Schwerin ist nicht nur die kleinste Landeshauptstadt Deutschlands – sondern auch eine der charmantesten. Die Kombination aus Wasser, Altstadtflair und Märchenschloss macht Schwerin für mich zu einem perfekten Ziel für ein Wochenende. Ob Sightseeing, Cafés oder SUP-Tour: Hier kommt keine Langeweile auf.

Das Wichtigste in Kürze: Darum lohnt sich Schwerin

Darum lohnt sich ein Besuch in Schwerin:

  • Schweriner Schloss: das wohl schönste Schloss Norddeutschlands, direkt am See
  • UNESCO-Welterbe (seit 2024): das Residenzensemble zählt offiziell zum Kulturerbe
  • Kompakte Stadt: alles fußläufig erreichbar und trotzdem richtig abwechslungsreich
  • Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, ca. 95.000 Einwohner
  • Gemütlicheren und entspannte Stadt, die du in 1 bis 2 Tagen erkunden kannst.

Ich zeige dir in diesem Artikel die schönsten Schwerin-Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps für die Stadt und persönliche Empfehlungen aus meinen eigenen Reisen. Ich liebe Städte am Wasser. Kein Wunder, dass mir Schwerin besonders gut gefallen hat und ich bereits mehrfach hier war.

Rund um Schwerin gibt es 10 Seen. Die Stadt selbst besteht zu einem Drittel aus Seen, einem Drittel Grünflächen und einem Drittel aus Gebäuden mit ihren Einwohnern. Die Mischung macht’s! 

Schwerin Sehenswürdigkeiten auf der Karte

Damit du direkt siehst, was sich wo in Schwerin befindet, habe ich dir eine Karte mit allen wichtigsten Sehenswürdigkeiten zusammengestellt. So kannst du besser planen, welche Highlights nah beieinander liegen und wie du deine Route optimierst. Einfach öffnen und schon kannst du dich bequem durch die Stadt navigieren! Dazu findest du meine Empfehlungen für Restaurants, Cafés und weitere Tipps, de ich nicht auf dem Blog verrate.

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Mehr Informationen

Meine persönlichen Top-Attraktionen in Schwerin

Diese Orte haben mich bei meinen vielen Besuchen besonders begeistert – sie sollten auf keinem Reiseplan fehlen.

  • Schweriner Schloss – Mein absolutes Highlight! Die Sonderführung aufs Dach ist ein Muss. Auch beim Paddeln auf dem SUP vom Wasser aus wunderschön und beeindruckend.
  • Burggarten & Schlossgarten
  • Altstadt mit Domblick: Für mich der schönste Stadtspaziergang. Kleine Gassen, Kopfsteinpflaster, das älteste Fachwerkhaus und ein toller Blick auf den Dom von der Buschstraße aus.
  • Ilka Eis, mein kulinarisches Must-do. Außergewöhnliche Sorten wie Apfel-Karamell, das beste Eis in Schwerin.
  • Boots-Tour auf dem Schweriner See: Schwerin vom Wasser entdecken. Ich liebe Städte am Wasser. Vom See aus bekommt man einen ganz neuen Blick auf das Schloss und die Stadt. Ich hatte einmal mein SUP dabei.
  • Schelfstadt, mein Lieblingsviertel. Historische Fachwerkhäuser, kleine Läden und ein bisschen kreativer Kiez-Flair – hier würde ich wohnen, wenn ich in Schwerin leben würde. 
  • Schloss Wiligrad: Der schönste Ausflug von Schwerin aus. Mit dem Rad in rund einer Stunde erreichbar. Das Gartencafé an der Schlossgärtnerei ist ein Geheimtipp.
  • Museum Schleifmühle. Hier erfährst du, wie Steine früher bearbeitet wurden. Die historische Wassermühle allein ist schon einen Besuch wert.

Top-Sehenswürdigkeiten in Schwerin

Schweriner Schloss – das Wahrzeichen der Stadt

Das Schweriner Schloss ist für mich die beeindruckendste Sehenswürdigkeit der Stadt. Majestätisch thront es auf einer Insel im Schweriner See, umgeben von Wasser, alten Bäumen und den weitläufigen Schlossgärten. Ich wusste nicht, dass Norddeutschland ein solches Märchenschloss zu bieten hat – und war vom ersten Moment an begeistert.

Besonders beeindruckend war mein Blick vom Wasser aus: Beim Stand-up-Paddeln auf dem See spiegelte sich das Schloss im ruhigen Wasser. Die goldenen Türme, die detailverliebte Fassade, der Kontrast zum blauen Himmel – einfach wunderschön. Vielleicht die am meisten unterschätzte Sehenswürdigkeit Deutschlands überhaupt? 

Schlossmuseum mit prunkvollen Räumen

Ein Teil des Schlosses kann als Museum besichtigt werden. Ich empfehle dir unbedingt einen Rundgang durch die historischen Wohn- und Repräsentationsräume der mecklenburgischen Großherzöge. Besonders beeindruckt hat mich der prunkvolle Thronsaal, aber auch das Blumenzimmer und die Ahnengalerie lohnen sich.

Das Museum ist modern und informativ gestaltet – du erhältst einen spannenden Einblick in das höfische Leben vergangener Jahrhunderte. Audioguides sind verfügbar, aber ich fand es auch ohne sehr zugänglich und atmosphärisch.

Mein Tipp: Führung durch den Landtag und aufs Dach

Ein echtes Highlight war für mich die Sonderführung durch den Landtag, die du direkt über die Website des Landtags buchen kannst. Dabei gelangst du nicht nur in den Sitzungssaal des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch hinauf aufs Schlossdach. Der Blick über Schwerin, den Schlossgarten und den See war für mich einer der schönsten des gesamten Aufenthalts.

Weitere Informationen
  • Zur Webseite: museum-schwerin.de
  • Öffnungszeiten Schlossmuseum: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr (15. Oktober bis 14. April bis 17 Uhr)
  • Eintritt: 8,50 Euro für Erwachsene, Kinder unter 18 Jahren kostenlos
  • Führung im Landtag und aufs Dach buchen: landtag-mv.de/mitmachen/schlossfuehrungen
  • Dauer der Führung: ca. 1,5 h

Der Schlossgeist: Das Petermännchen

Einer alten Sage nach lebt im Schloss der Petermännchen – ein kleiner Geist mit Degen und Federhut, der durch die Gänge wandert. In Schwerin begegnet man ihm überall, ob als Figur am Pfaffenteich oder als Maskottchen bei Führungen. Besonders beliebt ist die Nachtwächtertour mit dem Petermännchen. Bei meinem Besuch war sie leider ausgebucht – ich empfehle dir, frühzeitig zu reservieren.

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Bilder vom Schweriner Schloss, dem Landtag und vom Dach

Schlossgarten und Burggarten

Direkt neben dem Schweriner Schloss liegt der Schlossgarten. Eine große Parkanlage mit langen Alleen, Blumenbeeten, Skulpturen, Pavillons und Sichtachsen auf das Schloss. Ich empfehle dir, hier einen Spaziergang einzuplanen. Früh morgens oder am späten Nachmittag ist es besonders ruhig.

Vom oberen Ende des Gartens hast du einen weiten Blick über die Anlage und auf das Schloss. Auch das benachbarte Staatstheater und Museum fügen sich hier harmonisch ein.

Mein Lieblingsplatz ist die schwimmende Wiese. Sie liegt am Wasser, am Rand des Gartens. Hier habe ich mich einfach ins Gras gesetzt, aufs Schloss geschaut und kurz die Zeit vergessen. Wenn du gerne fotografierst, findest du hier eines der besten Motive in Schwerin.

Der Schlossgarten gilt übrigens als einer der schönsten Barockanlagen Norddeutschlands. 

Burg- und Schlossgarten Schwerin
Schönste Sehenswürdigkeiten in Schwerin: Garten mit Blick auf das Schloss Schwerin

Altstadt Schwerin

Den Stadtkern Schwerins bildet die 77 Hektar große historische Altstadt. Fast alle Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander, du brauchst keinen Stadtplan. Die markanten Türme des Doms und des Schlosses weisen dir den Weg.

Der Spaziergang startet auf dem Marktplatz. Hier findest du das Rathaus mit seiner neugotischen Fassade, die Touristeninformation und das Säulengebäude mit einer kleinen Ausstellung zur Stadtentwicklung. Hinter dem Rathaus liegt der Schlachtermarkt. Dort findet regelmäßig ein Wochenmarkt statt. Besonders gefallen haben mir die restaurierten Giebelhäuser mit Fachwerk und der Brunnen mit Stierfigur.

In den Gassen rund um den Marktplatz gibt es viel zu entdecken. Ich empfehle dir, durch die Puschkinstraße, Schmiedestraße und Münzstraße zu gehen. Jede dieser Straßen hat ihren eigenen Charakter – von kleinen Läden über Cafés bis zu Galerien. Wer wie ich gerne in kleine Läden mit handgemachter Kunst schaut, wird hier fündig.

In der Buschstraße 15 steht das älteste Fachwerkhaus Schwerins. Es stammt aus dem Jahr 1698. Von hier hast du auch einen der schönsten Blicke auf den Dom – mein persönlicher Tipp für alle, die gerne fotografieren oder einfach schöne Perspektiven mögen. Die engen Gassen in diesem Viertel gehören zu meinen Lieblingsorten in der Altstadt.

Einen Katzensprung weiter findest du im Kreativ Kaufhaus Schwerin tolle Designgegenstände. Hier hätte ich stundenlang verweilen können. Einfach schön!

Marktplatz und Schlachtermarkt

Der Marktplatz ist das Zentrum der Altstadt. Heute wirkt er großzügig und offen, aber ursprünglich war er deutlich kleiner. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1651 wurde der Platz fast verdoppelt. Später wurde er in zwei Teile gegliedert: den Altstädtischen Markt und den Schlachtermarkt.

Markant ist das neugotische Rathaus mit seinem goldenen Reiter auf dem Giebel. Direkt gegenüber steht das Säulengebäude, in dem eine kleine Ausstellung zur Stadtgeschichte und zum Wiederaufbau historischer Gebäude gezeigt wird. Ich habe mir hier spontan Zeit genommen – es lohnt sich, vor allem als Einstieg vor einem Altstadtrundgang.

Hinter dem Rathaus liegt der Schlachtermarkt. Dort findet an Wochentagen ein Blumen- und Gemüsemarkt statt. Auch wenn er eher klein ist, verleiht er dem Platz eine lebendige Atmosphäre. Besonders schön sind die restaurierten Fachwerkhäuser am Rand, der Stierbrunnen und das Glockenspiel. Viele Besucher übersehen diesen Teil – dabei ist er nur ein paar Schritte vom Marktplatz entfernt.

Auf dem Marktplatz starten auch geführte Stadtrundfahrten mit dem „Petermännchen“, einer Figur aus der Schweriner Schloss-Sage. Alternativ kannst du die Stadt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus entdecken (hier buchen) – gerade bei kurzen Aufenthalten eine praktische Option.

Schweriner Dom

Der Dom St. Marien und St. Johannis ist das markanteste Bauwerk in der Altstadt. Mit seinem 117,5 Meter hohen Turm überragt er das gesamte Stadtbild. Schon von weitem ist er zu sehen, besonders vom Pfaffenteich oder der Schlossinsel aus.

Der Dom wurde im 13. Jahrhundert aus Backstein erbaut und ist das einzige vollständig erhaltene mittelalterliche Bauwerk der Stadt. Beim Betreten war ich überrascht von der Weite des Raums, dem hohen Gewölbe und den farbigen Fenstern. Besonders beeindruckt hat mich die Ladegast-Orgel mit über 5.000 Pfeifen.

Wenn du fit zu Fuß bist, lohnt sich der Aufstieg in den Turm. Nach rund 220 Stufen erreichst du die Aussichtsplattform. Von oben hast du einen freien Blick über die Altstadt, den Schweriner See und natürlich das Schloss. Bei meinem Besuch war der Turm leider geschlossen – ich werde beim nächsten Mal definitiv wiederkommen.

Pfaffenteich Schwerin

Der Pfaffenteich liegt am nördlichen Rand der Altstadt und erinnert mit seiner Form und Lage an die Binnenalster in Hamburg. Er ist künstlich angelegt und wurde vermutlich bereits im 12. Jahrhundert zur Wasserversorgung und für Mühlen genutzt.

Ich habe den Teich zu Fuß umrundet. Der Spaziergang dauert etwa 30 Minuten und führt vorbei an klassizistischen Wohnhäusern, alten Stadtvillen und schattigen Bänken mit Ausblick aufs Wasser. Besonders schön fand ich den Blick vom Nordufer Richtung Altstadt und Dom.

Ein kleines Highlight ist die Petermännchen-Fähre. Sie pendelt in der Saison zwischen vier Haltestellen auf dem Teich. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten, kostet 2 Euro und lohnt sich primär mit Kindern. Einheimische nennen sie gerne die „kleinste Kreuzfahrt der Welt“.

Am Ufer gibt es auch Cafés, unter anderem das Bolero, wo wir zum Sonnenuntergang abends einen Drink mit Blick aufs Wasser genossen habe.

Schelfstadt

Vom Pfaffenteich sind es nur ein paar Minuten zu Fuß in die Schelfstadt. Das historische Viertel liegt östlich der Altstadt und gehört für mich zu den schönsten Ecken Schwerins. Fachwerkhäuser, Backstein, Kopfsteinpflaster und kleine Läden machen den Reiz dieses Stadtteils aus.

Früher lebten hier vor allem Fischer, Händler und Handwerker. Heute ist die Schelfstadt ein lebendiges Wohnviertel mit Cafés, Galerien und Werkstätten. Ich habe besonders die Atmosphäre in der Gaußstraße, der Münzstraße und am Schelfmarkt genossen.

Mittelpunkt ist die Schelfkirche St. Nikolai. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist eine der wenigen Barockkirchen in Mecklenburg-Vorpommern. Innen schlicht, außen elegant – der Kirchenbau passt perfekt zum Viertel.

In den kleinen Hinterhöfen findest du versteckte Gärten, Werkstätten und manchmal auch kleine Ausstellungen. Ich habe mir hier viel Zeit genommen und wäre gerne noch länger geblieben. Wenn du gerne fernab vom Trubel unterwegs bist, ist die Schelfstadt ein Muss.

Museum Schleifmühle Schwerin

Die historische Schleifmühle liegt etwas versteckt, nur wenige Gehminuten vom Schloss entfernt, am Rande des Faulen Sees. Ich hatte sie anfangs gar nicht auf dem Schirm – umso mehr hat mich der Besuch überrascht.

Das kleine Technikmuseum zeigt die Geschichte der Steinschleiferei in Schwerin. Die Mühle wurde im 18. Jahrhundert gebaut und war ursprünglich Teil des Residenzensembles. Heute kannst du hier sehen, wie Granit und andere Natursteine früher per Wasserkraft bearbeitet wurden.

Bei meinem Besuch lief das Wasserrad, und ich konnte die Schleiftechnik in Aktion sehen. Die Ausstellung ist kompakt, aber informativ – perfekt für einen kurzen Abstecher, vor allem bei wechselhaftem Wetter.

  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr; Wochenenden und Feiertage: 10 bis 17 Uhr. Letzter Einlass: 16:30 Uhr
  • Zur Webseite
Museum Schleifmühle Schwerin
Museum Schleifmühle Schwerin

Stadthafen Schwerin

Vom Schlossgarten oder der Marstallinsel ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Stadthafen. Der Weg führt am Wasser entlang, vorbei an alten Bootsschuppen und kleinen Stegen. Schon beim Näherkommen siehst du die Boote im Hafenbecken liegen – Freizeitboote, Segler und kleine Ausflugsschiffe.

Der Stadthafen ist kein klassisches Touristenziel. Es gibt Bouleplätze, einen Spielplatz und immer wieder kleine Veranstaltungen, wie den Flohmarkt oder das Hafenfest. Wenn du Schwerin vom Wasser aus erleben möchtest, kannst du hier auch starten: Charterboote, Kajaks oder SUPs werden angeboten, ebenso wie Fahrten mit der Weißen Flotte. Alternativ einfach mit einem Kaffee ans Ufer setzen und das Treiben beobachten – genau das habe ich gemacht.

Schweriner See

Der Schweriner See ist der viertgrößte Binnensee Deutschlands und prägt das Stadtbild wie kein anderes Element. Mit 25 Kilometern Länge und bis zu 6 Kilometern Breite wirkt er fast wie ein Binnenmeer. Vom Stadthafen bis zur Schlossinsel, vom Zippendorfer Strand bis zum Südufer – überall begegnet dir Wasser.

Ich habe den See vom Wasser aus erkundet – mit dem SUP und mit dem Fahrrad von Land aus. Der ausgeschilderte Rundweg führt als Acht um den Innen- und Außensee. Dabei entdeckst du immer wieder neue Perspektiven auf die Stadt, die Natur und kleine Uferorte.

Wenn du es entspannter angehen willst, empfehle ich dir eine Fahrt mit der Weißen Flotte. Die Schiffe starten unter anderem an der Schlossbucht und bieten verschiedene Touren an – zum Beispiel die Vier-Seen-Tour oder Rundfahrten mit Zwischenstopps.

Bootstouren mit der Weißen Flotte:

Schweriner See, viertgrößter Binnensee in Deutschland.

Zippendorfer Strand

Der Zippendorfer Strand liegt am südöstlichen Ufer des Schweriner Sees im Stadtteil Zippendorf. Er ist der größte und bekannteste Badestrand Schwerins. Vom Stadtzentrum erreichst du ihn mit der Straßenbahnlinie 1 in rund 15 Minuten.

Der Strand ist flach abfallend und damit auch für Familien mit Kindern geeignet. Es gibt eine große Liegewiese, sanitäre Anlagen, Umkleidekabinen sowie einen Spielplatz. In den Sommermonaten wird der Strand durch Rettungsschwimmer bewacht.

Neben dem Badebetrieb findest du hier auch einen Bootsverleih, Gastronomie und eine Promenade, die sich gut für einen Spaziergang eignet. Bei meinem Besuch war der Strand gut besucht, aber nicht überlaufen. Besonders angenehm: Es gibt ausreichend Schatten durch alte Bäume am Rand der Wiese.

Wer mit dem Fahrrad kommt, kann den Strand gut in eine Tour entlang des Schweriner Sees einbinden. Alternativ eignet sich der Ort auch für einen ruhigen Ausklang nach einem Tag in der Stadt.

Infos:

Zippendorfer Strand in Schwerin ein schöner langer Sandstrand zum baden
Zippendorfer Strand in Schwerin ein schöner langer Sandstrand zum baden

Marstall und Marstallinsel

Die Marstallinsel liegt südlich des Schweriner Schlosses zwischen Burgsee und Außensee. Der klassizistische Marstall wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und diente ursprünglich als Reit- und Wagenhaus des großherzoglichen Hofes.

Nach umfangreicher Sanierung, die 2007 abgeschlossen wurde, ist der Gebäudekomplex heute Sitz mehrerer Ministerien des Landes Mecklenburg-Vorpommern – darunter das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung.

Ein Fußweg führt direkt am Wasser entlang über die Insel. Von hier hast du freie Sicht auf das Schloss und erreichst nach wenigen Minuten den Stadthafen.

Schloss Wiligrad (Ausflugs-Tipp)

Wenn du Schwerin verlässt und ein Stück am Ufer des Schweriner Außensees entlangfährst, erreichst du nach 15 km Schloss Wiligrad (Wiligrad = slawisch für große Burg). Die ehemalige großherzogliche Sommerresidenz liegt ruhig im Wald, auf einem Hügel mit Blick über den See.

Das 1898 im Neorenaissance-Stil erbaute Schloss Wiligrad thront oberhalb des Steilufers am Schweriner Außensee. Zeitweise war dieser Ort angeblich geheim. Zwischen 1945 und 1990 nutzte die DDR das Gelände für eine Parteischule und später als Ausbildungsstätte für die Polizei. In dieser Zeit verschwand das Schloss sogar von der Landkarte. Verrückt, oder?

Heute ist das ehemalige Residenzschloss öffentlich zugänglich. Im Inneren findest du wechselnde Ausstellungen des Kunstvereins Wiligrad, der hier zeitgenössische Werke regionaler Künstler zeigt.

Ich empfehle dir, dir nach dem Rundgang Zeit für den Park und das kleine Gartencafé der Schlossgärtnerei zu nehmen. Wir haben dort im Garten gesessen, mit Blick auf die alten Gewächshäuser. Das Röstbrot mit mediterranem Gemüse und frischem Salat war hervorragend. Der Kuchen sah ebenfalls verführerisch aus – aber wir waren nach dem Brot leider schon satt.

Anreise

  • Mit dem Auto in etwa 20 Minuten ab Schwerin-Zentrum.
  • Alternativ mit dem Rad am Seeufer entlang, ca. 15 km. Die Strecke ist gut ausgeschildert.

Essen & Trinken in Schwerin

Für Frühstück oder ein leichtes Mittagessen empfehle ich dir Müllers. Die Speisekarte ist überwiegend vegetarisch und vegan – unkompliziert, frisch und gut für zwischendurch.

Ilka Eis in der 2. Enge Gasse bietet für mich das beste Eis der Stadt. Es gibt täglich wechselnde Sorten – einfach die Eissorte des Tages probieren.

Am Abend geht’s zum Freischütz. Die Kneipe am Ziegenmarkt ist bekannt für ihre lange Küche: Von Soljanka bis Chili bekommst du hier bis 24 Uhr noch etwas Warmes. Die Karte ist bodenständig, das Publikum gemischt.

Den besten Kaffee bekommst du bei der Rösterei Fuchs. Wenn du lieber ein klassisches Café suchst: Café Prag serviert Kaffee und Kuchen in zentraler Lage in der Altstadt.

Für ein schnelles Fischbrötchen empfehle ich den Fischimbiss De Fischjung. Es gibt Kibbelinge, Matjes, Pulled Lachs Burger – alles frisch zubereitet und direkt auf die Hand.


Im Sommer lohnt sich ein Besuch im Sky Beach Club. Die Bar liegt auf dem Dach der Marienplatz Galerie und bietet Liegestühle, Sand unter den Füßen und Ausblick auf die Stadt. Ideal für einen Drink am späten Nachmittag oder Abend.

Stadtführungen, Ausflüge und Touren

Wenn du Schwerin nicht nur auf eigene Faust erkunden möchtest, gibt es verschiedene geführte Touren zur Auswahl. Die Stadt bietet sowohl klassische Rundgänge als auch spezielle Formate zu festen Zeiten oder individuell buchbar. Neben der Schweriner Schlosstour haben wir viele Touren mit dem Fahrrad oder SUP unternommen, da ich mit einer Einheimischen unterwegs war.

Stadtrundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten:

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  • Führung im Schweriner Schloss: Landtag und Aufstieg aufs Dach buchen: landtag-mv.de/mitmachen/schlossfuehrungen
  • Hop-On-Hop-Off-Bustour mit Kommentaren zu Schloss, Altstadt und Seen
  • Abendführung mit dem NachtwächterHier buchen
  • Bootstouren mit der Weißen Flotte, darunter die 4-Seen-Tour → zur Webseite der Weißen Flotte
  • Fahrradtouren, z. B. um den Schweriner See oder zu Ausflugszielen wie Schloss Wiligrad in der Umgebung

Aktuelle Termine und Buchungsmöglichkeiten findest du hier auf der offiziellen Website der Stadt Schwerin oder direkt bei den jeweiligen Anbietern.

Übernachten

Für eine Übernachtung in Schwerin gibt es Unterkünfte in verschiedenen Lagen und Preisklassen. Wenn du zentral wohnen möchtest, bieten sich diese Optionen an:

Zweirad Hotel Lenne

Sehr modernes und schickes Boutique-Hotel im Stadtteil Ostorf liegt rund 15 Gehminuten vom Schweriner Schloss und dem Stadtzentrum entfernt. Zur Ausstattung gehören ein Garten, eine Terrasse, eine Gemeinschaftslounge sowie eine Sauna.

Es gibt eine Gemeinschaftsküche, wer möchte, kann aber auch vor Ort frühstücken – das Buffet bietet auch vegetarische Optionen. Fahrräder kannst du direkt im Hotel ausleihen. Die Unterkunft ist ruhig gelegen, trotzdem zentral erreichbar. Im Restaurant gibts eine kleine, aber feine Speisekarte. Mein Top-Tipp.

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Weinhaus Uhle

4-Sterne-Superior-Hotel in der Altstadt, rund 300 m vom Schloss entfernt. Das Haus verfügt über zwei Restaurants (davon ein Gourmet-Restaurant), eine Bar und moderne Zimmer mit Schreibtisch, Kaffeemaschine und Bad. Gegen einen Aufpreis kannst du dein Auto in der Tiefgarage im Hotel parken.

Hier bei booking buchen

Hotel Speicher am Ziegelsee

Ehemaliger Getreidespeicher, heute 4-Sterne-Hotel in ruhiger Lage direkt am See. Das Hotel ist als klimapositive Unterkunft zertifiziert. Zum Angebot gehören Steg, Bio-Restaurant, Wellnessbereich und ein eigener Bootssteg am Ziegelsee.

Hotel bei booking buchen

Weitere Tipps für Schwerin

Anreise

Von Rostock sind es etwa 50 Minuten mit dem Zug nach Schwerin. Aus Hamburg etwa 1,5 Stunden. Der Hauptbahnhof liegt recht nahe im Zentrum und ist ideal gelegen. Mit dem Auto kommst du über die A 24 ab Hamburg oder A 20 ab Rostock.

Reiseführer für Schwerin

Für Schwerin habe ich vor der Reise nur diesen einen Reiseführer gefunden. Ich kann dir sagen, dass du mit meinen Tipps prima durch die Stadt kommst. Mehr Informationen findest du auf den Webseiten der Sehenswürdigkeiten. Diese habe ich verlinkt. 

Schweriner Schlossfestspiele

Immer Ende Juni/Anfang Juli finden im Schlossinnenhof die Schweriner Schlossfestspiele statt. Die Bühne wird am Alten Garten mit Blick auf das Schloss aufgebaut. Schau auf der Webseite nach dem Programm und den Terminen

Camping in Schwerin

Wir haben auf dem Wohnmobilstellplatz Hangar 19 direkt am See gestanden. Der Platz ist ideal, um den See zu erkunden. Egal, ob mit Boot oder SUP. Beides kannst du hier mieten. Sogar eine Art Floß, auf das du mit dem Camper fahren kannst, bekommst du hier. Genial! 

Alternative: Ferienpark Campingplatz Seehof 

Der Campingplatz liegt etwas nördlicher von Schwerin. Ein toller Platz, der klimaneutral geführt wird. Es gibt moderne Sanitärgebäude, ein gutes Restaurant (Zum Oberförster) und du hast hier einen direkten Zugang zum Schweriner See. Ideal für alle, die nicht am Hangar 19 stehen möchten (oder keinen Platz mehr bekommen haben).

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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3 KOMMENTARE
  • Besucher Kommentar von Roloff Werner
    Roloff Werner
    30. Mai 2022 um 07:46 Uhr

    Toll geschrieben, bekommt man Lust, sofort loszufahren! Lieben Dank für die Mühen!


  • Besucher Kommentar von Michael
    Michael
    4. Juni 2022 um 10:04 Uhr

    vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Der Reisebericht sowie die Fotos machen Lust auf einen Schwerin-Besuch.


  • Besucher Kommentar von Roberto Fiabane
    Roberto Fiabane
    28. Mai 2025 um 15:09 Uhr

    Hallo Katrin,
    Ich plane eine Reise im Juni25 durch Mecklenburg-Vorpommern und werde natürlich Schwerin ebenfalls besuchen!
    Ich freue mich sehr auf eine sicherlich hochinteressante Woche!
    Liebe Grüsse aus der Schweiz,
    Roberto


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