Uluru, der rote Berg und Wahrzeichen Australiens

Der Uluru ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen Australiens – nicht nur landschaftlich, sondern vor allem kulturell. Der gewaltige Monolith liegt im Herzen des Red Centre im Northern Territory und ist ein heiliger Ort für die Anangu, die traditionellen First Nation Australier dieses Landes.

Früher wurde er von europäischen Siedlern als „Ayers Rock“ bezeichnet. Heute ist der offizielle und respektvolle Name ausschließlich Uluru – so, wie ihn die Anangu seit jeher nennen. Aus Rücksicht auf die First Nations Communities solltest du diesen Eigennamen verwenden und auf die koloniale Bezeichnung „Ayers Rock“ verzichten.

Der bekannte rote Berg ist ein Monolith und so ziemlich eindrucksvoll, wenn du davor stehst. Der Besuch des Uluru ist für mich ein echtes Highlight meiner Australien Reise.

In diesem Artikel verrate ich dir, welche Sehenswürdigkeiten es neben dem Uluru gibt, und welche Dinge du unternehmen kannst.

Dinge, die du am Uluru getan haben musst

  1. Uluru besuchen und zu Fuß umrunden (wir waren im Herbst, da war es angenehm und der Weg den ganzen Tag geöffnet)
  2. Uluru zum Sonnenuntergang besuchen
  3. Kata Tjuta zum Sonnenaufgang besuchen und eine Wanderung unternehmen
  4. Am Abend das wunderschöne Field of Lights besuchen
  5. Helikopterflug zum Uluru und Kata Tjuta
  6. Uluru-Kata-Tjuta Cultural Center besuchen
  7.  Beobachte den Sternenhimmel im Outback
  8. Am Kings Canyon den Kings Canyon Rim Walk machen
  9. Kings Creek Walk am Kings Canyon
  10. Einen der informativen Vorträge der Ranger im Park beiwohnen

Infos zum Uluru (Ayers Rock)

Der Uluru wird von der UNESCO als Weltnatur- und Weltkulturerbe geführt und zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen Australiens. Für viele internationale Reisende – insbesondere bei der ersten Australienreise – gehört ein Besuch dieses heiligen Ortes fest zum Programm. Und das zu Recht: Der Uluru ist nicht nur geologisch beeindruckend, sondern auch kulturell tief verwurzelt.

Dank direkter Flugverbindungen von Städten wie Sydney, Melbourne oder Brisbane ist der Uluru heute in rund drei Stunden bequem erreichbar – trotz seiner abgelegenen Lage im Red Centre des Northern Territory.

Schon während der Anfahrt, wenn der riesige Felsen am Horizont erscheint und langsam näher rückt, blicken wir gebannt auf das leuchtende Rot des Uluru. Nachdem wir unseren vorab reservierten Campingplatz bezogen und die umfassenden Informationen zur Region durchgesehen haben, fahren wir direkt los – zu groß ist die Neugier, diesen besonderen Ort aus der Nähe zu erleben.

Besonders beliebt sind Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, wenn sich das Licht ständig verändert. Auch eine Umrundung zu Fuß ist möglich (Top-Empfehlung) – je nach Jahreszeit empfiehlt sich dafür eine bestimmte Tageszeit.

Uluru zeigt sich aus jeder Perspektive anders. Farben, Schatten und Texturen seiner steilen Felswände verändern sich minütlich – ein Naturerlebnis, das kaum in Worte zu fassen ist.

Entlang des Weges vermitteln Tafeln und geführte Touren Einblicke in die Tjukurpa – die Schöpfungsgeschichten und spirituellen Gesetzmäßigkeiten der Anangu, der traditionellen Hüter des Uluru. Viele dieser Geschichten sind jedoch nicht für die öffentliche Weitergabe bestimmt. Aus Respekt gegenüber ihrer Kultur ist es selbstverständlich, dass wir diese Inhalte nicht weitererzählen.

Ebenso ist das Fotografieren an bestimmten Stellen untersagt – etwa an heiligen Orten wie Höhlen, Wasserstellen oder Felsformationen. Die Fotografierverbote sind deutlich ausgeschildert und ergeben absolut Sinn. Wir halten uns gern daran – aus Respekt vor der Kultur und dem Land der Anangu.

Warum ist der Uluru so heilig?

Für die Anangu, die traditionellen Hüter des Uluru, ist dieser Ort weit mehr als ein Naturdenkmal. Der Felsen ist ein heiliger Ort, an dem die Energie der Ahnenwesen spürbar ist – jener göttlichen Wesen, die in der Tjukurpa-Zeit (Traumzeit) die Welt erschufen und dabei Landschaften, Lebensweisen und spirituelle Gesetze hinterließen.

Besonders bedeutend ist die Regenbogenschlange, ein zentrales Wesen in vielen Schöpfungsmythen. Nach dem Glauben der Anangu war der Uluru einst ihre Heimat. Sie formte die Landschaft, schuf Wasserstellen – und gilt bis heute als Hüterin des Wassers, einer lebenswichtigen Ressource in der Wüste.

Über Jahrzehnte hinweg war das Besteigen des Uluru für viele Touristen ein fester Programmpunkt – trotz der ausdrücklichen Bitte der Anangu, dies zu unterlassen. Der Aufstieg galt für sie als massive Respektlosigkeit gegenüber einem Ort, der für sie sakral ist.

Seit dem 26. Oktober 2019 ist das Klettern auf den Uluru daher offiziell verboten. Die Sperrung schützt nicht nur die Kultur der Anangu, sondern auch den empfindlichen Felsen selbst – der durch Erosion, Müll und Unfälle zunehmend belastet war.

Mein Tipp: Perspektivenwechsel statt Aufstieg

Eine wunderbare Alternative ist ein Rundflug mit dem Hubschrauber oder Kleinflugzeug. Aus der Luft offenbart sich die ganze Dimension dieser Landschaft: der Uluru inmitten der Weite des Outbacks, die benachbarten Olgas (Kata Tjuta) und das leuchtende Rot der Erde im Kontrast zum Himmel. Du bekommst nicht nur einen besseren Überblick – sondern auch ein tieferes Gefühl für die Bedeutung des Ortes.

Uluru Don't climb Sign
Die Anangu wünschen sich: Please don't climb! Auch du solltest das respektieren!

Top-Sehenswürdigkeit Uluru

Der Heilige Berg der Anangu ist das bekannteste Wahrzeichen des 5. Kontinents Australien. Um den Uluru zu erkunden, und die Faszination zu erleben, gibt es mehrere Optionen. Die beste ist, den Uluru zu Fuß zu umrunden, um die Strukturen des roten Felsens sowie die Geschichten auf den Tafeln entlang des Weges zu lesen.

  • Uluru besuchen und zu Fuß umrunden (wir waren im Herbst, da war es angenehm und der Weg den ganzen Tag geöffnet)
  • Uluru am Sonnenuntergang besuchen
  • Kata Tjuta zum Sonnenaufgang besuchen und eine Wanderung unternehmen
  • Am Abend das wunderschöne Field of Lights besuchen

Base Walk um den Uluru herum für das besondere Erlebnis

Da zu unserem Besuch Winter ist und auch am Tag "nur" 18–20 Grad herrschen und es zudem sehr windig ist, können wir am Nachmittag um den Berg herumlaufen und uns in aller Ruhe ohne allzu viele anderen Touristen (Die meisten Gruppen verlassen zu unserer Ankunft den Uluru) besuchen.

Wir nehmen uns sehr viel Zeit, um jede Tafel und jede Geschichte der Anangu zu lesen und die Strukturen des Monoliths genauer zu betrachten. Der Ort ist ohne Zweifel ein spiritueller Ort. Die Geschichten dürfen nicht überliefert werden, und ich als nicht-Ureinwohner werde mich hüten dies zu tun In 2,5 h laufen wir einmal auf dem Base Walk um den Uluru herum. Es ist ein Erlebnis und eine Erfahrung.

Immer wieder stehen Tafeln am Weg, die Geschichten der Ureinwohner erzählen. Erzählen möchte ich diese nicht. Auch die unterschiedlichen Farbtöne, in denen das Gestein je nach Sonneneinstrahlung leuchtet fasziniert uns.

Wie immer noch Menschen hier her kommen können, um nach oben zu klettern stößt uns ab.

Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir gerne eine Tour mit einem Anangu-First Nation (Die traditionellen Hüter des Uluru) um den Berg unternommen, um noch mehr über die Traumzeit zu erfahren. Die Anangu glauben, dass die Landschaft von ihren Vorfahren in der Traumzeit geschaffen wurden und das Land daher schützen.

Hast du weniger Zeit, unternimm den Mala Walk

Der Base Walk führt dich auf dem Mala Walk linker Hand um den Uluru herum. Wenn du keine Lust hast den ganzen Weg zu gehen, kannst du auch nur den Mala Walk machen. Dieser ist 2 km lang und du benötigst laut Schildern 1,5 Stunden. Ich denke aber dass du schneller bist (wir haben uns echt Zeit gelassen und haben nur 2,5 h um den ganzen Uluru herum benötigt).

Uluru-Kata-Tjuta Cultural Center

Ein Besuch des Besucherzentrums Uluru-Kata Tjuta Cultural Centre ist übrigens sehr empfehlenswert. Hier erfährt man noch mehr über die Gesetze der Anangu. Außerdem kannst du an Dot Painting Workshops teilnehmen an denen dir Künstler zeigen, wie sie ihre Geschichten und Kultur anhand der Bilder erzählen. Mir hat die Kunst der australischen Ureinwohner im Arnhemland viel besser gefallen, um ehrlich zu sein. Das ist aber Geschmacksache.

Hinweis für den Besuch des Uluru:

Nimm unbedingt genügend zu trinken mit und setze einen Kopfschutz auf! Auch bei unserem Besuch knallte die Sonne von oben herab, obwohl es nur 18–20 Grad hatte und ein kühler Wind ging.

Wenn du den Base Walk machen willst, musst du noch mehr zu trinken mitnehmen. Ein Hinweisschild steht auch groß am Weg. Es rät dir, mindestens 1 Liter pro Stunde zu trinken!

Schild am Base Walk Uluru
Base Walk Uluru: Hinweisschilder weisen dich überall darauf hin, dass du die Sonne nicht unterschätzen darfst!

Wie viel Zeit für Uluru und Kata Tjuta einplanen? Unser Reiseplan:

Diese Frage bekomme ich am meisten gestellt. Meine Antwort: Es kommt darauf an, was du alles unternehmen möchtest. Unsere Tage sahen wie folgt aus:

Tag 1: Ankunft am frühen Nachmittag auf dem Campingplatz. Direkte Weiterfahrt zum Uluru. Spaziergang in 2,5 Stunden um den Monolithen herum. Am Abend: Besuch des Field of Light.

Tag 2: Sonnenaufgang Kata Tjuta. Anschließend Frühstück vor Ort und Wanderung in die Walpa Gorge. Nach kurzer Pause auf dem Campingplatz folgt das Highlight: Helikopterflug über Uluru und Kata Tjuta. Am Abend: Sonnenuntergang am Uluru.

Tag 3: Frühe Abreise Richtung Coober Pedy. Da zu unserem Besuch der Wintereinbruch kam und die Nächte mit -2 Grad verdammt kalt im Camper waren (wir hatten weder Standheizung noch eine Isolierung noch gute Decken) haben wir die lange Wanderung um Kata Tjuta nicht mehr angetreten und sind direkt nach Coober Pedy weitergefahren.

Trotzdem haben wir sehr viel (das wichtigste) in unseren Augen gesehen. Der Helikopter-Rundflug war wirklich etwas Besonderes und hat uns nochmals eine andere Sicht auf Uluru und Kata Tjuta erlaubt.

Unternehmungen am Uluru

Da wir nicht nur auf eigene Faust die Region erkunden wollten, sondern die schönsten Orte erkunden und die Geschichten drum herum erfahren wollten, haben wir ein paar Touren unternommen. Diese hier aufgezählten Aktivitäten können wir sehr empfehlen. Es sind alles einzigartige Erlebnisse

1. Highlight: Helikopterflug zum Uluru und Kata Tjuta

Da wir noch nicht genug vom Uluru und Kata Tjuta hatten, wollten wir das ultimative Erlebnis: einen Helikopterflug um den Uluru und Kata Tjuta. Wir wählten die "Extended" Version, bei der du auch um Kata Tjuta herumfliegst.

Dabei bekommst du die besondere Ansicht: im Vordergrund Kata Tjuta und den Uluru im Hintergrund. Da wir vermutlich nicht mehr so schnell hier herkommen und die ganze Reise sehr teuer war, waren uns die zusätzlichen Kosten von 310 AUD pro Person dann auch egal.

Es hat sich definitiv gelohnt und gehört für uns zu den außergewöhnlichsten und schönsten Erlebnissen in Australien dazu! Die Tour haben wir im Visitors Center direkt bei Fly Uluru Helikopters gebucht.

Je nachdem wie groß der Ansturm auf die Touren ist, haben sie spontan Verfügbarkeit. Wir hatten Glück. Generell rate ich euch, den Flug im Vorfeld zu buchen.

  • Wo Helikopterflug buchen? Am besten machst du das über die offizielle Webseite von Fly Uluru Helicopters.
  • Kosten für den Helikopterflug? Ab 155 AUD (je Tour). Wir haben die Uluru-Kata Tjuta Scenic Flight für 345 AUD pro Person gebucht.

2. Sonnenaufgang Tour mit SEIT Tours zu Kata Tjuta

Diese Tour ist ideal für alle, die nicht mit dem Auto zum Uluru kommen oder nicht selbst fahren möchten. Die Tour dauert insgesamt fünf Stunden und beinhaltet außer dem Sonnenaufgang an Kata Tjuta auch ein Frühstück und eine Wanderung in die Walpa Gorge (benannt nach dem Wind der in diese Schlucht hineinbläst).

Anfang Juni (2. Juni) ist es wirklich bitterkalt und ich wünschte, ich hätte Handschuhe außer meiner Wollmütze im Gepäck! Kaum zu glauben, dass es im Sommer hier über 50 Grad haben kann.

  • Kosten der Tour mit Transfer ab/bis Hotel oder Campingplatz: 159 AUD
  • Dauer der Tour: 5 Stunden
  • Start je nach Jahreszeit. Unsere Abholzeit war um 6.15 Uhr
  • Das Ticket zum Eintritt für den Nationalpark muss jeder selbst kaufen!
  • Tour bei SEIT Tours buchen

3. Sonnenuntergang am Uluru

Die Tour zum Sonnenuntergang haben wir auch mit SEIT Outback unternommen. Auch eine prima Möglichkeit für alle, die nicht mit eigenem Auto am Uluru sind. Inkludiert sind Snacks und Wein beziehungsweise Bier, Sekt oder nicht alkoholische Getränke.

  • Kosten der Tour mit Transfer ab/bis Hotel oder Campingplatz: 70 AUD
  • Dauer der Tour: 2 Stunden
  • Start je nach Jahreszeit. Unsere Abholzeit war um 17 Uhr
  • Das Ticket zum Eintritt für den Nationalpark muss jeder selbst kaufen!
  • Tour bei SEIT Tours buchen

4. Beobachte den Sternenhimmel im Outback

Wäre es nicht so bitterkalt gewesen hätten wir die Star Gazing Tour unternommen. Michi ist sowieso Hobby-Astronom und bliebt jede Nacht viel länger wach, um den Sternenhimmel zu fotografieren und beobachten. Außer im Outback. -2 Grad waren auch ihm zu kalt. Die Tour kannst du für 48 AUD hier auf der Webseite zum Ayers Rock Resort buchen.

5. Field of Light

Über 1,5 Stunden haben wir damit verbracht, durch ein Lichtermeer aus 50.000 Glaskugeln zu wandern. Die Kugeln aus mattem Glas auf bis zu hüfthohen Stäben sind mit Glasfasern verbunden. Alle Elemente leuchten in abwechselnden Farben und bieten einen tollen Anblick unter der Milchstraße.

Mit dem Besuch des Field of Light geht ein langer Traum von mir in Erfüllung! Schon zur Eröffnung war ich begeistert und traurig, dass ich lesen musste, dass diese Installation von Bruce Munro ursprünglich nach einem Jahr wieder hätte abgebaut werden sollen. Dann war plötzlich alles so erfolgreich, dass das Field of Light bis Ende 2020 verlängert wird.

Also war vor der Australien Reise klar: Wir müssen das Field of Light besuchen.

Nur wann? Wir überlegten, welche der Eintrittstickets zu unterschiedlichen Uhrzeiten die beste sein könnte? Hier die Antwort und unsere Erfahrung dazu:

Wann Tickets für das Field of Light buchen?

Es kommt darauf an, zu welcher Jahreszeit du am Uluru bist. Wir waren am 1. Juni am Uluru und hatten das Ticket Field of Light Pass - Departure 2 gebucht.  Wir überlegten davor ob es nicht schon besser wäre, zur Dämmerung zu kommen, entschieden uns dagegen. Am Ende war es gut so, denn es war so kalt, dass wir keine Minute länger gebraucht hätten.

Man hat viel Zeit vor Ort, um sich unterschiedliche Orte im Field of Light anzusehen und das Lichterschauspiel zu betrachten. Im Sommer könnte es auch zur Dämmerung schön sein, wenn man nicht friert. Je später es wurde, umso besser kamen die Sterne am Himmel heraus und auch die Milchstraße war super zu sehen.

Offiziell sind übrigens keine Stative für Kameras erlaubt. Wir waren leider so doof uns daran zu halten. Warum doof? Jeder 2. Besucher hatte ein großes Stativ dabei, um unbemerkt abseits der vielen Ordner die herumgehen tolle Aufnahmen zu machen. Dies war uns dann leider nicht möglich.

Tickets für das Field of Light sollte man unbedingt davor über die Ayers Rock Resort Webseite kaufen, da die Veranstaltungen Abend für Abend sehr gut besucht sind.

Field of Light Uluru
Ein Erlebnis der besonderen Art: Field of Light am Uluru

Kata Tjuta zum Sonnenaufgang

Wir haben Kata Tjuta, früher unter dem kolonialen Namen „The Olgas“ bekannt, zum Sonnenaufgang besucht – ein eindrucksvolles Erlebnis. Der Name Kata Tjuta stammt aus der Sprache der Pitjantjatjara, einer der Anangu-Gruppen im Red Centre, und bedeutet „viele Köpfe“. Eine treffende Beschreibung: Die Felsformation besteht aus 36 gewaltigen Kuppeln, die sich wie mächtige Köpfe aus der Wüstenlandschaft erheben.

Die Lichtstimmung am frühen Morgen ist magisch – mit jeder Minute verändert sich das Farbspiel auf den runden Felsen. Im Gegensatz zum Uluru ist Kata Tjuta zerklüfteter und wilder. Auch hier spielt die Traumzeit eine zentrale Rolle, denn die Hügel sind tief in die spirituelle Welt der Anangu eingebettet und gelten als besonders heilig.

Am Sonnenaufgang und von der Plattform aus, die jeder benutzen muss (es gibt keine Alternativen) sehen die Kata Tjuta schon eindrucksvoll aus. Jedoch wirken sie von dieser Seite recht flach. Spektakulärer sind sie von oben, wie wir sie beim Rundflug mit dem Helikopter gesehen haben. Dieser Flug lohnt sich definitiv!

An Katja Tjuta kannst du unterschiedliche Wanderungen unternehmen. Entweder den Walpa Gorge Walk, den auch wir unternommen haben. Hier pfeift vor allem im Winter der Wind durch und der Name Walpa (was soviel wie Wind bedeutet) ist hier Programm. Dieser einfache Walk dauert ungefähr eine Stunde, wenn man gemütlich geht und immer wieder stehen bleibt und wie wir staunend nach oben blickt.

Wenn du mehr Zeit hast, empfehle ich dir die lange Wanderung durch das Valley of the Winds. Diese dauert laut unserem Guide ca. 4 Stunden und wir wollten uns so durchgefroren, wie wir waren, nicht mehr antun. Manche Abschnitte sind wohl ein wenig herausfordernd, aber die Ausblicke sind jede Anstrengung wert.

Sonnenaufgang Kata Tjuta Australien
Kata Tjuta zum Sonnenaufgang

Katja Tjuta vom Helikopter aus gesehen

Aus der Luft offenbart Kata Tjuta seine volle Dimension – ein beeindruckendes Panorama, das man vom Boden aus kaum erfassen kann. Die gewaltigen Kuppeln erstrecken sich über ein riesiges Gebiet, eingebettet in die endlose Weite des australischen Outbacks.

Bei einem Helikopterflug erhältst du nicht nur spektakuläre Aussichten auf die Landschaft, sondern auch Einblicke in Regionen, die für Besucher nicht zugänglich sind. In Teilen von Kata Tjuta leben auch heute noch Angehörige der Anangu abgeschieden, abseits touristischer Routen, um ihre heiligen Stätten zu schützen und ihre spirituellen Traditionen zu bewahren.

Kata Tjuta Helikopterflug
Kata Tjuta ist vor allem von oben beeindruckend. Die Fläche ist riesig. Von unten sind viele Teile davon für uns gesperrt.
Kata Tjuta Domes
Kata Tjuta und die Domes - wahnsinnig eindrucksvoll und ganz anders als der Uluru.

Weitere Tipps & Informationen zum Uluru-Kata Tjutu Nationalpark

Die Anreise

Der Uluru liegt ca. 305 km (4 Stunden Fahrzeit) vom Kings Canyon und 460 km (6 Stunden Fahrzeit) mit dem Auto von Alice Springs entfernt. Mit dem eigenen Auto kannst du das Red Center am besten erkunden. Denn auch der Kings Canyon (Watarrka Nationalpark) ist definitiv einen Besuch wert.

Meine Tipps zum Autofahren in Australien findest du hier.

Mit dem Flugzeug kannst du aus Darwin, Brisbane, Sydney, Melbourne, Adelaide und Perth direkt zum Uluru anreisen und musst nicht über Alice Springs fliegen. Aus Adelaide oder Darwin kannst du auch mit dem Luxuszug "The Ghan" anreisen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Tickets kostspielig sind.

Der erste Blick auf den "roten Berg"

Wir fahren vom Kings Canyon Richtung Uluru durchs Nichts. Irgendwann taucht plötzlich ein Berg am Horizont auf. Doch halt, das ist nicht der Uluru, sondern der Mount Connor, ein Tafelberg. Viele Touristen stoppen allerdings schon hier, da sie denken, den Uluru zu erkennen. Doch dieser befindet sich noch ca. 130 km entfernt (Es gibt einen Aussichtspunkt ca. 20 km nach der ersten Sichtung des Mount Connor, von wo du diesen Berg gut fotografieren kannst).

Auf den Besuch des Uluru-Kata-Tjuta Nationalparks kann dich nichts vorbereiten. Keine Bilder, keine Reiseberichte von anderen, oder Reiseführer. Der Berg erscheint schon von Weitem, wenn du immer tiefer auf dem Stewart Highway in die australische Wüste hineinfährst.

Plötzlich ist er da. Zuerst klein, dann auf einmal riesengroß. Immer in einem leuchtenden rot-orange. Dieser Uluru ist ein wirkliches Highlight. Nicht so wie viele anderen Sehenswürdigkeiten, die oft völlig überbewertet sind.

Eintritt für den Uluru-Kata Tjutu Nationalpark

Für den Besuch des Uluru-Kata Tjuta Nationalparks ist ein gültiger Parkpass erforderlich. Dieser kostet für Personen ab 18 Jahren 38 AUD und ist ab dem ersten Betreten des Parks für drei aufeinanderfolgende Tage gültig. Alternativ ist ein Jahrespass für 50 AUD erhältlich.

Bitte beachte, dass der Parkpass nicht in geführten Touren enthalten ist und separat erworben werden muss. Du kannst den Pass entweder online im Voraus oder direkt am Parkeingang erwerben.

Mit dem Parkpass erhältst du Zugang zu beiden Hauptattraktionen des Parks – Uluru und Kata Tjuta – sowie zu den Besucherzentren, Wanderwegen und kulturellen Informationsangeboten.

Weitere Informationen und den Online-Kauf des Parkpasses findest du auf der offiziellen Website des Parks: https://uluru.gov.au/plan/buy-your-pass/

Nach dem Online-Kauf kannst du deinen Parkpass entweder ausdrucken oder digital auf dem Handy speichern. iPhone-Nutzer können ihn auch in der Wallet-App ablegen – der Pass wird dann automatisch angezeigt, wenn du dich dem Park näherst.

An der Uluṟu-Kata Tjuṯa-Eingangsstation nutzt du die linke Spur und scannst den QR-Code, um die Schranke zu öffnen.

Unterkunft am Uluru

Im Uluru-Kata Tjuta Nationalpark gibt es Unterkünfte für jedes Budget – vom einfachen Campingplatz bis zum exklusiven Luxus-Resort. Alle Optionen befinden sich im Ayers Rock Resort bei Yulara, dem einzigen touristisch erschlossenen Ort in der Region.

Die luxuriöseste Möglichkeit ist das Sails in the Desert, ein stilvolles Hotel mit großzügigen Zimmern, Pool und Restaurant. Wer das Besondere sucht, wird im exklusiven Longitude 131° fündig: Hier übernachtest du in eleganten Luxuszelten mit direktem Blick auf den Uluru – ein außergewöhnliches Erlebnis inmitten der Wüste. Während unseres Aufenthalts war die Unterkunft aufgrund von Renovierungen geschlossen.

Eine komfortable und beliebte Mittelklasseoption sind die Emu Walk Apartments, ideal für Selbstversorger. Für Reisende mit Camper oder Zelt bietet der Ayers Rock Campground eine praktische und gut ausgestattete Alternative – mit Stromanschluss, Küche, Waschräumen und Grillplätzen.

Alle Unterkünfte rund um den Uluru können direkt über die Webseite des Ayers Rock Resort gebucht werden: ayersrockresort.com.au

Ayers Rock Campground

Wir haben am Ayers Rock Campground übernachtet. Der Campingplatz ist riesig und ein Reservieren zu den Hauptreisezeiten notwendig. Die sanitären Anlagen waren sehr sauber. Bei der Verwaltung kannst du diverse Touren und Ausflüge direkt buchen. Kosten für den Campingplatz:

  • Ohne Strom: ab 55 AUD und mit Strom: ab 60 AUD (Zur Hauptreisezeit teurer. Genaue Preise kannst du auf der Webseite ansehen).
  • Du kannst auch Cabins buchen, wenn du nicht mit einem Camper unterwegs bist. Diese kosten 195 AUD die Nacht. Sehr teuer, aber im Winter vielleicht eine Alternative, wenn wie bei uns der plötzliche Wintereinbruch kommt, und man bei -2 Grad im nicht isolierten Camper fast erfriert.
  • Hinweis: Wenn du drei Nächte bleibst, musst du nur für 2 Nächte bezahlen. Hätte sich für uns nicht gelohnt, da wir Richtung Adelaide weitere Stops einlegen wollten.
  • Buchbar ist alles über diese Email-Adresse: [email protected]

Beste Reisezeit

Wenn du ins Rote Herz Australiens reisen möchtest, empfehle ich dir alle Monate bis Juni. Dann ist nämlich Winter. Auch wenn es die wenigsten glauben, auch in Australien kann es Temperturen unter Null Grad geben. Überall lese ich von Mai – Oktober als beste Reisezeit. Das mag sein, den am Tag wird es nicht glühend heiß wie in den Sommermonaten.

Mein Tipp ist trotzdem: Den richtigen Winter zu meiden. Warum? Ich gehe davon aus, dass du mit einem Camper ohne Standheizung, Isolierung und warmen Daunendecken unterwegs sein wirst – wie wir übrigens auch. Dann wirst du nachts bitter frieren. Ich habe noch nie so sehr auf einer Reise gefroren wie hier. Temperaturen unter 0 Grad sind dann keine Seltenheit.

Auch der Besuch beim Field of Light oder der Sonnenaufgang an Kata Tjuta und die Wanderung waren sehr sehr kalt. Das Positive: Am Tag sind die Temperaturen oft (nicht immer) sehr angenehm, sobald die Sonne scheint.

Zwischen 12 und 18 Grad wärmen dich und machen Wanderungen um den Uluru herum, in Kata Tjuta oder dem Kings Canyon angenehm. Im Hochsommer sind diese Orte aufgrund hoher Hitze (über 40 Grad) oft schon ab 9 Uhr morgens gesperrt. Eine Erkundung ist dann nur sehr früh am Morgen möglich.

Hinweis als Blogger: Alle Bilder, die du hier siehst, sind von der Parkbehörde gesichtet und freigegeben worden. Da ich als Blogger eine spezielle Erlaubnis für den Park benötige. Informiere dich vor Ort, welche Stellen auch du aus religiösen Grünen NICHT fotografieren solltest. Für alle Journalisten, Blogger und Instagramer: Informiert euch bitte und haltet die Regeln ein.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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Das sagen unsere Leser

3 KOMMENTARE
  • Besucher Kommentar von Alicia
    Alicia
    24. Juni 2024 um 13:12 Uhr

    Hi,
    Kann ich auch nur das Ticket für den Uluru Nationalpark kaufen und alles zu Fuß erkunden oder sollte man Touren mit Bus dazu buchen weil es nicht möglich ist alles zu Fuß zu erkunden ?
    Liebe Grüße
    Alicia


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    27. Juni 2024 um 08:21 Uhr

    Hallo Alicica, um in das Gebiet selbst zu gelangen, brauchst du ein Auto. Rund um den Uluru sind wir auf eigene Faust gewandert. Dazu kannst du eine Tour buchen (haben wir wie beschrieben zum Sonnenuntergang und an Kata Tjuta gemacht), ist aber kein Muss. Wir fanden die Tour toll, da wir viele Geschichten der Aborigines erfahren konnten (und den Camper auf dem Campingplatz stehen lassen konnten).

    Liebe Grüße Katrin


  • Besucher Kommentar von Christine
    Christine
    12. Oktober 2024 um 13:10 Uhr

    Ich fliege im September 2025 nach Australien, wo ich zusammen mit vier Freunden an einer Natur- und Wanderreise von Darwin bis Perth teilnehme. Da es meine erste Reise nach Australien ist, möchte ich im Anschluss noch zum Roten Zentrum und dann auch noch mehrere Tage in Sydney verbringen. Diese Erweiterung wäre nur ich machen. Alleine möchte ich keinen Wagen mieten, ich würde das Rote Centrum gerne in einer geführten Tour kennenlernen (ich habe natürlich schon gegoogelt, wäre aber für Empfehlungen dankbar).

    Ich plane von Perth nach Alice Springs zu fliegen und von dort aus einen 3/4-Tages-Trip mit folgenden Zielen/ Aktivitäten:
    Uluru (diesen gerne umwandern, Sonnenaufgang oder Untergang erleben), zum Uluru-Kata Tjuta National Park und auch zum Kings Canyon zu unternehmen. Gerne würde ich auch das „Field of Lights“ besuchen.
    Die Unterbringung bei diesem Trip kann gerne im Zelt stattfinden (BushSwag?).
    Die Reisegruppe sollte nicht zu groß sein (max. 12 Teilnehmer).
    Übernachten würde ich zu Beginn und am Ende des Trips in Alice Springs.
    Termin wäre dann Mitte Oktober, im Anschluss würde ich nach Sydney weiterfliegen.
    Falls jemand in Sydney schöne, kleine Unterkünfte in guter Lage empfehlen kann, wäre das toll.
    Das sind nur so meine Überlegungen, ist aber alles noch nicht fix. Bin für Ratschläge und Empfehlungen sehr dankbar.


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