Usbekistan Reise: Dein Einstieg zu faszinierenden Highlights entlang der Seidenstraße

Planst du eine Reise nach Usbekistan und suchst nach authentischen Einblicken, Tipps und Reiseberichten? Der zentralasiatische Staat Usbekistan ist vor allem für seine Bedeutung für die Seidenstraße bekannt. Die alte Handelsroute verband China mit dem Mittelmeer. Ich zeige dir alles, was du für deine Rundreise durch das Land an der legendären Seidenstraße wissen musst. Von Chiwa über Taschkent und Samarkand bis ins Ferganatal. Entdecke mit uns antike Städte, eine vielfältige Küche und die unberührte Natur, die Usbekistan zu bieten hat. Erhalte wertvolle Tipps und erfahre mehr über die Kultur und Menschen, die diesen Ort so besonders machen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Usbekistan ist geprägt von seiner reichen Geschichte entlang der Seidenstraße, was sich in den kulturellen Schätzen und architektonischen Meisterwerken seiner historischen Städte wie Samarkand, Chiwa und Buchara widerspiegelt.
  • Die kulinarischen Spezialitäten Usbekistans bieten eine Mischung aus traditioneller und moderner Küche mit einer Vielzahl an Gerichten, die stark von Lammfleisch, Gemüse und Gewürzen dominiert werden, allerdings sind auch vegetarische Varianten verfügbar. Salate gibt es immer.
  • Neben kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet Usbekistan vielfältige Naturerlebnisse und Abenteuer in unberührten Berglandschaften und Wüstenregionen. Besonders die große Gastfreundschaft und lebendige Traditionen haben mich besonders beeindruckt.
  • Usbekistan hat 35,2 Millionen Einwohner (2024)
  • Die Währung ist der usbekische Som (auch Sum). 1 Euro entspricht 13.538,92 Som (variiert, daher empfehle ich eine App fürs Smartphone wie currency).
  • Sprache: Usbekisch. Ältere Einwohner sprechen noch Russisch, die jüngeren lernen lieber Englisch
  • Einreise und Visum: Kostenlos bis zu 30 Tage im Land für Menschen mit einem deutschen Reisepass.

Was du noch wissen musst

  • Mit deiner Visa/Mastercard kannst du kaum bezahlen (ich nie). Nur in Hotels findest du meist ATMs, an denen du Bargeld in Landeswährung abheben kannst.
  • Nimm unbedingt Euro für den Fall mit, dass du nicht an Bargeld kommst. Diese kannst du vor Ort problemlos in Banken, Wechselstuben (oft Kiosken) oder in Unterkünften wechseln. Das ging bei uns am einfachsten, da Geldautomaten oft leer waren.
  • Usbekistan ist eine Bargeldnation. Usbeken trauen keiner Bank und bunkern lieber Bargeld daheim als auf einem Konto.
  • Feilschen ist angesagt. Egal, ob auf dem Markt oder bei der Taxifahrt. Nur in Keramikwerkstätten gab es feste Preise.
  • Usbekistan ist ein muslimisch geprägtes Land. Trotzdem wird bei vielen gesellschaftlichen Anlässen fast immer Vodka serviert. Außer im Ferganatal kannst du überall in Restaurants und Bars Alkohol bestellen und öffentlich trinken. Im Ferganatal gibt es spezielle Restaurants für Touristen oder du isst im Separee.
  • Es gibt in Usbekistan die best schmeckendsten Honigmelonen der Welt. Kein Scherz, einfach mal probieren.
  • Usbekistan ist nicht nur ein Land ohne Küsten, sondern auch von Ländern umgeben, die ebenfalls keine Verbindung zum Meer haben. Durch das Verschwinden des Aralsees hat das Land die einzige maritime Verbindung verloren, die es hatte.

Wo liegt Usbekistan?

Usbekistan liegt im Zentrum von Zentralasien und hat Grenzen mit Kasachstan und Kirgisien im Norden, Tadschikistan und Afghanistan im Süden und Turkmenistan im Westen.

Usbekistan besteht größtenteils aus Wüsten und Steppen im Westen sowie Hochgebirgen mit fruchtbaren Landschaften im Osten (Ferganatal). Die Hauptstadt ist Taschkent.

Bekannt ist das Land vorwiegend für seine kulturellen und architektonischen Schätze wie Moscheen, Minarette und Medressen, mit türkisfarbenen Kuppeln und detailreichen Mosaiken, Wüsten- und Oasenstädten wie aus 1001 Nacht, altes Kunsthandwerk und wuselige Städte.

Usbekistan Karte mit Route
Usbekistan Karte mit Route

Sehenswertes

Hier habe ich dir kurz und knapp die Highlights in Usbekistan notiert. Bald folgen ausführliche Beiträge zu jedem Ort und ein ausführlicher Reisebericht. Das sind die schönsten Sehenswürdigkeiten in Usbekistan:

Chiwa

Die alte Oasenstadt Chiwa bietet innerhalb einer weitestgehend intakten Stadtmauer eine Altstadt mit unzähligen Moscheen, Minaretten und Medresen. Die über 2.500 Jahre alte Stadt befindet sich ebenfalls an der alten Seidenstraße und liegt im Westen an der Grenze zu Turkmenistan. Die Altstadt gehört seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir haben Chiwa als idealen Ausgangspunkt zum Start einer Rundreise empfunden.

Chiwa Usbekistan Altstadt Itchan Kala

Buchara

Als eine der ältesten Städte Usbekistans war Buchara einst ein großes und bedeutendes Handelszentrum (vor allem für Teppiche) an der alten Seidenstraße, sowie wichtiges Zentrum islamischer Koranschulen (Medressen). Die mittelalterliche Altstadt mit ihrem Basar, ihren Medresen (Koranschulen), Moscheen und Baudenkmälern wurde erst nach Chiwa 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Eines der schönsten Bauwerke, der mehr als 350 Moscheen und 100 Medresen, ist die Moschee Kalon mit den blauen Kuppeln der Koranschule Miri Arab aus dem 15. Jahrhundert. Die massive Festungsanlage "Ark" und das Samaniden-Mausoleum berichten von der Wehrhaftigkeit und ehrwürdigen Vergangenheit dieser Oasenstadt, die einst für ihre strategische Bedeutung entlang der Seidenstraße bekannt war.

Samarkand

Die "Perle der Seidenstraße", wie Samarkand oft bezeichnet wird. In der Tat ist der Registan-Platz, Bibi-Khanum-Moschee und Schahi-Sinda der Höhepunkt einer jeden Usbekistan Reise.

Schon der Name verspricht ein Märchen aus 1001 Nacht: Samarkand. Gewürze aus fernen Ländern, handgewebte Seidenteppiche, Kamelkarawanen, staubige Märkte und himmelblaue Kuppeln.

Die Geschichte reicht über 1000 Jahre zurück. Die Stadt mit Registan-Platz und die Bibi-Khanum-Moschee wurde 2001 als viertes UNESCO-Weltkulturerbe Usbekistans aufgenommen.

Registan-Platz in Samarkand, Usbekistan am Tag

Taschkent, die Hauptstadt

Taschkent ist die Hauptstadt Usbekistans und mit 2,5 Mio. Einwohnern auch die größte Stadt des Landes und begeistert durch ihre breiten Boulevards, wuseligen Märkte und die vielen Museen.

Als Hauptstadt Usbekistans bildet Taschkent das moderne Tor zu den kulturellen Schätzen des Landes. Hier vermischen sich traditionelle und moderne Elemente zu einem einzigartigen Stadtbild, das von futuristischen Bauwerken und stilbewussten Restaurants geprägt ist. Sehenswerte Orte wie der Khast-Imam Komplex, Hotel Usbekistan und der Fernsehturm stehen symbolisch für die Vielseitigkeit und das neue Selbstbewusstsein einer Stadt, die ihre Wurzeln in der Geschichte des ehemaligen Sowjetrepublik Turkestan hat.

Ferganatal

Das Ferganatal ist die am dichtesten besiedelte Region Usbekistans und liegt im Osten des Landes. Beeindruckend ist die Fahrt über den Gebirgspass Kamchik (2.300 m), alternativ bequemer mit dem Zug.

Mit den Tien-Shan-Bergen im Norden und dem Gissar-Allai im Süden ist diese Region mit einer wunderschönen Landschaft und fruchtbarem Boden gesegnet. Die Region gilt als konservativer und ist bekannt für seine ethnische und kulturelle Vielfalt. Vor allem die Seiden- und Keramikproduktion trug dazu bei, dass Rishton als Töpferstadt und Margilan als Stadt der Seide über die Grenzen hinaus bekannt wurde.

Kokand war zur Blütezeit des Khanats die bedeutendste Stadt im Ferganatal.

Rishton im Ferganatal: Besuch einer Keramikmanufaktur

Wüstenfestungen Kalas (Autonome Republik Karakalpakstan)

Die Wüstenfestungen Kalas waren seinerzeit beeindruckende Anlagen, die als wichtige Verteidigungsanlagen dienten. Eine der bekanntesten unter ihnen ist Toprak Kala. Diese Festungsstadt beherbergte einst 2500 Einwohner und verfügte über 63 Türme, die auf einer künstlichen Erhebung von 9 Metern errichtet wurden.

Zwei weitere bemerkenswerte Wüstenfestungen sind Kizil Kala, auch bekannt als „Rote Festung“, und Guldursun Kala. Ein Besuch dieser Festungen inmitten der faszinierenden Kyzylkum Wüstenlandschaft bietet dir einen Einblick in die strategischen und architektonischen Fähigkeiten der alten Zivilisationen Usbekistans.

Aus Chiwa bieten sich Tagesausflüge zu den Kalas (Wüstenfestungen) in der nördlich von Chiwa und Urgench gelegenen autonomen Republik Karakalpakstan an.

Aydarsee und Jurten-Camp

Der Aydarsee ist ein künstlicher See, der nach einer Flutkatastrophe im Jahr 1969 entstand, bedeckt eine Fläche von 2.300 qm und wird hauptsächlich durch Wasser aus dem Syrdarja Fluss gespeist.

Der See ist nicht nur ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, sondern auch bei Einheimischen als Ausflugsziel zum Baden sehr beliebt. Denn: Usbekistan ist Binnenland, umgeben von Binnenländern. Wasser ist Mangelware. Nutze die Chance, um in unmittelbarer Nähe eine Nacht im Jurtencamp in der Wüste zu verbringen. Am Tag kannst du (im Sommer) im See baden und dich von den sommerlichen Temperaturen abkühlen.

Shahrisabz

Die Geburtsstadt Timur Lenks, dem Eroberer des 14. Jahrhunderts kannst du als Tagesausflug aus Samarkand unternehmen. Hauptsehenswürdigkeit sind die letzten Überreste seines einst prächtigen Sommerpalastes. Der große Eroberer hatte es beim Bau allerdings eilig und bevorzugte Geschwindigkeit vor Qualität und Erdbebensicherung. Daher findest du hier nur noch die Überreste und Ruinen. Die Stadt gehört mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ich habe den Ausflug ausgelassen. Andere Mitreisende waren von der Fahrt über den Pass nach Shahrisabz angetan.

Aralsee: Vom See zur Wüste

Nicht geschafft haben wir es in den Nordwesten Usbekistans zur Salzwüste, wo einst der riesige Aralsee lag. Intensiver Baumwollabbau und die übermäßige Nutzung der Flüsse haben die Austrocknung beschleunigt. Es ist allerdings möglich, diese Region als Tourist zu besuchen und zu besichtigen, allerdings gibt es dort nicht viel zu sehen, außer einen Schiffsfriedhof. Mehr zur Umweltkatastrophe und Misswirtschaft bei National Geographic nachlesen.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Usbekistan ist von April bis Juni und September bis Ende Oktober. Ich hielt die Reise für ideal. Statistisch gesehen gibt es einige Regentage, real hatten wir einen. Aufgrund der großen Hitze rate ich von Rundreisen im Juli und August ab. Schon im April schoss das Thermometer auf 29 Grad, was ich für die Erkundung als zu warm empfand (ich mag hohe Temperaturen).

Usbekistan ist ein Land, das zu jeder Jahreszeit besucht werden kann, aber bestimmte Zeiten sind besonders günstig für bestimmte Arten von Reisen. Hier sind meine Empfehlungen:

Für Wanderreisen über 2.000 Meter Höhe sind die Sommermonate Juli und August angenehm.

Im Winter wird es in Usbekistan ziemlich kalt. Wenn du bei bis zu –20 Grad eine Reise ohne Touristenmassen wagst, kannst du das machen. Ich empfehle die Monate April, Mai und Oktober.

​Da Usbekistan immer beliebter wird, ist das Land vermutlich nicht mehr lange ein Geheimtipp. Zögere nicht zu lange mit deiner Usbekistan Reise!

Sicherheit in Usbekistan

Oft wurde ich gefragt, wie sicher Usbekistan als Reiseziel ist. Ist Usbekistan ein unsicheres Reiseland? Überhaupt nicht. Ich würde sogar behaupten, dass es eines der sichersten Länder ist, in dem ich je gewesen bin.

Usbekistan ist kein gefährliches Reiseland, die Einheimischen freundlich, interessiert und hilfsbereit, das Land bisher nicht vom Massentourismus verdorben. Russisch-Kenntnisse sind vorwiegend bei Älteren von Vorteil, um schnell ins Gespräch zu kommen. Es geht auch mit Gesten. Wir wurden noch nie so oft nach Fotos mit Menschen gefragt, wie in Usbekistan (nicht einmal in Uganda oder Ruanda).

Wie in jedem Land solltest du auf dein Bauchgefühl hören und nicht mit Wertsachen in der Öffentlichkeit angeben. Selbst in der überfüllten Metro in Taschkent konnte ich mit Handy in der Hosentasche und Kamera am Rucksack getragen, ohne Angst bestohlen zu werden, fahren. Solange der Massentourismus Usbekistan noch verschont, bleibt das hoffentlich noch lange so. So offen, neugierig und freundlich habe ich selten Einwohner erlebt.

Wie teuer ist Usbekistan

Ist Usbekistan ein teures Reiseland? Usbekistan ist für uns ein sehr günstiges Reiseland, wenn du wie Einheimische reist. Rundreisen sind natürlich teurer. Reist du auf eigene Faust, kannst du sicher mit der Hälfte des Budgets auskommen. Ich fand die Gruppenreise mit einigen Abenden und Nachmittagen Freizeit ideal als Kombination. Zu zweit haben wir auch in der Nähe von Sehenswürdigkeiten (Samarkand) für 11 Euro lecker gegessen.

Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine sind viele (wehrpflichtige) Russen auch nach Usbekistan (vorwiegend Taschkent) geflohen, was vor Ort das Kostenniveau deutlich angehoben hat. Gefühlt haben wir in Taschkent für alles das Doppelte bezahlt, als an anderen besuchten Orten.

Beispiel:

  • Metrofahrt in Taschkent: 14 Cent eine Fahrt (bis man die Stationen verlässt)
  • Auf das Minarett in Chiwa: ca. 7,30 € - fand ich extrem teuer
  • Brot auf dem Markt: 30 Cent - 1 €
  • Schnellzug Afrosiyab Samarkand - Taschkent: 15 € normale Klasse
  • Local Train Taschkent - Ferganatal: 7 €
  • Taxifahren in Samarkand: 70 Cent - 1,30 € (bezahle nie mehr als 20.000 SOM)
  • 15 Tage Rundreise mit Guide, gebucht bei Diamir: 2.990 € (hier geht’s zur Reise)
  • Unterkünfte: Wir hatten alle Unterkünfte in unserer Gruppenreise inkludiert. Beim Check vor Ort kann ich sagen, dass die Unterkünfte dem westlichen 3-4 Sterne Standard entsprachen und zw. 50 - 100 Euro die Nacht im Doppelzimmer gekostet haben.
  • Dazu kommen Trinkgelder für Fahrer und Guide

Geführte Rundreise oder individuell reisen?

Usbekistan ist noch ein typisches Gruppenreise-Land. Wir haben viele anderen Gruppen unterschiedlicher Größe getroffen. Ich bin ehrlich: Normalerweise reise ich sehr gerne auf eigene Faust und individuell. Da ich weder Usbekisch noch Russisch spreche und keine Lust habe, vor Ort im Reiseführer alles nachzulesen (es gibt selten Schilder auf Englisch an Sehenswürdigkeiten), habe ich bei Diamir eine 15-tägige Reise mit maximal 12 Personen und deutschsprachigem Guide gebucht.

Kann man auf eigene Faust in Usbekistan reisen? Ja, kann man mit Zug und Bus sehr gut. Aber: Dann musst du in Kauf nehmen, dass du die vielen Details zur Geschichte und Sehenswürdigkeiten entgehen. Außerdem musst du dann immer ein Taxi oder eine geführte Tour vor Ort buchen, wenn du an abgelegene Orte (wie die Kalas nördlich von Chiwa oder die Jurtencamp Übernachtung am Aydarsee) besuchen möchtest. Wenn du nur die Städte Chiwa, Buchara, Samarkand und Taschkent besuchen möchtest, dazu ins Ferganatal reist, geht es mit Zug und Bus super. Alles Weitere musst du dann selbst organisieren.

Da wir bei unserer Gruppenreise viel Freizeit hatten und wir somit auf eigene Faust erkunden und essen gehen konnten, war die Kombination mit Gruppe - individuell ideal. Durch unseren Guide Sherali konnten wir sehr viel über das Land, die Geschichte, Vergangenheit und auch das alltägliche Leben (anhand seiner Familie) erfahren. Diese Einblicke bekommst du selten, wenn du alleine reist. Klar wirst du auf neugierige Einheimische treffen und tolle Gespräche haben. Ob sie dir dann gleich erzählen, wie das mit Islam, Frau und Kindern zu Hause ist, bleibt fraglich.

Sprache und Kommunikation

Kann ich mich in Usbekistan mit wenig Englischkenntnissen oder Deutsch verständigen? Jein.

Amtssprache in Usbekistan ist Usbekisch. In manchen Regionen wird auch die karakalpakische Sprache, kirgisisch, kasachisch und Tadschikisch gesprochen. Um die 50 % spricht zudem Russisch, besonders die ältere Generation. Die junge Bevölkerung lernt lieber englisch. In der Tourismusbranche wird auch Englisch und manchmal etwas Deutsch gesprochen. Dabei ist mir aufgefallen, dass in vielen Hotels die Mitarbeiter noch kaum Englisch sprechen. Überraschenderweise in Taschkent und Samarkand, während man uns in Chiwa mit ausgezeichnetem Englisch Auskünfte gegeben hat.

Bei Taxifahrern klappt die Verständigung am besten mit Russisch. Englisch wird selten gesprochen. Beim Verhandeln auf dem Basar werden oft nur Preise auf Englisch gesagt. Eine richtige Verhandlung klappt somit relativ gut. Zur Not solltest du eine usbekische SIM-Karte kaufen und die Übersetzung per Google Translate App nutzen. Das funktioniert hervorragend.

Religion

Etwa 90 % der Bevölkerung sind sunnitische Muslime. Eine Minderheit stellen Russisch-orthodoxe mit 8 % und schiitische Muslime (Buchara und Samarkand) dar.

Aufgrund der russischen Vergangenheit, die Moscheen schloss und die öffentliche Ausübung des Islam verbot, ist auch heute der Glaube sehr moderat. Einwohner sind sehr gläubig, aber nicht alle verzichten auf Alkohol oder Schweinefleisch. Der Staat ist sehr kritisch, was die Ausübung angeht und unterbindet die fundamentalistischen Gruppierungen vehement.

Frauen haben offensichtlich das Sagen, sind offen gegenüber Touristen und tragen nicht immer ein Kopftuch. Sie sind nicht zögerlich, wenn es darum geht, mit dir in Kontakt zu treten. Das fanden wir ziemlich erfrischend und richtig cool.

Fortbewegung im Land

In Usbekistan ist das Zugnetz hervorragend ausgebaut. Außerdem gibt es günstige Inlandsflüge und weitere Alternativen wie Sammeltaxis, Busse oder Taxis. In Taschkent gibt es eine Metro, Tram und günstige Taxen (für unsere Verhältnisse).

In den Städten kannst du ohne Probleme Taxi fahren. Noch unkomplizierter wäre es, wenn wir die russische Taxi-App von Yandex (wie UBER) nutzen könnten. Leider ist eine Verifizierung mit deutscher Handynummer (und Kreditkarte) aktuell nicht möglich.

Mit dem Zug durch Usbekistan

In Usbekistan kannst du auf eigene Faust mit dem Zug reisen. Für den Schnellzug kannst du maximal 4 Wochen vor der Fahrt dein Ticket buchen. Da die dann sehr schnell ausgebucht sind, bist du in deiner Spontanität dann wiederum eingeschränkt. Es gibt aber auch lokale Züge, die etwas länger brauchen und günstiger sind, aber regelmäßig verkehren und verfügbar sind. Aber auch hier war bei uns jeder Platz belegt.

Kann man Usbekistan auf eigene Faust mit dem Zug erkunden und sich alle wichtigen Städte anschauen? Zug fahren in Usbekistan ist sicher und kinderleicht, auch wenn man kein Russisch bzw. Usbekisch spricht.

Adapter für Steckdosen in Usbekistan

In Usbekistan werden die Steckdosen Typ C und F verwendet. Wenn du mit deutschen Elektrogeräten reist, benötigst du keinen Adapter für Steckdosen.

Kulinarisches: Essen und Trinken

Die usbekische Küche ist ein Fest der Sinne. Das Nationalgericht Usbekistans, Plov, besteht aus Reis, roten Rüben und Hammel- oder Rindfleisch, die in Baumwollsamenöl gekocht werden, und ist eines der schmackhaftesten Gerichte. Es gibt auch vegetarische Varianten. Achtung: Plov sollte nur am Nachmittag und nie am Abend gegessen werden (wenn es nach Usbeken geht).

Dazu serviert wird Chai, grüner Tee, ebenfalls Nationalgetränk der Usbeken.

Zusätzlich zum Plov gibt es in Usbekistan beliebte Teigtaschen wie Manti oder Samsa. Die traditionelle Nudelsuppe Laghman ist ein Gulasch aus verschiedenen vor gebratenen Zutaten, zu einer Suppe verdünnt und über vorher gekochte Nudeln gegossen. Das Gericht wird typischerweise mit einem Teelöffel Chilisauce und frischen Kräutern serviert, was die charakteristischen Aromen Usbekistans hervorhebt.

Immer und überall findest du Schaschlik: saftige Fleischstücke am Spieß gegrillt. Meist vom Hammel, Hühnchen oder Rind. Aber auch vom Kalb oder Schwein gesehen.

Weitere Gerichte sind Mastawa (Reissuppe mit Fleisch und Gemüse), Schurpa (reichhaltige Suppe, ebenfalls mit viel Fleisch und Gemüse) und Tscholop, eine kalte Suppe aus Gurken, Milch, Rettich und frischen Kräutern. Letztere ist das einzige Gericht, welches ich auf meiner Reise nicht probiert habe.

Zu jeder Mahlzeit gibt es als Vorspeise Salate. Dazu wird Brot serviert. Je Region und Jahreszeit variieren die Salatsorten als auch Brote, die in rundlicher Form in einem mit Holzfeuer (modern auch mit Gas) beheizten Tandyr (Lehmofen) gebacken werden. Besuche die Märkte, um die vielen verschiedenen Brotsorten zu probieren. Warm und frisch aus dem Ofen schmecken sie am besten.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange kann ich ohne Visum in Usbekistan bleiben?

Die Dauer des visumfreien Aufenthalts in Usbekistan hängt von deiner Nationalität ab. Informiere dich vor Ihrer Reise über die spezifischen Bedingungen für dein Land. Als deutsche Bürgerin kannst du bis zu 30 Tagen visafrei in Usbekistan bleiben.

Welche Transportmittel gibt es in Usbekistan?

In Usbekistan gibt es ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln wie Busse und Kleinbusse, den Schnellzugg Afrosiab sowie Taxis, Sammeltaxis und Mietwagen. Du hast also eine Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten für die Fortbewegung im Land.

Ist Usbekistan ein sicheres Reiseziel?

Ja, Usbekistan ist generell ein sicheres Reiseziel, jedoch sollte man in Grenzgebieten zu Tadschikistan, Kirgisistan und Afghanistan besonders vorsichtig sein.

Welche Impfungen werden für Usbekistan empfohlen?

Für Usbekistan werden Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus und Tollwut empfohlen. Es ist am besten, einen Reisemediziner zu konsultieren.

Sind vegetarische Optionen in der usbekischen Küche verfügbar?

Ja, in der usbekischen Küche sind vegetarische Optionen wie mit Gemüse gefüllte Manti und Samsa verfügbar.

Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog zu Usbekistan.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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