Sehenswürdigkeiten mit dem perfekten Programm für 3 Tage Berlin

Berlin ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte und vielen Sehenswürdigkeiten. Wenn du eine Reise hierher planst, fragst du dich vielleicht, wie du deine Zeit am besten nutzen kannst, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Dieser Blogbeitrag gibt dir einen Vorschlag für ein Programm für ein Wochenende in Berlin. Wenn du diesem Leitfaden folgst, wirst du die wichtigen Highlights der Stadt erkunden können!

Wir haben dabei alle wichtigen Sehenswürdigkeiten berücksichtigt, die du unserer Meinung nach beim Erstbesuch in der deutschen Hauptstadt ansehen solltest. Alles, was es in Berlin zu sehen gibt, wirst du an einem Wochenende definitiv nicht ansehen können.

Wesentliche Reisetipps vorab für 3 Tage Berlin

Beste Reisezeit: Das ganze Jahr, Sommer (Juni-August sehr heiß, trotzdem sehr beliebte Monate).
Mein Tipp: Frühling (März bis Mai) oder Herbst (September bis November). Im Dezember für tolle Weihnachtsmärkte.

ReiseführerDuMont direkt Berlin (kompakt mit allem, was du wissen musst)
AnreiseBahnticket buchen / Bus und Zug (Flixbus bzw. Flixtrain)
Unterkunft buchen: booking.com 
Aktivitäten & Tickets vorab reservieren: Get Your Guide
Kulinarische Touren: EatWith

1. Route für Berlin planen

Vor deiner Städtereise solltest du zunächst überlegen, wie viele Tage du in Berlin verbringen möchtest. Als Nächstes empfehle ich dir darüber nachzudenken, ob du die Zeit nur in Berlin verbringen, oder auch einen Tagesausflug abseits des Zentrum (Gärten der Welt in Marzahn, Teufelsberg (Grunewald) unternehmen möchtest.

Wie du entscheidest, hängt von dir ab. Jede dieser Optionen ist richtig. Es gibt viel zu sehen, vor allem in Berlin gibt es viel zu tun. Daher rate ich dir, am Morgen früh aufzustehen und so viel wie möglich auf deinem Aufenthalt herauszuholen. Wir neigen dazu, die Tage vollzupacken, da wir neugierig sind und so viele Attraktionen wie möglich ansehen möchten. Allerdings machen viele Cafés erst um 10 Uhr auf.

Hier ist unser Programmvorschlag mit Route für 3 Tage in Berlin:

2. Wie viele Tage sollte man in Berlin verbringen?

Für Berlin gibt es kein Limit. Ich könnte dir auch ein Programm für 1 Woche erstellen, ohne dass Langeweile aufkommt. Aber ich schätze, dass du wahrscheinlich auf einer kürzeren Reise zu Besuch in Berlin bist. Daher stelle ich dir diese 3-tägige Berlin-Route zusammen. Ich selbst bin im Jahr mehrfach in Berlin. Nicht mehr nur als Tourist entdecke aber trotzdem bei jedem Besuch noch neue Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Es kommen immer neue interessante Dinge dazu (wie das erst kürzlich wieder geöffnete Humboldtforum), oder andere sind aufgrund Renovierungsarbeiten geschlossen.

Meine persönliche Empfehlung ist es, mindestens 3 Tage in Berlin einzuplanen. Das Minimum, um die wichtigsten Highlights und ein wenig Kultur (und auch das Nachtleben) entdecken zu können. Du wirst sowieso immer wieder zurückkehren, denn es gibt einfach zu viel zu sehen.

In Berlin ist immer viel los, daher achte darauf, am besten Tickets ohne Warteschlange (vor allem für den Fernsehturm und Reichstag) vorab zu kaufen.

3. Reichen 3 Tage für Berlin?

Wenn du 3 Tage in Berlin Zeit hast, ist es die ideale Dauer, um die wichtigsten Attraktionen der Stadt zu erleben und sogar abseits der bekannten Touristenpfade Orte zu entdecken. Die deutsche Hauptstadt ist voll an Kultur und Highlights, daher wirst du sowieso nochmals zurückkommen.

4. Anreise nach Berlin

Die Anreise ist je nachdem, woher du kommst, unterschiedlich. Berlin liegt im Nordosten Deutschlands und ist daher gut mit dem Auto oder der Bahn (Bahn oder Flixtrain) zu erreichen. Wenn du aus Deutschland anreist, kannst du daher ganz entspannt mit dem Zug anreisen.

Auch Flüge von verschiedenen Flughäfen in Deutschland und Europa landen täglich am Hauptstadtflughafen BER. Aufgrund des Klimawandels raten wir allerdings, auf Flüge innerhalb Deutschlands zu verzichten.

Alternativ kannst du mit dem Bus nach Berlin anreisen. Oft sind die Autobahnen allerdings so verstopft, dass die Anreise dann etwas länger dauert. Der ZOB in Berlin befindet sich direkt am Messegelände.

5. Was kostet ein Wochenende in Berlin?

Ein Wochenende in Berlin kannst du oft sehr günstig und unter 100 € haben. Inklusive Unterkunft, Verpflegung und An- und Abreise! Aus dem Alter die günstigste Unterkunft (oft ein lautes Hostel abseits der touristischen Hot Spots) zu buchen sind wir allerdings lange raus.

Daher bevorzugen wir gerne ein Motel One Hotel oder (falls wir uns etwas gönnen möchten) das 25h Bikini Hotel und das Meininger Hotel an der Warschauer Straße. Beide Hotels sind sehr modern eingerichtet und gefallen uns richtig gut.

Da Dom und Chris beide in Berlin wohnen, schlafe ich nur noch sporadisch in einem Hotel.

Alternativen zu einem Hotel sind Airbnb und FeWo direkt. In der Regel liegen die Preise für eine Airbnb-Unterkunft zwischen 50 und 150 € pro Nacht. Das allerdings auch wieder abhängig von der Saison und ob man zu zweit oder alleine reist. Für einen Städtetrip empfehlen wir gerne Airbnbs, weil man so „näher“ an den guten Restaurants dran ist und natürlich auch ganz individuell seinen Reisestil gestalten kann!

Wer es etwas preiswerter mag oder kein Airbnb Fan ist, greift am besten auf Hostels zurück. Dort bekommt man schon Betten für unter 30 € die Nacht – allerdings muss man da meistens mit anderen Reisenden (und deren Schnarchen) vorliebnehmen.

Auflistung der Kosten:

  • 2 Nächte im Motel One Alexanderplatz: 186 Euro
  • Zugticket Hin-/Rückfahrt (Flixtrain): 60 Euro
  • Tickets & Eintritte;  Berlin WelcomeCard all-inclusive für 3 Tage: 89 Euro
  • Essen und Trinken: 200 Euro (inklusive Frühstück, das wir im Hotel aufgrund der tollen Möglichkeiten nicht mitgebucht haben)

In Summe würde ich 500 Euro pro Person für Berlin veranschlagen. Je nachdem, ob du in Restaurants oder Imbissen essen gehst, kannst du dein Budget klein halten oder nach oben hin erhöhen. Dabei sind keine Grenzen gesetzt.

6. Verkehrsmittel in Berlin

  • U-Bahn und Tram: Die schnellste und einfachste Art, sich in Berlin fortzubewegen. Spare Geld mit einem Tagesticket AB oder hol dir die Berlin Welcome Card für Ermäßigungen und dem kostenlos inkludierten Nahverkehr im Bereich ABC.
  • Taxis: In Berlin gibt es UBER, Free Now, Miles oder Bolt. Du kannst normale Taxis benutzen, ich rate davon ab, da sie teuer sind und immer viel Verkehr auf den Straßen ist. UBER Fahrer canceln die Fahrten regelmäßig, also meiden wir diese App in Berlin.
  • Fahrrad: Überall stehen in Berlin Fahrräder von diversen Anbietern herum. Mach eine geführte Fahrradtour oder schalte dir eines über die mobile App frei. Ich hätte es selbst nicht gedacht, allerdings getestet und war begeistert. Berlin ist oft fahrradfreundlicher, als man denkt.
  • Hop-On Hop-Off-Bus: Okay, diese Busse sind touristisch. Aber für einen ersten Kurztrip ideal für einen Überblick.

Hole dir die Berlin Welcome Card für 3 Tage in Berlin (89 €). Dieser beinhaltet alle Züge, U-Bahn, Tram und Busse. Dazu bekommst du an Sehenswürdigkeiten Rabatte. Alternativ lohnt sich die Berlin Welcome Card all-inclusive.

Ich habe hier alle Reisetipps für Berlin zusammengefasst: Von der Anreise und den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Hotel finden vor Ort.

7. Hotel-Tipps für Berlin

Da du ohnehin nur zum Schlafen im Hotelzimmer sein wirst, ist das Motel One am Alexanderplatz ideal. Magst du ein modernes Hotel, können wir das 25hours Hotel Bikini Berlin (Zoo, Ku'damm) oder das Michelberger Hotel (Friedrichshain), mit ebenfalls guter Anbindung zur S- und U-Bahn sowie tollen Bars, Restaurants und Cafés sehr empfehlen.

Unseren ausführlichen Berater für unsere Berlin Hoteltipps und wo du übernachten sollst, hier ansehen.

Zum Wochenend-Programm (Fr-So)

Wenn du schon mehrere unserer Reiseberichte gelesen hast, wirst du bemerkt haben, dass wir uns die Tage gerne von morgens bis abends mit Sightseeing und Aktivitäten vollpacken.

Hier folgt also mein Vorschlag für ein Wochenende in Berlin mit Sightseeing, gutem Essen (an von uns getesteten Orten) und dem Besuch von Bars und Restaurants am Abend. Wir orientieren uns dabei an einer Anreise am Freitagnachmittag und der Abreise am Sonntag am späten Nachmittag. Hast du Zeit, solltest du bereits am Donnerstagabend anreisen oder bis Montag bleiben.

Schon beim ersten Blick auf die Angebote der Stadt wird klar, dass es in Berlin viel zu sehen gibt. Egal, ob du die klassischen Sehenswürdigkeiten der historischen Mitte besichtigen möchtest oder die modernen Viertel erkunden willst – mit unserem Programm wirst du garantiert nichts verpassen! Du musst diesen Tipps nicht folgen, aber sie dienen dir als Orientierung, was du stressfrei an einem Tag besuchen kannst.

  • Tag 1: Ankommen, erste Erkundung mit Fahrradtour oder Hop-on Hop-off Bustour, KaDeWe und Tiergarten
  • Tag 2: Berlin-Mitte mit Regierungsviertel und Brandenburger Tor
  • Tag 3: Museumsinsel bis zum Alexanderplatz, East Side Gallery und Mauer-Gedenkstätte

Tag 1

Heute kommst du vermutlich gegen Nachmittag in Berlin an. Checke in deinem Hotel ein und bekomme erste Impressionen der Stadt.

Falls du noch kein Hotel hast, schau mal in unsere Hotel-Tipps zur Übernachtung in Berlin.

1. Nimm an einem Stadtrundgang teil

Um einen ersten Eindruck einer Stadt zu bekommen, empfehle ich dir, an einer Walking- oder Fahrradtour teilzunehmen. Empfehlen kann ich die Berlin Bike Fahrradtour, an der ich bereits zweimal teilgenommen habe.

Die meisten Touren starten allerdings morgens um 10 Uhr. Falls du am Vorabend anreisen kannst: perfekt.

Die Stadtführungen zu Fuß oder Fahrradtouren sind meine bevorzugte Art, eine Städtereise zu beginnen. Die Guides sind ortskundig, sodass du einen guten ersten Eindruck und ein paar Geheimtipps für Berlin bekommst.

Falls du schon in Berlin warst, kannst du spezifische Touren zu Themen wie dem Dritten Reich, Street-Art oder eine kulinarische Tour in einem bestimmten Kiez (unter anderem die Kulinarische Tour in Kreuzberg) unternehmen.

Alternative: Highlights in der Nähe des KaDeWe

Hast du keine Lust auf eine Stadtführung? Dann solltest du vor dem Essen im KaDeWE (nächster Tipp) einen Bummel über den Kurfürstendamm unternehmen. Shoppen im Bikini Berlin, Museum für Fotografie mit der Helmut Newton Foundation oder C/O Museum für ebenfalls tolle Fotografie-Ausstellungen. Diese Orte eignen sich besonders bei Regen.

An der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche kommst du ohnehin vorbei, und wenn du möchtest, kannst du den Zoologischen Garten (einem der artenreichsten Zoos weltweit, für den 1. Berlin-Besuch kein Muss) besuchen. Ebenfalls fußläufig sehr nah gelegen ist der Tiergarten, die grüne Lunge in Berlin. Diesen erkundest du allerdings am besten mit dem Fahrrad (Wohnst du im 25 Hours Hotel Bikini Berlin? Als Hotelgast kannst du hier kostenlos Fahrräder leihen).

Stehst du wie ich auf Street-Art? Dann besuche Urban Nation, das Museum für Urban Contemporary Art. Letzteres ist kostenlos, du darfst allerdings gerne ein paar Euro spenden. Street-Art, Graffiti und Urban Art sind auch hier für alle zugänglich

Gedächtniskirche Berlin
Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche am Kurfürstendamm in Berlin ist eine der wichtigsten Orte der Geschichte der Stadt

2. Besuch im KaDeWe

Der Besuch des Kaufhaus des Westens am Kurfürstendamm ist Deutschlands bekanntestes Kaufhaus. Mit 60.000 Quadratmetern ist es außerdem das größte Warenhaus auf dem europäischen Festland. Hättest du das gewusst?

Das Kaufhaus hat eine bewegende, über 100 Jahre alte Geschichte vorzuweisen. Allerdings hat sich am Konzept nie etwas geändert: Luxus und exotische Lebensmittel. Absolutes Highlight ist die Feinkostabteilung sowie deren Restaurants und Bars in der sechsten Etage "Die Sechste im KaDeWe". Hier kannst du internationale Delikatessen, Süßwaren oder Weine kaufen und hast dazu die Auswahl zwischen besten Bars und Restaurants für Feinschmecker.

Unsere Favoriten sind die Austernbar, Champagner Bar sowie das Trüffel Restaurant. Zugegebenermaßen musst du dafür ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Aber lass dir eins gesagt sein: Es lohnt sich. Der perfekte Start in ein Berlin Wochenende.

Falls du keine Lust auf die Sechste im KaDeWe hast, gibt es zahlreiche Alternativen: Von Imbiss bis Restaurant. Schau einfach in unserer Karte nach.

Tag 2

Berlin-Mitte und Regierungsviertel mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Ich hoffe, du hast heute bequeme Schuhe an. Heute geht es weiter, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin zu besichtigen.

Starte in den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück in einem der vielen Cafés und Restaurants in Berlin. Stärke dich für einen Tag voller Sightseeing und Erkundungen! Unser Tipp für ein ausgiebiges Frühstück findest du am Ende des Artikels zum Punkt "Essen und Trinken". Falls du im Hotel Frühstück gebucht hast, auch okay.

Danach begibst du dich heute auf einen vollen Tag mit Sightseeing zu den bekannten Wahrzeichen Berlins:

Übersicht Programm für Tag 2:

  1. Reichstag in Berlin mit Kuppel
  2. Regierungsviertel
  3. Brandenburger Tor
  4. Holocaust-Mahnmal für ermordete Juden Europas
  5. Unter den Linden
  6. Gendarmenmarkt
  7. Checkpoint Charlie
  8. Potsdamer Platz

1. Reichstag mit Kuppel

Für den ersten ganzen Tag solltest du dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin ansehen. Starte am besten direkt am Morgen mit einem Besuch des Reichstag samt Kuppel. Der Zutritt ist kostenlos, aber nur mit einer Reservierung vorab möglich. Also kümmere dich vor deiner Reise unbedingt um dein Ticket.

Das Reichstagsgebäude ist eines der bedeutsamsten Wahrzeichen der Hauptstadt. Von der Dachterrasse der Kuppel hast du einen tollen Ausblick auf das Parlaments- und Regierungsviertel sowie viele der Sehenswürdigkeiten in Berlin.

So kannst das Gebäude nur mit Voranmeldung besuchen:

  • Bei einer 90-minütigen Tour
  • An einer Sitzung im Plenarsaal teilnehmen
  • Oder die beliebteste Art: Die Reichstagskuppel samt Dachterrasse kostenlos (nur nach Anmeldung) besuchen.

Hier musst du deine Online-Anmeldung beim Bundestag zur Besichtigung der Kuppel anmelden: Das Formular sowie alle Informationen findest du hier.
Unser Tipp: Besuche die Kuppel und den Reichstag unter der Woche oder gleich nach Öffnung (8 Uhr), denn die Anzahl der Personen ist begrenzt.

Es gibt auf der Dachterrasse auch ein Restaurant in der Kuppel. Dafür ist auch eine Reservierung vorab nötig.

Falls du auch den Plenarsaal besuchen möchtest, kannst du dies im Rahmen einer geführten Tour (10.30 oder 12.30 Uhr) tun.

Für detaillierte Öffnungszeiten bitte in dem Artikel mit den Top-Sehenswürdigkeiten in Berlin oder auf der Webseite des Bundestags nachsehen.

Berlin Reiseblog Reichstag
Reichstag in Berlin: Sitz der Bundesregierung.

2. Regierungsviertel mit Bundeskanzleramt und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

Direkt am Reichstag grenzen mehrere architektonisch interessante Bauwerke an. Nördlich des Reichstages (Sitz des Bundestages) wurden in den 90er-Jahren die wichtigsten neuen Regierungsgebäude erbaut, die unter dem Namen "Band des Bundes" bekannt sind.

Im damaligen Osten Berlins das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus mit der parlamentarischen Bibliothek, verbunden durch eine Brücke über die Spree mit dem Paul-Löbe-Haus (Haus der Abgeordneten) auf der Westseite. Westlich davon befindet sich das als Waschmaschine Berlins bekannte Bundeskanzleramt. Hier empfängt Olaf Scholz Staatsgäste.

Näherst du dich von Norden oder Süden kommend dem Bauwerk sieht es wirklich aus, wie eine überdimensional große Waschmaschine. Vermutlich wird hier in der Tat viel schmutzige Wäsche gewaschen.

Das als Waschmaschine Berlins bekannte Bundeskanzleramt. Hier empfängt Olaf Scholz Staatsgäste.
Das als Waschmaschine Berlins bekannte Bundeskanzleramt. Hier empfängt Olaf Scholz Staatsgäste.

3. Brandenburger Tor

Nur wenige Meter weiter ist das einzig erhaltenen Stadttor Berlins (einst gab es 18) zu finden: Das Brandenburger Tor und bekanntestes Wahrzeichen Berlins. Einst Symbol der Teilung in Ost und West, seit 1989 Symbol der Wiedervereinigung Deutschlands. Das 26 Meter hohe und 65,60 Meter breite Bauwerk schließt die Prachtstraße Unter den Linden mit fünf Durchlässen nach Osten zum Pariser Platz ab. Blickst du gen Westen, dann blickst du ins Grün des Tiergarten und der leuchtenden Siegessäule (Goldelse) an der Straße des 17. Juni.

Am direkt am Pariser Platz befindet sich die Amerikanische Botschaft.

In unmittelbarer Nähe befinden sich das Holocaust-Mahnmal sowie der Tiergarten und der Potsdamer Platz, dem wir uns später widmen.

Berlin Sehenswürdigkeiten Brandenburger Tor
Am Brandenburger Tor in Berlin ist immer viel los. Aber kein Tourist kommt hier vorbei, wo einst die Grenze zwischen West und Ost war.

4. Denkmal für die ermordete Juden Europas, zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands

Das Denkmal für die ermordete Juden Europas ist eine der wichtigsten (aber bedrückendsten) Sehenswürdigkeiten in Berlin. In unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors erinnert ein zugängliches 19.000 qm großes Stelenfeld aus 2711 Betonquadern und dem darunter liegenden Ort der Information (kostenlos) an die ermordeten Juden in Europa. Das kostenlose Informationszentrum wird von Besuchern oft übersehen, da der Eingang recht unscheinbar ist.

Die Ausstellung wird jährlich von mehr als 500.000 Menschen aus der ganzen Welt besucht.

Unser Tipp: Bezahle 3 Euro für einen Audioguide, um emotionale und ergänzende Audiokommentare zusätzlich zu bekommen. Wir fanden den Guide sehr hilfreich und gut gemacht.

  • Hinweis: Bitte klettere nicht auf die Stelen, denn das gehört sich nicht und ist unangebracht.
  • Laut Flyern wird nicht empfohlen, Kinder unter 14 Jahren in die Ausstellung zu führen.
  • Samstags und Sonntags finden um 15 Uhr öffentliche Führungen statt.
Holocaust-Mahnmal für ermordete Juden Europas in Berlin
Holocaust-Mahnmal für ermordete Juden Europas in Berlin

5. Mittagessen

Zum Mittagessen genügt heute ein kleiner Snack: Gemüse-Döner oder typisch berlinerisch eine Currywurst (oder schau in unsere Karte, was in deiner Nähe ist).

Nach so viel Sightseeing und Kultur solltest du eine kleine Pause machen. Bist du gestärkt? Dann gehts weiter zurück über den Pariser Platz und über die Straße Unter den Linden zum Gendarmenmarkt.

6. Gendarmenmarkt

Der Gendarmenmarkt gehört für uns zu einer der schönsten Plätze der Stadt. Der Deutsche Dom, der Französische Dom und das Konzerthaus in Berlin-Mitte rahmen den Platz wunderschön ein. Die beiden Dome sind identisch erbaute Kirchen, wessen Bezeichnung Dom nur auf die Form der Kuppel zurückzuführen ist.

Bist du im Winter in Berlin? Dann darfst du den Weihnachtsmarkt nicht verpassen, der zu den schönsten der Stadt zählt.

Gendarmenmarkt Berlin
Gendarmenmarkt Berlin mit Deutschen Dom, Französischen Dom und dem Konzerthaus.

7. Checkpoint Charlie

Der einst wichtigste Grenzübergang zwischen Ost- und West-Berlin, Checkpoint Charlie, ist einer der touristischsten Orte in Berlin. Die Mauer ist hier mittlerweile verschwunden, jedoch zeigt eine farbige Linie, wo diese früher verlief.

Du kannst hier (gegen Gebühr) mit als amerikanische Soldaten verkleideten Statisten an den Wachhäusern posieren. Dazu gibt's für dich eine Auswahl an Kappen (von UDSSR über DDR bis USA) zu erstehen. Total touristisch und für mich das Geld nicht wert. Checkpoint Charlie selbst solltest du trotzdem einmal im Leben besucht haben. Ein wichtiger Ort in unserer deutschen Geschichte.

Auch die einstigen Kontrollhütten sind sehr beliebte Fotomotive. Darum ist es ziemlich schwer, den Orte ohne Touristen ins Bild zu bekommen.

Tipp: Das Mauermuseum muss richtig toll sein. Habe es selbst bisher nicht hineingeschafft. Infos zum Museum findest du auf der Webseite.

8. Topographie des Terrors

Das Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" ist mit mehr als 1,3 Million Besuchern im Jahr einer der meistbesuchten Orte zur Vergangenheit Berlins. Im Dritten Reich befanden sich hier die Zentrale der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts.

  • Eintritt kostenlos
  • Mehr Infos gibts auf der offiziellen Webseite
  • Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 20 Uhr
  • Außenbereiche bis Einbruch der Dunkelheit (im Sommer bis spätestens 20 Uhr)
  • Geschlossen am 24., 31. Dezember und 1. Januar

9. Potsdamer Platz

Der Potsdamer Platz ist nicht nur ein Platz, sondern eher ein ganzes Areal voller gläserner Neubauten. Man könnte meinen, dass hier ein Wetteifern der Architekten stattfand. Besonders das Sony Center mit seiner imposanten Zeltdachkonstruktion zieht viele Touristen an.

Das Areal lag vor der Wiedervereinigung im Grenzgebiet und war größtenteils eine Brache. Nach der Wende wurde es komplett umgestaltet, weshalb sich hier auch kaum Anzeichen älterer Bauwerke finden.

Ich bin zugegebenermaßen eher selten hier, denn der Platz hat für mich wenig Charme und (für mich) wenig zu bieten.

10. Abendessen und Ausklang in einer Bar

Zum Ausklang des Abends gibt es wie immer viele Optionen. In Berlin-Mitte können wir dir die Bar Freundschaft (Österreichische Küche) oder das allseits bekannte Grill Royal ans Herz legen. Beides etwas gehobenere Küche, aber dafür köstlich.

Unweit davon gibt, befindet sich die aktuell angesagteste Bar Berlins: Bellboy Bar Berlin. An einem Wochenende musst du allerdings lange im Voraus deinen Platz reservieren und eine Anzahlung leisten (wird verrechnet). Aber: Es lohnt sich.

Tag 3

An deinem letzten Tag kommt es darauf an, wann deine Rückreise startet. Stell dir daher den Wecker, denn ein paar wichtige Orte solltest du heute trotzdem noch besuchen.

Museumsinsel

Bist du in Museen interessiert? Dann startest du heute direkt an der Museumsinsel. Fürs Erste raten wir, sich auf ein Museum zu konzentrieren, denn für mehr wird die Zeit vermutlich nicht ausreichen.

Mitten im Herzen der Großstadt findest du die Museumsinsel auf einer Landzunge in der Spree. Hier findest du fünf verschiedene Museen, die zu den wichtigsten archäologischen Sammlungen, sowie auch Sammlungen mit Kunst des 19. Jahrhunderts in Berlin zählen. Kein Wunder, dass die ganze Museumsinsel 1999 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

Das erst kürzlich wiedereröffnete Humboldt-Forum ist in aller Munde. Die Ausstellung beinhaltet ethnologische, außereuropäische Sammlungen. Allerdings ist das Museum sehr umstritten, da dort Kriegsbeute (vor allem aus Afrika) ausgestellt werden soll.

Infos zum Humboldt-Forum findest du auf der offiziellen Webseite

Die beiden beliebtesten Museen sind das Bode-Museum sowie das Pergamonmuseum. Beide kann ich wirklich empfehlen.

Für die Museen gibt es einen Museumspass. Mit diesem sparst du Zeit in den Warteschlangen, wenn du ihn dir vorab bestellst.

Gegenüber findest du dann noch das Deutsche Historische Museum, welches ich wirklich empfehlen kann.

Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz

Im Herzen der Metropole liegt der Alexanderplatz mit der berühmten Weltzeituhr und einem weiteren Wahrzeichen Berlins: Den Fernsehturm, welcher mit 368 Metern sogar das höchste Bauwerk ganz Deutschlands ist! Einen der besten Ausblicke auf Berlin hast du ganz sicher von der Aussichtsplattform auf 203 Metern Höhe.

Plane für den Besuch ca. 1 Stunde ein, damit du dir Berlin von oben genauer ansehen kannst. Buche dein Ticket unbedingt vorab, denn die Tickets für festgelegte Uhrzeiten sind beliebt und begrenzt. Oft bekommst du vor Ort erst ein Ticket in 2 Stunden (wenn überhaupt).

Wenn du schon hier bist, solltest du dir auch die Hackeschen Höfe ansehen. Diese historischen Gebäude im Jugendstil besitzen wunderschöne Hinterhöfe, die zum Flanieren einladen.

Sie sind jeden Tag zugänglich, ab 22 Uhr ist der Zutritt allerdings nur noch für Anwohner erlaubt, denn die oberen Etagen sind normale Wohnungen. Es gibt zahlreiche Flagship-Stores cooler Mode-Labels. Dazu einen ziemlich guten Gin-Shop und viel Street-Art, welche du am besten im Rahmen einer Street Art-Tour erkundest.

Gedenkstätte Berliner-Mauer an der Bernauer Straße

Mit der U8 (Richtung S+U Wittenau) gelangst du vom Alexanderplatz zum U-Bahnhof Bernauer Straße.

Die Gedenkstätte auf dem ehemaligen Grenzstreifen ist ein Ort, an dem du noch originale Teile der Berliner Mauer sehen kannst. Sie vermittelt die deutsche Teilung, speziell die Teilung Berlins.

Besuche zuerst das Besucherzentrum in der Bernauer Straße 119, um alle Informationen zum Gelände zu erhalten. In der oberen Etage wird ein Film zur Geschichte der Berliner Mauer gezeigt.

Auf dem Areal befinden sich außer dem Denkmal auf die Kapelle der Versöhnung und das Fenster des Gedenkens sowie eine Dauerausstellung im Dokumentationszentrum (Bernauer Straße 111) mit vielen Hintergründen zur Geschichte und der Teilung Berlins bis zur Wiedervereinigung.

Die Mauer in der Bernauer Straße ist im kleinen Teil noch Original erhalten. Auf den zahlreichen Infotafeln wird der Mauerbau in allen Details erklärt. Blicke durch die Schlitze in der Mauer und versuche nachzuempfinden, wie sich Berliner damals in ihrer geteilten Stadt gefühlt haben müssen.

Auf dem Boden sind Umrisse der abgerissenen Häuser auf der Ostseite direkt an der Mauer. Fluchttunnel sind angezeigt und ein Abschnitt mit Fotos erinnert an die vielen Mauertoten.

Besonders interessant ist die im S-Bahnhof Nordbahnhof untergebrachte Ausstellung zu den Grenz- und Geisterbahnhöfen in Berlin.

Infos zum Besuch:

  • Der Eintritt ist frei, es werden regelmäßig Führungen für 3,50 Euro (Erwachsene) angeboten
  • Mehr Infos findest du auf dieser Webseite.

Am besten fährst du jetzt vom mit der M10 Tram bis zur Warschauer Straße. Von hier sind es nur noch wenige Meter zur Open-Air Galerie.

Nur wenige Monate nach dem Fall der Mauer bemalten 118 Künstler aus 21 Ländern einen 1,3 km langen Abschnitt der Mauer in Berlin-Friedrichshain. Somit entstand die größte (kostenlose) Open-Air Galerie der Welt. Sie erstreckt sich zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke und ist natürlich eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Berlin.

Als ich vor Jahren eine Street Art-Tour machte, erzählte man uns, dass der Bruderkuss zwischen Honecker (DDR) und Breschnew (damals Präsident der UDSSR) das bekannteste und am meisten fotografierte Kunstwerk der Mauer ist. Ich bin in den letzten Jahren mehrfach vorbeig ekommen. Es ist inzwischen sehr zugeschmiert.

Essen & Trinken

Egal, ob du nur einen kurzen Städtetrip machst oder länger in Berlin bleibst - die Hauptstadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Bei so viel Auswahl fällt es oft schwer, sich zu entscheiden, wo man essen, trinken oder übernachten möchte. Damit du dir die Suche sparen kannst, haben wir hier die besten Restaurants, Cafés und Hotels in Berlin für euch zusammengestellt.

Schau am besten in unsere Berlin Karte, die wir in Google Maps erstellt haben. Hier findest du in der Nähe der Route unsere Tipps.

Frühstück in Berlin

  • Friedrichshain: Brekkie 44 (Brioche), Shakespeare and Sons Bookstore (Bagels) oder Silo Café (Bowls, auch Vegan)
  • Prenzlauer Berg: Café Anna Blume (Leckeres für mehrere Personen auf Etageren), Haferkater (Porridge), Zeit für Brot

Imbisse

  • Kreuzberg: Adana Grillhaus, Mustafas Gemüse Kebab
  • Hauptbahnhof, Mehringdamm. S-Bahnhof Warschauer Straße und Bahnhof Zoo: Curry 36
  • Azzam Restaurant (Kebab & Schawarma),Mae Charoen Thai Imbiss
  • Schöneberg: Der Hot Dog Laden

Restaurants

  • Mitte: Klassiker Borchardt und Grill Royal, Cocodrillo, Joseph (israelische Küche), Freundschaft (Österreich)
  • Friedrichshain: Hako Ramen, Il Ritrovo
  • Kreuzberg: Markthalle Neun (am besten am Wochenende)
  • Prenzlauer Berg: Tossakan (Thailändisch)
  • Charlottenburg / Schöneberg: 6. Etage des KaDeWe (Trüffelreataurant, Austern & Seafood)

Fazit zur Städtereise nach Berlin

Berlin ist eine unglaubliche Stadt, die immer eine Reise wert ist. Es gibt so viele tolle Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Mit dem richtigen Plan kann man jedoch die meisten der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in 3 Tagen erkunden. Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat dir geholfen, einen Plan für deine eigene 3-tägige Berlin-Städtereise zu erstellen. Viel Spaß in der Hauptstadt! Also pack deine Koffer und auf nach Berlin!

Für alle Berlin Tipps im Überblick hier klicken.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
Hi ich bin Katrin!

Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

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