Florida, Kalifornien, Hawaii oder der Mittlere Westen: Meine besten Mietwagen Tipps für die USA

In diesem Beitrag habe ich dir meine ganze Erfahrungen aus über 10 Roadtrips in den USA aufgeschrieben und was du daraus mitnehmen kannst.

Ein Mietwagen ist für mich die beste Art (neben einem Wohnmobil), die USA zu entdecken – egal ob du durch die Nationalparks des Südwestens fährst, den Pacific Coast Highway entlang cruist oder durch die Metropolen der Ostküste navigierst. Ich war bereits auf über 10 Roadtrips in den USA unterwegs und habe dabei einiges erlebt.

In diesem Beitrag zeige ich dir alle wichtigen Punkte, die du bei der Mietwagenbuchung in den USA beachten solltest – basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen. Du erfährst unter anderem, warum ich am liebsten über Sunny Cars buche (Tipp: oft ist der Zusatzfahrer inklusive), wie dir eine Amex Platinum bares Geld und Stress ersparen kann und worauf du bei den neuen AI-Schadenscannern von Hertz achten solltest.

Mietwagen buchen in den USA: So findest du das passende Fahrzeug

Ein Mietwagen für die USA lässt sich am besten frühzeitig buchen – vor allem, wenn du während der Hauptsaison unterwegs bist. Ich empfehle dir, Preise über Vergleichsportale wie Check24, billiger-mietwagen.de oder Sunny Cars zu vergleichen. Besonders bei Sunny Cars gefallen mir die Rundum-sorglos-Tarife, in denen häufig ein zweiter Fahrer inklusive ist – ideal, wenn ihr euch bei langen Strecken abwechseln wollt.

MIETWAGEN GESUCHT? 🚘

Für die Suche nach einem Mietwagen empfehlen wir dir die Plattform Sunny Cars (mein Favorit), check24 oder billiger-mietwagen.de. Unsere Autos buchen wir immer auf einer dieser Plattformen vor der Reise.

Stadtbüro oder Flughafen – was ist günstiger?

Viele holen ihren Mietwagen direkt am Flughafen ab. Praktisch, aber oft (nicht immer) auch teurer. Wenn du ein paar Minuten Zeit und Lust auf ein bisschen Organisation hast, lohnt es sich, den Wagen an einer Stadtstation abzuholen. Ich habe zum Beispiel in Los Angeles gute Erfahrungen gemacht: Mit dem Uber vom Flughafen zur Mietstation und dabei deutlich gespart.

Achtung bei Einwegmieten

Was du unbedingt beachten solltest: Wenn du deinen Roadtrip nicht am gleichen Ort beendest, fällt in den meisten Fällen eine Einwegmiete an – und die kann richtig ins Geld gehen. Bei unserer Route von Chicago nach New Orleans war die Einweggebühr überraschend hoch. Je nach Anbieter, Fahrzeugkategorie und Bundesstaat kann sie zwischen 100 und 500 US-Dollar betragen. Rechne das bei deiner Planung unbedingt mit ein.

Früh buchen – später stornieren

Ein weiterer Vorteil bei den genannten Portalen: Du kannst die meisten Buchungen bis 24 Stunden vor Abholung kostenlos stornieren. So sicherst du dir den günstigen Preis und bleibst trotzdem flexibel, falls sich deine Reisepläne ändern.

Welcher Mietwagen passt zu deiner Route?

Die Wahl des richtigen Fahrzeugs hängt stark davon ab, wo und wie lange du unterwegs bist. In den USA verbringst du oft viele Stunden im Auto – deshalb sollte der Wagen bequem, geräumig und vor allem praktisch sein.

Mittelklasse, SUV oder Van?

Für die meisten meiner Roadtrips hat sich ein Fahrzeug der Mittel- oder Oberklasse bewährt – genug Platz für zwei Personen samt Gepäck, angenehmes Fahrgefühl, nicht zu teuer im Verbrauch. Wenn du mit mehr als zwei Personen reist oder lange Strecken geplant hast, empfehle ich dir ein SUV oder einen Van – vor allem wegen der größeren Beinfreiheit und dem Kofferraum.

Cabrio in Florida? Lieber nicht!

Auch wenn ein Cabrio in Florida auf den ersten Blick verlockend klingt: Ich rate dir davon ab. Die extreme Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit, besonders in den Sommermonaten, machen das offene Fahren schnell unangenehm. Stattdessen ist eine gute Klimaanlage Gold wert – und die bekommst du in fast jedem Mietwagen in den USA.

Jeep auf Hawaii? Bitte nicht!

Auf Hawaii habe ich leider eine meiner schlechtesten Mietwagen-Erfahrungen gemacht: Der Jeep Wrangler, der dort überall angeboten wird, war das unangenehmste Auto, das ich je gefahren bin. Laut, unkomfortabel, schlecht verarbeitet – und das alles bei horrenden Mietpreisen. Die Straßen auf Hawaii sind gut ausgebaut, ein normaler Wagen oder ein kleiner SUV reicht völlig aus.

Leider waren wir drei Wochen auf drei Inseln und hatten JEDESMAL diesen furchtbaren Jeep Wrangler. Wir mochten das Auto überhaupt nicht.

Mein Tipp

Wähle lieber ein Auto mit ausreichend Stauraum, damit dein Gepäck komplett im Kofferraum verschwindet. Gerade in Großstädten ist das wichtig, um Autoeinbrüche zu vermeiden. Ich nehme in der Regel immer eine Klasse größer, als ich eigentlich brauche – der Aufpreis lohnt sich meistens.

Anbieter im Vergleich: Meine Erfahrungen mit Vermietern

In den letzten Jahren habe ich bei fast allen großen Mietwagenfirmen in den USA gebucht – darunter Alamo, Hertz, Avis, Sixt, National und Budget. Dabei habe ich festgestellt: Der beste Anbieter ist nicht automatisch der günstigste, sondern derjenige, bei dem alles reibungslos läuft, auch wenn mal etwas schiefgeht.

Sunny Cars: Mein Favorit für sorglose Roadtrips

Wenn ich einen Roadtrip plane, starte ich fast immer bei Sunny Cars. Der große Vorteil: Viele wichtige Leistungen wie Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, Diebstahlschutz und oft auch ein zweiter Fahrer sind schon im Preis enthalten. Das nimmt viel Stress raus – gerade bei längeren Reisen, bei denen man sich beim Fahren abwechseln möchte. Auch die deutschsprachige Kundenbetreuung ist ein Pluspunkt, falls es doch mal zu einem Problem kommt.

Alamo: Schneller Check-in am Kiosk

Wenn du lieber direkt bei einem US-Anbieter buchst, war Alamo bisher für mich eine der besten Optionen. Besonders angenehm: In vielen Städten kannst du am Self-Service-Kiosk einchecken – ganz ohne Schalter und Warteschlange. Name und Führerscheinnummer eingeben, Beleg ausdrucken, fertig. So war ich z. B. in Los Angeles in weniger als 10 Minuten am Auto.

Hertz: Status lohnt sich – aber Vorsicht bei Schadensscans

Mit meiner Amex Platinum Card habe ich bei Hertz, Avis und Sixt automatisch Statusvorteile, etwa bevorzugte Fahrzeugwahl oder schnellere Abwicklung. Bei Hertz gibt’s aber einen Punkt, den du unbedingt wissen solltest: Der Anbieter setzt mittlerweile auf AI-gestützte Schadensscanner (UVeye), die bei der Rückgabe jedes noch so kleine Kratzerchen erkennen – und im Zweifel teuer berechnen.

Ich habe erlebt, wie bei Rückgabe wegen eines kaum sichtbaren Felgenschadens 440 US-Dollar berechnet wurden – ohne Diskussion. Deshalb mein Tipp: Fotografiere und filme dein Fahrzeug bei Übernahme und Rückgabe gründlich, besonders bei Hertz. Durch meine Amex bin ich allerdings bestens abgesichert und benötige keine zusätzliche Versicherung. Spart Geld und Nerven.

Hinweis: Auch bei AVIS hast du einen Status durch die Amex, aber noch nie darüber gebucht in den USA.

Budget, Dollar, Thrifty: Günstig, aber mit Abstrichen

Wenn du sehr aufs Budget achtest, sind Anbieter wie Budget, Dollar oder Thrifty zwar oft günstig – aber meine Erfahrungen mit dem Zustand der Fahrzeuge waren gemischt. Einige Wagen waren alt oder ungepflegt, die Abholung zog sich oft hin. Für kurze Strecken okay, für längere Roadtrips würde ich sie nur mit Vorbehalt empfehlen.

Versicherungen in den USA: Was du wirklich brauchst

Versicherungsschutz ist beim Mietwagen in den USA ein sensibles Thema – und leider auch eine der häufigsten Kostenfallen. An der Mietwagenstation versuchen die Anbieter gerne, dir noch zusätzliche Versicherungen zu verkaufen. Wenn du nicht vorbereitet bist, zahlst du am Ende oft doppelt.

Das Rundum-sorglos-Paket: Vollkasko, Diebstahlschutz & Haftpflicht

Ich empfehle dir immer, ein Paket mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, Diebstahlschutz und Haftpflichtversicherung mit mindestens 1 Mio. US-Dollar Deckung zu wählen. Wichtig: Bei vielen Vergleichsportalen ist das bereits enthalten – etwa bei Sunny Cars oder über entsprechende Premium-Tarife bei Check24.

Mein Tipp: Mit der Amex Platinum bist du komplett abgesichert

Seit ich die American Express Platinum Card nutze, habe ich mir das Buchen zusätzlicher Versicherungen komplett gespart. Die Karte bietet ein vollständiges Versicherungspaket für Mietwagen – inklusive:

  • Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung
  • Diebstahlschutz
  • Haftpflichtdeckung bis zu mehreren Millionen Euro
  • Schutz bei Schäden an Reifen, Glas, Unterboden
  • Deckung weltweit – auch in den USA

Einzige Bedingung: Du musst die Mietwagenbuchung komplett mit der Amex Platinum bezahlen und der Hauptfahrer sein. Für mich ist das der einfachste Weg, ein echtes Rundum-sorglos-Paket zu haben – ohne jedes Mal die Details durchgehen zu müssen.

Was du dir sparen kannst

Zusätzliche Versicherungen wie „Roadside Assistance“ oder erweiterter Pannenschutz sind oft unnötig – vor allem, wenn du ohnehin abgesichert bist. Auch Offroad-Fahrten sind mit normalen Mietwagen sowieso nicht erlaubt. Ich buche deshalb nur die Standardpakete – der Rest ist meist Geldverschwendung (außerdem ist alles wie erwähnt durch die American Express Kreditkarte abgedeckt).

Kreditkarte & Kaution: Das solltest du wissen

Ein Thema, das oft unterschätzt wird: die richtige Kreditkarte. In den USA kommst du ohne sie nicht weit – und besonders bei der Mietwagenbuchung ist eine „echte“ Kreditkarte absolute Pflicht.

2025 sind die besten Kreditkarten für die USA die Genial Card (Hanseatic Bank), die MasterCard der TF Bank und die Debitkarte der DKB Bank. Mit diesen Karten kannst du kostenlos Geld an Automaten abheben und vor Ort bezahlen, ohne Auslandsgebühren im Ausland in Fremdwährungen zu bezahlen! Besitze mindestens 2 dieser genannten Karten.
Für die USA empfehle ich gerne die American Express Platinum, da du damit überall bezahlen kannst, Upgrades und späte Check-outs in Hotels bekommst, bei Mietwagen die Versicherung sowie ein Zusatzfahrer enthalten ist und du nebenbei Punkte sammeln kannst.
Mit allen Kreditkarten kannst du kontaktlos bezahlen sowie Apple Pay und Google Pay nutzen. Hier findest du alle Tipps zur besten Reisekreditkarte für 2025 mit Vergleich.

Ohne Kreditkarte kein Mietwagen

Die meisten Vermieter akzeptieren nur Kreditkarten mit Verfügungsrahmen, keine Debitkarten oder Prepaid-Modelle. Die Kreditkarte muss zudem auf den Hauptfahrer ausgestellt sein – sonst bekommst du das Auto nicht. Ich habe öfter bei Reisen erlebt, wie Reisende an der Mietstation abgewiesen wurden, weil ihre Karte nicht den Anforderungen entsprach.

Kaution: Das wird auf deiner Karte geblockt

Bei der Abholung blockiert der Anbieter eine Kaution – meist zwischen 200 und 1.500 US-Dollar, abhängig von Fahrzeugklasse und Anbieter. Dieser Betrag steht dir während der Mietdauer nicht zur Verfügung. Achte deshalb unbedingt auf deinen Kreditrahmen – vor allem, wenn du größere Ausgaben während der Reise planst.

Mein Tipp: Die Amex Platinum

Neben dem Versicherungsschutz bietet dir die Amex Platinum Card (hier meine Erfahrung ansehen) auch beim Thema Kaution einige Vorteile. Durch den höheren Kreditrahmen und den Status bei Anbietern wie Hertz, Avis und Sixt bekommst du oft bessere Fahrzeuge, manchmal sogar ohne Aufpreis. Zudem ist der Umgang mit der Kaution in meinen Erfahrungen reibungsloser – gerade bei Premium-Partnern.

Falls du die Amex nutzt: Informiere dich vorher, ob sie als Sicherheit akzeptiert wird. Die meisten großen Vermieter akzeptieren American Express – es kann aber regional Unterschiede geben.

Zusatzfahrer & Mindestalter

Wenn du planst, dich beim Fahren abzuwechseln – was ich bei längeren Strecken dringend empfehle –, solltest du frühzeitig den Zusatzfahrer einplanen. In den USA dürfen nämlich nur die eingetragenen Fahrer den Mietwagen steuern. Wird das ignoriert, kann das im Schadensfall richtig teuer werden.

Zusatzfahrer: Oft nur gegen Aufpreis

Viele Anbieter verlangen für den zweiten Fahrer eine tägliche Gebühr von 5 bis 15 US-Dollar. Bei längeren Mieten summiert sich das schnell. Deshalb ist Sunny Cars neben Avis und Hertz (als Amex Inhaber mit Status) für mich hier klar im Vorteil: In vielen Tarifen ist der Zusatzfahrer bereits inklusive, und du musst dir keine Gedanken mehr über Zusatzkosten machen. Besonders bei Roadtrips ist das ein echter Pluspunkt – so könnt ihr euch entspannt abwechseln.

Tipp: In einigen US-Bundesstaaten, etwa Kalifornien oder Nevada, ist ein zusätzlicher Fahrer bei bestimmten Anbietern (z. B. Alamo) sogar kostenlos – aber nur, wenn du direkt über die US-Seite buchst. Über deutsche Portale gelten oft andere Regeln.

Mindestalter: Die Sache mit den „Young Driver Fees“

Auch beim Alter gibt es klare Vorgaben. Die meisten Mietwagenfirmen in den USA vermieten Fahrzeuge nur an Fahrer ab 21 Jahren – manchmal auch erst ab 25. Für Fahrer unter 25 fällt häufig ein Aufpreis an (die sogenannte Young Driver Fee), der je nach Anbieter und Bundesstaat zwischen 25 und 40 US-Dollar pro Tag liegen kann.

Wenn du unter 25 bist, achte bei der Buchung darauf, dass du das richtige Alter einträgst – sonst kann es vor Ort zu bösen Überraschungen kommen.

MIETWAGEN GESUCHT? 🚘

Für die Suche nach einem Mietwagen empfehlen wir dir die Plattform Sunny Cars (mein Favorit), check24 oder billiger-mietwagen.de. Unsere Autos buchen wir immer auf einer dieser Plattformen vor der Reise.

Ein gutes Navigationssystem ist in den USA unerlässlich – besonders in Großstädten wie Los Angeles, Chicago oder New York, wo Straßennetz und Verkehr schnell unübersichtlich werden. Die Frage ist: Wie navigierst du am besten – und günstigsten?

Mietwagen-Navi? Lieber nicht!

Die einfachste, aber teuerste Lösung ist, bei der Buchung ein Navigationsgerät dazuzunehmen. Ich rate davon ab: Die Geräte sind oft veraltet, schwer zu bedienen – und kosten schnell über 100 US-Dollar extra, wenn du länger als eine Woche unterwegs bist.

Mein Tipp: Google Maps (offline) nutzen

Ich nutze auf all meinen Roadtrips Google Maps (auch offline). Das geht super einfach: Du lädst dir vorab die gewünschten Regionen auf dein Smartphone herunter und kannst dann auch ohne Internetverbindung navigieren. In meinem separaten Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Google Maps offline in den USA nutzen kannst – inklusive Screenshots und Praxistipps:

👉🏼 Offline-Navigation mit Google Maps – so funktioniert’s

eSIM oder SIM-Karte: So bleibst du unterwegs online

Wenn du unterwegs nicht nur navigieren, sondern auch Restaurants googeln oder Hotels buchen willst, empfehle ich dir einen lokalen Datentarif. In den USA funktioniert das am besten mit einer eSIM, die du direkt auf dein Smartphone laden kannst – schnell, flexibel und ohne Plastik.

Die besten Erfahrungen habe ich mit T-Mobile und AT&T gemacht. In meinem Artikel zum Thema SIM-Karten & Internet in den USA findest du alle wichtigen Infos, Preise und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aktivierung:

👉🏼 SIM-Karte USA – Meine Tipps für mobiles Internet unterwegs

Verkehrsregeln in den USA: Darauf musst du achten

Autofahren in den USA ist grundsätzlich angenehm – breite Straßen, entspannte Fahrweise, und viel Platz. Aber es gibt auch einige Besonderheiten, die du kennen solltest, bevor du losfährst. Viele Regeln unterscheiden sich deutlich von denen in Deutschland.

Geschwindigkeitsbegrenzungen – alles in mph

Die Geschwindigkeit wird in Meilen pro Stunde (mph) angegeben, nicht in km/h. 1 mph entspricht etwa 1,6 km/h. Hier ein paar Richtwerte:

  • Innerorts: meist 25 mph (~40 km/h)
  • Landstraßen: ca. 55 mph (~88 km/h)
  • Highways: oft 65–75 mph (~105–120 km/h)

Achte unbedingt auf die Schilder – in den USA wird oft mit mobilen Laserpistolen kontrolliert. Ich bin selbst schon mehrmals geblitzt worden – das Knöllchen gab’s direkt durch die Autoscheibe. Wichtig: Bleib bei einer Kontrolle immer im Auto sitzen!

Rechtsabbiegen bei Rot – erlaubt, aber nicht immer

In vielen Bundesstaaten darfst du bei Rot rechts abbiegen, wenn kein Verkehr kommt – aber nur, wenn kein Schild das ausdrücklich verbietet („No Turn on Red“). Ich empfehle dir, dich langsam an diese Regel zu gewöhnen und immer sehr genau zu schauen – besonders bei Fußgängern.

Vorsicht beim Überholen – rechts ist erlaubt

Anders als in Deutschland darf in den USA auch rechts überholt werden – auf mehrspurigen Straßen ganz normal. Das kann irritierend sein, besonders auf viel befahrenen Highways. Bleib am besten in der mittleren Spur, wenn du entspannt fahren willst.

Eine kleine, aber extrem hilfreiche Orientierungshilfe beim Fahren: Gelbe Linien trennen den Gegenverkehr, weiße Linien trennen Fahrspuren in derselben Richtung. Wenn du dich also auf einer mehrspurigen Straße befindest und plötzlich eine gelbe Linie rechts von dir verläuft – Achtung! Dann bist du auf der falschen Straßenseite unterwegs.

Parken in Städten – teuer und kompliziert

Gerade in Großstädten wie San Francisco oder Los Angeles sind Parkplätze oft extrem teuerbis zu 100 $ pro Tag. Parkregeln sind oft unübersichtlich, und die Beschilderung kompliziert. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst: Nutze Parkhäuser mit Tagespauschale oder informiere dich vorab über günstige Garagen in der Umgebung deiner Unterkunft.

Benzinpreise, Tanktipps & Fahrverhalten

Benzin in den USA ist – trotz zwischenzeitlicher Preissprünge – immer noch deutlich günstiger als in Deutschland. Dennoch lohnt es sich, beim Tanken einige Dinge zu beachten. Außerdem ist das Fahrverhalten in den USA oft entspannter – aber nicht ganz ohne Tücken.

Benzinpreise – regional stark unterschiedlich

Der Preis für eine Gallone Benzin (etwa 3,78 Liter) liegt aktuell zwischen 3,50 und 5,00 US-Dollar, je nach Bundesstaat. In Kalifornien und Hawaii ist Sprit traditionell am teuersten, in Südstaaten wie Texas oder Louisiana oft deutlich günstiger. Umgerechnet bedeutet das Preise zwischen 0,90 € und 1,30 € pro Liter – Stand 2025.

In Wisconsin, Illinois und Michigan, wo ich gerade unterwegs bin, kostet der Sprit zwischen $2,90 und $3,90.

Mein Tipp: Nutze unterwegs Apps wie GasBuddy, um günstige Tankstellen in der Nähe zu finden. So sparst du auf langen Roadtrips locker 20–30 Dollar. Bei Google Maps werden außerdem die Spritpreise angezeigt, wenn du nach Tankstellen suchst.

Tanken in den USA – so geht’s

Die meisten Tankstellen arbeiten nach dem Prepay-System:

  • Entweder bezahlst du vorab an der Kasse einen Betrag (z. B. 40 USD),
  • oder du steckst deine Kreditkarte direkt an der Zapfsäule ein und zahlst nach dem Tanken.
  • Wähle immer Credit und nicht Debit aus, denn Debit wird am Automat nicht akzeptiert.

In manchen Fällen musst du eine Postleitzahl eingeben – oft reicht es, 00000 oder die PLZ deiner Unterkunft zu verwenden. Getankt wird in Gallonen, das Display zeigt Menge und Preis übersichtlich an. Übrig gebliebenes Guthaben erhältst du erstattet – entweder bar oder über die Karte.

Fahrverhalten – entspannt, aber aufmerksam bleiben

Generell fahren die meisten Amerikaner recht gelassen und defensiv – insbesondere außerhalb der Großstädte (Miami war bislang das Verrücktest, was ich erlebt habe). Aber: Auf Highways wird häufig von rechts überholt, und es gibt viele Fahrer, die ohne Blinker die Spur wechseln. Gerade auf sechsspurigen Stadtautobahnen ist das anfangs ungewohnt.

Ich fahre auf Roadtrips am liebsten mit Tempomat, um entspannt mitzuschwimmen – und achte immer auf den nächsten Rastplatz oder Tankstopp, besonders in abgelegenen Regionen wie Utah, Nevada oder Arizona.

Einwegmiete & Grenzübertritte

Viele USA-Roadtrips starten und enden an unterschiedlichen Orten – zum Beispiel von Chicago nach New Orleans, wie bei einer meiner letzten Reisen. Das ist praktisch, aber kann durch die sogenannte Einwegmiete (One Way Fee) teuer werden.

Einwegmiete: Komfort kostet

Wenn du dein Fahrzeug an einem anderen Ort zurückgibst als dort, wo du es abgeholt hast, berechnen viele Anbieter eine Einweggebühr. Diese lag bei meinem Roadtrip von Chicago nach New Orleans bei rund 300 US-Dollar – ein Betrag, den du in deiner Reiseplanung auf keinen Fall vergessen solltest. Je nach Strecke, Anbieter und Fahrzeugklasse kann sie sogar bis zu 500 US-Dollar betragen.

Mein Tipp:

Vergleiche verschiedene Kombinationen von Abhol- und Rückgabeorten – manchmal lassen sich durch kleine Anpassungen der Route erhebliche Kosten sparen. Bei manchen Strecken (z. B. innerhalb Kaliforniens) entfällt die Gebühr auch komplett – das hängt stark vom Anbieter und der Fahrzeugverfügbarkeit ab.

Mietwagen in Kanada oder Mexiko nutzen?

Viele fragen sich, ob man mit dem US-Mietwagen nach Kanada oder Mexiko fahren darf. Die Antwort: Kanada ja, Mexiko eher nicht.

  • Kanada: Mit vorheriger Zustimmung des Vermieters ist die Einreise in der Regel problemlos möglich. Achte darauf, dass deine Versicherung auch dort gilt. Du musst dies unbedingt vorab anmelden.
  • Mexiko: Die meisten Anbieter verbieten die Einreise, oder du musst eine teure Zusatzversicherung abschließen. Ich rate davon ab – es ist kompliziert, teuer und du bist im Schadensfall oft schlecht abgesichert.

Wenn du unbedingt nach Mexiko möchtest, solltest du vorher mit dem Vermieter klären, ob eine Ausnahme möglich ist – am besten schriftlich.

Führerschein in den USA: Reicht der deutsche?

Eine der häufigsten Fragen: Brauche ich einen internationalen Führerschein für die USA? Die kurze Antwort: Nein, in der Regel nicht. Ich selbst bin schon unzählige Male mit meinem ganz normalen deutschen Führerschein im Scheckkartenformat in den USA unterwegs gewesen – ohne Probleme. Habe den Internationalen allerdings immer dabei (beim Mieten von Wohnmobilen wird oft eine Übersetztung, also der internationale Führerschein verlangt).

Deutscher Führerschein wird fast überall akzeptiert

Alle großen Mietwagenfirmen (z. B. Alamo, Hertz, Avis, Sunny Cars) akzeptieren den deutschen Führerschein ohne zusätzlichen Nachweis. Auch bei Polizeikontrollen wurde er bei mir immer anstandslos akzeptiert.

Wann ein internationaler Führerschein doch sinnvoll ist

Trotzdem gibt es Situationen, in denen sich ein internationaler Führerschein zur Sicherheit lohnen kann:

  • Bei Polizeikontrollen in ländlichen Gegenden
  • Wenn du auf Nummer sicher gehen willst – z. B. bei längeren Roadtrips mit Mietwagen über mehrere Bundesstaaten hinweg

Der internationale Führerschein kostet in Deutschland etwa 15–20 €, wird bei der Führerscheinstelle ausgestellt und kann direkt mitgenommen werden. Wenn du genug Zeit hast, empfehle ich dir, ihn einfach mitzubringen – schaden kann er nicht.

Mein Fazit

Ich persönlich hatte noch nie Schwierigkeiten ohne internationalen Führerschein. Aber wenn du gerne auf Nummer sicher gehst oder zum ersten Mal in den USA bist, kannst du ihn einfach beantragen und mitnehmen – besonders bei Reisen durch abgelegene Gegenden. Da ich sowieso viel reise, habe ich ihn immer dabei.

👉🏼 Lies hier meinen ausführlichen Beitrag zum Thema: Internationaler Führerschein USA – brauchst du ihn wirklich?

Sicherheit unterwegs: Autoeinbrüche & lange Strecken

Ein Roadtrip durch die USA fühlt sich in der Regel sehr sicher an – besonders, wenn du dich in touristisch erschlossenen Regionen bewegst. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, auf die ich bei jeder Reise achte, um Pannen und unangenehme Situationen zu vermeiden.

Autoeinbrüche: So schützt du dein Gepäck

Ein echtes Problem in vielen US-Großstädten sind Autoeinbrüche, besonders wenn Gepäck sichtbar im Auto liegt. Ich habe es mir zur festen Regel gemacht, niemals etwas auf den Rücksitz zu legen – selbst keine leere Tasche. Alles gehört in den Kofferraum, am besten unter die Laderaumabdeckung.

Mein Tipp:

Buch lieber ein Auto mit ausreichend großem Kofferraum. So kannst du alle Koffer und Taschen unsichtbar verstauen – besonders wichtig in Städten wie San Francisco, Los Angeles oder New York.

Lange Strecken: Unterschätzte Gefahr

Was viele unterschätzen: In den USA sind lange Tagesetappen völlig normal – aber sie fordern Konzentration. Ich empfehle dir, nicht mehr als 5–6 Stunden Fahrzeit pro Tag einzuplanen, besonders wenn du alleine oder ohne Wechsel-Fahrer unterwegs bist.

Den Zusatzfahrer solltest du auf jeden Fall mitbuchen – bei Sunny Cars ist der oft schon inklusive, was ich extrem praktisch finde. So könnt ihr euch entspannt abwechseln, gerade in heißen Regionen oder nach langen Flügen.

Abgelegene Regionen: Tankstellen & Notfallplanung

Wenn du durch abgelegene Nationalparks oder Wüstenregionen wie Utah, Nevada oder Arizona fährst, achte auf:

  • Tankstopps frühzeitig planen
  • Handyempfang vorher prüfen
  • Offline-Karten bereitstellen (z. B. Google Maps)

Ich schaue mir vor jeder Etappe an, wo die nächsten Tankstellen und größeren Orte liegen – zur Not lade ich die Route offline aufs Handy.

Fazit: Mit diesen Tipps startest du entspannt in deinen USA-Roadtrip

Ein Mietwagen ist für mich die beste Möglichkeit, die USA flexibel, komfortabel und intensiv zu erleben – sei es auf der klassischen Route durch Kalifornien, durch die Nationalparks im Südwesten oder entlang der Ostküste. Mit der richtigen Vorbereitung sparst du nicht nur Geld, sondern auch Nerven.

Hier nochmal die wichtigsten Tipps im Überblick:

  • Vergleichsportale nutzen und Preise früh checken – z. B. bei Sunny Cars mit Zusatzfahrer inklusive
  • Amex Platinum nutzen, um Versicherungen zu sparen und Statusvorteile bei Hertz, Avis & Sixt zu genießen
  • Einwegmieten vorher kalkulieren – sie können richtig ins Geld gehen
  • Den richtigen Fahrzeugtyp wählen: kein Cabrio für Florida, kein Jeep auf Hawaii
  • Hertz AI-Scanner ernst nehmen – Fahrzeug vor und nach der Fahrt dokumentieren
  • Immer auf Tankstellen, Gepäcksicherung und Etappenlängen achten – besonders in abgelegenen Regionen

Und wenn du lieber mit einem Camper durch die USA reisen möchtest, statt mit einem Mietwagen: Ich arbeite aktuell an einem ausführlichen Beitrag mit allen wichtigen Infos, Tipps und persönlichen Erfahrungen rund ums Camper mieten in den USA.

👉 Bald online: Camper mieten USA – alles, was du wissen musst

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

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