Traumhafte Route über die Schwarzwaldhochstraße an den Bodensee
Viel zu oft hat es mich in der Vergangenheit in weit entfernte Städte und Länder gezogen. Schon lange hege ich den Plan, mehr von Deutschland und vor allem Baden-Württemberg zu erkunden. Denn dies ist meine Heimat und hier bin ich verdammt gerne zu Hause.
Umso mehr freute ich mich, als Susi (Black Dots White Spots) und "Roadtrip-Partnerin in crime" mich fragte, ob ich mit ihr und einem Vintage-Porsche 911 Carrera Typ 964 Cabrio aus dem Jahr 1992 aus dem Porsche Museum Stuttgart "unser" Bundesland Baden-Württemberg erkunden möchte. Genauer gesagt bei einem Roadtrip vom Schwarzwald über die Schwarzwaldhochstraße an den Bodensee.
Kurz den Kalender geprüft: Ich bin daheim. Aus dem Südafrikanischen Busch tippe ich schnell eine kurze Nachricht: Bin dabei!
Baden-Württembergs schönste Orte
Es ist wirklich ein Privileg, in diesem schönen Bundesland aufgewachsen zu sein. Wirtschaftlich geht es uns prima, wir haben genug Großstädte und vor allem traumhaft schöne Landschaften mit vielen kulturellen und kulinarischen Highlights. Wenn du hier Urlaub machen möchtest, fällt es echt schwer, sich auf einen Ort festzulegen.
Darum mein Tipp: Unternimm einen Roadtrip!
Auto fahren macht in Deutschland selten Spaß, denn die Autobahnen sind voll. Darum haben wir diese gemieden und sind über die sich windende Schwarzwaldhochstraße an den Bodensee gefahren. Zurück ging es über die Schwäbische Alb und das Obere Donautal. Ausgangspunkt des Trips war das Porsche Museum in Stuttgart.
Unsere Highlights und sehenswerte Orte auf dem Weg in den Süden habe ich hier zusammengefasst! Viel Spaß!
Karte mit Route
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Mehr InformationenTriberg (Schwarzwald)
Der Weg aus Stuttgart führt uns hinein in den Schwarzwald. Schon als Kind war ich oft hier, denn jeden Sommer und manchmal auch den Winter, haben wir im nahe gelegenen Tennenbronn verbracht. Ausflüge nach Triberg zu den Wasserfällen waren keine Seltenheit.
Besonders bekannt ist Triberg bei Touristen für die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte (die überhaupt nicht meinen Geschmack trifft), Kuckucksuhren (als Kind hatte jeder von uns eine daheim hängen) und die Schwarzwälder Bollenhüte.
Denn was wäre der Schwarzwald ohne diese berühmten roten Bollenhüte? Eigentlich gibt es diese Hüte nur in drei Tälern und vor allem in Gutach. Durch die auffällige Erscheinung macht dieser Hut den ganzen Schwarzwald berühmt. In vielen Souvenirläden kannst du diese und die Kuckucksuhren kaufen.
Doch uns interessieren vor allem die Wasserfälle. Mit sieben Fallstufen und 163 Metern Fallhöhe zählen die zu den höchsten Wasserfällen in Deutschland. Über Pfade und Brücken gelangst du zu mehreren Aussichtspunkten mit Blick auf das hinab rauschende Wasser der Gutach.
Am Weg angebrachte Tafeln klären uns über Pflanzen, Tiere und Besonderheiten der Natur auf. Dabei springen immer wieder Eichhörnchen entlang der Wege. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese aufgrund Fütterungen durch Touristen angelockt werden ... Bitte füttere keine Tiere.
- Tipp: Parke im Ort und gehe zu Fuß zu einem der beiden Eingänge zu den Wasserfällen.
- Essen in Triberg: Wirtshaus Alt-Tryberg. Gut bürgerlich, schwäbisch. Im Sommer kannst du schön draußen sitzen.
Hornberg im Gutachtal
Wir verlassen Triberg und genießen die Fahrt über die kurvigen Schwarzwaldstraßen. Unser Ziel: Hornberg im Gutachtal, nur 30 Minuten von Triberg entfernt. Im Hotel Schloss Hornberg, das auf dem Schlossberg oberhalb des kleinen Örtchens liegt, verbringen wir die Nacht.
Für den angrenzenden Biergarten ist es zu frisch (das Wetter meint es nicht ganz so gut mit uns), aber im Inneren speisen wir köstlich schwäbische Spezialitäten zu Abend. Wobei wir uns hier nicht mehr in Schwaben, sondern in Baden befinden. Für Außenstehende egal, für Baden-Württemberger ein großer Unterschied (grins).
Nebenan besuchen wir am nächsten Morgen die Überreste der historischen Burgruine, von der heute nur noch Pulverturm und Bergfried übrig sind. Den Turm kann man besteigen, was wir natürlich auch tun.
Von hier oben genießen wir einen tollen Ausblick über die umliegenden Schwarzwaldtäler, wie das bekannte Gutachtal und Hornberg. In der Ferne sehen wir das Viadukt, über das gerade die Schwarzwaldbahn fährt. Leider ist es recht diesig, es nieselt leicht.
Wusstest du, dass Hornberg die Wiege des Hornberger Schießens und der Bollenhüte ist?
Falls du mehr Zeit hast, kannst du in Hornberg das weltgrößte WC im Duravit Design Center oder die Hornberger Uhrenspiele besuchen. Außerdem gibt es hier ein paar tolle Wanderwege (z.B. Mühlenwanderweg) und Mountainbike-Trails.
Titisee
Über weitere kurvige Schwarzwaldstraßen fahren wir vorbei an Feldern, Wäldern und Schwarzwaldhöfen. Es ist idyllisch und macht mit dem Porsche Cabrio einfach Spaß! Die Blicke anderer haben wir auf unserer Seite, auch wenn hier mehrfach Autos im "Alter" des Museumsstücks unterwegs sind.
Unser nächstes Ziel: Titisee
Wir durchfahren rasch das recht volle und touristische Örtchen Titisee. Viel schönere Aussichten und Gelegenheiten für ein Mittagessen gibt es am nördlichen Ufer.
Durch das trübe Wetter macht ein Bad im Titisee leider keinen Sinn. Trotzdem rate ich dir zu einem Besuch des Strandbads bei gutem Wetter. Suchst du ein Hotel? Dann empfehlen wir den Alemannenhof. Nicht nur eine gute Anlaufstelle, um in diesem toll gelegenen Boutique-Hotel zu übernachten, auch das Restaurant ist spitze. Dabei hast du natürlich immer einen direkten Blick auf den Titisee.
Mittags-Jause am idyllischen Windgfällweiher
Wir beschließen, trotzdem weiterzufahren und ein kleines Restaurant außerhalb aufzusuchen. In Windgfällweiher gefällt es uns. Hier essen wir eine typisch schwäbische Brotzeit mit Schwarzwälder Schinken, Käse und frischem Besenbrot. Mache hier eine Pause, wenn Titisee zu voll ist.
- Essen unterwegs: Schlehdorns Seehof am Windgfällweiher
- An einem heißen Sommertag: Naturbelassenes Strandbad Windgfällweiher
Schluchsee
Der nächste Halt ist zugleich der größte See im Schwarzwald: der Schluchsee. Hier könnt ihr am Ufer mit Sandstrand entspannen, SUPs oder Boote ausleihen und auf dem See herum paddeln. Zu schade, dass auch hier das Wetter nicht so ganz mitspielen will.
Wir finden auf einer kleinen Landzunge den Ruhepavillon, wo wir uns auf die Felsen setzen und einfach auf den See starren. Ein wenig kitzelt es mich in den Fingern, als eine größere Gruppe mit SUPs vorbei kommt. Nächstes Mal dann.
Wutachschlucht
Als wir den Schluchsee verlassen, entscheiden wir uns, einen weiteren Stopp einzulegen. Die Wutachschlucht gehört zu den schönsten Orten Baden Württembergs. Als Kind war ich schon hier, die Erinnerungen verblasst.
Hier könnt ihr entscheiden, welche der zahlreichen Wanderwege ihr einschlagt. Wir wählen den falschen und vermutlich weitesten Rundweg. Es wird spät und 1,5 Stunden später entscheiden wir: Umkehr. Wir müssen noch 1,5 Stunden an den Bodensee fahren.
Konstanz
Konstanz liegt wunderschön am Bodensee. Für uns galt schon immer: Kurztrips an den Bodensee fühlen sich an wie ein Kurzurlaub in Italien. Man fühlt sich mediterran, der Bummel durch die Gassen der Altstadt und kleinen Läden der Altstadt macht Spaß.
Wir genießen die Zeit und shoppen, bummeln und essen uns durch Konstanz. Natürlich gehen wir auch entlang der Seepromenade vorbei an der Imperia im Hafen und genießen den Ausblick auf den See. Ach Konstanz, ich mag dich einfach!
Sehenswerte Orte in Konstanz mit Tipps hier ansehen
Weitere Tipps für Konstanz gibts bald in einem separaten Artikel.
- Unterkunft: Ko’Ono Hotel & Restaurant. Recht neu und okay, nichts besonderes. Liegt außerhalb, aber Konstanz ist bequem per Bus erreichbar.
- Cafés: Das Vogelhaus (mit Kaufhaus verbunden), nikolala - tolle Einrichtung, hier fühlt sich jeder wohl (haben wir leider erst entdeckt, nachdem wir gesättigt waren).
- Shoppen: In der Altstadt: chacha Store (women): Laden mit nachhaltiger Mode und Accessoires.
- Restaurants: Constanzer Wirtshaus, Suppengrün (Suppen), Restaurant des Ko'One Hotel (lohnt sich nur, wenn ihr dort wohnt, da außerhalb). Leckere Burger, Steaks und hawaiianische Gerichte (leider keine Poke-Bowls).
Meersburg
Der vermutlich touristischste Ort ist das malerisch gelegene Meersburg. Regelrechte Massen an Busgruppen fluten am Tag die Altstadt, die wir aus Konstanz per Fähre erreichen.
Auch hier schlendern wir durch die Gassen der Unter- und Oberstadt. Genießen die Aussicht auf den Bodensee mitsamt Weinberge vom Neuen Schloss und verlieben uns immer wieder neu in Meersburg.
Wir genießen am nächsten Morgen die Meersburger Therme direkt am Seeufer (tolle Saunalandschaft, nicht nur bei schlechtem Wetter einen Besuch wert) und verabschieden uns langsam von diesem schönen Örtchen. Aber nicht, ohne hier nochmals in den am frühen Morgen eiskalten Bodensee zu hüpfen.
Die schönsten Orte in Meersburg mit Tipps hier ansehen
- Unterkunft: Flair Hotel zum Schiff, direkt am Seeufer
- Super Kaffee und tolle selbstgemachte Limo und Bagels: Pop – der Kaffeeladen
- Café und Concept Store: Zierart
- Café im Neuen Schloss Meersburg
- Essen am Abend: Meersburger Winzerstuben, "nur" in 2. Lage am See. Dafür urgemütlich. Das schwäbische Essen und lokale Wein-Spezialitäten sind spitze.
- Schönster Biergarten mit Ausblick auf den Bodensee: Gutsschänke im Staatsweingut Meersburg
- Es gibt noch zahlreiche Restaurants und Weinstuben an der Seepromenade, um den Schlossplatz und die Straßen drum herum.
Pfahlbauten Unteruhldingen
Langsam machen wir uns auf den Rückweg nach Stuttgart. Doch nicht, ohne das UNESCO Weltkulturerbe, die Pfahlbauten in Unteruhldingen, besucht zu haben. Früher war ich hier, jedoch habe ich viele Erinnerungen daran vergessen.
Der Blick auf die Pfahlbauten ist wie immer grandios und faszinierend. Wir gehen über die Holzstege und werfen Blicke ins Innere der Rekonstruktion der Pfahlbauten.
Tipps: Kommt am frühen Morgen hier her, danach ist es sehr voll. Vor allem an schönen Tagen von Mai bis Oktober.
Zurück über die Schwäbische Alb
Nachdem wir die Pfahlbauten verlassen, neigt sich unser Porsche-Roadtrip durch das wunderschöne Baden Württemberg dem Ende zu. Leider. Wir machen uns auf den Rückweg zum Porsche Museum Stuttgart, aber nicht direkt.
Wir beschließen, über die Schwäbische Alb zu fahren und einen Stopp am Oberen Donautal mit herrlichem Ausblick am Knopfmacherfelsen und ebenso beim Kloster Beuron zu machen.
Die markanteste Burg Baden-Württembergs liegt auch auf unserem Weg: Burg Hohenzollern. Darum kommen wir nicht drum herum, hier ebenfalls mit dem tollen Porsche 911 Cabrio Halt zu machen. Auch hier sind die Blicke aller anderen auf das Auto gerichtet. "I know this car from Porsche Museum" - weiß ein englischer Tourist. Korrekt, nur leider kann dieses Schmuckstück niemand so einfach mieten.
So fahren wir die letzen Meter hinab in die Tiefgarage des Porsche Museum Stuttgart, wo sich unser Vintage-Porsche 911 Carrera Typ 964 Cabrio aus dem Jahr 1992 zu anderen seiner Artgenossen gesellen darf.
Vielen Dank, liebes Porsche Museum und Visit Baden Württemberg für die Möglichkeit der "Neuentdeckung" unseres Bundeslandes mit diesem genialen Auto! Schade, dass wir es wieder abgeben mussten.
Weitere Tipps und Infos
Reiseführer für Baden-Württemberg
Reine Reiseführer für Baden-Württemberg gibt es leider keine aktuellen. Darum rate ich zum Marco Polo Schwarzwald und Marco Polo Bodensee. Für den Bodensee mag ich auch den Baedecker Reiseführer und die 111 Orte am Bodensee, die ihr gesehen haben müsst.
Artikel, die euch für Baden-Württemberg interessieren sollten:
- Die schönsten Orte am Bodensee
- Die schönsten Ausflugsziele im Schwarzwald
- Ein Wochenende am Bodensee: Konstanz und Meersburg
- Tipps für Stuttgart
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Disclaimer: Dieser Artikel entstand im Rahmen der Kampagne #Porscheheimat von Tourismus Baden-Württemberg und dem Porsche Museum. Alle Ansichten und Tipps in diesem Artikel sind wie immer meine eigenen.
Hi ich bin Katrin!
Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
Das sagen unsere Leser
6 KOMMENTAREhelga
1. Mai 2019 um 22:46 UhrMalerische Ausblicke! Für mich die Natur, für den Mann bestimmt die Kulinarik wären vom Interesse. Er ist ja Koch, braucht Inspirationen für seine Küche. Unser Dankeschön für die Ideen zum Reisen!
Jonas
22. Mai 2019 um 11:21 UhrDie Aufnahmen sind der Hammer! Es wäre mal interessant zu wissen wie lange ihr für den Trip gebraucht habt 🙂
Manuel Löhrmann
15. Mai 2020 um 09:53 UhrBei diesen Bildern werde ich echt neidisch und habe Lust den gleichen Trip zu machen. Ich finde es auch echt cool, dass Ihr dafür so ein elegantes Auto hattet. Mein Schmuckstück ist noch in der Oldtimer-Aufbereitung, aber bald kann es dann los gehen.
Hannah
26. Juni 2020 um 07:32 UhrHallo Manuel,
danke für deinen Kommentar. Es war wirklich, wirklich toll und mit unserem Oldtimer noch verrückter. Wie die wohl damals mit ihren wenigen PS den Berg hoch gekommen sind, frage ich mich bis heute 😉 Viel Glück für dein Gefährt.
LG
Hannah
Max Köhler
29. Januar 2022 um 11:22 UhrGuten Tag,
vielen Dank für diesen tollen Bericht.
Wie lange hat die Tour den insgesamt gedauert? 3 Tage / 2 Übernachtungen?
Haben Sie Details zur Dauer der einzelnen Tourabschnitte, damit man besser planen kann?
Gerne möchten wir mit einer Gruppe von Cabrios, die gleiche Tour abfahren.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Gruß Max
Katrin Lehr
30. Januar 2022 um 20:17 UhrHallo Max,
wir waren 3 volle Tage (2 Nächte: 1 Hornberg und eine in Konstanz) unterwegs. Da wir schon mehrfach an den Orten waren, lag hier der Fokus auf den schönen Straßen mit dem Cabrio.
Viel Spaß dabei,
Katrin