Der südlichste Punkt des afrikanischen Kontinents befindet sich am Cape Agulhas (Kap Agulhas). Weiter südlich geht nicht, außer du fährst mit dem Schiff in die Antarktis. Der Ort eignet sich ideal zur Durchreise als Zwischenstopp. Ich zeige dir, welche Orte ich rund ums Cape Agulhas besucht habe und was sich alles lohnt. Am Ende findest du zwei Geheimtipps.
Das „Kap der Nadeln“, wie das windige Örtchen Cape Agulhas von portugiesischen Seefahrern getauft wurde (Agulha bedeutet im portugiesischen Nadel), besteht aus spitzen Felsen der vorgelagerten Riffe, welche die Seefahrer besonders fürchteten. Kein Wunder, dass hier viele Schiffswracks liegen und manche davon sogar noch zu sehen sind.
Lage und Anreise
Die schnellste Route ist von Kapstadt aus über die N2. Bei Caledon auf die R316 abbiegen, durch Napier und Bredasdorp fahren, wo du die R319 nach Struisbaai und dann nach L'Agulhas nimmst.
Die geografische Position des Kap Agulhas und südlichstem Punkt des afrikanischen Kontinents lautet: 34° 49' 08" südliche Breite, 20° 00' 33" Länge.
Die Anreise erfolgt ab Hermanus oder Swellendam. Von Kapstadt fährst du etta 2,5 Stunden bis ans Kap Agulhas.
- Gansbaai - Cape Agulhas: 110 km
- Hermanus - Cape Agulhas: 127 km
- Cape Agulhas - De Hoop Nature Reserve: 85 km
- Cape Agulhas - Swellendam: 110 km
Sehenswürdigkeiten in L'Agulhas
In L‘Agulhas ist neben dem südlichsten Punkt Afrikas der zweitälteste und 1848 eröffnete Leuchtturm Südafrikas die bekannteste Attraktion. Ansonsten findest du entlang der Küste viele Schiffswracks und in Struisbaai, wo sich der längste weiße Sandstrand der südlichen Hemisphäre befindet.
Die Gemeinde L'Agulhas liegt im Distrikt Overberg am Western Cape.
Leuchtturm mit Museum: L‘Agulhas
Der Kap-Agulhas-Leuchtturm befindet sich in der Nähe der Südspitze Afrikas, unmittelbar südwestlich der Stadt L'Agulhas, etwa 2,5 Stunden von Kapstadt mit dem Auto entfernt. Außen ist das Baujahr eingehämmert: A.D. – MDCCCXLVIII (1848).
Für Schwindelfreie geht es über 71 Stufen hinauf auf die Plattform des Turms, von wo aus du einen tollen Panoramablick auf den Agulhas National Park bekommst.
Im Leuchtturm des Leuchtturms gibt es frisch gebackene Scones und Muffins, an den Wänden hängt maritimer Schnickschnack. An der Wand findest du ein Panoramafoto von 1930, darauf ein Dutzend Häuschen. Die linke Hälfte des Leuchtturms wurde zu einem Museum umgebaut. Darin findest du neben Fotos aller 56 Leuchttürme Südafrikas, Landkarten, Lampen und alte Fokussierspiegel.
- Öffnungszeiten unbedingt auf der Webseite prüfen vor dem Besuch (variiert je Jahreszeit; täglich 9 bis 16 oder 17 Uhr)
- Preise ebenfalls auf der oben genannten Webseite prüfen, da diese sich ständig ändern (Stand 1/2025: R13,50 Erwachsene).
Afrikas südlichster Punkt, der „Southernmost Tip of Africa“
Wenn du wie wir das „typische Touristenfoto“ vom Gedenkstein mit der Markierung, wo sich der Indische und der Atlantische Ozean treffen, machen möchtest, musst du am ausgeschilderten Parkplatz das Auto abstellen. Die letzten paar Meter zum Denkmal am „Southernmost Tip of Africa“ im Agulhas National Park sind nur zu Fuß erreichbar. Der Weg entlang der Küste führt über Holzplanken.
Du findest diesen Ort direkt hinter dem Leuchtturm. Hier befindet sich die geografische Trennlinie zwischen dem Indischen und Atlantischen Ozean. Es gibt eine Infotafel, den Gedenkstein und das ist auch schon alles. Der kurze Spaziergang ist trotzdem schön und der Gang lohnt sich. Ich war bereits dreimal hier, um Freunden diesen Ort zu zeigen.
Schiffswracks entlang der Küste
Nach dem Besuch am südlichsten Punkt kannst du weiter südlich entlang der Küste fahren und triffst nach ein paar Minuten (etwa 2 km) auf ein Schiffswrack. Dies ist die Meisho Maru No. 38, welche am 16. November 1982 in einen üblen Sturm am Kap in Seenot geriet und am Cape Agulhas kenterte. Seitdem rostet das Wrack am Ufer vor sich hin und dient uns Touristen als Fotomotiv.
Mehr als 2000 havarierte und gesunkene Schiffe findest du an den Küsten Südafrikas. Vor Cape Agulhas liegt auch irgendwo das Schiff von Bartolomeu Dias (am 29. Mai 1500 gesunken). Laut Angaben ist das Meer nur 12 Meilen vom Ufer entfernt schon 100 Meter tief.
In der Nähe: Struisbaai, Stachelrochen und der lange Strand
Ein weiteres Highlight beim Cape Agulhas ist der kleine Fischerort Struisbaai. Am Hafen findest du den Stachelrochen "Parrie" und manchmal noch weitere im seichten Wasser. Da die Fischerboote ihre Fischabfälle hier ins Wasser werfen, folgen die cleveren Rochen der einfach zugänglichen Nahrungsmittelquelle.
Parrie ist aber so gut wie immer hier. Du erkennst ihn, da er der größte der Stachelrochen ist. Auch wenn viele Menschen den Stachelrochen anfassen: bitte tue es ihnen nicht gleich. Man fasst keine "wilden" Tiere an.
Zwischen Struisbaai und Arniston: De Mond Nature Reserve
Ein weiteres Highlight in Struisbaai ist im De Mond Nature Reserve zwischen Struisbaai und Arniston ist der mit 14 km längste weiße Sandstrand der westlichen Hemisphäre. Er ist bei Badeurlaubern sehr beliebt.
In der Nähe: Waenhuiskrans Caves
Diese imposante Meereshöhle bei Arniston ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn du etwas Zeit hast. Um zur Höhle zu gelangen, musst du etwa 1 km am Strand entlanggehen, um die Höhle zu erreichen. Dabei ist der letzte Abschnitt ein wenig Kletterei über Felsen.
Achtung: Der Eingang zur Höhle ist nur bei Ebbe zugänglich, aber es gibt ein Loch im hinteren Teil der Höhle, in das du bei Flug auch klettern kannst, um einen Blick ins Innere zu erhaschen. Folge den Schildern mit der Aufschrift "Grot" (Höhle) südlich vom Roman Beach.
Essen & Trinken
- Im Leuchtturm von Cape Agulhas kochen und backen die Frauen des kleinen Örtchens.
- In L'Agulhas: Fish & Chips, ideal für einen Zwischenstopp.
Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zum Kap Agulhas und was du dort unternehmen kannst zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.
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