Alice Springs, die Oase im roten Zentrum

Mitten in Australien liegt Alice Springs und das sogenannte rote Zentrum (Red Centre). Viele Touristen kommen hierher, um eines der markantesten Wahrzeichen Australiens zu besuchen: Den Uluru (Ayers Rock), roter Monolith mitten im Outback. In und um Alice Springs kannst du allerdings viel mehr erleben. Darum habe ich dir hier alle Highlights und Sehenswürdigkeiten in Alice Springs aufgeschrieben.

Ausgangspunkt zur Erkundung des Roten Zentrums ist Alice Springs. Zum Roten Zentrum gehören außerdem der Uluru-Kata Tjuta National Park (ehemals Ayers Rock und Olgas genannt), der Watarrka Nationalpark mit dem Kings Canyon (größter Canyon Australiens) und die MacDonnell Ranges.

Solltest du wie wir auf dem Explorer's Way von Darwin bis Adelaide fahren, lies hier meinen kompletten Reisebericht.

Alice Springs im roten Zentrum

Alice Springs ist eine Oase umgeben von rotem Sand und Bergen. Von Einheimischen liebevoll "Alice" genannt wirkt die Stadt mit ca. 28.000 Einwohner auf den ersten Blick nicht sehr einladend. Doch sie ist idealer Ausgangspunkt, um die faszinierenden Naturwunder des Outbacks im Northern Territory zu entdecken. Den fast sechs Stunden entfernten Uluru, Kata Tjuta, Kings Canyon und die West MacDonnell Ranges mit dem bekannten Larapinta Trail. Dazu den roten Wüstensand der Simpson Desert und südlicher gelegen die Devils Marbles.

Die östlich und westlich der Stadt gelegenen West MacDonnell Ranges und East MacDonnell Ranges liegen perfekt für einen Tagesausflug, um große Felsenmalereien aus der Traumzeit der Aborigines zu entdecken und mehr über deren Kultur zu erfahren.

In Alice Springs treffen wir auf erschreckend viele obdachlose Aborigines, die oft dem Alkohol verfallen sind, was kein schöner Anblick ist. Sie sitzen oft vor Supermärkten im Gras, und um sie herum ist eine Menge Verpackungsmüll ihrer Einkäufe verstreut. Es sei der „Müll“ der Weisen. Man fühlt sich nicht dafür verantwortlich. Wir sind zwiegespalten und gehen weiter. Das "Problem" zwischen Weißen und Aborigines wird hier in Alice Springs besonders deutlich. Auch das sind Dinge, die du vorab wissen solltest. Keine Tourismus Webseite wird dieses Problem erwähnen.

Die Bewohner der australischen Stadt im Northern Territory leben hauptsächlich vom Bergbau, Kamelfarmen, Rinderzucht und dem Tourismus.

Highlights in Alice Springs

Bist du in Alice Springs, solltest du diese Highlights nicht verpassen:

  • Einen Flug mit dem Heißluftballon über die Simpson Desert zum Sonnenaufgang und Kängurus von oben finden
  • Den Sonnenuntergang über den roten Felsen von Uluru erleben
  • Den Sonnenaufgang über den roten Felsen von Kata Tjuta erleben
  • Field of Lights besuchen, das Lichtfestival in der Wüste
  • Mehr über die Geschichte der Aborigines erfahren
  • Das Känguru Waisenhaus in Alice Springs besuchen

Unternimm eine Fahrt mit dem Heißluftballon

Für Alice Springs empfehle ich dir, unbedingt eine Fahrt mit dem Heißluftballon am frühen Morgen zu unternehmen. Hier bekommst du ein erstes Gefühl was diese Weite des Outbacks ausmacht. Unter uns springen große Kängurus herum, am Horizont sehen wir die MacDonnell Ranges und die aufgehende Sonne.

  • Anbieter: Outback Ballooning, Kosten 390 AUD für ca. 60 Minuten Flug mit Abholung im Hotel oder auf dem Campingplatz.
  • Hinweis: Bist du wie wir im Herbst oder Winter im Outback rate ich dir, eine Mütze und warme Jacke anzuziehen. Am frühen Morgen bis zum Sonnenaufgang ist es sehr kalt.
  • Von der Abholung bis zur Rückkehr vergehen ca. 4 Stunden. Je nach Bedingungen und Abflugort.
  • Nach der Landung gibt es eine "Taufe" mit Sekt und Häppchen.

Erkunde das Zentrum von Alice Springs

Am Tag erkunden wir das Zentrum und die Fußgängerzone mit den Todd Tall Markets, einer Ansammlung an Aborigines Art Galerien, Souvenirshops und Cafés zu Fuß.

Die Kunst der Aborigines ist wirklich faszinierend und eine der ältesten Kunsttraditionen der Welt. Da man früher nicht schreiben konnte, malten die Aborigines anhand Felszeichnungen und Gravuren auf die Wände der Bergketten oder auch ihre Körper. Erkunde die Galerien entlang der Fußgängerzone Todd Mall im Zentrum von Alice Springs.

  • Galerie Papunya Tula
  • Araluen Arts Centre
  • Tjanpi Desert Weavers (Korbflechter im Rahmen einer sozialen Einrichtung)

Museum of Central Australia

Wer denkt, dass Alice Springs einfach nur eine heiße und trockene Wüstenstadt ist, irrt. Über die geologische Beschaffenheit und Entstehung der markanten Felsen Uluru, Kata Tjuta und MacDonnell Ranges kannst du dich im Museum of Central Australia informieren. Dazu gibts eine große Sammlung Aboriginal-Funden, Fossilien und Mineralien.

Anzac Hill Lookout zum Sonnenuntergang

Zum Sonnenuntergang solltest du den Anzac Hill Lookout aufsuchen. Eine Kriegsgedenkstätte, von der aus du erhöht den Sonnenuntergang und den Ausblick auf die Stadt ansehen kannst. Von oben kannst du mit Glück sogar The Ghan - Luxuszug durchs Outback - im Bahnhof erkennen.

Kangaroo Sanctuary

Leider hat das Kangaroo Sanctuary an unserem Besuch in Alice Springs geschlossen. Da wir am nächsten Tag bereits ins Outback fahren, können wir den Besuch leider nicht wahrnehmen. Zu gerne hätte ich die Aufzuchtstation für die kleinen Kängurubabies besucht.

Am Abend haben wir die Auswahl zwischen zahlreichen Restaurants im Zentrum von Alice Springs. Davor besuchen wir viele der zahlreichen Galerien mit Aborigines Kunst.

Weitere Tipps für Alice Springs

  • Der Todd Mall Market findet jeden 2. Sonntag im Monat statt, auf dem du perfekt nach Souvenirs, Handwerk (auch Aborigines Kunst) und Essensstände findest. Webseite: toddmallmarkets.com.au
  • Übernachten: Für eine Nacht haben wir im zentral gelegenen Ibis Styles Alice Springs Oasis gewohnt. Das Hotel bot uns ein großes Zimmer, Waschmaschinen zum Wäsche waschen und ein Frühstück, das wir leider nicht genießen konnten, da wir zu spät von der Fahrt mit dem Heißluftballon kamen.
  • Essen gehen: The Rock Bar. Gute Burger, schneller Service und gut erreichbar.

Anreise

Aus sämtlichen größeren australischen Städten bietet Qantas Direktflüge nach Alice Springs an. Mit Virgin Australia kannst du von Adelaide und Darwin anreisen. Mit dem Auto oder Wohnmobil (unser Tipp) gelangst du auf dem Explorers Way in etwa 16 Stunden Fahrt aus Adelaide oder Darwin nach Alice Springs. Wir sind die komplette Strecke in 3 Wochen gereist. Entlang der Route liegen tolle Orte wie der Litchfield National Park, Kakadu National Park, Katherine und die Flinders Ranges.

Eine weitere Möglichkeit nach Alice Springs zu reisen ist der Luxuszug "The Ghan". Der Zug verkehrt zwischen Adelaide und Darwin mit Stopps in Alice Springs und Katherine.

Highlights im Outback

Wer in Alice Springs ist nutzt den Ort oft nur zum kurzen Zwischenstop auf der Weitererreise zum Uluru Kata Tjuta Nationalpark oder dem Kings Canyon. Auch wir haben nur einen ganzen Tag Halt gemacht, um kurz Wäsche zu waschen und die Stadt zu erkunden. Besonders gefallen hat es uns nicht.

Uluru - Kata Tjuta Nationalpark

Natürlich ist der Uluru das Highlight schlechthin. Wir waren aber nicht nur vom Uluru und den Geschichten aus der Traumzeit begeistert, die Kata Tjuta haben uns auch sehr gut gefallen. Ich empfand diesen Ort mindestens genauso spannend.

Am besten war natürlich unser Flug mit dem Helikopter um den Uluru und Kata Tjuta. Bessere Aussichten bekommst du nicht auf diese wichtigen Sehenswürdigkeiten in Australien.

Weiterlesen: Kompletter Reisebericht mit Tipps für Uluru und Kata Tjuta

Sonnenuntergang am Uluru Australien
Uluru zum Sonnenuntergang
Kata Tjuta Domes
Kata Tjuta und die Domes - wahnsinnig eindrucksvoll und ganz anders als der Uluru.

Kings Canyon im Watarrka Nationalpark

Beeindruckt hat uns die schöne Landschaft um den Kings Canyon. Hier habe ich das erste Mal Dingos gesehen und beim Kings Canyon Rim Walk und Kings Creek Walk die leuchtend rote Schlucht erkundet. Am Nachmittag haben wir uns einen kostenlosen Vortrag eines Rangers angehört, am Abend den Sternenhimmel über dem Kings Canyon Resort genossen.

Weiterlesen: Kompletter Bericht zum Kings Canyon

Kings Canyon Watarrka Nationalpark

Beste Reisezeit

Das semi-aride Klima der Uluru-Region sorgt für großartige Reisebedingungen das ganze Jahr über. Die meisten Tage des Jahres herrscht Sonne pur, so dass man das ganze Jahr über die Natur genießen kann.

Das Klima des Ouback sorgt meist für angenehm warme (im Winter) bis zu sehr heißen Tagen und kalten bis bitterkalten Nächten. Die beliebteste Reisezeit bei einheimischen Reisenden (die sind klar in der Mehrzahl) ist der Mai - September, wenn im Outback Winter ist. Wir waren gegen Ende Mai in Alice Springs, Kings Canyon und Uluru Kata Tjuta Nationalpark. Mit unserem Besuch kam ab Kings Canyon der Wintereinbruch mit Nächten von -2 Grad und angenehmen 16 - 22 Grad am Tag.

Jedoch war es Nachts im nicht isolierten Camper ohne richtige Bettdecke bitter kalt. Ich lüge nicht wenn ich sage, dass wir noch nie im Leben so dermaßen gefroren haben. Locals haben natürlich Standheizung und entsprechend warme Decken dabei. Bei den Camper-Verleihen gibt es das leider nicht.

Regenzeit ist von Oktober bis März. Dann ist es am Tag oft sehr heiß und die Wanderungen sind schon am frühen Morgen gesperrt (Kings Canyon Rim Walk oder Base Walk am Uluru). Darum musst du im Sommer schon morgens gegen 5 Uhr los wandern, wenn du diese genialen Landschaften genießen möchtest.

Warst du schon in Alice Springs und dem Red Center? Was waren deine Highlights?

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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