Highlights in Nijmegen, Arnhem und Nationalpark De Hoge Veluwe im Gelderland

„Warum in die Ferne schweifen, siehe das Gute liegt so nah“ sagte schon Goethe und ich muss ihm eindeutig Recht geben. Im Dezember machte ich mich an einem Freitagmorgen auf den Weg ins „andere“ Holland. Nur rund 2 h entfernt von Köln, kurz hinter der deutschen Grenze, liegt das Gelderland. Sicherlich nicht die erste Wahl, wenn man sich üblicherweise für einen Kurztrip nach Holland entscheidet…leider.

Umso mehr freute ich mich, als ich die Gelegenheit bekam, 48 Stunden lang diese für mich noch völlig unbekannte Region zu entdecken. Das Gelderland hat viel zu bieten und ist immer eine Reise wert, wie ich selbst feststellen konnte.

Nijmegen – charmante Kleinstadt

Freitagnachmittag führte mich meine Reise in die Stadt Nijmegen. Als Erstes war etwas Kultur geplant und ich stattete dem Museum Het Valkhof einen Besuch ab. Dort wird aktuell eine Ausstellung über Gladiatoren gezeigt, man lernt ja bekanntlich nie aus und mir war auch nicht bewusst, dass die Römer Gladiatoren-Arenen in Holland gebaut hatten. Eine wirklich interessante Tour inkl. kostenlosem Audioguide. Die Ausstellung läuft übrigens noch bis Anfang März und ist auch für Kinder gut geeignet. (Stand Dezember 2016)

Nach der Anfahrt und 2 h im Museum mussten wir uns um unser leibliches Wohl kümmern. Das funktioniert hervorragend nur wenige Gehminuten vom Museum entfernt auf der langen Hezelstraat, wo es unzählige kleine Cafés und Bistros gibt.

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Die lange Hezelstraat in Nijmegen ist ein Traum fürs Shopping-Herz

Nach Kaffee und Kuchen habe ich all den kleinen, süßen Läden einen Besuch abgestattet. Allen Frauen kann ich das nur wärmsten empfehlen. Es gibt sehr viele kleine Boutiquen, die nicht nur die gängigen deutschen Kollektionen führen.

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Cupcake Geschäft in Nijmegen

Besonders wer es auf Inneneinrichtungsgegenstände und Deko abgesehen hat, wird hier sicherlich fündig. Die Öffnungszeiten unterscheiden sich allerdings etwas von denen, die ich aus Köln gewohnt bin. Um 18 Uhr schließen die meisten Geschäfte schon ihre Türen, früh kommen lohnt sich also. Dafür haben die Geschäfte in Holland auch oft Sonntags geöffnet.

Die erste Übernachtung führte uns anschließend ins Hotel Van Der Valk auf der anderen Seite der Waal. Im 13. Stock haben wir ein wunderschönes Doppelzimmer mit Blick über ganz Nijmegen bezogen und konnten uns am Lichtermeer zu unseren Füßen kaum satt sehen. Bei einem netten 3-Gänge-Dinner im Restaurant und ein paar Cocktails an der Hotelbar haben wir den Abend ausklingen lassen.

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Blick über Nijmegen aus dem 13. Stock des Hotels

Künstlerparadies Honigcomplex und ein Freilichtmuseum

In den zweiten Tag starteten wir mit einem wunderbaren Frühstück im Hotel, das keine Wünsche offen ließ. Diese Stärkung war auch nötig denn wir hatten uns entschieden trotz eisiger Temperaturen einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Bevor wir zu unserem nächsten Ziel gelangten, sind wir nochmal in die Innenstadt von Nijmegen abgebogen.

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Samstagsmarkt in Nijmegen

Hier ist jeden Samstagmorgen Markt und mein Foodie Herz schlug gleich höher als ich die riesigen Stände mit Käse, Gemüse, Backwaren und anderen Köstlichkeiten gesehen habe. Preislich war alles wunderbar im Rahmen und die Verkäufer lassen es sich nicht nehmen, alle Marktbesucher zum Probieren einzuladen.

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Unbedingter Tipp für den Samstagmorgen in Nijmegen: Besuche den Markt!

Honigkomplex - Industriecharme trifft kreatives Denken

Die nächsten Kilometer bis zu unserem Ziel, dem Honigkomplex, haben wir zu Fuß entlang der Waal erledigt. Der Honigcomplex ist eine ehemalige Honigfabrik, die, etwas abseits der Innenstadt, mittlerweile als Standort für unzählige Künstler, Startup Unternehmen, kleine Geschäfte und Cafés dient. Dort trifft Industriecharme auf kreatives Denken. Im Sommer ist der Honigcomplex ein Treffpunkt für Jung und Alt und es wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

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Ich werde definitiv nochmal wiederkommen, wenn die Tage etwas länger und die Temperaturen wärmer sind. Im Honigcomplex gibt es übrigens ein wunderschönes Café, das so wie es ist auch in New York oder Berlin seinen Platz haben könnte. Als Liebhaber von Kaffee habe ich mich dort erst mal durch die Karte probieren müssen und bin doch wieder beim klassischen Flat White als persönliches Highlight gelandet (Café: First Things First).

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Street Art in Nijmegen am Honigkomplex

Freilichtmuseum Nederlands Openlucht Museum

Aufgewärmt fuhren wir ca. 30min mit dem Auto Richtung Arnhem, wo es ein riesiges Freilichtmuseum gibt, das die gesamte Entwicklung von Holland in den letzten zwei Jahrhunderten vereint. Hier stehen alte Mühlen und Bauernhäuser neben Einfamilienhäusern aus den 70ern, die typisch eingerichtet sind und auch von innen besichtigt werden können. Im Nederlands Openlucht Museum kommen alle Generationen auf Ihre Kosten, besonders für Kinder gibt es unzählige Spiel- und Entdeckungsmöglichkeiten.

Wer alle Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte sollte genug Zeit einplanen. Für einen kurzen Besuch gibt es eine festgelegte Route, die ca. 2h zu Fuß dauert, man kann aber auch selbst auf Entdeckungstour gehen. Für weniger Aktive fährt auch eine alte Straßenbahn durch das Gelände mit 5 Haltestellen, wo man immer ein- und aussteigen kann.

In dieser alten Bäckerei werden auch die traditionellen Rosinenbrötchen gebacken, die man unbedingt probieren sollte:

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Hier gibts köstliche Rosinenbrötchen.

Wir haben uns für einen Spaziergang abseits der Route entschieden und sind einfach den kleinen Wegen, die durchs gesamte Museum führen, gefolgt.

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Ob hier noch jemand wohn t?
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Typischer Baustil in Holland.

Zum Abschluss gab es noch eine traditionelle holländische warme Chocomel und dann mussten wir uns auch schon wieder auf den Weg machen, um unser nächstes Hotel zu beziehen.

Ein Tag in Arnhem

Und da war er schon, unser letzter Tag im Gelderland. Den Sonntag haben wir etwas ruhiger angehen lassen. Nach dem Frühstück sind wir durch das Modeviertel von Arnhem gelaufen und haben etwas Windowshopping betrieben. Hier präsentieren kleine Designer ihre Mode und es ist ein Mekka für Fashionistas, die etwas Außergewöhnliches suchen.

Die Geschäfte der großen Städte in Holland haben auch sonntags geöffnet, so war auch ein Bummel durch die Innenstadt ab 12Uhr möglich. Bevor wir zu unserem letzten Programmpunkt aufgebrochen sind, haben wir noch ein kleines Café am Rand der Einkaufsmeile besucht.

In MAMS coffee & more gibt es unglaublich leckeren Kuchen, Kaffee, Smoothies und herzhafte Gerichte, einfach perfekt um nochmal die Seele baumeln zu lassen.

Aber wer so viel Kuchen futtert, muss sich bewegen, also nichts wie los zur letzten Station auf unserer Reise durchs Gelderland.

Tipps für Restaurants und Cafés in Arnhem

Gleich neben dem Hotel ist das Café Caspar, welches sich als Wohnzimmer des Modequartiers vorstellt. Zu später Stunde sind wir hier eingekehrt auf einen Absacker und haben in einem netten Gespräch mit dem Barkeeper erfahren, dass das Café Caspar zu den besten Bars in Holland gewählt wurde. Kein Wunder bei über 80 Flaschenbiersorten und einer hervorragenden Wein- und Cocktailkarte. Essen kann man hier übrigens auch bei einer regelmäßig wechselnden Karte mit regionalen Produkten. Tagsüber verwandelt sich das Caspar in ein nettes Café mit Frühstück- und Kuchenangebot.

Zum Abendessen hatten wir einen Tisch im Stadtzentrum im STAN & CO reserviert. Dieses Restaurant verdient einen Orden. Auf der gesamten Reise haben wir nirgends so gut gegessen wie hier. Nebenbei ist es wunderschön eingerichtet und man kann sich gar nicht satt sehen an den kleinen Details im gesamten Lokal. Es war bereits um 18Uhr gut gefüllt, reservieren lohnt sich also. Wir haben auf die Gerichte vom Grill verzichtet und sind vegetarisch geblieben. Aber diese Varianten waren unglaublich köstlich und haben uns ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Danke STAN für einen hervorragenden Service, ein super leckeres Abendessen und leckere Getränke als Abrundung.

Arnhem - Hoteltipp im Zentrum

Mitten im Modequartier im Stadtkern von Arnhem liegt das Hotel Modez. Hier ist kein Zimmer wie das andere. Das Besondere an diesem Hotel ist, dass jedes der 20 Zimmer individuell von einem Modedesigner gestaltet wurde. Hier treffen Kitsch, Futurismus, Popart und Romantik aufeinander.

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Nationalpark De Hoge Veluwe - Paradies für Fahrradfahrer

Der Nationalpark De Hoge Veluwe erstreckt sich auf knapp 55 km2 und ist einer der meistbesuchten Heidelandschaften von Mitteleuropa. Für mich als Fahrradfahrer ein absolutes Paradies, denn hier gibt es 43 km an Radwegen, die durch den gesamten Park führen.

Tipp: An den Besucherstationen können Räder kostenlos ausgeliehen werden.

Im Herzen des Parks befindet sich das Kröller-Müller-Museum, welches die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt beherbergt. Umgeben wird das Museum von einem wunderschönen Skulpturen Park mit über 160 Skulpturen, die sich in die Landschaft einfügen. Ich kann wirklich nur empfehlen, den Park und seine Flora und Fauna mit dem Rad zu eigenständig zu entdecken und die eine oder andere Runde zu drehen.

Es gibt auch Autos im Park, allerdings wird hier sehr viel Rücksicht auf die Radfahrer genommen, was das Radeln unglaublich angenehm macht. Auch für Ungeübte sind die Strecken absolut zu bewältigen, da es kaum Anstiege gibt. Besonders Hobbyfotografen kommen hier auch auf ihre Kosten, die Landschaft ist einfach unglaublich beeindruckend und abseits der Straßen vollkommen ruhig und unberührt.

Ordentlich durchgefroren, aber glücklich machten wir uns nach einem langen Tag im Park wieder auf den Weg Richtung Köln. Es war rundum ein wunderschönes Wochenende und ich kann jedem einen Besuch im Gelderland nur empfehlen.

Hinweis: Wer der holländischen Sprache übrigens nicht mächtig ist, muss sich keine Sorgen machen. Überall wurde uns auf Deutsch oder Englisch weitergeholfen. Und auch alle Informationsmaterialien gab es immer in mehrfacher Sprachausführung.

Noch mehr Tipps für Holland kannst du auch hier finden

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Diese Reise wurde freundlicherweise durch das Tourismusverband Arnhem-Nimwegen RBT KANN ermöglicht. Danke für diesen schönen Wochenendtrip.

Hannah
Hi ich bin Hannah!

Hi, ich heiße Hannah. Am liebsten sitze ich auf einem meiner Fahrräder oder packe meine Koffer für die nächste Reise. Wer mich kennt weiß, dass ich eine riesige Schwäche für gutes Essen habe. Für VIEL UNTERWEGS suche ich die neusten Food-Spots.

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