The Land of maybe: Tipps für Erstbesucher – so planst du deinen Urlaub auf den Färöer Inseln
"Denkt ihr, die Fähre geht morgen nach Mykines?" - "Maybe". "Wird das Wetter morgen sonnig?" - "Maybe". Das Wetter ist unbeständig und kann schnell wechseln. Daran hat man sich auf den Färöer Inseln gewöhnt.
Mittelwelle war ich bereits zweimal auf den Färöer Inseln im Nordatlantik. Einmal als Zwischenstopp mit der Fähre nach Island und einmal mit dem Flugzeug. Daher folgen hier meine Erfahrungen und Tipps zum Urlaub auf den Färöern. Sowohl mit Mietwagen als auch mit meinem eigenen Wohnmobil. Ich hoffe, ich kann dir deine Reiseplanung dadurch erleichtern.
Lohnen sich die Färöer Inseln?
Ja, auf jeden Fall! Die Färöer Inseln sind so schön, dass ich bereits zweimal hier war. Ich finde, dass sich über die Jahre der Tourismus entwickelt hat, aber die Färöer Inseln immer noch ein Geheimtipp in Europa sind. Natur pur mit vielen Schafen, Vögeln (vor allem Papageientaucher haben es mir angetan), spektakulären Landschaften und viel Ruhe.
Unsere 7 schönsten Highlights sind die vielen Papageientaucher im Sommer (hauptsächlich auf Mykenes), der Múlafossur Wasserfall, die kleinste Hauptstadt Europas Thórshavn, das kleine Dorf Bøur, Gjógv, Trælanípa mit Bøsdalafossur Wasserfall entlang des größten Binnensee der Färöer Sørvágsvatn und Tjørnuvík, mit der schönen Bucht und Surferstrand. Alle Sehenswürdigkeiten der Färöer habe ich hier aufgeschrieben.
Beim Anflug haben wir Glück und der Himmel ist wolkenfrei. Der Blick klar. Mein Herzschlag geht schneller. Denn schon von oben sieht diese Landschaft in knallgrün und steilen Klippen unfassbar schön aus. Wir können es kaum erwarten, sofort mit der Erkundung zu beginnen.
Die Färöer oder Färöer Inseln wie wir fälschlicherweise sagen. Denn "Färöer" bedeutet übersetzt schon Schafsinseln. Also würde Färöer-Inseln Schafsinseln-Inseln heißen. Klingt trotzdem besser, auch wenn es falsch ist.
Die Färöer sind Skandinaviens ultimatives Reiseziel (noch) abseits der ausgetretenen Pfade. Der Tourismus wächst hier stetig an. Touristenmassen bleiben noch aus, sind aber nicht ausgeschlossen. Die Schönheit ist einfach überwältigend.
Hier findest du unseren Reiseführer für 1 Woche auf den Färöer Inseln. Unsere Highlights und alles zu den einzelnen Inseln, was du bei deiner ersten Reise wissen musst, haben wir hier aufgeschrieben. Viele Informationen und Tipps zu den verschiedenen Orten auf diesem abgelegenen aber wunderschönen Archipel aus 18 Inseln.
Wo liegen die Färöer Inseln?
Im kühlen Nordatlantik zwischen Island, Norwegen und Schottland befindet sich eine Ansammlung schroffer Inseln. Unser Herz hat das Land jedenfalls im Sturm erobert.
Wie viele Tage für die Färöer Inseln Rundreise einplanen?
Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten solltest du mindestens 5 Tage auf den Färöer Inseln einplanen. Entspannter sind 7 Tage, dann kannst du entspannt die Puffininsel Mykines und die Insel Kalsoy besuchen. Leider gibt es aus Deutschland keine Direktverbindung nach Tórshavn, der Inselhauptstadt.
Regulierung des Tourismus auf den Färöern
Die Anzahl der Touristen steigt an. Langsam, aber stetig. Da alle die bekanntesten Sehenswürdigkeiten besuchen wollen, diese sich oft auf privatem Gebiet befindet, wurde die einfachste Lösung gefunden: Eintritt mit Ticket.
Die einfachste Lösung und die wirtschaftlich vorteilhafteste (für den Eigentümer, nicht den Besucher!) ist nach wie vor der Besuch mit Eintrittskarte, weshalb diese Lösung im Allgemeinen gewählt wurde.
Die Färöer Inseln haben mittlerweile diesen Weg eingeschlagen, indem sie Besucher für den Zugang zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zur Kasse bitten. Dies ist dadurch gerechtfertigt, dass, fast das gesamte Land auf den Färöern in privater Hand ist. Ein Landwirt kann legitimerweise eine Entschädigung verlangen für die Instandhaltung seines Landes und die Gewährleistung, dass es für Besucher zugänglich ist.
Diese Politik ist jedoch weniger zu rechtfertigen, wenn Wege, Zäune, Steinhaufen usw. von Freiwilligen in jährlichen Frühjahrskampagnen instand gehalten werden (auch wenn dies mit Kosten verbunden ist) oder wenn überhaupt nichts getan wird, um den Zugang für Besucher zu verbessern (wie z. B. am Villingardalsfjall).
Wie dem auch sei, wir sehen eine steigende Anzahl von Boxen und sogar das erste elektronische Drehkreuz (Saksun Lagune), wo du den Eintritt nur per Kreditkarte bezahlen kannst. Ich kann verstehen, dass eine Regulierung hermuss. Aber an manchen Orten ist der Eintrittspreis schlichtweg übertrieben (Sørvágsvatn See mit ca. 25 € pro Person).
Alle Sehenswürdigkeiten der Färöer Inseln auf der Karte
Hier ist unsere erstellte Karte der Färöer Inseln. Wir haben alle unsere schönsten Sehenswürdigkeiten der Färöer Inseln auf einer Karte erstellt.
Unsere Färöer Insel Karte für Google Maps
NEU: Unser Guide für die Färöer Inseln mit den schönsten Orten, Sehenswürdigkeiten, Campingplätzen und Food-Guide mit allen Locations fürs Handy, Desktop oder Tablet in Google Maps. Mit nur einem Klick hast du alle von uns besuchten Ort auf den Färöern gespeichert. Dazu ergänzen wir in Notizen Tipps, damit du siehst, wo sich alle Orte befinden. Sieh dir den Färöer Insel-Guide fürs Handy hier an.
Ich hoffe, dass dein Aufenthalt dank meiner Tipps zu einem unvergesslichen Trip wird!
Highlights der Färöer Inseln
Die Top-Sehenswürdigkeiten der Inselkette. Lies weiter, um die Sehenswürdigkeiten je Insel zu erfahren.
- Leitisvatn/Sørvágsvatn und der größte Binnensee der Färöer.
- Insel Mykenes mit ihren Papageientauchern.
- Der Fossá ist der höchste Wasserfall, der Wasserfall Múlafossur bei Gasadalur der schönste ins Meer fließende.
- Bøur: das kleine Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint.
- Gjógv (Insel Eysturoy): Die durch eine Felsspalte entstandene Bucht. Sehenswert!
- Tórshavn, die Inselhauptstadt.
- Saksun, das idyllisch schöne Museumsdorf.
- Tjørnuvík, mit der schönen Bucht und dem Surferstrand
Hier findest du alle Highlights der Färöer Inseln als Aufzählung.
Warum die Färöer Inseln besuchen?
Liebst du Outdoor-Abenteuer wie Wandern, Kajak oder Fahrrad fahren? Oder gar das Surfen in rauer Natur? Liebst du das Meer und die Seeluft, Ruhe und extremes Wetter? Malerische Landschaften, die auf zerklüftete Klippen treffen? Kleine idyllische Dörfer und Häuser mit Grasdächern?
Dann bist du auf den Färöer Inseln – mein absoluter Geheimtipp in Europa – genau richtig. Zwar wächst der Tourismus stetig, allerdings ist hier nicht viel Platz, sodass alles ein Limit hat. Es geht überall noch recht gemütlich zu, nur selten triffst du auf größere Gruppen und Reisebusse.
Tórshavn ist eine der kleinsten Hauptstädte der Welt. Trotzdem gibt es erstklassige Restaurants, kleine Shops und überall freundliche und hilfsbereite Färinger, wie man die Einwohner nennt.
Die Färöer-Inseln sind bei Outdoor-Liebhabern schon länger ein Begriff. Falls nicht, solltest du die Inselkette schleunigst besuchen. Denn wir fürchten, Färöer könnte dasselbe Schicksal wie Island ereilen und vom Tourismus überrannt werden. Aktuell ist es noch ein Geheimtipp!
Wo liegen die Färöer Inseln?
Die autonomen, aber formal zu Dänemark gehörenden Färöer Inseln ist eine Inselgruppe aus 18 Insel. Sie liegen im Nordatlantik zwischen Norwegen, Schottland und Island. Die Fläche der 18 Inseln entspricht lediglich 1.399 qm2. Von den 18 Inseln sind 16 bewohnt. Sie sind mit Brücken und Tunnel verbunden. Die entlegeneren Inseln werden von einer Fährgesellschaft verknüpft.
Jede der Inseln bietet eine außergewöhnliche Landschaft aus steilen Klippen, kleinen Sandbuchten, knallgrünen Wiesen, schmalen Fjorden und spitzen Basaltgipfeln. Diese entstanden, als Vulkangestein aus dem tiefen Nordatlantik aufragte.
Zahlen und Fakten zu den Färöer Inseln
- Etwa sieben Prozent der Inseln sind kultiviert und können bewohnt werden. An vielen Orten gibt es steil abfallende Klippen. Ein Wohnen ist hier unmöglich.
- Wappentier Schafe: Auf 55.000 Einwohner kommen ca. 70.000 Schafe. Man sagt, es gebe doppelt so viel Schafe wie Einwohner.
- Auf dem gesamten Archipel gibt es nur drei Ampeln. Kreisverkehre regeln den Verkehr.
- Kein Punkt ist auf den Färöern mehr als fünf Kilometer vom Meer entfernt.
- Der höchste Wasserfall ist der Fossá, der in zwei Ebenen über 140 Meter hinabfällt. Im Sommer führt dieser leider nur wenig Wasser.
- Der höchste Berg ist der Slættaratindur mit 880 m Höhe.
- Die Sprache der Färöer Inseln ist nicht in Google Translate integriert. Darum hat man eine eigene Plattform erschaffen.
- Im Sommer 2016 wurden die Färinger Schafe berühmt. Um Google auf die Inseln zu locken, hatten sich die Einheimischen "Sheepview" ausgedacht. Sie statteten Schafe mit GoPro Kameras aus und schickten das Material an Google.
- Liebst du gutes Essen? Du musst unbedingt folgende Dinge probieren, die auf den Färöer typisch sind. Lamm, Lachs (vielleicht sogar einer der besten, den wir je gegessen haben) und alles mit Rhabarber.
Ein wenig Dänemark aber auch nicht
Auf den Färöern leben seit dem sechsten Jahrhundert verschiedene Völkergruppen: irische Mönche, skandinavische Wikinger und vor allem Schafe. Heute leben dort etwa 52.000 Menschen und doppelt so viel Schafe.
Die Färöer sind eine selbstverwaltete Nation - Teil des Königreichs Dänemark - mit eigenem Parlament, eigener Flagge, eigener Sprache und eigener Währung.
Haupteinnahmequellen ist neben dem Tourismus, die Fischereiindustrie. Die EU kritisierte in der Vergangenheit die Überfischung der Gewässer hart und sanktionierte seitdem die Lieferung nach Europa.
Dies ist der Hauptgrund, warum die Einwohner der Färöer Inseln gegen einen Beitritt der EU stimmten.
Erkunde die Färöer bei einem Roadtrip mit dem Auto (oder Campervan)
Die Hauptinseln erkundest du am besten mit dem Mietwagen oder eigenen Campervan. Kleinere Inseln erreicht du nur per Fähre oder Helikopter. Mykines erkundest du zu Fuß, denn Straßen gibt es hier nicht. Dafür tausende Papageientaucher!
Abenteurer erkunden die Färöer sogar mit dem Fahrrad. Dabei musst du wissen, dass die Winde dich manchmal regelrecht vom Rad blasen können.
- Die ausgezeichnete Infrastruktur macht es einem jedenfalls einfach, sich fortzubewegen.
- Die Inseln sind entweder per Unterseetunnel, per Hubschrauber oder mit einer guten Fähranbindung erreichbar.
- Die Mischung aus Moderne und alten Traditionen in malerischen Orten machen diese Reise besonders interessant.
- Uns haben die Färöer komplett begeistert! Beim zweiten Mal haben wir mit der Fähre nach Island angelegt und mit dem eigenen Camper die Färöer Inseln erkundet.
Hier findest du meine Tipps zur Rundreise auf den Färöer Inseln für 7 Tage (und Stop-over für 3 Tage)
Insel Streymoy
Streymoy ist die größte Insel der Inselgruppe der Färöer. Hier befinden sich außer der Hauptstadt Tórshavn weitere sehenswerte Orte, die wir dir zeigen möchten.
Streymoy ist mit den Inseln Vágar und Eysturoy durch Unterseetunnel verbunden. Besonders der neue Eysturoy-Tunnel (Eysturoyartunnilin) muss ziemlich spektakulär sein. Statt der bisherigen 55 Kilometer über eine Brücke sind es jetzt nur noch 17 km unter dem Meer hindurch. Leider wurde der Tunnel erst nach unserem Besuch fertiggestellt.
Hauptstadt Tórshavn
Die Hauptstadt der Inselkette Tórshavn zählt mit rund 15.000 Einwohnern zu den kleinsten Hauptstädten der Welt. Die Stadt ist kulinarisches als auch wirtschaftliches Zentrum der Inseln.
Die Höhepunkte befinden sich rund um den Hafen.
Vor allem die Altstadt und die Halbinsel Tinganes mit seinen alten Holzhäusern sind sehenswert. Am besten schlenderst du einfach durch die kleinen Gassen. Aber Achtung: Es leben auch Menschen hier, halte nicht einfach die Kameras in Fenster!
Die kleine aber feine Hauptstadt hat einige Galerien, ein wenig Street-Art und ziemlich gute Restaurants. Dazu steht am Stadtrand das Nordic House, wo Veranstaltungen sowie Kunstausstellungen stattfinden.
Natürlich steht in Tórshavn auch das Fußballstadion, in welchem auch unsere Nationalmannschaft schon das ein oder andere Qualifikationsspiel bestritt.
Fun Fact:
Als wir beim Abholen unserer Fish & Chips Bestellung am ersten Abend kurz warten müssen, entdeckt unser Guide den erst kürzlich zurückgetretenen Premierminister Dänemarks. Er kam nach uns in den Laden und bestätigt, was wir nicht glaubten. Fish & Chips sind hier total "in", seit die Briten während des Zweiten Weltkriegs auf den Färöern eine Basis hatten.
Essen und Trinken
- Etika Sushi (leider hat der Service beim zweiten Besuch sehr nachgelassen)
- Paname Café
- Fish & Chips
Fossá Wasserfall
Highlights sind der höchste Wasserfall der Färöer Inseln: Fossá. Im Sommer nach fünf Tagen ohne Regen leider nur ein Rinnsal. Er stürzt sich über 140 Meter in zwei Stufen hinab.
Tjørnuvik
Das kleine Dorf ist besonders beliebt bei Surfern. Bei uns herrschte Flaute und somit waren auch keine Surfer im Wasser zu sehen. Der kleine Ort liegt jedenfalls sehr idyllisch in einer Bucht mit Blick auf Risin und Kelligin. Leider bei uns im Nebel kaum zu erkennen.
Hinweis: Es gibt ein kleines Café (nicht das am Strand) in dem du leckere Waffeln essen kannst. Hier kannst du nicht mit Kreditkarte, sondern nur mit Bargeld bezahlen. Hast du dänische oder färöische Kronen dabei? Du kannst zwar auch mit Euros bezahlen, aber die Preise sind dann ziemlich hoch.
Saksun
Der "Instagram Hot Spot" Saksun liegt versteckt. Alleine die Anfahrt hat es in sich. Eine einspurige Straße. Links und rechts geht es hinab. Die Straße schlängelt sich nach Saksun durch eine tolle Landschaft.
Hier findest du die Instagram Häuser mit Moos und Gras bewachsenen Dächern. Aber Achtung: Die Einwohner haben keine Lust mehr auf Touristen und tun dies auf einigen Schildern kund.
Darum haben wir auch darauf verzichtet, in das Tal Saksunadalur mit See, der bei Ebbe vom Meer abgeschnitten ist, zu wandern.Der Ausblick ist trotzdem wunderschön.
Kirkjubøur
Bei der Rückkehr von Sandoy nahmen wir den kleinen Umweg in Kauf, um das Dorf Kirkjubøur (= Kirchendorf) im Südwesten zu besuchen. Von den Bussen waren wir allerdings ein wenig abgeschreckt. Kein Wunder, denn hier befinden sich gleich drei der Hauptsehenswürdigkeiten des Landes. Wir denken im Nachhinein, dass du nicht extra hier her fahren musst.
Fotomotiv hier ist – wie überall – die mit Gras bedeckten Holzhäuser. Beliebt ist hier der Besuch eines der ältesten Häusern der Wikingerzeit sowie die Ruine des Magnusdom und die Olavskirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist die älteste Kirche auf den Färöern und sogar heute noch in Benutzung.
Insel Vágar
Bøur
Kurz nach unserer Landung und dem Entgegen nehmen des Mietwagens machen wir uns auf den Weg nach Bøur auf der Insel Vágar.
Auf dem Weg nach Gásadalur kommst du durch dieses idyllische Örtchen. Bøur gilt mit seinen Holzhäusern und Grasdächern als einer der schönsten Orte der Insel.
Vielleicht liegt dies auch am Ausblick auf die markanten Felsen von Tindhólmur und Dragarnir. Bei gutem Wetter – wir haben solch einen Tag erwischt – kannst du bis nach Mykines sehen.
Wir lassen das Auto stehen und wandern zu Fuß durch die kleinen Gässchen von Bøur. Entlang des kleinen Bachs und der kleinen Kirche. Immer im Blick: Das Meer!
Am Strand liegen die Einheimischen und baden im 9 Grad kalten Wasser. Bei 24 Grad ein überdurchschnittlicher Sommertag!
Múlafossur Wasserfall in Gásadalur
Eines der bekanntesten Fotomotive ist (dank Instagram) der Múlafossur Wasserfall in Gásadalur auf der Insel Vágar.
Eigentlich war eine Wanderung von Bøur über den alten Post Way nach Gásadalur geplant. Diese Wanderung hätte etwa 2,5 - 3 Stunden gedauert. Aufgrund Zeitmangels beschlossen wir, mit dem Auto zu fahren. Denn wir wollten einen weiteren Spot mit Wanderung am ersten Tag unternehmen.
Der Wasserfalls stürzt sich über die Klippen ins Meer hinab. Dieser Ort ist besonders mystisch, wenn Wolken zu sehen sind und der für die Inseln typische Nebel vorhanden ist. Wir haben Sonne pur und genießen auf den Treppen hinab eine kleine Kaffeepause in der Sonne.
Dafür haben wir heute auch einen Blick auf den höchsten Berg Vágars, den Árnafjall (722 m).
Das kleine Dorf Gásadalur ist übrigens erst seit 2006 ans Verkehrsnetz angeschlossen. Davor war der Ort nur per Helikopter, Boot oder zu Fuß über den Old Post Way erreichbar. Mit dem Tunnel kamen auch schnell die Touristen und entdeckten die Schönheit des idyllischen Örtchens.
Trælanípa und Bøsdalafossur Wasserfall (Wanderung)
Der "Sklavenfelsen" Trælanípa mit seinen beeindruckenden Klippen und dem Ausblick von der 142 m hohen Landspitze. Der Name kommt daher, dass hier früher Sklaven ins Meer gestoßen wurden.
Ein paar Meter weiter: Wasserfall Bøsdalafossur, der sich 30 m hinab in den Nordatlantik ergießt. Immer neben uns, der größte Binnensee der Färöer: Sørvágsvatn (auch Leitisvatn genannt). Die Lage des 40 Meter über dem Meeresspiegel befindlichen Sees ist ein weiterer unbeschreiblicher Anblick! Ein Naturwunder wie wir es noch nie gesehen haben.
Wir setzen uns auf die Klippen und können vom Anblick dieser Schönheiten nicht genug bekommen. Und das gleich am ersten Tag der Reise. Wir sind überwältigt. Was mag noch kommen?
Die Wanderung ist etwa 8 km lang (hin und zurück) und würden wir als einfach einstufen. Der Ausgangspunkt zur Wanderung befindet sich in Miðvágur, etwa 20 Minuten von Gásadalur entfernt.
Bei Regen könnte es matschig werden. Die Felsen hinab zum Wasserfall außerdem rutschig. Zieht leichte Wanderschuhe an und vergesst eure Regenjacken nicht.
Dragarnir: Weiterer sehenswerter Orte, für den wir keine Zeit mehr hatten
Für einen der spektakulärsten Ausblicke auf den Färöern hatten wir leider keine Zeit mehr. Während der Reiseplanung war klar, dass die Wanderung an die Spitze mit Blick auf die Klippen von Dragarnir über einen privaten Pfad führen würde. Das Betreten wurde von dem Farmer nicht unbedingt gerne gesehen.
Kurz vor unserer Reise fanden wir heraus, dass man mittlerweile mit Guide eine Wanderung "offiziell" unternehmen könne. Unsere lokalen Guides sahen aber genau diese Wanderung kontrovers. Angeblich führen einen Kinder. Eintrittsgeld wird nur genommen, um eben Geld damit zu verdienen. Entscheidet selbst.
Die Kosten belaufen sich auf rund 550 DKK mit Guide. Die Wanderung hin und zurück dauert etwa 3 Stunden.
Wir hatten bei unserer Fahrt mit der Fähre nach Mykines Glück, dass wir genau zwischen der Landspitze Tindhólmur und dem Felsen Dragarnir durchgefahren sind.
Insel Nólsoy
Eine etwas ruhigere Insel befindet sich nur 20 Minuten per Fähre von Tórshavn entfernt. Die kleine Insel Nólsoy mit dem gleichnamigen Ort bietet dir eine spektakuläre Wanderung hinauf zum Hvíliplássid und weiter zu einem Leuchtturm.
Im Ort selbst fällt uns direkt bei Ankunft die bunten Holzhäuser, als auch das "Tor" aus Kieferknochen eines Pottwals, auf. Einheimische baden im Meer und entspannen am kleinen Sandstrand. Die Dauer für die etwa 14 km sind 5 Stunden. Am Hafen befindet sich eine Tafel mit einer Karte zur Wanderung.
Leider hat uns die Zeit dafür nicht gereicht. Darum sind wir auf eigene Faust herumgewandert. Wege sind vorhanden und spektakuläre Aussichten hinab von Klippen auf das Meer.
Wir würden dir gerne das kleine Café (in Google Maps unter "Café & Information") empfehlen, in dem wir so gut zu Mittag gegessen haben. Leider stand bei unserem Besuch fest, dass es eine Woche später schließen würde, da das Haus vom Besitzer verkauft wird. Schade. In diesem Café befindet sich übrigens auch die Tourist Info.
Über diese konnten wir außerdem ein altes ursprüngliches färöisches Haus besuchen, das jetzt als Museum erhalten wird.
Hinweis zur Fähre nach Nólsoy
- Die Fähre fährt mehrmals am Tag hin und her.
- Du kannst das Auto mitnehmen, braucht es aber vor Ort nicht. Es ergibt keinen Sinn, da es sowieso nur wenige Straßen auf Nólsoy gibt.
- Die Fähre kostet für die Hin- und Rückfahrt 40 DKK.
- Den Fahrplan findest du hier.
Heimablídni - Essen bei Einheimischen
Eines der schönsten kulinarischen Erlebnisse war für uns "Heimablídni". Bei Anna and Óli durften wir so die färöische Tradition der „Gastfreundschaft zu Hause“ erleben. Gemeinsam mit anderen Gästen (und sogar Nachbarn) bereiteten die beiden landestypische Gerichte in ihrem wunderschön gelegenen Haus in Velbastaður zu.
So konnten wir echt viel über Traditionen, die Inselgruppe und natürlich das Essen auf den Färöern erfahren. Wer dazu gerne auf Menschen aus der ganzen Welt trifft ist hier genau richtig.
Eine lustige Tradition ist der Willkommens-Schnaps. Ein volles Glas wird jedem Gast gereicht. Es wird getrunken, soviel du möchtest. Du kannst, musst aber nicht das ganze Glas trinken.
Insel Mykines
Highlight: Papageientaucher
Schon lange wollten wir mal Papageientaucher ("Puffins") in "echt" sehen. Auf Färöer ist das möglich. An mehreren Orten kannst du Papagei(en)taucher – beide Varianten gibt es – sehen.
Die meisten davon auf der nur per Fähre oder Helikopter zu erreichenden Insel Mykines. Die "Insel der Vögel" ist berühmt für die süßen Vögel.
Auf der Insel gibt es einen kleinen Ort mit nur 16 Einwohnern, darunter unser Guide Oda von Go Local. Mit ihr wandern wir bis zum Leuchtturm und vorbei an gefühlt 100 Schafen und mindestens 100 mal so vielen Papageientauchern.
Oda erzählt viel über die sprunghafte Entwicklung im Tourismus und der Auswirkung auf die süßen Tiere. Denn ihre Nester befinden sich oft bis 2 Meter unter der Erde. Unvorsichtige Touristen trampeln abseits der Pfade und zerstören so die Zugänge dazu.
Unsere Bitte: Seid Vorsichtig! Du kommst den Tieren auch so nahe genug.
Wir hatten viel Glück: Bei unserer Ankunft herrschten perfekte Verhältnisse: Gefühlt 1 Millionen Papageientaucher waren da. Sie waren einfach überall.
Wir konnten gar nicht genug davon bekommen. Schon gar nicht aufhören, Fotos zu schießen. Oda hatte sogar Angst, wir könnten unsere Fähre verpassen, da wir immer wieder anhielten, beobachteten, staunten und strahlen.
Der perfekte Tag endete an Oda's kleinem selbstrestauriertem Haus mit Snacks und Bier. Stilecht gastfreundlich eben.
Die Landschaft auf Mykines ist übrigens genauso beeindruckend wie die Vögel. Du wirst eine Menge toller Landschaftsmotive finden. Mykines ist definitiv eine der absoluten Sehenswürdigkeiten auf den Färöern.
Jedoch solltest du dir immer bewusst sein, dass die Fähre (und Helikopter) oft nicht verkehren, wenn es wieder stürmisch ist. Und das ist es bekanntlich regelmäßig am westlichen Ende der Inseln.
Die beste Aussicht auf die Vögel erreichst du über eine Fußgängerbrücke zur kleinen vorgelagerten Insel Mykineshólmur. Neben den Puffins nisten hier auch Basstölpel, die nur hier auf den Färöern leben.
Auf vorgelagerten Felsen entdecken wir dank Telezoom-Objektiv Robben. Wer sie nicht sieht, wird sie je nach Wind auf jeden Fall riechen.
Infos zu Go Local:
Wenn es nach Guide Oda ginge, gäbe es nur noch geführte Touren auf Mykines. Oder nur eine Aussichtsplattform für die Monate Juli und August, wenn Puffins nisten. Denn die Wanderung zum Leuchtturm geht zwar über markierte Pfade im Gras, hält die Vögelchen jedoch nicht davon ab, direkt daneben zu nisten.
Sind die Höhlen noch besetzt kann es sein, dass unvorsichtige Touristen diese zertrampeln. Das ist gar nicht gut.
Oda hat liebevoll ein kleines Haus auf Mykines restauriert, indem Gäste übernachten können. Normalweise gibt es eine Tour zum Sonnenuntergang, anschließendes Essen und die Übernachtung bei ihr als Paket.
Wir hatten eine ganztägige Tour vom Tourismusverband organisiert bekommen. Diese kannst du – nach Verfügbarkeit – ebenfalls anfragen.
Mehr dazu auf Oda's Go Local Webseite.
Infos zur Fähre:
- Tickets unbedingt vorab buchen, da dank rasant wachsendem Tourismus die Boote schnell ausgebucht sind
- Die Bootsverbindungen starten ab Sørvágur
- Unbedingt einen Platz an Deck suchen. Mit etwas Glück fahrt ihr zwischen dem Felsentor Drangarnirund Trælanípan durch. Kamera bereithalten und genießen!
Insel Sandoy
Sandoy "Sandinsel" ist die fünftgrößte Insel der Färöer. Sie gilt als malerisch schön und als flachste der Inseln. Ihr Name kommt von den Sandstränden entlang der Küste. Etwa 1200 Einwohner leben hier.
Zu erreichen ist Sandoy über eine Fähre von Gamlarætt (etwa 15 Min. von Tórshavn entfernt), ab 2021 direkr per Unterseetunnel.
Wir treffen hier auf Local Guide Hanna. Sie zeigt uns nach einem köstlichen Mittagessen im Café Breiðateig, mit lokalen Zutaten, bei einer kleinen Wanderung eine noch viel eindrucksvollere Natur. Wow!
Der "Pfad" bei Eggjar führt über das Feld eines Farmers und wurde im Rahmen des "Closed for Maintenance, Open for Voluntourism" öffentlich abgesteckt. So gelangen wir zu einer wahnsinnigen Aussicht auf die steil abfallenden Klippen. Mit Glück sieht man manchmal Robben am Strand bei Søltuvík ("Salty Bay"). Heute leider nicht.
Leider ist der Ort bei Einheimischen kein Geheimnis und so sind wir an einem Sonntag nicht alleine. Von Massentourismus sind die 20 anderen Menschen weit entfernt. Trotzdem ein ungewöhnlicher Anblick abseits der "Instagram-Hot-Spots".
Am Abend sind kehren wir im Caféin á Mølini in Skálavik ein. Spezialität des Hauses: Geröstetes Lamm, davor eine der besten Fischsuppen überhaupt. Es schmeckt köstlich! Das kleine Café scheint der Treffpunkt des Dorfes zu sein. Von groß bis klein, gefühlt alle Einwohner waren an diesem Abend anwesend.
Nach dem Abendessen machen wir einen kleinen Abstecher nach Húsavik an den Strand.
Zum Sonnenuntergang suchen wir uns einen Spot Richtung Skopun aus. Denn hier haben wir beim Verlassen der Fähre bereits ein kleines Holzhaus an einem See gefunden.
Tipps zu Sandoy
- Guide: Kontaktiere die Touristeninfo von Sandoy, um Hanna als Guide für dich zu gewinnen. Sie lud uns sogar zu sich nach Hause ein. Dieses Schmuckstück alleine ist der Trip wert!
- Unterkunft: Airbnb in Sandur mit Blick auf das Meer und die Dünen.
- Essen und Trinken: Frühstück auf Wunsch, Lunch und Abendessen: Café Breiðateig in Sandur. Caféin á Mølini in Skálavik für Lamm.
Insel Viðoy
Wanderung Villingadalsfjall / Enniberg
Eine der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Wanderungen unternehmen wir ab Viðareiði über den Gipfel des Villingadasfjall bis nach Enniberg. Hier auf der Insel Viðoy befinden sich die fast senkrecht abfallenden und mit mit über 750 Metern höchsten Klippen der Welt.
Guide Rani fragt darum auch zweimal nach, ob wir wirklich diese Wanderung unternehmen möchten. Na klar! Trotzdem muss hier gesagt werden, dass dieser Auf- und Abstieg größtenteils über rutschiges Geröll führt. Zu den Klippen geht es über einen schmalen Grat. Links und rechts geht es ziemlich steil hinab, was wir beim Hinweg aufgrund des Nebels nur erahnen konnten.
Du solltest trittsicher sein und definitiv keine Höhenangst haben. Einheimische sagen, diese Wanderung gehöre zu den schönsten der Färöer Inseln.
Zu Beginn wandert man in etwa 1,5 Stunden hinauf auf den 841 m hohen Villingadasfjall. Bei gutem Wetter hast du dabei die Chance, die Nachbarinseln Bordoy, Kunoy und Kalsoy zu sehen. Während wir immer weiter hinauf gelangen, zieht es immer mehr zu. Wir sehen: Nichts.
Danach geht es weiter über Geröll. Es ist steinig und steil. Dazu wird der Pfad immer schmaler, bis du zum Grat gelangst, über diesen du gehen musst, wenn du zur Spitze bis nach Enniberg möchtest.
Es verlangt auch geübten eine gewisse Kondition und Konzentration ab. Mit Glück wirst du dafür mit unfassbaren Panoramen belohnt. Wir warteten am Enniberg, bis sich plötzlich für wenige Minuten die Wolkendecke öffnete. Plötzlich sahen wir, in welch unglaublich schöner Landschaft wir wieder mal gelandet waren. Jeder vergossene Tropfen Schweiß war diese Aussicht wert!
Wir raten dir: Mache diese Wanderung nur mit einem Guide wie Rani. Bei Nebel bist du schnell orientierungslos. Und abrutschen mag bei diesen steilen Abhängen sicher niemand ...
Weitere Infos zur Wanderung
Kontaktiert Rani Nolsoe für eine Tour mit ihm. Er ist klasse! Entweder per E-Mail ([email protected]) über Instagram (@Faroeislands2019) oder per Telefon: +298 210610. Er hat auch weitere (weniger anstrengende) Touren mit tollen Ausblicken im Angebot.
Insel Kalsoy
Kalsoy ist einer der sechs Nordinseln. Außerdem bekommt sie durch ihre Lage den Status "Außeninsel" (Útoyggjar). Lediglich die Ostküste Kalsoys ist bewohnbar. Hier befinden sich vier Orte mit insgesamt rund 120 Einwohnern. Trøllanes, Mikladalur, Húsarund Syðradalur,
Die Vorfreude auf die Insel war groß. Die Wanderung zum Leuchtturm in Kallur soll eine der kürzeren aber schönsten sein. So beschlossen wir, die Fähre von Klaksvik nach Syðradalur auf Kalsoy – was übrigens Männerinsel heißt – für einen (Halb-)Tagesausflug zu nehmen.
Wanderung zum Leuchtturm
Die Wanderung ist recht kurz und dauert hin- und zurück etwa eine Stunde. Lediglich der Ausgangspunkt ist nicht so einfach zu finden, wenn man sich nicht informiert. So "eierten" etwa drei andere Autos und Personen am Parkplatz herum. Also starteten wir als erste. Denn dank der App "All Trails" konnte ich exakte GPS Daten abrufen.
Der Pfad durch das Gras zum Leuchtturm ist auf einem Privatgrundstück. Respektiert dies und nutzt die bereits sichtbaren Pfade. Leider war es bei uns sehr nebelig. Sicht gleich null. Immer wieder hat es genieselt und die erhofften Aussichten hatten wir nicht.
Damit musst du immer rechnen. Wir hatten die restliche Zeit Glück. Hier nicht, aber das ist auch okay.
- Ausgangspunkt Wanderung: Parkplatz in Trøllanes mit öffentlicher Toilette.
- Achtung bei der Wanderung: Es gibt im Grad tiefe Löcher. Wer Probleme mit den Bändern hat sollte hohe Wanderschuhe anziehen.
Kópakonan, die Robben-Frau
Hannahs Wunsch war es, die 2,60 m hohe Skulptur der Robben-Frau in Mikladalur zu besuchen. Bei stürmischem Wetter brechen die Wellen auch über der Statue (es gibt YouTube Videos). Bei uns: Alles ruhig und schwer vorstellbar.
Die Legende der Robbenfrau ist eine der bekanntesten Sagen auf den Färöern. Man dachte, dass es sich bei Robben um einstige Menschen handelte, die freiwillig den Tod im Meer suchten.
Einmal im Jahr durften die Robben an Land kommen und sich die Haut ausziehen. Sie durften sich dann als Menschen amüsieren und tanzen. Ein junger Farmer aus Mikladalur fragte sich, ob die Geschichte stimmte und wartete an jedem 13. Abend des Jahres am Strand.
Als die Robben an Land kommen und sich ihrer Haut entledigen, stahl er die einer jungen Dame. Als die Robben am Ende der Nacht wieder in ihre Häute steigen, findet das Robbenmädchen seine Haut nicht mehr. Trotz flehen gab er ihre Haut nicht zurück und nahm sie mit auf seine Farm. Sie wurde seine Frau und die beiden bekamen einige Kinder. Ihre Haut, um zurück ins Meer zu kommen, bekam sie allerdings nicht zurück.
Irgendwann vergass er den Schlüssel zur Truhe ihrer Haut und sie entkam in den Ozean. Als die Männer wieder zur Jagd auf Robben gehen, erscheint sie ihm nachts im Schlaf. Sie warnt ihn davor, ihren neuen Mann und ihre beiden Robben-Babies zu töten. Er nimmt den Traum nicht ernst. Als sie von der Jagd kommen und ihre Fänge zubereiten erscheint sie mit Blitz und Donner. Sie schwört Rache und bis heute ertrinken Männer aus Mikladalur im Meer.
Tipps zur Fähre von Klaksvik nach Kalsoy
Guide Rani hatte uns am Vortag noch Tipps zur Fähre gegeben. Tickets vorab reservieren ist leider nicht möglich. "Stellt euer Auto am Abend schon auf die Spur für Touristen, wenn ihr die 8 Uhr Fähre nehmen möchtet." Oder: "Wartet, bis die 8 Uhr Fähre weg ist und parkt das Auto, um einen Platz auf der 10 Uhr Fähre zu bekommen." Clever wie wir sind dachten wir, dass wir gleich die Fähre um 8 Uhr nehmen würden. Auto um 7 Uhr geparkt und erstmal zurück ins Airbnb und einen Kaffee getrunken.
Gegen 7.30 Uhr aber waren die anderen Autos schon dabei, auf die Fähre zu fahren. Verdammt. Und unser Auto: Mittendrin. Peinlich.
Nehmt die 10 Uhr Fähre, denn die Zeit für alles Sehenswürdige reicht definitiv aus, um die erste Fähre am Nachmittag um 15.30 Uhr zu nehmen. Wir standen zur Rückfahrt zwei Stunden am Fähranleger und warteten ... im Regen.
- Kosten der Fähre: Auto mit Fahrer 160 DKK, jede weitere Person 40 DKK.
Mit rund 10000 Einwohnern und einer Fläche von 286 km2 ist Eysturoy die zweitgrößte färöische Insel.
Hier fahren wir auf der Buttercup Route zuerst nach Eiði, dann Gjogv uns am Ende über Funningur zurück nach Klaksvik.
Insel Eysturoy
Ei∂i
Das Fischerdorf Ei∂i ist besonders aufgrund seines stillgelegten Fußballfeldes bekannt. Jetzt ist darauf ein Campingplatz. Besser gelegen könnte dieser nicht sein, oder?
Über Eid∂i kommst du sehr nahe an die Felsnadeln Risin und Kellingin heran, die wir bereits von der Bucht in Tjørnuvik eindrucksvoll sehen konnte.
Gjógv
Das nördlichste Dorf auf Eysturoy ist Gjógv, auf Deutsch "Schlucht". Denn hier gibt es einen natürlichen Hafen aus einer tiefen Schlucht.
Falls du Zeit hast, kannst du auch hier auf einer Klippe Papageientaucher sehen. Dazu hatten wir leider keine Zeit mehr. Außerdem hatten wir auch auf Mykines gefühlt schon 1000 Fotos geschossen.
Zwischen den Orten Ei∂i und Gjógv liegt der Slættaratindur, mit 882 Metern der höchste Berg der Färöer. Uns steckte die Wanderung auf den Enniberg noch in den Knochen und leider hatten wir auch hier keine Zeit für eine Wanderung.
Funningur
Vor unserer Rückfahrt passierten wir noch Funningur. Besonders die sich windenden Straßen haben uns hier beeindruckt.
Unterkünfte
Es gibt auf den Färöer Inseln Pensionen, ein paar Hotels oder Ferienwohnungen bzw. Häuser. Wir haben unsere Unterkünfte alle über Airbnb gebucht. Das war ideal, da wir zu 4. unterwegs waren.
Unsere Unterkünfte kann ich leider nicht mehr verlinken, da es auf den Färöer Inseln wirklich Einheimische sind, die ihre Häuser zur Verfügung stellen. Daher ändern sich die angebotenen Häuser und Wohnungen bei Airbnb immer wieder.
Bei booking.com kannst du Pensionen und Ferienhäuser buchen,
Reisetipps: Vor der Reise gut zu wissen
Selbstständigkeit von Dänemark an. Dänen sagen, dies sei alleine aus wirtschaftlicher und finanzieller Sicht nicht möglich.
Internet und EU-Roaming
Die Färöer Inseln gehören zwar zu Dänemark, sind aber nicht in der EU. Darum ist das Land in deutschen Mobilfunkverträgen beim EU-Roaming nicht enthalten. Du musst für Internet und Telefonieren im Ausland höhere Gebühren bezahlen.
Unser Tipp: Kaufe dir direkt am Flughafen eine SIM-Karte von Foroya Tele.
Eine SIM-Karte mit 2 GB kostet 97 Kronen. Du kannst diese online aufladen (weitere 2 GB für 50 Kronen. 5 GB für 100 Kronen).
Anreise
Leider gibt es aus Deutschland keine Direktflüge. Da die Färöer Inseln unter der dänischen Krone stehen, empfehlen wir eine Anreise mit SAS oder Atlantic Airways über Kopenhagen. Diese Airlines bieten auch die günstigsten Flüge an. Ideal ist die Anreise (falls du nicht mit eigenem Auto und der Fähre anreist), übrigens für einen kurzen Stopover in der wunderschönen Hauptstadt Dänemarks.
Direktflüge gibt es außerdem über Paris, Barcelona oder Island.
Unser Tipp: Mache einen Stopover in Kopenhagen und nehme am nächsten Morgen den ersten Flug auf die Färöer Inseln. Somit hast du einen Tag zum Erkunden der Insel gewonnen.
Bei der Rückreise verlierst du meist einen ganzen Tag. Somit entsprechen eine Woche Aufenthalt 5,5 Tage vor Ort.
Anreise mit der Fähre
Per Fähre erreichst du die Inseln aus Dänemark (Hirthals) am schnellsten mit der Fähre von Smyril Line (siehe Punkt Fähre). Diese fährt zweimal die Woche aus Hirthals im Norden von Jütland auf die Färöer. Einmal pro Woche kannst du mit derselben Fähre dann auch weiter bis Island fahren.
- Informationen und Tickets auf der Webseite buchen: smyrilline.de
Mietwagen oder öffentliche Verkehrsmittel?
Die Bus- und Fährverbindungen zwischen den Inseln sind hervorragend. Die rot-weißen Busse verkehren in Tórshavn kostenlos. Außer an Sonntagen, dann fahren diese nicht.
Trotzdem raten wir dir, einen Mietwagen zu nehmen. Damit bist du flexibel und kannst anhalten, wo es dir gefällt. Falls du nicht sowieso mit deinem eigenen Campervan oder Wohnmobil unterwegs bist.
Wie herumkommen?
Die fünf Hauptinseln Vágar, Streymoy, Eyusturoy, Bordoy und Vidoy sind mit Tunneln oder Brücken verbunden. Die weiteren Inseln wie Nólsoy, Sandoy, Svínoy, Fugloy. Suðuroy oder Mykines erreichst du per (Auto)-Fähre. Nach Mykines kannst du sogar mit dem Hubschrauber (Atlantic Airways) anreisen. Zurück jedoch nur per Fähre fahren.
Da auf den Inseln kaum Verkehr herrscht, ist das Autofahren auf den sich windenden Straßen ein Highlight. Zugegeben: Wir hatten kaum Wind. Philip erzählte uns von einer vergangenen Reise, an der er nicht ohne Hilfe ins Auto steigen konnte. Der Wind war so stark, dass er alleine die Autotüre nicht aufhalten konnte. Für uns unvorstellbar. Auf Färöer aber oft Realität.
Ein Guide berichtete, dass er manchmal Sandsäcke ins Auto packe, um mehr Stabilität zu bekommen. Für uns nach dem guten Wetter im Sommer unvorstellbar.
Bis 2006 waren einige Orte komplett abgeschnitten. Gásadalur beispielsweise nur über den Old Post Way und einer Wanderung über den Berg erreichbar. Seitdem ein Tunnel gebaut wurde, ist der Ort auch für uns Touristen bequem zu erreichen.
Per Helikopter
Die Flüge per Helikopter von Atlantic Airways werden subventioniert und sind damit recht kostengünstig. Diese verkehren zwischen den kleineren Inseln.
Flüge nach Mykines können nur 10 Tage vor Reise gebucht werden. Diese sind im Sommer sehr beliebt und schnell ausverkauft. So leider auch bei uns. Denn beim Flug hast du bestimmt tolle Ausblicke.
Per Fähre
Die beste Quelle für aktuelle Zeiten der Fähren ist die offizielle Webseite. Manche Fähren können nicht vorab gebucht werden. Die von uns benutzten Fähren listen wir bei den jeweiligen Orten auf. Dazu gibts Tipps für die Überfahrt.
Aktuell ändert sich vieles. Plötzlich konnte man die Fähre nach Nólsoy im Internet vorab buchen. Darum unbedingt die Webseite checken.
Währung, Preise und Kosten
Preise für Essen gehen und Lebensmittel liegen auf ähnlichem Preisniveau der skandinavischen Nachbarländer.
Mit der Färöischen Krone besitzen die Färöer seine eigene Währung, mit Dänischen Kronen kannst du ebenfalls vor Ort bezahlen. Wir haben nur einmal mit Bargeld in Trælanípa die Gebühren für die Wanderung in bar bezahlt. Vermutlich hätten wir auch hier mit Kreditkarte bezahlen können. Färöische Kronen haben wir nie besessen.
Im Grunde benötigst du kein oder kaum Bargeld, da du wie in Skandinavien üblich überall mit Kreditkarte bezahlen kannst.
Aktuell sind die besten kostenlosen Kreditkarten für Reisen die Debitkarte der DKB Bank, Visa der awa7, Mastercard Gold der TF Bank und die Kreditkarte von Trade Republik. Mit einem Set-up aus mindestens 2 dieser Karten kannst du im Ausland immer kostenlos Geld an Automaten abheben und vor Ort bezahlen, ohne Auslandsgebühren im Ausland bei Fremdwährungen zu bezahlen!
Mit allen Karten kannst du kontaktlos bezahlen sowie Apple Pay und Google Pay nutzen. Hier findest du alle Tipps mit meiner Erfahrung zur besten Reisekreditkarte im Vergleich.
Nützliche Links
Generell ist die Webseite des Färöer Tourismusverbandes eine super Quelle, wenn es um aktuelle Bestimmungen für Wanderungen, Restriktionen und Gebühren für Wanderungen geht.
Hier findest du Angaben zu Orten, die du nur noch mit Guide besuchen kannst und solltest.
Wie lange soll ich bleiben?
Auf den Färöer Inseln kannst du die einzelnen Inseln in kurzer Zeit schnell erreichen. Etwa 1,5 Stunden Fahrzeit solltest du ab Tórshavn in den Norden nach Klaksvik einkalkulieren.
Wir empfehlen, mindestens fünf volle Tage auf den Färöer Inseln zu bleiben. Besser eine ganze Woche. Mit An- und Abreise hatten wir fünfeinhalb Tage zur Verfügung.
Ideal nutzt du die Anreise zu einem kurzen Stopover in Kopenhagen und nimmst am nächsten Morgen den frühesten Flug.
Je mehr Zeit du hast, umso länger kannst du die tolle Natur genießen! Plane am besten einen Puffertag ein. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter und nur am letzten Tag Regen.
In unserer Karte findest du all unsere besuchten Orten und Highlights (Restaurants, Aussichtspunkte, Wanderungen, Sehenswürdigkeiten).
Reisezeit für die Färöer
Durch die Lage der Färöer-Inseln ist der Golfstrom für das Klima auswirkend. Richtig hohe Temperaturschwankungen bleiben überraschenderweise aus. Trotz Lage der nördlichen Breitengrade.
Sogar im Winter is das Wetter im Durchschnitt milder als bei uns in Zentraleuropa. Die Temperaturen fallen selten unter 0 Grad. Schnee bleibt nur auf den Gipfeln länger liegen. Generell regnet es auf den Inseln immer sehr viel. Darum sind diese auch knallgrün.
Das Wetter kann sich blitzschnell ändern. Mache dich auf vier Jahreszeiten an einem Tag gefasst. Es kann vorkommen.
Im Sommer herrschen im Schnitt um die 11 - 15 Grad. Wir hatten unglaubliches Glück. Ende Juli/Anfang August herrschten 20 - 24 Grad, es waren kaum Wolken am Himmel und nur am letzten Tag war es regnerisch und nebelig. Wir waren ehrlich überrascht, dass unsere Regenhosen unbenutzt blieben.
Falls du raues Klima gerne hast, kannst du im Winter die Färöer Inseln besuchen. Lediglich die kurzen Tage mit nur 5 Stunden Tageslicht machen eine ausgiebige Erkundung schwer möglich.
Wir hatten etwa ab 5 Uhr morgens bis abends gegen 22.30 Uhr Tageslicht. Perfekt, um längere Wanderungen mit Erkundungen der umliegenden Dörfern zu kombinieren.
Generell sind die Monate Mai, Juni, Juli und August ideal mit einem optimalen Klima auf den Färöer Inseln.
Tipps zum Autofahren
Mautgebühren
Für die Durchfahrt der Unterseetunnel zwischen Vagar - Streymoy sowie Eysturoy und Bordoy wird eine Maut von 100 DKK fällig.
Bei der Abholung des Mietwagens am Flughafen wurden wir gefragt, ob wir die Flatrate von 300 DKK bezahlen möchten. Alternativ wird jede Tunneldurchfahrt einzeln berechnet (100 DKK je Durchfahrt). Dabei wird das Nummernschild erfasst und nach der Reise abgerechnet.
Überlege dir vor Anreise, wie oft du die Tunnel durchquerst und welche Bezahlung die für dich günstigere ist. Wir wählten die Flatrate. Am Ende die bessere Entscheidung, denn wir sind mehr als dreimal durch die gebührenpflichtigen Tunnel gefahren.
Reist du mit dem eigenen Auto?
Falls du mit dem eigenen Auto oder Campervan unterwegs bist, musst du dich in den offiziellen Broschüren informieren, wo du die Mautgebühren bezahlen kannst. Meist sind es die Tankstellen nach dem jeweiligen Tunnel.
Licht an!
Es herrscht die Pflicht, dass du zu jeder Tageszeit Licht anhaben musst. Bei unserem Mietwagen war es sowieso automatisch eingeschalten.
Einspurige Tunnel
Die einspurigen Tunnel sind für uns gewöhnungsbedürftig. Das Licht ist schummrig. Immer eine Seite muss Vorfahrt gewähren. Das erkennst du an den Schildern am Eingang des Tunnels (Roter und schwarzer Pfeil wie bei uns auch).
Sobald dir ein Auto entgegenkommt, musst du in eine Haltebucht fahren (mit einem M markiert). Dabei schalten Locals ihr Licht aus, um andere nicht zu blenden. In der Haltebucht wartest du, bis der Gegenverkehr vorbei ist.
Dann kannst du die Fahrt fortsetzen. Das fordert manchmal etwas Geduld und kann dauern.
Geschwindigkeitslimit
Außerhalb Ortschaften darst du 80 km/h fahren. Schnellere Geschwindigkeiten gibt es nirgendwo. Manche Einheimische fahren natürlich schneller, die meisten haben Zeit und halten sich wirklich an die Vorgaben.
Innerhalb der Ortschaften gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen von 50 km/h.
Fahre auf "Buttercup Routen"
Die Buttercup Routen sind landschaftlich schöne Strecken und mit einem Grünen Schild und gelber Blume gekennzeichnet.
Reiseführer für die Färöer Inseln
Auf der Suche nach einem Reiseführer stößt man nur auf den englischen Faroe Islands Bradt Guide. Dieser Guide ist vom Layout schwer zu lesen, beinhaltet allerdings gute Infos, wenn auch recht "chaotisch" und manchmal in unlogischer Reihenfolge.
Auf der Webseite der Färöer Inseln findest du viele Guides, die du kostenlos herunterladen kannst. Dazu gibt es gute Broschüren der Touristeninformation Visit Faroe Islands auf Deutsch sowie eine kostenlose Karte am Flughafen.
Häufige Fragen zum Färöer Urlaub
Kann ich die Färöer ohne Auto erkunden?
Ich würde nicht sagen, dass du ohne Auto aufgeschmissen bist. Das Netz an Bussen und Fähren zwischen den einzelnen Inseln ist gut ausgebaut. Dazu gibt es Verbindungen per Hubschrauber. Du bist allerdings weniger flexibel und kannst entlang der Straßen nicht einfach den Bus anhalten, um die Aussicht zu genießen.
Hast du weitere Fragen oder Tipps zu den Färöer Inseln?
Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.
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Disclaimer: Ein großes Dankeschön an Visit Faroe Islands für die Einladung. Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit und enthält daher Werbung. Die Route haben wir komplett selbst geplant und wurden nur in der Organisation der Guides unterstützt. Unsere Meinung ist natürlich und trotzdem unsere eigene und darum ehrlich.
Hi ich bin Katrin!
Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
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Das sagen unsere Leser
10 KOMMENTAREMarius
15. September 2019 um 21:29 UhrHallo, ich lasse mal ein Kompliment und einen Gruß hier: ihr habt einen tollen Blog mit interessanten Reisen. Unterhaltsam geschrieben und informativ zugleich – weiter so! Ich habe damals Flüge ab/bis Billund gebucht und die Reise auf die Färöer mit einem Westjütland-Urlaub verbunden, das kann ich absolut empfehlen. MfG
Wanderbaer
8. Oktober 2019 um 15:32 UhrHallo,
die Info’s unterstreichen meine Vorstellungen, daß die Färöer ein wunderbares Reiseziel sind! Sehr schöne Bilder, da freue ich mich schon drauf, mal wieder so richtig auf Foto-Tour zu gehen 🙂 Was ich aus den Zwischentönen so rauslese, ist, …. Zeit lassen. Blos nicht hetzen. Gilt sicher für die meisten Regionen, wenn man wirklich richtig „eintauchen“ will, aber für so eine weite entspannte Landschaft wohl erst recht.
Danke für die guten Info’s!
Bernd
Gretl Hendricks
9. Dezember 2019 um 15:49 UhrVielen Dank für diesen schönen bericht über das Gebiet! Ich war neulich auch dort für einen Kurzurlaub. Mir hat es sehr gut gefallen!
Sophie
15. Mai 2022 um 16:42 UhrTolle Seite!
Ich bin gerade das zweite Mal auf den Färöerinseln. Mein erster Urlaub war eine Flugreise mit Airbnb in Torshavn ohne Mietwagen für eine Woche im Sommer. War ok. Mit den öffentlichen Bussen und Fähren kommt man halt nicht an die wirklich schönen Plätze, aber man bekommt einen guten Eindruck.
Meine zweite Reise auf die Färöer habe ich mit dem Auto angetreten und bin mit der Fähre von Dänemark hergereist. Für eine erhöhte Flexibilität und um Kosten zu sparen habe ich das Zelt mitgenommen.
Aber ich habe auch einige Nächte im Hotel Torshavn verbracht, wo ich eine Freundin getroffen habe.
Mein Fazit zu beiden Reisen:
– Wer Natur sucht und auch bei nicht so gutem Wetter zu wandern bereit ist, ist hier richtig.
– Für die eigene Geschichte hat das Land nicht viel übrig.
– Als genügsamer Selbstversorger kann man hier einen wunderbaren Urlaub verbringen.
– Wenn man eine kulinarische Reise durch Torshavn plant, sollte man sich nicht zu viel erwarten. Es gibt hier einen Monopolisten, dem alle Lokale mit Namen gehören. Reservierungen sollten einige Tage im Voraus getätigt werden. Wenn man Pech hat und an einem wenig frequentierten Tag einen Tisch reserviert kommt man auf eine Warteliste und wird dann nicht einmal informiert, dass das Lokal aufgrund der geringen Auslastung geschlossen bleibt. In einigen Lokalen müsste man das Menü bereits bei der Reservierung mit Kreditkarte im Voraus bezahlen ohne zu wissen, was man dann vorgesetzt bekommt. Für die Reservierung ist die Bekanntgabe der Kreditkartennummer erforderlich (für den Fall, dass man nicht kommt wird ein Obolus abgebucht). „Normale“ Lokale gibt es nicht. Man muss sich entscheiden: Abzocke in einem der Luxustempel oder billige Burgerbude.
– Die Färöer sind eine Servicewüste. Grunsätzlich ist überall Selbstbedienung (außer in den Abzocktempeln) und man muss auch im Voraus an der Theke zahlen. Tische werden häufig erst abgeräumt, wenn wirklich nichts mehr frei ist.
– Camping mit Zelt ist nicht nur wegen des Wetters (darauf muss man halt eingestellt sein) ein Abenteuer. Zwar sind alle Campingplatzbetreiber, die ich erlebt habe äußerst freundlich, die Platz- und Raumpflege lässt aber sehr zu wünschen übrig. (Auch hier ist eine gewisse Abzockmentalität zu spüren.) Recht gut gefallen hat mir der Campingplatz in Æđuvik (obwohl während meiner zwei Tage dort nie gereinigt). Akzeptabel ist auch der Capingplatz in Torshavn (innerhalb von einer Woche heute erstmalig gereinigt, juhu!). Die Räumlichkeiten in Dalur auf Sandoy waren äußerst sauber, dafür ist auf der Campingwiese neben einem toten Vogel kiloweise Schafscheiße gelegen. Unter aller Sau war der Campingplatz in Vágar. Nicht nur kiloweise Schafsscheiße, sondern auch innen total dreckig und dann wird man noch gezwungen, die Schuhe auszuziehen (nein!!!!).
Dieser Urlaub wird mein letzter auf den Färöer sein. Ich habe das Gefühl, das Wichtigste gesehen zu haben. Die Abzockmentalität hier macht mich sehr zornig, aber für den Naturgenuss (wirklich super!!!) nimmt man das halt hin. Vermutlich wollen die Fähringer auch gar keine Touristen im Land, sonst würden sie vermutlich touristisch mehr aus ihrem Land machen. Schade.
Stephanie
19. August 2023 um 17:27 UhrToller Reisebericht. Macht sofort Lust loszuziehen.
Da ich immer mit meinem Hund unterwegs bin interessiert mich besonders ob es auch mit ihm möglich wäre diese Inselgruppe zu besuchen. Herzlichen Dank schon mal. 💞
Katrin Lehr
20. August 2023 um 11:24 UhrHallo Stephanie,
ich muss dich leider enttäuschen, was Hunde angeht.
Hunde können bedauerlicherweise nicht mitgenommen werden auf die Fähre, da auch Island die Mitnahme verbietet. Die Tiere müssten in beiden Ländern sehr lange in Quarantäne.
Generell gilt (soweit ich weiß), dass du ein Tier nur mitnehmen kannst, wenn du einen Wohnsitzt auf den Färöer Inseln nachweisen kannst oder länger als 3 Monate bleibst.
Liebe Grüße
Katrin
Jennifer
13. Dezember 2023 um 22:11 UhrHallo liebe Katrin, in welchem Monat genau warst du dort? Ich würde da nächstes Jahr gerne hin um die Puffins zu sehen was denkst du wäre eine gute Zeit?
Die einzige Angat die ich habe ist der Walfang, davon möchte ich eigentlich nichts mitbekommen 🥺
Liebe Grüße
Jenny
Katrin Lehr
14. Dezember 2023 um 04:57 UhrHallo Jennifer, ich war einmal im Mai-Juni und einmal Anfang August auf den Färöer. Als Tourist bekommst du vom Walfang nichts mit (es wird in den Medien außerdem sehr hochgespielt). Reise in dieses wunderschöne Land und rede mit Einheimischen, denn diese sind zum größten Teil deiner Meinung und gegen den Walfang. Liebe Grüße Katrin
Hardee
5. Februar 2024 um 15:15 UhrWer über „Geheimtipps“ schreibt und diese veröffentlicht, muss sich nicht wundern wenn diese von der Landkarte als „Geheimtipp“ verschwinden. Ist leider so.
Katrin Lehr
6. Februar 2024 um 10:08 UhrUnd wem hast du jetzt mit deinem nützlichen Kommentar geholfen? Ich war 2023 wieder auf den Färöer Inseln und kann dir ruhigen Gewissens sagen: Ist immer noch ein Geheimtipp. Massen kommen hier sicher keine her. Dafür gibt es auch zu wenig Platz.
Viele Grüße
Katrin