Ein Mietwagen ist die günstigste und flexibelste Art, Südafrika individuell zu bereisen.

"Kein Verkehrsmittel gibt dir in Südafrika so viel Freiheit wie ein eigener Mietwagen."

Ich bin 10 Mal in Südafrika gewesen und habe fast das ganze Land erkundet. Von geteerten Straßen am Kap der Guten Hoffnung und der Region rund um Kapstadt über Pisten im Kruger-Nationalpark. Ich verrate dir, wann sich ein 4 × 4 lohnt, welche Versicherung du brauchst, und gebe Tipps und Erfahrungen (inklusive Reifenplatzer und Platten), damit du vor Ort keine böse Überraschung erlebst.

In Kürze: Die Vorteile eines Mietwagens in Südafrika

  • Maximale Flexibilität: Du bist unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln oder teuren Touren und kannst anhalten, wo es dir gefällt.
  • Sehenswürdigkeiten: Du kannst die Sehenswürdigkeiten und abgelegenen Orte, wie den Kruger Nationalpark, De Hoop Nature Reserve oder auch das Kap der Guten Hoffnung auf eigene Faust erkunden.
  • Roadtrips: Südafrika ist ein tolles Land für Roadtrips. Traumhafte Küstenstraßen wie er Clarence Drive, Chapman's Peak Drive, Garden Route oder auch die Panorama Route erkundest du am besten mit dem Mietwagen.
  • Welche Fahrzeugklasse? Einen 4x4 brauchst du nur in wenigen Fällen, etwa bei tiefem Sand im Kgalagadi Transfrontier Park. Ein Klein- oder Kompaktwagen reicht für 90 % der Strecken.
  • Buche mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, am besten über deutschsprachige Vergleichsportale wie billiger-mietwagen.de oder Check24.
  • Neben dem gültigen EU-Führerschein solltest du einen Internationalen Führerschein besitzen. Wird selten verlangt, aber besser haben als brauchen.
  • Je früher du buchst, desto bessere Preise bekommst du. Vor allem zur Hochsaison (Mitte Dezember bis Mitte Februar)

Ich teile hier weitere meiner besten Tipps für günstige Mietwagen, Rundum-sorglos Tarife, Leistungen und Versicherungen. Meine Erfahrung zur Fahrzeugwahl, Sicherheit und Navigation – inkl. eigener Erlebnisse wie einem Reifenplatzer in der Karoo, einem Platten auf der Garden Route und einer zerkratzen Felge.

Preise für Mietwagen in Südafrika & Hinweise

Mietwagenpreise

Preise werden immer auf 24-Stunden-Basis berechnet. Die Uhrzeit der Abholung zählt – gibst du das Auto später zurück, wird ein voller Tag berechnet. Auch bei früherer Rückgabe gibt es keine Erstattung. Bei Saisonwechsel (Hauptsaison - Nebensaison) gilt der Preis vom Tag der Anmietung für den gesamten Zeitraum.

Was kostet ein Mietwagen in Südafrika?

Bei den Preisen kommt es stark darauf an, an welcher Mietwagen Station den Wagen mietest und zu welcher Jahreszeit. Zur Hauptsaison in Kapstadt sind Mietwagen ab Flughafen oft teuer.

  • Kleinwagen mit Vollkasko: ab 20–25 € pro Tag (oft Polo Größe)
  • Kompaktklasse: ab 30–40 € pro Tag (meist ein Toyota Corolla)
  • Ein SUV oder größeres Fahrzeug ist deutlich teurer – ab ca. 45 € täglich, je nach Saison und Versicherung. Ein 4x4 ist noch teurer.
  • Oberklasse: Ab 55 € pro Tag.
  • Premiumklasse: Ab 85 € pro Tag.
  • Langzeitmiete (ab 2 Wochen) reduziert den Tagespreis meist deutlich
  • Ich rate dir, immer mit "rundum sorglos Paket" zu buchen. Das ist eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und Glas-, Reifen-, Unterbodenschutz. Diese Leistungen kosten meist nur wenige Euro zusätzlich, lohnen sich aber.

Meine Erfahrung: Buche nur einen Kleinwagen (Polo Vivo o.ä.) , wenn du in und um Kapstadt/Weinregion unterwegs bist und kein Gepäck transportieren musst. Im kleinen Kofferraum passt das Gepäck von zwei Personen selten rein. Die Gefahr eines Diebstahls erhöht sich.

Mein Tipp: Ich nutze eine Kreditkarte, die eine rundum Versicherung automatisch enthält (American Express Platinum). Mit der Karte hatte ich beim Auto mieten in Südafrika alleine auf der letzten Reise viel Geld gespart. Dank Status bei Avis, Hertz und Sixt war der Zusatzfahrer enthalten und ich bekam ordentliche Rabatte. Ein Preisvergleich lohnt sich.

Einwegmieten in Südafrika: Was sie kosten

Wenn du deinen Mietwagen an einem anderen Ort zurückgibst als du ihn abgeholt hast, fällt in Südafrika in der Regel eine Einweggebühr an. Diese variiert je nach Strecke, Vermieter und Entfernung. Manchmal entfällt die Einwegmiete, wenn der Vermieter das Auto an deinem Abgabeort ohnehin benötigt.

  1. Innerhalb Südafrikas: ZAR 1.200–1.500 bei Distanzen über 150 km (Kapstadt - Johannesburg oder Durban - Bloemfontain oder Johannesburg). Unter 150 km oft kostenlos.
  2. Beispiel aus meiner letzten Reisen:
    Durban → Bloemfontein (ca. 600 km): bei Hertz ZAR 1.500 inkl. MwSt. gezahlt.
    Kapstadt → Port Elizabeth: ca. ZAR 1.900 bei Avis und Bluu .

Einwegmiete ins Ausland

Wenn du mit dem Mietwagen über die Grenze fahren möchtest (z. B. nach Namibia, Lesotho oder Botswana), musst du das vorher angeben. Viele Anbieter erlauben das, aber es fällt eine zusätzliche Gebühr an – vor allem Namibia ist oft sehr teuer.

Nach Mosambik und Sambia ist eine Einwegmiete in der Regel nicht möglich.

Tipp: Plane die Rückgabe möglichst am gleichen Ort – oder rechne den Aufpreis bei langen Strecken (z. B. Kapstadt → Johannesburg) bewusst mit ein.

Fahren nach Swaziland (eSwatini), Lesotho, Namibia oder Botswana

Manche Südafrika-Rundreisen führen auch durch Nachbarländer wie das Königreich eSwatini (Swasiland) – diese Route empfehle ich dir z. B. vom Kruger Nationalpark nach St. Lucia für ein tolles Game Reserve namens Mkhaya Game Reserve. Für den Grenzübertritt musst du das beim Mietwagenanbieter vorab angeben.

Du zahlst dafür einen Aufpreis und erhältst ein offizielles Genehmigungsschreiben („Letter of Authority“) für die Ausreise, das du an der Grenze vorzeigen musst.

Welche Fahrzeugkategorie für deinen Roadtrip mieten?

Bevor du ein Mietwagen-Angebot buchst, solltest du dir überlegen, wie groß dein Fahrzeug sein muss. In Südafrika sind viele Straßen gut ausgebaut – auch in Nationalparks wie dem Kruger brauchst du keinen 4x4 Geländewagen. Ich war selbst mehrfach mit einem Auto "Kompaktklasse" unterwegs – sogar auf Safari. Trotzdem empfehle ich dir, nicht das allerkleinste Auto zu wählen, vor allem nicht bei längeren Strecken mit viel Gepäck.

Ich habe nur in und um Kapstadt einen Kleinwagen gewählt, da ich die meiste Zeit alleine unterwegs war.

Kleinwagen, Kompaktklasse oder SUV? Meine Empfehlungen:

  • Kleinwagen: Günstig, aber oft mit wenig Stauraum, 2 Türen. Für 1–2 Personen mit wenig Gepäck geeignet. Ich habe das nur einmal gemacht und würde es nicht wieder tun – der Kofferraum war zu klein, sodass ein Rucksack auf dem Rücksitz lag. Das erhöht das Risiko für Einbrüche, da Wertsachen sichtbar sind.
  • Kompaktklasse: Mein Favorit für die meisten Roadtrips. Günstig im Preis, komfortabel auf längeren Strecken, ausreichend Platz für 2 Personen und Gepäck. Der Kofferraum ist groß genug, um alles sicher zu verstauen und du hast 4 Türen. Ich bin auf der Garden Route und im Kruger NP damit gefahren – völlig ausreichend.
  • Mittelklasse/SUV: Die beste Wahl für 3 Personen, da es ausreichend Platz für Gepäck gibt. Ein SUV ist bei abgelegenen Unterkünften oder Schotterpisten (z. B. im Kruger, De Hoop oder Addo) aufgrund der Bodenfreiheit viel komfortabler. Ein SUV gibt dir zudem eine bessere Übersicht auf Safaris. Aber: Die meisten Straßen sind auch mit normalen Autos gut befahrbar.
  • Premuimklasse: Unnötig. Damit wirst du nur Opfer von Diebstählen (z.b. 3-er BMW)
  • Oberklasse/Van: Ideal für Familien von 4 Personen oder mehr. Meine Eltern hatten einen Van, als sie mit Freunden einen Südafrika Roadtrip unternommen haben. Alles Gepäck war sicher verstaut.
  • 4x4 (Allrad): Nur in seltenen Fällen notwendig. Ich habe bisher nur einmal wirklich einen Allrad gebraucht, und auf dem Roadtrip von Kapstadt über die Karoo Halbwüste bis zum Kgalagadi Transfrontier Park, wo manche Wege tief sandig sind. Für Routen wie die Garden Route, Panorama Route oder Addo reicht eigentlich normales Fahrzeug.

Mein Tipp:

Wähle im Zweifel lieber eine Fahrzeugklasse größer – gerade bei einem Roadtrip wirst du den Platz zu schätzen wissen. Achte auch darauf, dass dein ganzes Gepäck in den Kofferraum passt. Wertsachen sollten nie sichtbar auf der Rückbank liegen. Ein geschlossener Kofferraum mit Laderaumabdeckung senkt das Risiko für Einbrüche deutlich.

Ich buche gerne einen SUV, wenn ich Safaris mache. Man sitzt höher und hat eine bessere Sicht auf die Tiere. Auf unbefestigten Straßen fährst du dann ebenfalls komfortabler (Swartberg Pass, Drakensberge, unbefestigte Straßen im Krüger, Karoo oder Hluhluwe, um nur ein paar Beispiele zu nennen).

Ich nutze die American Express Platinum Card. Dank ihr bekomme ich bei Hertz und Avis immer upgrades (je Verfügbarkeit). Die Rabatte sind spitze und ein Zusatzfahrer sowie eine vollständige Versicherung inklusive.

Tipps zum Auto mieten in Südafrika

Für meine Roadtrips in Südafrika buche ich den Mietwagen immer über Vergleichsportale. Mein Favorit ist Sunny Cars, Alternativ prüfe ich immer billiger-mietwagen.de oder Check22. Dort finde ich nicht nur die besten Preise, sondern habe auch die Möglichkeit, gezielt nach den wichtigsten Kriterien zu filtern – wie Fahrzeuggröße, Versicherungsschutz oder Ort der Übernahme.

"Ein Mietwagenvergleich kostet Zeit, lohnt sich aber definitiv!"

Unterschiede der Portale vorab:

Bei Check24, billiger-mietwagen.de und Sunny Cars kannst du je nach Anbieter auch mit PayPal zahlen – die Zahlungsart wird im Buchungsprozess angezeigt.

Wichtig: Vor Ort brauchst du trotzdem eine echte Kreditkarte auf den Namen des Fahrers für die Kaution. Außer bei Sunny Cars, da kannst du die Kaution ohne Kreditkarte hinterlgen.

Hier habe ich ein paar Pro und Contra der Mietwagenvergleichsportale aufgeschrieben:

  • Sunny Cars: Anbieter vor Ort nicht direkt ersichtlich, bei den anderen beiden steht es im Angebot sichtbar.
  • Bezahlung mit Debitkarte (mit PIN): Sunny Cars, bei anderen nicht ersichtlich
  • Kaution ohne Kreditkarte hinterlegen: bei Sunny Cars möglich
  • Online-Check-in: Bei Check24 und Sunny Cars (hier nicht ausgewiesen, aber ich weiß. dass es geht)
  • Einwegmiete: Undurchsichtig bei Check24. Auch nach Rückfrage beim Support konnte mir keine richtige Antwort dazu gegeben werden.

Die Buchung ist unkompliziert, übersichtlich und lässt sich bei allen bis zu 24 Stunden vor Abholung kostenlos stornieren. Das hat mir schon mehrfach geholfen, wenn sich spontan etwas an der Reiseplanung geändert hat. Außerdem kommunizierst du auch im Schadensfall auf Deutsch, wenn es um die Rückerstattung geht (z.b. Ersatzreifen).

Ich nehme mir bei der Suche etwas Zeit und vergleiche immer mehrere Angebote im Detail, statt nur auf den günstigsten Preis zu achten. In Südafrika ist es besonders wichtig, dass du ein komplettes Versicherungspaket ohne Selbstbeteiligung wählst. Auch die Bewertungen der Anbieter filtere ich immer auf „sehr gut“ – dann bist du in der Regel auf der sicheren Seite.

So gehe ich beim Mietwagenvergleich vor:

  • Ich öffne zunächst die Webseiten von billiger-mietwagen, Check24 und Sunny Cars.
  • Abhol- und Rückgabeort festlegen: Am besten direkt am Flughafen (z. B. Kapstadt oder Johannesburg). So sparst du dir Transfers und findest meist die besten Angebote, da es hier die meisten Mietwagen und Anbieter gibt.
  • Zeiten exakt angeben: Achte darauf, dass die Rückgabezeit nicht später ist als die Abholzeit – sonst wird automatisch ein zusätzlicher Miettag berechnet.
  • Mindestalter: Um einen Mietwagen in Südafrika zu buchen musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Oft gibt es einen Zuschlag, wenn du unter 25 Jahre alt bist ("Young Driver Fee"). Die Höhe variiert je nach Anbieter und wird bei der Buchung automatisch im Gesamtpreis angezeigt.
  • Filter setzen:
    • Fahrzeugklasse: Kompaktklasse oder höher (mehr dazu im nächsten Abschnitt)
    • Optional: Automatik (fahre gerne Automatik in Südafrika, weil es im Linksverkehr - Fahrer sitzt recht - einfacher ist)
    • Zusatzfahrer, finde ich wichtig, da die Strecken manchmal ermüdend sind und man sich abwechseln kann. Manchmal enthalten, oft ca. 15 -20 €.
    • Versicherung: Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, Haftpflicht min. 1 Mio. € (heißt oft Premium Schutz oder Rundum-sorglos-Paket). Darin ist alles enthalten.
    • Kaution: max. 1.000 €
    • Kilometer: unbegrenzt
    • Abholstation: direkt am Flughafen

Danach öffne ich die besten 2-3 Suchergebnisse in neuen Tabs, um sie direkt miteinander zu vergleichen. Ich achte auf Details wie Kautionshöhe, Abholbedingungen, Fahrzeuggröße und Bewertungen. Ein minimal höherer Preis kann sich lohnen, wenn du dafür ein größeres oder besser abgesichertes Fahrzeug bekommst.

Nimm dir Zeit, die Mietwagenangebote zu vergleichen. Lies auch Kundenbewertungen zum Anbieter durch.

Fährst du auch in abgelegenere Regionen (beispielsweise von Kapstadt ans Northern Cape (Upington) oder in die Drakensberge solltest du prüfen, ob die Autovermietung im Schadensfall Stationen in diesen Ecken hat.

Außerdem solltest du genau prüfen, ob die Einwegmiete enthalten ist. Beim abgebildeten Versuch sehe ich bei billiger-mietwagen und Sunny Cars ca. 9798 € (enthalten im Preis), bei Check24 nicht. Auch eine Nachfrage beim Support hat mir keine Klarheit gebracht. Da der Anbieter ohnehin um einiges teurer war, habe ich Check24 ignoriert.

Tipp: Sortiere nach Preis, aber entscheide nicht nur nach dem günstigsten Angebot. Ich habe es mir zur Regel gemacht, lieber das zweit- oder drittgünstigste zu buchen, wenn das Auto praktischer ist – etwa mit mehr Stauraum im Kofferraum oder besserem Versicherungsschutz. Achte außerdem darauf, ob die Station im Flughafen ist oder ob du mit einem Shuttle erst zur Autovermietung fahren musst.

Bei der Abholung solltest du darauf achten, ob der Mietwagen im Terminal abgeholt werden kann oder ob du erstmal mit einem Shuttle zum Vermieter gebracht wirst. Ich hole das Fahrzeug gerne direkt am Terminal ab, da man viel Zeit spart.

Sieh dir meinen Beitrag zum Mietwagen buchen mit allen Tipps & Tricks an. In diesem Artikel habe ich alles ausführlich zusammengefasst.

Die richtige Versicherung

Bei der Mietwagenbuchung in Südafrika solltest du bei der Versicherung nicht sparen. Schäden entstehen selten durch Unfälle, sondern durch Steinschläge, Reifenpannen, Einbrüche oder beim Parken. Vor allem in Nationalparks und auf Schotterpisten. Ich habe in über 10 Reisen genug erlebt, um dir klar zu sagen: Buche immer Vollkasko ohne Selbstbeteiligung.

Wir hatten zweimal einen Platten (einmal war der Reifen völlig zerfetzt, Schotterpiste), einmal Kratzer in der Felge.

Diese Punkte sind für mich Pflicht:

  • Vollkasko ohne Selbstbeteiligung: Nur damit bist du bei Schäden am Mietwagen komplett abgesichert.
  • Diebstahlschutz ohne Selbstbeteiligung: Gerade in Städten oder bei Zwischenstopps ist das wichtig – Einbrüche kommen vor. Seit Neuem auch im Stau auf der N2 in Kapstadt vom Flughafen ins Zentrum.
  • Haftpflicht mit mindestens 1 Mio. € Deckung: Die gesetzliche Haftpflicht in Südafrika ist extrem niedrig – hier brauchst du die Zusatzdeckung über das Vergleichsportal.
  • Schutz für Glas, Reifen und Unterboden: Sinnvoll für Nationalparks wie den Kruger oder abgelegenere Strecken mit Schlaglöchern oder Sand.

Warum ich am Schalter nie Zusatzversicherungen abschließe

Bei der Abholung versuchen Vermieter oft, dir noch eine Versicherung zu verkaufen. Lehne das ab, wenn du bereits über billiger-mietwagen.de oder Check24 mit Premium-Schutz gebucht hast.

Ich sage freundlich, aber bestimmt: „No thanks – I’m already fully covered.“ Bei mir ist die Versicherung allerdings in der AMEX Platinum Kreditkarte enthalten.

Meine Absicherung: AMEX Platinum

Ich nutze die American Express Platinum Kreditkarte, die eine weltweite Mietwagen-Versicherung inklusive hat. Damit bin ich auch dann geschützt, wenn ein Schaden doch mal durchrutscht oder eine Selbstbeteiligung anfällt. So passiert beim letzten Trip, als ich die Felge zerkratzt habe... Auto abgeben, Schaden akzeptieren und nie mehr was von der Autovermietung hören. So mag ich das (auch wenn ich gerne ohne Schaden Autos abgebe).

Was mir an der Karte wichtig ist:

  • Deckt Selbstbeteiligungen weltweit ab – auch in Südafrika (aber nicht bei Campern!)
  • Gilt auch bei Buchung über Drittanbieter
  • Greift bei Schäden, die die Hauptversicherung nicht abdeckt

Nach einem Reifenplatzer im Kagga Kamma Nature Reserve mussten wir uns zunächst einen Ersatzreifen organisieren (hatte nur einen dabei und in die Kalahari-Wüste ohne Ersatzrad wäre ein zu hohes Risiko). Die Rechnung konnten wir bei Sunny Cars (hatten damals darüber gebucht) eingereicht, samt Schadensmeldung. Innerhalb einer Woche hatte ich das Geld auf meinem Konto. So muss es sein.

Darum rate ich gerne, über ein deutschsprachiges Portal zu buchen. Im Schadensfall sprichst du in deiner Muttersprache und nicht auf Englisch.

Wichtig: Auch andere Kreditkarten oder Reiseversicherungen beinhalten oft Mietwagen-Schutz. Lies dir das Kleingedruckte genau durch, bevor du dich darauf verlässt. Entscheidend ist, was wirklich versichert ist – und unter welchen Bedingungen.

Was tun beim Schaden vor Ort?

Hinweis: Vor Ort kann es natürlich sein, dass du mit dem lokalen Vermieter kommunizieren musst. Wir hatten einmal einen Platten an einer sehr bescheidenen Stelle bei Gorge. Mussten daher mit der Hotline Telefonieren (darum lohnt es sich, eine südafrikanische SIM-Karte zu besitzen), um dann über eine App die weiteren Details zu klären. So konnten wir den Standort übermitteln, Bilder schicken und einen Ersatzwagen unkompliziert am nächsten Standort abholen.

Vor Ort: Mietwagenübernahme

Nachdem du am Flughafen angekommen bist, gilt es, die Autovermietung am Terminal zu finden. Folge dazu den Schildern "Car Rental". In Kapstadt sind die Anbieter gegenüber dem Ein- und Ausgang des Flughafens. Du musst die Straßenseite wechseln.

In Hoedspruit und Nelspruit ist alles so kompakt, dass die Anbieter ebenfalls nicht zu übersehen sind. In Hoespruit nach Verlassen außen rechts. In Johannesburg im Parkhaus des Flughafens. In Bloemfontein einen kurzen Fußmarsch entfernt vom Terminal, direkt am Parkplatz.

Bei manchen Anbietern kannst du vorab einen Online-check-in machen. Dann sparst du dir den lästigen Papierkram, denn sie haben deine Daten bereits im System. Zeige deinen Buchungscode (reicht auch digital). Falls du nach einer Zusatzversicherung gefragt wirst, solltest du ablehen. Du hast bereits dein Rundum-Sorglos-Paket gebucht. Lass dich hier nicht verunsichern. Hast du meine Tipps oben befolgt, ist alles enthalten.

Du benötigst als nächstes deinen Reisepass und Führerschein. In der Regel reicht der deutsche aus. Ich musste bei 10 Reisen das letztemal vor 8 Jahren den Internationalen Führerschein zeigen. Aber: Mir wurde von vielen Lesern berichtet, dass sie beim Abholen des Mietwagen in Südafrika ihren Internationalen Führerschein zeigen mussten. Beantrage ihn auf jedenfall vor der Reise.

Danach musst du nur noch deine Kreditkarte zeigen, damit deine Kaution geblockt werden kann. Wichtig: Die Kreditkarte muss auf den Erstfahrer ausgestellt sein. Im Idealfall ist die Karte eine echte Kreditkarte und keine Debitcard. Zwar werden diese oft akzeptiert, ich würde mich darauf trotzdem nie verlassen.

Hier findest du meine Tipps zur besten Kreditkarte für Südafrika.

Maut und eTag

Das klassische Mautsystem wurde in Gauteng eingestellt. Trotzdem nutzen viele Autovermietungen einen eTAG im Auto, um die automatischen Mautgebühren zu bezahlen. Am Ende werden dir die Gebühren in Rechnung gestellt.

Du solltest beim Vermieter nachfragen, ob dein Fahrzeug einen aktiven e‑Tag oder eine ähnliche elektronische Mautregelung hat – und wie die Abrechnung erfolgt. Damit bist du auf der sicheren Seite. Oft werden an den Mautstationen nur noch die Kennzeichen per Kamera erfasst und ein Tracker ist nicht mehr nötig.

Prüfe dein Auto genau

Oft bekommst du einen Schlüssel in die Hand gedrückt, manchmal kannst du dir sogar ein Auto aussuchen. Prüfe das Übergabeprotikoll genau. Sind bereits Schäden eingetragen? Gibt es Kratzer, Dellen oder sonstige Schäden, die nicht im Protokoll sind? Prüfe auch, ob der Tank wirklich voll ist und fotografiere den Kilometerstand. Letzteres mache ich aus Gewohnheit, da ich am Ende der Reise wissen will, wie viele Kilometer wir gefahren sind.

Erstelle Fotos und Videos und wende dich an einen Mitarbeiter, falls du nicht eingetragene Schäden findest.

Kaution & Zusatzgebühren vor Ort

Kaution bei Mietwagenübernahme

Bei der Abholung des Mietwagens musst du eine Kaution per Kreditkarte hinterlegen. Die Höhe richtet sich nach dem Fahrzeugtyp und eventuellem Zubehör:

  • Standardfahrzeuge: ZAR 3.500
  • Mit Navi: ZAR 5.000 (inkl. ZAR 1.500 Zusatzkaution für das Gerät) - brauchst du heutzutage nicht mehr oder es ist ohnehin enthalten.

Akzeptiert werden Mastercard, VISA und AMEX, oft aber keine Debitkarten. Auch wenn die DKB Bank sagt, dass es mit der Debitkarte keine Probleme gibt, solltest du auf Nummer sicher gehen. Die Kaution wird nach Rückgabe des Fahrzeugs wieder freigegeben – vorausgesetzt, das Auto wurde vollgetankt und ohne Schäden zurückgegeben.

Weitere mögliche Gebühren vor Ort (falls nicht direkt gebucht):

  • Zusatzfahrer: mit AMEX bei Avis, Hertz oder Sixt inklusive. Bei Buchungen über Sunny Cars oft ebenfalls enthalten.
  • Kindersitz: ZAR 530 pro Miete (mind. 3 Tage vorher buchen, Altersangabe nötig)
  • Zustellung/Abholung: bis 25 km ZAR 250 (08:00–17:00 Uhr) / ZAR 460 (abends, nachts, Wochenende, Feiertage). Über 25 km ZAR 10 pro km zusätzlich.
  • Verkehrsdelikte (Bearbeitung): ZAR 310 pro Verstoß (vor allem beim Verlassen der Flughafens in Kapstadt darauf achten. Hier stehen immer Blitzer.
  • Reinigung: ZAR 220–640, wenn Fahrzeug stark verschmutzt zurückgegeben wird. Das musste ich allerdings noch nie bezahlen, auch wenn das Fahrzeug außen völlig verdreckt war und innen auch Sand reinkam (passiert im Kruger, Kgalagadi Transfrontier Park und anderen Offroad-Pisten schnell).
  • Maut: Wird nach der Reise vom Konto der Kreditkarte abgezogen.

Kreditkarte & Kaution

Wenn du einen Mietwagen in Südafrika buchst, solltest du mindestens eine „echte“ Kreditkarte besitzen. Eine Debitkarte oder Prepaid-Karte wird nur manchmal akzeptiert. Das ist eine der häufigsten Probleme bei der Abholung. Die Kaution wird nicht abgebucht, sondern nur auf deiner Kreditkarte geblockt und das funktioniert nur mit Kreditrahmen.

Ich habe es selbst erlebt, dass vor mir Leute bei der Abholung abgewiesen wurden, weil sie nur eine Visa Debit hatten. Das sorgt für unnötigen Stress – gerade nach einem Langstreckenflug. Darum habe ich nicht nur eine Kreditkarte bei Südafrika Rundreisen dabei (sieh dir meine Empfehlungen an).

Das musst du zur Kaution wissen:

  • Höhe: In der Regel zwischen 300 € und 1.500 €, abhängig von Fahrzeugklasse und Vermieter (siehst du im Mietwagenvergleichs-Portal).
  • Blockierung: Der Betrag wird für die Dauer der Miete reserviert und nach Rückgabe automatisch freigegeben.
  • Hauptfahrer = Karteninhaber: Die Kreditkarte muss auf den Namen der Person ausgestellt sein, die auch im Mietvertrag als Hauptfahrer steht. Sonst bekommst du den Wagen nicht.
  • Währung: Die Kaution wird in Südafrikanischen Rand (ZAR) blockiert, das bedeutet: Wechselkurs-Schwankungen können beim Freigeben einen minimalen Unterschied machen.

Meine Lösung: AMEX Platinum

Ich verwende seit ein paar Jahren die American Express Platinum und kann sie für Südafrika nur empfehlen. Damit habe ich genügend Verfügungsrahmen, um auch bei teureren Kautionsbeträgen (z. B. bei SUVs) flexibel zu bleiben. Die Karte hat den Vorteil, dass sie zusätzlichen Versicherungsschutz bietet, einen Zusatzfahrer inkludiert und ich bei Avis, Hertz und Sixt einen Stauts und somit Rabatte erhalten. Die Kaution konnte ich mit diesen Karten immer problemlos hinterlegen.

Wichtig: Auch wenn die AMEX Platinum viel abdeckt – du musst sie beim Buchen nicht zwingend verwenden, damit der Schutz greift. Entscheidend ist, dass du sie beim Abholen als Hauptkreditkarte vorlegst.

Daher unbedingt daran denken: Besitze mindestens echte Kreditkarte. Und wenn du regelmäßig reist oder häufiger Mietwagen buchst, lohnt sich eine Karte mit Reisevorteilen wie die AMEX Platinum. Sie bietet dir nicht nur mehr Sicherheit, sondern nimmt dir auch einiges an Bürokratie ab, falls doch mal etwas schiefläuft.

Welche Autovermietung ich empfehle

Ich nutze gerne bekannte Autovermieter mit vielen Mietwagen Stationen. Bei meinen vielen Reisen habe ich gute Erfahrungen mit folgenden Anbietern gemacht:

  • Avis
  • Bluu Car Rental (südafrikanischer Anbieter und wirklich gut)
  • Hertz
  • Europcar
  • Budget Group

Mit anderen Anbietern habe ich noch keine Erfahrung gemacht. Sixt war mir immer zu teuer, selbst mit Rabatten durch die AMEX Platinum Card. First Car Rental ist eine südafrikanische Autovermietung, Tempest Car Hire ebenfalls.

Prüfe Bewertungen in den Vergleichsportalen. Meiner Erfahrung nach haben immer irgendwelche Buchenden schlechte Erfahrungen zu berichten. Egal, welcher Anbieter. Lass dich davon nicht abschrecken. Denn wer schreibt schon Bewertungen, wenn etwas wirklich gut gelaufen ist?

Lass dich nicht abschrecken und verunsichern.

Für Safari 4x4 Camper empfehle ich in Südafrika Bushlore. Sie haben Stationen in Johannesburg, Kapstadt, Windhoek, Kasane und Maun. Alternativ kannst du bei Avis ebenfalls Safari 4x4 Camper buchen. Sie haben an denselben Orten eine Autovermietung. Komfortablere Fahrzeuge bieten Britz und Maui, mit denen ich in Australien gute Erfahrungen gemacht habe.

Hast du weitere Fragen zum Auto mieten in Südafrika?

Häufige Fragen (FAQ)

Wie weit im Voraus sollte ich den Mietwagen buchen?

Mindestens 2–4 Wochen vor Reisebeginn, in der Hochsaison (Dezember–Februar) auch früher. Je früher du buchst, desto besser sind Auswahl und Preis. Wenn du in Kapstadt nur 1-2 Tage vor Ort einen Mietwagen buchen möchtest, kannst du spontan sein, auch zur Hochsaison.

Lohnt es sich, den Mietwagen in Südafrika vor Ort zu buchen?

Nein. Vor Ort ist die Auswahl oft eingeschränkt und teurer. Außerdem fehlen dir wichtige Versicherungsoptionen, die du über Vergleichsportale bekommst. Ich buche immer vorab online über Check24, billiger-mietwagen.de oder bei Sunny Cars. Ein ausgiebiger Vergleich kostet Zeit, lohnt sich.

Was muss ich zur Einwegmiete wissen?

Wenn du dein Auto an einem anderen Ort zurückgibst, fällt in der Regel eine Einweggebühr von etwa ZAR 1.200–1.500 an. Unter 150 km Entfernung ist die Rückgabe meist kostenlos.

Tipp: Plane deine Route entsprechend (auch in die andere Richtung möglich?) oder rechne die Gebühr bewusst mit ein.

Kann ich meinen Mietwagen stornieren oder umbuchen?

Ja – bei Check24, billiger-mietwagen.de und Sunny Cars kannst du bis 24 Stunden vor Abholung kostenlos stornieren. Umbuchungen sind meist möglich, aber oft nur durch eine Stornierung und Neubuchung.

Gibt es eine Kilometerbegrenzung?

Nein. In fast allen Angeboten sind alle Kilometer inklusive, achte bei der Buchung darauf. Nur bei ganz günstigen Angeboten lohnt sich ein Blick in die Bedingungen.

Muss ich in Südafrika Maut zahlen?

Manche Teilstrecken der südafrikanischen Highways sind mautpflichtig wie z.B. auf der N1 rund um Johannesburg, bei Nelspruit oder dem Chapman’s Peak Drive.

Die meisten Mietwagenfirmen rechnen die Maut automatisch über das Kennzeichen ab. Du bekommst die Gebühren später in Rechnung gestellt. Beim Chapman's Peak Drive kannst du mit Kreditkarte bezahlen.

Tipp: Frag bei der Abholung nach, ob dein Fahrzeug für Maut freigeschaltet ist.

Kann ich in Südafrika einen Mietwagen ohne Kreditkarte buchen?

Jein. Buchen geht oft auch per PayPal oder Überweisen. Für die Kaution brauchst du eine „echte“ Kreditkarte (keine Debitkarte) auf den Namen des ersten Fahrers.

Kann ich ein Auto mit meinem EU-Führerschein in Südafrika mieten?

Eine häufig diskutierte Frage. Ich sage: Ja, dein EU-Führerschein reicht in der Regel aus, um in Südafrika ein Auto zu mieten. Andere sagen: nein, ein Internationaler Führerschein ist Pflicht. Fakt ist: ich musste in den letzten 10 Jahren vor ca. 8 Jahren das letzte Mal meinen internationalen Führerschein vorzeigen. Nicht einmal bei einer Polizeikontrollen unterwegs musste ich ihn zeigen. Trotzdem gilt: habe einen Internationalen Führerschein dabei und gehe auf Nummer sicher.

Tipp: Der internationale Führerschein ist nur zusammen mit deinem EU-Führerschein gültig und kann einfach beim Bürgeramt beantragt werden.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!