Meine persönlichen Tipps für Florenz
Florenz, die Wiege der Renaissance und die Stadt der Medici. Die Hauptstadt der Toskana hat darüberhinaus weit mehr zu bieten als den berühmten Dom, Michelangelos David und die Uffizien. Aber was gibt es abseits der ausgetretenen Pfade zu entdecken? Denn die sind vor allem rund um den Dom sehr voll.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine Reise zu den schönsten Aussichten und auch weniger bekannten Orten der Stadt. Klar, der Dom ist ein beeindruckendes Bauwerk und aus der Ferne zu sehen, aber hast du schon mal die weniger bekannten Ecken der Stadt erkundet? Wir waren bei unserer Rundreise durch die Toskana für drei Tage (4 Nächte) in Florenz.
Lass dir trotzdem die typischen Sehenswürdigkeiten in Florenz und Aktivitäten nicht entgehen. Diese habe ich alle aufgeschrieben und sie lohnen sich wirklich.
Die schönste Aussicht(en) in Florenz
In Florenz hast du nicht nur die EINE schöne Aussicht. Wir haben an verschiedenen Orten tolle Blicke auf die Silhouette der Stadt gefunden.
1. Auf der "anderen" Seite des Arno Fluss
Die schönsten Ausblicke auf Florenz findest du unter anderem auf der anderen Seite des Arno Flusses. Die Piazzale Michelangelo liegt 104 m hoch und bietet eine grandiose Aussicht auf die Stadt. Das ist klar kein Geheimtipp, aber zum Sonnenuntergang solltest du genau das tun, was Einheimische auch gerne machen: Zu Fuß nach oben gehen und die Aussicht genießen. Unter der Woche ist hier weitaus weniger los als an einem Wochenende.

Beim Weg nach unten solltest du direkt links einbiegen und ein Abendessen im Restaurant Beppa Fioraia einnehmen. Reserviere einen Tisch vorab und wünsche, dass du im Gewächshaus sitzen kannst. Wunderschöne Location, der Service war leider etwas überfordert und langsam.



Auch tolle Blicke hast du vom Boboli Park. Zwar ist die Kuppel des Dom nicht vollständig sichtbar, trotzdem ist der Blick toll und der Garten ohnehin einen Besuch wert. Was uns allerdings an diesem Park ein wenig gestört hast, ist der hohe Eintrittspreis von 10 Euro.
Fast nebenan befindet sich der Rosengarten (kostenlos) und bietet ebenfalls einen einzigartigen Blick auf Florenz. Er liegt auf einem Hügel oberhalb der Porta San Niccolo und direkt unterhalb der Piazzale Michelangelo.
2. Aussicht vom Rathausturm des Palazzo Vecchio
Auch eine gute Aussicht hast du vom Rathausturm (Glockenturm). Da die Tickets sehr beliebt sind, musst du dich allerdings rechtzeitig um die Reservierung kümmern.
Der Glockenturm des Palazzo Vecchio stellt den ältesten Abschnitt des Palastes dar. Mit einer Höhe von 95 Metern hast du vom Turm einen tollen Ausblick über das historische Zentrum von Florenz. Obwohl der Aufstieg 400 Stufen umfasst, ist er relativ entspannt, da du immer wieder Pausen einlegen und die Aussicht genießen kannst.
Hinweis: Bei Regenwetter ist der Aufstieg aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Ebenso ist der Zutritt für Kinder unter sechs Jahren aus Sicherheitsgründen untersagt. Kinder ab sechs Jahren dürfen jedoch in Begleitung eines Erwachsenen den Turm erklimmen.

3. Aussicht von Brunelleschis Kuppel im Dom oder Campanile
Von der Spitze der Kuppel des Doms (auch Kathedrale Santa Maria del Fiore) haben Sie einen der besten Panoramablicke auf Florenz. Von hier aus blickst du auf die Kathedrale, die Piazza del Duomo und das Herz von Florenz. Es ist wirklich ein toller Anblick.
Um hierherzugelangen, musst du nur die 463 Stufen hinaufgehen. Diese können teilweise steil, eng und kurvenreich sein. Es gibt keinen Aufzug. Über diesen Treppenaufstieg kannst du im Inneren um den Sockel der Kuppel herumgehen, der dir sehr nahe Blicke auf die Fresken des Jüngsten Gerichts ermöglicht. Es lohnt sich, du musst nur dein Ticket frühzeitig buchen, denn die Tickets sind limitiert (ist ja nicht viel Platz) und schnell ausgebucht.

Giottos Glockenturm, auch Campanile genannt, ist Teil des Domkomplexes. Er befindet sich neben dem Dom und ist im Brunelleschi-Pass enthalten, dem gleichen Ticket, das du für den Domaufstieg benötigst. Für die Besteigung des Glockenturms von Giotto ist keine Reservierung erforderlich. Stelle dich einfach unten im Turm in die (lange) Schlange. Bei unserem letzten Besuch im April war die Schlange sehr lang.
Um auf den Campanile zu gelangen, musst du 414 Stufen hinaufsteigen. Auch hier gibt es keinen Aufzug. Danach hast du dir eine Pizza oder Pasta wirklich verdient. Wir haben den Turm ausgelassen, da wir nach dem Dom fast dieselbe Aussicht genießen konnten.
4. Café in den Uffizien
Leider darfst du nicht mehr auf diese tolle Dachterrasse, ohne einen Tisch zu ergattern und etwas zu trinken oder essen. Kein Eintritt und die Warteschlange für einen Platz ist lang.
Coole Street-Art
Während die meisten Touristen die Uffizien und den Palazzo Vecchio besuchen, wissen nur wenige, dass die Stadt auch eine lebendige Street-Art-Szene hat. Diese begegnet dir auf der anderen Seite des Arno in den Vierteln Oltrarno und San Niccolò. Diese Gegenden sind weniger touristisch und bieten eine Vielzahl von Werken lokaler und internationaler Künstler.
Der bekannteste Street-Art-Künstler in Florenz ist Clet Abraham, bekannt für seine humorvolle Verschönerung von Straßenschildern. Der französische Maler und Bildhauer kurz nur CLET hat eine schöne Art gefunden, dir immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern. Eigentlich nicht legal, aber dank wachsender Beliebtheit geduldet. Er darf sich nur nicht auf frischer Tat ertappen lassen. Im Stadtteil San Niccolo betreibt CLET einen kleinen Shop, in dem wir uns mit Postkarten und Stickern eingedeckt haben.




Ein weiterer Künstler ist Blub, der klassische Kunstwerke in Taucheranzügen darstellt. Auch seine Kunstwerke begegnen dir in ganz Florenz.

Kulinarische Entdeckungen
Vor der Reise haben wir Florenz-Experten gefragt, welche Restaurants und Speisen sie uns empfehlen können. Dazu haben wir die Food Tour "The Other Side of Florence Food Tour" mit Eva gemacht. Sie ist vor 10 Jahren nach Florenz gezogen und hat uns authentische und lokale Lebensmittelgeschäfte, das typische Florentiner Street-Food-Gericht Lampredotto La Buticche di Lampredotto und eine alteingesessene Pasticceria im Viertel Oltrarno gezeigt. Natürlich mit Verkostung traditioneller toskanischer Gerichte und Wein aus einer historischen Fiaschetteria. Wir haben ein Feinkostgeschäft für toskanischen Käse und Wurst besucht und hausgemachtes Gelato verkostet. Alles in Läden, die seit Generationen von Einheimischen betrieben werden.
Bitte verzeihe mir, dass ich die Shops hier nicht aufliste, denn du sollst die Tour selbst unternehmen. Es lohnt sich wirklich. Eva hat uns außerdem viele nützliche Tipps für gutes Essen, Eisdielen und Plätze mit auf den Weg gegeben.
- Die Food Tour kannst du hier buchen (beim selben Anbieter haben wir bereits tolle Touren in Rom, Prag und Amsterdam gemacht)
- Kosten 84 Euro (mit Getränke 16 Euro dazu, wir haben nur die Tour gebucht. Ein Glas Wein ist trotzdem dabei.)
- Dauer: 3 h
Weinfenster "Buchetta del Vino"
Die Weinfenster, auch als "Weinlöcher" bekannt, sind kleine, bogenförmige Fenster in den Mauern von Gebäuden in Florenz. Durch diese Fenster verkauften die Eigentümer der Palazzi ihren selbst erzeugten Wein. Die Fenster sind etwa 20 × 30 cm groß, sodass die berühmte Strohflasche (Fiasco) genau durchpasst.
Sie entstanden im 16. Jahrhundert und wurden bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt. Seit Corona werden manche dieser Fenster wieder genutzt. Laut Guide gibt es 182 registrierte Weinfenster in Florenz. Diese sind weltweit einmalig.

Mercato Centrale
Mitten auf dem Markt von San Lorenzo steht der Mercato Centrale. Im Erdgeschoss gibt es frisches Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und Wein. Falls du Hunger hast, solltest du in der oberen Etage die vielen Möglichkeiten ansehen. "Der beste Streetfood" von Florenz besagen viele. Wir haben uns Ravioli Cinesi (also Dumplings) gekauft und ein Aperol dazu genossen.
Anscheinend ist die Trattoria da Nerbone im Erdgeschoss sehr bekannt für Brötchen mit Kochfleisch (Panino con Bollito).
Jedenfalls ist der Markt ein Paradies für Foodies und weit weniger überlaufen als andere Orte.
Direkt hinter der Markthalle wartet ein Ledermarkt (in meinen Augen viel Fake und Touristisch) auf dich. Trotz seines vielleicht etwas heruntergekommenen Erscheinungsbilds strahlt dieses Viertel den einzigartigen Charme eines authentischen Florentiner Arbeiterviertels aus.
Tipp: Fontana del Porcellino
Es soll Glück bringen, wenn du die Schnauze des Wildschweins streichelst und eine Münze in den Mund legst. Fällt die Münze unter das Gitter, klappt es mit dem Glück. Ein witziges Fotomotiv, aber auch hier musst du Schlange stehen.


Farmacia
Die Officina Profumo-Farmaceutica di Santa Maria Novella ist eine der ältesten Apotheken der Welt und ein echtes Highlight in Florenz. Sie wurde im Jahr 1221 von Dominikanermönchen gegründet, die Medikamente für ihr Kloster herstellten. Die Apotheke öffnete ihre Türen für die Öffentlichkeit im 17. Jahrhundert und hat seitdem einen legendären Ruf für ihre hochwertigen, handgefertigten Produkte auf der ganzen Welt.
Auch heute verwendet die Parfümerie natürliche Rohstoffe und traditionelle Handwerksmethoden. Alleine das Interieur ist ziemlich sehenswert. Wären mehr Shops in diesem Stil, ich würde viel lieber einkaufen gehen.
Vivoli Eisdiele
Wenn du in Florenz bist, darfst du diese Eisdiele nicht verpassen. Wir haben unser Programm klar durchgezogen: Ein Eis am Tag ist auf einer Toskana Rundreise Pflicht.
Das Eis gehört zu den besten der Stadt und war ein persönlicher Geheimtipp von Eva, bei der wir die Food-Tour gemacht haben.
Giardino di Boboli
Hinter dem Palazzo Pitti erstreckt sich der 32.000 qm umfassende Giardino di Boboli, der als einer der prächtigsten Gärten der Toskana gilt. Dieser beeindruckende, hügelige Park ist im klassisch italienischen Stil gestaltet und mit zahlreichen Statuen geschmückt. Vom höchsten Punkt des Gartens aus kannst du ein kleines Porzellanmuseum erkunden und die Aussicht vom Rosengarten aus bewundern. Die Zypressenallee Viottolone führt dich zum Isolotto-Teich, der eine kleine Insel mit Zitrusbäumen in seiner Mitte beherbergt – ein idealer Ort zum Entspannen.
Der Park ist auch ein Freilichtmuseum für Skulpturen, darunter Werke aus der Römerzeit sowie dem 16. und 17. Jahrhundert. Sieh dir auf jeden Fall das Amphitheater mit Obelisken, die "Grotta Grande" und den Brunnen "del Forcone" an. Sehr hübsch fand ich das Kaffeehaus, welches erst im 18. Jahrhundert erbaut wurde.
Achte auf die Öffnungszeiten des Gartens. Der Eintritt kostet 10 Euro.
Kirche Santa Cruce
Die Kirche Santa Cruce ist für uns eine der schönsten Kirchen Florenz. Hier befinden sich die Gräber von Michelangelo und Donatello.
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
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