Getestet und empfohlen: Diese Stadtführungen & Touren zum Sightseeing in San Francisco empfehlen wir
Für alle Älteren unter uns ist die wohl erste Erinnerung an San Francisco der Vorspann der TV-Serie „Full House“. Familie Tanner fährt darin in einem Cabrio über die Golden Gate Bridge. Anschließend steigen sie aus einem Cable Car und am Ende wird vor den berühmten "Painted Ladies" am Alamo Square gepicknickt. Wer erinnert sich noch?
Wer heute San Francisco besucht möchte natürlich deutlich mehr Sightseeing erleben als diese drei Highlights. Wenn wir eine neue Stadt besuchen, erkunden wir diese sehr gerne auf eigene Faust. Mittlerweile haben wir ein recht gutes System ausgearbeitet um möglichst viel von einer Stadt zu sehen und um einen perfekten Plan zu haben.
Dennoch kann eine Tour mit einem Local Guide ganz neue Facetten einer Stadt zeigen. Vor allem die vielen kleinen Hintergrundinformationen, die du auf einer Sightseeing Tour erfahren kannst, sind gold wert.
Wir haben in San Francisco fünf tolle Sightseeing Touren für dich getestet. Erfahre in diesem Artikel was sich wirklich lohnt und welche Touren du unbedingt in San Francisco buchen solltest.
Bike Tour über die Golden Gate Bridge
Zu Fuß eine Stadt zu erkunden ist toll. Wer aber deutlich weiter kommen und dabei nicht zu viel Zeiten verlieren möchte, sollte sich unbedingt ein Fahrrad schnappen.
Schon aus Deutschland haben wir uns über verschiedene Fahrrad Touren in San Francisco informiert und uns für Unlimited Biking entschieden. Dieser Tourenanbieter ist nicht nur in San Francisco aktiv, sondern auch in einer unserer Lieblingsstädte New York.
Das Team hat viel Erfahrung bei der Organisationen von Fahrrad Touren. Du hast die Wahl zwischen geführten Touren und einer Entdeckungstour auf eigene Faust. Wer sportlich fit ist kann hochwertige Cannondale Bikes ausleihen, für alle die ein bisschen Unterstützung benötigen gibt es das Ganze auch als E-Bike Variante. Letzteres macht in San Francisco Sinn, denn die Stadt ist verdammt hügelig. An- und Abstiege sind sehr steil.
Wir haben die Golden Gate Bridge Tour gebucht um möglichst viel an der Küste zu radeln. In San Francisco gibt es viele tolle Aussichtspunkte um das Wahrzeichen der Stadt zu sehen. Genaue Informationen dazu findest du auch im Artikel „Die 11 schönsten Aussichtspunkte auf die Golden Gate Bridge“.
Besonders toll war die Fahrt über die Golden Gate Bridge auf die andere Seite der Bay. Leider konnten wir nicht den ursprünglichen Plan verfolgen, da manche Ortschaften wegen der damals andauernden Buschfeuer unter Shutdown standen. Dennoch hat es unglaublich viel Spaß gemacht in San Francisco zu radeln und wir können es nur wärmstens weiterempfehlen.
Normalerweise radelst du bis nach Sausalito. Aufgrund von Waldbränden war dies bei uns leider nicht möglich. Der idyllische Ort auf der anderen Seite der Bay ist wirklich sehenswert.
- Infos und Tickets: Unlimited Biking
- Preis pro Ticket: 55 USD, pro Person. 3 Stunden dauert die geführte Tour. Es bleibt genug Zeit, um Bilder zu machen und Fragen zu stellen.
Street Art Mission District
Wir lieben Street Art. Egal wo auf der Welt wir sind, Street Art gehört immer zu unserem Sightseeing Programm, für das wir uns viel Zeit nehmen. Auch in San Francisco gibt es unglaublich viel Street Art.
Besonders im Mission District von San Francisco kannst du besonders viele gesellschaftskritische Murals und Kunstwerke erleben. Street Art richtet sich im Gegensatz zu Graffiti vor allem an die Gesellschaft. So nutzen viele Künstler die Kunst, um auf aktuelle Probleme der Community hinzuweisen und auch einen Teil der Geschichte des Viertels zu erzählen. Aktuelle Themen treffen im Mission District auf berühmte Persönlichkeiten. So entsteht eine tolle Mischung. Die vor Farben und Historie nur so strotzen.
Wenn du mehr zur Street Art Szene in San Francisco erfahren möchtest, dann solltest du unbedingt eine geführte Tour buchen. Oft sind die Guides selbst Street Art Künstler oder Kunststudenten. Sie kennen sich hervorragend aus und führen dich an Orte die man selten alleine entdeckt hätte. Die eine oder andere Geschichte wird auch dich sicherlich überraschen.
- Infos und Tickets: Wild SF Walking Tours
- Kosten pro Ticket: 25 USD pro Person, plus Tipp falls euch die Tour besonders gefallen hat. Die Tour dauert ca. 2 Stunden.
Sightseeing auf der Gefängnisinsel Alcatraz
Eines der beliebtesten Ausflugsziele der USA ist Alcatraz. Viel Mythen und Legenden kursieren über das ehemalige Inselgefängnis in der Bay von San Francisco. Besonders bekannt wurde es durch seinen berühmtesten Insassen Al Capone und die vielen, oft leider tödlichen, Fluchtversuche von Insassen.
Das Besondere an Alcatraz waren seine Sicherheitsvorkehrungen. Durch die Lage mitten in der Bay, galt das Gefängnis lange Zeit als ausbruchssicher. Wer von hier floh, musste ins eiskalte Wasser springen um auch den Hauch einer Chance zu haben. Auf der Insel lebten die Gefangenen zusammen mit den Wärtern und ihren Familien. Wie ein eigenes kleines Dorf war Alcatraz von der Außenwelt abgeschnitten, bis 1963 das Gefängnis endlich geschlossen wurde.
Heute ist es ein Museum und Tausende besuchen die Insel jeden Tag. Auf Alcatraz habt ihr die Möglichkeit euch einen Audio Guide zu leihen und so eine eigene kleine Sightseeing Tour über die Insel zu unternehmen. Die Audioguides gibt es auch auf Deutsch und anhand von Nummern werdet ihr durch die Gefängnistrakte geführt.
Unser besonderes Highlight war sicherlich, dass wir die letzte Fähre des Tages genommen haben an Halloween. Die mystische Stimmung und viele kostümierten Besucher haben das Erlebnis noch authentischer gemacht.
- Infos und Tickets: Alcatraz Cruises
- Kosten pro Ticket: 39,90 USD, Tickets mit Uhrzeit auf der Webseite unbedingt vorab reservieren. Der Zutritt ist sehr begehrt und die Plätze limitiert.
Food Tour (Mission District)
Nomnomnom hat hier jemand Hunger? Für Foodies ist eine Food Tour ein absolutes Muss in einer Stadt. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Du kommst in Lokale, die du vielleicht erst nicht auf der Must-Eat Agenda hattest. Ein netter Local Guide kann dir viele interessante Hintergrundinformationen zu den Köchen und Restaurants geben. Und das Beste: die Portionen sind überschaubarer als sonst. So kommst du in den Genuss mehr zu probieren.
Auch in San Francisco haben wir uns einer netten kleinen Food Truppe angeschlossen und haben das hippe Künstlerviertel Mission District kulinarisch erkundet. Da das Viertel vor allem Lateinamerikanisch geprägt ist, probierten wir uns durch Burritos und Pupusas. Aber auch Austern und indische Küche standen auf unserer Probierliste. Zum Abschluss gab es noch ein süßes Dessert.
Der Mission District besticht durch seine internationale Küche und die Vielfalt seiner Bewohner. Wir waren wirklich begeistert und auch unser Guide hat sich die größte Mühe gegeben nicht nur die verschiedenen Restaurants vorzustellen. Auch viele kleine Geschichten rund um das Viertel waren Teil des Programms. So lecker, dass wir direkt auch eine Food Tour in LA gebucht haben.
- Infos und Tickets: Secret Food Tours
- Kosten pro Ticket: 79 USD. Wenn du mehrere Food Touren in verschiedenen Städten unternehmen möchtest, bekommst du Rabatt. Setze dich mit Secret Food Tours in Verbindung und teile ihnen mit welche Städte du zusätzlich kulinarisch erkunden möchtest.
Helikopterflug
Zu Fuß oder per Bike eine Stadt zu erkunden ist toll. Richtig beeindruckend wird es allerdings erst aus der Luft. Wer uns schon länger folgt weiß, dass Helikopter Flüge immer ganz oben auf der Wunschliste stehen. Von oben eröffnet sich nochmal eine ganz neue Perspektive und man bekommt ein anderes Gefühl für die Stadt.
Auch in San Francisco wollten wir natürlich sofort einen Flug buchen, der uns die Stadt von oben zeigt. Leider war das Wetter zu schlecht und wir mussten den Termin verschieben auf das Ende unserer Rundreise. Dabei gab es ein Missverständnis beim Termin und wir konnten unseren Flug nicht wahr nehmen.
Wer aber genau so wie wir vom Heli-Virus infiziert ist, kann bei unserem Anbieter einen wunderschönen Flug buchen. Mit Flynyon haben wir schon sehr gute Erfahrungen in New York und Los Angeles gemacht. Das besondere bei diesem Anbieter ist, dass er seine Flüge auch mit Doors-Off (ohne Türen) anbietet. Besonders für Fotografen perfekt, da die lästige Spiegelung durch die Scheiben weg fällt.
Prüfe vor dem Flug immer, ob der Anbeiter einen Kameragurt und eine Halterung für dein Smarthphone anbietet.
- Infos und Tickets: Flynon
- Kosten pro Ticket: ab ca. 800 USD. Schaue immer unbedingt auf der Webseite vorbei. Es gibt oft Angebote zu besonderen Feiertagen oder z. B. zu Black Friday. Manchmal gibt es auch Bundles, wenn du auch in Los Angeles oder New York fliegen möchtet.
Stadtführung in San Francisco auf deutsch
Hinweis: Nicht selbst getestet. Da ich allerdings immer wieder gefragt werde, ob es auch Touren auf Deutsch gibt, habe ich hierfür recherchiert.
Natürlich gibt es Audioguides auf Deutsch (es gibt mehrere Sprachen) für Alcatraz und im Hop-on Hop-of Bus. Für uns sind beides ideale Aktivitäten, um die Top-Sehenswürdigkeiten in San Francisco auf einer Tour zu entdecken und nützliche Details zu erfahren. Willst du allerdings eine Stadtführung mit einem echten Guide, habe ich diesen TIpp. Freunde haben mir die Führung mit Frank empfohlen. Er zeigt dir sein San Francisco und stimmt die Führung individuell auf deine Bedürfnisse ab.
Entdecke die Viertel Castro, Haight Ashbury, Mission, North Beach, Chinatown und die Marina. Die Bewertungen sind ebenfalls gut. Ich finde immer toll, wenn du bei einem Lokal zusätzlich Geheimtipps für San Francisco erhältst. Das sollte bei Frank garantiert sein.
Hier kannst du Touren bei Frank anfragen.
Aktuell geschlossen: Museum of Ice Cream San Francisco (MOIC)
Update: Aktuell gibt es das Museum of Ice Cream nur noch in New York. Ich hoffe, es kommt wieder zurück nach San Francisco, denn für uns war es DER Geheimtipp schlechthin.
Ein sehr besonderes Erlebnis ist das Museum of Ice Cream. Eigentlich als temporäres Museum geplant, ist das MOIC jetzt ein fester Bestandteil in San Francisco. Dieses Erlebnis darfst du dir nicht entgehen lassen.
Das Museum ist mit seinen Schwesterstandorten in New York, Miami und Los Angeles das Einzige, das die temporäre Ausstellungsdauer „überlebt“ hat.
Worum geht es hier?
Das Museum of Ice Cream wurde einst von Mary Ellis Bunn und Manish Vora in New York gegründet. Zielgruppe waren gelangweilte Millennials, die ein Kunstobjekt mit jeder Menge Instagram-Motiven und dem Thema Eis angelockt werden sollten.
Es erwarten euch diverse Räume in denen ihr überall Eis probieren dürft. Fantastische Kreationen und künstlerisch toll aufbereitete Räume. Am Ende der Ausstellung wartet ein riesengroßer Pool mit Streuseln. Nicht nur Kinder finden diesen Ort genial! Begeisterte Naschkatzen finden hier ein Abenteuer, durch das man in lustigen Geschichten geführt wird. Mehr möchten wir nicht verraten.
- Infos und Tickets: Museum of Ice Cream
- Kosten pro Ticket: 38 USD, Tickets mit Uhrzeit auf der Webseite unbedingt vorab reservieren. Der Zutritt ist sehr begehrt und die Plätze limitiert.
Fazit
San Francisco war wirklich ein absolutes Highlight auf unserer Kalifornien Tour. Wir haben jeden Moment in der Stadt genossen. San Francisco bleibt etwas ganz besonderes und ist nicht zum Rest der USA vergleichbar. Die vielen Führungen und Touren haben uns die Stadt nochmal auf eine ganz neue Art näher gebracht. Viele neue Informationen sind so zusammen gekommen und noch mehr Anregungen was wir bei unserem nächsten Besuch sehen möchten.
Warst du schon mal in San Francisco und hast eine Tour gebucht? Welche Erfahrungen hast du gemacht und was würdest du gerne noch sehen? Schreib uns gerne in die Kommentare.
Auch diese Informationen sind für San Francisco sehr nützlich:
- Kalifornien Roadtrip: Highway 1 von San Francisco nach Los Angeles
- Sehenswürdigkeiten und Highlights für San Francisco
- Essen in San Francisco: Unsere besten Tipps für Restaurants und Cafés
- 16 Dinge, die ihr vor der Reise nach San Francisco wissen müsst
- Die 11 schönsten Aussichtspunkte auf die Golden Gate Bridge
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Hi, ich heiße Hannah. Am liebsten sitze ich auf einem meiner Fahrräder oder packe meine Koffer für die nächste Reise. Wer mich kennt weiß, dass ich eine riesige Schwäche für gutes Essen habe. Für VIEL UNTERWEGS suche ich die neusten Food-Spots.