1 Woche Slowenien: Diese Sehenswürdigkeiten musst du ansehen
Wie so ich geht es vielen: Bei der ersten Slowenien Reise habe ich mich in das kleine Land verliebt. Die meisten kennen Slowenien, allerdings nur von der Durchreise nach Kroatien. Tja, ihr habt das Beste verpasst. Hier habe ich meine Highlights nach einer Woche Slowenien Urlaub aufgeschrieben.
Ich habe mich wahrlich in dieses Land, das so gar nicht osteuropäisch auftritt, verliebt. In die Natur und Landschaften, die Vielfältigkeit und die unglaublich freundlichen Menschen, die mich überall mit offenen Armen empfangen haben. Aber zurück zum Anfang, als ich an einem wunderschönen Tag am Flughafen in Ljubljana landete.
Bleder See
Nach Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien, fliegt man mittlerweile von Berlin, Frankfurt am Main oder München in nur knapp einer Stunde. Meinen ersten Stopp des Slowenien Urlaubs brachte mich in kleinen Ort Bled ein, bekannt durch seinen See, den Bleder See.
Der Ort ist eigentlich als Kurort beliebt und bekannt, wird aber auch mittlerweile von vielen anderen Touristen entdeckt. So kann man sich nicht nur in schönen Hotels, sondern auch Campingplätzen und zahlreichen Ferienwohnungen einmieten und das zu wirklich sehr attraktiven Preisen.
Den besten Blick hat man natürlich von oben. Also nichts wie rauf zum Schloss, das über Bled thront und von dem man eine wunderbare Aussicht über den Ort und den See hat. In der Mitte des Sees gibt es übrigens eine kleine Insel, die besonders bei Brautpaaren sehr beliebt ist. Einmal rund um den See sind es nur 6 km, also auch für einen Spaziergang sehr gut geeignet.
Echte Männer tragen ihre Zukünftige die 99 Stufen zur Kirche empor und zeigen somit ihre positiven Absichten und stellen ihre Manneskraft unter Beweis. Bis September kann man im See auch übrigens bei bis zu angenehmen 24°C baden. Der See ist für den Individualverkehr gesperrt und somit herrlich ruhig. Wer zu der Insel möchte, steigt in eines der traditionellen Pletna-Boote, die sich schon immer in streng gehütetem Familienbesitz befinden.
Und wie immer darf ein Essenstipp von mir nicht fehlen: Bleder Cremeschitte! Das süße Gebäck, das an einen Bienenstich erinnert, ist ein absolutes Gedicht. Die Sünde gibt es in jedem Café und Hotel rund um Bled - einfach anhalten und genießen.
Julische Alpen - Kranjska Gora & Planica
Danach hieß es für mich, auf nach Kranjska Gora. Auf dem Weg dorthin fuhren wir am berühmten Berg Triglav vorbei, von dem es heißt, dass jeder Slowene einmal in seinem Leben diesen Berg bezwingen muss.
Am Fuße der Julischen Alpen liegt der beliebte Skiort Kranjska Gora am Dreiländereck von Slowenien, Österreich und Italien. Natur pur ist hier das Motto. Berge, kleine Wasserfälle und Seen betten sich in diese teilweise fast unberührte Landschaft des Nationalparks ein.
Aber auch Sport spielt hier eine große Rolle. Vor allem bei Wintersportlern, insbesondere Skispringern, ist die Gegend bestens bekannt. Nur weniger Kilometer entfernt ist das Nordische Zentrum Planica. Hier trainieren internationale Skispringer und andere Sportler.
Wer sich selbst wie ein Skispringer fühlen möchte, kann das im Sommer am Wochenende und an Feiertagen auf der weltweit steilsten Zipline tun. Mit bis zu 90 km/h geht’s die 566m den Berg hinunter, direkt über der Original Flugschanze.
So eine Chance habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen und bin mutig mit dem Sessellift nach oben gefahren. Diese Erfahrung muss man unbedingt mal erlebt haben, ein einfach unbeschreibliches Erlebnis, herzhaftes Schreien meinerseits inklusive.
Wer es weniger aufregend mag, kann einen Skisprung auch im Simulator des Trainingszentrums testen oder im Sommer in der hauseigenen Tiefgarage eine 8 km lange Langlauf Loipe abfahren.
Zum Hotel zurück hab ich mir ein Fahrrad geschnappt. Mountainbiken in den Alpen stand schon immer auf meiner Bucket-Liste. Die Landschaft ist wirklich einmalig.
Es gibt auch eine alte Bahntrasse, die sich durch das gesamte Tal zieht und praktischerweise aufgeschüttet wurde. Sie eignet sich somit perfekt als Radweg für Jung und Alt. Erst eine angekündigte Fackelwanderung inkl. kulinarischer Rundreise durch den Ort, konnte mich ins Hotel zurück locken.
Postojna-Grotta
Nach Zipline und Montainbike hatte ich immer noch nicht genug Aufregung, da musste doch noch mehr gehen. Also führte mich meine Reise am nächsten Tag in die berühmten Tropfsteinhöhlen der Postojna-Grotte.
24 Kilometer lange Gänge ziehen sich durch die Höhle. Diese können entweder per elektrischem Zug bewältigt werden oder man seilt sich in die Tiefe ab. Danach fährt man mit einem Gummiboot über kleine Seen und wandert dann zu Fuß durch das unterirdische Netz aus Gängen, Höhlen und Hallen. Einfach ein unglaubliches Naturschauspiel aus Stalagmiten und Stalaktiten.
In der Mitte gibt es sogar einen Konzertsaal, der für Veranstaltungen geöffnet wird und wenn man ganz viel Glück hat, findet man sogar einen Grottenolm. Ich kann es nur jedem empfehlen, der gut zu Fuß ist, es mir gleichzutun und eine Runde Höhlenforscher zu spielen.
Izola, Piran und der Golf von Triest
Slowenien ist so besonders, weil man hier alles geboten bekommt, was das Reiseherz begehrt. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Neben Bergpanorama darf es auch etwas Meer sein? In nur 2 Stunden fährt man direkt aus den Bergen an den Golf von Triest und hat sofort Küstenflair.
Von Süddeutschland aus sind es übrigens nur ca. 5 Autostunden an die Küste der Adria, ein Flirt mit Italien ist ebenfalls in nur wenigen Minuten möglich. Einfach die Küste entlanglaufen und schon ist man in Bella Italia.
Egal ob Izola, Piran, Koper oder Portoroz - hier ist Mittelmeer Feeling angesagt. Mit leckeren Fischgerichten, hervorragendem Wein, Strandpromenaden und der schönen Gelassenheit, die nur das Meer und mediterranes Flair in den Menschen wecken kann.
Ich entdecke Städte ja am liebsten zu Fuß, ohne Karte, ohne festes Ziel, einfach treiben lassen. Bei meinem Streifzug habe ich eine süße kleine Fischhalle in Izola entdeckt und frisches Obst gab es an einem kleinen Marktstand einfach umsonst. Überall wurde man freundlichst empfangen und zum Verweilen eingeladen.
Izola und Piran sind wunderschöne kleine Küstenstädtchen mit historischem Stadtkern, charmanten Cafés und leckeren Lokalen. Aber wenn man schon mal am Meer ist, sollte man auch ein Boot besteigen. Dazu haben zwei lokale Weinproduzenten geladen - inkl. Verkostung von ihren Erzeugnissen und lokalen Spezialitäten. So lässt sich das Leben genießen, wie man sicher auf dem Bild erkennen kann.
Ljubljana
Um meine Begeisterung komplett zu machen, reichte ein Besuch der lebhaften Hauptstadt Ljubljana. 2016 wurde Ljubljana zur Grünen Hauptstadt Europas gewählt und das vollkommen zu Recht. Es ist ja sooo hübsch hier. Was mir sofort auffiel, war wie jung die Menschen sind.
Und alles ist zu Fuß oder mit einem der Mietfahrräder, welche die Stadt zur Verfügung stellt, unterwegs. Für das Fahrradsharing vorher online anmelden, die erste Stunde kostet nichts, jede weitere einen Euro. Wegen der großen Universität leben vor allem viele Studenten in der Stadt. Aber auch sehr viele junge Touristen sind in den Straßencafés entlang der Ljubljanica anzutreffen.
Es herrscht ein interessantes Sprachengewirr. Aber keine Sorge: Mit Englisch kommt man hervorragend zurecht. Die Stadt ist auch architektonisch wunderschön. Überall finden sich überaus gut erhaltene Stadthäuser aus den letzten Jahrhunderten, die liebevoll und detailgetreu renoviert wurden.
Zwischen März und Oktober findet übrigens immer ein Straßenmarkt in der Innenstadt statt, der die Slowenische Küche hochleben lässt. Regionale und saisonale Produkte werden angeboten und hier können die Bewohner in entspannter Atmosphäre das Wochenende einläuten. Unter der Woche kann man sich aber auch herrlich in den überdachten Markthallen vom kulinarischen Angebot überzeugen lassen.
Wer übrigens mal etwas anderes möchte als die üblichen Hotels, der kann sich in einem alten Gefängnis einmieten, das zu einem Hostel umgebaut wurde. Im Hostel Celica wurde jede Zelle von einem anderen Künstler gestaltet und ist so gar nicht mehr dunkel und grau. Die Gittertüren sind allerdings erhalten geblieben und führen einem nochmal die sowjetische Vergangenheit vor Augen. Ein echtes Erlebnis und mein Tipp für eine Städtereise mit schmalem Budget.
Für alle Kunst- und Kulturliebhaber gibt es natürlich auch eine Ljubljana-Card, die zum Eintritt in zahlreiche Museen berechtigt. Die Ljubljana Karte gibt es ab 27,90 Euro für 24 Stunden. Ob sich diese allerdings lohnt, kann ich leider nicht sagen, da ich nur einen Tag in Ljubljana verbringen konnte.
Nützliche Infos
Die besten Reiseführer für Slowenien
Vor der Reise habe ich mich mit Reisenführern für Slowenien eingelesen. Mein liebster Reiseführer ist der Slowenien Guide von Dumont Direkt:
- Schulze, Dieter (Autor)
Für Wanderungen ist dieser Reiseführer zu empfehlen:
- Slowenien: 53 Touren zwischen den Julischen Alpen und der Adriaküste. Mit GPS-Daten: 53 Touren zwischen den Julischen Alpen und der Adriaküste mit GPS-Tracks Rother Wanderbuch
- Produkttyp: ABIS BOOK
- Marke: Bergverlag Rother
Slowenien mit Wohnmobil
Besäße ich ein Wohnmobil wie Katrin, würde ich Slowenien mit dem Camper erkunden. Aber Achtung: Wildcampen ist verboten und wird mit hohen Strafen belegt. Die Campingplätze, die ich passiert habe, waren traumhaft schön.
Hi ich bin Hannah!
Hi, ich heiße Hannah. Am liebsten sitze ich auf einem meiner Fahrräder oder packe meine Koffer für die nächste Reise. Wer mich kennt weiß, dass ich eine riesige Schwäche für gutes Essen habe. Für VIEL UNTERWEGS suche ich die neusten Food-Spots.
Das sagen unsere Leser
6 KOMMENTARELothar
24. April 2017 um 11:42 UhrHallo Hannah, sehr schön geschrieben. Ich kenne die von dir beschriebenen Landschaften auch mehr oder weniger nur vom „vorbeifahren“. Allerdings schon auch mitten durch „die Prärie“. Dabei habe ich damals auch schon daran gedacht „Mensch, hier musst du nochmal hinfahren“. Ich werde deinen Bericht mal zum Anlass nehmen, meine konkrete Reiseplanung zu erstellen. 😉
Ulrike
16. Juni 2017 um 07:26 UhrGerade sind wir von einem 4-wöchigen Rundtrip mit dem Wohnmobil durch Slowenien zurück. Wir sind restlos begeistert und ich kann mich den schön erzählten Reiseerlebnissen von Hannah nur anschliessen. Ich könnte hier noch endlos „Must have seens“ anfügen. Noch faszinierender als Postojna ist die Höhle von Skocjan ganz in der Nähe mit unterirdischem Wasserfall und Fluss. Die Termalbäder im Osten des Landes oder die Gegend um Tolmin, wo man in der Nähe durch eine Schlucht zum ehemaligen Partisanen Hospital Franja wandern kann oder ganz in der Nähe am Ufer der türkisgrünen Soca Soci Forellen speisen kann. Nicht zu vergessen die Wanderungen zu den schönsten Wasserfällen des landes, angefangen in den julischen Alpen bis hin zum Kozjak Wasserfall.
Bestechend die adretten Häuser und Gärten, die netten Leute, die guten Strassen. Wir sind keinen km Autobahn gefahren!
Aber pssst, nur ausgesuchten Leuten das Land ans Herz legen, damit es nicht in Kürze überlaufen ist und sein Charme dadurch geschmälert wird.
Wiebke
5. Mai 2018 um 08:14 UhrEnde Mai geht es für uns als Roadtripp an die slowenische Adriaküste. Schwerpunkt für eine Woche wird die salzhaltige Piraner Bucht sein.
Deine Tipps haben wir im Gepäck; wir freuen uns auf das faszinierende Slowenien…
VG Wiebke
Astrid von Golefanio
29. März 2021 um 19:52 UhrOh. Slowenien ist so schön und vielseitig! ich hoffe, dass wir bald mal wieder reisen dürfen!
Astrid von Golefanio
14. Mai 2021 um 15:39 UhrOh. Da bekommt man richtig Lust. Ich glaube im Sommer fahren wir da hin! Klasse!
Elena
1. Juli 2021 um 16:13 UhrDanke für die tolle Zusammenfassung 🙂 nun freu ich mich noch mehr auf unseren Urlaub im August