Die beste Reisezeit für die Färöer Inseln ist von Mai bis September. In diesen Monaten hast du die längsten Tage, vergleichsweise mildes Wetter und die besten Chancen auf klare Sicht. Ich war selbst im Juni und Ende Juli vor Ort – und kann dir ganz klar den Juni empfehlen, wenn du stabile Bedingungen und ideale Lichtverhältnisse suchst.

Das Wetter auf den Färöern ist unberechenbar: Innerhalb eines Tages kann sich alles mehrmals ändern – Sonne, Regen, Nebel und Wind wechseln sich im Minutentakt ab. Der Sommer ist kühl, der Winter erstaunlich mild, aber oft dunkel und stürmisch.

In diesem Artikel bekommst du alle Infos zu Wetter, Klima und Reisezeit – inklusive meiner persönlichen Erfahrungen und konkreten Tipps zur Reiseplanung.

Wann ist die beste Reisezeit für die Färöer Inseln?

Ich empfehle dir, zwischen Mai und September zu reisen – das ist die beste Zeit, um die wilde Natur der Färöer zu erleben. Die Tage sind lang, die Temperaturen vergleichsweise mild und viele Wanderwege sowie Sehenswürdigkeiten gut zugänglich.

Mein persönlicher Favorit ist der Juni. Warum? Das Wetter war bei meiner Reise erstaunlich stabil: viel Sonne, nur kurze Schauer und perfekte Bedingungen für Wanderungen und Fototouren. Die Landschaft war saftig grün, die Klippen voller Seevögel, und die langen Tage gaben mir viel Spielraum für spontane Abstecher.

Im Juli war das Wetter deutlich wechselhafter. Ich hatte Nebel, Regen und starken Wind – typisch für die Färöer. Trotzdem war es eine beeindruckende Erfahrung, nur eben weniger verlässlich. Ab Ende Juli merkt man bereits, dass die Saison langsam ausklingt.

Wenn du planst, Outdoor-Aktivitäten wie Wanderungen oder Bootstouren zu machen, dann ist der Frühsommer ideal. Im Mai erwacht die Natur langsam, ab Juni läuft alles auf Hochtouren.

Die beste Zeit für Papageitaucher (Puffins) ist ebenfalls der Sommer:

Sie kommen ab Ende April/Mai zum Brüten auf die Klippen und bleiben bis etwa Ende August. Ich habe sie im Juni in großer Zahl gesehen – besonders gut geht das auf Mykines, wo du ihnen auf den Wiesen ganz nah kommst. Ende Juli waren es deutlich weniger.

Wenn du die süßen Vögel beobachten willst, plane deine Reise also unbedingt zwischen Mai und Anfang August – und möglichst mit einem Abstecher nach Mykines.

Klima und Wetter auf den Färöer Inseln

Das Klima auf den Färöern ist ozeanisch und rau. Das bedeutet: kühle Sommer, milde Winter, aber vor allem sehr wechselhaftes Wetter. Du kannst alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben – von Sonnenschein über dichten Nebel bis hin zu Wind und Regen.

Im Sommer liegen die Temperaturen meist zwischen 10 und 13 °C. Klingt kühl, aber mit der richtigen Kleidung (Zwiebelprinzip!) ist das kein Problem. Ich hatte im Juni viele klare Tage mit überraschend viel Sonne. Im Juli war es windiger, feuchter und deutlich launischer.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Im Juni hatten wir Tage mit 20 bis 24 Grad. Unfassbar warm, kein Regen. Der Klimawandel macht auch vor den Färöe

Wetter nach Jahreszeit: Was dich wann erwartet

Frühling (März – Mai)

Der Frühling auf den Färöern ist frisch, feucht und oft windig. Die Natur erwacht langsam, die Wiesen werden grün und die ersten Vögel – darunter auch die Papageitaucher – kehren zurück. Für Wanderungen kann das Wetter noch herausfordernd sein, aber wer gut vorbereitet ist, erlebt die Inseln in fast völliger Ruhe. Ich würde dir diese Zeit nur empfehlen, wenn du flexibel bist und mit unbeständigem Wetter umgehen kannst.

Sommer (Juni – August)

Das ist die Hauptreisezeit – und meine Empfehlung.

Im Juni hatte ich ideales Wetter: viele trockene Tage, lange Abende und tolle Lichtstimmungen. Die Landschaft war grün, die Luft klar und die Bedingungen für Wanderungen und Roadtrips einfach perfekt. Wir konnten viele Papageientaucher sehen. Ich liebe diese süßen Vögel so sehr.

Im Juli und August wird das Wetter meiner Erfahrung nach unbeständiger. Ich hatte auf meiner zweiten Reise Ende Juli mehr Nebel, öfter Regen und teilweise starken Wind. Trotzdem war es beeindruckend – nur weniger vorhersehbar. Die Hauptsaison für Papageitaucher läuft ebenfalls in diese Monate, du hast also beste Chancen auf tierische Begegnungen. Aber es werden schon deutlich weniger.

Wandern auf den Färöer auf den Enniberg
Wandern auf den Färöer auf den Enniberg

Herbst (September – November)

Die Farben der Inseln werden wärmer, das Licht weicher – aber der Wind nimmt zu. Viele Unterkünfte und Restaurants schließen gegen Ende der Saison. Es regnet häufiger, und die Tage werden spürbar kürzer. Für Fotografen und Menschen, die Ruhe suchen, kann der Herbst spannend sein – aber du musst wetterfest sein.

Winter (Dezember – Februar)

Der Winter auf den Färöern ist überraschend mild, aber extrem unbeständig. Temperaturen sinken selten unter 0 °C, dafür gibt es oft heftige Stürme, viel Regen und nur 3–5 Stunden Tageslicht. Viele Unterkünfte und Restaurants haben geschlossen, Wanderungen sind kaum möglich.

Nordlichter?

Ja, du kannst sie auf den Färöern sehen – aber nur mit Glück. Die Nordlichter sind zwischen Oktober und März sichtbar, wenn der Himmel klar ist. Und genau das ist der Haken: Aufgrund des häufig bewölkten Himmels sind die Chancen auf Polarlichter deutlich geringer als in Island oder Norwegen. Wenn du sie siehst, ist es ein echtes Geschenk – planen würde ich eine Reise deswegen aber nicht.

Beste Zeit für Papageitaucher auf den Färöer Inseln

Die Papageitaucher – oder Puffins – sind für viele eines der großen Highlights auf den Färöer-Inseln. Besonders gut kannst du sie auf Mykines sehen, der westlichsten Insel des Archipels. Mykines wird wegen der großen Kolonien oft liebevoll als „Puffin-Insel“ bezeichnet – auch wenn das kein offizieller Name ist.

Die beste Zeit, um Papageitaucher zu sehen, ist zwischen Mitte Juni und Ende Juli.

In dieser Zeit sind die Vögel aktiv am Brüten, sitzen auf den Klippen oder stehen auf den Wiesen rund um den Pfad zum Leuchtturm. Ich war im Juni dort und konnte sie aus nächster Nähe beobachten – ein echtes Naturerlebnis.

Ab Ende April kehren die Puffins aus dem offenen Meer zurück, und spätestens Anfang September verlassen sie die Inseln wieder. Einige Sichtungen sind zwar auch noch im frühen August möglich, aber die größten Chancen hast du definitiv zwischen Mitte Juni und Ende Juli.

Wichtig für deinen Besuch:

Zwischen dem 1. Mai und dem 31. August darfst du das Schutzgebiet auf Mykines nur zwischen 11 und 17 Uhr betreten – teilweise nur mit geführter Tour oder Ticket. Informiere dich am besten im Voraus über aktuelle Regelungen.

Mykines Puffins Färöer Inseln im Juni
Mykines Puffins Färöer Inseln im Juni

Meine Tipps zur Reisezeit – aus eigener Erfahrung

Wenn du möglichst viel sehen und flexibel unterwegs sein willst, lege deine Reise in den Juni. Ich hatte auf meiner Tour zu dieser Zeit die besten Bedingungen: lange Tage, stabile Wetterlage, viele Puffis auf Mykines und anderen Orten, und kaum andere Reisende auf den Wanderwegen. Selbst die engen Straßen waren leeer, was das Autofahren angenehm machte.

Kleidung ist alles

Egal, in welchem Monat du reist – du brauchst wind- und wasserdichte Kleidung. Ich war froh über meine Regenjacke, Wanderschuhe und wärmende Kleidung im Zwiebelprinzip. Und: Pack auch im Sommer eine Mütze und Handschuhe ein. Der Wind kann richtig kalt sein, besonders an der Küste oder auf dem Boot.

Plane flexibel

Auf den Färöern macht das Wetter oft, was es will. Plane also nicht zu eng – halte dir Spielraum für Ausflüge und sei spontan. Ich habe z. B. manche Wanderung um einen Tag verschoben, weil Nebel aufzog.

Vermeide Reisegruppenzeiten

Wenn möglich, meide die Färöer während der Kreuzfahrtsaison im Juli und August – besonders in Orten wie Tórshavn oder Saksun. Im Juni war es angenehm leer.

Mit dem Wohnmobil?

Die Färöer liegen ideal für einen Stopp auf dem Weg nach Island (oder zurück). Wir haben beim 2. Besuch genau das gemacht und waren daher Ende Juli hier. Die Campingplätze sind okay, die Straßen konnten wir ebenfalls gut befahren (ist eben alles ein wenig enger und Parkplätze in geringem Maß vorhanden). Allerdings bist du super flexibel, was ich zu schätzen weiß.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!