhöhte Aussicht genießen möchte, der sollte nach Koserow fahren. Hier ist der Streckelsberg.
Der Berg ist mit 58 m eine der höchsten Erhebungen der Ostseeinsel. Von hier aus habt ihr wunderbaren Blick über die Küste. Der Sage nach, hatte sogar der berühmte Seeräuber Klaus Störtebeker hier ein Versteck.
Unser Food-Tipp für Koserow: Frische Fischbrötchen an der Koserower Salzhütte
Bernsteinbad Loddin
Loddin steht für Wasser pur. Wie auch die anderen Bernsteinbäder liegt es zwischen Ostsee und Achterwasser.
Hier gibt es aber auch den Kölpinsee. Der See freut sich seit Jahren über die blaue Flagge, welche für hervorragende Wasserqualität steht. Er ist besonders beliebt bei Naturfotografen. Am Ufer des Kölpinsees bietet die Orchideenwiese ein beliebtes Fotomotiv.
Bernsteinbad Ückeritz
Das Seebad Ückeritz ist das waldreichste Ostseebad der Insel. Außerdem ist Ückeritz besonders kunstorientiert. Im Haus des Gastes zeigt Ückeritz jedes Jahr im Oktober eine Ausstellung regionaler Künstler. Wie alle anderen Bernsteinbäder ist diese Region spärlicher besiedelt und genau aus diesem Grund der perfekte Ort um in Ruhe abzuschalten.
Ückeritz bietet neben Strand, Wald und Steilküste auch zwei Häfen zum Achterwasser. Wer Interesse am Segeln hat, findet ihr die besten Optionen zum Anlegen. Beginner können in der Segelschule einen Kurs buchen. Für alle anderen Wassersportler gibt es Kitekurse.
Der Norden
Peenemünde
Peenemünde liegt am nordwestlichen Ende Usedoms. In den Sommermonaten könnt ihr ab hier nach Rügen ablegen als auch Rundflüge über Usedom unternehmen.
Wir radeln die 5 km von Karlshagen nach Peenemünde, um das Historisch-Technische Museum in Peenemünde zu besuchen.
Als 1936 die Wehrmacht ab Karlshagen den gesamten nördlichen Teil erwarb, wurde hier die Heeresversuchsanstalt Peenemünde gebaut. Im Museum erfahren wir viel über die Geschichte Peenemündes und zur Entwicklung der deutschen Raketenentwicklung.
Es gibt Sonderausstellungen zur Raumfahrt, alles über weltweite Raketenstarts und die Wehrmacht dieser Zeit.
Unsere Tipps für Peenemünde:
- Historisch-Technische Museum in Peenemünde: Nutzt einen Audioguide (2 Euro) für weitere Infos. Uns sagte man 1,5 h würden vor Schließung nicht mehr dafür ausreichen. Wir bekamen keinen. Es hätte locker gereicht.) Tickets kosten 9 Euro (Kinder ab 15 Jahren 5 Euro). Weitere Infos auf der Webseite.
- U-Boot U-461 der ehemaligen Baltischen Rotbannerflotte (JULIETT-Klasse). Tickets kosten 7 Euro. Weitere Infos auf der Webseite.
Ostseebad Karlshagen
Unser Wohlfühl-Ort und Strand befindet sich in Karlshagen. Der bis zu 80 Meter breite Sandstrand ist besonders bei Leuten beliebt, die nicht den Trubel suchen. Auch wir bevorzugen es, nicht Handtuch an Handtuch am Strand zu verbringen.
Karlshagen ist gemütlich und ruhiger als andere Orte. Wir können allmorgendlich am Strand joggen und begegnen dabei kaum Menschen. Schon am frühen Morgen die Meeresbrise einzuatmen ist ein perfekter Start in den Tag. Die Stille und die Natur sind ein großer Wohlfühlfaktor.
Außer Joggern und der Reinigungskolonne treffen wir kaum Menschen. Wir genießen diese Stimmung.
Besonders bei Familien und Campern ist der flach ins Meer laufende Strandabschnitt in Karlshagen beliebt.
Dieses Mal wohnen wir in einem Ferienhaus, welches uns Usedom Tourismus als "Bloggerhaus" zur Verfügung gestellt hat. Wir führen uns pudelwohl, kochen selbst gerne selber und genießen unseren Aufenthalt in Karlshagen in vollen Zügen.
Wer Essen gehen will, sollte dies relativ zeitig tun. Die Restaurants schließen recht früh. Die Qualität hat uns hier leider nicht sehr überzeugt. Darum kochen Urlauber in Karlshagen in der Regel selbst.
Der Strand ist übrigens von Rettungsschwimmern überwacht. Fischbrötchen könnt ihr an den Hütten am Strand erwerben. Strandkörbe ebenfalls anmieten. Aber auch hier gilt: Alles macht recht früh zu (vielleicht lag es an der Nebensaison im Mai).
Dünencamp für Camper
Wer gerne campt oder zeltet sollte das Dünencamp in die engere Auswahl nehmen. Direkt hinter der Düne am Meer beginnt der Campingplatz. Würden wir campen, wir würden dieses Camp auswählen. Dieses Mal joggen wir Morgen für Morgen nur durch.
Ostseebad Trassenheide
Ostseebad Zinnowitz
Das gemütlichste und hübscheste Ostseebad Usedoms ist für uns Zinnowitz. Wem die Kaiserbäder zu weit sind, der sollte sich die Villen der Bäderarchitektur in Zinnowitz ansehen.
Die Seebrücke mit Tauchgondel am Ende, dazu eine sehenswerte Strandpromenade gefallen uns auf Anhieb. Die "Vineta-Brücke" ist 315 m lang, die Tauchgondel nahm 2006 als weltweit erste ihren Betrieb auf.
Die Gondel bietet 24 Personen Platz. Wir bezweifeln allerdings, dass die Sicht in der Ostsee allzu gut ist. Denn dank Wellengang dürfte alles ein wenig trüb sein. Natürlich ist sie trotzdem eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten für Besucher.
Falls ihr euch wundert: Diese Tauchgondel gibt es an mehreren Orten entlang der Ostsee (Sellin, Zingst und Grömitz).
Das einstige Fischerdorf zwischen Ostsee und Achterwasser ist gemütlich für einen Bummel mit Shops und kleinen Cafés. Sehr beliebt ist der Ort bei Familien, Natur Liebhabern und Aktivurlaubern.
Achterland am Achterwasser
Das Achterwasser ist eine Lagune des Peenestroms, welcher in die Ostsee mündet. Diese Region bildet den Kontrast zu den lebhaften Seebädern. Hier findet ihr beschauliche Orte wie Mellenthin, Loddin und die Südseiten der Küstenorte Koserow, Zempin und Ückeritz.
Besonders die Reet gedeckten Häuser sind uns hier vermehrt aufgefallen.
Wasserschloss Mellenthin
Ein Highlight im Hinterland ist das Wasserschloss in Mellenthin. Das Schloss ist von einem Wassergraben umgeben und stammt aus dem Jahre 1575. Bei Sonnenschein könnt ihr um den Wassergraben paddeln oder einfach im gemütlichen Schlosshof bei köstlichen Waffeln entspannen.
In der eigenen Kaffeerösterei könnt ihr Kaffee und weitere Spezialitäten der Region kaufen.
Beim nächsten Besuch raten wir euch, die Waffeln der Frischkorn Waffelbäckerei vor dem Schloss links zu testen. Im Wasserschloss selbst wirkt alles zu touristisch und manchmal lieblos. Auch wenn die Waffeln lecker waren! Das Wasserschloss Mellenthin zählt definitiv zu unseren Top Sehenswürdigkeiten Usedoms!
Holländermühle Benz
Im Achterland steht eine wunderschöne Holländermühle, die du besichtigen kannst. Außerdem befindet sich hier ein Café mit Hofladen.
Segeltörn auf dem Achterwasser
Unternommen haben wir hier einen Segeltörn mit dem Segelschoner "Weisse Düne". In 3,5 Stunden fahrt ihr auf dem Achterwasser. Bei schlechtem Wetter war die Aussicht leider recht eintönig. Zu Mittag gibt es eine Fisch- und Käseplatte. Wer möchte, darf beim Segel hissen mithelfen.
Abfahrt ist in Wolgast im Stadthafen. Es finden (je Wetter) täglich unterschiedliche Touren statt. Ich mag Action und werde nicht seekrank. Darum würde ich beim nächsten Besuch nur noch Törns auf der Ostsee unternehmen.
Swinemünde (Polen)
Mit etwa 41.500 Einwohnern ist Swinemünde die größte Stadt Usedoms. Seit 1945 gehört sie zu Polen. Bis zum 2. Weltkrieg war sie sogar das drittgrößte Ostseebad Deutschlands.
Swinemünde verteilt sich auf 44 (!!!) Inseln. Außer Usedom wären dies die bekanntesten Wolling und Karsibor.
Highlight Swinemündes ist der Leuchtturm, der zu den höchsten der Ostsee gehört sowie natürlich die 12 km lange Strandpromenade in den deutschen Teil Usedoms. Bereits im August 2011 wurde die Kaiserbäder-Promenade von Bansin über Heringsdorf nach Ahlbeck um vier Kilometer verlängert. Seitdem könnt ihr bis ins polnischen Swinoujscie (Swinemünde) spazieren oder radeln. Die Promenade ist auch am Abend beleuchtet.
Da Swinemünde Ende des 2. Weltkrieges bombardiert und große Teile zerstört wurden, kann die Architektur nicht mit den anderen Kaiserbädern mithalten. Doch die Stadt ist dynamisch und erfindet sich gerade neu.
Neben alten Villen gibt es moderne Neubauten und günstige Unterkünfte.
Wir haben einen Tag hier verbracht um die Strandpromenade mit Park und umliegenden Orten zu erkunden. Völlig ausreichend um einen Eindruck zu bekommen.
Unsere Tipps für Swinemünde:
- Frühstück im Radisson Blu. Dachterrasse mit bester Aussicht auf die Ostsee.
- Spaziergang am Strand bis zur Stawa Młyny, der weißen Windmühle an der Mohle.
- Besucht den riesigen Kurpark, der direkt hinter der Promenade beginnt.
- Tankt das Auto auf, denn Sprit ist hier günstiger. Im Schnitt spart ihr hier min. 5 Euro.
- Zahlt mit Kreditkarte, wechselt kein Geld. In Polen bezahlt ihr mit Zloty. 1 Euro entsprechen ca. 4 Zloty. Wir haben überall mit unserer kostenlosen Kreditkarte bezahlt.
- Wer die polnische Spezialität Pirroge probieren möchte, sollte dem Magiczna Spizarni einen Besuch abstatten. Egal ob herzhaft oder süß, hier bekommt ihr authentische Teigtaschen zu einem guten Preis. Der Service ist leider etwas gewöhnungsbedürftig gewesen, aber geschmacklich wurden auf ganzer Linie überzeugt. Täuscht euch nicht bei der Menge, die kleinen Dinger stopfen ganz schön.
Das empfehlen wir nicht: Besuch des Polenmarktes. Hier gibts billige Zigaretten und Klamotten. Für uns reine Zeitverschwendung. An der Grenze werden außerdem stichprobenartig Kontrollen vom Zoll durchgeführt.
Ausflugsziele & Aktivitäten
Hätten wir mehr Zeit und besseres Wetter gehabt, hätten wir weitere Aktivitäten unternehmen können.
Stand-up paddling auf der Ostsee wäre genau mein Ding. Wäre das Wetter nicht kühl und an den meisten Tagen recht windig gewesen. Am Sportstrand Karlshagen könnt ihr SUPs mieten oder einen Kurs machen. In meinen Augen ist es kinderleicht und man schafft die ersten Schritte ganz alleine.
Die Insel-Safari war leider ausgebucht. Sie startet in Bannemin und führt euch einen Tag durchs Hinterland Usedoms. Laut Freunden auch auf Straßen, die wir mit unserem eigenen Auto (kein 4WD) nicht hätten fahren können.
Usedom ist ideal zum Radfahren. Allerdings nicht für sportlich versierte Rennrad-Fahrer. Dafür ist zu viel los auf den Radwegen. Die Radwege sind gut ausgebaut für ausgiebige Touren entlang der Küste oder im Hinterland.
Außerdem könnt ihr Fahrradtouren auf den Spuren des deutsch-amerikanischen Künstlers Lyonel Feininger unternehmen.
Es gibt geführte und nicht sehr anspruchsvolle Wanderungen im Naturpark Insel Usedom. Leider hatten wir dafür keine Zeit. Wir lieben Radfahren und ziehen in flachen Regionen das Radfahren vor.
Im Naturhafen beim Cafe Knatter in Ückeritz könnt ihr euch Kanus mieten. Auf dem seichten Achterwasser könnt ihr prima fahren. Wem die Ostsee zu stürmisch ist, sollte seine ersten Bootsversuche hier starten.
Bei Regen ideal
Das Wetter an Deutschlands Küsten kann unbeständig sein. Wettervorhersagen stimmen oft nicht und es kann immer mal wieder Regen geben. Ladet euch auf jeden Fall eine gute Wetter-App auf das Smartphone, am besten mit Regenradar.
Falls dies der Fall ist und die Sonne einmal nicht scheint gibt es einige Ausflüge und Aktivitäten, die ihr unternehmen könnt:
Spa oder Thermen-Besuch
Ein Besuch der Ostseetherme in Ahlbeck oder ein kulinarisches Langschläfer-Frühstück im Restaurant Lilienthal mit anschließendem Tagesbesuch im Baltic Sea Grand Spa Usedom des Steigenberger Hotels in Heringsdorf. Ebenfalls beliebt ist die Bernstein-Therme in Zinnowitz.
Viele Hotels bieten dazu eigene Wellness-Angebote für Hotelgäste an.
Museen auf Usedom
Das historisch-technische Museum in Peenemünde, das Eisenbahnmuseum in Ahlbeck oder das Atelier Niemeyer-Holstein in Lüttenort bei Koserow könnten euch interessieren.
Außerdem gibt es ausgefallene Museen wie das Verrückte Bügeleisenhaus in Zinnowitz oder das Muschelmuseum in Heringsdorf.
Ebenfalls in Peenemünde gibt es die Phänomenta mit interaktiven Ausstellungen um spielend Physik und Naturwissenschaft zu erlernen.
Die Schmetterlingsfarm in Trassenheide, die Sternwarte in Heringsdorf oder der Besuch der Inselkäserei in Welzin sind ebenfalls Tipps für Regentage auf Usedom.
Unterkünfte auf Usedom
Tipps für Camping, Hotels und Ferienwohnungen
Während unseres Aufenthalts haben wir in Karlshagen in einem großen und modernen Ferienhaus gewohnt. Der Weg zum Meer betrug nur 5 Minuten zu Fuß. Wer gerne die Insel erkundet und öfter zu den Kaiserbädern fährt, muss aber längere Zeiten für die Anfahrt einplanen. Die Fahrten dauerten immer ca. 40 Minuten. Im Sommer vermutlich länger auf Grund der vielen Autos der Urlauber.
Die meisten Hotels findest du in den Kaiserbäder. Selbstversorger finden im Norden der Insel viele Ferienwohnungen und -häuser. Günstigere Mieten für Ferienhäuser machen den Norden besonders für Familien attraktiv.
Wer gerne im sollte sich das Hotel Boje06 Hotel in Heringsdorf ansehen. Wir konnten es besichtigen und wären am liebsten geblieben. Es hat erst 2018 eröffnet und besticht durch ein modernes maritimes Konzept. Es liegt in 2. Reihe hinter dem zugehörigen und luxuriöseren Strandhotel Ostseeblick.
Generell rate ich euch, Ferienwohnungen direkt auf der Webseite von Usedom Tourismus zu suchen. Alternativ findet ihr Unterkünfte bei FEWO direkt oder Airbnb.
Nützliche Informationen
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für die Ostsee ist definitiv Geschmacksache. Hannah mag das Meer zu jeder Jahreszeit und marschiert auch gerne mal in Winterjacke und Mütze über den Strand. Wer allerdings die Sonne sucht, sollte sich im Sommer in den Monaten Juni-September auf den Weg machen.
Die Ostsee ist bekannt für ihr wechselhaftes Wetter. Was mit einem regnerischen Tag beginnt, kann mit strahlendem Sonnenschein enden. Außerdem weht immer eine Brise vom Meer und so fühle sich auch Temperaturen jenseits der 25 Grad angenehm an.
Empfehlung für einen Reiseführer
Vor unserer Reise haben wir uns einige Reiseführer angeschaut. Besonders gut hat uns der DUMONT Bildatlas "Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern" gefallen. Hier haben wir viele Tipps und Inspirationen für unsere Reise nach Usedom gefunden.
Da wir direkt im Anschluss nach Fischland-Darß-Zingst weiterfuhren, konnten wir den Reiseführer gleich doppelt einsetzen.
Zahlen & Fakten zur Ostseeinsel Usedom
Highlights auf Usedom sind ohne Frage die wunderschönen Ostseebäder mit ihren Stränden. Diese reihen sich wie Perlen einer Kette aneinander:
Im Norden Usedoms liegen die abgeschiedenen und ruhigen Orte Karlshagen, Trassenheide und Zinnowitz. In der Inselmitte die Bernsteinbäder Zempin, Koserow und Ückeritz. Die vermutlich touristischsten drei Kaiserbäder liegen im Südosten Usedoms: Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck.
- Die Insel Usedom hat 76.000 Einwohner. Die größte Stadt Swinoujscie (Swinemünde) hat 41.500 Einwohner und liegt in Polen.
- Usedom ist die sonnenreichste Region Deutschlands. Vor allem im Sommer habt ihr quasi eine Garantie für durchschnittlich acht Stunden Sonne am Tag.
- Usedom heißt auf polnisch Uznam, lokal Uznjöm oder Uznjom.
- Die Insel ist ca. 445 km² groß und somit nach Rügen zweitgrößte deutsche Insel.
- Wichtige touristische Orte sind unter anderem Zinnowitz, Ückeritz, Bansin, Ahlbeck und Heringsdorf.
- Die Anreise von Berlin dauert mit dem Auto ca. 2,5 - 3 Stunden (230 km, je nach Verkehr).
- Die Anreise von Hamburg dauert mit dem Auto ca. 4 Stunden (350 km, je nach Verkehr).
Wichtige Info: Kurtaxe
Auf Usedom gibt es keine Privatstrände. Dafür werden die Strände und Promenaden regelmäßig gesäubert.
Dieser Aufwand wird in Form einer Kurtaxe refinanziert. Je Saison und Seebad variieren die Gebühren (in Karlshagen waren es 2 Euro pro Tag zur Hauptsaison). In der Regel liegen diese zwischen 1-3 Euro pro Tag. Normalerweise wird die Kurtaxe direkt über euer Hotel oder Vermieter abgerechnet. Bei Ankunft erhaltet ihr eine Kurkarte, die ihr immer mit euch führen müsst.
Für Tagesbesucher gibt es am Strandeingang Automaten zum Lösen der Kurtaxe.
Wo liegt Usedom?
Die Insel Usedom liegt an der Ostsee und gehört zum Bundesland Mecklenburg Vorpommern. Der östliche Teil der Insel (Swinemünde) gehört zu Polen (Woiwodschaft Westpommern).
Falls ihr euch fragt, ob Usedom eine Insel oder Stadt ist lautet unsere Antwort: beides. Die Stadt Usedom liegt im Achterland auf der Insel Usedom zwischen Usedomer See und Peenestrom.
Anreise & auf der Insel von A nach B
Usedom ist ein tolles Reiseziel für eine Reise, egal ob langes Wochenende oder Jahresurlaub am Meer. Aus Berlin oder Hamburg bist du in maximal 4 Stunden an der Ostsee.
Aus Süd- oder Westdeutschland gibt es je nach Jahreszeit Flugverbindungen nach Usedom. Leider die schnellste Anreise für diese Regionen. Mit dem Auto musst du mindestens 8 - 9 Stunden einplanen. Per Zug würde die Anreise mehr als 10 Stunden dauern (Hannah benötigte fast 12 Stunden mit dem Zug ab Köln).
Die Bahn ist immer die umweltfreundlichere aber länger dauernde und oft nicht günstige Reisemöglichkeit.
So kommst du von A nach B
Der öffentliche Nahverkehr ist auf Usedom sehr gut ausgebaut. Das ist wichtig, denn die Hauptstraßen sind einspurig. Zur Hauptreisezeit im Sommer (Juli und August) sind die Straßen dann mit Autos verstopft. Stop and go will niemand. Außerdem gibt es vor allem in den Kaiserbädern nur begrenzt und oft sehr kostspielige Parkmöglichkeiten.
Darum unsere Tipps um autofrei unterwegs zu sein:
Rad fahren auf Usedom
Das Fahrradleitsystem UsedomRad mit über 130 Stationen (bis nach Swinemünde) ist für jeden einfach zu bedienen. Fahrräder an einem Ort auszuleihen und an einem anderen zurückzugeben ist somit kinderleicht. Die Radwege sind sehr gut ausgebaut, die Strecken flach.
Usedomer Bäderbahn (UBB)
Die Usedomer Bäderbahn fährt in regelmäßigen Abständen von Ort zu Ort. Das öffentliche Verkehrsnetz ist somit prima ausgebaut. Vor allem im Juli und August eine sehr beliebte Alternative zum Fahrrad!
Karte von Usedom mit allen Sehenswürdigkeiten
In dieser Karte für die Region Usedom haben wir alle Sehenswürdigkeiten und Highlights eingetragen. Öffne die Karte am Smartphone in Google Maps und navigiere dich zu den einzelnen Orten.
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Disclaimer: Ein großes Dankeschön an Usedom Tourismus für die Einladung ins Blogger-Camp. Dieser Artikel entstand in einer bezahlten Zusammenarbeit. Unsere Meinung ist natürlich und trotzdem unsere eigene und ehrlich.
Hi ich bin Katrin!
Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
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5 KOMMENTAREMineletec
11. Oktober 2019 um 23:48 UhrAlso Krümelsnacks ist absolut kein Besuch wert. Selten so widerliches Essen gegessen. Pappig, überzuckert und die Bedienung ist unter aller sau!
Katrin Lehr
13. Oktober 2019 um 13:05 UhrDas Erlebnis können wir so nicht unterstreichen. Schade, dass du so schlechte Erfahrung gemacht hast. Bei uns wars wirklich lecker und die Bedienung sehr nett und freundlich. Liebe Grüße Katrin
Christina
3. Januar 2020 um 14:13 UhrIch liebe Usedom besonders im Winter. Lange Strandspaziergänge von Ahlbeck nach Bansin oder sogar bis nach Swinemünde sind einfach toll. In den modernen Ferienwohnungen entlang der Promenade kann man sich dann am Kamin oder in der eigenen Sauna aufwärmen. Einfach toll.
Ric
17. Mai 2022 um 20:55 UhrHallo Katrin,
Danke für den guten Beitrag.
Angela Janesch
28. Juni 2022 um 22:41 UhrHallo Usedom ist meine Lieblingsinsel! Sie ist für mich zu jeder Jahreszeit schön .Für mich gibt es das beste Essen in Loddin im Waterblick. Hier gibt es leckeren fangfrischen Fisch ,leckeres Fleisch und das Auge freut sich auch. Ist man zur richtigen Zeit da,gibt es noch einen tollen Sonnenuntergang gratis dazu. Die Sonneninsel ist immer eine Reise wert.