Was ihr in Johannesburg & Soweto unternehmen könnt:
Johannesburg Tipps mit Soweto
Rund 4,5 Millionen Menschen leben in Johannesburg, Südafrikas größter Stadt. Doch genau weiß das niemand, denn wenn man die Zahl der Menschen der umliegenden Townships dazu rechnet, dürften es ein Vielfaches mehr sein. Alleine in Soweto (South Western Township of Johannesburg) leben geschätzt 1 Million Menschen.
Johannesburg wird von Einheimischen liebevoll „Jozi“, „Joburg“ (Weiße) oder „e'Goli“ (Stadt des Goldes bei den Schwarzen) genannt.
Der Boom Johannesburgs begann 1886, als am Witwatersrand Gold gefunden wurde. Nachdem die Goldminen ausgebeutet waren entwickelte sich Joburg mehr und mehr zum Finanzzentrum Südafrikas. Hauptstadt war Johannesburg jedoch nie. Fälschlicherweise denken genau dies aber viele Touristen.
Auch wenn die Apartheid schon lange vorbei ist, sind die Probleme noch an allen Ecken sichtbar.
Ich war bereits zweimal in Johannesburg und mag die Stadt, vor allem Soweto (South Western Township) und die Menschen die dort wohnen sehr gerne!
Meine Tipps für Johannesburg und Soweto habe ich euch hier zusammengefasst:
Warum Johannesburg und Soweto besuchen?
Die heimliche Hauptstadt Südafrikas galten noch nicht vor allzu langer Zeit als gefährlich. Touristen verließen die Stadt nach Ankunft am Flughafen so schnell wie möglich mit dem Mietwagen, um andere Regionen (vor allem den Krüger Nationalpark) zu besuchen.
Ich würde immer wieder Johannesburg und Soweto besuchen. Hier ist Südafrika authentischer als in Kapstadt oder entlang der GardenRoute. Auf Reisen möchte ich nicht nur die „geschleckten“ und hübschen Ecken sehen, sondern die Menschen, die Kultur besser kennenlernen. Das geht nirgendwo besser als hier!
Trotzdem wirkt es auf mich befremdlich, die roten Hop-on Hop-off Busse durch Johannesburg fahren zu sehen. Ich würde in dieser Stadt nicht damit fahren, rate aber jedem der sich nicht traut selbst das Auto zu steuern für einen Tag mit einem dieser Busse zu fahren, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. (Tickets gibts hier für nur 15 Euro)
Mit den Bussen erreicht ihr alle Hauptattraktionen der Stadt. Denn die sind leider etwas verteilt.
Der Besuch des Apartheid Museum ist eigentlich ein Muss. Ich habe es erst beim 2. Johannesburg Tripins Museum geschafft. Das Museum ist sehr modern und wirklich gut gemacht.
Schon zu Beginn bekommt man unterschiedliche Tickets, die über die „Rassenzugehörigkeit“ entscheiden: „White“ und „Non-White“. Dafür existieren 2 Eingänge. Ich nutze den Non-White, Dom den für Whites.
So spüren wir am eigenen Leib, wie sich die Rassentrennung angefühlt haben muss. Als „Non-White“ kann ich die Einschränkungen am eigenen Leib erfahren.
Das Museum verlässt man mit einem positiven Gefühl: Denn die Ausstellung endet mit den Wahlen von 1994, als Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsident Südafrikas gewählt wurde.
Wir verbringen knapp drei Stunden im Museum und der Sonderausstellung zu Nelson Mandela. Man könnte locker länger bleiben, doch uns reicht die Zeit dafür leider nicht aus.
Mindestens 2-3 Stunden, eher länger.
Eintritt: 80 Rand
Addresse: Northern Park Way und Gold Reef Rd, Johannesburg
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag: 9 – 17 Uhr.
Eingang zum Apartheid Museum. Je nach Aufdruck auf dem Ticket ist man „Schwarz“ oder „Weiß“Apartheid am eigenen Leib spüren: Eintrittstickets teilen uns in Weiß und Nicht-Weiß.Säulen im Apartheid MuseumZum Seitenanfang
Soweto (South Western Township of Johannesburg)
Beim ersten Besuch habe ich in Soweto, dem größten Township Südafrikas, übernachtet. Während der eine Teil Sowetos immer touristischer wird, darf man sich nicht täuschen lassen: Denn auch 3 Jahre nach meinem 1. Besuch gibt es hier immer noch Ecken ohne Strom und fließendem Wasser.
Die Armut und Kriminalitätsrate ist in diesen Vierteln auch oft hoch.
Man sagt, sie sei genauso hoch (oder höher) als in Favelas in Brasilien. Alleine sollte man sich hier nicht an jeder Ecke herumtreiben.
Der Gegensatz zwischen Arm und Reich könnte hier nicht größer sein: Hier Wellblech-Hütten, auf der anderen Straßenseite ein Luxushotel (gebaut zur Fußball WM).
Haben wir auch nicht, wir haben beim 1. Besuch eine Nacht im Soweto Backpackers verbracht und die Gastfreundschaft der Bewohner wirklich genossen.
Beim 2. Besuch haben wir zwar in Maboneng gewohnt, sind aber mit Local Guide Zandileeinen ganzen Tag in Soweto unterwegs gewesen.
Menschen wohnen vor allem in Kliptown auf engstem Raum in Hütten (Wir haben ein „Haus“ besucht indem 24 Menschen wohnen – ich lag mit meiner für mich hohen Schätzung von 10 Menschen total daneben). Ich wünschte jedem, er könnte sehen, wie glücklich diese Menschen trotzdem sind.
Trotzdem gibt es auch eine Villengegend, in der unter anderem Winnie Mandela abgeschirmt von einer hohen Mauer wohnt. Armut und Reichtum liegen hier oft nur einen Steinwurd voneinander entfernt.
Haus in Kliptown, einem der ärmsten Viertel Sowetos.
Vor allem die Kinder sind unglaublich. Bei einem Spaziergang mit Local Guide Vuzi durch eine der ärmsten Ecken Sowetos (Kliptown) haben wir eine Vorschule besucht. Die Kinder haben sofort gestrahlt und wollten uns einfach umarmen oder abklatschen in typischer „Jambo“-Soweto Manier.
Locals wie Vuzi organisieren Touren durch ihre Viertel, um genau diese Vorschulen finanziell zu unterstützen und zu bauen.
Denn vom Staat kommt oft keine Hilfe. Erschreckend ist, dass auf der anderen Straßenseite ein luxuriöses Hotel steht (zur Fußball WM gebaut). Armut und Reichtum liegen hier sehr dicht beieinander.
Außerdem haben wir eine richtige Heilerin besucht. Sie hat aus ihren Knochen, Würfeln und Münzen für uns gelesen, nachdem sie unsere Ahnnen gerufen hatte. Es war ein sehr interessantes Erlebnis! Jedenfalls authentisch und kein Touri-Nap. Auch dieser Besuch wurde mit und von Zandile organisiert.
Die traditionelle Heilerin in Soweto – ein sehr besonderer Besuch!Die Heilerin liest aus den Knochen, wie es mir geht und sagt mir auch meine Zukunft voraus. Ich bin gespannt.
Zum Mittagessen solltet ihr es wie die Locals halten: Typisches Shiza Nyam mit Pap (Maisbrei), gegrilltem Fleisch, Chakalaka Sauce, Gemüse und Salat. Am besten gibts das im Chaf Pozi am Fuß der berühmten Orlando Tower.
Wahrzeichen von Soweto: Die Orlando Towers. Leider wurde die bunte Bemalung durch Werbung ausgetauscht.
Kurz vor der Rückfahrt wollten wir in einer typischen Soweto Kneipe einfach schnell ein Bier trinken. So einfach geht das allerdings nicht, denn als Weiße ist man gern gesehen. Also saßen wir gleich mit Locals am Tisch und haben uns neugierigen Fragen gestellt.
Es war sehr lustig. Übrigens sagen die Menschen hier dass ich spinne, in einem Cape Flat (Township von Kapstadt) gewesen zu sein. Dort würde man doch erschossen werden.
Lustig, da für viele Ausländer Soweto als einer der gefährlichsten Orte der Welt gilt.
Eine Radtour haben wir bei unglaublichen 36° Grad unternommen, um unterschiedliche Viertel in Soweto kennenzulernen. Wir waren überrascht zu welch unterschiedlichen Bedingungen die Menschen hier wohnen.
Von hübschen kleinen Reihenhäusern bis zu Wellblechhütten ohne eigenen Wasseranschluss und Strom gibt es alles! Unbedingt erleben und hinfahren!
Schon zum ersten Besuch fahren wir mit dem Fahrrad durch ärmste Viertel ohne Abwasser und StromBei über 30 Grad sind wir froh, ein Wassereis bei Locals kaufen zu können. Hygienisch hatten wir keine Bedenken…hauptsache Eis!Local Beer konnten wir testen – ich rate euch: Finger weg. Mit Bier hatte dieses Gebräu nichts am Hut.
Eine Tour mit Einheimischen durch Soweto
Bei einer Tour durch Soweto (South Western Townships) spürt ihr am besten was die Apartheid bedeutet und erlebt die Geschichte nirgendwo besser und deutlicher als hier.
Ungefähr 4 Mio. Menschen leben hier. Überall brodelt das Leben, es ist laute Musik zu hören und die Leute sind stolz auf ihre Gemeinschaft.
Über Zandile (aahaah.co.za) die selbst in Soweto geboren und aufgewachsen ist, könnt ihr Touren und Aktivitäten buchen. Ich wollte unbedingt eine Heilerin besuchen, eine Tour durch Kliptown unternehmen und nochmals alle wichtigen Orte der Apartheid besuchen. Außerdem wußte Zandile auch in Johannesburg, wo sich die schönsten Orte und besten Cafés und Restaurants befinden.
Tour mit Zandile buchenBei Touren mit Locals bekommt ihr Einblicke in deren Wohnhäuser und erfahrt ein wenig über ihr Leben.
Besuch einer Heilerin
Der Besuch der Heilerin war die mit Abstand interessanteste Begegnung in Südafrika. Erst nachdem wir die Namen der Eltern in ein Buch geschrieben hatten rief sie unsere Ahnen. Sie kommunizierte mit ihnen (angeblich) und kippte dann ihren Beutel voll mit Knochen, Münzen und Würfeln auf ihren Teppich. Danach erzählte sie uns von unserer Vergangeheit, Gegenwart und Zukunft.
So manches stimmte, so manches stimmte ganz und gar nicht ;-) Wir hatten jedenfalls viel Spaß bei diesem besonderen Ereignis.
Da die Heilerin keine Visitenkarten zur Hand hatte (und mir nur eine komische Telefonnummer aufschrieb) bat Zandile uns, euch darauf hinzuweisen, dass ihr einen Besuch bei der Heilerin über sie buchen möchtet. Zandile ist wie gesagt in Soweto aufgewachsen und kennt sich im Gassengewirr bestens aus.
Die Orlando Towers sind seit jeher Blickfang in Soweto. Die einst so schön bunt bemalten Wassertürme wurden zum letzten Besuch mit Werbung übermalt. So traurig.
Trotzdem solltet ihr hier herkommen. Nicht nur, um im Chaf Pozi (unbedingt hier zum Essen oder Feiern herkommen) am Fuß der Türme ein typisches Essen mit einem eiskalten Soweto Gold zu euch zu nehmen, sondern auch, um hier Bungee Jumping, Free Fall oder einfach zur Aussichtsplattform nach oben zu fahren.
Alleine für den Ausblick lohnt es sich, denn Bungee Jumping findet nur Donnerstags statt und wäre sowieso nichts für mich.
Aktivitäten an den Orlando Towers:
100 m Bungee Jumping: 550 Rand/Person
Straitjacket Bungee: 900 Rand/Person (fragt mich nicht nach dem Unterschied)
Scad Freefall: 400 Rand/Person
Mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform: 80 Rand/Person (man darf nicht auf die Hängebrücke zwischen den Türmen)
Base Jump: 200 Rand/Person
Climb: 60 Rand/Person
Paintball (am Fuß der Türme): 200 Rand/Person
On top – Orlando Towers in SowetoSo schön angemalt sahen die Orlando Towers noch beim 1. Besuch aus…Und jetzt: Vodacom und Soweto Gold Werbung. Schade.
Sehenswürdigkeiten in Soweto
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Orte der Apartheid befinden sich rund um die Vilakazi Street. Die weltweit einzige Straße, in der zwei Nobelpreisträger wohnten: Nelson Mandela und Desmond Tutu. Tutus Haus ist immer noch in Privatbesitz.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Walter Sisulu Square, das Hector Pieterson Memorial und Museum und die kleine Kneipe um die Ecke der Vilakazi Street die so herrlich ruhig ist. Manchmal sind Live Musiker hier und unterhalten die Gäste. Touristen kommen hier selten her. Wenn, dann nur mit den Radtouren des Lebos Backpackers oder „Wiederholungstäter“ wie ich.
Weitere Infos:
Eintritt Mandela Haus:60 Rand / Kinder 20 Rand
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 9 – 16:45 Uhr
Fotografieren verboten im Mandela House
Das Mandela House in Soweto könnt ihr besichtigen.Hector Pieterson Memorial und Museum in Soweto.So wohnt Winnie Mandela in Soweto.
Besucht eine typische Township Kneipe
Wir sind mit Zandile in eine typische Kneipe in Soweto gegangen. Eigentlich wollten wir kurz ein Bier trinken. Dass das nicht möglich ist, merkten wir schnell. Denn als Weiße fielen wir auf.
Da wir beim Betreten ein freundliches „Hallo“ in die erstaunte Runde warfen blieben wir nicht lange alleine am Tisch. Wir waren schnell in einer Runde Locals, die ihren Feierabend in dieser Kneipe begossen.
Die Bierflaschen sind hier übrigens extra größer, denn man kauft eine und teilt diese mit Freunden. Denn nicht jeder kann sich ein eigenes Bier leisten. Wir haben die netten Jungs eingeladen und gingen 2-3 später aus der Kneipe hinaus!
Beim 1. Besuch waren wir in einer anderen Township Kneipe. Sie liegt direkt um die Ecke der Vilakazi Street. Im Video (am Ende dieses Artikels könnt ihr die Musiker in der Kneipe spielen sehen). Ich überlege mal, wie der Name war. Ich war beim 2. Besuch wieder hier.
Adresse: 6186 Martinus Smuts Drive, Zone 4 Diepkloof
Dom und ich hatten in der Kneipe sichtlich Spaß (und jeder ein großes Bier)
FNB Stadion – auf dem Rückweg in die Stadt
Auf dem Hin- oder Rückweg von der Stadt nach Soweto könnt ihr einen kurzen Halt am FNB-Stadion einlegen. „Soccer City“ wie das Stadion auch genannt wird ist das größte Fußballstadion Afrikas (94.500 Plätze). Hier fand das Finale der Fußball WM 2010 statt. Die Heimspiele tr
agen hier die Kaizer Chiefs aus. Großer Konkurrent sind die Orlando Pirates.
Beim 2. Johannesburg Besuch wohnen wir in Maboneng. Das Viertel wird seit ca. 9 Jahren „wiederbelebt“ und mutiert mehr und mehr zum Hipster-Viertel von Johannesburg. Dabei ist es erst noch am entstehen.
Von Einheimischen wird das junge, aufstrebende Viertel in Downtown Johannesburg liebevoll „Place of Light“ genannt.
Hier findet ihr viele tolle Bars, Cafés, Restaurants, Gallerien, Shops und auch Street Art mit vielen Graffitis. Maboneng ist der perfekte Ort, von wo aus ihr Johannesburg erkunden könnt.
Mit Jo von Past Experiences unternehmen wir eine Graffiti Tour in der ehemaligen No-Go Area, welche sich jetzt zum Hipster Viertel wandelt. Der Maboneng Precinct und somit Johannesburg ist die Street Art Hauptstadt Südafrikas – und steckt dabei laut Jo „noch in den Kinderschuhen“.
Der vermutlich bekannteste Künstler, der hier sein Kunstwerk auf die Fassade gemalt hat ist RAW. Jo scheint der Name nichts zu sagen, denn auf meine Begeisterung reagiert sich nicht. Sie zeigt uns überwiegend Graffitis von Locals. Uns gefällt’s und die Zeit verrinnt viel zu schnell.
Typische Tiere in Afrika von ROA – Street Art vom belgischen Künstler in Johannesburg
Nelson Mandela alias Muhammed Ali Mural in Maboneng
Das mit 320 Metern höchste Gebäude Afrikas könnt ihr für umgerechnet 2 Euro besuchen und den Ausblick auf Johannesburg genießen! Bei uns hatte es leider geregnet, so dass wir den Besuch gestrichen haben, da ein Dunst am Morgen über Johannesburg lag. Die Aussicht wäre nicht schön gewesen.
Das Restaurant ist eines der gemütlichsten in Johannesburg. Hier könnt ihr entspannt draußen oder drinnen sitzen. Die Gegend ist sicher, so dass ihr nach dem Abendessen die Läden entlang der Straße abklappern könnt.
Wir hatten Steaks, Burger und Wein. Alles hat super geschmeckt!
Das Living Room ist ein Oase ganz nach meinem Geschmack: Eine stilvoll eingerichtete Rooftop Bar mit großer Dachterasse, einem tollen Ausblick auf Johannesburg, oft Live-Musik und dazu tolles Essen.
Der beste Ort zum Sonnenuntergang und den ereignisreichen Tag ausklingen zu lassen!
Adresse: Kruger Straße 20, Maboneng Precinct
Pata Pata
Im Pata Pata findet ihr südafrikanische Küche. Probieren solltet ihr das Braai sowie die Spare Ribs.
Adresse: Fox Street 286, Maboneng Precinct
Little Addis Cafe
Äthiopisch Essen und dazu feinsten Kaffee aus Äthiopien trinken? Dann müsst ihr unbedingt ins Little Addis Cafe.
Äthiopisch Essen kann man super im Little Addis Cafe in Maboneng (Johannesburg)
Origin Cafe
Im Origin Cafe gibts leckeren Kaffee und kostenloses WIFI für alle Kunden. Ich fand den Kaffee super, Dom fand ihn zu bitter. Testet mal, ob er eurem Geschmack entspricht!
Agog Gin Bar (Maboneng)
Am späteren Abend sind wir auf die Dachterrasse für einen Absacker hier her gekommen. Der lokale Gin war super und die Schaukel auf der Terrasse ist ein Hingucker!
Agog Gin Bar Johannesburg (Maboneng)
Chaf Pozi am Fuß der berühmten Orlando Towers (Soweto)
Hier gibt es Shiza Nyama: Gegrilltes Fleisch mit Pap (Maisbrei) Chakalaka-Salat und Gemüse. Montag und Dienstag geschlossen, am Wochenende legen hier DJ’s auf und es wird getanzt. The place to be in Soweto.
Falls ihr schon in Südafrika seid, stehen euch mehrere Billigairlines zur Verfügung. Wir sind damals von Kapstadt nach Johannesburg mit Mango für 64 Euro geflogen. Günstiger gehts fast nicht! Auch diese Flüge haben wir über Skyscanner gefunden und gebucht.
Das Hallmark House ist eines der einzigen und ersten Hotels in Maboneng. Tolles modernes Boutique Hotel mit geräumigen urban gestylten Zimmern.
Eine hauseigene Bar und Restaurant und Parkplätze im Parkhaus des Hotels vorhanden. Zu Fuß erreicht man alles innerhalb weniger Minuten: Street Art, Market on Main, Arts on Main und tolle Cafés, Bars und Restaurants.
Das Lebo’s Soweto Backpackers liegt im Viertel Pimville von Soweto. Nur 3,6 km von den Orlando Towers und 6 km vom Walter Sisulu Platz entfernt. Die Zimmer wurden seit meinem ersten Besuch renoviert. Damals war alles sehr einfach aber total gemütlich. Die Anwohner sind sehr nett und wir hatten mit dem ganzen Viertel ein Braai.
Toll ist auch, dass direkt vom Backpacker aus Radtouren durch Soweto angeboten werden. Sehr eindrucksvoll, da man auch das selbstgebraute „Bier“ der Einheimischen testet und die Nachbarn besucht. Das Geld bleibt im Viertel, darum ist man sicher.
Ein großes Problem von Johannesburg ist sein schlechter Ruf. „Katrin, wie kannst du nach Johannesburg fahren? Hier werden doch Menschen erschossen und Autos ausgeraubt?“ so die Meinung vieler Südafrika interessierten Touristen. Immer wieder erreichen mich E-Mails von Lesern mit Rückfragen, ob ich einen Stop in Johannesburg und Soweto wirklich empfehlen kann. Ja, kann ich!<
Statistisch gesehen passieren in Johannesburg übrigens weniger Morde als in Kapstadt (v.a. Cape Flats).
Früher kamen Siedler und Flüchtlinge aus Europa, um im Gold ihr Glück zu finden, heute sind es Menschen aus allen Ländern Afrikas. Südafrika – vor allem Johannesburg – ist das Deutschland Afrikas. Hier will jeder hin.
Besonders eindrucksvoll könnt ihr dies im Stadtteil Hillbrow und Berea beobachten. Überall liegen Müllberge herum, es ist dreckig. Dazu herrscht dieses Gewusel, das ich in Kampala (Uganda) und anderen Großstädten im östlichen Afrika wahrgenommen habe. Dieses Viertel ist wirklich „anders“. Der Fahrer eines Südafrikanischen Freundes lotst uns sicher durch Hilltop, aber wohl fühlt man sich hier nicht.
Als Weißer fällt man auf, die Armut ist sehr offensichtlich. Gäbe es eine No-Go Area für Touristen, hier würde der Begriff passen. Auch im sicheren Stadtteil Maboneng raten uns Locals, doch bitte nach Einbruch der Dunkelheit ein Taxi oder UBER zu nutzen. Einmal befolgen wir den Rat, ein anderes Mal gehen wir die wenigen Minuten zu Fuß.
Lasst euch nicht abschrecken: So sehen die meisten kleinen Läden in Soweto und anderen Ecken Südafrikas aus.
Ihr plant gerade eure Südafrika Reise? Hier findet ihr weitere Tipps:
Ich war schon mehrfach in Südafrika und wollte bei meinem letzten Besuch auf jeden Fall auch mal Johannesburg und Umgebung anschauen. Hatte dann doch nicht so geklappt wie geplant – leider. Interessant ist, dass selbst die Einwohner Tansanias wissen, dass Johannesburg sehr gefährlich sein soll!
Während meines Studiums hatte ich mehrere Monate in Kapstadt gelebt und bei einer NGO gearbeitet. Durch den Umgang meiner Kollegen untereinander, aber auch die Erfahrungen meiner deutschen Freundin, konnte ich hautnah erleben, dass der Rassismus noch immer ein erfahrbares Thema ist. Vielleicht nicht, wenn man nur mit Touris bzw. der „gehobenen Schicht“ Zeit verbringt. Wenn man sich aber auf das Land und die ganz normalen Leute einlässt, kann man so viel erfahren. Das ist dann für mich Südafrika. Nicht Kapstadt, nicht die Garden Route.
Meine Worte. Der Rassismus ist leider sehr stark vorhanden. Auch in Kapstadt. Sogar sehr, nimm dir Camps Bay als Beispiel. Fest in Hand von Juden (nicht dass ich was dagegen hätte aber sprich mal einen „richtigen Kapstädter“ darauf an, da geht niemand hin). In Botswana empfand ich weiße Südafrikaner als noch viel radikaler und was der für Geschichten abgedrückt hat…puh. Johannesburg lohnt sich jedenfalls sehr! Ich mag spannende Orte und nicht das „geschleckte“ für Touristen aufpolierte.
Hi Katrin, vielen Dank für deine ganzen Tipps zu Südafrika. Hab mir einige davon zu Herzen genommen und komme während meiner Planung auch immer wieder hier auf deinen Blog zurück :) Da wir unbedingt auch eine Soweto-Tour machen möchten, bin ich schon in Kontakt mit Zandile für eine mögliche Tour. Ich hoffe das klappt auch mit Rollstuhl. Ich werde berichten. Alles Liebe Kim
Ich drücke ganz fest die Daumen dass ihr viel machen könnt! Richte ganz liebe Grüße an Zandile aus (auch von Dom). Sie ist echt klasse! Besucht die Heilerin, das ist echt ein Erlebnis ;-)
LG und bin sehr gespannt was du danach berichtest!
Katrin
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Ich war schon mehrfach in Südafrika und wollte bei meinem letzten Besuch auf jeden Fall auch mal Johannesburg und Umgebung anschauen. Hatte dann doch nicht so geklappt wie geplant – leider. Interessant ist, dass selbst die Einwohner Tansanias wissen, dass Johannesburg sehr gefährlich sein soll!
Während meines Studiums hatte ich mehrere Monate in Kapstadt gelebt und bei einer NGO gearbeitet. Durch den Umgang meiner Kollegen untereinander, aber auch die Erfahrungen meiner deutschen Freundin, konnte ich hautnah erleben, dass der Rassismus noch immer ein erfahrbares Thema ist. Vielleicht nicht, wenn man nur mit Touris bzw. der „gehobenen Schicht“ Zeit verbringt. Wenn man sich aber auf das Land und die ganz normalen Leute einlässt, kann man so viel erfahren. Das ist dann für mich Südafrika. Nicht Kapstadt, nicht die Garden Route.
Meine Worte. Der Rassismus ist leider sehr stark vorhanden. Auch in Kapstadt. Sogar sehr, nimm dir Camps Bay als Beispiel. Fest in Hand von Juden (nicht dass ich was dagegen hätte aber sprich mal einen „richtigen Kapstädter“ darauf an, da geht niemand hin). In Botswana empfand ich weiße Südafrikaner als noch viel radikaler und was der für Geschichten abgedrückt hat…puh. Johannesburg lohnt sich jedenfalls sehr! Ich mag spannende Orte und nicht das „geschleckte“ für Touristen aufpolierte.
Hi Katrin, vielen Dank für deine ganzen Tipps zu Südafrika. Hab mir einige davon zu Herzen genommen und komme während meiner Planung auch immer wieder hier auf deinen Blog zurück :) Da wir unbedingt auch eine Soweto-Tour machen möchten, bin ich schon in Kontakt mit Zandile für eine mögliche Tour. Ich hoffe das klappt auch mit Rollstuhl. Ich werde berichten. Alles Liebe Kim
Hallo Kim!
Ich drücke ganz fest die Daumen dass ihr viel machen könnt! Richte ganz liebe Grüße an Zandile aus (auch von Dom). Sie ist echt klasse! Besucht die Heilerin, das ist echt ein Erlebnis ;-)
LG und bin sehr gespannt was du danach berichtest!
Katrin