Kolumbien Reisebericht - 4 Wochen quer durch Südamerikas Paradies
Kolumbien gilt noch als unentdecktes Paradies in Südamerika. Jedoch längst nicht mehr als Geheimtipp. Immer wieder höre ich bei Freunden, dass Kolumbien dieses Jahr als Reiseziel ansteht. Völlig zurecht.
Ich selbst hatte seit vielen Jahren den Wunsch, Kolumbien mit dem Rucksack zu bereisen. Geklappt hat es dann endlich, über den Jahreswechsel für vier ganze Wochen. Dass Januar die angeblich beste Jahreszeit für Kolumbien sein soll, ist purer Zufall.
Hier findest du meinen persönlichen Reisebericht für 28 Tage Kolumbien. Inklusive allen Infos zu den Orten, unserer Route, Entfernungen, Aktivitäten und wo wir übernachtet haben:
Warum eine Reise nach Kolumbien?
Bei Kolumbien denkst du sicher an die Kokain-Mafia und Guerillas und fragst dich jetzt, ob eine Reise dahin sicher ist? Ist es. Kolumbien gilt mittlerweile als eines der sichersten Länder Lateinamerikas und sogar sicherer als Mexiko. Natürlich sollte man gewisse Gegenden meiden, wie z.B. die ärmeren Viertel Bogotás, wie wir gleich nach unserer Ankunft erfahren.
Bei Kolumbien war ich mir schon vor Betreten des Flugzeug ziemlich sicher, dass ich das Land lieben würde. Es ist so eine Vorahnung, nachdem mir viele Freunde schon einiges über das vielfältigen Land und ihren Reisen dahin vorgeschwärmt hatten.
Kolumbien gilt als eines der landschaftlich vielfältigsten Länder Lateinamerikas: Traumhafte Karibikstrände (Palomino), raue Pazifik Küsten, zahlreiche Nationalparks und natürlich die Anden und der Amazonas. Dazu findest du in Kolumbien sowohl wunderschöne Kolonialstädte (Cartagena) als auch pulsierende Metropolen oder abgelegene Dörfer, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Als Kaffeeliebhaberin kann ich mir natürlich nicht die Kaffeeregion entgehen lassen, in welcher mit unter die besten Kaffeebohnen der Welt angebaut werden.
Was wir davon entdecken werden? Wir haben keine Ahnung, denn das Land ist dreimal so groß wie Deutschland und unsere Zeit auf 28 Tage begrenzt.
Unsere Route für 28 Tage Kolumbien
Vor unserer Reise haben wir nur eine grobe Route überlegt und nur die ersten drei Nächte in Bogotá gebucht.
- Bogotá mit Salzkathedrale Zipaquirá (halber Tag)
- Tatacoa Wüste
- San Agustín
- Popayan
- Cali
- Quimbaya (Kaffee-Finka)
- Filandia
- Salento und Valle de Cocora
- Medellín mit Guatapé (Tagsausflug)
- Cartagena
- Santa Marta (falls du Zeit hast: Ciudad Perdida)
- Palomino
- Tayrona Nationalpark (Übernachtung in Buritaca)
- Bogotá
Hinweis: Wir hatten für die 4-tägige Wanderung zur Ciudad Perdida leider keine Zeit. Chris hat diesen Trek gemacht und einen Artikel darüber geschrieben: Meine Wanderung zur verlorenen Stadt im Dschungel Kolumbiens.
Die Kosten der Kolumbien Reise hier ansehen
Bogotá
Tag 1 - Ankunft in Bogotá
Nach einer 14-stündigen Anreise landen wir auf dem Internationalen Flughafen Bogotás. Unter einer dicken Wolkendecke können wir die Ausmaße der 9 Millionenstadt nur erahnen. Dank unserer Ankunft am 31. Dezember sind die Straßen wie leer gefegt. Daher sind wir schon knapp 20 Minuten später in unserer Unterkunft, dem Hotel Muisca im Altstadt-Viertel La Candelaria, mit einem tollen Blick auf die Stadt unter uns.
Dass am 31. Dezember in einer Hauptstadt tote Hose ist, hätte ich nicht für möglich gehalten. Auf Bogotá trifft genau dies zu. Alle Cafés und Restaurants haben geschlossen. Daher müssen wir mit einem Snack in unserer Unterkunft vorliebnehmen (das Essen schmeckt gut). Silvester verschlafen wir dank Jetlag.
Unterkunft in Bogotá in La Candelaria: Hotel Muisca
Die Unterkunft liegt fast ganz oben am Berg der Altstadt La Candelaria. Es ist wirklich urig gemütlich und der Ausblick auf Bogotá nicht die schlechteste.
Kosten für 3 Nächte im Doppelzimmer mit Frühstück, 2 Personen: 144 Euro
Unterkunft bei booking.com buchen
Tag 2 - Bogotá mit dem Fahrrad erkunden
Am nächsten Tag sind wir ausgeschlafen für eine Radtour mit Bogota Bike Tours. Fast 4 Stunden erkunden wir die Stadt und kommen in Viertel, die man sonst als Tourist meiden sollte.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel Plaza Bolivar, Museo de Oro Museo Botero, Stierkampfarena, Parque Nacional, Street Art außerhalb La Candelaria, Universität und den Parque de Renacimiento passieren wir. Wie auch das Rotlichtviertel. In diesem wird es kurz abenteuerlich, dreckig und überall liegen aufgerissene Müllsäcke herum. Unser Guide rät mir, die Kamera wegzupacken.
Bogotá mochte ich schon ab der 1. Minute und nach der Fahrradtour noch viel mehr.
Am Ende der Tour geht es nochmals einen fiesen Anstieg ins La Candelaria Viertel. Hier macht sich die fehlende Akklimatisierung (wir sind knapp 2.700m hoch) bemerkbar. Doch alle anderen Teilnehmer leiden mit.
Am Abend finden wir endlich Restaurants, die geöffnet sind und fallen nach einem kolumbianischen Essen erneut in einen tiefen Schlaf.
Bogotá Tipps und Adressen:
Bogotá Bike Tour: Klasse und informative Fahrradtour durch Bogotá, die dich auch in Ecken bringt, die du sonst nicht besuchen würdest.
La Puerta de la Cathedral: Eigentlich wurde uns das Restaurant daneben empfohlen. Doch aufgrund eines Feiertags hatte fast alles geschlossen und wir hatten keine große Auswahl. Hier waren außer uns nur Kolumbianer essen, was dafür spricht. Es gibt typisch kolumbianisches Essen - Achtung große Portionen!
Tag 3 - Salzkathedrale Zipaquirá und bester Ausblick in Bogotá vom Monserrate
Mit einem Fahrer geht es nach dem Frühstück zur Salzkathedrale nach Zipaquirá (Catedral de Sal). Die Kathedrale ist eine von weltweit drei unterirdischen Kathedralen, die von Minenarbeitern in Handarbeit komplett aus dem Salz der Salzmine in Zipaquirá erschaffen wurde. Sie gilt als eine der größten Attraktionen für Touristen und wird jährlich von über 13 Millionen Besuchern besichtigt.
Die Tour mit Führung dauert ungefähr eine Stunde. Danach können wir uns so lange frei in der 180 m tief liegenden Kathedrale bewegen wie wir wollen. Besonders beeindruckt sind wir von der Tiefe und den Lichteffekten der Kammern, die den Kreuzweg Jesu darstellen. Am Ende der Besichtigung wird man in eine Art unterirdisches Einkaufszentrum gelotst. Das einzig befremdliche während der Besichtigung dieses Ortes.
Danach erkunden wir noch kurz das historische Zentrum Zipaquirás, welches sich ganz in spanischem Stil mit quadratischem Platz und kolonialer Kirche präsentiert. Wie in einem alten Western.
Da kaum Verkehr ist, lassen wir uns direkt zum Fuße des über 3100 Meter hohen Hausberg Bogotás - dem Monserrate - bringen. Mit dem Teleferico (Seilbahn) geht es nach einer kurzen Wartezeit rasch bergauf. Oben angekommen, wird uns das Ausmaß und die Größe der Stadt erst richtig bewusst. Wow!
Nach einer kurzen Pause im Hotel machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Im Vorbeigehen gefällt uns La Bruja (Die Hexe) - eine sehr gute Wahl und Top-Empfehlung für Bogotá. Das Essen ist köstlich und das Interieur sehr gemütlich.
Tatacoa Wüste
Tag 4 - Fahrt von Bogotá in die Tatacoa-Wüste (Desierto de la Tatacoa)
Nach dem Frühstück bringt uns ein am Vortag bestellter Fahrer zum Busbahnhof. Ab hier geht es mit einem komfortablen Bus nach Neiva. Die Fahrt dauert fast sieben Stunden. Ab hier geht es weitere 1,5 Stunden mit einem Collectivo weiter bis zur Unterkunft Noches de Saturno in der Tatacoa Wüste. Die Fahrt Richtung Süden bringt uns durch malerische Täler, an deren Enden nebelverhangene Berge liegen. Je weiter wir gen Süden kommen, umso wärmer und sonniger wird es. Es ist traumhaft.
Unsere Unterkunft liegt in der Wüste, wird von Kleinbauern betrieben und ist sehr einfach aber authentisch. Als wir dort endlich ankommen die Ernüchterung: Es gibt kein Essen mehr, die Küche hat zu. Also schnappen wir uns Bier, Kamera und Stativ und gehen ein Stück Richtung Eingang der Wüste, um an dieser klaren Nacht den Sternenhimmel - der wirklich eindrucksvoll ist - zu genießen. Selten habe ich so viele Sterne am Himmel leuchten sehen. Irgendwann kriechen wir ins Bett.
Unterkunft in der Tatacoa-Wüste: Noche de Saturno.
Leider nur buchbar per E-Mail (am besten Spanisch) oder einfach anrufen. Sehr einfache Unterkunft, die für eine Nacht völlig ausreicht. Gutes Essen und Touren in die Wüste werden direkt ab hier durchgeführt. Das Observatorium ist auch nicht weit entfernt (E-Mail: [email protected]).
Kosten für zwei Nächte mit Frühstück für 2 Personen: 120.000 COP$ (ca. 34 Euro)
Tag 5 - Wanderung in der Tatacoa-Wüste und Fahrt nach San Agustín
Am Morgen besuchen wir die graue und rote Wüste mit Guides, die uns eine Führung mit ihrem Motorrad geben. Nachdem es wie gehabt gemütlich zugeht, beginnt die Tour irgendwann gegen halb neun. Noch am Vortag war von einem Start gegen 7 Uhr die Rede. So langsam gewöhnen wir uns an die Gemütlichkeit der Kolumbianer.
Mit dabei ist ein kolumbianisches Pärchen, das den Frieden Kolumbiens genießt, und das eigene Land erkundet. Wir lernen nicht nur viel über die Natur, sondern auch die Kultur Kolumbiens. Die Wüsten sind mindestens so eindrucksvoll wie der Sternenhimmel der letzten Nacht. Wir bereuen es nicht, die lange Anreise in Kauf genommen zu haben. Die Tatacoa-Wüste sollte auf dem Reiseplan eines jeden Kolumbien Reisenden stehen.
Weiterfahrt nach San Agustín
Gegen 13 Uhr wollen wir weiter nach Neiva, um von dort mit dem Collectivo weiter nach San Augustín zu fahren. Natürlich ist es 14 Uhr, da der Fahrer "erstmal was Essen wolle". Danach würde er uns direkt nach Neiva fahren - ohne Stops. Natürlich hält er sich nicht daran und stops so lange an Hostals, bis das Auto samt Pritsche voll ist.
Trotzdem gibt er Gas und wir sind 1,5 h später in Neiva am Busterminal. Wir kaufen unsere Tickets nach San Agustin und fast pünktlich um 16:14 gehts es los. Die Fahrt dauert ungefähr fünf Stunden. Es ist kalt und feucht, als wir in San Agustín in ein Taxi steigen, das uns auf den Berg zu unserer Unterkunft, Finca el Maco bringt. Müde und durchgefroren fallen wir ins Bett. Wir sind in den Anden angekommen.
Unterkunft in San Agustín: Finca el Maco. Tolle Ökolodge mit kleinen gemütlichen Hütten, super Essen und freundlichen Angestellten. Touren und Transfers kann man hier sehr gut organisieren.
Kosten für 2 Nächte im Doppelzimmer mit Frühstück: 96 Euro für 2 Personen
San Agustín
Tag 6 - Jeep-Tour um San Agustín
In San Agustín findest du über die Umgebung verteilt mehr als 500 Steinskulpturen. Über die Völker und die Bedeutung der Skulpturen ist ansonsten recht wenig bekannt. Trotzdem gehören die Funde zu den wichtigsten auf dem südamerikanischen Kontinent. Einen Teil dieser Orte erkunden wir heute im Rahmen einer Jeep-Tour.
Stops machen wir am Estrecho de la Magdalena. An dieser Stelle ist der Rio Magdalena mit nur 2,5 Meter am schmalsten. Auch die archäologischen Stätten Alto de los Ídolos (besterhaltene Grabanlagen und eine 7 m hohe Statue) und Alto de las Piedras lassen wir uns dabei nicht entgehen, wie das Museum für noch mehr Hintergrundwissen. Die Figuren waren einst frei stehend und farbig bemalt. Mittlerweile ist die Farbe ab und die Skulpturen alle eingezäunt, da sie von Touristen beschmiert wurden.
An den spektakulären Wasserfällen Salto de Bordones und machen wir auch noch einen Fotostop.
Die Tour dauert den ganzen Tag und am Abend sind wir glücklich darüber, eine tolle Landschaft mit toller Begleitung von einer Familie aus Bogotá und einem lustigen gesehen zu haben. Auch dieser Halt unserer Reise beeindruckt uns sehr und wir freuen uns morgen, den archäologischen Park zu besichtigen, ehe es mit dem Bus nach Popayan geht.
Tag 7 - Archäologischer Park San Agustín und Fahrt nach Popayan
Heute mag uns das Wetter überhaupt nicht. Es regnet in Strömen. Trotzdem gehen wir zu Fuß zum Archäologischen Park "Parque Arqueológico de San Agustín", der sich 2 km nach dem Dorf befindet. Diese Ausgrabungsstätte umfasst ein 78 ha großes Areal und ist eine der wichtigsten und eindrucksvollsten in Südamerika. Leider noch wenig erforscht. Die damalige Kultur hinterließ hier um die 150 Steinskulpturen und monumentale Grabstätten. Auch ein Museum mit wertvollen Hintergrundinformationen (Die Tafeln sind hier auch auf Englisch) befindet sich hier.
Nach dem Museum begeben wir uns zum Bosque de las Estatuas (Wald der Statuen) und danach den beschwerlichen Gang aufwärts zur Alta de Lavapatas, wo das Hochplateau den Blick auf die Berge um uns herum freigibt.
Leider sind die Skulpturen mittlerweile umzäunt, da so mancher Besucher die Skulpturen mit Farbe beschmierte. Nach rund 3,5 Stunden im Park machen wir uns auf den Rückweg. Schnell nehmen wir eine Dusche, packen und dann geht es auch schon weiter nach Popayan.
Carnaval-Feiern und eine holprige Fahrt nach Popayan
Die Straße von San Agustín nach Popayan hat es in sich. Knapp vier Stunden heizt der Fahrer über eine mit Schlaglöchern übersäte Schotterpiste durch die Serpentinen der Berge. Kein Wunder, dass er zu Beginn Spucktüten an die kolumbianischen Fahrgäste verteilt hat, von welchen diese kaum nach Start ausgiebig gebrauch machen. Kein Scherz, das geht die komplette Fahrt (inkl. den Pausen) so.
Kurz nach Abfahrt passieren wir den kleinen Ort Isnos, in welchem wir am Vortag noch zu mittag gegessen haben. Heute tobt hier der "Carnaval de Blancos y Negros" (Karneval der Schwarzen und Weißen). Am 5. Januar feiert man den Tag der Schwarzen (man reibt sich mit Fett ein) und einen Tag später - also heute - feiert man den "Tag der Weißen".
Ursprünglich bemalte man sich das Gesicht mit Mehl. Hier bewirft man sich mit Wasserbomben, Mehl und alle sind mit Schaumpistolen bewaffnet. Es ist kaum ein Durchkommen möglich. Unsere Fensterscheiben sind schnell undurchsichtig weiß. Ich bleibe zum Glück trocken.
Immer wieder passieren wir Checkpoints mit Militär, denn noch nicht vor allzu langer Zeit hatte hier die Farc noch die Kontrolle. Irgendwann erscheint ein riesengroßer Regenbogen in der hügeligen Landschaft. Solch einen großen und farbintensiven Regenbogen habe ich noch nie gesehen. Leider hielt der Fahrer nicht an, daher wurde das Bild nicht so gut:
Die Fahrt dauert ungefähr vier Stunden. Am Ende stehen wir im Stau, da in Popayan die "La fiesta de Reyes" und auch der Karneval voll am Gange sind. Überall mit Mehl und Schaum verschmierte feiernde Kolumbianer. Nachdem wir endlich in unserer Unterkunft angekommen sind, bekommen wir den Tipp, dass wir am Abend doch zum Parque Caldas, dem zentralen Hauptplatzgehen sollen. Dort sind zum Fiesta de Reyes jede Menge Essensstände aufgebaut, wo wir alle Köstlichkeiten testen könnten. Auch eine große Bühne mit Live-Musik ist aufgebaut. Klar, dass uns das gefällt!
Es gibt Champús (alkoholfreies Getränk aus Mais und Früchten), Empanadas, Salpicón und viele weitere kolumbianische Spezialitäten. Wir probieren uns durch die Nacht!
Unterkunft Tipp für Popayan: Das Hostel Caracol ist für eine Nacht okay, aber dann darauf achten, dass man keines der vorderen Zimmer am "Durchgangsverkehr" hat. Inklusive kostenlosem Fahrradverleih, von dem wir keinen Gebrauch gemacht haben.
Popayan
Tag 8 - Wir erkunden die weiße Stadt und Fahrt nach Cali
Popayan wird auch "Weiße Stadt" (La ciudad blanca) genannt, da die Altstadt komplett in Weiß erbaut und restauriert wurde. Bei endlich wieder strahlendem Sonnenschein erkunden wir die Altstadt zu Fuß und erklimmen als Erstes den Hügel "El Morro de Tulcá" mit seinem Reiterdenkmal, um einen Ausblick von oben zu erhaschen.
Danach schlendern wir mehr oder weniger planlos durch die Altstadt, um die schönen Häuser und Kirchen anzusehen. Zwischendurch essen wir Arepas mit Käse und trinken einen frisch gepressten Saft. Danach schlendern wir noch mal an den Essensständen am Parque Caldas vorbei und schauen uns die Band an, die gerade auf der Bühne steht.
Ein halber Tag reicht mir für Popayan völlig aus. Irgendwie fehlt mir der Draht zur Stadt. Vielleicht auch nur, weil ich Gliederschmerzen habe und einfach nur ins Bett möchte.
Unterkunft Tipp für Popayan: Das Hostel Caracol ist für eine Nacht okay, aber dann darauf achten, dass man keines der vorderen Zimmer am "Durchgangsverkehr" hat. Inklusive kostenlosem Fahrradverleih, von dem wir keinen Gebrauch gemacht haben.
Kosten für 1 Nacht ohne Frühstück, 2 Personen: 75.000 COP$ (ca. 21 €); Frühstück für 2 Personen: 13.000 COP$ (ca. 3,60 €)
Ab nach Cali
Für den Nachmittag haben wir einen Fahrer organisiert, der uns über die Panamericana nach Cali bringt.
Cali stand ursprünglich überhaupt nicht auf unserem Zettel der Orte, die wir gerne besuchen würden. Doch die direkte Busfahrt in die Kaffeeregion war uns zu lang und ich sowieso krank.
Daher haben wir uns für zwei Nächte in einem riesigen Zimmer(oder eher Suite) im Hotel Colina de San Antonio eingebucht. Das Hotel ist neu und hatte mit 50 % Rabatt geworben. Da mussten wir zuschlagen. Eine alte Residenz, die komplett renoviert wurde und uns einen gigantischen Ausblick auf die Stadt bot.
Dass direkt daneben eines der besten Restaurants war, konnten wir beim Betreten des Zimmers riechen. Ab Mittagessen-zeit hatten wir köstlichsten Hähnchen-Geruch in der Nase. Der Ausblick auf die große Terrasse des Restaurants inklusive. Klar, dass wir hier Essen waren. Das Essen war übrigens genauso lecker, wie es gerochen hat. Egal was wir bestellt hatten. Am ersten Abend blieb ich noch im Bett, während die anderen schon mal das Restaurant "El Zaguan de San Antonio" in Augenschein nahmen.
Unterkunft in Cali: Hotel Colina de San Antonio. Tolle Unterkunft mit großen Zimmern und sehr bemühtem Personal. Auch, wenn manche Dinge länger dauern, eine tolle Unterkunft.
Kosten für 2 Nächte im 3-er Zimmer mit Frühstück: 198.000 pro Person (56 Euro pro Nacht)
Unterkunft bei booking.com buchen
Essen: El Zaguan de San Antonio. Wer konnte ahnen, dass sich eines des besten und beliebtesten Lokale der Einheimischen direkt neben unserer Unterkunft verbirgt? Noch dazu, dass ab 11 Uhr der köstliche Geruch in unser Zimmer zieht? Tolles kolumbianisches Essen!
Tag 9 - Wir erkunden die Altstadt von Cali
Viele reden von Cali als Moloch, wir empfanden Cali an manchen Stellen sehr grün. Nach einem ausgiebigen Frühstück wollten wir los: Street Art Tour Muli. Doch der uns durchgegebene Treffpunkt existierte nicht, dank Wochenende ging leider auch keiner der Organisationen ans Telefon. Somit beschlossen wir, das Altstadtviertel San Antonio auf eigene Faust zu erkunden.
Soweit es zumindest ging. Denn nirgendwo sonst wurde ich so oft darauf aufmerksam gemacht, dass ich doch meine Kamera einpacken solle und vorsichtig sein muss. Tja, wäre mir mein Handy in Bogotá nicht abhandengekommen, hätte ich damit bequem Fotos machen können. Ist leider nicht (mehr) so. Daher war ich echt froh, als ich die Kamera wieder im Rucksack "verstecken" konnte.
Zum Abschluss gab es ein leckeres Mittagessen, in einem der vielen kleinen Restaurants im Viertel (Vegetarisch "El Buen Alimento"). Am Abend ging es mit zwei kolumbianischen Mädels nochmals in unser Lieblingsrestaurant "El Zaguan de San Antonio". Sie gaben uns nochmals Tipps für die Zona Cafetera, in der sie auch leben.
Essen: El Buen Alimento. Leckere Säfte und vor allem auch vegetarisches und veganes Essen.
Zona Cafetera (Quimbaya, Filandia, Salento)
Tag 10: Zona Cafetera - Kaffee-Finca Quimbaya
Nach dem Frühstück bringt uns ein Taxi gemeinsam mit den kolumbianischen Mädels zum Busterminal. Die Busfahrt von Cali bringt uns in 2,5 Stunden nach Cartago. Dort steigen wir in ein Taxi nach Alcalá um (zu 5. inkl. Gepäck!), das uns in nur 20 Minuten zum Wohnort der Kolumbianerinnen bringt. Dort wartet schon ein Freund der Mädels mit seinem Taxi, um uns nach Quimbaya zur Kaffee-Finca Villa Nora zu bringen. Die Fahrt dauert wiederum nur 15 Minuten.
Dank den Mädels haben wir somit viel Zeit gespart. Denn Lonely Planet und Co. hätten uns über Pereira oder Armenia umständlicher "gelotst".
Auf der Finca fühlen wir uns sofort wohl. Sie liegt außerhalb des kleinen Örtchens Quimbaya umgeben von Palmen und Kaffeepflanzen. Idyllische Ruhe und endlich wieder frei bewegen, ohne Gedanken daran, dass gleich jemand kommen könnte und die Kamera klaut. Wir erkunden die direkte Umgebung der Finca zu Fuß. Außer weiteren Plantagen und Fincas gibt es nicht sehr viel zu sehen. Am Abend bekommen wir köstlichstes Essen der Köchin aufgetischt, ehe ich ins antike und urgemütliche Bett falle.
Unterkunft in der Zona Cafetera: Finca Villa Nora. Tolle und wunderschön gelegene Café-Finca von Nora und Roberto. Roberto nimmt sich für eine private Führung über die Kaffeeplantagen und durch seinen Obstgarten gerne Zeit. Spanisch vorausgesetzt.
Kosten für 2 Nächte im Doppelzimmer mit Frühstück, Snack nach Ankunft und einem Abendessen (mit Wein): 247,40 €
Bei Tripadvisor ansehen | Über Webseite buchen
Tag 11 - Tour über die Finca und Fahrt nach Filandia, dem wohl schönsten Ort der Gegend
Nach einem Frühstück mit selbst gebackenen Brot und frischem Obst aus dem hauseigenen Garten bekommen wir von Eigentümer Roberto eine private Führung über seine Kaffeefelder. Er erklärt uns die Entstehung des Kaffees und warum der Kaffee in Kolumbien eine solche hohe Qualität hat.
Danach bekommen wir eine Tour durch den Obstgarten Robertos. 30 Obstsorten pflanzt er hier selbst an. Natürlich dürfen wir auch alles probieren, was gerade reif ist. Egal ob Pampelmuse, Kakao, Mango, Agaza, Guave, Karambole (Sternfrucht), Pomelo und unzählige mehr. Für die Haut hat Roberto uns ein Stück Aloe abgeschnitten und geschält.
Die Tour ging länger als gedacht und endet nach 2,5 Stunden mit einem leckeren 8-jährigen Ron de Caldas. Hätten wir nicht den Plan nach Filandia zu fahren, hätte Roberto sicher noch viel mehr zu erzählen gehabt.
Filandia - mein kleines Highlight der Zona Cafetera
Gegen 13 Uhr kommt unser Fahrer und bringt uns durch die wunderschöne Landschaft nach Filandia. Es ist bewölkt. Trotzdem wollen wir den Aussichtsturm besteigen, um die Region von oben anzusehen. Weit sehen wir nicht, dafür erblicken wir Filandia von oben. Vom Turm aus sind es zu Fuß nur wenige Minuten in den Ort.
Filandia selbst ist ein kleiner verschlafener aber wunderschönes Dörfchen. Mal schauen wie lange der Ort noch so gemütlich bleibt, denn hier sind die alten Häuser in den unterschiedlichsten Farben in paisa-Tradition angemalt. Nur eben schöner als anderswo.
Zurück fahren wir mit dem lokalen Bus für weniger als einen Euro.
Nach unserer Rückkehr wartet Roberto, um uns zum Aguardiente einzuladen, ehe er uns mit in den kleinen Ort Quimbaya mitnimmt. Hier sind wir mit den beiden kolumbianischen Mädels zum Essen verabredet, die wir in Cali kennengelernt hatten. Ohne die beiden hätten wir den ein oder anderen Tipp für die Region nicht bekommen. Das Restaurant "Guanapalo" ist wohl das einzige des Ortes und bietet typisch kolumbianische Küche.
Danach gibts noch einen Kaffee mit einem Eis in einer der Eisdielen am Dorfplatz. Es ist Zeit sich zu verabschieden, mit dem Versprechen, in Kontakt zu bleiben.
Tipps für Filandia:
- Eco Paque Mirador Colina Iluminada: Eintritt 8.000 COP
- Essen: Helena Adentro (Webseite), Cra. 7 #8-1
- Café: Don Fernando Tienda y Café, Calle 7 No. 5-42 Plaza Principa (direkt am Parque de Bolivar)
- Bus von Filandia nach Quimbaya: 2600 COP (ca. 85 Cent)
Tag 12 - Fahrt nach Salento und Wanderung im Valle de Cocora
Schon beim Aufwachen die Erkenntnis: Es regnet. Wie auch alle Tage davor ist das Wetter für diese Jahreszeit viel zu schlecht. Es ist kalt, es regnet und kein Ende in Sicht. Ich bin immer noch nicht ganz gesund. Prima. Trotzdem fahren wir gegen 8 Uhr nach Salento. Wir bringen unser Gepäck schnell zur nächsten Unterkunft, um uns in Salento direkt zum Dorfplatz zu begeben. Hier sollen die berühmten Willys abfahren. Alte Jeeps mit Pritschen zum Aufsitzen. Diese sind die einzige Transportmöglichkeit ins berühmte Valle de Cocora mit seinen Wachspalmen.
Leider scheinen heute keine Jeeps auf uns zu warten. Wie so oft sind die Auskünfte unterschiedlich. So quatscht uns ein Angestellter der Stadt an und fragt, was wir den suchen würden. "Na die Willys" - unsere Antwort. Gut, dass er weiß, dass diese jetzt zwei Häuserblocks weiter abfahren. So sputen wir uns, denn der Himmel reißt auf und die Sonne zeigt sich. Das gute Wetter wollen wir zur Wanderung ausnutzen.
Kaum da ist auch schon ein Willy voll. Acht Menschen müssen sich finden, damit das Auto losfährt. So kommen wir recht schnell in 20 Minuten ins Valle de Cocora. Ausgestattet mit einer Zeichnung und groben Beschreibung der Route begeben wir uns auf den Weg auf die laut Flyer mit 5-6 Stunden dauernde Wanderung. Schon zu Beginn ist der ansteigende Weg gesäumt mit den Wachspalmen, die das Tal so berühmt machen. Wolkenverhangenen sieht die ganze Umgebung mystisch und geheimnisvoll aus.
Der Anstieg hat es in sich, da ich immer noch nicht bei voller Gesundheit bin. Je höher wir gelangen, umso mehr zieht es wieder zu und die Sonne verschwindet. Am höchsten Punkt beträgt die Sicht nur noch wenige Meter und es regnet. Zuerst leicht, dann stärker.
Beim Abstieg kommt daher mehr und mehr der Faktor Schlamm hinzu. Wir rutschen und schlittern durch den tiefen Matsch. Ich komme mir vor wie beim Gorilla Trekking in Uganda. Nur, dass ich damals gute Trekkingschuhe dabei hatte. Jetzt nur Turnschuhe ohne Profil. Ich schaffe den Abstieg trotzdem, ohne ein einziges Mal Ausrutscher. Ein Klettern über Steine, Hängebrücken und durch kleine Wasserfälle bringt uns zurück zum Ausgang. Klitschnass und die Schuhe komplett mit Matsch überzogen besteigen wir einen Willy, um zurück nach Salento zu gelangen.
Bei Ankunft lichtet sich kurz der düstere Himmel und die Sonne scheint auf dem Rückweg zur Unterkunft. Eine heiße Dusche später gehen wir direkt zum Abendessen, ehe wir völlig kaputt ins Bett fallen.
Tipps für Salento und Valle de Cocora:
- Unterkunft in Salento: Coffee Tree Boutique Hostel. Große geräumige Zimmer mit einem tollen Ausblick. Das Hostel ist relativ neu und liegt am Rand von Salento (wobei ich sagen muss, dass Salento nicht groß ist). Die Angestellten sprechen Englisch, was in Kolumbien nicht selbstverständlich ist und geben Tipps für die Wanderung ins Valle de Cocora. Kosten für 2 Nächte im 3-er Zimmer mit Frühstück (Preis für 2 Personen): 148.000 COP$ | Unterkunft bei booking.com buchen
- Informiert euch wo die Willys abfahren, bei uns hat sich der Abfahrtsort plötzlich geändert. Kosten insgesamt (Hin- und Rückfahrt 2 Personen): 11400 COP.
- Wanderung: Nehmt auf jeden Fall einen Regenschutz mit. Es regnet häufig und oft. Genügend Wasser und Snacks für unterwegs. Trekkingschuhe sind gut, ich bin das ganze mit Nike Free Turnschuhen gelaufen - und weniger gerutscht als andere mit Wanderschuhen.
Medellín
Tag 13 - Fahrt von Salento nach Medellín
Das Frühstück fällt mit Früchten, Müsli und Joghurt sehr gesund aus. Endlich mal keine Eier in jeglicher Form. Danach machen wir uns zu Fuß auf, um unsere reservierten Bustickets zu kaufen. Der Mini-Van nach Medellín fährt über Pereira und ist bis auf den letzten Sitzplatz belegt. Später ankommende müssen den Bus 2 Stunden später nehmen. Daher sind wir froh, dass wir uns am Vortag noch Tickets für den 10 Uhr Bus haben reservieren lassen.
Nach Pereira fahren wir ungefähr eine Stunde. Dann gibt es eine kleine Pause - doch niemand steig ein oder aus. Wir alle haben dasselbe Ziel: Medellín, die 2. größte Kolumbiens. Wir schlängeln uns durch die bergigen Straßen eine Landschaft, die es sich wie immer lohnt anzusehen. Ein Fensterplatz ist von Vorteil. Immer wieder stockt dabei der Verkehr, da es auf der stark befahrenen einspurigen Straße überall Baustellen gibt. Trotzdem haben wir Glück und sind fast vor Erwartung 16.45 Uhr am Busbahnhof in Medellín.
Auch in Medellín bleiben wir das Wetter betreffend vom Pech verfolgt: Es fängt an zu regnen, als wir auf unseren Fahrer zur Unterkunft in El Poblado warten. Der Feierabendverkehr verhindert ein schnelles Vorankommen.
Nachdem wir angekommen und uns eingerichtet haben, erkunden wir die Nachbarschaft und gehen Essen. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag an der Free Walking Tour teilnehmen. Da danach Wochenende ist, ändern wir unsere Pläne ab, und beschließen, zuerst nach Guatapé und Piedra del Penol zu fahren, um den lokalen Wochenendausflüglern dort aus dem Weg zu gehen.
Unterkunft Medellín: Airbnb
Guatapé & La Piedra del Peñol (Tagesausflug)
Tag 14 - Tagesausflug von Medellin nach Guatapé
Um dem normalen Verkehrschaos aus Medellín zu entkommen, fahren wir schon vor 7 Uhr los. Der Fahrer unseres Airbnb-Vermieters holt uns ab, damit wir in kurzer Zeit mehr ansehen können, flexibler sind und Fotostops nach unseren Wünschen einlegen können. Ist zwar teurer als mit den öffentlichen Bussen zu fahren, spart uns aber einige Zeit.
Es regnet und der Himmel über Medellín ist wolkenverhangen. Die Sichtweite beträgt nur wenige Meter. Ich befürchte schlimmstes, denn der Aufstieg auf den Meteoritenstein La Piedra macht eigentlich nur Sinn, wenn man etwas sieht. Kurz vor unserer Ankunft nach knapp 2,5 Stunden fahrt dann das Wunder: Der Himmel reißt auf und die Sonne zeigt sich.
So gehen wir beschwingt (ok ganz so einfach dann nicht) in weniger als 20 Minuten die 659 Stufen bis nach oben. Weitere knapp 100 Stufen bringen uns im oben drauf gesetzten Aussichtsturm noch ein Stück weiter nach oben.
Die Aussicht auf die Umgebung ist fantastisch. Das Schild am Eingang behauptet jedenfalls, es ist die beste Aussicht der Welt.
Nach unten geht es schneller. Dort trinken wir einen Kaffee und genießen auch dort die Aussicht auf die von grünen Hügeln umgegebene Seenlandschaft.
Unser Fahrer wartet schon, um uns in kunterbunte Städtchen Guatapé zu bringen. Hier schlendern wir durch die hübschen Gassen und bestaunen die bunten Fresken, die auf die Sockel der Häuser gemalt sind. So manch einer findet es kitschig - uns gefällt es.
Am Ufer des Sees lassen wir uns zu einer „La Lancha“ Tour mit dem Boot über den Stausee überreden. Diese dauert 1,5 - 2 Stunden und führt an den Luxusvillen so manch eines Stars oder ehemaligen Drogenbarons vorbei. Isla de la Fantasia, auf der ich gerne mal übernachten würde, die Villa von Fußballstar James Rodriguez und die ehemals kleinste Villa Pablo Escobars „La Manuela“, die von seinen Kontrahenten „Los Pepes“ zerstört wurde.
Für ein paar Dollar kann man die Villa auch im Rahmen einer kurzen Tour besichtigen. Wir lassen uns überreden und staunen über die wunderschöne Aussicht, die man vom Schlafzimmer aus hatte. Auch über die Löcher in der doppelten Wand wundern wir uns. Unser Guide klärt uns auf, dass nach der Zerstörung sofort die Menschen anfingen, in den Wänden nach verstecktem Geld, Waffen und Drogen suchten. Leuchtet uns ein.
Das ursprüngliche Dorf Guatapé wurde beim Bau eines Stausees geflutet. Nur ein Kreuz erinnert daran, das auf der Spitze der alten Kirche herausragt. Einzig noch existierendes Haus ist ein Krankenhaus am Rande des Stausees.
Danach machen wir uns auf den Rückweg nach Medellín, den wir diesmal in nur 2 Stunden zurücklegen. Die Sicht auf Medellin ist jetzt klarer und es bietet sich uns einen wundervollen Blick auf Medellin:
Medellín
Tag 15: Medellin - Walking Tour & Santo Domingo
Jeder empfiehlt für Medellín die Real Walking Tour, also nehme auch ich an einer teil. Dabei geht man durch El Centro - das Viertel im Zentrum Medellíns, das man sonst vielleicht meiden würde. Doch Führerin Caro, eine gebürtige Medellinense (wie man die Einwohner Medellín nennt) nimmt uns die Angst. Dank ihr erleben wir eine richtig tolle Tour und sehen wichtige Orte und Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Danach machen wir uns auf den Weg, mit der Metro und Seilbahn zu fahren. Ab ins eines der einst gefährlichsten Vierteln der Welt: Comuna 1 oder auch Santo Domingo genannt.
Die moderne Metro ist echt klasse. Noch besser sind die Seilbahnen, die in die hoch gelegenen Armutsviertel der Stadt führen. Mittlerweile gibt es sogar vier davon. Der Ausblick aus den Skigondeln ist grandios! Wer Narcos gesehen hat weiß wie es in einem dieser Viertel aussieht.
Ein Haus reiht sich neben oder auf dem anderen. Ein Anfang oder Ende ist kaum auszumachen. Die Straßen sind eng und winden sich in Haarnadelkurven durch die Comuna. Santo Domingo besteht aus roten Backsteinhäusern. Der Trubel auf den Straßen ist unglaublich und irgendwie fühlen wir uns fehl am Platz. Unsicher wäre der falsche Ausdruck. Wir trinken einen frischen Saft, den uns der Kellner unglaublich teuer verkauft (viel zu teuer, das Geschäft seines Lebens?) und wir fahren wieder nach unten in den Kessel Medellíns.
Tag 16 - Medellin Comuna 13
Nach einem Frühstück in unserem airbnb Apartment und reichlichem Kaffee Konsum machen wir uns auf den Weg in ein anderes ehemals gefährlichstes Viertel der Stadt: Comuna 13. Dieses Viertel ist eines der Vorzeigeprojekte der Stadt ,wenn es um Modernisierung geht.
Hier führt keine Seilbahn sondern die angeblich längste Rolltreppe der Welt hinauf ins Viertel. Das ist auch hier für die Bewohner eine Bereicherung, da die meisten hier weder Motorrad noch Auto besitzen. Die Benutzung der Rolltreppe ist natürlich völlig kostenlos.
Das Viertel wirkt sofort viel freundlicher als Santo Domingo. Überall finden wir bunte Graffitis und bunt angemalte Häuser. Die Einwohner wirken offener und freuen sich über den Besuch. Einer macht sogar seine Türe zu und fährt das Moped weg, damit ich das bis dahin unsichtbare Graffiti fotografieren kann.
Den Rest des Tages planen wir die weitere Reise und abends treffe ich einen Freund, der die nächsten Wochen in Medellín verbringen wird.
Cartagena
Tag 17 - Flug nach Cartagena in die karibische Hitze
Am frühen Morgen bringt uns ein Fahrer zusammen mit 2 Mitbewohnern des Apartments zum Flughafen außerhalb der Stadt. Die Abfahrt war von ihm recht sportlich gewählt, so dass wir direkt zum Bagage drop-off und dann fast direkt in den Flieger einsteigen können. Da wir mit Avianca fliegen, startet und landet der Flieger sehr pünktlich in Cartagena. Endlich schlägt mir schon beim Verlassen des Fliegers karibische Hitze entgegen! Ab jetzt nur noch heiße Temperaturen bitte.
Nach einer kurzen Fahrt mit Uber und der Suche des Hotels inmitten der Altstadt kommen wir an. In einem alten Kolonialgebäude wohnen wir für zwei Nächte mitten drin. Zentraler geht es wirklich nicht. Das Zimmer gleicht zwar einem Schuhkarton, die Preise waren aber unverschämt hoch, dass wir nicht bereit waren, eine höhere Kategorie zu buchen.
Wir stürzen uns direkt ins Getümmel der Altstadt und lassen uns treiben. Alles andere wäre sinnlos. Zu schön sind die Gebäude, zu viel gibt es zu sehen. Am Abend fallen wir dann auch glücklich ins Bett.
Unterkunft in Cartagena: Casa De La Tablada, inmitten der Altstadt gelegen. Tipp: Nicht die günstigste Kategorie wählen. Unser Zimmer war mini und lag direkt neben der Küche und dem Frühstücksareal. Wir waren immer sehr früh wach, da die Köchin aktiv sein musste.
Tipps für Essen: La Mulata (Beste Limonada de Coco. Immer voll, reservieren oder früh kommen), La Cevicheria (Ceviche, Ceviche und nochmal Ceviche, dazu eine Limonada de Coco), Patio Casa Leon (toller Innenhof im Schatten, gutes Ceviche und Fischgerichte). In Cartagena gibt es überall Stände mit Arepas. Unbedingt probieren.
→ Reisebericht mit Highlights und Tipps für Cartagena
Tag 18 - Cartagenas Altstadt
Am Mittag haben wir uns für eine Walking Tour in Getsemani eingetragen, die wir nicht nur dank fehlender Bestätigung sausen lassen. Wir gehen zu Fuß in glühender Hitze Richtung Getsemani und Fort. Trinken zwischendurch immer mal wieder eine Limonada de Coco (so lecker, unbedingt testen) und machen uns auf den Rückweg gen Altstadt. Auch wenn wir am Vortag die Gassen erkundet haben, finden wir immer wieder neue schöne Gebäude und Details. Immer wieder legen wir Pausen zum Essen und Trinken ein, bis der Tag auch schon wieder vorbei ist.
Fazit Cartagena: Ja, es ist wirklich touristisch. Aber: Es macht überhaupt nichts aus, da es wirklich wunderschön ist. An manchen Ecken erinnert es mich an Havanna, an manchen an mexikanische Dörfer im Kolonialstil. Toll und sehenswert!
Santa Marta
Tag 19 - Cartagena nach Santa Marta mit dem Bus
Wir müssen keinen Bus reservieren sagte man. So winken wir nach dem Frühstück einem Taxi, das uns zum Busbahnhof bringt. Dort haben wir Glück und ergattern die letzten beiden Tickets nach Santa Marta. Noch besser ist, dass der Bus in 5 Minuten abfährt. Knapp 2 Stunden später sind wir in Baranqullia. Nochmals drei Stunden später dann in Santa Marta, einer der ältesten Kolonialstädte Kolumbiens.
Für nur 5000 COP bringt uns ein Taxifahrer in unsere wieder in der Altstadt gelegenen Unterkunft. So günstig sind wir noch nie Taxi gefahren. Danach begeben wir uns wieder planlos in die Altstadt, um die umliegenden Gassen und den Malecon (Strandpromenade) mit Strand zu erkunden. Auch an Essen und frischen Säften mangelt es in Santa Marta nicht. So testen wir uns wieder durch verschiedene Köstlichkeiten.
Unterkunft in Santa Marta: Casa Verde, traumhaft schöner Innenhof (indem leider die Hängematte entfernt wurde), große Zimmer und gesundes Frühstück. Die Lage war super und das Preis-Leistungs-Verhältnis hat gestimmt.
Tipps für Essen: La Mulata (Beste Limonada de Coco. Immer voll, reservieren oder früh kommen), La Cevicheria (Ceviche, Ceviche und nochmal Ceviche, dazu eine Limonada de Coco), Patio Casa Leon (toller Innenhof im Schatten, gutes Ceviche und Fischgerichte). In Cartagena gibt es überall Stände mit Arepas. Unbedingt probieren.
Hinweis: Falls du mehr Zeit hast wie wir, solltest du den 4-tögigen Trek zur Ciudad Perdida unbedingt machen.
Tag 20 - Santa Marta
Wir bekommen Tipps für Strände außerhalb Santa Martas. Doch diese sind so nahe an unserer letzten Unterkunft oder im Tayrona Nationalpark, dass wir beschließen, diese von unseren nächsten Orten aus zu besuchen.
Gemütlich schlendern wir zum Markt, durch die Einkaufsstraßen Santa Martas, wo es überall und irgendwie alles zu kaufen gibt. Irgendwann bekommen wir Hunger und gehen zurück zur Altstadt. Denn hier gibt es immer ein schattiges Plätzchen in einem tollen Restaurant oder Café.
Palomino
Tag 21 - Santa Marta - Palomino
Nach einem gesunden Frühstück (Müsli mit Obst, frisch gepresstem Orangen-Lulo-Saft) und Kaffee packen wir schnell unsere Sachen routiniert zusammen, checken aus und halten an der Straße ein Taxi an, das uns für 5000 COP zum Ort des Abfahrt des Busses nach Palomino bringt. Kaum sind wir eingestiegen füllt sich der Bus und ist wie immer bis auf den letzten Platz belegt. So manch einer muss dann auch stehen.
Die meisten verlassen den Bus am Eingang des Tayrona Nationalparks, um einen Tagesausflug zu unternehmen. So mancher Einheimischer verlässt den Bus kurze Zeit später, um an einem - laut Einheimischen - traumhaften Strand den Tag zu verbringen. Wir fahren eine Stunde weiter bis Palomino. Glücklich, dass ich nicht vorne rausschauen kann, denn der Fahrer gibt Vollgas und bremst immer wieder heftigst ab. Besser ich sehe nicht, wie die Straße vor uns aussieht.
Nach 2 Stunden Fahrt kommen wir an. Der Fahrer ruft kurz „Palomino“ und fast alle der übrig gebliebenen Fahrgäste verlassen den Bus. Nach dem Einchecken im Hukumeizi Hotel erkunden wir den Strandabschnitt und entspannen in einer Hängematte am Meer.
→ Meine Tipps für Palomino ansehe
Tag 22 - 24 Relaxen in Palomino
Die nächsten Tage verbringe ich wahlweise lesend in einer Hängematte am Strand, unternehme Strandspaziergänge oder kühle mich im Meer oder Pool ab. Die Eindrücke der letzten Wochen verarbeite ich so und gewinne neue Energie für die letzten Stadtionen der Kolumbien Reise.
→ Alles was du über Palomino wissen musst
Tayrona Nationalpark & Buritaca
Tag 25 Fahrt von Palomino nach Buritaca
Unterwegs haben wir den Tipp für die tolle Unterkunft, dem Viajero Hostel Tayrona & Ecohabs bekommen. Die Unterkunft wurde von Künstlern und Architekten gebaut und das merkt man auch. Die Hütten sind geräumig, überall am Strand gibt es Hängematten und das Essen ist sehr gut und reichlich.
Die Unterkunft ist nicht die günstigste, jedoch wollten wir uns am Ende der Reise "etwas gönnen".
Tag 26 Tagesausflug Tayrona Nationalpark
Von Buritaca sind es nur 13 km zum Eingang des Tayrona Nationalpark. Wir organisieren uns einen Fahrer, um vor den "Massen" dort zu sein. Warum ich froh bin, nur einen Tagesausflug und nicht über Nacht geblieben zu sein habe ich in meinem Artikel über den Tayrona Nationalpark (mit vielen Bildern, Tipps und Infos) aufgeschrieben.
→ Meine Tipps für den Tayrona Nationalpark ansehen
Tag 27 - 28 Merecumbe Hotel Buritaca
Einen Tag können wir noch komplett zum Entspannen in dieser wunderschönen Anlage nutzen. Das Essen ist bestens, die Gespräche mit den anderen Gästen sehr unterhaltsam.
Am vorletzten Tag geht es dann mit einem Transfer zum Flughafen nach Cartagena, von wo aus wir zurück nach Bogotá fliegen
Bogotá und Rückflug
Einen Abend verbringen wir in Bogotá und können endlich in die kleine Bar/Restaurant gehen, welche uns schon vor und während der Reise immer wieder empfohlen wurde, aber immer geschlossen hatte: Capital Cocina y Café.
Im Hotel Regina übernachten wir in der letzten Nacht. Es liegt direkt beim Goldmuseum und ist günstig und sauber.
Am Morgen unternehmen wir endlich die Bogotá Graffiti Tour (sehr empfehlenswert) und besuchen dann auch noch das Goldmuseum, ehe wir direkt mit dem Taxi zum Flughafen fahren und über Madrid nach Frankfurt zurückfliegen.
Weitere Tipps für Kolumbien:
- Alle Reiseberichte mit Tipps für Kolumbien im Überblick
- Kosten und Ausgaben meiner Kolumbien Reise
- Kolumbien Reise planen: Alles was du wissen musst
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Hi ich bin Katrin!
Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
Das sagen unsere Leser
28 KOMMENTAREEllen
15. Februar 2017 um 07:52 UhrLiebe Katrin
Ein schöner Reisebericht, der Lust macht, die Gegenden, die wir nicht gesehen haben auch noch zu erkunden. Das haben wir auch fest vor! Kolumbien hat uns restlos begeistert.
Lieber Gruss,
Ellen
Katrin
15. Februar 2017 um 10:26 UhrHallo Ellen, vielen lieben Dank! Ich möchte auch unbedingt wieder nach Kolumbien – ich bin genauso begeistert wie ihr (und jetzt schreibe ich weiter damit der Reisebericht bald fertig ist). LG Katrin
Yasemin
31. März 2017 um 11:27 UhrHuhu,
toller Reisebericht:) wann kommt dein Blog über die Kosten für Kolumbien? Das würde mich sehr interessieren:)
Weiter so.
Viele Grüße
Yasemin aus Hamburg
Katrin Lehr
31. März 2017 um 13:11 UhrHallo Yasemin, vieeeelen Dank! Bin dran an dem Artikel und habe alles aufgeschrieben. Gerade aber schon wieder in Australien für 3 Monate unterwegs. Daher muss ich schauen wie schnell ich das hinbekomme!
LG Katrin
Toinet Broekaart
14. Juni 2017 um 11:04 UhrHallo Katrin, in 2015 haben wir uns getroffen im Fort Portal, Uganda. Jan und ich hatten schon der Absicht um Colombia zu besuchen dieses Jahr, deine Reiseanweisungen werden wir sicher benützen. Liebe Grüsse, Toinet aus Holland
Katrin Lehr
16. Juni 2017 um 09:03 UhrHallo ihr beiden, natürlich erinnere ich mich noch an euch! Diese „Tour“ auf Straßen, die keine waren, kann ich nie mehr vergessen! Unvergesslich.
Oh Kolumbien wie schön! Falls ihr noch Tipps braucht, kannst du mir gerne eine Email schreiben. LG auch an Jan! Katrin
Dajana P.
10. Juli 2017 um 16:04 UhrHallo!
Dieser Artikel ist seeehr hilfreich, da wir bald 24 Tage in Kolumbien verbringen und uns noch keine Tour überlegt haben! Besonders die Fotos der Zone Cafeteria waren der Hammer! (ich liebe Palmen, und diese riesigen Wachspalmen haben’s mir jetzt schon angetan ….)
Schade, dass du nichts über den Nationalpark Tayrona geschrieben hast, soll ja paradiesisch sein … auch ein Tipp für den tollsten Strand wäre hilfreich, da wir am Ende nur noch entspannen möchten!
Lg aus Wien, Dajana
Katrin Lehr
15. Juli 2017 um 10:21 UhrHallo Dajana,
lieeeeben Dank! Ups sorry über den Tayrona hab ich mittlerweile geschrieben. Habe vergessen, den Artikel upzudaten und zu verlinken. Erfolgt sofort!
Schau mal hier: https://viel-unterwegs.de/tayrona-nationalpark-kolumbien/
LG Katrin
Sarah
26. Juli 2017 um 18:17 UhrLiebe Katrin,
wir fliegen Anfang August auch für 4 Wochen nach Kolumbien 🙂 und dein Reisebericht hat uns total inspiriert und wir sind schon voller Vorfreude.. seit dem Beginn unserer Reiseplanung im Mai warten wir schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung deines Berichtes und die angekündigte Kostenaufstellung und deine Tipps.. wir hoffen wir kommen noch in den Genuss es zu lesen 🙂
Lea
7. August 2017 um 19:15 UhrHallo 🙂
Was für ein interessanter und hilfreicher Blogpost! Eine Freundin und ich fliegen ebenfalls für 5 Wochen nach Kolumbien, und die Vorfreude steigt schon!
Eine Frage: Hattest du eine Spiegelreflexkamera mit dabei (deine Fotos sehen so aus)?
Ich bin mir unsicher, da ich schon häufiger gehört habe, dass man doch leichter Opfer von Überfällen wird. Hatte auch überlegt meine Spiegelreflex und/oder meine GoPro mitzunehmen.
Liebe Grüße und viel Spaß auf deinen weiteren Reisen!
Katrin Lehr
8. August 2017 um 10:02 UhrHallo Lea, danke dir! Nee noch „schlimmer“ bzw. teurer: Meine Sony Alpha 7ii hatte ich dabei. Ich hatte nie Angst und habe mich immer sicher gefühlt. Klar muss man an manchen Orten aufpassen, da viele Menschen einfach sehr arm sind. Da ich aber mein Handy gleich am 2. oder 3. Tag verloren habe, musste ich die Kamera immer wieder auspacken…
Liebe Grüße und eine tolle Kolumbien Reise!
Jan Holthaus
19. September 2017 um 15:32 UhrHallo Katrin,
schoene Kolumbien-Rundreise. Dadurch wird auch gezeigt, dass Kolumbien nicht nur eine Strand-Destination ist – sehr schoen.
Aber bitte: warum fehlt Tierradentro und Paesa-Region allgemein? Warum fehlt Cueva de los Guacharos? Warum fehlt die Sabana? Es ist sehr schade, dass von Kolumbien immer nur die touristisch hergerichteten ‚Inselchen‘ genannt werden, die sowieso von Grossinvestoren gehegt und gepflegt werden – mitunter auch ohne auf die Kapitalrentabilitaet achten zu muessen – waehrend andere, landschaftlich genauso interessante oder sogar wesentlich schoenere Landstriche grosse Schwierigkeiten haben, Tourismus anzuziehen und ihr Einkommen aufzubessern. Warum ist das so? Ist es moeglich, Sie dazu zu bewegen, auch einmal ueber eine andere Gegend, die noch im Aufsreben begriffen ist und daher mehr normales lokales Leben und noch nicht so viel touristische Infrastruktur bietet, zu berichten?
Mit freundlichen Gruessen, Jan
Katrin Lehr
21. September 2017 um 01:59 UhrHallo Jan,
ehe man anfängt zu pöbeln sollte man sich freuen, dass immer mehr Menschen nach Kolumbien reisen. Hast du vielleicht mal nachgedacht, dass Kolumbien ein großes – nein sehr großes – Land ist? Man benötigt sehr viel Zeit, wenn man sich alles ansehen möchte. Leider hatte ich „nur“ 4 Wochen. Das ist schon mehr als die meisten haben….korrekt? Ich werde sicher bald wieder nach Kolumbien reisen (bin gerade aber in Peru), um noch mehr von diesem wundervollen Land zu entdecken.
Viele Grüße
Katrin
Andreas Donth
5. Oktober 2017 um 17:01 UhrHallo Katrin,
bin gerade von einem 3,5 wöchigen Kolumbien-Trip heimgekehrt.
Beim Planen war ich auf Deinen Blog gestoßen und stellte fest, dass
unsere Routen fast deckungsgleich sind. Das verschaffte mir ein gutes
Gefühl, dass alles zeitlich halbwegs passen müsste (ist ja bei größeren
Ländern oft gar nicht so einfach). Also insofern vielen Dank für Deinen
Blog und die vielen hilfreichen Tipps! Die Reise war großartig. Ich werde
sicherlich zukünftig wieder mal auf Deiner Seite vorbeischauen. Bis dahin weiterhin
viel Spaß beim Reisen und in der Selbständigkeit! Beste Grüße, Andreas
Lili
17. Oktober 2017 um 13:53 UhrLiebe Katrin,
ich bin großer Fan deines Blogs. Unsere letzte Reise nach Mexiko haben wir mit deiner Seite geplant und sind spontan noch nach Guatemala und Belize gefahren.
Die nächste Reise soll nach Panama und Kolumbien gehen. Hast du für uns ein paar Tipps, was das wichtigste & schönste von Kolumbien ist? Wir haben insgesamt leider nur 2,5 Wochen Zeit.
Danke & viele Grüße,
Lili
Katrin Lehr
18. Oktober 2017 um 13:50 UhrHallo Lili,
wenn ihr nur 2,5 Wochen Zeit habt würde ich mich für ein Land (aktuell eher Kolumbien) entscheiden. Eventuell den Süden weglassen und direkt ab Bogota Richtung Zona Cafetera und weiter nach Medellin. 2,5 Wochen sind schon knapp, aber da jeder anders empfindet und dir vielleicht andere Orte gefallen als mir tue ich mir schwer, eine Empfehlung auszusprechen. Ich fand alles toll und empfand auch die 4 Wochen als zu wenig.
Micha
20. November 2017 um 22:45 UhrMoin Moin Katrin, sehr sehr schöner Bericht, du machst einem richtig Lust auf Kolumbien. Allerdings frage ich mich wie es um die Sicherheit steht – kannst du dazu vielleicht bisschen was sagen? Besten Dank & Liebe Grüße aus Flensburg
Katrin Lehr
21. November 2017 um 09:37 UhrKolumbien empfand ich als sehr sicher. Die Menschen selbst freuen sich, dass sie endlich ihr eigenes Land bereisen können und sind wirklich sehr hilfsbereit und freundlich! Natürlich ist an manchen Orten die Armut sehr groß und in Städten wirst du sofort gesagt bekommen, ab welcher Straße du am besten nicht mehr weiter gehst (Bogotá, Cali bei uns) – aber das merkt man von alleine. Denn dann sind die Straßen leer und Menschen rufen dir aus vorbei fahrenden Autos zu: „Pack deine Kamera lieber weg!“ Ich würde sofort wieder hinfahren, ich habe mich wirklich in Land und Leute verliebt!
Claudia Steinhart
23. November 2017 um 13:38 UhrHallo Katrin! Vielen Dank fuer den tollen Reisebericht. Hast du noch ein paar Infos fuer mich bezgl. Budget? Was muss man fuer vier Wochen Kolumbien circa einplanen (ohne Flug)? Danke dir!!
Tadi
16. Januar 2018 um 10:07 UhrHallo Katrin,
vielen Dank dir für die tollen Infos und Empfehlungen!
Bei uns geht es im September los, das erste mal Südamerika.
Unsere letzten Ziele waren Myanmar und Namibia – beides ein wahrer Buchungshorror – man sollte mindestens 6 Monate im Voraus buchen, eher mehr.
Wie ist das denn in Kolumbien? Muss man vorbuchen? Und wenn, reicht es einige Tage im Voraus zu buchen oder was empfiehlst du da?
Katrin Lehr
16. Januar 2018 um 10:32 UhrHallo Tadi,
nein wir haben alles vor Ort gebucht (1-2 Tage im voraus), außer der ersten Unterkunft in Bogota, die hatten wir ca. 2 Wochen davor gebucht. Haben mehrfach spontan umgeplant (steht aber eigentlich im Text). Viel Spaß in Kolumbien, ist ein wirklich tolles Land!
Katrin
11. Februar 2018 um 13:50 UhrHey,
ich recherchiere gerade für meinen Kolumbienurlaub und Deine Tips helfen sehr!
Viele Grüße
Katrin
Jörg Rudolph
23. Februar 2018 um 08:01 UhrHallo Katrin,
ich war bereits im letzten Jahr in Kolumbien unterwegs und fand deinen Reisebericht zur Vorbereitung sehr informativ und vor allem inspirierend. Da ich kein Reiseblogger bin und eher als Fotograf unterwegs, hat es mit meinem Erfahrungsbericht etwas gedauert, aber auch dazu hast du mich angestoßen. Hab dich natürlich erwähnt.
Vielen lieben Dank und Grüße
Jörg
https://dosenkunst.de/2018/02/23/kolumbien-rundreise-erfahrungen-gruende-und-tipps-fuer-24-tage-kolumbien/
Mark
6. März 2018 um 15:10 UhrSuper Reisebericht Katrin,
ich wundere mich nur dass du die Orte: Barichara und auch Villa de Leyva nicht besucht hast.
Sind typische Kolonialdörfer mit viel Charm die ich dir wirklich ans Herz legen kann.
LG
Mark
Katrin Lehr
9. August 2018 um 07:38 UhrHallo Mark,
wir hatten „leider“ nur 4 Wochen Zeit. Darum mussten wir Orte weglassen.
Richard
13. September 2018 um 20:24 UhrHallo einen kleinen Tip hätte ich noch zu Cartagenial 😉
wenn es mehr als 2 Personen sind lohnt sich meist schon das buchen eines appartmemts für 3 – 4 Tage
bekommt man so zwischen 120 -150000 Peso also derzeit 40 Euro für 4 bis 6 personen
Jaki
21. Dezember 2018 um 16:25 UhrHallo liebe Katrin,
wir gehen Ende Januar für 2 Wochen nach Kolumbien und haben eine ähnliche Route – allerdings schauen wir uns noch die Islas de San Bernardo an und bleiben länger in Medellín und Santa Marta. Was würdest du denn sagen, wie dir insgesamt Medellín gefallen hat? Ich lese viel Positives in letzter Zeit. Wir überlegen sogar, lieber dort länger zu bleiben als in Cartagena!
Liebe Grüße aus deiner Heimat und danke für den tollen ausführlichen Bericht!
Jaki
Katrin Lehr
22. Dezember 2018 um 09:37 UhrMedellin ist spannend wird aber total gehyped. Mir hat Bogota besser gefallen, ist aber Ansicht denke ich. Die Städte sind so unterschiedlich dass man sie nicht vergleichen kann. Ich mochte aber Guatape und alles außerhalb von Medellin sehr gerne. Santa Marta fand ich z.b. überschätzt. Ein Tag hätte mir da gereicht 😉
LG Katrin