Island Ringstraße: Reiseroute, Highlights & Planungstipps
Eine sorgfältige Planung ist der Schlüssel für bleibende Erinnerungen zum Roadtrip auf der Ringstraße in Island, die wichtigste Hauptstraße der Insel, die einmal rund um Island führt. Das Abenteuer beginnt nicht erst mit dem Betreten der Fähre oder des Flughafens, sondern schon viel früher während der Vorbereitungsphase. Um sicherzustellen, dass du bestens für eine umfassende Tour durch Island entlang der Ringstraße gerüstet bist, bieten wir dir hier im Artikel alle notwendigen Informationen.
Wie wir gereist sind: Michi mit dem 4x4 Mietwagen, Mandy bei zwei Island Reisen ebenfalls und ich (Katrin) mit meinem eigenen Camper (kein 4x4 Allrad, sondern ein normaler Kastenwagen).
Island. Das Land der Schafe, Nordlichter, Vulkane mit unaussprechlichen Namen (versuche, Eyjafjallajökull zu sagen), majestätischen Wasserfälle, schroffe Berge und Landschaften aus einer anderen Welt. Für mich ist es einer der schönsten Orte auf Erde. Wie kann eine so kleine Insel so vielfältig sein? Die Landschaft ändert sich alle paar Meter – von satt grünen Moosfeldern, schneebedeckten Bergen und strahlend weißen Gletschern erstaunt mich das Land im hohen Norden immer wieder.
Bei meinem ersten Besuch hatte ich hohe Erwartungen. Ich hatte in Vorfeld viele Filme und Bilder in Magazinen gesehen, die oft unwirklich aussahen.
Mit einem Roadtrip auf der Ringstraße von Island erfüllte ich mir einen langgehegten Reisetraum und verrate Dir in diesem Beitrag meine absoluten Highlights auf der Insel.
Was ist die Ringstraße?
Die Ringstraße – offiziell Þjóðvegur 1, bzw. Route 1 (englisch Ring Road) – führt auf 1332 Kilometern einmal um Island herum. Sie zählt mit dem Golden Circle zu den beliebtesten Routen Islands und zu den weltweit schönsten Roadtrips. Sie hat schon so manchen Island Touristen zum Fan der kleinen Insel gemacht. Man sagt, wenn man einmal hier war, kommt man immer wieder zurück. Auch mir ist es so ergangen. Nach meinem ersten Besuch vergingen 6 Monate, ehe ich wieder nach Island reiste.
Die Ringstraße ist ideal für Einsteiger. Sie ist durchgehend geteert, verläuft die meiste Zeit entlang der Küste und bietet dir spektakuläre Landschaften in allen Facetten.
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Ich hoffe, dass dein Aufenthalt dank meiner Tipps zu einem unvergesslichen Trip wird!
Was dich entlang der Route erwartet?
Farbenfrohe Landschaften von Eis und Gletschern bis zu Lavawüsten, spektakulär hinabstürzenden Wasserfällen, ruhigen Fjorden, knallgrüne Canyons, schwarze Strände und sich windende Gebirgspässe.
An vielen Orten kannst du zwischen Juni und August Papageientaucher beobachten. Die süßen kleinen Vögel sind für mich immer wieder ein Höhepunkt. Zu dieser Zeit gibts auch Wale in den Ostfjorden, Westfjorden und im Norden. Auch ab Reykjavik starten Whale Watching Touren.
Mit Glück findet zu deinem Besuch eine Eruption statt und kannst einem aktiven Vulkan ganz nah kommen. Natürlich nur, wenn es sich um einen "touristenfreundlichen" Ausbruch handelt, wie im Juli 2023, als der Fagradalsfjall Litli-Hrútur ausbrach und wir am zweiten Tag sehr nah zu Fuß ran konnten. Später auch nochmals per Rundflug mit einer kleinen Cessna das Spektakel aus der Luft sahen, ehe die Lava versiegte.
Vor allem an der Südküste reihen sich die Highlights aneinander, die du mit dem Mietwagen oder auf Wanderungen super entlang der Ringstraße 1 erreichen kannst.
Mit stürmischem Wind und Regen musst du leider immer rechnen. Zu jeder Jahreszeit. Genau diese Unberechenbarkeit lieben wir.
Die Infrastruktur aus Tankstellen, Supermärkten, Unterkünften, Campingplätzen und Restaurants sind super. Vor allem im Süden und rund um Reykjavik. Da die Reisen im Sommer (Juni bis September) äußerst beliebt sind, solltest du nur frühzeitig buchen (oder ein Zelt einpacken).
Wie viele Tage sollte man für die Ringstraße einplanen?
Viele raten, im Sommer mindestens 7 Tage für die Ringstraße einzuplanen. Ich finde das viel zu kurz, auch wenn die Tage dann sehr lang sind. Plane mindestens 14 Tage ein, um auch Abstecher ins Hochland zu machen.
Im Winter solltest du mindestens 3 Wochen einplanen und darauf gefasst sein, dass du auf gesperrte Straßen und Schneestürme triffst. Oder dich auf eine Region festlegen.
Was muss man an der Ringstraße gesehen haben?
Meine Highlights entlang Islands Ringstraße
Viele Höhepunkte liegen direkt an der Ringstraße. Plane viel Zeit für Stopps ein und halte an, wenn neben der Straße viele anderen Autos stoppen. Dann gibts garantiert etwas Interessantes zu entdecken.
Viele Attraktionen sind zur Hauptreisezeit überlaufen. Startest du früh oder kommst erst nach 16 Uhr an, sind diese Orte wesentlich leerer.
Diese Orte an der Ringstraße musst du auf jeden Fall gesehen haben:
- Gletscherlagune Jökulsárlón im Südosten, wo du riesige Eisberge im Wasser Richtung Meer treiben siehst. Am Diamond Beach werden diese angespült. Bei genauem Hinsehen findest du Robben im Wasser.
- Puffins. Die süßen Papageientaucher findest du zwischen Juni und Ende August an vielen Orten der Ringstraße. Mein Tipp: direkt am Hafen von Borgafjördur Eystri (Bakkagerdi) in den Ostfjorden. Der Umweg abseits der Ringstraße lohnt sich. Alternativ: bei Vik am Kap Dyrholaey oder den Hängen des Schwarzen Strand, Insel Lundey bei Husavik und der größten Puffin Kolonie der Welt auf den Westmänner Inseln.
- Eindrucksvolle Vulkankrater wie den Kerid (Golden Circle), Grábrók (Westen) oder den neuesten Zuwachs im Südwesten: Fagradalsfjall-Litli-Hrútur, welchen wir als aktive Eruption erleben konnten.
- Reykjavik: Die gemütliche Hauptstadt Islands. Das Perlan Museum ist hervorragend gemacht, die Aussicht von der Dachterrasse wunderschön.
- Geothermalgebiete mit blubbernden Schlammtöpfen und heißen Quellen wie Seltún in der Nähe von Keflavik, Hverir am Mývatn-See (Norden) oder Haukadalur mit Geysir Strokkur (Golden Circle)
- Golden Circle bietet mit Thingvellir-Nationalpark, den Geysir Geothermal Park und den Gullfoss-Wasserfall gleich drei der bekanntesten Attraktionen Islands. Beliebt als Tagesausflug aus Reykjavik, in meinen Augen etwas überschätzt, da Island schönere Orte zu bieten hat. Aber die einfachste Art, die Vielfalt des Landes in kurzer Zeit zu sehen. Highlight: Schnorcheln in der Silfra-Spalte.
- Die vielen Wasserfälle Islands. Entlang der Ringstraße gibt es zahlreiche Wasserfälle. Jeder ist ein Highlight für sich. Zu den schönsten zählen für mich: Seljalandsfoss und Kvernufoss (du kannst hinter beiden durchgehen), Skógafoss, Svartifoss, Dettifoss, Brúarfoss, Goðafoss, Gullfoss, Glymur. Okay, das wird mal ein eigener Artikel, es gibt zu viele schöne Wasserfälle.
- Schwarzer Sandstrand von Reynisfjara (Süden) bei Vik: Dieser Strand ist bekannt für seinen schwarzen Sand, seine hohen Basaltsäulen und die rauen Wellen des Atlantiks. Im Sommer kannst du in den Felsen auch Papageientaucher über dir finden. (Achtung, die Brandung erwischt so manchen und zieht ihn hinaus aufs Meer)
- Vestrahorn unfd Eystrahorn. Leider nur selten wolkenfrei, dafür umso schöner, wenn sie sichtbar sind. Auf den Klippen beim Leuchtturm am Vestrahorn liegen oft Seehunde in der Sonne herum.
- Die vielen Gletscherarme des Vatnajökull Gletschers. An manche kommst du dem Eis ganz nah. Im Winter ist eine Gletscherwanderung genial.
- Myvatn-See: Dieses Gebiet im Norden Islands ist bekannt für seine geothermischen Aktivitäten, einschließlich heißen Quellen und Schlammtöpfen. Dimmurbogir und das Hochtemperaturgebiet Hverarond (Namaskard) sowie den Kraterberg Hverfjall und die Pseudo-Krater Skútustaðagígar.
- Akureyri: Die "Hauptstadt des Nordens" ist bekannt für die gemütliche Innenstadt und ihre Nähe zu verschiedenen Naturattraktionen. Achte auf die Ampeln mit Herz.
- Whale Watching in Dalvik. Die gemütlichere Alternative zu Akureyri und Husavik.
- Reiten auf Islandpferden im Norden Islands. Sieh dir meine Tipps für Aktivitäten in Island an, dort findest du alle Details.
Reiseroute entlang der Ringstraße
Vorab zu überlegen: Fahre ich mit oder gegen den Uhrzeigersinn?
Bei der Route gibt es zwei Möglichkeiten: Mit oder gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Will du gleich mit der spektakulären Südküste starten oder im Uhrzeigersinn fahren und am Ende die geballten Highlights im Süden erlebst? Reist du wie ich mit Camper (oder mit Mietwagen und Zelt wie Mandy) hast du den großen Vorteil, dass du das Wetter entscheiden lassen kannst.
Ist im Süden schlechtes Wetter angesagt? Dann erkunde zuerst den Norden.
Reist du mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil an, wirst du wie wir im Osten in Seyðisfjörður an. Da wir einen Fix-Termin für die Wanderung auf dem Laugavegur Trail hatten und dafür in Reykjavik sein mussten, haben wir zuerst den Süden erkundet. Später haben wir gemerkt, dass wir im Norden genauso lange verbringen möchten und die Fähre umgebucht, um länger Zeit für die Ringstraße und einige Abstecher zu haben.
In welcher Richtung die Ringstraße befahren?
Möchtest du mit der geballten Ladung an Sehenswürdigkeiten starten, dann solltest du gegen den Uhrzeigersinn zu Beginn die Südküste erkunden. So kannst du Puffertage nutzen und am Ende im Norden und Westen die Reise beenden.
Die meisten Island Reisen starten am internationalen Flughafen Keflavik bei Reykjavik. Hier sind die Mietwagenanbieter sowie Verleiher für Camper. Die Tour startet und endet in den meisten Fällen hier.
Kommst du mit der Fähre und dem eigenen Fahrzeug? Dann beginnst du in Seyðisfjørður in den Ostfjorden. Reist du dann auch noch mit eigenem Auto, Motorrad oder Wohnmobil und campst, kannst du spontan je Wetterbericht entscheiden, in welche Richtung du zuerst fährst.
Empfohlene Route ab 10 Tage:
- Tag 1: Reykjavik. Starte in der Hauptstadt. Besuche die Hallgrímskirkja, das Harpa Konzerthaus und das Perlan Museum.
- Tag 2–3: Golden Circle (hier Reisebericht ansehen). Geysire, der Gullfoss-Wasserfall und der Þingvellir-Nationalpark sind hier die Highlights. Auch zu empfehlen: Kerið Kratersee, Brúarfoss
- Tag 4–5: Südküste. Schwarze Strände in Vík, Katla Ice Cave, der Skógafoss-Wasserfall und Gletscherlagune Jökulsárlón sind Highlights.
- Tag 6–7: Ostfjorde und Nordisland. Genieße die ruhigen Ostfjorde und besuche Seyðisfjörður, Myvatn, Dettifoss, Akureyri, die Hauptstadt des Nordens und unternimm eine Whale Watching Tour in Husavik oder Dalvik.
- Tag 8–9: Snæfellsnes. Snæfellsnes beherbergt den berühmten Snæfellsjökull-Gletscher und den fotogenen Kirkjufell samt Wasserfällen davor (beliebtes Fotomotiv). Besuche die Robben in Ytri-Tunga, Arnastapi und die Krater bei Grabrok.
- Tag 10: Rückkehr nach Reykjavik. Kehre zurück zum Anfang und erkunde vor dem Rückflug die Highlights der Halbinsel Reykjanes: Geothermalgebiet Krísuvík, Kirche von Krýsuvík, Thermalgebiet Gunnuhver, Krísuvíkurbjarg und mit Glück einen aktiven Vulkan wie wir am Fagradalsfjall.
Mehr Zeit? Das sind meine weiteren Vorschläge:
- Tagestour nach Askja im Norden ab Myvatn (mit einem normalen Mietwagen nicht machbar, da es 100 km Schotterpiste und je Wetter Furten zu durchqueren gibt)
- Tagestour Laki Craters im Süden ab Kirkjubæjarklaustur
- 3 Tage auf dem Laugavegur Trail wandern. Einer der weltweit schönsten Wanderwege.
- Landmannalaugar und Þórsmörk, bzw. Thorsmörk im Hochland für regenbogenfarbene Berge und spektakuläre Aussichten
- Westfjorde. Viel Fahrerei, die sich lohnt. Mindestens 4 Tage, eher mehr einplanen.
- Ostfjorde. Herrlich ruhig und ganz anders, als der Rest der Islands
- Tagestrip auf die Westmänner Inseln
Je länger du Zeit hast, desto besser. 10 Tage sind in meinen Augen viel zu wenig, trotzdem gut, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Im Sommer hast du den Vorteil, dass die Sonne nicht untergeht und du viele Stunden zur Erkundung hast.
Keine Zeit selbst zu buchen? Hier gibts organisierte Ringstraßen-Touren zu buchen
Falls du keine Zeit hast, selbst eine Route zu planen und buchen, kannst du dir diese 4 bis 7-tägige Route bei Get Your Guide mit Nicetravel (Lieblingslogo in Island) ansehen.
Karte mit allen Highlights und Tipps
Da wir immer wieder Fragen erhalten, ob wir unsere privaten Karten nicht zur Verfügung stellen, kommt hier die Antwort: Wir haben alle als Liste in Google Maps mit Notizen und Hinweisen für viele Orte gespeichert. Diese kannst du jetzt mit einem Klick kaufen und direkt auf deinem Handy in der Google Maps App (auch offline) nutzen.
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Ich hoffe, dass dein Aufenthalt dank meiner Tipps zu einem unvergesslichen Trip wird!
Die besten Sehenswürdigkeiten entlang der Ringstraße
Hier findest du die schönsten Sehenswürdigkeiten rund um Island auf der Ringstraße. Ich habe bewusst Keflavik als Start genommen, da hier die meisten Island Reisen beginnen.
Reykjavik
Die nördlichst gelegene Hauptstadt der Welt ist auch der bevölkerungsreichste Ort Islands. Reykjavik ist oft Start und Endpunkt der Rundreise. Erkunde die Highlights und nimm dir ruhig 1–2 Tage Zeit, um die Sehenswürdigkeiten in Reykjavik zu erkunden. Es lohnt sich wirklich.
Sehr zu empfehlen: Perlan Museum, Laugavegur Fußgängerstraße mit vielen süßen Cafes, Shops und natürlich der Regenbogenstraße in der Laugavegur zur Kathedrale.
Du kannst Reykjavik auch als Basis nutzen und zu Beginn Ausflüge in die Region zu unternehmen.
→ Sieh dir hier alle Sehenswürdigkeiten mit Tipps für Reykjavik an
Golden Circle
Nach Reykjavik empfehle ich, die wichtigsten Orte entlang des Golden Circle zu erkunden. Einen ausführlichen Artikel zum Golden Circle findest du hier.
Plane folgende Stopps ein:
- Þingvellir Nationalpark. Erster Stopp - egal, in welche Richtung du die Ringstraße entlangfährst, ist der Þingvellir Nationalpark (Thingvetlir ausgesprochen). Im Nationalpark gibt es ein großes Besucherzentrum in der Nähe des Aussichtspunkts, der einen tollen Blick auf die Gegend und den Binnensee Þingvallavatn bietet. Von hier aus führen Fußwege hinab in die Spalten zwischen den Kontinentalplatten und vorbei am Öxarárfoss Wasserfall.
- Mein Tipp: Schnorcheln in der Silfra Spalte. Ein besonderes Erlebnis ist es, in der nach einem großen Erdbeben entstandenen Spalte zwischen der Nordamerikanischen und der eurasischen Kontinentalplatte tauchen oder schnorcheln zu gehen. Anbieter: Dive.is. Das Wasser ist so glasklar (und eiskalt), dass die Sicht gigantisch ist.
- Brúarfoss. Für mich einer der schönsten Wasserfälle in ganz Island.
- Geothermalgebiet Haukadalur mit Strokkur Geysir. Das Geothermalgebiet ist weltbekannt, wenn um geothermisch heiße Quellen geht. Der Große Geysir, immerhin der älteste Geysir und Namensgeber aller Geysire, war einst bekannt für seine spektakulären Ausbrüche, ist in den vergangenen Jahren ruhiger geworden. Die Aktivität hat nachgelassen, und die Ausbrüche treten aktuell nicht mehr auf. Dafür sorgt der Strokkur in regelmäßigen Abständen (bei uns alle 8 bis 10 Minuten, manchmal eher) für ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die Fontäne aus heißem Wasser laut tosend nach oben schießt. So manch einer erschrickt, wenn plötzlich die Fontäne nach oben schießt.
- Gullfoss: Einer der beeindruckendsten und schönsten Wasserfälle Islands ist der Gullfoss, der "goldene Wasserfall". Er zählt daher auch zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Island. Durch die Lage am Golden Circle, nur 124 km von Reykjavík entfernt ist er für jeden einfach erreichbar. Aus rund 30 m Höhe fallen die Wassermassen des Flusses Hvirta hier auf zwei Ebenen laut tosend in die Tiefe. Zieh dir deine Regenjacke an, es könnte nass werden. Gullfoss bedeutet übersetzt "Goldene Wasserfälle" nach dem goldenen Regenbogen, der sich bei Sonnenschein oft über der Schlucht bildet.
- Kratersee Kerið. Der Vulkankrater des Kerið liegt direkt an der Straße. In kurzer Zeit kannst du am Rand des Kegels entlangspazieren und Blicke in den tiefblau leuchtenden Kratersee werfen.
Sieh dir meinen ausführlichen Bericht mit allen Highlights am Golden Circle in Island an.
Für diese weiteren Highlights gibts darin Tipps:
- Secret Lagoon
- Friðheimar Tomatenfarm, war überfüllt mit großen Touristengruppen
- Hrunalaug
- Laugarvatn
- Reykjadalur Hot Spring Thermal River
- Brúarhlöð - fanden wir zum Besuch weniger spektakulär
Süden: Selfoss bis Vik
Jetzt geht es zurück auf die Ringstraße zu den Wasserfällen Gljúfurárfoss, Seljalandsfoss und Skógafoss. Sie liegen etwa 30 km auseinander im Süden der Ringstraße. Die Wasserfälle befinden sich übrigens in unmittelbarer Nähe zum berühmten Eyjafjallajökull Vulkan in Skógar.
Selfoss
Selfoss ist die größte Stadt in Südisland und etwas weniger als eine Stunde von Reykjavik entfernt. Der Campingplatz ist so lala, aber die Lage gut, um die Highlights zwischen Selfoss bis Vík í Mýrdal im Süden zu erkunden.
Old Dairy Food Hall: Köstliche Pizzen, Tacos und lokales Essen. Im Untergeschoss ist das sehenswerte und mit viel Liebe gemachte Skyr Museum. Kurzweilig aber eine gute Idee bei schlechtem Wetter.
Urriðafoss
Beim ersten Besuch der Ringstraße haben wir den Urriðafoss zunächst links liegen lassen. Doch beim nächsten Mal war das Wetter zu gut, dass wir spontan anhielten. Die Nähe zur Hauptstraße macht ihn zu einem leicht zugänglichen Ziel, das oft übersehen wird. Der Fluss Þjórsá, der sich über den Urriðafoss ergießt, ist bekannt als der wasserreichste Fluss Islands. Die Stromschnellen, die sich über den gesamten Wasserfall verteilen, sind ein tolles Schauspiel, das man stundenlang beobachten kann.
Seljalandsfoss
Das nächste Highlight der Tour ist der Seljalandsfoss. Für mich einer der schönsten Wasserfälle Islands. Der Fluss Seljalandsá stürtzt hier 66 Meter in die Tiefe! Aber das Coolste an diesem Wasserfall ist, dass du hinter ihm langlaufen und durch den Wasserschleier nach draußen schauen kannst. Im Sommer kurz vor Mitternacht eines der beliebtesten Fotomotive.
Wir wollten den Massen nicht folgen und waren einmal am Morgen im Juni und nach dem Laugavegur Trail auf dem Weg heraus aus dem Hochland hier. Im Juli musst du definitiv vor 10 Uhr am Morgen oder nach 17 Uhr am Abend herkommen.
Hinweis: Zieh deine Regenjacke an und pack die Kamera solltest weg, denn die bekommt garantiert Spritzwasser ab (neue Kameras wie meine Sony Alpha 7 IV können gut mit Spritzwasser auskommen, aber nicht jede Kamera verträgt die Nässe). Hast du eine Action-Cam, ist hier ein sinnvoller Ort, sie einzusetzen.
Hinter der Felswand des Seljalandsfoss befindet sich der Gletscher Eyjafjallajökull. Vom Wasserfall aus ist der Gletscher leider nicht zu sehen.
Gljúfurárfoss (oft auch Gljúfrabúi)
Ein paar Meter Fußweg links vom Seljalandsfoss liegt versteckt in einer Schlucht der Gljúfurárfoss. Viele Besucher nehmen sie sich keine Zeit, auch diesen Wasserfall zu besuchen. Wenn es viel geregnet hat, musst du durchs Wasser waten (ein Hoch auf meine Gummistiefel, die ich im Camper dabei hatte).
Der Wasserfall wird erst sichtbar, wenn du in die halb offene Höhle hineingehst. Daher der Name "Der in der Schlucht lebende". Ist eben ein wenig versteckt.
Warum ich diesen Ort so mag? Keinen Steinwurf vom überlaufenen Seljalandsfoss ist es hier um einiges ruhiger.
Wenn dir jetzt nach baden ist, kannst du nach Seljavallalaug, eines der ältesten Schwimmbäder Islands besuchen. Dazu musst du einem etwa 1 km langem Fußweg folgen. Wir waren nicht in Badelaune und sind weitergefahren.
Skógafoss
Wenn du zur Aussichtsplattform hinauf möchtest, musst du ein paar Treppen nach oben in Angriff nehmen. Die Aussicht lohnt sich allerdings für die Umgebung, vom Wasserfall selbst siehst du von unten am meisten. Da der Skógafoss eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten an Islands Ringstraße ist, ist hier immer viel los.
Tipp: Beim 60 Meter hohen und 25 Meter breiten Skógafoss kannst du die bekannte Wanderung über den Fimmvörðuháls-Pass ins Thórsmörk-Tal unternehmen und dabei mehr als 25 Wasserfälle passieren. Viele nutzen diese Wanderung als Start in den Laugavegur Trail (oder umgekehrt). Wir hatten leider keine Zeit, nach dem Laugavegur noch den Fimmvörðuháls-Pass weiterzuwandern. Nächstes Mal.
Kvernufoss
Mein Highlight neben dem Seljalandsfoss ist der Kvernufoss. Leider kein Geheimtipp mehr und während unseres Besuchs auch mit einem Schild zum Bezahlen des Parkplatzes versehen.
Der Wasserfall liegt in einem idyllischen, grünen Tal. Er ist ein wenig kleiner als der Seljalandsfoss, daher auch weniger besucht. Auch diesen Wasserfall kannst du umrunden und von hinten durch den Wasserschleier blicken. Für mich einer der schönsten Orte der Ringstraße Island.
Sólheimajökull
Eine der vielen leicht zu erreichenden Gletscherzungen, leider auch schon offensichtlich eine der sehr in Mitleidenschaft gezogenen der Gletscherschmelze ist Sólheimajökull. Wir waren hier ganz alleine, obwohl angeblich große Busladungen an Touristen für Gletscherwanderungen angekarrt werden. Dem war bei uns nicht so.
Trotzdem hätte ich hier auch keine Lust, auf einem sichtlich wegschmelzenden Gletscher zu wandern. Falls du das noch nie gemacht hast, kannst du dies hier oder an vielen anderen Gletscherzungen im Vatnajökull Nationalpark tun. Am beliebtesten sind die in Skaftafell am Nationalparkeingang.
Flugzeugwrack am Strand von Sólheimasandur
Ausgelassen habe ich das Flugzeugwrack am Strand von Sólheimasandur. Warum? Als mein Bruder hier war (das Bild ist von ihm), war es noch keine Touristenattraktion. Es gab noch keine Graffiti auf dem Wrack der Douglas C-117 der US-Navy und man konnte auf der Schotterpiste noch direkt hinfahren.
Jetzt musst du den 4-5 km langen und sehr öden Weg durch die öde Landschaft zu Fuß gehen, da der Landeigentümer aufgrund zu vieler Touristen sein Land gesperrt hat. Der bequemere Weg ist mit dem Shuttle-Bus, der regelmäßig zwischen Wrack und Parkplatz pendelt (aktuell 750 ISK). Ich fand nicht, dass es sich lohnt, das Wrack zu besuchen. Lieber bin ich in dieser Zeit auf eine andere Wanderung gegangen.
Hinweis: Seit meinem Besuch gibt es ein viel näher liegendes Flugzeug: In Eyvindarholt nur 5 Minuten vom Seljalandsfoss entfernt wurde während meines Besuchs im Sommer 2023 das Flugzeugwrack der DC-3 in Sauðanes im Norden Islands nach Eyvindarholt gebracht. Ob es hier schon Eintritt kostet, kann ich noch nicht sagen.
Dyrhòlaey
Eine der bekanntesten Naturformationen der Südküste ist das Felsplateau und das riesige steinerne Meerestor bei Dyrhólaey (Hirschplatz), der sich dramatisch aus der umliegenden Ebene erhebt
Um hinauf zum Kap und Leuchtturm zu gelangen, musst du die Ringstraße kurz verlassen. Achtung: Die Straße 218 ist im Mai und Juni aufgrund der Brutzeit (vor allem Seeschwalben und Papageientaucher) zu bestimmten Uhrzeiten gesperrt. Von hier oben hast du eine fantastische Aussicht auf das berühmte Felsentor und die schwarzen Strände. Die einzigartigen Basaltsäulen ragen hier 120 Meter in die Höhe.
Falls es nicht so stürmisch ist, wie bei meinem letzten Besuch siehst du hier im Juli und August viele Papageientaucher. Trotz strömendem Regen konnte ich ein paar finden.
Reynisfjara
Reynisfjara ist der südlichste Strand Islands. Er besteht aus schwarzem Lavasand. In Reynisfjara kannst du Hálsanefshellir erkunden, die beeindruckende Meereshöhle aus Basaltsäulen. Er befindet sich auf der südwestlichen Seite von Reynisfjall, wo der Berg auf einen großen schwarzen Strand trifft. Von hier aus kannst du auch Reynisdrangar sehen – eine Ansammlung von 66 m hohen Felssäulen, die aus dem Meer ragen und die gleiche geologische Formation wie Reynisfjall haben (man nimmt an, dass sie vom Sonnenlicht gefangene Trolle sind).
Aber Achtung, habe Respekt vor der Brandung. Gehst du zu nah ran, kann dich die Kraft des Ozeans überraschen. Die starke Strömung hat hier schon manchen Touristen aufs Meer gezogen. Halte unbedingt Abstand zu den Wellen.
Vik
Nur 10 km weiter liegt der für isländische Verhältnisse größere Dorf Vík í Mýrdal, mit 300 Einwohnern. Das Dorf liegt südlich des Vulkan Katla, der sich unter dem Mýrdalsjökull-Gletscher befindet und längst überfällig ist. Bekanntestes Fotomotiv ist die Kirche, die auf einem Hügel umgeben von Lupinenfeldern über dem Ort thront. Leider hat es bei uns so stark geregnet, dass du die Lupinen kaum erkennen kannst.
In Vik kannst du dich mit frischen Lebensmitteln eindecken, tanken und im großen Outdoor-Shop einkaufen.
Kurz nach dem Ort findest du die Yoda Höhle "Gígjagjá", die du über eine kurze und schlechte Schotterpiste erreichst.
In Vik starten viele Touranbieter Aktivitäten wie Touren auf den Sólheimajökull, am Kötlujökull finden Trips zum Katla Ice Cave statt und genau zwischen diesen Gebieten finden immer wieder Drehs für Serien und Filme statt.
- Touren in Vik: Wir haben hier die Katla Ice Cave Tour bei Troll Expeditions (über Get Your Guide) sowohl im Sommer als auch Winter gebucht. Ob ich die Tour empfehlen kann? Im Sommer gibt es keine anderen Gletscherhöhlen Touren. Bei uns hat es in Strömen geregnet. Es war in der Höhle sehr diesig und das Wasser kam in Sturzbächen von allen Seiten. Denn hier kannst du die Gletscherschmelze ziemlich gut hautnah erleben. Im Winter war eine neue Eishöhle entstanden, so toll!
- Essen in Vik: Café im Einkaufszentrum, Soup Company für leckere Suppen (mit Nachschlag) und die Black Crust Pizza. Skool Beans im gelben Schulbus direkt am Campingplatz bietet hervorragenden Kaffee.
- Campingplatz: Der Campingplatz ist geräumig und liegt ideal. Alles zu Campingplätzen in Island hier nachlesen.
Eindrücke aus Vik im Sommer:
Südosten: Vik bis Höfn
Skaftafell Nationalpark
Der Skaftafell Nationalpark ist ein Teil des Vatnajökull Nationalparks. Hier findest du neben dem Besucherzentrum und einem Campingplatz viele Wanderwege. Spektakuläre Aussichten auf den Gletscher Skaftsfellsjökull beispielsweise bekommst du bei der Wanderung zu den Gipfeln der Kristínartindar.
Wer weniger Zeit hat oder wie wir Nebel und Regen sollte zumindest zum Svartifoss gehen. Der Wasserfall ist von schwarzen Basaltsäulen umgeben und gibt ein tolles Fotomotiv ab. Für Wanderungen kannst du dir diese detaillierte Wanderkarte bestellen. Wir hatten den Rother Wanderführer für Island dabei. Alle Wege waren gut ausgeschildert.
Neben den vielen Wanderungen kannst du den Park auch mit dem Fahrrad auf Radwegen erkunden. Es gibt Gletscherwanderungen, Eishöhlen und Eisklettertouren für alle Level (je nachdem, zu welcher Jahreszeit du hier bist).
Svínafellsjökull
Diese Gletscherzunge ist ebenfalls ein Arm des riesigen Vatnajökull Gletschers, das Eis ist 1.000 Jahre alt. Hier kommst du noch viel näher ran als am Skaftafell. Fanden wir hier idyllischer und schöner.
Múlagljúfur Canyon
Mein kleiner Geheimtipp, der eigentlich auch keiner mehr ist, ist der Múlagljúfur Canyon. Die versteckte Schlucht mit Wasserfall am Ende erreichst du über eine Schotterpiste. In der Nähe des Fjallsarlon musst du etwa 1 Stunde bis zum Aussichtspunkt wandern, oder kannst noch weiter gehen (je Wetter). Im Winter kommst du nicht hier hinauf, daher ist der Besuch im Sommer am besten.
Hinweis: Der Parkplatz ist recht klein und für Wohnmobile oft tricky, zu parken. Je nachdem, wie viel los ist.
Fjallsjökull
Und noch ein Gletscherarm des Vatnajökull Gletschers. Viel ruhiger und weniger Menschen als an der bekannteren Gletscherlagune Jökulsárlón. Auch hier kannst du Touren auf der Lagune zum Gletscher unternehmen. Robben siehst du hier nicht, dafür ist es hier viel idyllischer.
Gletscherlagune Jökulsárlón und Black Diamond Beach
Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Islands Süden ist die Gletscherlagune Jökulsárlón. Hier kannst du riesige Eisberge aufs Meer schwimmen sehen. Unter Europas größtem Gletscher, dem Vatnajökull, liegt der Vulkan Bárðarbunga, der sich Anfang 2014 wieder regte und halb Europa in erneute Aufregung versetzte. Der Gletscher schmilzt rasant, was du an der wachsenden Lagune sehen kannst.
Tipp: Unternimm eine Bootstour mit dem Kajak oder Zodiac Boot in der Gletscherlagune. Du kannst auch um die Lagune herumwandern. So spektakulär ist dies jedoch nicht. Halte die Augen auf, denn immer wieder tauchen süße Robben auf.
Auf der anderen Seite der Straße befindet sich der Black Diamond Beach.
Der schwarze Strand ist voller Eisberge. Allerdings variiert die Anzahl der Eisberge je nach Strömung aus der Lagune und der Menge des vom Gletscher abbrechenden Eises. Die Eisberge glitzern in der Sonne wie Diamanten – daher der Name. Auf der westlichen Seite werden mehr Eisberge angeschwemmt wie auf der östlichen Seite. Je weiter du nach hinten gehst, desto leerer und schwarzer sowie feiner wird der Sand.
Hoffellsfjöll
Die Gletscherzunge des Hoffellsjökull befindet sich im Nationalpark Vatnajökull im Südosten Islands, nur wenige Minuten mit dem Auto außerhalb von Höfn (Höpn ausgesprochen). Du verlässt dabei die Ringstraße Richtung Gletscher. Die holprige Straße, die am Ende nur noch über das trockene Flußbett und Geröll führt, hält viele Menschen davon ab, weiterzufahren. Daher sind nach wie vor die Besucherzahlen gering und der Hoffellsfjöll ein kleiner Geheimtipp.
Ostfjorde
Die Ostfjorde lohnen sich nur ausgiebig zu erkunden, wenn du mehr als 14 Tage für die Ringstraße hast. Die meisten Besucher fahren nach dem Besuch von Stokksnes direkt über den Öxi-Pass nach Egilsstadir, der größten Stadt im Osten. Da wir mit Camper in Seydisfjördur angekommen sind, haben wir natürlich auch die Ostfjorde erkundet. Aber wir hatten acht Wochen Zeit. Wenn du 1-2 Orte erkunden möchtest, dann diese hier:
Stokksnes (Vestrahorn)
Vestrahorn am Strand von Stokksnes ist eines der berühmtesten Fotomotive Islands. Die Himmel sind klarer, je kälter es ist. Vor allem zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang (im Winter) ideal. Es wird zwar ein Eintrittsgeld erhoben, aber es lohnt sich. Im Herbst findest du hier ideale Bedingungen für die Fotografie von Nordlichtern.
Von Osten kommend, sieht der Gipfel aus wie Batman. Außer einem verlassenen Wikingerdorf, welches für einen Film als Kulisse aufgebaut, aber nie benutzt wurde, gibt es noch einen Leuchtturm, und Wanderwege rund um diesen. Halte die Augen auf, da sich an der Küste oft Robben sonnen.
Du benötigst hier Tickets, die du im Viking Café bekommst.
Fauskasandur Black Sand Beach
Dieser Ort, der auch als der „andere schwarze Strand“ bekannt ist, macht Reynisfjara keine echte Konkurrenz. Da die Aussicht und ein weiterer Parkplatz direkt an der Ringstraße liegen, lohnt sich ein kurzer Stop für die Aussichten.
Am bekanntesten ist er für einen riesigen Felsen, der mitten im Meer in Strandnähe steht. Dieser Monolith ist mit seiner grünen Spitze und seiner schwarzen Farbe ziemlich faszinierend.
Wir haben bei starkem Wind leider keinen Weg hinab zum Strand ausmachen können. Wenn du einen schwarzen Sandstrand in Island ohne andere Touristen besuchen möchtest, bist du hier richtig.
Kleiner Umweg 1: Seydisfjördur
Der kleine idyllische Ort ist besonders für seine hellblaue Kirche mit der davor liegenden Regenbogenstraße bekannt. Doch es gibt hier noch mehr zu erkunden. Es gibt viele kleinen Galerien und Künstler, Cafés und Restaurants. Neben dem Campingplatz, der immer am Vorabend der Fähre und dem Tag der Ankunft völlig überfüllt ist, gibt es hier kleinere Gästehäuser und Hotels.
Kleiner Umweg 2: Hafnarhólmi, Borgarfjörður
Über Egilsstadir gelangst du jetzt zu meinem persönlichen Puffins-Hot Spot: Hafnarhólmi - Bakkagerdi, die bessere Alternative zu Latrabjarg in den Westfjorden oder den Westmänner Inseln. Seit die Straße komplett geteert ist, ist der kleine Ort für alle erreichbar. Die Papageientaucher sind hier so zahlreich, dass ich gar nicht weiß, in welche Richtung ich schauen soll. Mein Highlight und bester Puffins-Spot in Island.
Kleiner Umweg 3: Hengifoss
Der Hengifoss ist einer der schönsten Wasserfälle in Ostisland. Es lohnt sich, den Umweg von der Ringstraße zu nehmen.
Stuðlagil Canyon
Stuðlagil liegt in Ostisland und ist ein sehenswerter Canyon, wenn du in der Gegend bist. Die hohen Basaltfelsen umrahmen den Gletscherfluss Jökulsá mit türkisfarbenem Wasser. Von der Südseite des Flusses gelangst du mit ein wenig Kletterei in die Schlucht. Achte darauf den richtigen Parkplatz zu nehmen, denn von der anderen Flußseite ist es ein Umweg hier her.
Nordisland
*Wird nach der Reise im Juni - August 2023 schnell ergänzt und aktualisiert*
Dettifoss
Der Dettifoss entspringt dem Gletscher Vatnajökull und gilt als der mächtigste Wasserfall Europas.
Ásbyrgi
Zweifellos einer der beliebtesten Orte von Isländern. Der nordischen Mythologie zufolge ritt der Gott Óðinn einst auf seinem achtbeinigen Pferd Sleipnir, das einen seiner Hufe absetzte und Ásbyrgi erschuf, das die Form eines sehr großen Hufeisens hat. Der Besuch lohnt sich nur, wenn es nicht regnet und es diesig ist. Wir hatten ein wenig Pech, und konnten keine längere Wanderung unternehmen.
Húsavik
Die Walhauptstadt Islands musst du natürlich auch besuchen. Wir haben bei North Sailing eine Tour mit dem Elektroboot (leise) gemacht. Eine tolle Erfahrung, wenn ncoht die lauten anderen Boote gewesen wären. Zwergwale, Buckelwale und die Puffin Insel (gibts als Kombi-Tour) kannst du hier entdecken. Wir hatten in Dalvik mehr Glück mit den Walen, Freunde waren hier in Húsavik die Glücklichen Wahlbeobachter.
Krafla
Der Krafla-Vulkankrater mit milchig blauem Wasser ist ein kurzweiliger aber ziemlich cooler Fotospot.
Námafjall
In diesem Thermalgebiet, das auch als Hverir bekannt ist,kannst du viele Solfataren und kochende Schlammtöpfe sehen, umgeben von Schwefelkristallen in vielen verschiedenen Farben. In der Gegend stinkt es ziemlich, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
See Myvatn
Der Myvatn See ist der viertgrößte See Islands. Er wurde vor 2.300 Jahren durch einen großen basaltischen Lavaausbruch erschaffen, ist 36,5 km2 groß und hat etwa 50 kleine Inseln (oder Schären). Er ist als Naturreservat geschützt und sehr beliebtes Ausflugsziel Einheimischer. Daher solltest du dich nicht wundern, wenn an Wochenende etwas mehr los ist.
Hier kannst du in den heißen Quellen ein Bad nehmen, dampfende Geothermalfelder entdecken und einige Höhlen und Krater erkunden.
Grjótagjá
Akureyri
Das kleine verschlafene Fischerdorf Dalvik hat nicht nur einen großen Campingplatz, sondern ist durch die Lage am Eyjarfjörður ideal für Whale Watching Touren. Wir haben bei Arctic Sea Tours eine Tour mit dem Zodiac gebucht. Platz hatten 10 Menschen, wir waren nur zu 6. Was bedeutete, dass jeder schnell von einer auf der anderen Seite des Bootes war, wenn ein Wal auftauchte. Und wie sie auftauchten. Ganze acht Buckelwale tauchten immer wieder direkt neben dem Boot auf.
Whale Watching bei Dalvík im Eyjarfjörður
Unfassbar und das ein oder andere Mal bin ich kurz erschrocken, als direkt neben mir erst die laute Fontäne hochspritzte, dann der Buckelwal zu sehen war. Bitte achtet bei den Anbietern darauf, dass Wale nicht gejagt werden. Da in Dalvik kein anderer Anbieter ist, seht ihr oft kein anderes Boot während euer Tour. Wir haben nicht einmal das kurz nach uns gestartete größere Boot gesehen. Das ist super.
Whale Watching mit Arctic Sea Tours
- Es gibt Touren mit Schnellboot (2h) oder mit dem größeren Holzboot (3h). Schnellboottouren sind teurer.
- Auf beiden Touren bekommst du warme Sicherheitsanzüge. Auf dem Zodiac zusätzlich eine moderne Rettungsweste.
Reiten auf Islandpferden
Snaefellsnes Halbinsel
*Wird nach der Reise im Juni - August 2023 schnell ergänzt und aktualisiert*
Reykjanes Halbinsel bis Keflavik
*Wird nach der Reise im Juni - August 2023 schnell ergänzt und aktualisiert* - vor allem der Vulkanausbruch war ein Highlight.
Überteuert: Blaue Lagune
Je nachdem, wann du am Internationalen Flughafen in Keflavik landest, lohnt es sich, die erste Nacht in der Nähe von Kevlavik zu verbringen. Falls du nicht so spät landest und nach Reykjavik weiterfahren möchtest, lohnt sich ein Ausflug zur mittlerweile völlig überlaufenen Blauen Lagune. Sie liegt nur 20 Minuten vom Flughafen entfernt. In unseren Augen ist der Besuch kein Muss, denn es gibt Alternativen, die noch idyllischer liegen und weniger frequentiert sind.
Da sie allerdings zu den Highlights zählt, haben wir sie trotzdem aufgelistet. Entscheide selbst. Natürlich ist ein Bad im 40° C warmen und heilsamen Wasser erholsam. Auch die eindrucksvolle Vulkanlandschaft drumherum ist sehenswert. Es gibt auch andere schönen Lagunen, die kostenlos oder nicht so überlaufen sind.
Tipps für die Blaue Lagune: Da es hier immer recht voll ist, solltest du dein Ticket vorab (ab 58 Euro) online buchen. Alternative: Lagune bei Mývatn.
Bonus: 5 tolle Stops in der Nähe der Ringstraße
Thjorsardalur Tal
Das Þjórsárdalur-Tal ist noch von großen Touristenmassen verschont worden und somit fast noch ein Geheimtipp. Im Tal findest du wunderschöne Wasserfälle. Einer davon befindet sich in der spektakulären Gjáin-Felsenschlucht. Der Háifoss-Wasserfall – mit 122 Metern Islands dritthöchster Wasserfall – und der Granni-Wasserfall sind auch zwei kaum bekannte Highlights in Island. Ein weiterer Wasserfall ist der Hjálp (Hilfe), ein paar Meter weiter. Es gibt noch weitere Wasserfälle und dazu diese typischen Holzhäuser mit Moosdächern.
Ein wirkliches Idyll, das du selbst gesehen haben musst.
Wenn du die Abzweigung ins Thjorsardalur Tal genommen hast, siehst du südlich den aktivsten Vulkan der Welt: Hekla. Man sagt, der Hekla sei das "Tor zur Hölle" und falls bei deinem Besuch kein anderer Vulkan aktiv ist, kannst du hier immer etwas rumoren hören. Der letzte Ausbruch war 2000.
Westfjorde
Wenn du Zeit und ein robustes Fahrzeug hast, ist ein Abstecher in die abgelegenen Westfjorde eine Überlegung wert. Sie sind weniger touristisch und bieten atemberaubende Landschaften (und Puffins). Meine Highlights waren der der Dynajandi Wasserfall (vielleicht der schönste Wasserfall in Island), die Latrabjarg Vogelfelsen mit Papageientauchern und der endlos wirkende Raudisandur Strand. Isafjördur ist die kleine, gemütliche Hauptstadt der Westfjorde.
Achte bei der langen Fahrt durch die Fjorde auf Fontänen, denn überall findest du hier Wale.
Ostfjorde
Eishöhlen (nur im Winter)
Wem das Katla Ice Cave nicht taugt (wir fanden es 1. nicht sicher und 2. auch nicht schön), sollte im Winter eine richtige Eishöhle besuchen.
Beste Reisezeit für die Ringstraße Island
Frühling, Sommer oder Winter? Die Ringstraße ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Jeder, der schon öfter in Island war, wird dir raten: Komme das nächste Mal zu einer anderen Jahreszeit wieder.
Hier sind einige Überlegungen zu den Jahreszeiten für die Ringstraße:
- Frühling: Blühende Landschaften, weniger Touristen. Straßen ins Hochland gesperrt.
- Sommer: Lange Tage, ideal für Wanderungen und Touren ins Hochland. Bis Mitte Juli blühen Lupinen. Ideal zur Walbeobachtung
- Winter: Nordlichter, aber schwierige Straßenverhältnisse. Oft Stürme, Straßensperrungen und somit "festsitzen" an einem Ort. Straßen ins Hochland gesperrt.
Die Ringstraße in Island ist grundsätzlich ganzjährig befahrbar, jedoch können im Winter (Dezember bis Februar) Schneestürme und Vereisung zu mehreren Tagen Sperrung der Straßen führen.
Zudem sind die Tage kurz, was zu viel Dunkelheit führt.
Die idealen Zeiten für einen Island Roadtrip sind ab Mitte Juni bis September oder Anfang Oktober. Lange Tage hast du im Juni und Juli. Dann geht die Sonne nicht unter. Ab Anfang August werden die Tage kürzer. Dafür hast du ab Mitte August die Chance, Nordlichter zu sehen.
Ausführlicher Artikel zu welcher Jahreszeit du nach Island reisen solltest
Nützliche Tipps zur Planung
Hier haben wir ein paar nützliche Reisetipps zur Planung vor der Reise aufgeschrieben. Denn bei Sprüchen wie "im Norden kannst du 600 km an einem Stück durchfahren" stimmen wir überhaupt nicht überein.
Auf eigene Faust oder mit Anbieter?
Wir sind keine Fans von organisierten Gruppenreisen. Vor allem nicht in Ländern wie Island, wo du alles auf eigene Faust planen und unternehmen kannst. Island ist so sicher, dass wir nachts auf Campingplätzen nicht mal den Camper abgeschlossen haben. Da auch wir kein 4x4 Auto mit Schnorchel für tiefere Furten ins Hochland hatten, haben wir Tagesausflüge mit entsprechenden Anbietern gebucht.
Gletschertouren mit Zodiac an der Gletscherlagune Jökulsárlón musst du lange vorab buchen. Spontaner gehts mit Amphibienfahrzeug (leider kommst du dabei nicht ganz so nah an die Gletscherzunge).
Mit Troll-Expeditions haben wir die Katla Ice Cave erkundet, mit Myvatn Tours die Askia Tour gemacht und im Süden die Laki Craters mit Secret Iceland besucht. Mit Dive.is sind wir in der Silfra-Spalte Schnorcheln gewesen.
Isländer sprechen in der Regel viel besser Englisch als wir. Manche können ausgezeichnet Deutsch. Verständigungsprobleme gibt es nicht. Alle wichtigen Infos findest du auf Reiseblogs und Reiseführern. Sieh dir meinen ausführlichen Island Guide an. Hier findest du alles, was du für Island wissen musst.
Spontan herumreisen oder vorab planen und buchen?
Island erlebt einen ungebrochenen Touristen-Boom. Außer Europäern kommen die Touristen zu mehr als 50 % aus den USA, Kanada oder Asien. Wir machen nur eine Minderheit aus.
Bist du in der Hauptsaison mit Mietwagen unterwegs, solltest du deine Unterkünfte mindestens ein Jahr vorab buchen. Reist du zur Nebensaison, musst du nicht ganz so lange vorab planen. Aber auch im Frühling, Herbst und Winter wird Island immer beliebter.
Reist du mit Auto und Zelt oder Camper, kannst du vor Ort spontan deine Route nach dem Wetter legen. Möchtest du allerdings einen Camper oder Mietwagen in Island buchen, solltest du auch dies mindestens ein Jahr vorab tun. Wir haben spaßeshalber geprüft, was ein Camper wie meiner kosten würde. Fazit: Er war bei den meisten Anbietern schon ausgebucht, oder hat für 7 Tage 2.000 Euro gekostet. Viel zu teuer, in meinen Augen. Aber auch hier regelt die Nachfrage das Angebot.
Überlegungen zur Planung:
- Ist die Ringstraße im Winter befahrbar? Ja, aber Vorsicht ist geboten. Straßen sind oft gesperrt (Schneefall, Stürme, Eis)
- Kann ich überall campen? Nein, nur auf ausgewiesenen Campingplätzen. Wild-Campen ist verboten.
- Brauche ich eine spezielle Versicherung für das Auto? Ja, Vollkasko wird empfohlen.
- Gibt es Tankstellen entlang der Ringstraße? Ja, das Netz an Tankstellen ist gut ausgebaut.
- Kann ich die Ringstraße mit Kindern bereisen? Absolut! Plane entsprechend nicht so lange Routen ein.
Welches Auto für die Ringstraße?
Da die Ringstraße komplett geteert ist, genügt ein normaler Pkw. Offiziell darfst du damit allerdings keine Schotterstraße und F-Straßen fahren. Daher rate ich dir, mindestens einen Dacia Duster mit Allrad zu buchen. Auch damit sind F-Straßen offiziell tabu. Trotzdem fährt du mit einem Allrad-Jeep viel komfortabler auf den vielen Schotterpisten, die beispielsweise zum Stuðlagil Canyon im Norden oder Múlagljúfur Canyon im Süden führen.
Für Abstecher ins Hochland benötigst du ein Auto mit Allradantrieb und Bodenfreiheit. Mein Tipp: Isak 4x4 Car Rental oder mycar. Diese Anbieter haben auch Autos mit Schnorchel im Angebot (Land Rover und Landcruiser).
Fährst du mit einem normalen Mietwagen auf einer F-Straße und es passiert etwas, verlierst du den Versicherungsschutz. Wenn du in einer Furt "davonschwimmst", musst du das Auto deinem Vermieter komplett ersetzen. Das wird teuer und passiert mehr als 500 Mal im Sommer.
Beliebte Camper sind kleine Billig-Camper wie der Dacia Duster mit einer Matratze im Kofferraum. Unter uns erfahrenen Camper waren diese Autos in Verruf, da Anbieter nicht über generelle Verhaltensweisen auf Campingplätzen aufklären (es ist ihnen völlig egal). Diese Low-Budget-Camper waren unser Low-Light. Tipps zum Camping in Island mit Infos zu Campingplätzen habe ich daher in einem separaten Artikel aufgeschrieben.
Empfehlung: Gute Reiseführer für die Ringstraße
Für eine Fahrt auf der Ringstraße empfehle ich den Island Reiseführer Michael Müller Verlag: Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps. Es ist klein, leicht und kompakt, führt es alle wichtige Tipps auf und folgt der Ringstraße von Reykjavík aus im Uhrzeigersinn (auch wenn die Ausgabe älter ist). Jede Abzweigung, empfehlenswerte Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten sind kilometergenau verzeichnet. Mein Must-have für jede Tour auf der Ringstraße.
Achtung! Wichtig ist bei allen Reiseführern, dass Du möglichst die aktuellste Auflage verwendest. Der Tourismus in Island entwickelt sich dermaßen rasant, dass plötzlich Straßen geteert sind, die zuvor noch als F-Straße ausgezeichnet waren und somit für einen normalen Pkw unpassierbar. So etwa die Straße zum Dettifoss, die zum Teil noch als Schotterpiste aufgeführt wird, aber mittlerweile für die Touristenbusse kein Problem mehr darstellt.
Weitere Island Reiseführer:
- Island: Die schönsten Küsten - und Bergwanderungen, 63 Touren, mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)
- ADAC Reiseführer plus Island: Mit Maxi-Faltkarte und praktischer Spiralbindung
- Toller Guide mit wunderschönen Fotos und Tipps: Island: Eine Augenreise (Augenreisen)
- DuMont BILDATLAS Island
Hast du weitere Tipps zur Rundreise auf der Ringstraße in Island? Deine Route, Highlights oder Tipps zur Reiseplanung?
Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.
Falls du keine Fragen hast: Wir freuen uns trotzdem auf dein Feedback und dass du ihn mit Freunden teilst! Vielen Dank, dass du bis hier gelesen hast.
Folgst Du der Ringstraße, kannst Du nichts falsch machen. Doch die wirklichen Abenteuer verbergen sich abseits der Straße. Biege einfach mal auf eine der vielen Abzweigungen ein, fahre ins Hochland oder direkt ans Meer. Entdecke Island, fernab der Hauptstraße!
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