Wandern mit Baby

Mit der Geburt Deines Kindes ändert sich für Dich Alles. Stimmt! Aber keine Panik, es bedeutet nicht, dass Du ab sofort nur noch zu Hause sitzen musst. In diesem Artikel findest du hilfreiche Tipps für entspannte Erkundungstouren und Wanderungen mit Baby.

Als unsere Tochter zwei Wochen alt war, haben wir sie zum ersten Mal mit auf eine kleine Wanderung auf unseren Hausberg genommen. In den folgenden zehn Wochen hat sie zwölf Berghütten besucht – hochgetragen vom Papa in der Trage.

Bitte beachte, dass die Sicherheit deines Babys in jedem Moment an erster Stelle stehen sollte!  Wie das funktioniert und was du für eine sichere und spaßige Wanderung beachten musst, verrate ich dir hier.

Geht’s der Mama gut, geht’s dem Baby gut. 

Zuallererst: Achte auf Dich und deinen Gesundheitszustand. Nach einer Geburt braucht es für dich als Mama vor allem eines: Schonung und Ruhe. Für „falschen Ehrgeiz“ ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Ich war nach der Geburt unserer Tochter sehr schnell wieder fit, was sicherlich auch daran lag, dass ich die ganze Schwangerschaft über sehr aktiv sein und die letzte Wanderung mit Baby im Bauch noch in der 38 SSW machen konnte. Das ist sicherlich nicht die Regel.

Bitte höre auf deinen Körper und nutze das Wochenbett zur Erholung und gehe erst los, wenn du dich 100 % danach fühlst. 

Transportiere dein Baby sicher

Viele Wanderungen auf der Ebene lassen sich gut mit dem Kinderwagen machen, vielleicht ist das zu Beginn genau das Richtige für dich und dein Baby.

Sollte es euch in die Berge ziehen, wähle eine ergonomische Babytrage, mit der sich dein Baby und du wohlfühlt. Der Vorteil einer Trage ist, dass dein Baby ganz nah bei dir ist und du so direkt weißt, wie es deinem Kind gerade geht.
Übrigens ist es eine schöne Möglichkeit, die Papa-Kind-Beziehung zu festigen, wenn dein Partner das Tragen übernimmt. So kannst du dich als Mama nach der Geburt noch etwas schonen.

Ich empfehle die Ergobaby Omni Breeze Babytrage für Neugeborene ab Geburt bis 20 kg aus SoftFlex Mesh.

Achtung – Kraxen sind erst geeignet, sobald dein Baby sicher allein sitzen kann! Hier empfehle ich die Kraxe von deuter, wie hier von Katrins Bruder Michi genutzt:

Plane deine Wanderung

1. Die passende Wanderroute

Im besten Fall wählst du zum Start eine Route aus, die du schon kennst. So erwarten dich auf dem Weg keine Überraschungen. Informiere dich vorab, wie die Bedingungen sind und wähle eine Wanderroute, die nicht zu steil oder unwegsam ist. So minimierst du Risiken, wie stolpern oder fallen. Gerade nach der Geburt kann dein Gleichgewichtssinn etwas durcheinander sein. 

2. Die passende Witterung

Informiere dich unbedingt über die Witterung und gehe nur los, wenn die Bedingungen für dich und dein Baby wirklich passen – du hast nun nicht nur für dich die Verantwortung!

3. Vermeide die pralle Sonne

Vermeide unbedingt Wanderungen in der prallen Sonne und schütze dein Baby durch ausreichend Schatten, einen Sonnenhut mit UV Schutz, wie diesen hier von Sterntaler und den Sonnenschutz der Trage.

Übrigens: Gerade im ersten Babyjahr sollte auf Sonnencreme verzichtet werden.

4. Plane genügend Pausen ein

Der Weg ist das Ziel. Jetzt ist nicht die Zeit für Bestzeiten. Genieße die Zeit in der Natur und gib dir und deinem Baby genügend Zeit für Pausen, in denen du dich erholen kannst und dein Baby für eine Weile aus der Trage genommen werden kann.

5. Geh nicht allein los

Nimm dir Unterstützung mit und gehe keinesfalls allein los. Diese Regel gilt im Berg mit und ohne Baby. Und: Zusammen sind die Erlebnisse noch schöner!

Vermeide Wanderungen in zu großer Höhe

Im ersten Babyjahr solltest du mit deinem Kind nicht über 2.000 Meter wandern. Gewöhne dich und dein Kind langsam an die Höhenluft und vermeide schnelle Höhenunterschiede (Fahrt mit der Seilbahn). Auf einem Berggipfel oder einem schmalen Grat dorthin hat ein Baby ohnehin nichts verloren, die Sicherheit deines Babys steht immer an erster Stelle.

Denke an die richtige Ausrüstung

Gutes Schuhwerk ist unabdingbar für eure Wanderung. Auch Stöcke können hilfreich sein. Da du dein Baby nah am Körper trägst, denke daran, atmungsaktive Stoffe zu tragen, ich empfehle für dich Kleidung aus Merinowolle, wie dieses Shirt von Odlo und für dein Baby Bodys aus Wolle-Seide-Mix, wie diesen hier.

Die Temperatur deines Babys reguliert sich in der Trage selbst, es ist nicht schlimm, wenn du schwitzt, du solltest nur daran denken, Wechselkleidung für dich und dein Baby einzupacken, damit ihr euch bei einer Rast nicht verkühlt. Wir haben unsere Tochter immer direkt umgezogen und die feuchten Klamotten in einen Plastikbeutel verstaut, wenn wir sie nicht auf der Hütte zum Trocknen in die Sonne hängen konnten.

Auch eine wärmere Schicht für dich und dein Baby und ggf. eine Decke ist wichtig. Socken gehen gern und schnell mal verloren, hier solltest du immer ein Ersatzpaar dabeihaben oder Trageschuhe wie diese hier verwenden.

Denke unbedingt daran, dass das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann und es oben oftmals viel kühler ist als im Tal.

Nimm dir Verpflegung mit

Denke unterwegs daran, ausreichend und regelmäßig zu trinken. Gerade wenn du stillst, ist es wichtig, dass du genügend Flüssigkeit zu dir nimmst. Eine Thermosflasche (beispielsweise diese hier) hält dein Getränk über den Tag schön kühl.

Auch ist dein Körper ggf. die Anstrengung noch nicht wieder gewohnt. Daher ist es wichtig, dass du vor dem Start leicht verdauliche Kost zu dir nimmst, die dir Energie gibt. Auch für unterwegs empfehle ich dir, etwas zum Essen dabei zu haben, das dir schnelle Energie gibt. Mein Favorit ist aktuell dieser Riegel von Naturally Pam.

Zu guter Letzt: Genieße die Momente mit deinem Baby in der Natur. Es gibt wohl nichts Schöneres, als gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen zu schaffen. Die Zeit kommt nicht zurück, genieße sie!

Ich hoffe, ich konnte dir Lust auf eine Wanderung mit Baby machen. Denke daran: Alles Kann, nichts Muss. Mach dir und deinem Kind keinen Druck, geht euer Tempo und wählt eure Route so, dass sie für euch passt. Und wenn es heute nicht klappt, klappt es vielleicht beim nächsten Mal. Höre auf dich und dein Baby. Ich wünsche dir viel Spaß!

Schrieb mir doch von deinen persönlichen Erfahrungen! Welche Tipps hast du für andere Eltern? Welche Wanderrouten kannst du empfehlen?

Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog. Mehr Tipps zum Reisen mit Baby findest du hier.

Falls du keine Fragen hast: Wir freuen uns trotzdem auf dein Feedback und dass du ihn mit Freunden teilst!

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