Meine Erfahrung mit Eco Training in Kenias Masai Mara: 14 Tage EcoQuest Schnupper Rangerkurs

Möchtest du gerne hautnah erleben, wie die Massai in der Masai Mara Kenias leben? Mehr über deren Kultur, Alltag und dem Zusammenleben mit Wildtieren erfahren? Natürlich auch mehr über das Verhalten der Tiere wie Elefanten, Löwen, Geparden oder Giraffen aus erster Hand lernen? Dann kann ich dir die Kurse bei EcoTraining ans Herz legen.

Der "normale" Tourist fährt im Schnitt für 2 bis 3 Tage in die Masai Mara für Pirschfahrten am Morgen und Abend. Bei EcoTraining ist alles intensiver. Nachdem ich bereits in Südafrika beim Field Guide Course und Trails Guide Course hineinschnuppern durfte, buchte ich direkt im Anschluss den Trip nach Kenia. Anderes Land, andere Kultur, andere Safari Guides und entsprechend andere Regeln und anderer Umgang mit Schutzgebieten und eben den darin lebenden Tierarten.

Möchtest du ein besseres Gefühl für den Busch vermittelt bekommen, mehr über die großen Säugetiere, Pflanzen oder Bäume erfahren? Dann bist du bei EcoTraining genau richtig. Sie sind die ersten und somit Marktführer, wenn es um die Ausbildung von Wildhütern und Naturführern im südlichen und östlichen Afrika geht. Da ich bereits drei Camps in Südafrika kenne, wollte ich unbedingt das Mara Training Center in dem Enon besuchen.

Wir lernen in 14 Tagen von einem der besten und erfahrensten Guides Kenias, der uns als Lehrer bei EcoTraining sein Wissen weitergibt.

Masai Mara und die Tierwelt

Die Masai Mara gilt als bester Ort zur Wildtierfotografie. Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, an dem du solch eine große Anzahl an Tieren sehen kannst. Dazu gehören mehr als 2 Millionen Gnus, Antilopen und Zebras, die sich jedes Jahr bei der "Big Migration" aus der Serengeti in die Masai Mara auf der Suche nach Futter (und der Flucht vor der Tse Tse Fliege) auf den Weg machen, um den Mara River zu überqueren.

Natürlich gibt es die Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard), ganz sicher wirst du sogar die Big Nine (Gepard, Nilpferd, Zebra und Giraffe) zu Gesicht bekommen. Ich war wirklich beeindruckt, denn trotz meiner recht guten Erfahrung aus Südafrika, Namibia, Botswana, Uganda und Ruanda habe ich noch nie so viele Tiere auf einem kleinen Gebiet gesehen. Die Masai Mara bietet angeblich eine der größten Löwenpopulationen der Welt. Auch an Geparden und Leoparden mangelt es – im Gegensatz zu manch anderen Reservaten – nicht.

Lediglich so manches respektlose Verhalten anderer Guides von hochpreisigen Hotelketten brachte mich zur Weißglut. Kein Einhalten von Abständen, Versperren des "natürlichen Wegs" von Löwen und noch so ein paar negative Aspekte. Doch darum war ich bei EcoTraining und die halten sich an die Regeln.

Was du beim Eco Quest Ranger Schnupperkurs lernst

Ganz egal, ob du dich für die 7 Tage oder 14 Tage Variante entscheidest. Das Lernpensum ist fast dasselbe. Natürlich kannst du in 2 Wochen viel mehr sehen, lernen und in der Wildnis erleben. Darum hatte ich mich bewusst für den 14 Tage Schnupperkurs entschieden.

Natur und Tierwelt:

  • Einführung in die Ökologie und den "Circle of Life"
  • Vogelbeobachtung (wie erkenne ich Vögel an der Form, des Gesangs, ...)
  • Pflanzenbestimmung (Wichtig, um zu wissen, welche Tiere welche Gräser fressen und wo man diese findet)
  • Tierisches Verhalten (Animal behaviour)
  • Astronomie
  • NICHT: Tierspuren und Tracking (in Kenia illegal, daher liegt darauf kein Fokus)

Leben in der Mara:

  • Wildtiere, die mit Massai Gemeinschaften, ihren Rindern und Ernten zusammenleben
  • Konflikt und Lösungen zwischen Weidewirtschaft der Massai und Wildtieren, die um Platz und Nahrung konkurrieren
  • Erhaltungsmodelle mit Rindern in Wildgebieten (Wie die Schutzgebiete der Mara funktionieren)
  • Besuch des Nashorn-Schutzgebiet
  • Besuch des Massai Marktes in Aitong
  • Besuch eines aus 10 Familien bestehenden Dorfes am höchstgelegenen Punkt der Masai Mara

Warum sich EcoQuest in der Masai Mara lohnt?

Generell ist die Masai Mara die beste Location für eine Safari in ganz Afrika. Das Land bietet eine unfassbar große Artenvielfalt, was die Tierwelt, Landschaft und Einwohner betrifft.

Das Mara Training Center befindet sich in einem privaten Naturschutzgebiet der Massai, nördlich des Masai Mara Nature Reserve zwischen Mara River und dem Siria Steilhang, der höchsten Erhebung der Masai Mara mit Wäldern. Daher eignet sich das Enonkishu Schutzgebiet bestens für Pirschfahrten zur Beobachtung.

Karte der Masai Mara und der privaten Schutzgebiete der Masai
Karte der Masai Mara und der privaten Schutzgebiete der Massai

Hier kannst du exklusiv abseits der Massen besondere Erlebnisse erfahren. Dein Aufenthalt trägt direkt zum Schutz der Region bei, was ich besonders erwähnenswert finde. Außerdem besitzt man die Erlaubnis der Massai, im Schutzgebiet die Tracks und Wege zu verlassen, um bei Sichtungen querfeldein zu fahren. Im Masai Mara Reservat ist dies offiziell nicht möglich (auch wenn mir Leute schreiben, dass es durch Bestechung möglich ist, was ich nicht gut finde. Regeln sind Regeln und deutsche Veranstalter vor Ort sollten sich nicht damit brüsten, durch Bestechung diese brechen zu dürfen.).

Im privaten Schutzgebiet (Concervacy) ist es außerdem möglich, in bestimmten Regionen Nachtfahrten mit Spotlight zu unternehmen.

Du kannst auch einen Tagesausflug in das Reservat buchen (gegen Aufpreis), um die Flussüberquerung der Gnus (Migration) zu erleben.

Alles in allem ist der Aufenthalt generell in privaten Schutzgebieten und Reservaten besser als in öffentlichen Nationalparks. Egal, in welchem afrikanischen Land du dich aufhältst. Nur selbst darfst du in der Masai Mara beim EcoQuest nicht fahren.

Was ist EcoQuest?

Das EcoQuest-Programm in der Mara basiert auf dem EcoQuest-Programm in Südafrika und Botswana. Die Lerneinheiten sind genau dieselben. Zu meinem Missfallen enthalten die Präsentationen nur Bilder aus Südafrika, was ich bedauerlich finde. Sieht die Natur in der Mara völlig anders aus. Das Wissen, welches vermittelt wird, passt jedoch.

Die Kurse unterscheiden es sich in lokalen Gegebenheiten: "Tracking of Animals" also Spurenlesen – "verfolgen! ist in Kenia illegal ("Wer Tiere trackt, beabsichtigt, diese zu töten. Wir in Kenia töten keine Tiere."). Bush Walks sind nur mit Rangern des Schutzgebiets möglich. So haben wir während unseres Aufenthalts nur eine Naturwanderungen unternommen. In Südafrika stehen diese auf der Tagesordnung. Der Fokus in der Mara liegt auf Game Drives (Pirschfahrten), um so viel Wissen wie möglich zu vermitteln. Flora und Fauna lernen wir dabei kennen, wie das Ökosystem und den kenianischen Nachthimmel.

Dafür kannst du in dem Zeitraum vor Ort hautnah erleben, wie dynamisch die Tiere in den Wildtiergebieten wandern und die Natur sich wandelt. Die Masse an Tieren ist in der Mara etwas ganz besonders. Man merkt, wie sehr die Massai auf den Schutz der Tiere achten und diese in großen Herden vorhanden sind. 19 Giraffen auf einem Fleck – in Südafrika habe ich das bei 8 Reisen noch nie erlebt. Hier in der Mara: fast schon Tagesordnung.

Bei Pirschfahrten erfahren wir nicht nur alles Wissenswerte über die Natur und können das Gelernte testen, wir erfahren auch mehr über die Beziehung zwischen den lokalen Gemeinschaften der Massai mit ihren Kuhherden, der Tierwelt und den Bemühungen, größere Schutzgebiete mit den Gemeinschaften zu gründen. Außerdem besuchst du in Kenia ein Massai Dorf, den Rhino Sanctuary und den wöchentlich stattfindenden Massai Markt (vom Kuhmarkt bis zu Lebensmitteln gibts hier alles). Somit hast du wundervolle Begegnungen, die du in dieser Art im südlichen Afrika nicht haben kannst.

Es ist eine intensive Bildungssafari für diejenigen, die Kenia besuchen möchten. Dieser Wildtierkurs in Kenia eignet sich hervorragend für Wildtierbegeisterte wie mich, die ein besseres Verständnis der Natur und der Tierwelt Ostafrikas erfahren möchten.

Hinweis:

Zur "Migration" ab Anfang August bis Mitte September hast du außerdem die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis (aktuell 80 $ Parkgebühr) den Masai River und die Gnuwanderung zu beobachten. Drei Tage vor Abreise kamen bei uns die Gnus am Fluss in großen Herden an. Wir haben allerdings darauf verzichtet, da wir uns gerne mehr zum Thema informieren möchten. Es heißt, dass mehr als 80 Autos sich um Plätze in der ersten Reihe streiten und teilweise den Gnus den Durchgang versperren. Was dann den sicheren Tod bedeuten könnte, da Krokodile und Katzen nur darauf warten.

Beispiel eines typischen Tagesablaufs

Der Tag beginnt nach Absprache mit deinem Guide vor Sonnenaufgang. Der Wecker klingelt noch vor 6 Uhr, um nach einem ersten Kaffee oder Tee direkt um 6 Uhr in den Tag mit einer Pirschfahrt zu starten.

Denn morgens und abends sind die Tiere am aktivsten. Die Chance auf Sichtungen ist fantastisch. Je nach Tiersichtungen wird die Fahrt bestimmt. Gegen 9 - 9.30 Uhr gibt es Frühstück im Busch. Das ist der Vorteil zu Südafrika: Wir müssen nicht zurück zur Unterkunft, sondern können längere Fahrten unternehmen. Sehen wir Löwen, Geparden oder einen Leopard, verzögert sich das Frühstück. Wir sind flexibel.

Nach dem Frühstück geht es – je nach Sichtungen und Lust von euch Teilnehmern auch gerne mal bis 12 Uhr so weiter. Danach fahren wir zurück, um uns zu erfrischen. Gegen 12.30 Uhr gibt es ein leichtes Mittagessen. Oft Salat mit Quiche, einem Reisgericht oder Spaghetti.

Danach hast du etwa 2 Stunden Zeit, um dich auszuruhen, Bilder deiner Kamera zu sichern oder zu duschen. Darauf folgt der Unterricht für 1 - 1,5 Stunden (je nach Thema). Es sind 13 Module, die von Animal Behaviour (Verhalten der Tiere) bis zum Conservation Management (Wie funktionieren die Schutzgebiete der Masai Mara, welche Konflikte gilt es zu lösen) reichen. Danach bleiben dir nochmals ein paar Minuten, ehe es meist zu einer weiteren Pirschfahrt bis kurz nach dem Sonnenuntergang geht. Zum Sundowner (wird überall in Safari-Ländern zelebriert) gibt es eine kleine Pause mit Snacks und einem Getränk (manchmal Popcorn, Chips, ...). Falls wir eine interessante Sichtung (meist Katzen) haben, dürfen wir auch im Dunkeln in anderen Gebieten fahren. Sonst gilt: 18.30 Uhr ist Schluss. Danach kehren wir zum Abendessen zurück ins Camp. In der eigenen Conservacy haben wir die Erlaubnis, auch nächtliche Fahrten mit Spotlight (Suchscheinwerfer, ideal infrarot um Tiere nicht zu blenden) zu unternehmen. Wir konzentrieren uns jetzt auf Bush Babies, Eulen und Leoparden. Einmal haben wir Hyänen mit einem frischen Stück Kill gefunden. Nachts ist alles spannend.

Danach fällst du meist ins Bett und bist von den vielen Eindrücken richtig müde.

Besuch im Massai Dorf

Der Besuch im höchstgelegenen Dorf der Masai Mara war wirklich cool. Normal mag ich diese inszenierten Darbietungen nicht. Aber Robert, Sohn des Häuptlings führte uns durch das Dorf, erklärte uns, dass sie auch bei vielen Feierlichkeiten ihre typische Massai Kleidung stolz tragen (nicht nur für uns) und dass es nebenan eine Schule für alle Kinder gibt. Denn theoretisch kann jedes Kind in Kenia zur Schule gehen (viele haben keine Lust und sind lieber Ziegenhirten).

Wir dürfen eine Hütte von Innen ansehen und er zeigt uns, wer wo schlafen darf, die Kalebasse (Gefäß für Milch) der Familie und wie es ist, ohne Waffen Kühe zu hüten. Denn für sie sind Wildtiere völlig normal. In den Schutzgebieten dürfen Massai keine Tiere verletzen (passiert außerhalb leider gelegentlich noch. Auf dem Markt gibt es auch immer noch Speere zu kaufen).

Zur Begrüßung singen uns die Frauen 2 traditionelle Lieder der Begrüßung, danach ein Dankeslied. Später zeigen uns die Männer die typischen Massai Tänze, bei welchen sie sehr elegant und sehr hochspringen.

Falls du dich wunderst, warum vielen die unteren beide Schneidezähne fehlen: Diesen hat man früher entfernt. Alle, die das Ritual nicht über sich ergehen haben lassen, hat man als Donkey (Esel) verspottet. Inzwischen entscheiden sich immer mehr Eltern gegen diese körperliche Zahnextraktion, weil sie nichts dieserart bei den „gebildeten Menschen“ mit westlichem Lebensstil sehen. Philip erzählte uns, das Entfernen sei auch damals Grund gewesen, dass man im Krankheitsfall trotzdem Milch und Wasser zuführen konnte. Für uns reiner Unsinn, aber das sind die Rituale der Massai und Samburu. Es gibt leider noch mehr Rituale wie die Beschneidung von Mädchen und Jungen (für manche enden diese tödlich).

Der Besuch hat uns viel über die Massai gelehrt und lässt uns oftmals staunen über Riten, Essensgewohnheiten und Alltag .

Besuch eines Massai Marktes in Aitong

Ein weiteres Highlight war der wöchentlich stattfindende Massai Markt in Aitong. Schon früh am Morgen konnten wir aus unserem Camp merken, dass sich gefühlt alle Menschen Richtung Aitong aufmachen. Zu Fuß, per Bodaboda oder mit einem Lkw für Viehtransporte.

Echt irre, dass manche stundenlang unterwegs sind, um ihr Vieh zu verkaufen, zu tauschen oder auf dem Markt frisches Obst und Gemüse einkaufen.

Die Unterkunft: Mara Training Center

Das Mara Training Center an den Ufern des Mara Flusses im 2009 gegründeten Enonkishu Schutzgebiet (ca. 24 km2) ist Teil des Wild Hub mit weiteren Hütten und Gebäuden für andere Gäste. Das Wild Hub besitzt einen eigenen Obst- und Gemüsegarten, sodass du täglich mit frischem Salat, Obst und Gemüse rechnen kannst. Die Unterkünfte sind entweder Doppel- oder Dreibettzimmer sowie (je nach Buchung und Belegung) Zelte. Allerdings stehen in diesen ebenfalls richtige Betten, mit Bettdecke und Matratze. Sehr komfortabel im Vergleich zu Südafrika.

Der Schulraum wurde bei unserer Reise gerade komplett saniert. Daher wohnten wir im Wild Hub, was noch ein wenig komfortabler war, da wir in der Hütte ein eigenes Bad mit Dusche und Klo hatten. Der Schulraum war ein anderes Gebäude des Wild Hub, sodass ich euch keine aktuellen Bilder davon zeigen kann (ich lasse mir welche senden, sobald der Umbau abgeschlossen ist).

Das Gelände ist sehr idyllisch und abseits der Hauptstraße, wo ständig Bodabodas hin und her brausen. Es ist vor allem im Sommer schattig, sodass du recht gut von der Sonneneinstrahlung geschützt bist.

Kosten der gesamten Reise

Die Preise können Jahr für Jahr variieren. Aktuell werden Lebensmittel, Benzin und Strom teurer. Im Jahr 2022 haben wir für den 14-tägigen Kurs $ 3.140 (US-Dollar) bezahlt. Aktuell kostet der Kurs 3.530 US-Dollar. Eine aktuelle Preisliste solltest du direkt bei Eco Training anfragen.

Im Kurspreis enthalten:

  • Unterkunft (in 2er oder 3er-Zimmern bzw. Zelten)
  • Alle Mahlzeiten und Snacks
  • Tee/Kaffee und Wasser
  • Einweisung und Ausbildung (tägliche Pirschfahrten und Theorie-Lektionen)

In der Rate nicht enthalten:

  • Transfer zum und vom Camp, vor und nach dem Kurs (bei uns $ 150 einfach/ $300 Hin- und Rückfahrt ab Wildebeest Eco Camp, Nairobi). Es geht sicher günstiger, wenn du den Transfer selbst organisierst. Allerdings wollten wir auf Nummer sicher gehen, dass wir einen guten Fahrer haben, denn der Transfer dauert aktuell 5 bis 6 Stunden. Eine Pause machst du dabei am Viewpoint am Großen Afrikanischen Grabenbruch (2.140 m), der von Mosambik bis Israel verläuft.
  • Unterkunft vor und nach dem Kurs
  • Alkoholische und Softgetränke
  • Flüge nach Nairobi (Hin-/Rückflug, mit Lufthansa: 770 Euro
  • e-Visa für Kenia 50 US-Dollar

Tipps vor der Reise

1. Buchung bei EcoTraining

Meine Buchung habe ich direkt über EcoTraining gemacht. Per E-Mail und dem Ausfüllen von drei Formularen war alles recht schnell erledigt. Solltest du allerdings Probleme mit der englischen Sprache haben (der Kurs ist auch komplett auf Englisch), kannst du bei Gesa und Safari Frank mit Büro in Berlin alles auf Deutsch buchen.

2. Flug buchen

Nachdem wir unsere Reise bei EcoTraining direkt gebucht haben, befassten wir uns mit Flügen. Da ich gerne auf Stopover Flüge verzichte und Direktflüge buche (spart ein wenig CO2 und Zeit) haben wir bei Lufthansa einen Direktflug nach Nairobi gebucht. Da an unserem Wunschtag alle Flüge ausgebucht waren, haben wir insgesamt 2 Tage (3 Nächte) in Nairobi verbracht und uns die kenianische Hauptstadt angesehen. Ein Tag würde für mich ausreichen, hier findest du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nairobi, mit meinen 3 Highlights, die du ansehen solltest.

Nach Flügen suche ich immer bei Skyscanner, und glücklicherweise habe ich diesen Flug direkt bei Lufthansa gebucht, da ich Meilen einlösen konnte. Aufgrund Corona mussten wir den Flug 2 Jahre schieben. Daher lohnt es sich, in Ausnahmefällen wie diesem dann direkt bei der Airline gebucht zu haben.

3. Unterkunft in Nairobi

Das EcoTraining Bush-Shuttle fährt ab dem Wildebeest Eco Camp ab. Die Unterkunft liegt außerhalb Nairobis auf dem Weg Richtung Mara. Ideal und ruhig. EcoTraining selbst empfiehlt einen Aufenthalt vor oder/und nach der Reise, also haben wir hier vor der Reise 3 Nächte verbracht. Es gibt Unterkünfte für jedes Budget.

Wir haben uns zum Urlaubsbeginn das teure Zelt (Superior Doppel- oder Zweibettzimmer) mit Gartenblick gegönnt. Es gibt auch ein kleineres Zelt oder einen Schlafsaal mit Gemeinschaftsbad. Es lohnt sich wirklich, mindestens einen ganzen Tag in Nairobi zu bleiben. Hier findest du meine 3 Highlights für Nairobi (mit weiteren Tipps).

4. Packliste

Von EcoTraining erhältst du eine detaillierte Packliste mit allem, was nötig ist. Wichtig: Wir hatten unseren Führerschein samt internationalem Führerschein scannen und senden müssen. Außerdem wurde uns auf mehrfache Nachfrage empfohlen, einen Schlafsack für ein Sleep-out einzupacken (macht man in Südafrika). In Kenia steht dies allerdings NICHT an der Tagesordnung. Nur auf ausdrücklichen Wunsch von dir wird im Busch übernachtet. Das ist in der Mara im privaten Schutzgebiet ein größeres Umfangen, da hier wiederum 2 Ranger dabei sein müssen und wir mit Juli den mit Abstand kältesten Monat erwischt hatten. Wir hätten es machen können, allerdings darauf verzichtet, da wir am Abend vor unserer Rückreise schon erkältet waren.

Auf der Packliste steht, eigenen Kaffee mitbringen. Brauchst du im Kaffeeland Kenia nicht. Locals tranken zwar oft die Instant-Plörre, aber es gab immer eine French-Press und gutes Kaffeepulver.

Auch den Führerschein hätten wir im Nachgang nicht benötigt. In der Mara fährt (zumindest beim EcoQuest-Kurs) nur der Wildhüter oder die anderen Guides von EcoTraining. Es ist an vielen Stellen ein wenig herausfordernder als in Südafrika (habe das Land schon ausgiebig bereist). Ich hätte es mir zugetraut, für viele ohne Erfahrung wäre ein Fahrtraining nötig gewesen.

Was du unbedingt benötigst:

  • Kleidung in gedeckten Farben (olive, grau, sand oder beige). Jedenfalls nichts Knalliges, schwarzes (zieht Moskitos an) oder Tarnklamotten. Warme Kleidung nicht vergessen. Im Winter (Juli, August) kann es früh morgens nud nachts mit Temperaturen um die 8 bis 10 Grad und einen eisigen Wind sehr kalt sein.
  • Gute Schuhe: Entweder Outdoor-Schuhe oder die typischen Schuhe sämtlicher Guides von Veldskoen oder Ruggedwear. Meine aktuellen Schuhe ansehen, wobei mir das neue Modell um einiges besser gefällt.
  • Stirnlampe: Es wird früh dunkel und die morgendliche Pirschfahrt startet vor dem Sonnenaufgang
  • Etwas Bargeld, um die Softdrinks oder Einkäufe auf den Märkten oder im Dorf zu bezahlen
  • Sieh dir hier meine allgemeine Safari Packliste an

Gedeckte Farben sind immer von Vorteil. Das Bild ist aus Südafrika. Das erkennst du daran, dass Wildhüter Waffen tragen. In Kenia ist das verboten, und es trägt niemand eine Waffe.

Safari Packliste Kleidung

Malaria-Prophylaxe?

Generell spreche ich zu diesem Thema keine Empfehlungen aus. Konsultiere einen Arzt und der wird dir zu deinem Reiseziel und Jahreszeit die entsprechende Empfehlung abgeben. Ich habe im Juli KEINE Prophylaxe genommen. Wir trugen fast immer Longsleeves und am Abend sogar Fleecejacken.

Fernglas und Kamera

Für alle angehenden Safari-Guides und Fotografen kann ich empfehlen, entweder ein gutes Fernglas einzupacken oder eine gute Kamera mit Zoom-Objektiv im Gepäck zu haben. Dann kannst du viel mehr Details sehen. Egal, ob es sich um Vögel, Insekten oder weit entfernte Tiere handelt.

  • Mein Fernglas: Steiner Safari UltraSharp 10x42 Fernglas
  • Meine Kamera und Objektive: Sony Alpha 7 IV mit 100 - 400 Zoom-Objektiv, 70-200 Zoom-Objektiv (am Abend und frühen Morgen da mit f 2.8 sehr lichtstark) sowie das "immer-drauf" Objektiv 24 - 75 mm mit f 2.8. Die Sony Alpha 7 IV Kamera ist eher für Menschen, die häufiger fotografieren und gewisse Ansprüche haben. Durch den genialen Autofokus auf Augen bei Mensch, Tier und Vogel (kannst du auswählen) hast du garantiert ein scharfes Bild.

Empfohlene Bücher und Apps zur Reise

Vor der Reise bekommst du eine Liste mit Büchern, die empfohlen werden zu kaufen. Das ist in meinen Augen nicht nötig (oder nur, wenn du so interessiert bist wie ich), denn es gibt vor Ort eine Bibliothek und Guide Philip hat ein eigenes Buch für Ranger in Kenia verfasst, das er euch zur Verfügung stellen wird. Ein Buch, in dem leicht verständlich alles erklärt wird.

Ein anderes Buch, das für Einsteiger gut ist (aber eigentlich für Südafrika gedacht): Game Ranger in your back pack: All-in-one interpretative guide to the Lowveld. Es ist eigentlich für die Region rund um den Kruger-Nationalpark, aber die Beschreibungen der Tiere sind toll gemacht (auch wenn es in Kenia ein paar andere Gazellen gibt, sowie die Masai Mara Giraffe in dem südafrikanischen Buch natürlich nicht vorkommt).

Als App kann ich die East African Birds app (kostet meine ich zw. 20 - 30 Euro) empfehlen. Da ich öfter in Ostafrika bin, habe ich sie mir zugelegt und bin somit nicht auf das große und schwere Birds of East Africa: Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, Burundi Second Edition angewiesen (steht daheim im Regal).

Du isst kein Fleisch? Kein Problem

Das Essen hat viele indische und italienische Einflüsse. Daher ist es kein Problem, wenn du kein Fleisch oder Fisch isst. Es gibt immer Chapati, Brote und Kartoffeln, Salat oder Reis. Auch Spaghetti, Quiche und Pizza wurden uns in vegetarischer Form serviert. Falls du Vegan leben solltest, oder Allergien hast, kannst du das EcoTraining vor der Reise mitteilen.

Häufige Fragen zum EcoQuest

Wer oder was ist EcoTraining?

EcoTraining ist der führende (und in meinen Augen beste) Annbieter für die Ranger und Wildtierausbildung (EcoTraining Professional Field Guide course) im südlichen und östlichen Afrika. Seit 30 Jahren wird hier die Ausbildung von Naturführern angeboten. Außerdem kannst du kürzere Kurse belegen, wenn du (wie ich) nicht die Absicht hast, langfristig als Ranger oder Guide in Afrika zu arbeiten. Es gibt ein 7- oder 14-tägiges EcoQuest Programm (den ich in Kenia absoliviert habe) sowie diverse Angebote wie Birding (ausgelegt auf Vögel), Wildtier Fotografie oder kürzere Safari Guide Kurse (1 Monat).

Das tolle dabei ist, dass alle Kurse direkt von den nicht eingezäunten Buschcamps von EcoTraining in erstklassigen Wildnisgebieten in Südafrika, Botswana, Kenia und Simbabwe durchgeführt werden. Du kannst alle Kurse hier im Überblick ansehen. Ich habe den 14-tägigen EcoQuest Kurs in in Kenia besucht.

Hast du Fragen zu diesem Safariabenteuer und EcoQuest Kurs in der Masai Mara?

Hinterlasse mir einen Kommentar am Ende des Artikels. Welche Informationen für ein bis zwei Wochen Lernen in der Wildnis Kenias benötigst du? Für alle Naturliebhaber, die lernbegeistert sind und authentische Erlebnis suchen, ist dieser Kurs optimal.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
Hi ich bin Katrin!

Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

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