Australien ist das perfekte Land für einen Roadtrip mit dem Camper. Endlose Weiten, spektakuläre Küstenstraßen, wilde Nationalparks – und dazwischen so viele besondere Begegnungen mit Natur, Tieren und Menschen. Ich war inzwischen mehrfach mit dem Camper unterwegs, habe den wilden Westen von Perth bis Broome erkundet, bin von Darwin durch das rote Zentrum bis nach Adelaide gefahren und plane gerade meinen nächsten Trip: von Cairns bis Brisbane durch das tropische Queensland.

In diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Erfahrungen rund ums Camper mieten in Australien – mit ehrlichen Tipps, echten Herausforderungen und allem, was ich unterwegs gelernt habe. Du erfährst, welches Fahrzeug sich für welche Route eignet, was dich beim Mieten wirklich erwartet und worauf du unbedingt achten solltest, bevor du losfährst.

Egal, ob du zum ersten Mal mit dem Wohnmobil durch Australien reisen willst oder schon Roadtrip-Erfahrung hast – hier findest du Erfahrungsberichte, Empfehlungen und konkrete Tipps, die dir bei der Planung helfen.

Australien mit dem Wohnmobil: Meine Erfahrungen

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Roadtrip mit dem Camper durch Australien – die Strecke von Perth nach Broome hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Stundenlange Fahrten durch die Einsamkeit des Outbacks, rote Erde bis zum Horizont und plötzlich: türkisblaues Meer, einsame Strände und Sonnenuntergänge, wie ich sie zuvor noch nie erlebt hatte. Diese Mischung aus Abenteuer, Naturerlebnis und völliger Freiheit ist es, was das Reisen mit dem Camper in Australien für mich so besonders macht.

Zuvor war ich 4 Wochen mit dem Mietwagen von Adelaide bis Perth unterwegs. So frei habe ich mich ohne Camper nicht gefühlt. Daher wusste ich ab dem ersten Moment: Australien? Nur noch mit Camper.

Auch die Route von Darwin bis Adelaide durch das Rote Zentrum war eine Reise voller Highlights: Kakadu-Nationalpark, die unendliche Weite rund um den Kings Canyon und natürlich der magische Moment, als die Sonne über dem Uluru aufging. Stellplätze direkt am Meer oder in den Nationalparks – das ist großartig.

Ich liebe diese Art des Reisens so sehr, dass bald der nächste Campertrip in Australien ansteht: von Cairns bis Brisbane entlang der Ostküste. Ich freue mich schon auf tropische Regenwälder, das Great Barrier Reef und kleine, entspannte Küstenorte.

In den nächsten Abschnitten erfährst du alles, was du wissen musst, wenn du selbst einen Camper in Australien mieten willst – von der Auswahl des Fahrzeugs bis zu meinen Spartipps und Lieblingsrouten.

Camper mieten in Australien – Das solltest du wissen

Bevor du dich auf den Weg machst, musst du natürlich erstmal einen passenden Camper in Australien mieten. Klingt einfach – ist es grundsätzlich auch, aber es gibt ein paar Dinge, die du vorher wissen solltest, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Welche Anbieter gibt es und wie finde ich den richtigen?

Ich habe bei jeder Reise vorab verglichen. Die bekanntesten Anbieter sind Britz, Apollo und Mighty, aber auch bei JUCY und Travellers Autobarn, die sich besonders an Backpacker richten. Die Unterschiede liegen nicht nur beim Preis, sondern vor allem bei Ausstattung, Alter der Fahrzeuge und den Versicherungskonditionen. Da ich kein Backpacker bin und auf Low-Budget reise, kommen die JUCY und Travellers Autobarn Camper für mich nicht in Frage. Ich hatte bislang immer bei Apollo gemietet und war sehr happy.

Wenn du Wert auf Komfort legst (z. B. Dusche/WC, große Küche, Stromanschluss), bist du mit einem großen Wohnmobil wie von Britz oder Apollo gut bedient. Für kürzere Strecken oder wenn du hauptsächlich draußen lebst, reicht ein kompakter Campervan völlig aus.

Ich buche meist über Vergleichsportale wie Camperdays, weil ich dort schnell sehen kann, welches Fahrzeug zu meinem Reisezeitraum verfügbar ist – und zu welchem Preis. Gerade wenn du Camper in Australien mieten möchtest und dabei auf persönliche Erfahrungen Wert legst, lohnt es sich, auch mal Bewertungen zu lesen.

Wichtige Fragen vor der Buchung:

  • Ist Einwegmiete erlaubt – und was kostet sie extra?
  • Gibt es eine Kilometerbegrenzung?
  • Welche Versicherung ist inklusive und wie hoch ist die Selbstbeteiligung?
  • Wie alt sind die Fahrzeuge – und ist die Ausstattung vollständig?

Ich habe bei meinem ersten Trip nicht auf die Ausstattung geachtet, aber zum Glück war das Wichtigste dabei. Außer eine French Press, die solltest du einpacken, wenn du Kaffee liebst.

Camper-Modelle im Überblick: Welcher passt zu dir?

Die Wahl des richtigen Campers ist entscheidend für einen gelungenen Roadtrip durch Australien. Je nach Komfortanspruch, Budget und Reisebegleitung gibt es verschiedene Modelle, die infrage kommen. Hier ein Überblick:

Kompakte Campervans

Ideal für Alleinreisende oder Paare, die flexibel unterwegs sein möchten. Diese Fahrzeuge sind wendig, verbrauchen weniger Treibstoff und bieten eine Grundausstattung mit Bett und kleiner Küchenzeile. Allerdings verfügen sie meist nicht über ein eigenes Bad.

Meine Erfahrung: Auf dem ersten Teil der Reise hatten wir einen ganz kleinen Hiltop Camper. Sie waren praktisch für kurze Strecken und spontane Stopps, aber auf Dauer vermisste ich den Komfort eines größeren Fahrzeugs. Denn aufgrund der großen Luftfeuchtigkeit im Northern Territory haben wir innen gekocht (wollten den Moskitos entgehen). Das Innere war dann so heiß, dass man danach erstmal duschen musste.

Daher habe ich für die Reise von Darwin bis Adelaide ein mittelgroßes Wohnmobil (siehe nächster Punkt) gemietet. Auch wenn es über 6 m lang war: In Australien ist das überhaupt kein Problem. Die Straßen sind leer.

Mittelgroße Wohnmobile

Diese Modelle bieten mehr Platz und sind oft mit Dusche und WC ausgestattet. Sie eignen sich gut für längere Reisen und bieten zusätzlichen Komfort. Beispielsweise war ich 2019 vom Norden Australiens durchs Outback bis Adelaide mit dem Euro-Tourer von Apollo (VW Crafter) unterwegs und sehr zufrieden. Dieses Fahrzeug bot eine gute Balance zwischen Größe und Handhabung.

VW Crafter von Apollo für die Strecke Darwin - Adelaide
VW Crafter von Apollo für die Strecke Darwin - Adelaide

Große Wohnmobile für Familien oder besonderen Platzbedarf

Für Reisende, die viel Platz benötigen oder als Familie unterwegs sind, bieten sich größere Modelle an. Bei meinem kommenden Trip entlang der Ostküste von Cairns bis Brisbane habe ich mich für den Polaris 6 von Star RV Rentals entschieden. Obwohl dieses Modell Platz für bis zu sechs Personen bietet, haben wir es zu zweit gewählt, da mein Reisebegleiter über 1,90 m groß ist und wir den zusätzlichen Raum schätzen.

Auch wenn der Camper riesig ist: In Europa würde ich damit nicht fahren wollen, in Australien kein Problem.

Details zum Polaris 6:

  • Platzangebot: Drei Doppelbetten bieten ausreichend Schlafmöglichkeiten.
  • Ausstattung: Voll ausgestattete Küche, Bad mit Dusche und WC, Klimaanlage und Heizung.
  • Fahrkomfort: Automatikgetriebe und Rückfahrkamera erleichtern das Fahren und Manövrieren.

Dieses Modell verspricht hohen Komfort und genügend Bewegungsfreiheit, was besonders auf längeren Strecken von Vorteil ist.

Geländewagen mit Dachzelt (4WD-Camper)

Für Abenteurer, die abgelegene Gebiete und unbefestigte Straßen erkunden möchten, sind 4WD-Camper die richtige Wahl. Sie ermöglichen, Orte abseits der typischen Routen zu entdecken. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass der Komfort eingeschränkt ist und das Fahren auf unbefestigten Wegen Erfahrung erfordert. Wäre es aktuell möglich, Autos nach Australien zu verschiffen, ich würde meinen neuen Camper (Big Five von Burow) sofort nach Australien versenden.

Fazit: Die Wahl des passenden Campers hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, der geplanten Route und dem gewünschten Komfort ab. Es lohnt sich, verschiedene Modelle zu vergleichen und Erfahrungsberichte zu lesen, um die beste Entscheidung für dein Abenteuer in Australien zu treffen.

Gerne – hier folgt der nächste Abschnitt:

Kosten für Camper & Wohnmobil in Australien

Was kostet es eigentlich, einen Camper in Australien zu mieten? Eine der häufigsten Fragen – und verständlich, denn der Camper ist meist der größte Kostenfaktor einer Australienreise. Ich habe auf meinen Reisen ganz unterschiedliche Preise erlebt. Die Kosten hängen stark von der Jahreszeit, der Strecke, der Fahrzeugkategorie und natürlich von der Buchungszeit ab.

Womit du rechnen musst – meine Erfahrungen:

Bei meiner ersten Reise mit Apollo (Wohnmobil Euro Tourer) habe ich für 3 Wochen rund 2.400 AUD gezahlt – inklusive Einwegmiete und Versicherungspaket mit geringer Selbstbeteiligung. Bei späteren Reisen lag ich zwischen 80 und 160 AUD pro Tag, je nach Saison und Fahrzeuggröße.

Für unseren kommenden Trip mit dem Polaris 6 von Star RV (großes Wohnmobil, 2 Wochen, Ostern) liegen wir bei knapp 3.000 AUD inklusive Rundum-Versicherung. Wir haben bewusst mehr investiert, weil wir viel Platz wollten – und der Komfort für lange Strecken einfach Gold wert ist. Dazu kommt, dass wir viel zu spät den Camper gebucht haben. An Ostern waren fast alle Fahrzeuge vergriffen und wir mussten nehmen, was noch da war.

Diese Kosten kommen zusätzlich zur Miete auf dich zu:

  • Versicherung: Grundschutz ist meist enthalten, aber oft mit hoher Selbstbeteiligung (bis zu 7.500 AUD!). Ich buche immer das „All Inclusive“-Paket, um entspannt unterwegs zu sein – auch wenn es 30–50 AUD pro Tag extra kostet.
  • Einwegmiete: Zwischen 150–350 AUD, je nach Strecke. Wird nicht bei allen Routen erhoben.
  • Kilometer: In der Regel sind unbegrenzte Kilometer enthalten – bei manchen 4WDs gibt es aber Begrenzungen.
  • Benzin: In Australien nicht billig! Der Verbrauch liegt bei größeren Wohnmobilen oft bei 13–16 l/100 km. Bei langen Strecken summiert sich das schnell.
  • Campingplätze: Freedom Camping ist möglich, aber gerade in touristischen Regionen wie Queensland oder der Ostküste buche ich meist Caravan Parks – für ca. 30–50 AUD pro Nacht mit Strom und sanitären Anlagen.
  • Mautgebühren: Nur in manchen Städten (z. B. Sydney, Melbourne, Brisbane) relevant – und oft nicht im Mietpreis enthalten.

Meine Spartipps:

  • Früh buchen: Vor allem in der Hochsaison (Dezember–März) und über Ostern steigen die Preise stark.
  • Reisen in der Nebensaison: In Westaustralien oder dem Norden lohnt sich die Trockenzeit (Mai–September), aber außerhalb der Ferienzeiten kannst du oft deutlich sparen. Allerdings sind die meisten Camper nicht isoliert, achte auf die Temperaturen Richtung Süden.
  • Sonderangebote checken: Plattformen wie BestCamper oder Check24 haben oft Promotions oder Restplatzangebote.
  • Camper-Relocation: Wenn du flexibel bist, kannst du mit sogenannten Überführungsfahrten (Relocations) einen Camper für nur 1 AUD/Tag mieten – allerdings mit sehr straffen Zeitplänen.

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Versicherung & Mietbedingungen – Das solltest du klären

Beim Camper mieten in Australien solltest du dich unbedingt mit dem Thema Versicherung und Mietbedingungen auseinandersetzen. Ich weiß, das klingt trocken – aber es kann dir eine Menge Ärger und Kosten ersparen. Vor allem, wenn unterwegs mal etwas passiert.

Standardmäßig inklusive – aber oft mit Haken

In allen meinen bisherigen Mietverträgen war eine Grundversicherung enthalten. Diese deckt Schäden am Fahrzeug ab, jedoch meist mit einer hohen Selbstbeteiligung – häufig zwischen 3.500 und 7.500 AUD. Das bedeutet: Wenn du z. B. einen Unfall baust oder ein Steinschlag die Frontscheibe beschädigt, zahlst du bis zu dieser Summe selbst.

Ich empfehle dir daher aus eigener Erfahrung immer ein rundum sorglos Paket mit:

  • Reduzierter oder keiner Selbstbeteiligung
  • Schutz bei Glas-, Reifen- und Unterbodenschäden
  • Dachschäden, die bei vielen Basisversicherungen ausgeschlossen sind

Bei meiner letzten Reise war ich froh, das Komplettpaket gebucht zu haben – denn ein Ast hat beim Rangieren einen leichten Kratzer am Dach hinterlassen. Ohne Zusatzschutz wäre das richtig teuer geworden.

Diese Versicherungsarten solltest du kennen:

  • Standard Cover: Inklusive, aber hohe Selbstbeteiligung und viele Ausschlüsse
  • Liability Reduction (oder All Inclusive): Reduziert die Selbstbeteiligung auf 0–500 AUD, deckt meist auch Reifen, Glas, Dach, Unterboden
  • Externe Camper-Versicherungen (z. B. HanseMerkur): Als Alternative, aber beachte: Du zahlst im Schadenfall selbst und holst dir das Geld zurück – ich fand das komplizierter

Wichtige Mietbedingungen, auf die ich immer achte:

  • Fahrgebiete: Nicht alle Straßen sind erlaubt – besonders im Outback (z. B. Gibb River Road). Bei Unsicherheit: Rücksprache mit dem Vermieter!
  • Fahrzeiten: Manche Anbieter verbieten das Fahren in der Dämmerung oder Nacht – wegen Wildunfällen.
  • Zweitfahrer: Muss meist extra angegeben werden – bei manchen Anbietern kostenlos, bei anderen kostenpflichtig.
  • Kaution: Auch bei Vollkasko wird meist eine Kreditkartenkaution geblockt – rechne mit 500–2.500 AUD.

Mein Tipp: Lies das Kleingedruckte genau, nimm dir bei der Fahrzeugübernahme Zeit und dokumentiere den Zustand mit Fotos – auch kleine Kratzer!

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Fahren in Australien: Linksverkehr, Roadtrains & Regeln

Das erste Mal mit dem Camper in Australien unterwegs zu sein, kann im wahrsten Sinne des Wortes „ungewohnt“ sein – vor allem wegen des Linksverkehrs. Aber keine Sorge: Nach ein paar Kilometern fährt es sich fast wie von selbst. Ich gebe dir hier meine wichtigsten Tipps mit auf den Weg, basierend auf meinen eigenen Erfahrungen – von Westaustralien über das Outback bis zur Ostküste.

Hier findest du ausführliche Tipps zum Autofahren in Australien

Linksverkehr – nach ein paar Tagen ganz normal

Beim ersten Mal war ich super nervös – vor allem beim Abbiegen oder auf mehrspurigen Straßen. Aber: Australien ist ein entspanntes Autofahrerland. Die meisten Straßen sind weitläufig und übersichtlich, besonders außerhalb der Städte. Und an jeder Tankstelle gibt’s Aufkleber mit „Keep left“ – zur Erinnerung.

Was mir geholfen hat:

  • Beifahrer als „Links-Checker“: Gerade am Anfang hab ich meine Begleitung gebeten, mit aufzupassen.
  • Keine hektischen Städte zum Start: Ich beginne meine Route lieber außerhalb großer Metropolen.
  • Geduld beim Rangieren: Viele Camper sind groß – ich nutze immer die Rückfahrkamera (wenn vorhanden) und steige zur Sicherheit auch mal aus.

Roadtrains & Tiere auf der Straße – willkommen im Outback

Wenn du abseits der Ostküste unterwegs bist, wirst du früher oder später einem Roadtrain begegnen – den überlangen Lkw mit 2–4 Anhängern. Beim Überholen: lange Strecke einplanen, immer weit rechts bleiben, Ruhe bewahren.

Wildtiere sind ein echtes Thema – besonders bei Dämmerung und nachts. Ich habe in der Dämmerung schon Kängurus am Straßenrand gesehen – schnell und unberechenbar. Mein Tipp: Vermeide Nachtfahrten, vor allem in ländlichen Gegenden. Viele Vermieter untersagen sie sowieso im Mietvertrag.

Verkehrsregeln – das Wichtigste auf einen Blick:

  • Geschwindigkeiten: Innerorts 50 km/h, Landstraße meist 100 km/h – kann aber je nach Bundesstaat variieren.
  • Alkoholgrenze: 0,05 % – wie in Deutschland, aber im Camper gilt auch: kein Alkohol, wenn du parkst und schläfst, denn der Camper zählt als Fahrzeug.
  • Gurtpflicht & Kindersitze: Gilt selbstverständlich – bei Familienreisen unbedingt die passende Sitzlösung reservieren.
  • Tanken: In ländlichen Regionen unbedingt frühzeitig tanken – die Abstände zwischen Tankstellen können enorm sein. Ich tanke immer ab ½ voll nach.

Übernachten im Camper: Meine liebsten Campingplätze

Ein großer Vorteil beim Reisen mit dem Camper: Du hast dein Zuhause immer dabei. Doch wo darfst du überhaupt übernachten? Und wie findest du schöne Stellplätze in Australien? Ich habe in den letzten Jahren viele verschiedene Varianten ausprobiert – vom kostenlosen Stellplatz mitten im Nirgendwo bis zum luxuriösen Caravan Park mit Meerblick.

Wildcampen vs. Campingplätze – was ist erlaubt?

In Australien ist Wildcampen grundsätzlich nur erlaubt, wenn es ausdrücklich ausgeschildert ist. In vielen Nationalparks und an beliebten Touristenorten ist freies Stehen verboten – und es wird auch kontrolliert. Ich habe selbst gesehen, wie Camper früh morgens Strafzettel an der Windschutzscheibe hatten. Deshalb mein Rat: Nutze offizielle Stellplätze oder informiere dich vorab mit einer App.

Meine liebsten Tools für Stellplätze:

  • WikiCamps Australia (mein absoluter Favorit): Offline nutzbar, super viele Filter (Kosten, Ausstattung, Bewertungen).
  • CamperMate: Alternative mit ebenfalls guter Datenbasis.
  • YouCamp: Für besondere Plätze auf Privatgrund – teils sehr idyllisch.

Mit diesen Apps habe ich unterwegs ruhige Plätze gefunden, an denen ich mit Blick aufs Meer frühstücken oder mitten im Busch einschlafen konnte.

Meine Lieblingsplätze unterwegs:

  • Cape Range National Park (Westküste, WA) – Stellplätze direkt am türkisfarbenen Wasser, perfekt zum Schnorcheln. Früh reservieren!
  • Kings Canyon Resort (NT) – mitten im Nirgendwo, roter Staub, glasklarer Sternenhimmel. Rustikal, aber einzigartig. Ideal für Wanderungen am Kings Canyon im Red Center des Outback
  • Mission Beach (QLD) – Palmen, Strand und entspannte Vibes. Perfekt für die Route zwischen Cairns und Brisbane.

Was kostet das Übernachten mit dem Camper?

  • Kostenlose Plätze: oft ohne Ausstattung, aber legal – v. a. in weniger touristischen Gegenden.
  • Einfache Campgrounds (z. B. im Nationalpark): ca. 5–15 AUD pro Person
  • Voll ausgestattete Caravan Parks: meist 30–50 AUD/Nacht mit Strom, Duschen, Küche etc.

Mein Tipp: Ich mache gerne eine Mischung aus allem – ein paar Tage frei und günstig stehen, dann wieder in einen gut ausgestatteten Platz fahren, um Wäsche zu waschen oder alles aufzuladen. Da wir unterwegs Bilder sichern, müssen wir Kameras und Laptops laden. Da die meisten Camper kein Solar und 240 V Steckdosen ohne Strom haben, müssen wir zum Laden immer wieder mal auf Campingplätze mit Strom.

Routen-Tipps: Diese Strecken kann ich empfehlen

Australien ist riesig – und genau das macht einen Roadtrip mit dem Camper so besonders. Du kannst wochenlang unterwegs sein, ohne dieselbe Landschaft zweimal zu sehen. Ich habe inzwischen mehrere Routen mit dem Camper zurückgelegt und teile hier meine persönlichen Highlights und Tipps für die Strecken, die ich selbst gefahren bin.

Perth bis Broome – der wilde Westen

Diese Route war für mich eine der ursprünglichsten und einsamsten Strecken überhaupt. Auf knapp 2.500 km erlebst du Westaustralien in seiner ganzen Vielfalt: rote Felsen, leuchtend weiße Strände, türkisblaues Wasser und kaum Verkehr.

Highlights unterwegs:

  • Nambung National Park (Pinnacles Desert)
  • Kalbarri National Park
  • Shark Bay & Monkey Mia
  • Coral Bay & Ningaloo Reef – Schnorcheln mit Mantas oder Walhaien!
  • Karijini National Park – mein absoluter Favorit im Outback

Fahrzeit: Mindestens 2 Wochen, besser 3 – die Distanzen sind groß, aber lohnenswert.

Darwin bis Adelaide – durchs Rote Zentrum

Diese Route führt dich durch das Herz Australiens. Sie ist abenteuerlich, heiß, staubig – und einfach unglaublich eindrucksvoll. Besonders schön, wenn du das „echte“ Outback erleben willst.

Highlights unterwegs:

  • Litchfield & Kakadu Nationalpark – Krokodile, Wasserfälle und Aboriginal-Kultur
  • Katherine Gorge
  • Devils Marbles
  • Uluru & Kata Tjuta
  • Kings Canyon
  • Coober Pedy – unterirdische Stadt!

Fahrzeit: 3 Wochen sind ideal, um ohne Stress unterwegs zu sein. Plane genug Zeit für den Uluru ein – magischer Ort.

Bald: Cairns bis Brisbane – tropisch & entspannt

Diese Route steht als Nächstes bei mir an – gebucht ist schon alles. Sie gilt als eine der beliebtesten Strecken an der Ostküste und bietet eine perfekte Mischung aus Regenwald, Strand, Tieren und entspannten Küstenorten.

Geplante Highlights:

  • Daintree Rainforest & Cape Tribulation
  • Atherton Tablelands
  • Mission Beach
  • Whitsunday Islands (mit Abstecher ab Airlie Beach)
  • Fraser Island (K’gari) – per 4WD Tour
  • Noosa & Sunshine Coast

Geplante Dauer: Rund 2,5 Wochen, mit Zeit für Zwischenstopps und spontane Abstecher.

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Meine Tipps für deine erste Camper-Reise in Australien

Nach mehreren Roadtrips quer durch Australien habe ich einiges gelernt – manches auf die harte Tour. Deshalb hier meine persönlichen Tipps, die dir helfen, entspannt und gut vorbereitet in dein Camper-Abenteuer zu starten.

1. Weniger ist mehr – plane nicht zu viele Kilometer

Australien wirkt auf der Karte oft machbar, aber die Distanzen sind riesig. Ich habe anfangs zu ambitionierte Etappen geplant und saß dadurch viel zu lange am Steuer. Mein Tipp: Maximal 200–300 km pro Tag, damit genug Zeit für spontane Stopps, Nationalparks oder einfach einen Strandtag bleibt.

2. Frühzeitig buchen, besonders in der Hochsaison

Vor allem von Dezember bis März sind viele Camper schnell ausgebucht – besonders entlang der Ostküste oder im tropischen Norden. Auch beliebte Campingplätze (z. B. Cape Range oder Fraser Island) solltest du mehrere Wochen im Voraus reservieren.

3. Camper-Größe an deine Bedürfnisse anpassen

Ich bin schon in kleinen Campervans gereist und habe auch große Wohnmobile wie den Polaris 6 getestet. Wenn du viel Platz brauchst, groß bist oder zu zweit mit Gepäck unterwegs bist, lohnt sich ein größeres Modell. Besonders bei längeren Reisen macht der zusätzliche Komfort einen großen Unterschied – auch mental.

4. Starte außerhalb der Großstädte

Ich versuche, meine Camper-Reisen nicht direkt im Stadtverkehr von Sydney, Melbourne oder Brisbane zu beginnen. Meist nehme ich erst ein paar Nächte im Hotel, um mich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen, und übernehme den Camper erst außerhalb oder nach ein paar Tagen, wenn ich fit bin.

5. Immer offline vorbereitet sein

In vielen Gegenden gibt es kein oder nur sehr schwaches Netz. Ich lade mir vor jeder Reise folgende Dinge herunter:

  • Offline-Karten (z. B. Google Maps oder Maps.me)
  • WikiCamps-Datenbank
  • PDF der Mietbedingungen und Versicherungsinfos

6. Checkliste für die Fahrzeugübernahme

  • Außen & innen auf Schäden prüfen (inkl. Dach!)
  • Fotos machen (auch kleine Kratzer)
  • Funktionieren Lichter, Rückfahrkamera, Klimaanlage, Herd etc.?
  • Ist das Zubehör vollständig (Campingstühle, Küchenset, Gasflasche)?

Ich nehme mir dafür immer Zeit – das lohnt sich.

7. Genieße die Flexibilität – aber mit Verantwortung

Camperreisen bedeuten Freiheit. Du kannst spontan an schönen Orten bleiben, Tiere in freier Wildbahn sehen oder mal zwei Tage offline sein. Aber: Respektiere die Regeln vor Ort, hinterlasse keinen Müll, halte dich an lokale Hinweise – vor allem in Nationalparks oder bei Aboriginal Sites.

Gerne – hier ist das abschließende Fazit für den Blogbeitrag:

Fazit: Camper mieten in Australien – Lohnt sich das?

Für mich ganz klar: Ja! Nach mehreren Reisen mit dem Camper durch Australien kann ich sagen – es ist die intensivste, flexibelste und zugleich entspannteste Art, dieses riesige Land zu entdecken. Du schläfst unter dem Sternenhimmel, wachst an einsamen Stränden auf und entscheidest selbst, wann du weiterfährst.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen: lange Fahrzeiten, Staub, Hitze oder bei Wintereinbruch auch mal Kälte. Aber genau das gehört zum Erlebnis dazu – und macht jeden Roadtrip einzigartig. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Fahrzeug und ein wenig Flexibilität wird deine Reise mit dem Camper zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Wenn du überlegst, einen Camper in Australien zu mieten und dabei auf echte Erfahrungsberichte setzen willst, hoffe ich, dass dir meine Tipps weiterhelfen. Ich reise bald wieder los – diesmal entlang der Ostküste von Cairns nach Brisbane – und werde auch von diesem Trip wieder viele Eindrücke mitbringen.

Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten.

Du hast noch Fragen zu einer bestimmten Route, Anbieterwahl oder Ausstattung? Schreib mir gerne in die Kommentare – ich teile meine Erfahrungen immer gerne weiter.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
Hi ich bin Katrin!

Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!