Die schönsten Orte in Usbekistan in 2 Wochen entdecken (Reisebericht)
Neben meinen Reisen in die benachbarten "Stans" Kirgistan und Tadschikistan war Usbekistan ein unbekanntes Land, über das ich recht wenig wusste. Doch über meinen Geburtstag habe ich mir ein besonderes Geschenk gemacht: eine Usbekistan Rundreise entlang legendärer Orte der Seidenstraße. Entdecke mit uns die wichtigsten Orte und Geheimtipps: antike Städte, monumentale Moscheen und lebendige Basare.
Da ich unbedingt einen Guide haben wollte, der mir die kulturellen Feinheiten des Landes näherbringt, buchte ich beim Reiseanbieter Diamir, mit welchen ich in der Vergangenheit bereits Reisen gemacht habe, die zweiwöchige Rundreise "Kultur und Natur Usbekistans ausführlich erleben" (hier zur Reise mit Reiseverlauf) gebucht. Ideal für alle, die gerne auf eigene Faust erkunden, aber vor Ort trotzdem einen ortskundigen Reiseleiter wünschen (der sogar fließend Deutsch spricht).
Die Zeit für eine Reise nach Usbekistan ist JETZT.
Meine Empfehlung ist eine Reise im April noch zur Nebensaison, wenn die Temperaturen angenehm sind und noch nicht so viele Touristen im Land unterwegs sind. Das Reiseland Usbekistan hat meine Erwartungen bei Weitem übertroffen.
Diese klassische Usbekistan-Rundreise beinhaltet entlang der Route die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Orte Usbekistan:
- Die historischen Städte Chiwa, Buchara und Samarkand an der Seidenstraße bieten wertvolles kulturelles Erbe und architektonische Meisterwerke, die von der UNESCO geschützt werden. Highlights sind die blauen Kuppeln und Kacheln an den vielen Moscheen, Medresen und Mausoleen.
- Taschkent vereint als Hauptstadt Usbekistans kulturelle Vielfalt in Architektur und Metro-Stationen, die die Stadtgeschichte widerspiegeln.
- Eine Nacht in der Wüste: Übernachtung in einer Jurte am Aidarkul See
- Kunsthandwerk im Ferganatal bewundern (und shoppen): Baumwolle, Seide und Töpferei
Usbekistan hat meine Erwartungen übertroffen. Das lag nicht nur an den eindrucksvollen Bauwerken und dem köstlichen Essen, sondern auch an den neugierigen Einheimischen, die keinen Kontakt gescheut haben und an unserem Reiseleiter Sherali, der uns Land, Kultur und Leute in kurzer Zeit nah gebracht hat. Durch seine privaten Einblicke in den Alltag hat er uns viel mehr erklärt, als wir es hätten bei einer Reise auf eigene Faust bekommen können. Danke, Sherali, ich weiß, du wirst diesen Beitrag lesen. Ich werde garantiert nochmals in dieses wundervolle Land reisen.
Unsere Route für 15 Tage ab Taschkent
Insgesamt 15 Tage ging es ab/bis Taschkent über Chiwa, Buchara, Aidarkul See, Samarkand, Taschkent, Ferganatal und zurück nach Taschkent. Unser Reiseleiter erklärt zu Beginn der Rundreise, dass diese in logischer Reihenfolge aufgebaut ist: Eine Reise von der jüngsten zur ältesten Stadt. Samarkand ist über 2500 Jahre alt. Chiwa eine junge Stadt.
- Tag 1: Anreise (aus Frankfurt)
- Tag 2: Taschkent – Urgentsch – Chiwa
- Tag 3: Chiwa
- Tag 4: Durch die Wüste und die Autonome Republik Karakalpakstan – Wüstenfestungen ("Kalas") – Buchara
- Tag 5 & 6: Buchara
- Tag 7: Buchara – Gishduvan – Nurata – Aidarkul See
- Tag 8: Aidarkul – Samarkand
- Tag 9: Samarkand
- Tag 10: Samarkand (optional Tagesausflug Schachrisabs)
- Tag 11: Samarkand – Taschkent (am Nachmittag Fahrt mit dem Zug)
- Tag 12: Mit dem Zug ins Ferganatal (Kokand)
- Tag 13: Ferganatal (Rishtan) – Mit dem Auto nach Taschkent
- Tag 14: Taschkent
- Tag 15: Rückflug Taschkent – Frankfurt
Tag 1: Anreise nach Taschkent
Nach 6 h Flugzeit erreichen wir kurz vor 21 Uhr die Hauptstadt Taschkent. Es ist dunkel, sodass wir außer beleuchteten Hotels und den leuchtenden Fahrgeschäften eines Volksfestes nicht viel zu sehen bekommen.
Wir werden von unserem Guide Sherali empfangen und ins Hotel gebracht. Nach einer schnellen Dusche geht es direkt ins Bett. Die Nacht wird aufgrund der Zeitverschiebung von +3 h kurz, denn am Morgen geht es früh weiter.
- Unterkunft: Milan Hotel
Tag 2: Taschkent – Urgentsch – Chiwa
- Flugzeit: 1,30 Stunden
- Fahrtzeit Urgentsch - Chiwa: ca. 1,5 Stunden
- Unterkunft in Chiwa: Hotel Bankir Khiva
Schon um 6.55 Uhr am Morgen verlassen wir Taschkent wieder. Per Inlandsflug geht es ins südwestlich des Landes gelegene Urgentsch. Von hier fahren wir weiter in die erst 2500 Jahre alte Wüstenstadt Chiwa, deren Altstadt Itschan-Kala zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Chiwa ist in zwei Teile geteilt: Itschan und Ditschan Kala, die innere und äußere Stadt bzw. Festung. Fast 90 % der Einwohner leben in der äußeren Stadt, da man einst vorhatte, alle Einwohner der inneren Stadt umzusiedeln (dieses Vorhaben wurde mittlerweile aufgegeben).
Wir erkunden einen Teil der wichtigsten Gebäude Chiwas. Der Rest folgt morgen, denn wir haben einen weiteren Tag in Chiwa, und das ist gut so. Die Reiz- und Informationsüberflutung ist immens. Eines der schönsten Highlights, an dem wir immer wieder vorbeikommen, ist Kalta Minor, das nie fertig gebaute blaue Minarett mit seinen knalligen Kacheln.
Da wir genügend Freizeit an beiden Tagen am Nachmittag haben, schlendern wir zwischendurch immer wieder durch die engen Gassen und erkunden die Läden mit Puppen, Mützen, kaufen Postkarten und trinken hier und da den ein oder anderen Chai.
Nebenan befindet sich die wundervolle Amin Khan Madrassa, in der heute ein Hotel untergebracht ist. Eine der besten Aussichten auf die Stadt bietet sich uns von der Spitze des Islam Khoja Minaretts. Mit 57 m Höhe ist es übrigens das höchstes Minarett in Zentralasien. Aber Achtung: Es geht steil und eng zu.
Tag 3: Chiwa
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel gehen wir die wenigen Meter zu Fuß erneut zur Altstadt Chiwas. Wir erkunden unter anderem den riesigen Tash-Khovli-Palast, der Anfang 19 Jhd. erbaut wurde. Er verfügt über drei große Höfe, die mit zahlreichen Korridoren und Durchgängen verbunden sind. Der Palast verfügt auch über einen großen Harem, welcher von Eunuchen bewacht wurde. Nimm dir hier viel Zeit, denn es gibt noch viele weitere Innenhöfe und Räume zu erkunden.
Das Makhmud Pahlavan Mausoleum hat die größte Kuppel in Chiwa. Vor allem Einheimische pilgern hier her, um am Grab zu beten und Spenden zu hinterlassen. Hier solltest du als Frau den Kopf bedecken und eine lange Hose oder Kleid tragen. Die Schuhe müssen alle am Eingang ausziehen.
Zum Abschluss der Tour durch die Altstadt mit Guide erkunden wir die Juma-Moschee (auch Freitagsmoschee). Die Moschee aus dem 10. Jahrhundert mit ihren 212 Holzsäulen zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt, obwohl sie im 18. Jahrhundert erneut aufgebaut wurde. Durch die Architektur der Moschee herrscht hier fast immer ein angenehmer Luftzug, was uns an diesem heißen Apriltag sehr erfreut.
Zum Sonnenuntergang wollen wir auf die Stadtmauer, um eine schöne Aussicht zu bekommen. Leider beträgt die Öffnungszeit nur noch 10 Minuten. Während ein Guide mit Bestechungsgeldern noch Zutritt für seine Gruppe bekommt, stehen wir dumm da. Man hat kein Erbarmen.
Danach suchen wir das Tapas Restaurant in der Altstadt auf. Zum Sonnenuntergang genießen wir die Aussicht und das köstliche Essen.
Tag 4: Durch die Wüste und die Autonome Republik Karakalpakstan – Wüstenfestungen ("Kalas") – Buchara
Erneut stehen wir sehr früh auf, da wir mit den ersten Sonnenstrahlen die leere Altstadt fotografieren möchten. Leider ist es genau heute diesig. Trotzdem kann ich jedem empfehlen einmal früh aufzustehen, um die Wunderschönen Bauwerke ohne Souvenirstände und Menschentrauben zu erleben und fotografieren.
Danach ist Abfahrt und wir verlassen Chiwa. Die Fahrt führt uns zunächst über Urgench und die Autonome Republik Karakalpakstan Richtung Norden zu den Wüstenfestungen, sogenannte Kalas.
Einer der Bezirke heißt Ellik Kala (50 Festungen). Die am besten erhaltenen Kalas sind Toprak Kala und Ayaz Kala, nördlich von Beruni.
Hinweis: Falls du auf eigene Faust ohne Auto reist, kannst du ab Chiwa auch Tagestouren buchen, wo du 3–7 Festungen besuchen kannst.
Tag 5 & 6: Buchara
Tag 7: Buchara – Gishduvan – Nurata – Aidarkul See
Tag 8: Aidarkul – Samarkand
Tag 9: Samarkand
Tag 10: Samarkand (optional Tagesausflug Schachrisabs)
Tag 11: Samarkand – Taschkent (am Nachmittag Fahrt mit dem Zug)
Tag 12:Mit dem Zug ins Ferganatal (Kokand)
Tag 13: Ferganatal (Rishtan) – Mit dem Auto nach Taschkent
Tag 14: Taschkent
Tag 15: Rückflug Taschkent – Frankfurt
Mein Fazit: Usbekistan ist Traumziel für Kultur- und Naturfreunde
Unsere Reise durch Usbekistan war eine Mischung aus Geschichte, Kultur und unvergesslichen Naturerlebnissen. Jede Stadt, von Taschkent über Samarkand, Buchara und Chiwa bis ins Ferganatal, bot uns tolle Einblicke in die Vielfalt dieses Landes. Besonders die Nacht am Aidarkulsee und die Erkundung des fruchtbaren Ferganatal waren Highlights, die uns zeigen, dass Usbekistan weit mehr zu bieten hat als historische Städte entlang der Seidenstraße.
Im Gegensatz zu Tadschikistan und Kirgisistan wirkt Usbekistan sehr modern. Die Unterschiede zu den Nachbarländern sind immens, auch wenn es hier in abgelegeneren Regionen natürlich traditioneller zugeht, als in den Städten.
Mein Tipp: Plane genügend Zeit ein, um sowohl die kulturellen als auch die natürlichen Schätze Usbekistans zu entdecken. Dieses Land ist noch ein Geheimtipp für Abenteurer, die das Authentische und Unerwartete suchen. Die Freundlichkeit der Menschen und Neugier an uns fand ich toll. Auch wenn das Verständigen oft mit Händen und Füßen erfolgte (ich spreche kein Russisch, viele Einheimische nur ein paar Bruchstücke Englisch), waren diese Begegnungen wundervoll.
Ich hoffe, dir hat dieser Reisebericht zu meiner Usbekistan Runreise gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
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