Die Lofoten mit dem Wohnmobil: Mein Reisebericht für 10 Tage – Tag für Tag

Fast ein jeder träumt von einem Roadtrip auf den Lofoten. Der beliebten Inselgruppe in Nordland im Norden von Norwegen. Ich nehme dich mit auf meine Reise mit Wohnmobil und verrate dir meine Highlights und schönsten Orte. In meinem Reisebericht, Tag für Tag von Nord nach Süd (Raftsundet bis Å). In der Nebensaison ist so einiges anders als im Sommer. Der Charme der Inseln ist die Menschen und der "Vibe", der hier herrscht, ist aber derselbe. Outdoor-Menschen und Abenteurer treffen hier auf einfache Fischer.

In 10 Tagen habe ich Polarlichter gesehen, Gipfel erklommen und die Aussichten auf faszinierende Berge, Seen und karibische Strände genossen. Ich habe einsame Buchten und Traumstrände entdeckt. An karibischen Stränden übernachtet, von Einheimischen habe ich mir Geheimtipps geben lassen. Trotzdem habe auch ich noch nicht alles gesehen. Ein paar Wanderungen habe ich mir für einen nächsten Besuch aufgehoben.

Bist du bereit für eine unvergessliche Reise mit Fernweh-Garantie? Dann lies hier meinen Reisebericht für die Lofoten. Viel Spaß!

Meine Route und Etappen von Raftsundet (Norden) bis Å (Süden)

Hier findest du Tag für Tag meinen Plan bzw. Route für den Lofoten Roadtrip. Dieser dient dir lediglich als Orientierung. An manchen Tagen habe ich viel erlebt, an anderen weniger. Alles ist wetterabhängig. Plane für deine Lofoten Reise auf jeden Fall Puffertage ein!

Plane idealerweise 14 Tage ein. Da bei mir ab Tag 10 nur noch Regen angesagt war und der Reinebringen aufgrund Wartungsarbeiten für einen Monat gesperrt war, bin ich vor dem Sturm und dem Aussetzen der Fähren aufs Festland nach Bodø gefahren. Wähle deine eigene Geschwindigkeit und orientiere dich weiter unten an den Orten und Beschreibungen. Nicht jeder geht gerne wandern oder sieht Kirchen am Strand an.

Hinweis: Der Besuch der Lofoten war ein Teil meines 2-monatigen Roadtrips mit Camper ans Nordkap. Daher war es nicht schlimm, dass ich manche Orte aufgrund des schlechten Wetters nicht besuchen oder so manche Wanderung nicht in Angriff nehmen konnte. Es gibt immer ein zweites Mal.

Tipps zur Reiseplanung für die Lofoten findest du hier im Überblick

  • Tag 1: Ankunft aus Vesterålen. Fahrt über die Landschaftsroute E10 bis Grunnfjør. Übernachtung in Rolfs Bar
  • Tag 2: Grunnfjør - Laukvika - See Storvatnet - Rastplatz Austnesfjorden (Panorama, Blick auf Kirche und zu Fuß zum Schiffswrack) - Svolvær (Hauptstadt der Lofoten). Übernachtung: Stellplatz Svolvær
  • Tag 3: Tour ab Svolvær zum Trollfjord (Seeadler, nur per Boot zu erreichen) - gutes Wetter: (Wanderung Tjeldbergtinden (1,5 h) > Regen - Kabelvåg (Kirche) - Strand Rørvika - Henningsvær. Übernachtung Parkplatz Henningsvær (wenn Platz, dann vor dem Ort auf einem legalen kostenlosen Stellplatz)
  • Tag 4: Imposante Brücke nach Gimsøy - Gimsøykirke am Strand - Hovsund Fischerdorf und Leuchtturm mit Walskelett (bei gutem Wetter Wanderung auf Hoven 1,5 h) - Butterfly Street Art Haus. Übernachtung: Lyngvær Lofoten Bobilcamping AS (Wäsche waschen)
  • Tag 5: Torvdalshalsen Rastplatz - Børvag (Street Art, vieles nicht mehr da) - Wikingermuseum Borg - Fischerdorf Eggum - kurze Wanderung Skulputur Head. Übernachtung: FURU Hostel (bei Freunden)
  • Tag 6: Sand - Unstad (Surfer und Café) - Wanderung Smørdalskammen - Lesknes. Übernachtung: Haukland Beach
  • Tag 7: Wanderung auf den Himmeltindan (ca. 6 h) - Haukland und Uttakleiv Strand. Übernachtung: Haukland Strand
  • Tag 8: Ballstad Kirche - (Skottind Wanderung 3,5 h) - Wanderung Offersøykammen - Storsandnessand - Fischerdorf Nusfjord - Flakstad. Übernachtung: Lofoten Beach Camping (weil Strom leer)
  • Tag 9: Flakstatind Wanderung 2,5 h (Sturm) - Ramberg Strand - Fredvang Ytresand - Kvalvika Beach Wanderung - Hamnøy - Toppøya - Sakrisøy (Fischburger essen) - Reine. Übernachtung: Moskenes Campingplatz
  • Tag 10: Sørvågen - Å. Zeit für weitere Orte, und um 20.30 Uhr die Fähre von Moskenes nach Bodø nehmen

Hinweis: Solltest du mit der Fähre von Bødø nach Moskenes übersetzen, musst du den Reisebericht von hinten nach vorne lesen.

Den kompletten Reisebericht ans Nordkap über Schweden und Finnland, über Norwegen zurück nach Deutschland hier ansehen

Route meines Roadtrips auf den Lofoten
Route meines Roadtrips auf den Lofoten

Tag 1: Anreise aus Vesterålen

Nachdem ich Vesterålen und vor allem Andenes mit Whale Watching erlebt und erkundet habe, fahre ich mit meinem Wohnmobil vom Norden her kommen auf die Lofoten. Es ist schon später Nachmittag im Herbst und es regnet. Die Fähre von Melbu nach Fiskebøl fährt nicht (oder erst später), so fahre ich mit dem Camper auf der E10 in Raftsundet über die Raftsund-Brücke auf die Lofoten. Hier beginnt auch die Nationale Touristenroute Lofoten. Ein Stück geht es entlang der Küstenlinie und durch den Unterwassertunnel Sløverfjordtunnelen.

Lofoten Rolfs Bar Aussicht Vesteralen
Erster Halt auf den Lofoten: Rolfs Bar mit einem tollen Ausblick auf Vesterålen

Hier verlasse ich die E10, um auf einer Nebenstrecke bis Grunnfør und dem Kultort zu gelangen: Rolfs Bar. Für manche ein echter Geheimtipp auf den Lofoten, für mich ein Muss für alle Camper, der sich in den Kreisen schon herumgesprochen hat.

Meine ersten Meter auf den Lofoten bringen mich daher auch zunächst "nur" bis Grunnfør, an der Küste der Insel Austvågøy zwischen Fiskebøl und Vestpollen. Hier befindet sich auch eine Schutzhütte für Fahrradtouristen, sowie eine Toilette für Radfahrer und Camper, die ohne Klo reisen.

In der Hütte (die übrigens aus Treibgut erbaut ist und Hinterlassenschaften von anderen Reisenden) verbringe ich den verregneten Abend mit einem Freund, der heute auch hier angekommen ist. Im Inneren brennt ein Kaminfeuer, andere Reisende kochen. Und gemeinsam tauschen wir Erlebnisse unserer Reisen aus und verbringen einen tollen Abend. Am nächsten Morgen ist das Wetter ein wenig besser, sodass ich die schöne Aussicht auf das Meer und die Vesterålen genießen kann.

  • Kostenloser Stellplatz für Camper: Rolfs Bar (oder einfach Grunnfør Bicycle Shelter bei Google Maps eingeben). Die letzten Meter sind mit Schlaglöchern übersät. Nach viel Regen außerdem sehr matschig. Aber alles super befahrbar, nur eben langsam.

Tag 2: Grunnfjør bis Svolvær

Am nächsten Morgen geht es weiter mit einer Mischung aus Schneeregen und Sonne. Hinter jeder Kurve ist Wetter völlig ausgewechselt und anders. Schnee, Regen, mal stürmisch, mal sonnig.

Lofoten Norwegen Impressionen beim Roadtrip
Auf den Lofoten jagt eine tolle Aussicht die nächste.

Ich mache einen kurzen Umweg zum kleinen, verschlafene Fischerdorf Laukika, an dem du im Hafen ein Denkmal für auf der See umgekommene Fischer vorfindest. Von hier geht es weiter nach Svolvær, der Inselhauptstadt. Die Fahrt bietet tolle Aussichten auf die seit der letzten Nacht mit Schnee bedeckten Gipfeln.

Aussichtspunkte am Rastplatz Austnesfjorden

Am Rastplatz Austnesfjorden halte ich an, um das tolle Panorama auf die Halbinsel Sildpollsnet zu genießen. Wow, einfach magisch schön. Wenn du ein tolles Fotomotiv suchst, solltest du ab hier ein wenig zu Fuß entlang der Straße (aus der Richtung, aus der wir gekommen sind) gehen, um das alte verfallene Wrack eines Fischerbootes zu fotografieren. Um direkt hinab zu gelangen, musst du ein wenig klettern.

Nutze die Zeit für eine Pause, um die unterschiedlichen Aussichten zu erkunden. Besonders schön ist der Blick auf die Kirche, die eingerahmt von den gewaltigen Bergen sehr idyllisch und zerbrechlich wirkt. Bei mir hat es leider sehr heftig geregnet. Dafür habe ich danach tolle Regenbögen gehabt.

Für alle Camper gibt es hier übrigens eine automatische Entsorgungsstation für deine Wohnmobil-Toilette. Leider war sie bei mir außer Betrieb (und mittlerweile habe ich eine Trenntoilette verbaut).

Svolvær, die Hauptstadt der Lofoten

In Svolvær sollten alle Camper ihre Vorräte auffüllen. Es gibt einige Supermärkte, Geschäfte und Restaurants. Ich erledige zuerst die Einkäufe und lasse den Van auf dem Parkplatz stehen, um Svolvær zu Fuß zu erkunden.

Die vorgelagerten Inseln Kjeøya und Svinøya erreichst du über Brücken zu Fuß und haben mir am besten gefallen. Von hier aus bieten sich tolle Aussichten auf die kleine Skyline der Stadt an. Es gibt ein wenig Street-Art, rote Rorbuer Fischerhütten, die tolle Fotomotive darstellen sowie die Statue Fischersfrau samt Mausoleum des Malers Gunnar Berg auf Gunnarholmen.

Ganz so weit komme ich heute nicht mehr, denn der Regen setzt wieder ein. So beschließe ich, auf dem Stellplatz in Svolvaer die Nacht zu verbringen (recht teuer, dafür mit sauberen Klos und Duschen), da ich spontan eine Tour mit dem Elektroboot zum Trollfjord für den nächsten Tag gebucht habe.

In einer Regenpause kehre ich im Restaurant Bacalo ein und esse in gemütlichem Ambiente zu Abend.

  • Stellplatz für Camper: Svolvær Bobilpark, ca. 1 km außerhalb der Stadt in der Nähe des Hurtigruten Terminals. 300NOK pro Nacht, saubere Duschen und WC inklusive. Entsorgungsstelle ist vorhanden. Etwas teuer für den unromantischen Platz, aber bei schlechtem Wetter ganz okay.
  • Tour mit dem Elektroboot ab Svolvaer zum Trollfjord mit Get your Guide (ca. 97 Euro) für den nächsten Tag gebucht.

Tag 3: Trollfjord - Henningsvær

Fahrt mit dem Hybrid-Elektroboot ins Trollfjord

Heute Morgen unternehme ich die Trollfjord-Kreuzfahrt auf einem Hybrid-Elektroschiff. Die Fahrt scheint recht teuer (ca. 97 Euro), aber lohnt sich so sehr. Mit dem Auto oder zu Fuß gelangst du hier nicht hin. Lediglich Hurtigruten Schiffe fahren auf dem Weg von Stokmarknes nach Svolvær ins Fjord. Aber auch nur bei gutem Wetter, denn Platz zum Wenden ist kaum vorhanden und bei Wind zu gefährlich.

Die Fahrt beginnt im Hafen von Svolvær und ist – ohne zu übertreiben – atemberaubend schön. Über uns ziehen Seeadler ihre Runden, an Land erkennen wir Robben. Bei viel Glück triffst du hier sogar auf Orcas. Da ich diese erst in Andenes in großer Zahl sehen konnte, für mich weniger schlimm, heute auf keine dieser faszinierenden Tiere zu treffen. Lediglich die anderen Ausflügler in Zodiac-Schnellbooten stören die Ruhe in der Natur.

Der Trollfjord ist sehr imposant: Der rund 3 km lange Seitenarm des Raftsundet ist bei seiner Mündung nur 100 Meter breit. Eingerahmt von Bergen, die bis zu 1.100 Meter hoch sind, leuchtet das Fjord an diesem Tag in den schönsten Grüntönen. Die maximale Tiefe des Fjords beträgt 72 Meter und Szenen des Filmes Downsizing mit Matt Damon wurden hier gedreht. Im Fjord gibt es zwei Kraftwerke, die vom Trollfjordvatnet und Botnvatnet gespeist werden. Norwegen at it's best.

Die Tour habe ich spontan bei Get your Guide gebucht. Allerdings geht das nur zur Nebensaison. In der Hauptsaison solltest du vorab reservieren, da die Plätze und täglichen Abfahrten begrenzt sind. Die Tour dauert ca. 3,5 - 4 Stunden.

Wanderung rund um Svolvær

Rund um Svolvær gibt es mehrere Wanderungen, die immer wieder empfohlen werden. Hierfür empfehle ich den Rother Wanderführer Lofoten und die Komoot App, um geeignete Wanderungen zu finden und nach zuwandern. Aufgrund starken Regenfällen waren bei mir eine Wanderung gesperrt (Fløya Wanderung) und daher blieb nur die Wanderung zum Tuva. Auch bei dieser – wie bei jeder anderen Wanderung auf den Lofoten - hast du fantastische Ausblicke. Auch hier erkenne ich ein Muster: Es geht kurz und knackig nach oben.

  • Dauer der Wanderung: Ca. 2 - 2,5 Stunden
  • Ab Svolvær ca. 4,5 km
  • Variante bis zum Blåtinden (625 m) möglich. Bei mir kam der Regen und ich musste umkehren
  • Ausgang der Wanderung: Svolvaer am Parkplatz (hier) oder beim Haus des Roten Kreuz (Røte Kors). Hier gibts allerdings nur wenige Plätze.
Aussicht auf Svolvær bei der Wanderung
Aussicht auf Svolvær bei der Wanderung

Lofotenkathedrale in Kabelvåg

Nach der kurzen Wanderung und wieder einsetzendem Regen setze ich meine Fahrt über Kabelvåg Richtung Henningsvær fort. In Kabelvåg besuche ich auf Empfehlung die Vågan Kirche, aufgrund ihrer Größe auch Lofotenkathedrale genannt. Die Lofotenkathedrale gilt als größte Holzkirche Nordnorwegens. Sie befindet sich direkt an der Europastraße 10 in Kabelvåg, sodass du keinen Umweg in Kauf nehmen musst. Im Inneren finden 1200 Gläubige Platz. Da bei meinem Besuch eine Veranstaltung stattfand, habe ich die Kirche zügig wieder verlassen.

Weitere Orte, die du in Kabelvåg besuchen kannst (habe ich ausgelassen):

  • Lofoten-Museum
  • Galerie Espolin: Umfassendste Sammlung in Norwegen des Künstlers Kaare Espolin Johnson (mir zu düster)
  • Lofoten-Aquarium: Vor allem für Kinder sehenswert, mit Seehund- und Fischotterbecken. Es gibt Diavorträge mit Naturaufnahmen von den Lofoten und gilt als Zentrum für Meereskunde.

Rørvikstrand

An der Abzweigung Richtung Henningsvaer entdecke ich einen kleinen aber feinen karibischen Strand namens Rørvikstrand. Ich parke und genieße die Sonnenstrahlen und die Aussichten. Ich bin mir fast sicher, dass du zur Nebensaison in der Haltebucht oder dem Parkplatz mit deinem Camper über Nacht stehen kannst. Trotzdem bin ich weitergefahren, da ich nicht nachvollziehen kann, warum so viele Camper direkt an der Straße, wo der ganze Verkehr die ganze Nacht durchfährt, stehen bleiben, nur um ein paar Euro zu sparen.

Rørvikstrand auf dem Weg nach Henningsvær
Rørvikstrand auf dem Weg nach Henningsvær

Henningsvær, Venedig des Nordens

Hach Henningsvaer, wie viele Orte werden "Venedig des Nordens" genannt? Du bist nur einer von vielen. Und im Ernst: Der Ort ist so klein, dass ich die Bezeichnung nicht nachvollziehen kann (obwohl sich der Ort auf mehreren Inselchen verteilt). Trotzdem ist das Fischerdorf einer der schönsten Orte auf den Lofoten. Alleine die Fahrt ist einzigartig schön.

Ein Tipp vorneweg: Parke am Ortseingang auf dem öffentlichen Parkplatz (bezahlen mit Easy Park App). Im Ort geht es eng zu. Und warum muss man unbedingt bis zum Fußballplatz fahren (steht übrigens "no Camping" was kaum einen davon abhält), anstatt mal ein paar Meter zu Fuß zu gehen?

Hier haben sich viele Kreative und Künstler niedergelassen. Es gibt urgemütliche Cafés und Restaurants mit einer hervorragenden Qualität und sogar Street-Art. Hier gibt es auch den meistfotografierten Fußballplatz der Welt, den sich kein Besucher entgehen lassen sollte. Von oben natürlich noch eindrucksvoller anzusehen. Die höchste Aussicht (ohne Drohne) bekommst du, indem du auf den Berg Heia kletterst. Trotzdem kein Vergleich zu Aufnahmen mit Drohne.

Der Ort hat jedenfalls einen ganz eigenen Charme und ist bis hier mein Highlight auf den Lofoten. In der Nacht tauchen plötzlich Nordlichter auf. An dieses Naturschauspiel kann man sich nicht gewöhnen, einfach zu schön.

Da das Wetter umschlägt, gehe ich zurück zum Parkplatz und beschließe, die Nacht auf ebendiesem zu verbringen, um morgen noch mehr von Henningsvær zu erkunden. Hinweis: Bitte tut es NICHT den vielen anderen Wohnmobilfahrern gleich und parkt die Ausweichbuchen (markiert mit einem M) zu. Diese werden benötigt und provozieren nur, dass "no camping" Schilder aufgestellt werden. Danke.

Orte und Highlights in Henningsvær, die du besuchen solltest:

  • Café Klatrekaféen
  • Die besten Zimtschnecken gibts hier: Henningsvær Lysstøperi and Cafe
  • Hervorragendes Essen: Henningsvær Trevarefabrikken (hier kannst du wundervoll übernachten, falls du mit dem Auto unterwegs bist)
  • Galerie KaviaFactory (bei mir gabs unter anderem eine tolle Ai Wei Wei Ausstellung)
  • Leuchtturm oberhalb des Fußballplatz
  • Fußballplatz
  • Stellplatz für Camper: Parkplatz am Ortseingang in Henningsvaer (es gibt einen Bereich für Camper). Bezahlen kannst du mit der EasyPark App. Nicht günstig, aber kein Wunder bei diesem Touristen-Hotspot.

Tag 4: Henningsvær - Gimsøy - Hovsund

Am Morgen verlasse ich Henninsvaer nach einem Frühstück im Henningsvær Lysstøperi & Cafe inklusive Zimtschnecke (zum Mitnehmen für später) und fahre über die Brücke Gimsøybrua, die die Inseln Austvågøy und Gimsøy verbindet. Das Wetter ist klasse und es herrscht kaum Wind. Hätten wir zu hohe Windgeschwindigkeiten, dann wäre die Brücke gesperrt. Auch aus diesem Grund musst du immer Puffertage für die Lofoten einplanen.

Ich habe Glück und verliere nur Zeit durch eine Baustelle vor der Brücke (Straßen in Norwegen werden nie gesperrt. So wird geteert, während der Verkehr einspurig durchfahren kann. Ein Grund, warum mein Van seitdem von vielen Teer-Spritzern verziert wird).

Gimsøy Strand und Kirche

Auch hier verlasse ich die E10, um auf der Nebenstraße um an einen kleinen Strand samt Gimsøy Kirke zu besuchen. Die kleine Kirche liegt wunderschön und ist eines der Highlights der Lofoten. Der Friedhof ist klein, aber für Fans dieser Orte auch wirklich sehenswert. Ich komme mit anderen Reisenden ins Gespräch, die hier auf dem Parkplatz ihre Nacht verbracht haben (man beachte zur Nebensaison, denn sonst ist es verboten. Die Anwohner finden es nicht so gut, wenn der Parkplatz im Sommer voll mit Wohnmobilen ist).

Gimsøy Strand und Kirche
Gimsøy Strand und Kirche

Hovsund & Wanderung zum Walskelett

Der nördlichste Punkt der Insel Gimsøy ist ein kleines verschlafenes Fischerdorf, das aus wenigen Häusern besteht. Parkplätze gibt es nicht, also frage nett bei Locals, wo du anhalten kannst. Überall finden sich die Holzgestelle, auf denen im Herbst der Stockfisch getrocknet wird.

Hier lohnt sich der kurze Spaziergang zum Leuchtturm, denn am Fuße davon liegen noch die Reste eines Wal-Skeletts. Zugegeben werden die Knochen Jahr für Jahr weniger, aber ich finde es trotzdem sehenswert. Auf dem Rückweg komme ich mit einem älteren Herr ins Gespräch. Mit Händen und Füßen (er spricht kein Englisch, ich kein Norwegisch) tauschen wir die wichtigsten Dinge über Land und Wetter sowie meine Reise aus.

Lost Places mit Street-Art

Weiter geht es der Straße entlang (nicht denselben Weg zurück), um eines der coolsten Fotomotive der Lofoten zu finden. Ein altes, fast verfallenes Haus mit Street-Art, auf dem sich der norwegische Street-Artist Pøbel verewigt hat (Google Maps "Butterfly House"). Allerdings kannst du hier nur an der Straße parken. Es gibt sonst leider keine Möglichkeit.

Butterfly House - Lofoten, Norwegen
Butterfly House - Lofoten, Norwegen

Zurück Richtung Henningsvaer

Theoretisch könntest du jetzt weiter zur nächsten Insel fahren: Insel Vestvågoy. Da ich Wäsche waschen muss und einen Campingplatz ausgeguckt habe, fahre ich zurück nach Henningsvaer. Zuerst besuche ich die Henningsvær Trevarefabrikken für ein grandios köstliches Essen, dann besuche ich die KaviaFactory, wo aktuell eine sehenswerte Ausstellung von Au Weiwei ist. Norweger kennen den chinesischen Künstler wohl nicht. Als ich sage, dass ich aus Deutschland komme, bekomme ich keine Einleitung. Die Ausstellung beinhaltet Werke seiner Lego Serie, Videokunst und das Highlight: die Navigation Route der Sea Watch 3 Route mit Flüchtlingen. Dargestellt natürlich in Lego Steinen. aus dem Jahr 2019. Einfach sehenswert und überraschend, solch eine tolle Galerie auf den Lofoten zu finden.

Campingplatz: Lyngvær Lofoten Bobilcamping (1 Nacht: 285 NOK ohne Strom); Waschmaschine, Trockner und Duschen mit Münzen. Toller Platz, an dem ich nachts wieder Nordlichter tanzen sehe:

Lyngvær Lofoten Bobilcamping Nordlichter
Lyngvær Lofoten Bobilcamping Nordlichter

Tag 5: Insel Vestvågøy - Wikingermuseum Borg - Eggum

Heute verlasse ich Gimsøy über die Brücke Sundklakkbrua, um die nächste Insel Vestvågoy zu erkunden. Angeblich liegen hier die schönsten Strände der Lofoten. Ich werde es herausfinden. Heute folge ich der Europastraße E10, um einen kurzen Stop am Torvdalshalsen Rastplatz für die Aussichten einzulegen. Dieser ist immerhin in der Landschaftsroute Lofoten als besonderer Ort für Aussichten und ein Picknick markiert.

Empfohlen, aber überbewertet: Lost Places in Borgvåg

Auf Empfehlung bin ich die Abzweigung nach Borgvåg gefahren. Lost Places ziehen mich an. Die Strecke ist toll, die Straße nicht asphaltiert und mit Schlaglöchern übersät. Das kleine Fischerdorf liegt sehr abgeschieden und die alten Holzhäuser, die mir als Lost Places angekündigt wurden, stehen entweder nicht mehr oder sind nicht mehr wirklich als Lost Place zu führen. Eher Scheunen, die verfallen und stark einsturzgefährdet sind. Den Umweg kannst du dir eigentlich sparen.

Wikingermuseum Borg

Da das Wetter umschlägt, beschließe ich, das Wikingermuseum in Borg zu besuchen. Wer die Serie Vikings gesehen hat, dem kommt vieles bekannt vor. Es ist definitiv einen Besuch wert. Plane hier mindestens 2 Stunden ein, um auch den Spaziergang zu den Wikingerbooten zu machen.

Borg war einst ein wichtiger Häuptlingssitz der Wikinger. Bei Ausgrabungen wurden auf einem Feld die Reste eines Langhauses gefunden. Dieses wurde neben der originalen Fundstelle mit 80 Meter Länge und 10 Meter Breite nachgebaut. Man vermutet, dass zur Zeit der Wikinger etwa 1.800 Bewohner hier lebten. Zur Hauptsaison finden hier Wikingeressen und Vorführungen statt. Auf dem Außengelände werden Bogenschießen und Fahrten mit den Booten angeboten.

Eggum

Nach dem Museumsbesuch beschließe ich, zurück nach Eggum zu fahren, da meine Übernachtung sowieso in diese Richtung liegt. Ich nehme die nächste Abzweigung und fahre zum kleinen Fischerdorf Eggum. Ein beliebter Hotspot für Nordlichter im Herbst und Winter.

Hier befindet sich ein Parkplatz (Mautgebühr, Bezahlung in Bar, da Privatstraße) auf dem schon einige Wohnmobile und Bullis stehen. Ich unternehme eine kurze Wanderung zur bekannten Skulptur «Kopf» von Markus Raetz. Ich habe vor der Reise viele Bilder dieses Kunstwerks gesehen und damit du nicht enttäuscht bist (oder wie ich suchst) gleich der Hinweis: Der Kopf ist klein. Ich hatte mir in aufgrund der Fotos viel größer vorgestellt und war dann bei Ankunft überrascht.

Ein paar Meter weiter steht eine Rune. Da es kein Schild gibt, kann ich nicht sagen, ob diese erst kürzlich aufgestellt wurde. Die Wanderung ist toll und führt dich über die Schafweiden des Bauers auf einem Pfad entlang der Küste. Ohne Schwierigkeiten, denn die Wanderung ist eher ein Spaziergang.

Am Parkplatz findest du übrigens Reste einer ehemaligen Radarstation "Borga Eggum" der Deutschen aus dem Zweiten Weltkrieg. Schilder weisen darauf hin.

Hinweis: Der kostenlose Parkplatz (autark, ohne Wasser und Strom, Toiletten am Rastplatz in Form eines Amphitheaters) ist vorwiegend im Sommer bei Wohnmobilfahrern sehr beliebt, da du von hier wunderbar mit Blick auf das Meer und die Mitternachtssonne campen kannst.

Eggum selbst hat einen schönen weiten Strand. Der Rastplatz am Parkplatz ist auch in der

FURU Hostel (Bøstad)

Das FURU Hostel kann ich jedem ans Herz legen. Falls du mit dem Wohnmobil unterwegs bist, kannst du sicher fragen, ob du gegen eine kleine Gebühr hier stehen darfst. Es gibt eine Sauna und ein wundervolles Café, dazu werden das ganze Jahr über viele Outdoor-Aktivitäten angeboten. Da das Hostel von einem Freund betrieben wird und ich ihn hier besuche, besteht er darauf, dass ich in einem Zimmer nächtige.

Ich fühle mich pudelwohl. Die Crew ist nett und offen für alle Besucher. In der Nebensaison essen alle gemeinsam zu Abend. Auch das Frühstück mit frisch gebackenem Brot kann ich jedem empfehlen. Eine tolle Unterkunft, die ich sicher nochmals (im Winter?) besuchen werde.

Dank der ortskundigen Guides im Hostel werden auch Outdoor-Aktivitäten angeboten. Alternativ wirst du mit den besten Tipps versorgt, damit du auf eigene Faust losziehen kannst.

Sieh dir die Webseite des FURU Hostels an. Mit viel Liebe in Handarbeit auf eigene Faust, mit Freunden renoviert.

Tag 6: Vestersand - Unstad - Haukland

Von Arne (FURU Hostel) bekomme ich den Tipp, doch nach Sand (bei Google unter Vestersand) und ein bisschen weiterzufahren. Hier an der Küste sei nicht nur ein toller Kletterspot, sondern auch kleine Strände ohne Menschen. Die Fahrt ist abenteuerlich, da die Straße weite Teile einspurig ist. Doch er hat recht: Wunderschön und unbekannt.

Unstad: Arctic Surf

Der Weg nach Unstad führt alle nur aus einem Grund hier her: Surfen unter arktischen Bedingungen. Das nördlichste Surfmekka der Welt befindet sich in der abgelegenen Bucht in Unstad. Hier herrscht Surfer-Flair, wie ich es bisher nur auf Hawaii kennengelernt habe. Nur mit rauen Bedingungen, eingerahmt in markante Gipfel. Die Mischung aus abgelegenem Lofoten-Dorf und seinem international bekannten Surfspot bringt ein besonderes Flair mit sich.

Da ich nicht so die begnadete Surferin bin (dazu mag ich es lieber hawaiianisch warm), zahle ich die Gebühr auf einem der beiden Parkplätze am Strand (links und rechts kannst du gegen eine Gebühr parken und übernachten), um dann die Surfer im Wasser zu beobachten.

Die Wellen sind bei meinem Besuch nicht optimal, so sitzen die meisten auf dem Brett, statt auf den Wellen zu reiten. Trotzdem beeindruckend. Zum Aufwärmen gehts zum Unstad Arctic Surf Café, wo es die angeblich besten Zimtschnecken (laut eigener Werbung) gibt. Tatsächlich: Die Zimtschnecke ist noch warm, recht groß und kommt mit Sahne und Erdbeeren. Ich bin im Himmel.

Hinweis: Für Anfänger gibt es Surfschulen wie Unstad Arctic Surf oder Lofoten Surf Center, die Kurs anbieten. Bei Unstad Arctic Surf werden auch wunderschöne Zimmer vermietet.

Geheimtipp: Wanderung auf den Smørdalskammen

Da es schon recht spät ist und ich noch eine Wanderung unternehmen möchte, die mir von Arne empfohlen wurde, fahre ich weiter Richtung Leknes. Ich fahre südlicher, um den mir empfohlenen Parkplatz zur Wanderung zu suchen. Den finde ich nicht, dafür atemberaubende Ausblicke auf der Fahrt einmal um den Berg herum. Wieder viele Postkartenmotive, die ich so nicht erwartet habe.

Letztendlich finde ich dank der App Fatmap einen ganz anderen Parkplatz als Ausgang zu der Wanderung und starte auf dem teils sumpfigen Weg.

Ich stelle fest, dass ich durch diesen Weg nochmals einen Berg mehr erklimme, als die mir empfohlene Wanderung gewesen wäre. Macht nichts, denn unterwegs passiere ich Skisprungschanzen, sammle Heidelbeeren und genieße die Aussichten.

Fotospot bei Leknes

Vor der Reise wurde mir empfohlen, bei Leknes das typische Fischerboot, wie du es überall in Nordnorwegen vorfindest, zu fotografieren. Ein beliebter Fotospot, so sagte man mir. Dafür musst du auf dem Rückweg von der Wanderung an einer kleinen Abzweigung/Bucht (Google Maps) an der Straße halten, um über die Fahrbahn zu gehen.

Ich hielt das Motiv nicht für allzu spannend und vermute, dass die meisten Fotos, die man über dieses Motiv findet, mit einer Drohne aufgenommen sind. Da du selbst nicht so hochkommst, damit du den richtigen Blickwinkel mit dem Blick über die Berge bekommst (meine Meinung).

Fotospot bei Leknes Boot auf den Lofoten

Übernachten am Haukland Beach

Da es spät geworden ist, fahre ich direkt zum Haukland Strand. Besonders beliebt und bekannt sind die bildschönen Buchten samt karibisch anmutenden Stränden in Uttakleiv und Haukland. Überall entlang der Straße gibt es Haltebuchten und kostenpflichtige Parkplätze zum Parken oder Campen. Ab diesen kannst du zu den schönsten und eindrucksvollsten Wanderungen auf den Lofoten aufbrechen.

Im Herbst und Winter hast du von hier tolle Fotomotive mit Nordlichter, im Sommer kannst du hier die Mitternachtssonne genießen. Vor allem am Haukland Strand hat es mir hervorragend gefallen. Im Herbst ist zwar einiges los, die meisten fahren aber weiter.

Du hast die Wahl zwischen dem am nördlichsten gelegenen Uttakleiv Beach, Haukland Beach (meine Wahl, im Sommer vermutlich am vollsten) und Vikstranda zu Beginn (hier findest du Haltebuchten, die bei meiner Ankunft allerdings alle schon belegt sind).

Uttakleiv ist im Herbst nicht zu empfehlen, da der Schatten des Berg Mannen direkt auf den Stellplatz fällt und du so gut wie keine Sonne abbekommst). Dazu ist der Stellplatz 10 Euro teurer als Haukland Beach.

Ich wähle den Stellplatz am Haukland Strand, wo du (wie alle) im Herbst die Höhenschranke umfahren kannst. Das Café hat während meines Aufenthalts leider geschlossen. An diesem findet normalerweise die Bezahlung statt. Alternativ: Bezahlung via PayPal (bitte auch machen, sonst gibt es diese Möglichkeit sicher bald nicht mehr).

Stellplatz am Haukland Strand:

  • Kosten 160 NOK/Nacht, nur 6 Stunden parken: 40 NOK
  • Idealer Ausgang zur Wanderung auf den Himmeltindan
  • Es gibt Toiletten, aber kein Wasser oder Strom (ich bin autark)
Haukland Beach Lofoten, Stellplatz für Camper
Haukland Beach Lofoten, Stellplatz für Camper

Tag 7: Uttakleiv & Haukland Strand - Wanderung

Am heutigen Tag habe ich mehrere Wanderungen mit tollen Panoramablicken zur Auswahl:

  • Leicht: Auf dem alten Weg von Haukland nach Uttakleiv der Küste entlang (ca. 8 km, 2 Stunden)
  • Mittel: Auf den Mannen für tolle Ausblicke auf die Strände Haukland und Uttakleiv (ca. 4 km, Dauer 3 Stunden und 400 Hm)
  • Schwerer: Auf den Himmeltindan (931 Meter).

Ich entscheide mich für den höchsten Berg im Umland: Die Wanderung auf den Himmeltindan. Am Ende der Wanderung stehen auf meiner Uhr 1.030 Höhenmeter, eine Dauer von 5 Stunden (ich halte immer wieder für Fotos an) und 7,62 km. Die Aussichten von ganz oben sind unbeschreiblich schön. Jeder, der einigermaßen fit ist (man kann sich ja Zeit nehmen) und oben trittsicher ist, sollte diese Wanderung auswählen.

Danach entspanne ich am Strand, schaue mir den Uttakleiv Strand aus der Nähe an und übernachte abermals am Haukland Strand. Nordlichter gibt es leider keine, dafür karibische Ausblicke.

Hier ist meine Aufzeichnung bei Komoot zum Nachwandern:

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Weitere Informationen

Tag 8: Ballstad - Offersøykammen Wanderung - Nusfjord - Flakstad

Ballstad: Street-Art und beeindruckende Kirche

Nach dieser ruhigen Nacht geht es weiter nach Ballstad. Das Fischerdorf liegt am südlichen Ende der Insel Vestvågøy und bietet ein paar Unterkünfte in den bekannten roten Rorbuer. Vor allem Angler lieben diesen Ort. Ich allerdings finde den Ort zauberhaft, da ich am Ende der Straße beim Wenden das schönste Street-Art Kunstwerk mit einem Fuchs entdecke. Ich liebe es.

Auch sehenswert ist die Buksnes-Kirche im Dorf Gravdal auf dem Weg nach Ballstad. Ob du wegen der Street-Art und der Kirche diesen Umweg in Kauf nimmst, bleibt dir überlassen.

Buksnes-Kirche im Dorf Gravdal auf dem Weg nach Ballstad
Buksnes-Kirche im Dorf Gravdal auf dem Weg nach Ballstad

Wanderung auf den Offersøykammen (436 m)

Der bei Einheimischen sehr beliebte Berg bei Leknes trägt den Namen Offersøykammen. Der Ausgang zur Wanderung ist - fast schon typisch norwegisch - ohne große Beschilderung, direkt an der Schnellstraße gelegen. Daher folge deinem Navi zum Ausgangspunkt und parke entweder an dem Aussichtspunkt/Rastplatz oder dem Parkplatz für die weiter unten gelegenen Unterkünfte (ist ausgeschildert).

Die Wanderung ist kurz und knackig. Auf nur 2,5 km geht es 410 Höhenmeter hinauf auf den Gipfel. Es geht zu Beginn durch Gestrüpp und einen Birkenwald. Du gelangst rasch nach oben, wenn es geregnet hat, kann das Gestein rutschig sein. Sobald die Bäume lichter werden, hast du erneut tolle Panoramablicke. Oben auf dem Gipfel angekommen hast du tolle Blicke auf die schönen Strände um Haukland, den Gipfel des Himmeltindan und in die andere Richtung auf den Flakstadind. Einfach wow und sehr lohnenswert. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg hinab.

Hinweis: Es gibt eine weniger steile Wanderung nach oben (zumindest den Beginn). Diese Route habe allerdings erst später gefunden. Meine ist aus dem Rother Wanderführer für die Lofoten und Vesterålen, der alle offiziellen Wege beschreibt.

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Weitere Informationen

Mehr Traumstrände auf der Insel Flakstadøy

Nach der Wanderung geht es auf die nächste Insel durch einen über 1,5 km langen Unterwassertunnel: Flakstadøy. Im Norden der Insel findest du kleine Dörfer und weniger bekannte Sandstrände mit Ausblicken auf die markanten Gipfel der Nachbarinseln.

Durch meine Tipps von Locals habe ich die Strände Storsandnessanden und Myrland Strand empfohlen bekommen. Keine Frage, dass ich den Abstecher unternehme. Es gibt Haltebuchten, an denen du (in der Nebensaison, bin nicht sicher, wie es im Sommer ist) problemlos übernachten kannst. Traumhaft, und nicht bei allen bekannt, denn die meisten fahren geradeaus Richtung Nusfjord weiter.

Museumsdorf Nusfjord

Nusfjord ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten auf den Lofoten, denn es gibt kein Bildband, das nicht das malerische und eines der ältesten Fischerdörfer Norwegens abbildet. Doch schon auf dem Weg dahin findest du einen sehr populären Fotospot mit Blick von der Straße auf die Berge im Hintergrund. Dafür empfehle ich dir hier (siehe Markierung) oder hier an der Haltebucht das Auto zu parken.

Die restliche Fahrt ist ebenfalls spektakulär. Angekommen im kleinen, aus 50 unter Denkmalschutz stehenden und zu den schönsten des Landes zählenden Rorbuer-Hütten (in Privatbesitz), solltest du auf dem einzigen Parkplatz parken. Die Plätze sind begrenzt. Im Sommer kostet der kleine Ort zum Erhalt Eintritt (100 NOK, zu bezahlen am Nusfjord Arctic Resort), bei mir im Herbst war der Ort kostenlos zugänglich.

Nusfjord erstreckt sich entlang des 1 km langen und nur 100 m breiten gleichnamigen Fjord, das sich gefühlt tief zwischen die bis zu 800 Meter aufragenden Berge eingeschnitten hat.

Die Rorbuer sind oft über 200 Jahre alt und wurden sehr aufwendig restauriert und erhalten. Du kannst alle Gebäude besuchen: das alte Postgebäude, eine alte Bäckerei aus dem Jahr 1877, eine Räucherei, oder das Bootshaus, in welchem du ein achtriemiges Nordlandboot betrachten kannst. In den besten Jahre der Lofoten-Fischerei wohnten hier bis zu 3000 Fischer. Doch irgendwann blieben die großen Fischschwärme aus und der Ort wurde erst spät wieder durch den Tourismus belebt.

Heute findest du hier an die 20 Unterkünfte und drei Restaurants bzw. Cafés.

Besonders schöne Ausblicke erhältst du beim Rundgang durch das Dorf. Von einer Erhebung im Hafen hast du die schönsten Blicke auf die Boote und Häuser. Alle Gebäude wurden renoviert und leuchten in Gelb, statt im gewohnten Rot. In den Gebäuden sind Ausstellungen untergebracht, im Ort findest du kleine Cafés und Restaurants. Da ich nach Wanderungen immer Lust auf Pizza habe, kehre ich in der Pizzeria Oriana Kro (mit Pizzabäcker aus Sizilien) ein. Sehr köstlich, mit entsprechend hohen norwegischen Preisen.

Fahrt nach Nusfjord Museumsdorf, Nebensaison kostenlos, zur Hauptsaison kostet es Eintritt.

Restaurants & Cafés:

  • Restaurant Karoline (Frühstück 8 bis 10 Uhr und Abendesen 17 bis 21 Uhr)
  • Oriana Tavern - Pizzeria (Mittwoch bis Sonntag: 15 - 22 Uhr)
  • Landhandleriet Café (täglich 11 bis 17 Uhr)

Flakstad

Nach der Stärkung verlasse ich Nusfjord nach Flakstad. Die Nacht verbringe ich auf dem Campingplatz in Flakstad, um zu hoffen, dass mittlerweile aufgekommene Sturm nachlässt, und ich die Wanderung auf den Flakstadtinden (484 m) am nächsten Morgen unternehmen kann.

In Flakstad kannst du einen kleinen Abstecher zur K irche von Flakstad unternehmen, falls du Lust hast. Laut Legenden wurde die kleine rote Holzkirche 1430 mit Treibgut aus dem Meer erbaut worden sein, nachdem ein Frachter mit einer Ladung Holz vor den tükischen Gewässern von Flakstad auf Grund gelaufen war.

Tag 9: Ramberg - Kvalvika Beach - Hamnøy - Sakrisøy

Aufgrund anhaltenden Sturmes lasse ich die Wanderung auf den Flakstadtind schweren Herzens aus. Der Wind bläst mir auf dem Campingplatz den Sand vom Strand um die Ohren. Kostenloses Peeling ist angesagt.

Ramberg

Ich verlasse Flakstad daher, und mache mich auf den Weg zu einem der schönsten Strände auf den Lofoten: Rambergstranda in Ramberg. Es gibt einen Parkplatz (Location) direkt an der E10, von dem aus du diesen traumhaften Karibikstrand mit feinem Sand besuchen kannst. Der Wind bläst immernoch. Trotzdem unternehme ich einen Strandspaziergang. Der Strand, das türkis leuchtende Meer und dahinter die schroffen Berge Norwegens. Eine traumhafte Kulisse.

Folge dann der E10 weiter nach Fredvang. Kurz nach Ramberg findest du auf der linken Seite das kleine und süße Kafe Friisgården. Falls dieses geschlossen hat, ist das Café Lille Martine auf der rechten Seite eine prima Alternative.

Ich setzte dann meinen Weg nach Fredvang fort, um die Wanderung zum einsamen Kvalvika Beach zu unternehmen.

Wanderung zum Kvalvika Strand

Auf den Lofoten gibt es zahlreiche tolle Wanderungen und Strände. Vor der Reise wußte ich allerdings eine Sache: Zum Traumstrand Kvalvika Bucht, den du nur zu Fuß erreichen kannst, wollte ich unbedingt. Denn vor einigen Jahren hatte ich den Outdoor-Film North of the Sun (Originaltitel Nordfor sola) bei der EOFT (European Outdoor Film Tour 20213) gesehen.

Die beiden Protagonisten verrieten damals nicht, wo sich ihr geheimer Strand befindet. Heute kennt ihn jeder: Kvalvika Bucht auf den Lofoten. Hier fühlst du dich fernab jeglicher Zivilisation. Die beiden Jungs haben einen Winter hier in einer selbst gebauten Hütte verbracht. Und genau diese findest du heute auch noch vor.

Da ich diesen magischen Ort so faszinierend finde, habe ich einen separaten Artikel zur Wanderung zur Kvalvika Bucht verfasst. Im Reisebericht dazu findest du auch die Parkmöglichkeiten und unterschiedlichen Routen zur Bucht.

Kvalvika Beach Lofoten Wanderung
Kvalvika Bucht und Strand auf den Lofoten. Hier kommst du nur zu Fuß hin.

Nach der Wanderung habe ich noch einen Abstecher zum Strand in Yttersand (Ausganspunkt zur Wanderung auf den Ryten und des Yttersandheia) gemacht. Leider beginnt es zu regnen und ich setze meine Fahrt fort zur nächsten und südlichsten Insel des Archipels: Moskenesøy über eine Brücke.

Insel Moskenesøy

Auf dieser Insel befindet sich der Kai für Abfahrten aufs Festland nach Bodø. Für viele Touristen ist dies die beliebteste Insel, da sich hier der beliebte Fotospot Reine samt der Aussicht vom Reinebringen Gipfel befindet. Bei mir ist der Zugang zum Berg gesperrt, da Sherpas den Aufstieg Jahr für Jahr weiter befestigen und eine Art Treppenstufen anlegen. Ob ich das gut finde oder nicht. Gesperrt ist gesperrt.

Diese Insel ist besonders geprägt von der felsigen Landschaft. Die Berge erheben sich steil aus dem Wasser und die bewohnten Flächen sind rar. Das Wetter wird schlechter, daher fällt ein Ausflug mit der Fähre samt Wanderung zum Bunesstranda im einzigen Nationalpark der Lofoten (Lofotodden-Nationalpark) aus.

Falls du gutes Wetter hast: Nimm die Fähre von Reine nach Vindstad und mache dann die Wanderung, die ca. 2,5 km lang ist. Nimm dann die nächste Fähre zurück und prüfe vorab den Plan der Fähre.

Die einzige Route auf Moskenesøy ist die Europastraße E10, der du bis Å folgen solltest. Hier warten dann aneinandergereiht die Highlights der südlichsten Insel auf dich.

Hamnøy

Nachdem du der E10 ein paar Kilometer gefolgt bist und dabei zwei Tunnel passiert hast, folgt das kleine Fischerfort Hamnøy am Reinefjord. Das Motiv von der Brücke gesehen auf die roten Rorbuer Fischerhütten samt dem markanten Berg Festhæltinden, der sich dahinter erhebt, zählt zu den bekanntesten Fotomotiven der Lofoten.

Auch im Herbst ein toller Fotospot. Wären die Gipfel wie Puderzucker mit Schnee bedeckt, wäre die Ansicht noch imposanter. Trotzdem ist es hier idyllisch und die Ansicht für Fotografen ein Traum. Ich spaziere um die Unterkünfte herum und entdecke wieder Street-Art vom Künster Solsoldat.

Für deine Erkundung parkst du am besten hier, da die Parkplätze in Hamnøy sehr begrenzt sind.

Hast du auf diesem Parkplatz geparkt, kannst du jetzt in die andere Richtung zur kleinen Insel Toppøya für weitere Fotomotive auf Hamnøy gehen. Dazu gibt es von einer kleinen Anhöhe einen weiteren tollen Spot mit Blick auf eine Lagerhalle/rotes Rorbuer Haus und den markanten Bergen im Hintergrund. Dann setze ich meine Fahrt fort bis Sakrisøy.

Sakrisøy

Sakrisøy ist gleich für zwei Dinge bekannt: Die Holzhäuser, die hier gelb statt rot sind und Anitas Sjømat die, die besten Fischburger (Tipp: Ole Brumm Fischburger) weit und breit serviert. Neben der Theke kannst du hier Souvenirs oder Spezialitäten wie Lachs, Salz, oder getrockneten Fisch einkaufen. Da ich mit Camper unterwegs war, ideal, um den daheim gebliebenen Lachs und Salz aus den Lofoten mitzubringen.

Mir hat es hier besonders gut gefallen. Denn das Licht der Sonne verleiht den gelben Häusern in dieser rauen Umgebung und dem Cyan leuchtenden Meer eine ganz besondere Wärme.

Außerdem ist der kleine Ort als Drehort der norwegischen Serie "Twin" berühmt geworden (wurde bei uns auf ARD ausgestrahlt).

Reine ohne Wanderung auf den Reinebringen

Der Ort Reine ist vermutlich der bekannteste auf den Lofoten. Mir scheint es so, als ob hier mehr Verbotsschilder prangen, als an anderen Orten. Es sind kaum Parkplätze vorhanden und der Aufstieg auf den Reinebringen ist aufgrund Wartungsarbeiten für 2 Monate gesperrt. Trotzdem ergattere ich einen Platz auf dem Parkplatz Reinehalsen an der E10 gelegen.

Auch ohne die steile Wanderung auf den Reinebringen hast du von hier einen tollen Ausblick auf Reine, das Reinefjord und die Landschaft. An windstillen Tagen spiegeln sich die Häuser im Wasser – bei mir herrscht: Sturm. Das Wasser peitscht durch das Fjord. Trotzdem hast du am Parkplatz ein tolles Panorama.

Ich fahre noch in den Ort selbst, um mir einen Eindruck zu machen. Es gibt ein paar Restaurants, Shops und Galerien. Dazu einen völlig überteuerten Parkplatz. Fazit: Mir gefällt es hier nicht. Zu viele Touristen und zu viele Verbote. Selbst zur Nebensaison im Herbst ist mir hier eindeutig zu viel los.

Sørvagen

Der Tag neigt sich zu Ende, so beschließe ich, einen letzten Campingplatz anzufahren, und morgen die letzten Orte bis Å weiter zu erkunden. Es sind schwere Stürme vorausgesagt, sodass schon jetzt angekündigt wird, dass die Fähre nach Bodø eventuell ausgesetzt wird. Darum buche ich die Fähre für den morgigen Abend aufs Festland, und hoffe, dass ich noch vor dem großen Sturm übersetzen kann.

  • Campingplatz: Moskenes Camping in Sørvagen. Direkt am Fährterminal gelegen und ideal für die letzte Nacht, bzw. die Erkundung bis Å. 360 NOK (mit Strom 40 NOK), Duschen inklusive.

Tag 10: Sørvågen bis Å

Heute führt mich mein Roadtrip in den südlichsten Ort der Lofoten Å. Kurz nach dem Ort endet die Straße auf einem großen Parkplatz. Das Ortsschild hier ist ein beliebtes Selfie-Motiv und es wird auch oft geklaut (oder mit Aufklebern versehen). Mein heißer Tipp: Auf Vesterålen gibt es ebenfalls einen Ort namens Å. Hier klaut niemand das Ortsschild.

Der Ort selbst besteht zum größten Teil aus dem norwegischen Fischereimuseum. Im Herbst leider geschlossen. Außerdem gibt es hier in der Bäckerei auch die besten Zimtschnecken der Lofoten. ABER: Nur im Sommer. Im Herbst gibt es hier nur ein Café auf der Rückseie des Museum. Außer Waffeln und schlechtem Filterkaffee war hier leider nichts zu bekommen.

Ich schlendere bis zum südlichen Ende von Å nach dem Parkplatz über das Felsplateau, um letzte Blicke auf die Bergkette am Ende des Archipels zu werden. Dann trete ich meine Rückreise an, mit dem Fazit meins ersten Besuchs, dass mir der Süden nicht ganz so sehr getaugt hat, wie die Inselmitte und der Norden. Das lag nicht an der Landschaft, sondern einfach an meinem "Wohlfühl"-Gefühl.

Südliches Ende in Å der Lofoten
Südliches Ende in Å der Lofoten

Bevor ich auf die Fähre fahre, mache ich einen letzten Stop in einem kleine Shop, der mir während der Reise empfohlen wurde: Butikken på kaia in Sørvagen. Ich kaufe noch Dinge für den Van, denn hier gibt es besonders schöne Ausstattungen für Häuser und eben Wohnmobile zu kaufen. Von Kissen über Tassen oder Geschirrtücher ist alles dabei.

Danach sage ich Tschüss und bin froh, dass die Fähre mit einer Stunde Verspätung ankommt. Denn der Sturm kommt jetzt so richtig auf und viele der Passagiere an Bord kämpfen mit dem Wellengang. Falls du davon schnell betroffen bist, solltest du Vorkehrungen treffen. Nach einer weiteren einstündigen Verspätung bin ich dann froh, weit nach Mitternacht in Bodø am Hafen an Land zu gehen.

Die weitere Reise kannst du hier im Reisebericht bis zum Nordkap nachlesen.

Reiseplanung und Tipps

Beste Reisezeit

Falls du wissen willst, wann für dich die idealen Monate für eine Reise ist, solltest du in meinem Artikel zur besten Reisezeit für die Lofoten nachlesen.

Anreise auf die Lofoten

Es gibt viele Möglichkeiten anzureisen, wenn du die Lofoten besuchen willst. Unabhängig davon, wie du die nördlichste Region Norwegens erreichen willst. Mit dem eigenen Auto, Wohnmobil, Schiff (Hurtigruten), Bus oder dem Flugzeug. Alles ist möglich. Vorab solltest du dich nur informieren, welche Möglichkeiten du zur Anreise hast.

Grundsätzlich hängt die Auswahl deiner Anreise und Route natürlich von folgenden Faktoren ab:

  • Wie viel Zeit hast du zur Verfügung?
    Hast du wenig Zeit, ist die Überlegung zum Flug und einem Mietwagen die ideale Wahl. Hast du Zeit und besitzt ein Wohnmobil? Dann lohnt sich die Reise mit dem eigenen Fahrzeug. Dasselbe gilt für das Auto. Denn der Weg dahin ist ein Erlebnis für sich.
  • Zu welcher Reisezeit willst du auf die Lofoten reisen?
  • Sind die Lofoten nur ein Reiseziel von vielen einer längeren Rundreise? (wie bei mir und dem Roadtrip ans Nordkap)
  • Welches Budget hast du zur Verfügung?
  • Was möchtest du auf den Lofoten unternehmen? (Outdoor Aktivitäten, Fotografieren, ...)

Mit dem Flugzeug auf die Lofoten

Die schnellste Anreise auf die Lofoten erfolgt per Flugzeug. Von vielen deutschen Flughäfen fliegst du in etwa zwei Stunden nach Oslo. Von hier aus fliegt Scandinavian Airlines mehrmals täglich den kleinen Flughafen in Bodø an. Ab hier geht es mit der schnellen Fähre nach Moskenes auf den Lofoten oder weiter mit dem Flugzeug nach Leknes (meine Empfehlung).

Auch recht schnell erfolgt die Anreise von Oslo an den größten Flughafen der Region in Harstad/Narvik. Hier kannst du deinen Mietwagen oder Camper in Empfang nehmen und über die E10 auf die Lofoten fahren.

Alle regionalen Flughäfen auf den Lofoten: Leknes, Svolvær und Røs werden aktuell nur von der Airline Widerøe angeflogen.

Flugverbindungen auf die Lofoten:

  • Anreise nach Leknes (LKN), Lofoten: Aus Oslo, Bodø, Tromsø mit Widerøe
  • Anreise nach Svolvaer )SVJ), Lofoten: Oslo, Bodø, Røst mit Widerøe
  • Anreise nach Bødø (Festland): Aus Oslo (SAS und Norwegian)
  • Anreise nach Evenes (Flughafen in Harstad/Narvik): Aus Oslo mit SAS und Norwegian

Um die günstigsten und besten Flugverbindungen zu finden, nutze ich immer die Flugsuchmaschine von skyscanner.

Alternativ kannst du mit dem Postschiff der Hurtigruten auf das Archipel gelangen (allerdings ohne eigenes Auto).

Anreise auf die Lofoten aus Deutschland mit dem Wohnmobil

Ich bin mit meinem eigenen Wohnmobil (Kastenwagen) auf die Lofoten gefahren. Da sich hinter jeder Kurve das nächste Postkartenmotiv bietet, ist es ideal, unabhängig und flexibel zu reisen. Die Straßen sind super ausgebaut, die E10 (eine der 18 norwegischen Nationalen Touristenrouten) bringt dich über die ganze Inseln. Du benötigst keine Fähre, um von Insel zu Insel zu gelangen.

Ich kam vom Norden, da ich auf dem Rückweg vom Nordkap an der Küste Norwegens entlang gefahren bin. Die Optionen für deine Anreise habe ich hier notiert:

Für die An- und Abreise hast du mehrere Optionen:

  • Aus dem Süden kommend: Mit der Fähre von Bødø nach Moskenes
  • Über die Festlandverbindung E10 ab Narvik
  • Der schnellste Weg aus Deutschland: Mit der Fähre ab Trelleborg nach Göteborg > E45 Inlandsvägan (Schweden) > Mo i Rana (Norwegen) > Fähre Bognes – Lødingen und über die E10 auf die Lofoten. Lass dich von Google Maps nicht täuschen, denn die Strecke über Norwegen ist sehr kurvig und du kommst viel langsamer voran, als Google dir angibt.
  • Mit der Fähre: Bødø - Moskenes, Bognes - Svolvær oder Skutvik – Svolvær  (nur im Sommer)

Ich kam auf dem Hinweg aus dem Norden aus Vesterålen und habe die E10 zur Anreise genutzt. Beim Rückweg bin ich in Moskenes auf die Fähre aufs Festland nach Bødø übergesetzt.

Zu Hauptreisezeiten solltest du die Fähren sehr früh buchen. Im Herbst (Anfang Oktober) konnte ich recht spontan (1-2 Tage vorab mein Ticket) für meinen Camper und mich buchen. Die Fähre war nicht sehr voll, der Seegang dafür umso extremer. Die nächsten 3 Tage fuhr gar keine Fähre aufgrund eines größeren Sturms. Daher solltest du immer Puffertage einplanen, falls du es auf der Rückreise eilig hast.

Reiseführer für die Lofoten und Nordnorwegen

Wenn du individuell reist, egal ob mit Auto und Dachzelt, Motorrad oder Wohnmobil, findest du tolle Tipps für schöne Orte und Routen in diesen Reiseführern:

Camper Guide Nordnorwegen

Spezieller Guide für die Region Nordnorwegen. Ideal für alles, ab Ålesund nördlich nach oben. Trondheim, Bodø, Lofoten, Vesterålen, Senia, bis zum Nordkap und Kirkenes findest du in diesem Reiseführer alles, was du zu einem Roadtrip wissen musst.

Mit dem Wohnmobil durch Norwegen: Unterwegs Zuhause

Zur Inspiration und dem Finden von Routen ist dieser Wohnmobil Reiseführer ideal. Er empfiehlt nicht nur Stellplätze, sondern ab und an auch Campingplätze (zum Wäschewaschen gelegentlich sinnvoll).

Dumont Reiseführer Norwegen - der Norden mit Lofoten

Wenn du nur den Norden Norwegens bereisen möchtest, empfehle ich dir, den Norwegen – Der Norden mit Lofoten Reiseführer von Dumont zu kaufen.

Die beiden Autoren leben in dieser Region und verraten dir ihre Lieblingsorte von Tromsø bis zu den Lofoten und geben wertvolle Tipps, die ich so in keinem anderen Reiseführer gefunden habe.

Wild Guide Skandinavien: Norwegen, Schweden, Dänemark und Island - Schwimmen, Campen, Kanufahren in Europas größter Wildnis

Dieser Reiseführer hat mir bei meiner 2-monatigen Tour zum Nordkap durch Schweden, Finnland und Norwegen tolle Tipps parat gehabt. Ein mit viel Liebe erstellter Guide mit wirklich tollen Geheimtipps und Infos, die du so in keinem der anderen Reiseführern für Norwegen findest.

Packliste: Was sollte mit?

Für die Lofoten und meinen Roadtrip ans Nordkap hatte ich außer der üblichen Camper-Grundausstattung folgende Dinge dabei:

  • Rucksack für Wanderungen: Hike Pack 27 Wanderrucksack von Tatonka. Ich liebe diesen leichten und sehr angenehm zu tragenden Rucksack.
  • Trinkflasche# zum Auffüllen für Wanderungen
  • Fleece oder Softshell Jacke und eine Regenjacke (oder Mantel)
  • Trekkingschuhe und/oder hohe Wanderstiefel
  • Wanderführer von Rother: Lofoten und Vesteralen. 60 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer) 

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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