Eine Reise mit dem Wohnmobil durch Irland war für mich schon lange ein Traum – saftig grüne Wiesen, dramatische Steilküsten und kleine Pubs mit Live-Musik. Doch bevor es losgeht, lohnt sich eine gute Planung. Besonders wichtig: Wie komme ich mit dem Wohnmobil nach Irland und was kostet das eigentlich?
Ich habe mich intensiv mit verschiedenen Optionen beschäftigt – von Direktfähren bis zur Route über Großbritannien. Da ich alle Optionen ausprobieren wollte, habe ich mich auf der Hinreise für den Eurotunnel und Zug durch den Ärmelkanal entschieden. Eine entspannte, unkomplizierte Option, bei der wir während der gesamten Fahrt im Fahrzeug bleiben konnten.
In diesem Beitrag zeige ich dir alle möglichen Routen und Kosten, inklusive meiner persönlichen Tipps zur Buchung und den besten Fährverbindungen für verschiedene Bedürfnisse.
Anreiseoptionen: Direkt oder über Großbritannien?
Es gibt zwei Hauptwege, um mit dem Wohnmobil nach Irland zu gelangen: direkt von Frankreich oder über Großbritannien. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile – je nachdem, wie viel Zeit du hast, welches Budget dir zur Verfügung steht und ob du unterwegs Zwischenstopps einplanen möchtest.
Direktfähren von Frankreich nach Irland
Wenn du ohne Umwege nach Irland möchtest, sind Direktfähren von Frankreich aus die bequemste Lösung. Folgende Strecken kommen infrage:
- Cherbourg – Dublin (Irish Ferries)
- Roscoff – Rosslare (Brittany Ferries)
Die Überfahrten dauern je nach Verbindung zwischen 18 und 20 Stunden. In der Regel buchst du hier eine Kabine dazu – besonders bei Nachtfahrten ist das empfehlenswert. Vorteil: Du sparst dir die lange Fahrt durch England. Nachteil: Die Preise sind höher, und die lange Zeit auf See kann anstrengend sein.
Landbridge über Großbritannien
Diese Variante kombiniert zwei Fährverbindungen:
- Calais – Dover (z. B. P&O Ferries oder DFDS)
- Holyhead – Dublin oder Pembroke – Rosslare (Stena Line oder Irish Ferries)
Zwischen den Fähren fährst du quer durch England und Wales – das bringt mehr Zeitaufwand, aber auch die Möglichkeit, unterwegs Stopps einzulegen. Die Route kann günstiger sein, erfordert aber etwas mehr Planung (z. B. Mautstraßen, Linksverkehr).
Meine persönliche Wahl: Eurotunnel (Le Shuttle)
Ich habe mich auf meiner Hinreise für den Eurotunnel entschieden – genauer gesagt: Le Shuttle. Du fährst mit dem Wohnmobil in einen Zug, der dich in nur 35 Minuten von Calais nach Folkestone bringt. Für mich war das die unkomplizierteste und schnellste Variante, ohne Wellengang und Wartezeiten an der Fähre.
Vorteile aus meiner Sicht:
- Sehr kurze Überfahrt
- Kein Seegang, keine Fähre
- Du bleibst während der Fahrt im Fahrzeug
- Schnelle Abwicklung am Terminal
Von Folkestone bin ich dann durch England bis Holyhead gefahren (mit einer Zwischenübernachtung) und habe dort die Fähre nach Dublin genommen – eine angenehme Kombination, die ich jederzeit wieder so machen würde.
Fährkosten im Überblick
Die Fährkosten hängen stark davon ab, welche Route du wählst, wann du buchst und wie groß dein Wohnmobil ist. Ich habe mir vor meiner Reise mehrere Varianten durchgerechnet – und war überrascht, wie unterschiedlich die Preise ausfallen können. Hier ein Überblick über die gängigsten Optionen:
Direktfähren von Frankreich nach Irland
Wenn du dich für eine Direktfähre von Frankreich entscheidest, bezahlst du meist etwas mehr – dafür sparst du dir die Durchreise durch Großbritannien. Preisbeispiele für ein Wohnmobil (bis ca. 7 m Länge) mit 1–2 Personen:
- Cherbourg – Dublin (Irish Ferries) ➤ Preise ab ca. 236 € (je nach Saison, Fahrzeuggröße und Buchungszeitpunkt) ➤ Kabine optional buchbar, ab ca. 79 € zusätzlich
- Roscoff – Rosslare (Brittany Ferries) ➤ Ähnliche Preisstruktur wie Irish Ferries ➤ Überfahrt dauert etwa 17–19 Stunden
Mein Tipp: Wenn du empfindlich auf längere Seefahrten reagierst oder möglichst viel Fahrzeit sparen möchtest, lohnt sich diese Variante trotz höherer Kosten.
Landbridge: Über Großbritannien mit zwei Fähren
Diese Route ist oft günstiger – allerdings solltest du auch den Kraftstoff, Maut und zusätzliche Fahrzeit einkalkulieren. Die zwei wichtigsten Fährabschnitte:
- Calais – Dover (z. B. DFDS, P&O Ferries) ➤ Preise ab ca. 80–120 € je nach Tageszeit und Fahrzeuggröße ➤ Überfahrt dauert nur 90 Minuten
- Holyhead – Dublin (z. B. Stena Line, Irish Ferries) ➤ Preise ab ca. 160–200 € ➤ Überfahrt ca. 3,5 Stunden
Gesamtkosten: ab ca. 240–320 €, ggf. mehr mit Kabine oder Haustier
Eurotunnel (Le Shuttle): Alternative zur Fähre über den Ärmelkanal
Ich selbst habe mich auf der Hinreise für den Eurotunnel entschieden – das war zwar nicht deutlich günstiger, aber dafür deutlich schneller und entspannter:
- Calais – Folkestone (Eurotunnel Le Shuttle) ➤ Preise ab ca. 140–170 €, je nach Uhrzeit und Fahrzeug ➤ Dauer: nur 35 Minuten im Zug
Für mich die stressfreiste Option, weil ich mir Wartezeiten im Hafen und den Seegang sparen konnte. Vor allem in der Hauptsaison ist der reibungslose Ablauf ein echtes Plus.
Preisfaktoren, die du einrechnen solltest
Unabhängig von der Route beeinflussen diese Faktoren die Fährpreise:
- Größe und Höhe des Wohnmobils (z. B. >2,6 m oder über 7 m = Aufpreis)
- Saisonzeiten (Hochsaison = höhere Preise, besonders Juli/August)
- Flexibilität beim Ticket (flexible oder fest gebuchte Zeiten)
- Kabinenwahl bei Nachtüberfahrten
- Zusätzliche Gebühren (Umweltzuschläge, Haustiere, Servicekosten)
Fähren mit dem Wohnmobil: Tipps & Erfahrungen
Da du vielleicht das erste Mal mit Camper und Fähre unterwegs bist, habe ich hier ein paar Tipps aufgeschrieben. Denn mit dem Wohnmobil auf die Fähre zu fahren ist unkomplizierter, als viele denken. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die du im Voraus wissen und beachten solltest.
Kabinen buchen – ja oder nein?
Wenn du eine Nachtfähre nimmst, etwa auf der Strecke Cherbourg – Dublin, empfehle ich dir auf jeden Fall eine Kabine dazu zu buchen. Die Überfahrt dauert bis zu 20 Stunden – da ist es angenehm, sich zurückziehen und ausruhen zu können. Auf vielen Fähren ist die Kabine optional, aber:
- Ich würde sie dir immer empfehlen, besonders bei Nachtfahrten.
- Tagsüber kannst du auch in öffentlichen Bereichen entspannen – aber bequem ist das nicht auf Dauer.
Bei Tagesfahrten, z. B. Holyhead – Dublin, brauchst du in der Regel keine Kabine.
Buchungstipps: So findest du die passende Fähre
Ich habe für meine Reise verschiedene Portale ausprobiert und mehrere Verbindungen verglichen. Hier meine Tipps:
- Vergleichsportale wie Direct Ferries oder Aferry sind super, um schnell einen Überblick über Preise und Zeiten zu bekommen.
- Ich habe direkt bei den Reedereien gebucht, da es dort oft günstigere Umbuchungsoptionen und besseren Support gibt.
- Früh buchen lohnt sich – vor allem in der Hauptsaison sind die günstigsten Tickets schnell weg.
- Achte bei der Buchung auf die exakte Länge und Höhe deines Fahrzeugs – das beeinflusst den Preis direkt.
Check-in und Boarding
Das Boarding mit Wohnmobil läuft ähnlich wie bei normalen Autos – nur dass du mit einem größeren Fahrzeug an Bord fährst:
- Sei mindestens 90 Minuten vor Abfahrt am Terminal (manche verlangen 2 Stunden).
- Du bekommst beim Check-in einen Aufkleber mit Fahrzeugdaten und Deck-Zuweisung.
- Folge den Anweisungen der Crew – das Einparken im Laderaum ist einfach und wird gut organisiert.
Ich war anfangs etwas nervös, aber der Ablauf war jedes Mal entspannt und routiniert. Wenn du etwas mehr Platz brauchst oder z. B. eine Dachbox hast, solltest du das bei der Buchung angeben.
Weitere Kosten einer Wohnmobilreise nach Irland
Die Fährkosten machen einen großen Teil des Budgets aus – aber natürlich kommen unterwegs noch weitere Ausgaben auf dich zu. Damit du deine Reise realistisch planen kannst, gebe ich dir hier einen Überblick über die wichtigsten Kostenpunkte auf einer Wohnmobiltour durch Irland.
Campingplätze & Übernachtung
In Irland gibt es eine gute Auswahl an Campingplätzen – von einfachen Wiesenstellplätzen bis zu komfortablen Anlagen mit Meerblick. Im Norden fanden wir sogar einige tolle Plätze, wo wir freistehen konnten (lag aber auch an der Nebensaison).
Ich habe auf meiner Reise verschiedene Plätze getestet. Die Preise variieren je nach Lage, Ausstattung und Saison:
- Durchschnittlich 35–60 € pro Nacht für 2 Personen + Wohnmobil inkl. Strom
- In der Hochsaison (Juli/August) teils auch mehr – früh reservieren lohnt sich
- In Nordirland wird in Pfund bezahlt, in der Republik Irland in Euro
Mein Spartipp, auch wenn ich bei Roadtrips nie so lange bleibe: Manche Plätze bieten Rabatte ab der dritten Nacht oder spezielle „Pitch+Stay“-Pakete an.
Mautgebühren
Die meisten Straßen in Irland sind mautfrei, aber es gibt Ausnahmen – vor allem rund um Dublin.
- M50-Ring um Dublin: Hier gibt es keine Schranken, sondern eine automatische Kennzeichenerfassung. Du musst die Gebühr innerhalb von 24 Stunden online oder an Tankstellen begleichen (etwa €3,20).
- Weitere kleine Mautstrecken auf Autobahnen – je nach Route insgesamt unter 10 € für die ganze Reise
Tipp: Notiere dir das Datum und Uhrzeit der M50-Durchfahrt – so vergisst du die Zahlung nicht.
Tanken & Dieselpreise
Der Dieselpreis in Irland liegt meist leicht über dem EU-Durchschnitt, ist aber noch vertretbar – besonders im Vergleich zu Frankreich.
- Durchschnittlich €1,60–1,80/Liter (Stand 2025)
- In Nordirland teils günstiger, aber in Pfund
- Tankstellen im ländlichen Raum können rarer sein – besser frühzeitig nachfüllen
Ich habe vor allem an Tankstellen großer Supermarktketten getankt (z. B. Tesco, Applegreen), da dort die Preise etwas günstiger waren.
Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
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