Das Highlight der Normandie: Alle Reisetipps, um Le Mont-Saint-Michel besuchen

Eine Reise in die Normandie (und meiner Meinung nach auch Bretagne) ist nicht komplett, ohne die weitläufige Bucht des Mont-Saint-Michel samt Abtei zu besuchen. Das Wahrzeichen, dessen markante Silhouette du schon aus der Ferne am Horizont siehst, ist definitiv einen Besuch wert. Umspült von den mächtigen Gezeiten erscheint Le Mont-St-Michel wie eine mächtige Festung.

Mehrere Jahrhunderte dauerte der Bau der Abtei, die auf der Spitze eines massiven Granitfelsens erbaut wurde. Jahr für Jahr pilgern über 3,5 Millionen Besucher zu dieser bekannten Sehenswürdigkeit, welche man in einem Atemzug mit Versailles und dem Eiffelturm nennen kann. Tatsächlich sagt man, dass ein Besuch der Normandie ohne Mont Saint Michel zu sehen, einem Parisbesuch gleichkäme, bei dem man den Eiffelturm vergisst!

Beim 1. Anblick stockt mir dann tatsächlich der Atem; endlich habe ich es geschafft: Ich stehe vor der weltbekannten Abtei. Welch imposantes Bauwerk, über dessen Erbauer noch heute mit Ehrfurcht und Faszination gesprochen wird.

Planst du gerade deinen Besuch der Abtei Mont-Saint-Michel? Dann willst du folgendes über deine Reise zu diesem unglaublichen Ort wissen:

  • Was kann ich machen?
  • Welche Aktivitäten gibt es am Mont Saint Michel?
  • Wie komme ich hin?
  • Wo kann ich am besten parken?
  • Wie sind die Öffnungszeiten?
  • Wie viel kostet der Eintritt?
  • Wo kann ich übernachten?

Diese Fragen und viele mehr beantworte ich dir in diesem Artikel. Ich bin hin und weg, seit ich diesen wunderschönen Anblick selbst genießen durfte und hoffe dir wird es genauso gehen.

Beeindruckende Sehenswürdigkeit und UNESCO-Welterbe: Mont-Saint Michel in der Normandie, Frankreich.
Beeindruckende Sehenswürdigkeit und seit 1979 UNESCO-Welterbe: Mont-Saint Michel in der Normandie, Frankreich.

Als Appetizer solltest du das Video unseres Trips ansehen, das wir im Auftrag von Normandie Tourismus erstellt haben:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wo liegt Mont-Saint-Michel?

Die Abtei auf dem Granitfels liegt in der Bucht Mont-Saint-Michel in der Normandie im Departement Manche. Die Grenze zur Bretagne ist sehr nah, darum fragen sich Touristen immer wieder, wo denn die bekannte Sehenswürdigkeit eigentlich liegt. Doch der Fluss Couesnon trennt die beiden Regionen und schlägt Mont St. Michel eindeutig der Normandie zu.

Le Mont-Saint-Michel selbst ist zudem eine kleine französische Gemeinde, die nur 33 Einwohner zählt. Darunter etwa 10 Mönche und Klosterschwestern. Verbunden mit dem Festland ist die Gemeinde durch eine Stelzenbrücke aus Holz. Dadurch muss nur noch äußerst selten auf extreme Gezeiten geachtet werden. Heute bekommt man nur noch ein- bis zweimal im Jahr nasse Füße, wenn die Insel komplett vom Wasser umspült wird.

Auf der kleinen Insel, etwa 1 km vom Festland entfernt, gibt es sogar eine eigene Polizei. Das gleichnamige Kloster erhebt sich 157 Meter auf dem Gipfel der felsigen Insel aus dem Meer. Diese hat einen Umfang von 830 Meter. Trotzdem solltest du einen ganzen Tag in der beeindruckenden Bucht einplanen, welches seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Karte der Bucht des Mont-Saint-Michel

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Aktivitäten: Was kann ich am Mont Saint Michel machen?

  1. Den Klosterberg auf der Insel erkunden
  2. Eine Wattwanderung zum Mont-St-Michel mit einem zugelassenen Wattführer. Die Nachbarinsel Tombelaine umrunden und mit der ersten Flutwelle zurück ans Land gehen
  3. Die schönsten Aussichtspunkte finden
  4. Den Zöllnerpfad an der Küste entlang wandern

Geschichte

Einer Legende nach erschien Erzengel Michael im 8. Jahrhundert dem Bischof Aubert von Avranches. Er forderte ihn auf, ihm zu Ehren eine Kirche zu erbauen. Bischof Aubert ignorierte ihn mehrfach mit seiner Bitte. Dies ging so lange weiter, bis der Erzengel mit dem Finger ein Loch in den Schädel des Bischofs brannte. So wurde Aubert gezwungen, dem Bau der Kirche auf der Insel zuzustimmen.

Heute wissen wir allerdings, dass dies auf einer Geschichte beruht. Das Loch im Schädel stammt vermutlich von einer Krankheit (schaue diese ZDF Doku dazu an).

Der Bau auf dem Klosterberg begann mit der Notre-Dame-sous-Terre. Und zwar im 10. Jahrhundert – nicht im 8. wie lange vermutet. Verborgen unter der neuen Abteikirche liegt diese erste Kirche noch immer und ist nur im Rahmen seltener Führungen zu begehen. Ich selbst habe erst nach meiner Reise von dieser Kirche erfahren.

Viele Brände und Einstürze zwangen die Baumeister dazu, immer wieder neue Gebilde auf Trümmern zu erbauen.

Doch wie kam der Fels überhaupt ins Meer?

Fragst du dich auch, wie dieser imposante Fels als einziger in solch eine flache Bucht kommt? Ich habe mich schlau gemacht. Vor Millionen Jahren lag in der Bucht ein Gebirge, etwa so hoch wie die Alpen! Der Fels entstand vermutlich durch eine Lavablase, die nie an die Oberfläche gelangte. In vielen Millionen Jahren ist alles erodiert, außer der Fels aus Granit, der bis heute überdauert hat.

Vor dem Bau nannte man diesen Fels auch Mont Tombe - Grabhügel. Man schätzt dessen Alter auf etwa 540 - 550 Millionen Jahre.

Uneinnehmbare Festung oder Abtei?

Der Klosterberg galt als uneinnehmbar. Die Engländer versuchten im Hundertjährigen Krieg zweimal den Berg einzunehmen und scheiterten dabei kläglich. Da sie diesen nicht einnehmen konnten, begnügten sie sich mit der kleinen unbewohnten Nachbarinsel Tombelaine. Sie belagerten Mont-St-Michel 30 Jahre lang. Ebenfalls erfolglos. Immer wenn sie ihre Kanonen in Reichweite in Stellung brachten, kam die Flut zurück. Ich stelle mir das irgendwie lustig vor.

Mont St. Michel: Beliebte Pilgerstätte und Gefängnis

Seit dem Mittelalter ist die Insel eine beliebte Pilgerstätte. Gläubige strömen auf Wallfahrt in die Normandie. Heute sind zudem viele Pilger auf dem Jakobsweg unterwegs, um dem Weltkulturerbe und einen Besuch abzustatten, welches seit 1998 auf dessen Strecke liegt.

Zur Zeit der Französischen Revolution und für insgesamt 70 Jahre diente das Kloster außerdem auch als Gefängnis. Erst durch Kaiser Napoleon III. wurde dies 1863 geschlossen und schließlich das Dorf restauriert und in den Zustand versetzt, welchen wir heute noch vorfinden.

Nach dem Eiffelturm in Paris und Schloss Versailles liegt das Weltkulturerbe auf der berühmten Insel an Nummer drei der Anzahl an Besuchern der Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Für mich die Top-Sehenswürdigkeit in der Normandie neben der Kreideküste in Étretat.

Tickets, Eintrittspreise & Parken

Hier habe ich dir alle wichtigen Infos zusammengefasst, die du vor dem Besuch wissen musst

Anreise und Parken

Mit dem Auto oder Wohnmobil zum Mont Saint Michel

Nimm aus Deutschland kommend die A13 Richtung Caen, dann die A84 Richtung Le Mont-St-Michel. Im Rahmen der Renaturierung ("Wiederherstellung des maritimen Charakters") wurde 2017 die 760 Meter lange Brücke zur Insel für Autos geschlossen.

Darum musst du auf den ausgewiesenen Parkplätzen parken. Die Kapazität reicht für 4000 Fahrzeuge, als wir am Nachmittag den Ort verlassen, ist er relativ voll (August 2020, trotz Corona).

  • P2 Parkplatz für Menschen mit eingeschränkter Mobilität
  • P8 Wohnmobilparkplatz (bis 8 Meter), ohne Strom und Frischwasser-Anschluss
  • Die restlichen Parkplätze sind für Pkw ausgewiesen.
  • Stellplätze für Motorräder findest du bei P 9 und P10
  • WICHTIG: Wohnmobile dürfen zwar über Nacht geparkt werden, der Parkplatz darf aber NICHT zu Übernachtungszwecken genutzt werden!

Adresse zur Anreise

Preise für den Parkplatz:

Für unser Camper Van (Wohnmobil unter 8 Meter) haben wir 17,80 Euro bezahlt. Die Gebühren belaufen sich für 24 Stunden.

Mit dem Zug aus Paris bis Pontorson

Der nächste Bahnhof befindet sich in Pontorson, etwa 9 km entfernt. Es gibt einen Zug aus Paris-Montparnasse; ab Pontorson musst du mit dem Bus fahren, der mehrmals täglich zum Weltkulturerbe fährt.

Öffnungszeiten Mont Saint Michel

Auf die Insel kannst du Tag und Nacht zu Fuß gelangen, sie wird nicht verschlossen.
Die Abtei selbst und die Touristeninformation am Parkplatz haben zu folgenden Zeiten geöffnet:

  • Hochsaison (Osterferien bis Ende September): 9 - 19 Uhr. Im Juli und August kannst du die Abtei auch nachts besichtigen. Hinweis: Im August sind in ganz Frankreich Schulferien und es ist besonders voll!
  • Nebensaison (Restliche Monate): 10 - 18 Uhr
  • Geschlossen am 25.12. und 1.1. (Neujahr)

Mont-Saint-Michel Tickets kaufen

  • Am besten buchst du dein Ticket für Mont-St-Michel online auf dieser Webseite
  • Eintrittpreis: 11 Euro Erwachsene (Unter 26 Jahre ist der Eintritt frei, trotzdem vorab ein Online Ticket reservieren und Pass mitnehmen)
  • Audio-Guide: 3 Euro (auch vor Ort buchen möglich)

Im Juli und August werden laut Flyer auch deutschsprachige Touren angeboten. Aufgrund Corona fanden diese bei unserem Besuch 2020 nicht statt.

Informationen zu Drohnen

Ich muss jetzt mal Klartext reden, da vor Ort mindestens eine (ohne Befugnis geflogene) Drohne in der Luft war: Drohnen sind absolut VERBOTEN!

Die Polizei rückt sofort aus, wenn eine Drohne in der Luft ist. Wir hatten eine offizielle Genehmigung, die für uns nicht so einfach zu bekommen war. Und das trotz offiziellem Auftrag, Fotos, Videos und Texte für die Webseite von Normandie Tourismus zu erstellen! Darum hatten wir auch einen französischen Drohnen-Pilot dabei.

BITTE RESPEKTIERE DAS und mache nicht einfach nur Drohnenshots, um Fotos für Instagram nachzumachen. Danke.

Mit Shuttle, Kutsche, Fahrrad oder zu Fuß zum Mont St. Michel?

Du hast die Qual der Wahl. Mein Tipp lautet: Nähere dich dem Weltkulturerbe zu Fuß. Planst du am selben Tag noch eine Wattwanderung, nimm den kostenlosen Shuttlebus.

Über die Brücke gelangst du – unabhängig von Ebbe und Flut – trockenen Fußes auf den Mont St-Michel. Nur wenn sehr hohe Fluten anstehen, wird der Berg wieder zur komplett umspülten Insel. Für lediglich eine Stunde ist dann der Zugang nicht möglich. Vor Ort sagte man uns jedoch, dass dies nur noch 1-2 Mal im Jahr geschieht. Schau dir daher die Gezeitentabelle an. Einfacher ist es jedoch, auf dieser Webseite des Normandie Tourismus nachzulesen, wann die nächsten prognostizierten Zeiten für dieses Naturschauspiel sind. 2021 passiert dies nur noch im Oktober und November.

Mit dem kostenlosen Shuttlebus "Le Passeur" kostenlos über die Brücke

Der Parkplatz ist etwa 2,5 km vom Klosterberg entfernt. In Abständen von 10 bis 15 Minuten fahren kostenlose Shuttlebusse bis 400 Meter vor den Eingang. Die Abfahrtsstelle am "Place des Navettes liegt direkt am Infozentrum Centre d'Information. (siehe Karte oben zum Download als PDF)

Der Bus fährt übrigens von 7 bis 24 Uhr ohne Pausen. Finde ich genial, denn am frühen Morgen oder auch nachts herrscht eine tolle Stimmung (und das ohne Menschenmassen).

Falls du eingeschränkt mobil bist, ist der Bus ebenfalls ideal.

Hinweis: Im Busshuttle sind Hunde verboten, außer es ist ein Blindenhund. Hunde sind auch in der Abtei absolut verboten! Generell rate ich dir, in dem Gedränge der engen Gassen keinen Hund mitzunehmen. An der Touristeninformation gibt es Zwinger für 8,40 Euro pro Tag, an denen du deinen Hund abgeben kannst.
Mein Tipp: Mont-Saint-Michel besser ohne Hund erkunden.

Zu Fuß

Unterwegs schon tolle Fotos machen kannst du am besten zu Fuß. Für die Strecke vom Parkplatz bis zum Eingang benötigst du etwa 30-40 Minuten.

Mit dem Fahrrad

Per Rad kannst du in der Hauptsaison morgens vor 10 Uhr und abends nach 18 Uhr auf dem West-Damm zur Insel gelangen. Wir haben allerdings auch Menschen gesehen, die mitten am Tag mit dem Fahrrad hinüber geradelt sind. Zur Nebensaison (Oktober - April) kannst du ganztägig mit dem Fahrrad auf dem Damm fahren.

Das Fahrrad darfst du allerdings nur an den vorgesehenen Fahrradständern abstellen.

Mit der Kutsche "La Maringote"

Überhaupt nicht empfehlen würde ich allerdings die Pferdekutsche: Es ist weder romantisch noch toll für die Tiere. (Die Fahrt kostet 6,10 Euro einfach. Für Kinder unter 4 Jahren kostenlos.)

Mont-Saint Michel zu Fuß
Mont-Saint Michel zu Fuß über die Holzbrücke erreichen.

Mont-Saint-Michel Innen

Sobald du das Eingangstor Porte de l'Avancée zur Gemeinde durchschritten hast, öffnet sich vor dir die "Hauptstraße" Grand Rue. Die schmale Gasse ist gesäumt von (Souvenir-)Shops, Restaurants, Cafés, kleinen Hotels und wenigen Wohnhäusern. Denn etwa 33 Menschen leben dauerhaft auf der Insel.

Grand Rue Mont-Saint Michel
Die Grand Rue ist die "Hauptstraße" (eher Gasse) auf dem Mont-Saint Michel

Erkunde die schönsten Aussichten am besten am frühen Morgen noch vor der Öffnung der Abtei. Dann ist es ruhig, die Gassen noch leer. Wären nicht die vielen Souvenirläden, ich würde mich wie ins Mittelalter zurückversetzt fühlen. Die Schilder der kleinen Geschäfte – hach, ich könnte jedes einzelne fotografieren.

Auch wenn es bei deinem Besuch voll sein sollte: Je weiter du nach oben gelangst, umso leerer wird es. Denn nur ein Bruchteil der über 3 Millionen jährlichen Besucher besichtigen tatsächlich auch das Innere der Abtei. Wir gehen direkt zum Eingang nach oben.

Aussichten Klosterberg Mont-Saint Michel
Aussichten Klosterberg Mont-Saint Michel

Sobald du die Schlange an wartenden Touristen hinter dir gelassen hast, begibst du dich die Treppen nach oben zum eigentlichen Eingang und Einlass. Hast du einen Audio-Guide gebucht? Dann ist jetzt der Zeitpunkt, diesen abzuholen.

Gehe die weiteren Treppen nach oben und gelange ins Innere. Du gelangst in die Anlage des Klosters. Sehenswert sind die Gärten, der Kreuzgang auf dem Merveille (Prunkstück), Krypta, Kapelle, Westterrasse, Refektorium (Speisesaal des Klosters), der Friedhof und die Gewölbe. Wow! Von der Terrasse aus kannst du die vergoldet leuchtende Kupfer-Statue des Erzengels Michael auf der Kirchenspitze am besten sehen.

Das Kloster selbst ist wirklich eine Sehenswürdigkeit für sich! Von der Terrasse aus kannst du bei gutem Wetter sogar bis Saint-Malo in der Bretagne blicken. Und natürlich die unfassbare Natur drum herum bestaunen.

Weitere Tipps zum Besuch:

Leider fand bei unserem Besuch aufgrund Corona die l’Archéoscope Multimediashow nicht statt.
2021 gibt es allerdings vom 3. Juli bis zum 28. August das Nachtprogramm " Les Chroniques du Mont" zu bestaunen.

Lade dir diese geniale Karte als PDF zur Orientierung herunter. In dieser Karte sind auch die Aussichtspunkte auf dem Klosterberg eingezeichnet. Diese haben wir nach dem Besuch der Abtei auf den Burgmauern besucht. Tolle Ausblicke an die winzig erscheinenden Menschen auf dem Watt. Sehr eindrucksvoll und fantastisch schön. Scheint die Sonne? Dann kannst du sogar direkt noch tolle Fotos von der sich im nassen Sand spiegelnden Abtei machen. Wunderschön!

Download: Diesen weiterer Flyer kannst du hier vor der Reise durchlesen. Vor Ort haben wir diesen am Eingang der Abtei bekommen.

Beim Rückweg zur Grand Rue kannst du hier ein leckeres Baguette essen. Die Preise nicht zwar höher als außerhalb des magischen Ortes, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Und Sightseeing macht einfach hungrig. Besonders gut gefallen haben mir die Fachwerkhäuser mit direktem Blick auf das Kloster.

Nach dem Mont Saint Michel Besuch weiß ich: Berechtigterweise ist dieser Ort einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Frankreich.

Beste Besuchszeit für den Klosterberg und die Abtei

Planst du, in deinem Frankreich-Urlaub Mont-St-Michel zu besuchen? Dann am besten weder im Juli noch August. Dann sind Sommerferien in ganz Frankreich, dazu kommen viele Touristen aus der ganzen Welt. Es ist voll. Sehr voll. Solltest du im Juli oder August anreisen: Sei dann wirklich sehr früh am Morgen oder am späteren Abend kurz vor Schließung der Abtei hier. Für Fotos ist dann außerdem auch das Licht am besten.

Planst du am selben Tag auch eine Wattwanderung? Dann richtet sich die Uhrzeit deines Besuchs (wie bei uns auch) nach dieser. Wir wollten die Wanderung mit Rückkehr der Flut unternehmen. Daher mussten wir früh am morgen hier sein. Ideal, aber im August dann eben auch recht voll.

Prüfe die Gezeiten auf dieser Webseite, um eine Idee für deinen Besuch zu bekommen.

Auch bei Flut ist Mont-Saint-Michel erreichbar, nur an einigen Tagen im Jahr ist der Berg für eine Stunde nicht zu erreichen.

Ideale Zeiten sind auch abends oder nachts: Dann sind der Ort und auch das Kloster erleuchtet. Eine tolle Stimmung herrscht dann in der gesamten Bucht.

Wunderschön soll auch der Besuch von Mont Saint Michel im Winter sein! Wenn sich Nebel um den Klosterberg legt, dieser langsam verschwindet. Das muss toll sein. Vor allem sind dann natürlich auch kaum Touristen unterwegs.

Sonstige Informationen

Weitere Aktivitäten in der Bucht St. Michel

Mein absolutes Highlight: Durchquerung der Bucht bei einer Wattwanderung

Wer in der Bucht unterwegs ist, stellt fest, dass viele Menschen bei Ebbe auf dem Meer regelrecht spazieren gehen. In unmittelbarer Nähe des Klosterberges kannst du dies gefahrlos unternehmen. Aber nicht alleine Richtung der kleinen Insel Tombelaine oder Festland gehen! Die Gezeiten kommen mit mächtigem Tempo zurück und das kann schnell sehr gefährlich werden!

Wir haben daher eine Wattwanderung mit einem zugelassenen Wattwanderführer unternommen.

Wattwanderung zum Mont-Saint Michel mit dem offiziellen Wattführer François.
Wattwanderung zum Mont-Saint Michel mit dem offiziellen Wattführer François.

Da in der Bucht die stärksten Gezeiten Europas herrschen, solltest du dir dieses Naturschauspiel nicht entgehen lassen. Hautnah erlebst du dieses bei der Wattwanderung, denn du gelangst mit der ersten Flutwelle – "Le Mascaret" genannt – zurück aufs Festland. Irre zu erleben, mit welcher Intensität und Geschwindigkeit das Wasser zurückkommt. Man sagt, die Flut komme "wie ein Pferd im Galopp". Um es sich bildlich vorzustellen: Oft ist das Wasser schneller als ein Meter pro Sekunde. Wir sind nebenher gejoggt. Das ist echt ganz schön schnell!

Dieses Schauspiel erlebst du etwa 2 Stunden vor Höchststand der Flut.

Sobald du die Salzwiesen verlässt, richtet sich dein Blick zuerst nur auf den Mont-Saint-Michel. Zu schön liegt das Kloster auf dem Feld. Irgendwann schweift dein Blick ab und du entdeckst die Strukturen im Sand, erkennst die Schönheit der Bucht und vor allem die sagenhafte Weite des Ortes!

Wenn du mutig bist, lässt du dich im Treibsand versinken und kommst mit Tipps wieder einfach heraus. Du entdeckst die kleinsten Lebewesen im Boden unter dir, erfährst vieles über die Artenvielfalt der normannischen Küste sowie die Renaturierung der Bucht.

  • Treffpunkt: Écomusée Vains St. Léonard, 50 300 Vains
    (sei pünktlich, denn die Gezeiten warten nicht)
  • Dauer: 5-6 Stunden (es gibt auch kürzere Touren um die 3 Stunden)
  • Unser Guide ist François, der dank einer deutschen Mutter unsere Sprache fließend beherrscht
  • Tour direkt bei François buchen.

Genieße die Aussichten auf die Bucht und die Insel

Es gibt zahlreiche Fotospots, um Mont-Saint-Michel zu fotografieren. Die besten sind Pointe du Grouin du Sud, den Bec d’Andaine, die Pointe de la Roche Torin oder den Jardin des Plantes in Avranches.

Wanderung auf dem Zöllnerweg Sentier des Douaniers

Wunderschön annähern kannst du dich auch auf dem Zöllnerweg Sentier des Douaniers ab Granville (GR 223), auch "Küstenweg" (Sentier du Littoral) genannt. Er beginnt an der Blumenküste in Honfleur.

Möchtest du eine Weitwanderung unternehmen, kannst du auch die ganzen 44 km von Carentan zum Kloster pilgern. Wir sind nur eine Teilstrecke ab Granville Richtung Cabane Vauban gegangen. Bei gutem Wetter bekommst du tolle Aussichten auf die Austernfarmen, die Bucht bis in die Bretagne nach Saint-Malo und natürlich auf den Mont-St-Michel.

Ein Highlight für mich war die Aussicht an der Cabane Vauban: Das einstige Zöllnerhaus steht direkt an der Küste. Hier klettern Muschelsucher den steilen Hang hinab, um bei Ebbe nach diesen zu suchen. Richtung Granville erspähen wir zudem zahlreiche Kitesurfer.

Bei gutem Wetter: Per Kajak und mit einem Austernfischer die Chausey-Inseln erkunden

Ein Highlight, auf das ich mich die ganze Reise gefreut hatte, fiel dann leider ins Wasser: Das Wetter wurde immer schlechter, regnerischer und stürmischer. An eine Tour mit dem Kajak, um einen Hauch Karibik zu schnuppern, war nicht zu denken. So schade, denn jeder (wirklich jeder) Normanne erzählte mir, dass diese Inseln der schönste Ort der gesamten Normandie seien.

Falls du besseres Wetter erwischst, solltest du die Kajak-Tour mit Ian unbedingt unternehmen. Ich hätte große Lust gehabt, seinen Geschichten zu lauschen und das Archipel aktiv zu erkunden.

Ich möchte unbedingt so schnell wie möglich zurückkommen, um dieses Abenteuer doch noch zu wagen.

Informationen zur Tour

Unterkünfte und Übernachtung

Wir waren mit dem Wohnmobil (Camper Van) in der Normandie unterwegs. Darum haben wir auf Campingplätzen oder Wohnmobilstellplätzen übernachtet.

Ich habe kleine - aber teure - Boutique Hotels direkt auf der Klosterinsel gesehen. Näher "dran" geht nicht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob du hier wirklich Ruhe hast. Falls du für andere Leser einen Hotel-Tipp hast, schreibe ihn gerne in die Kommentare.

Campingplätze am Mont-Saint-Michel

(auch für einen längeren Aufenthalt in der Region)

In unmittelbarer Umgebung befinden sich mehrere Campingplätze und Wohnmobilstellplätze.

Hier findest du eine Liste mit weiteren Campingplätzen und Womo-Stellplätzen in unmittelbarer Umgebung

Wir haben auf dem Campingplatz Les Castels Camping Château de Lez-Eaux***** für drei Nächte gewohnt. Für Familien ist dieser Ort ideal. Wir hätten uns allerdings eine nähere Unterkunft zu den diversen Aktivitäten gewünscht. Durch Corona hatten wir nur eine eingeschränkte Wahl.

Die sanitären Anlagen sind sehr sauber und das Restaurant bietet zu Coronazeiten auch Essen zum Abholen an (wirklich gut). Neben unserem großen Stellplatz am Rand des Campingplatzes befindet sich ein echt cooles Baumhaus, das wohl sehr gut gebucht ist.

In der Nähe liegen die Strände von Jullouville, Carolles, Saint Jean le Thomas, Génêts, Gouville-sur-Mer und auch Granville.

Hinweis: Auf der Webseite des Mont-Sain-Michel steht zwar ausdrücklich: „Wohnmobile dürfen dort zwar über Nacht geparkt, aber nicht zu Übernachtungszwecken abgestellt werden. Kein Strom- und Frischwasseranschluss vorhanden. “ In unseren Augen wird es allerdings nach wie vor geduldet oder es handelt sich um einen Übersetzungsfehler. Denn ein paar Tage später haben Freunde hier mit zahlreichen anderen Wohnmobilen die Nacht verbracht (Der Tarif gilt auch für 24-Stunden).

Weitere Tipps

Reiseführer für die Normandie

Folgende Reiseführer für die Normandie habe ich mir vor der Reise gekauft:

Mehr Inspiration für deinen Urlaub in der Normandie:

Folge mir auf Facebook, Instagram, Pinterest, Threads oder abonniere regelmäßig Neuigkeiten per Newsletter.

☕️. Bloggen kostet Zeit und Geld. Du möchtest unsere Arbeit wertschätzen, damit wir weiterhin unsere Tipps als Experten mit dir teilen können? Wir freuen uns über ein Trinkgeld in unserer virtuellen Kaffeekasse bei PayPal → VIEL UNTERWEGS Kaffeekasse. Dank dir, können wir unsere Leidenschaft und ganzes Herzblut in diesen Blog stecken.

Transparenz und Vertrauen: In diesem Artikel befinden sich Empfehlungslinks (Affiliate-Links). Das bedeutet für dich: keine Mehrkosten. Aber: Wenn du über einen Link etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen keine Mehrkosten, aber helfen mir, diese Seite zu betreiben und den Blog und meine für dich kostenlosen Informationen und Expertentipps zu unterstützen! Vielen lieben Dank!

Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
Hi ich bin Katrin!

Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

Das sagen unsere Leser

6 KOMMENTARE
  • Besucher Kommentar von Anke Sommer
    Anke Sommer
    3. Juli 2022 um 16:20 Uhr

    Guten Tag, mit großem Interesse haben wir Ihre Seite gelesen. Vielen Dank für die wertvollen Tipps. Kurze Frage: Wir sind 4 Erwachsene und 3 Kinder / EU Bürger unter 25 Jahren. Gerne würden wir wie von Ihnen empfohlen die Kolo Tickets für unsere Kinder auch vorab online reservieren. Wir haben verschiedene Portale durchsucht. Leider erfolglos. Es besteht immer nur die Möglichkeit kostenpflichtige Erwachsenen Tickets zu bestellen. Danke für Ihre Hinweise.


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    3. Juli 2022 um 17:26 Uhr

    Hallo Anke, was meinst du mit Kolo Tickets? Wie ich sehe, gibt es aktuell keine Online e-Tickets für die Abtei. Am besten schreibst du über die offizielle Webseite mal die Betreiber an. Ich bin leider kein Ticketverkäufer und kenne die aktuellen Details aufgrund Corona nicht.


  • Besucher Kommentar von Martina Müller
    Martina Müller
    25. August 2022 um 16:34 Uhr

    Wir sind zwei Rollstuhlfahrer können wir mit dem Auto auf die Insel und was ist uns möglich zu besichtigen vielen Dank für Ihre Bemühungen


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    26. August 2022 um 13:03 Uhr

    Das ist eine berechtigte Frage. Meines Wissens nein. Der Pendelbus ist barrierefrei und sehr modern. Alternativ kann man den Weg über die Brücke „rollen“ (wir sind zu Fuß gegangen), um sich dem Bauwerk langsam zu nähern. Das ist sehr imposant. Im Inneren ist vermutlich vieles nicht barrierefrei zugänglich (enge Treppen und Gassen).

    Auf der Webseite steht dazu der Hinweis „The Mont-Saint-Michel and the abbey are very difficult to access for disabled persons.“ Leider ist das ja oft so bei alten Gebäuden.

    Liebe Grüße
    Katrin


  • Besucher Kommentar von Gabi Poelders
    Gabi Poelders
    6. September 2022 um 12:47 Uhr

    Hallo Katrin,
    Ich überlege den Mont-Saunt-Michel auf der Durchreise zu besuchen, d.h. ich wäre mit einem voll geladenen Auto unterwegs. Gibt es einen bewachten Parkplatz, so dass ich ohne Sorge mein Auto dort abstellen könnte?
    Danke im voraus und viele Grüße,
    Gabi


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    6. September 2022 um 21:13 Uhr

    Wir waren mit dem Camper (auch voll beladen) am Mont-Saint-Michel. Die Parkplätze kosten alle Geld und überall sind meines Wissens Kameras. Außerdem wimmelt es von Menschen, da sollte nichts passieren.

    Liebe Grüße
    Katrin


SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert