Hier schmeckts in Zürich besonders lecker

Du suchst Zürich Restaurant-Tipps? Wenn man normalerweise über die Schweiz nachdenkt, dann fallen einem im ersten Moment vorwiegend die gängigen Klischees ein: Berge, Uhren, Banken, Schokolade und das für viele Deutsche lustige Schwiizerdütsch. Kürzlich hatte ich die Chance meinen Horizont zum Thema ‚Schweiz’ zu erweitern und durfte Zürich auch mal auf die etwas andere, vorrangig kulinarische Art entdecken.

Ein ganzes Wochenende hieß es probieren, naschen, kennen lernen und immer wieder ein herzliches „En Guete“.

Viel Spaß mit meinem Zürich Food Guide und sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt, wenn ihr ein paar Urlaubskilos auf den Hüften mit nach Hause bringt.

Frühstücken in Zürich

(+ Hotel-Tipp: 25 hours Hotel)

In Zürich hatte nur wenige Tage vor meinem Besuch ein neues 25h Hotel eröffnet. Direkt an der berühmten Langstraße steht nun das zweite Haus in Zürich, das es locker mit seinen bekannten Brüdern in Wien, Hamburg oder Berlin aufnehmen kann.

Neben einer individuellen Einrichtung kann man hier als Gast auch auf die hoteleigenen Mini Mietwagen zurückgreifen oder aber auf Mietfahrräder für die, die es lieber sportlich mögen.

Wer schon einmal in einem 25h Hotel genächtigt hat, weiß, dass man hier immer eine 1A Qualität und super Service erwarten kann.

Ich habe ein schönes Doppelzimmer beziehen dürfen und nach einem Blick in die Mitte des Raums, habe ich am nächsten Morgen vorsichtshalber ein paar Minuten extra eingeplant. Eine riesige Raindance Dusche war mein absolutes Highlight.

Wer mich kennt, weiß: Ich LIEBE Frühstück, eigentlich könnte ich den ganzen Tag frühstücken und immer wieder süß und herzhaft im Wechsel essen. Wegen mir braucht man kein Mittagessen oder ein Dinner, wenn doch ein gutes Frühstück alle Gelüste schon absolut befriedigen dann.

Umso glücklicher war ich, als ich gehört habe, dass auch in Zürich eines meiner liebsten Restaurants die Küche im 25h leitet. Das NENI bietet israelische Küche mit leichtem Touch zum Cross-over. Absolut perfekt für einen guten Start in den Tag. Langschläfer werden aber sicher auf der Abendkarte fündig. Und für Nachtschwärmer gibt’s eine schicke Bar, wo nicht nur Hotelgäste feiern. Die Highballs sind übrigens sehr zu empfehlen.

Brauerei Steinfels

Mag es jemand deftig?? Dann nichts wie ab in die Brauerei Steinfels (die Anfahrt mit dem Auto würde ich vermeiden, es ist schließlich eine Brauerei). Hier gibt’s Burger und Bier satt.

Die eigene Hausbrauerei braut saisonal verschiedene Biere in kleinen Mengen, von leicht und süffig bis schwer ist alles dabei. Egal ob Lager, Pils oder Weizen…hier ist wirklich alles selbst gemacht, was man auch schmeckt.

Über Mittag gibt es auch hier ein Business Lunch, perfekt also für einen Stopp nach einem langen Spaziergang durch Zürich West, welches seit einigen Jahren einen mächtigen Aufschwung erlebt und etwas bodenständiger daher kommt als das berühmte Ufer am Zürich See.

Ich musste im Magen Platz lassen für all meine anderen Stationen, deswegen gab es für mich nur Probiergläschen Bier.

Das kann sich aber wirklich sehen bzw. schmecken lassen und wer sich für die Kunst der Brauerei interessiert, kann den Braumeistern direkt bei der Arbeit zuschauen. Die Produktion ist nämlich nur durch eine Glasscheibe vom Gastraum abgetrennt. Prost!

Les Halles – Markthalle und Bar

Eine schäbige Halle vollgestopft mit alten Stühlen und Tischen, viel Nippes, Fahrrädern, Fernsehern, auf denen, wenn möglich Fahrradrennen übertragen werden, ein integrierter Mini Supermarkt und ein geschäftiger Restaurantbetrieb, wo vorzugsweise französische Küche angeboten wird…Oh das mag ich, hier gehöre ich hin, hier will ich bleiben.

Das „Les Halles“ in Zürich hat es mir ganz besonders angetan. Ich mag ja einen wilden Mix, etwas was nicht nach Konzept aussieht und sich dann doch auf ganz natürliche Weise zusammenfügt.

Das ist echt und versprüht Charme und Gemütlichkeit. Hier treffen Studenten auf Banker, Mädchenrunden auf romantische Pärchen und dazwischen sitzen ein paar wenige Touristen, um Muscheln zu essen. Keine Sorge, wer nicht so auf Schalentiere steht, findet auf der Karte oder in einer der zahlreichen Vitrinen sicher eine passende Alternative.

Im hinteren Bereich der alten Industriehalle gibt es einen kleinen Laden mit italienischen und französischen Spezialitäten, sogar bis 23 Uhr geöffnet und natürlich alles bio. Das ist übrigens alles im „Les Halles“ und wenn nicht, steht das explizit dabei - das lob ich mir.

Also an alle Fahrradliebhaber, Genießer der französischen Kochkunst und alle, die es gerne authentisch haben: Geht ins „Les Halles“, kauft euch ein Vintage Fahrrad, esst etwas und beobachtet das Treiben, es tut so gut.

Markthalle im Viadukt

Willkommen im Food Himmel. In einem der zahlreichen Bögen einer alten Zugbrücke befindet sich in Zürich eine wunderschöne Markthalle. Hier bekommt man wirklich alle Zutaten für ein vollkommenes Menü und die passende blumige Deko für den Tisch gibt’s oben drauf.

Da Einkaufen bekanntlich hungrig macht, kann man in der Markthalle nicht nur viele leckere Dinge kaufen, sondern auch gleich vor Ort speisen.

Im eigenen Lokal kann man von morgens bis abends nett essen, aber die meisten Stände bieten auch Kleinigkeiten für den Hunger zwischendurch oder zum Probieren. Bitte viel Zeit einplanen, um alles anzuschauen,  zu  riechen und zu kosten!

Besonders gefallen hat mir das Projekt von St. Jakob, eine Bäckerei, die neben Brot auch Kuchen und Pralinen anbietet. Und das Beste ist, wer hier kauft, tut auch noch etwas Gutes. St. Jakob ist nämlich ein Sozialunternehmen, das sich für die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung einsetzt und diese beschäftigt. Besser geht’s ja wohl nicht.

Juicery 21 – Darf es was Gesundes sein?!

Fred Jacobi hat die erste Bar mit kaltgepressten Säften in Zürich eröffnet. Einfach perfekt für den Start in den Tag. Die Säfte werden direkt eine Etage tiefer gepresst und durch eine Glasscheibe im Boden kann man von der Theke aus den Jungs bei der Produktion zuschauen.

Neben den super leckeren Säften und der hauseignen Mandelmilch (unbedingt testen), gibt es Shakes, Kaffee, Acai Bowls, Porridge und Bagels. Ich als Königin der gesunden Sachen war hier mehr als happy, Detox war noch nie so einfach.

John Baker – Back to basic, back to Brot

In Zeiten von Low Carb vergessen viele Menschen das Beste und Traditionellste, was es auf einem Esstisch gibt. Ganz einfach gutes Brot. John Baker besinnt sich wieder auf das Wesentliche und produziert einfach ehrliches, gutes Brot.

Hier wird bio nicht extra ausgewiesen, weil das einfach mittlerweile selbstverständlich sein sollte. Bei John Baker gibt es aber nicht nur Brot. Auch süße Backkunstwerke, belegte Brote (beim nächsten Mal will ich unbedingt das Pastrami Sandwich probieren, das hat mich so stark angeflirtet), die berühmten Schweizer Gipfleli und alles andere, was man aus einer guten Backstube kennt.

Das gibt’s alles zum Mitnehmen, wer seine eigene Tüte wieder mitbringt, bekommt sogar Rabatt, aber auch vor Ort im angrenzenden Café kann man John’s Kreationen genießen. Am Wochenende bildet sich übrigens eine lange Schlange vor dem Laden -  immer ein gutes Qualitätszeichen.

Also zeitig auftauchen oder genug Zeit einzuplanen. Wer zu faul ist, um selbst anzustehen, kann auch bei John bestellen und bekommt sein Brot per Rad geliefert. Und jetzt noch eine kleine Liebeserklärung: Danke John Baker für das Olivenbrot! Ich kann nicht in Worte fassen wie unglaublich gut das war.

Ich wäre am liebsten in der Backstube sitzen geblieben und hätte den ganzen Tag weiter genascht. Zum Glück gibt es das Brot zum Kaufen, das heißt jeder kann in diesen Genuss kommen.

Bebek – einmal Orient auf dem Teller bitte

Im Bebek geht es international zu. Von früh bis spät arbeiten hier viele Nationalitäten zusammen, dominiert wird die Küche aber mit Feinem aus der Türkei und dem Libanon.

Die allseits bekannten Meze werden sowohl mit Fleisch, oder vegetarisch serviert, auch vegane Optionen sind dabei. Ich kann jedem besonders die Köfte-Spiessli und die hausgemachten Falafel empfehlen.

Das Schöne an Meze ist ja, dass man sich am besten in einer großen Gruppe an einen Tisch setzt und jeder von allem probieren kann. Also schnell die Liebsten einpacken und ab in die Genossenschaft Kaltbreite und gemeinsam speisen, das verbindet.

Maison Manesse – zero waste ist super

Wie stellt man sich einen Sternekoch vor? Wahrscheinlich nicht wie Fabian Spiquel. Der junge Australier mit Schweizer Wurzeln hat gemeinsam mit einem Sommelier ein kleines, aber feines Lokal in Zürich geschaffen.

Wichtig war den beiden damals, dass sie ein Restaurant schaffen, das es kulinarisch mit den bekannten Sterne Häusern aufnehmen kann, aber deutlich entspannter auftritt.

Gedimmtes Licht, schlichte Einrichtung aus Holz ohne Schnickschnack, Musik im Hintergrund. Hier soll man sich wohl fühlen, das Essen genießen und sich eben nicht beobachtet fühlen. Sterneküche mal anders und für jeden.

Fabian liegt es besonders am Herzen möglichst wenig wegzuwerfen, deshalb tüftelt er immer an neuen Möglichkeiten per Fermentierung Reste aus der Küche weiterzuverwenden und so seine Gäste auf eine neue Reise zu schicken.

Hier werden alle Geschmacksrichtungen ausgereizt und vieles schmeckt ganz anders als es im ersten Moment aussieht, aber immer verdammt lecker. Schnell reservieren, denn dieses Lokal ist leider kein Geheimtipp mehr.

Smith & de Luma

Das Beste von Fleisch und Wein

Mein letztes Dinner in Zürich habe ich im Smith & de Luma eingenommen. Wow, was soll ich hierzu sagen? Außer: großartig! Im Binz Quartier, wo man vor allem Handwerker und Start-ups findet, zeigt sich, von außen sehr dezent, das Steakhaus Luma mit angrenzender Weinhandlung Smith & Smith.

Im Gebäude geht es industriell zu, graue Wände, Designer Leuchten und Möbel aus dunklem Holz schaffen eine gemütliche, aber keinesfalls überladene Atmosphäre, hier geht’s ja schließlich auch um das Essen.

Wer ins Restaurant einkehrt, kann Fleisch auf höchstem Niveau erwarten. Egal ob Black Angus, US Beef oder Geflügel - hier gibt’s wirklich alles in bester Qualität und alles ist selbst gemacht, vom Ketchup bis zu den Chips. Keine Sorge auch Veggies haben hier Glück auf der Karte, niemand muss draußen bleiben.

Die passende Weinbegleitung kommt natürlich von der Weinhandlung nebenan und ist immer perfekt auf das Essen abgestimmt. Wer also vor hat das Smith & de Luma zu besuchen, sollte viel Platz im Bauch mitbringen. Es wäre wirklich schade hier auch nur einen Krümel zurückgehen zu lassen.

Zur Webseite des Smith & de Luma

Confiserie Teuscher: Die besten Pralinen

Kein Besuch in der Schweiz ohne Import von feinster Schokolade. Bei einem Spaziergang durch die Stadt bin ich auf die Pralinen Confiserie „Teuscher“ gestoßen. Angelockt von dem etwas außergewöhnlichen Interior musste ich natürlich das Ganze näher betrachten.

Zwischen jeder Menge Kitsch werden hier feinste Trüffel und Pralinen verkauft, die mittlerweile bis nach China exportiert werden. Seit mehr als 70 Jahren werden in Zürich über 100 verschiedene Sorten hergestellt, ganz ohne Zusatzstoffe oder Sonstigem, was den Geschmack verfälschen könnte.

Die Pralinen haben ihren Preis, sind aber wirklich eine Sünde wert und eignen sich perfekt als Mitbringsel, aber auch genau so gut zum Selbernaschen. Die Verkäuferinnen im Laden sind wirklich unglaublich freundlich und nehmen sich gerne Zeit alle Sorten ausführlich zu erklären. Kostprobe absolut bestanden.

Zur Webseite der Confiserie Teuscher

Während des Schreibens dieses Artikels wurde ich übrigens unglaublich hungrig, danke an Zürich Tourismus für die Einladung zu dieser tollen Reise. Ich muss jetzt erst mal was kochen. En Guete und bis zum nächsten Mal.

Hast du weitere Tipps für leckere Restaurants in Zürich?

Hier findest du Zürich Tipps mit Infos für Sehenswürdigkeiten und Insider-Tipps einer Freudin, die in Zürich lebt.

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Hannah
Hi ich bin Hannah!

Hi, ich heiße Hannah. Am liebsten sitze ich auf einem meiner Fahrräder oder packe meine Koffer für die nächste Reise. Wer mich kennt weiß, dass ich eine riesige Schwäche für gutes Essen habe. Für VIEL UNTERWEGS suche ich die neusten Food-Spots.

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2 KOMMENTARE
  • Besucher Kommentar von Christiane
    Christiane
    25. Juli 2017 um 20:53 Uhr

    Danke Hannah,
    ich habe beim lesen auch totalen hunger bekommen! Außer Toffifee habe ich nichts kulinarisches mehr zu Hause. ich werde wohl heute Nacht von deinem Artikel träumen! 😀


  • Besucher Kommentar von Jana
    Jana
    23. August 2017 um 11:27 Uhr

    Ich verbringe bald beruflich zwei Monate in Zürich und wenn ich das sehe, dann bekomme ich ja nur noch mehr Lust. Sieht alles super lecker aus. Wenn es nur nicht so teuer wäre ….


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