Wer kennt sie nicht? Die Bilder der farbenfrohen Dörfer der Cinque Terre, welche sich pittoresk zwischen steile Felsen und Küste schmiegen. Diese Bilder sind der Inbegriff der Cinque Terre - fünf malerische Dörfer an der ligurischen Küste in Italien. Seit 1997 gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe, weil die Schönheit der Dörfer ein perfektes Beispiel dafür darstellt, wie der Mensch in die Natur eingreifen kann und dabei Rücksicht auf die Landschaft nimmt.
Spätestens seit diesem Zeitpunkt sind die Cinque Terre definitiv kein Geheimtipp mehr - jährlich strömen Massen in die kleinen Dörfer. Wie du dennoch das Beste aus deinem Trip machen kannst, was du unbedingt gesehen haben solltest und welche Tipps ich dir geben kann, erfährst du in diesem Artikel.
Infos & Fakten
Hier habe ich ein paar Dinge zusammengefasst, die nützlich für deine Reiseplanung sind.
Das solltest du wissen
- Die 5 Dörfer liegen im Abstand von 2 bis 4 km an der ligurischen Küste zwischen La Spezia und Levanto
- 1997 wurden sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt
- Alle Dörfer sind hervorragend an das Bahnnetzwerk angeschlossen, sowie über wunderschöne Wanderwege miteinander verbunden
Hier findest du Tipps und Highlights für eine Ligurien Rundreise
Als ich das erste Mal während meiner Pilgerreise zu Fuß nach Rom in die bekannten Dörfern kam, fiel ich mit großem Rucksack und Wanderschuhen zwischen all den wohl gekleideten Urlaubern ziemlich auf. Im Laufe meiner Reiseleiter-Arbeit bin ich etliche Male nach Cinque Terre gereist und auch wenn die Dörfer gefühlt von Jahr zu Jahr voller geworden sind, war es doch jedes Mal wieder faszinierend, die steil aufragenden, bunten Häuser zu sehen.
Ein ganz anderes Bild zeichnete sich hingegen bei meinem letzten Besuch im Mai 2021 ab - auch wenn langsam wieder ein Besucherstrom zu verzeichnen war, habe ich die Gassen nie so leer gesehen.
Das hat Vor- und Nachteile. Zum einen ist es natürlich schön, wenn man sich nicht mit Touristenmassen durch die Gassen schieben muss, zum anderen hat der lange coronabedingte Verdienstausfall den Tourismus schwer geschädigt und viele Geschäfte und Restaurants waren zum Zeitpunkt meines Besuchs immer noch geschlossen.
Übersicht und Geschichte
Die bekannten fünf Dörfer sind Teil des „Parco nazionale delle Cinque Terre“, einem Nationalpark, der 1999 gegründet wurde. Das Besondere daran ist, dass es der einzige Nationalpark ist, der gegründet wurde, um etwa zu ehren, was von Menschenhand geschaffen wurde - die Bebauung eines Gebietes, das auf den ersten Blick unwirtlich erscheint.
Dabei reichen die Spuren der Besiedlung bis weit in die Vergangenheit zurück.
Bereits die Römer hinterließen Spuren in diesem Areal; die heutige Art der Bebauung der Cinque Terre Dörfer geht aber aufs 11. Jahrhundert zurück. Die Orte konnten sich jedoch nur entwickeln, indem sie rechts und links entlang der Felsen immer mehr in die Höhe wuchsen. So entstand das heute so markante Bild der Cinque Terre Region.
Die zauberhafte Kulisse der Cinque Terre Dörfer wird gerne mit „wundervollen, ursprünglichen Fischerdörfern“ beschrieben, dabei hat der Fischfang bei den Einwohnern nie eine bedeutende Rolle gespielt. Seit jeher waren die Anwohner eher dem Oliven- und Weinanbau zuträglich.
Um das wenige Land, welches zur Verfügung stand, bestmöglich landwirtschaftlich zu nutzen, wurden in mühevoller Schwerstarbeit Terrassenebenen angelegt, die durch sogenannte Trockenmauern begrenzt sind. So konnten sehr erfolgreich Gemüse, Wein und Oliven angebaut werden. Als in den 1870ern mit dem Eisenbahnbau begonnen wurde, wurden die Dörfer erstmals richtig an die Außenwelt angeschlossen - davor gab es nur den Zugang übers Wasser. Das veränderte auch die wirtschaftliche Situation der Dörfer - viele der Einheimischen pendelten nun in die Städte zum Arbeiten, die Landwirtschaft war nicht mehr länger der Haupterwerb.
Seitdem die farbenfrohen Dörfer in den 1970er Jahren vom Tourismus entdeckt wurden, änderte sich das Bild abermals und der Tourismus bildet mittlerweile mit Abstand die wichtigste Einnahmequelle.
Die fünf Dörfer der Cinque Terre
Im Folgenden findest du nun eine detaillierte Beschreibung zu den einzelnen Dörfern samt ihren Sehenswürdigkeiten. Auch wenn sie als „Cinque Terre“ zusammen gefasst werden und damit zwangsweise alle in einem Atemzug genannt werden, so hat doch jedes Dorf seine Besonderheiten und jedes ist auf seine Art wunderschön.
Die Cinque Terre von West nach Ost:
- Monterosso al Mare
- Vernazza
- Corniglia
- Manarola
- Riomaggiore
Monterosso al Mare
Monterosso ist das westlichste und mit knapp 2000 Einwohnern das größte Dorf der Cinque Terre. Der Ort ist zweigeteilt: zum einen gibt es die Altstadt und zum anderen den neuen Stadtteil „Fegina“. Dazwischen befindet sich der kleine Hügel St. Cristoforo mit dem Franziskanerkloster und dem alten Wachturm Torre Aurora aus dem 16. Jahrhundert.
Sehenswürdigkeiten in Monterosso al Mare:
- Fegina: hier gibt es einen großen Parkplatz, den Bahnhof und den Strandabschnitt um den „Il Gigante“ - eine riesige Betonskulptur eines Riesen, der sich gegen den Fels stützt. Die Statue wurde 1910 errichtet, ist 14m hoch und wiegt 170 Tonnen.
- Wenn du in die Altstadt möchtest, kannst du entweder über den St. Cristoforo Hügel laufen oder du nimmst den etwa 100m langen Fußgängertunnel.
- Auf dem Hügel befindet sich der Wachturm Torre Aurora, das Franziskanerkloster, sowie eine Statue des Heiligen Franziskus mit Blick aufs Meer.
- Die mittelalterliche Altstadt von Monterosso lädt zum Schlendern durch die engen Gassen ein. Oberhalb der Altstadt thront die alte Burgruine.
Monterosso hat den „typischen Cinque Terre-Charme“ nicht ganz so sehr verinnerlicht, wie seine Nachbardörfer, kann dafür aber die größte Auswahl an Hotels, Restaurats und Geschäften bieten. Zudem ist es der einzige der fünf Orte, welcher sich für einen Strandurlaub eignet. Es gibt einen kleinen Strand auf der Altstadt-Seite, gleich hinter dem Tunnel - dieser ist allerdings auch sehr schnell überfüllt - und einen größeren Strand („spiaggi Fegina“) in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof.
Vernazza
Vernazza wird gerne als schönstes Dorf der Cinque Terre betitelt. Um ehrlich zu sein ist es auch mein absoluter Favorit, einfach weil man verhältnismäßig viel unternehmen und sehen kann. Zu Recht gehört Vernazza zur Vereinigung der „I borghi più belli d´Italia“ - den schönsten Dörfern Italiens.
Sehenswürdigkeiten in Vernazza
- Der Hafen ist das Herz des Ortes: hier findest du viele Restaurants, eingebettet in bunte Fischerboote und farbenfrohe Häuser.
- Die Kirche Santa Margherita d´Antiochia geht aufs 13. Jahrhundert zurück und befindet sich ebenfalls am Hafen. Sie wurde an jener Steller erbaut, wo eine Kiste mit den Überresten der Hand der Heiligen Margarete gefunden wurde. Es lohnt sich definitiv, einen Blick hinein zu werfen! (In die Kirche, nicht die Kiste ;-))
- Wenn du vom Hafen die Hauptstraße hinauf schlenderst, wirst du auf der rechten Seite eine kleine Grotte unter den Häusern entdecken. Hier kannst du wunderbar das Spiel der Wellen beobachten.
- Das Castello Doria thront oberhalb des Ortes. Wer eine Burg erwartet, wird enttäuscht, denn abgesehen vom Turm sieht man nicht viel davon, doch die Aussicht aufs Dorf und den Küstenabschnitt entschädigen für den Eintritt (1,50€) 1und den Aufstieg.
- Östlich vom Ortskern gibt es einen kleinen Badestrand; er ist zwar nicht groß, aber für eine kurze Abkühlung eignet er sich allemal.
Corniglia
Corniglia ist der einzige Ort, der nicht direkt am Meer liegt, sondern in gut 100m Höhe oberhalb auf einem Hügel thront. Das ist der Grund, weswegen das Dorf ein wenig verschont geblieben ist vom Touristenrummel. Wie ich finde, ist das aber auch der Grund, weswegen du dir Corniglia auf jeden Fall anschauen solltest, denn es ist definitiv das ruhigste der fünf Dörfer.
Beim Schlendern durch die enge Hauptgasse (zugleich die einzige Straße) des Ortes kann man gemütlich nach Souvenirs schauen und abseits des Trubels ganz in Ruhe einen Espresso der Aperitivo trinken.
Überblick:
- Corniglia zählt gerade einmal 250 Einwohner und ist der einzige Ort ohne Hotel
- Vom Strand und vom Bahnhof aus musst du stolze 382 Stufen (die sogenannte „Lardarina“) überwinden, um hinauf nach Corniglia zu gelangen. Alternativ kannst du auch den Bus nehmen, der vom Bahnhof hinauf fährt. Oder du wanderst auf einem der wunderschönenen Wanderwegen von Vernazza oder Manarola nach Corniglia.
- Wichtigste Sehenwürdigkeit ist die Pfarrkirche di San Pietro im Zentrum des Dorfes. Die Fassade ist aus weißem und rosa Carrara Marmor gefertigt.
- Von der Terrasse Santa Maria hast du einen grandiosen Panoramablick auf die Küste und das Meer.
Tipp:
Gleich zu Beginn der Hauptgasse am Ortseingang wirst du von einer Eisdiele auf der rechten Seite begrüßt. Probiere hier unbedingt das Kastanien- und Basilikumeis!
Manarola
Das erste Bild, das den meisten Menschen in den Kopf kommen wird, wenn sie Cinque Terre hören, ist die steile Häuserfassade von Manarola. Die Aussicht vom Wanderweg zwischen Corniglia und Manarola bietet aber auch definitiv die schönste Perspektive auf das zweitkleinste der fünf Dörfer. Manarola liegt idyllisch auf einem kleinen Felsvorsprung. Da der Ort so wenig Platz bietet, wurde stufenartig und sehr dicht aneinander gebaut. Im kleinen Hafen finden nicht alle Boote Platz, sodass sie einfach mitten auf der Straße „geparkt“ werden.
Kein Wunder also, dass das Motiv mittlerweile zum Fotoklassiker schlechthin geworden ist.
Überblick:
- Manarola ist mit 450 Einwohnern das zweitkleinste der fünf Dörfer.
- Die Pfarrkirche San Lorenzo findest du etwas oberhalb des Dorfes. Sie hat eine hübsche Rosette aus Carrara-Marmor. Daneben befindet sich das Oratorium.
- Wenn du der Hauptstraße „Via Belvedere“ folgst, kommst du direkt zu einer Aussichtsplattform überm Meer - hier befindet sich auch der kleine, felsige Strand
- Manarola gilt als Weinzentrum des Cinque Terre Weins Sciacchetrà. Warum probierst du nicht einen guten Tropfen des ausgezeichneten Weißweins?
- Manarola wurde ebenso wie Vernazza in die Vereinigung „I borghi più belli d´Italia“ aufgenommen und zählt somit zu den schönsten Dörfern Italiens.
- Jedes Jahr im Dezember und Januar wird in den Hügeln von Manarola die größte Krippe der Welt aufgebaut: sie besteht aus 300 lebensgroßen Figuren und wird von 15.000 Lichtern zum Leuchten gebracht.
Tipp:
Die bekannteste Adresse in Manarola ist das Lokal „Nessun Dorma“. Von hier hast du nicht nur den besten Ausblick aufs Dorf, sondern kannst ebenfalls einen spektakulären Sonnenuntergang genießen. Zum Restaurant kommst du, in dem du dem kleinen Weg vom Hafen entlang der Felsen folgst. Achtung: keine Hunde im Lokal erlaubt!
Riomaggiore
Riomaggiore ist der östlichste Ort und gerade einmal 6 Minuten Fahrzeit mit dem Zug von La Spezia entfernt. Das Dorf wirkt am beeindruckendesten, wenn man sich dem Hafen mit dem Schiff nähert - dann nämlich bietet sich die Perspektive von Turmhäusern, die sich rechts und links der Hauptstraße gen Himmel strecken. Das Leben der 1500 Einwohner (sowie unzähliger Touristen) spielt sich auf der Hauptstraße ab, wo sich zahlreiche Shops, Bars und Restaurants aneinander reihen.
Sehenswürdigkeiten in Riomaggiore:
- Riomaggiore ist das erste Dorf, welches eine gewisse touristische Bedeutung entwickelte. Der Maler Telemaco Signorini brachte mit seinen Gemälden Aufmerksamkeit auf das Dorf.
- Der Ort verfügt über eine erstaunlich breite Hauptgasse, welche das Parkhaus in der Oberstadt mit dem Bahnhof in der Unterstadt verbindet.
- Auch wenn Riomaggiore klein ist, so kann es doch 5 Kirchen und Kapellen bieten. Besonders hervorzuheben ist dabei die sehenswerte San Giovanni Pfarrei. Die älteste Kirche jedoch ist die Kirche St. Antonius aus dem 13. Jahrhundert.
- Am Rathaus findest du Wandmalereien mit Alltagsdarstellungen der einheimischen Winzer und Fischer.
- Von den Überresten der Genueser Burg in der Oberstadt hast du einen tollen Ausblick.
- In Riomaggiore beginnt die Via dell´Amore, der Liebesweg zwischen Riomaggiore und Manarola.
Schöne Wanderungen
Der gesamte traumhafte Küstenabschnitt der Cinque Terre ist mit Wanderwegen hervorragend erschlossen. Generell wird zwischen zwei Arten von Wanderwegen unterschieden:
- blau-weiß markierte Wege (No. 2 - sentiero azzurro) sind während der Hauptsaison kostenpflichtig (Tageskarte: 7,50€; in der Cinque Terre Card sind die Wanderwege bereits inkludiert). Der blau-weiße Wanderweg führt auf knapp 12km in guten 5 Stunden von Monterosso nach Riomaggiore. Ein- und Ausstiege sind in jedem Dorf möglich, sodass man auch nur Teilabschnitte gehen kann.
- rot-weiße Wege (No. 1 - sentiero rosso) . Diese können kostenfrei genutzt werden. Der gesamte Höhenweg verläuft zwischen Levanto und Portovenere auf gut 500 - 800m Höhe. Von diesem Panoramaweg zweigen Wanderwege hinunter in die Dörfer ab, wodurch einiges an Höhenmetern entsteht (weswegen diese Wege wohl auch nicht so überlaufen sind). Die Gesamtlänge des Weges liegt bei ca. 40km, wofür 12 Stunden eingeplant werden sollten.
Zudem gibt es noch die Wanderwege zu den Wallfahrtskirchen der Dörfer. Diese befinden sich allesamt oberhalb in den Hügeln der Cinque Terre und sind in jeweils 1 - 1,5 Stunden Fußmarsch zu erreichen.
Für alle Wanderwege empfehle ich dir gutes Schuhwerk und eine angemessene Standard-ausrüstung an Wasser und Verpflegung. Insbesondere im Sommer machen die überwiegend schattenarmen Wege durstig.
Achtung:
Die gesamte Cinque Terre Region wurde 2011 von einem sehr schweren Unwetter heimgesucht. Viele Wanderwege sind seitdem gesperrt, die Restaurierungsarbeiten sind immer noch im Gange. Informiere dich daher im Vorfeld über geöffnete und geschlossene Wege: mappe.parconazionale5terre.it
Überblick über die schönsten Cinque Terre Wanderungen:
- Monterosso - Vernazza: gilt als einer der schönsten Wege in der Region
- Tourprofil: 3,5km; ca. 2 Stunden; 170 Höhenmeter, sehr viele Stufen
- Markierung: blau-weiß
- Die Wanderung beginnt in der Altstadt von Monterosso und führt eine steile Straße hinauf zum Hotel Porto Roca. Kurz vor dem Hotel biegst du rechts auf einen wunderschönen Wanderweg ab, der in die Felsen geschmiedet wurde. Es geht durch Olivenhaine und Weinberge, an blühenden Kakteen vorbei und dabei kannst du immer wieder den fantaststischen Ausblick auf die Küste genießen. Highlight ist der Aussichtspunkt oberhalb von Vernazza, wo du bereits einen fantastischen Blick auf die bunten Häufer und den schönen Hafen genießen kannst.
- Riomaggiore - Manarola: der „Liebesweg“, mittlerweile ein echter Klassiker
- Tourprofil: 1,5km; ca. 20 Minuten; flacher, sehr gut ausgebauter Weg
- Markierung: blau-weiß
- Früher haben sich angeblich die Liebenden der Nachbarorte auf diesem Weg getroffen, wodurch er seinen Namen „Via dell´Amore“ erhielt. Noch heute verewigen sich liebende Paare mit einem Schloss entlang des Zauns. Unterwegs finden sich Steinbänke, die in den Fels geschlagen wurden, zahlreiche Herzen und Porträts berühmter Liebespaare.
- Achtung: aufgrund des Unwetters 2011 ist leider auch der Liebesweg immer noch gesperrt.
- Riomaggiore - Portovenere
- Tourprofil: 12,5km, 4,5 Stunden; 650 Höhenmeter; relativ lang und anspruchsvoll, aber wunderschön
- Markierung: rot-weiß
- Von Riomaggiore läufst du zunächst bergauf zur Wallfahrtskirche Madonna di Montenero. Es geht ein gutes Stück durch Wald, gefolgt von einem spannenden Abschnitt durch Felslandschaft mit atemberaubender Aussicht, ehe schließlich der Abstieg nach Portovenere ansteht.
Ausflüge und Touren
Eine tolle Alternative zum Zug fahren und Wandern ist es, sich die Dörfer vom Wasser aus anzuschauen. Dabei bietet sich noch mal eine ganz andere Optik auf die farbenfrohe Kulisse und zum Teil siehst du auf diese Art erst so richtig, wie beeindruckend die Häuser an die steilen Felsen gebaut wurden.
Bootstouren
Bootstouren finden zwischen Levanto und La Spezia statt; gehalten wird in jedem Dorf. In der Regel verkehren die Schiffe zwischen dem 01. April und dem 01. November. Du kannst sowohl Rundfahrten ab La Spezia / Levanto / Portovenere / Lerici buchen oder einfach Hop on Hop off in den einzelnen Dörfern betreiben.
Weitere Informationen:
- Reederei Consorzio Marittimo Turistico, Tel: +39 0187 732987
- www.navigazionegolfodeipoeti.it/en/cinque-terre
Kajak fahren
In Riomaggiore kannst du stundenweise ein Kajak mieten. Alternativ gibt es auch Ganztagestouren ab Monterosso. Dabei paddelt man entlang der beeindruckenden Felsklippen bis Corniglia. Unterwegs hast du auch die Möglichkeit zum Schnorcheln; das tiefe Wasser und die vielen Felsen bieten eine willkommene Grundlage für zahlreiche Fische und Meerestiere.
Von Riomaggiore aus kannst du auch in die entgegengesetzte Richtung nach Portovenere paddeln - dabei kannst du versteckte Grotten und Höhlen entdecken. Probier´s aus!
Wenn du noch etwas mehr Zeit zur Verfügung hast, bieten sich einige Ausflüge entlang der ligurischen Küste ab. Ligurien ist nämlich weitaus mehr als der Cinque Terre Nationalpark!
Weiterführende Tipps:
- Tellaro und Levici befinden sich in unmittelbarer Nähe und stehen der Schönheit der Cinque Terre in nichts nach
- Ebenso das mondäne Portofino bietet sich für einen entspannten Tagesausflug an
- Du kannst auch einen Abstecher in die nahe gelegene Toskana unternehmen und dir die beeindruckenden Marmorberge von Carrara und Massa anschauen
Übernachten & Hotel-Tipps
In den Cinque Terre Dörfern gibt es etwa 35 Hotels. Das Preisniveau ist dabei recht hoch angesiedelt - klar, Angebot und Nachfrage.
Natürlich ist es schön, direkt in einem der bekannten Dörfer zu übernachten und dort den traumhaften Sonnenuntergang zu genießen. Aber vielleicht bist du einfach nicht bereit, dafür so viel Geld auszugeben. Meiner Meinung nach musst du das auch gar nicht!
Durch die hervorragend ausgebaute Bahnverbindung zwischen Levanto und La Spezia kannst du nämlich auch ganz einfach (und bedeutend günstiger) etwas außerhalb nächtigen.
Das musst du wissen, wenn du mit dem Wohnmobil unterwegs bist
Die schmalen Gassen der Cinque Terre sind nicht mit dem Wohnmobil befahrbar. Es gibt allerdings einen kleinen Campingplatz in der Nähe von Monterosso. Diesen solltest du allerdings früh buchen, da nicht viele Stellplätze vorhanden sind.
Ansonsten findest du 5 Campingplätze in Levanto. Empfehlenswert ist unter anderem der Campingplatz Acquadolce.
Meine Hotel-Tipps:
- Sämtliche Hotels der Gegend findest du natürlich bei booking.com und bei der lokalen Tourismusseite www.turismoinliguria.it.
- Wenn dir Schlafsäle nichts ausmachen, kannst du preiswert in der Jugendherberge von Manarola Hostel 5 Terre übernachten.
- Ich empfehle auch immer einen Blick in Privatunterkünfte zu werfen. Diese findest du bei booking.com oder FEWO direkt.
Weitere Reisetipps
Reiseführer
Folgende Ligurien Reiseführer kann ich dir empfehlen:
- Klein und Kompakt: Marco Polo Ligurien
- Ausführlich und ideal für Roadtrips: Liguren Michael Müller Verlag - Italienische Riviera, Genua, Cinque Terre. Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
- Mit dem Wohnmobil nach Ligurien - bester Guide für Camping-Fans mit Routenvorschlägen und Tipps für Stellplätze und Highlights
Anreise mit dem Flugzeug
Wenn du mit dem Flugzeug anreist, bieten sich die Flughäfen in Genua oder Pisa an. Von dort sind es gute 100 km bis zu den Cinque Terre Dörfern. Auch Florenz wäre noch eine Option, von dort hast du etwa 150 km mit dem Auto.
Anreise mit dem Auto oder Wohnmobil
Wenn du mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs ist, gibt es zwei gängige Anreiserouten - je nachdem, aus welcher Ecke Deutschlands du kommst. Entweder fährst du auf der Autobahn bis Genua und biegst dort östlich Richtung La Spezia ab. Oder du fährst bis Parma und von dort weiter südlich bis La Spezia.
Beachte bei der Anreise mit Auto und Wohnmobil:
Die Autobahnen in Italien sind mautpflichtig. Zudem kann es eine empfehlenswerte Alternative sein, einen Teil der Route z.B. zwischen Genua und Cinque Terre auf der Küstenstraße Via Aurela zurückzulegen. Die Strecke ist wirklich wunderschön und bietet tolle Ausblicke auf die ligurische Küste.
Ich würde dir empfehlen, ein Hotel in Levanto oder La Spezia zu nehmen und die einzelnen Dörfer mit dem Zug oder Boot abzufahren. Parkplätze für Touristen in der Cinque Terre Region sind rar und teuer, sodass ich dir davon abraten würde, mit dem Pkw in die Dörfer zu fahren. Viel entspannter und günstiger kommst du, wenn du dich mit Zügen und Booten fortbewegst.
Tipp: Cinque Terre Card
- Wenn du das Auto in Levanto oder La Spezia stehen lassen und mit dem Zug fahren möchtest, lohnt sich die Cinque Terre Card für dich. Damit kannst du die zahlreichen Wanderwege, welche die Dörfer verbinden, nutzen und hast unbegrenzte Zugfahrten auf der Strecke Levanto - Cinque Terre - La Spezia und zurück.
- Die Züge fahren regelmäßig aller 30 Minuten (am Wochenende sogar aller 15 Minuten) und halten ihn allen fünf Dörfern.
- Kosten: 1 Tag - 16€, 2 Tage - 29€
- Weitere Infos und Onlinekauf unter: www.cinqueterre.eu.com/cinque-terre-card
Wenn es dir möglich ist, plane deinen Cinque Terre Besuch unter der Woche - damit entgehst du schon mal dem größten Touristentrubel am Wochenende. Zudem würde ich dir zu einer Reise im Frühjahr (April, Mai) oder Herbst (September, Oktober) raten. Die Dörfer wirst du zwar auch dann nicht für dich alleine haben, aber es ist allemal besser als im Wahnsinn der allgemeinen Schulferien unterwegs zu sein - mal ganz abgesehen von den weitaus angenehmeren Temperaturen.
Schau doch mal bei meinem Artikel Ligurien Rundreise - 7 Tage vorbei - dort habe ich eine ausführliche Tourbeschreibung für dich zusammen gestellt und viele weiterführende Tipps für die Region!
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Ich bin begeisterte Weltenbummlerin, Bücherliebhaberin, Hundemama und Weitwander-Freak! Aktuell erfülle ich mir meinen großen Traum und bereise die Panamericana mit meinem selbst ausgebauten Campervan.
Das sagen unsere Leser
1 KOMMENTARSusanne
17. Februar 2022 um 15:00 UhrVielen lieben Dank für die Arbeit, die du in diesen und auch in allen anderen Berichten gesteckt hast. Vor allem deine Berichte über die verschiedenen italienischen Regionen begeistern mich immer wieder. 🙂