Botswana gilt als eines der sichersten Reiseländer im südlichen Afrika. Trotzdem brauchst du für einen Botswana Urlaub Respekt vor der Natur, gute Vorbereitung – und einen klaren Kopf.
Ich war auf eigene Faust unterwegs, als Selbstfahrerin im Dachzelt, habe auf abgelegenen Campsites übernachtet und auch exklusive Lodges mitten in der Wildnis om Okavango Delta erlebt.
Trotz Tiefsandfahrten, Elefanten direkt neben dem Dachzelt, Hippos vor Sonnenaufgang vor dem Auto und einer großen Portion Abenteuer hatte ich nie eine brenzlige Situation.
Das Wichtigste in Kürze
- Botswana gilt als eines der sichersten Länder für Safari-Reisen in Afrika. Ich habe mich auf meinen Touren stets sicher gefühlt.
- Gefährliche Tiere wie Elefanten, Löwen oder Hyänen begegnen dir in der Wildnis, dabei solltest du grundlegende Verhaltensregeln beachten. Ich zeige dir, wie du dich richtig verhältst.
- Malariarisiko besteht vor allem im Norden Botswanas zur Regenzeit. Ich teile meine Erfahrungen zur Prophylaxe und empfehle passende Reisezeiten.
- Selbstfahren und Camping in Botswana ist kein Problem.
Ist ein Botswana Urlaub gefährlich?
Botswana gilt als eines der sichersten Reiseländer im südlichen Afrika, gerade im Vergleich zu anderen beliebten Safari-Destinationen wie Südafrika, Namibia oder Tansania. Die Kriminalitätsrate ist niedrig, die politische Lage stabil. Besonders in ländlichen Regionen, Nationalparks und auf Safari-Routen sind Touristen sehr selten von Kriminalität betroffen.
Ich war mehrere Wochen auf eigene Faust unterwegs, habe in Supermärkten eingekauft, an Tankstellen gestoppt und in Camps mitten im Nirgendwo übernachtet, ohne mich jemals unsicher zu fühlen.
Trotzdem solltest du bestimmte Dinge beachten:
- In Städten wie Maun oder Gaborone gibt es vereinzelt Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl, wie überall auf der Welt. Wertgegenstände solltest du nie sichtbar im Auto liegen lassen.
- Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit solltest du unbedingt vermeiden. Die größte Gefahr geht nicht von Menschen, sondern von Wildtieren auf der Straße aus: Vor allem Rinder, Esel oder Elefanten sind nachts kaum zu sehen.
- Tiefsand, Pannen und fehlende Tankstellen können schnell zum Problem werden, wenn du nicht vorbereitet bist. Ich empfehle dir unbedingt ein zuverlässiges 4×4-Fahrzeug, GPS-Navigation (offline), mindestens ein Ersatzrad und genug Wasser, Diesel im Tank und Essensvorräte.
- In der Regenzeit zwischen Januar und April kann es zu unpassierbaren Straßen und Überschwemmungen kommen. Plane deine Route entsprechend.
Fazit: Ein Urlaub in Botswana ist nicht gefährlich, solange du die Spielregeln kennst und dich gut vorbereitest. Für mich war es eines der schönsten und intensivsten Safari-Erlebnisse in Afrika, voller Wildnis und einer Menge Abenteuer.
Camping und Selbstfahren in Botswana
Selbstfahren und Camping in Botswana ist kein Problem, wenn du gut vorbereitet bist und weißt, worauf du dich einlässt. Wir sind vier Wochen zu 2. mit einem 4 × 4 und Dachzelt durchs Land gereist und ich würde es jederzeit wieder tun.
Die größte Herausforderung beim Selbstfahren ist nicht die Sicherheit, sondern die Hitze und die damit kommende Müdigkeit.
- In abgelegenen Regionen wie dem Moremi Game Reserve, Savuti oder der Central Kalahari erwarten dich Tiefsand, Wasserdurchfahrten und lange Distanzen ohne Tankstellen oder Zivilisation.
- Nach Einbruch der Dunkelheit zu fahren, ist tabu. Neben Wildtieren auf der Straße besteht das Risiko, sich festzufahren – und Hilfe ist oft stundenweit entfernt. WIr hatten einmal Glück, als wir einen zur Trockenzeit wohl nicht genutzten "Shorttrack" nutzten und sehr gut durchkamen. Jemand anderes wäre hier nicht vorbeigekommen.
- Ich empfehle dir dringend ein erfahrenes 4×4-Fahrzeug mit zwei Reservereifen, GPS-Navigation (Tracks4Africa Karten) und eventuell einem Satellitentelefon. Für Alleinreisende oder Einsteiger ist eine geführte mobile Safari die entspanntere Option.
- Wenn die in die zentrale Kalahari fährst, solltest du jemanden informieren. Wir sind von unserer Lodge aus am sehr frühen Morgen aufgebrochen und bekamen extra viel Wasser und Proviant mit. Im Notfall kannst du so 1-2 Nächte überbrücken.
Auch das Campen mitten in der Wildnis ist sicher, wenn du einige einfache Regeln beachtest. Ich habe auf Campsites übernachtet, auf denen nachts Elefanten durch das Camp und direkt bei uns auf Augenhöhe im Dachzelt vorbei gelaufen sind – ohne dass es gefährlich wurde. Wichtig ist:
- Keine Lebensmittel im Dachzelt aufbewahren. Hyänen haben einen feinen Geruchssinn und kommen auch bei leeren Verpackungen neugierig vorbei.
- Verlasse dein Zelt nachts nicht.
- Gehe auf Campsites nie zu Fuß zum "Abolution Block", egal, wie nah. Wir sind einmal fast vom Campingplatz geflogen, da wir nur wenige Meter hin hatten. Es ist einfach verboten. Egal, wie erfahren man im Busch ist.
- Beobachte die Umgebung aufmerksam, bevor du Zelt, Toilette oder Küche betrittst. Unter Steinen, in Schuhen oder in dunklen Ecken können sich Skorpione oder Schlangen verstecken.
- Bleib ruhig, wenn sich ein Tier nähert. Nicht weglaufen, sondern langsam zurückziehen. Nie rennen.
Für mich war das Campen einer der intensivsten Teile der Reise: schlafen unter dem Sternenhimmel, Tiergeräusche in der Nacht und das Gefühl, wirklich mitten in der Wildnis zu sein. Für mich immer wieder unvergesslich, aber nie beängstigend. Ich liebe es.
Gefährliche Tiere in Botswana?
In Botswana triffst du auf Elefanten, Löwen, Hyänen, Flusspferde, Schlangen und Skorpione, vor allem auf Campsites mitten in der Wildnis. Das gehört dazu. Gefährlich wird es nur, wenn du unachtsam bist.
Das solltest du unbedingt beachten:
- Nachts das Zelt zu verlassen ist tabu. Wenn du musst: immer mit dem Auto zur Toilette fahren.
- Niemals Essen im Zelt lagern und im Auto verstauen. Hyänen, Löwen und andere Tiere werden vom Geruch angelockt.
- Schuhe immer umgedreht lagern und morgens ausschütteln. Skorpione oder andere Tiere könnten sich darin verstecken.
- Elefanten sind oft nachts im Camp oder bei den Abolution Blocks auf der Suche nach Wasser. Bleib ruhig, mach keine hektischen Bewegungen.
- Schlangen sind scheu, aber tagsüber aktiv – immer vorsichtig treten, besonders im Busch.
Bei einer Safari zu Fuß im Okavango Delta, geführt von einem erfahrenen Ranger, trafen wir auf die Schleifspur eines Leoparden, der ein Impala hinter sich herzog. Wir folgten der Spur – bis wir das gerissene Tier fanden. In dem Moment flohen plötzlich alle Tiere in der Umgebung: Perlhühner, Paviane und Antilopen – ein klares Zeichen, dass der Leopard noch in der Nähe ist. Wir haben den Ort sofort verlassen.
Solche Situationen sind zu Fuß nicht ungefährlich, da ein Leopard sein Fressen verteidigt. Auch Hyänen kommen oft schnell, da sie den Geruch wittern. Genau deshalb ist es wichtig, mit einem erfahrenen Guide unterwegs zu sein, der weiß, wann es Zeit ist zu gehen.
Malaria in Botswana (meine Erfahrung)
In Botswana gibt es Malaria, primär im Norden zur Regenzeit. Dazu zählen Regionen wie das Okavango-Delta, der Chobe Nationalpark, Kasane oder Savuti. Während der Trockenzeit (etwa Juni bis Oktober) ist das Risiko deutlich geringer.
Ich war zur Trockenzeit unterwegs und habe keine Malaria-Prophylaxe eingenommen (und würde es auch künftig nicht tun.) Das ist meine persönliche Entscheidung. Ich habe lange Kleidung getragen (nicht schwarz oder dunkelblau), mich abends mit Mückenspray eingesprüht und wenn es ein Moskitonetz gab, in Unterkünften darunter übernachtet. Gestochen wurde ich trotzdem kaum.
Ob du Medikamente nehmen solltest oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich darf keine Empfehlung aussprechen. Lass dich unbedingt von einem Reisemediziner oder im Tropeninstitut beraten. Nur dort bekommst du eine seriöse Einschätzung, die zu deiner Reiseroute, Reisezeit und Gesundheit passt.
Wenn du dir Sorgen machst, gibt es in Botswana auch lokale Notfallhelfer wie den Okavango Air Rescue, bei dem du dich registrieren kannst. Sie bieten eine medizinische Evakuierung per Helikopter, falls es doch zu einem ernsten Fall kommt.
Fazit: Ist ein Botswana Urlaub gefährlich?
Nein – ein Botswana Urlaub ist nicht gefährlich, wenn du mit der nötigen Vorbereitung und dem richtigen Verhalten reist. Die größte „Gefahr“ besteht darin, dass du dich wie ich in dieses Land verliebst.
Botswana ist eines der sichersten Safari-Länder Afrikas. Du wirst wilden Tieren begegnen und genau darum reist du ja hier her. Es ist ein Teil dess intensiven Naturerlebnisses. Mit gesundem Menschenverstand, Respekt und etwas Know-how ist Campen im Busch problemlos möglich.
Wir waren zu zweit unterwegs, sind selbst gefahren und haben uns fast stündlich abgewechselt, im Dachzelt geschlafen und Tiere direkt am Camp erlebt – ohne eine einzige brenzlige Situation. Für uns war Botswana eine der intensivsten und gleichzeitig schönsten Reisen durch Afrika.
Wenn du zum ersten Mal dorthin reist, rate ich dir: Informiere dich gut, konsultiere einen Arzt wegen Malaria, lerne das 4 × 4-Fahren oder starte mit einer geführten Tour (ich empfehle Diamir als Spezialisten für das südliche Afrika). So kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren: die Natur, die Tiere, die Weite und diese einmalige Safari erleben.
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
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