An der nördlichsten Spitze der Färöer Inseln befindet sich ein besonderes Highlight. Eine hoch aufragende Meeresklippe mit dem Namen Enniberg. Sie erhebt sich in 754 m Höhe über dem Nordatlantik und gilt als höchste, dem Meer zugewandte Landzunge der Welt. Für Wanderfans ist Kap Enniberg eine herausfordernde, aber auch schönste Wanderrouten der Färöer.

Wir haben die Wanderung mit einem erfahrenen Wanderführer gemacht. Wie die Wanderung war, und warum du hier ebenfalls nur mit einem ortskundigen Guide gehen solltest, liest du in diesem Artikel.

Auf einen Blick: Infos zur Wanderung

  • Distanz: 7,7 km
  • Dauer: 1,5 Stunden Aufsieg, in Summe mit Pausen und Fotostopps 3,5 Stunden (offiziell mit 4 bis 5 Stunden angegeben)
  • Schwierigkeitsgrad: Mäßig bis anspruchsvoll, du solltest keine Höhenangst haben
  • Anstieg: 750 m, Abstieg: 780 Meter
  • Start/Ziel: Viðareiði, Viðoy Island
  • Tour mit Guide hier bei Guide to Faroe buchen (es gibt eine Grundgebühr, je mehr ihr seid, umso günstiger wird es)
  • Höhenangst? Mache diese Bootstour zum Enniberg, und die Klippe vom Wasser aus betrachten.
  • Die Aussicht von der Spitze der Klippe ist jeden vergossenen Tropfen Schweiß wert.
  • Eine gewisse Fitness ist von großem Vorteil
  • Eine geführte Enniberg-Wanderung ist absolut empfehlenswert. Ohne Ortskenntnis des Geländes und der ständig wechselnden Wetterbedingungen ist dieser Berg sehr gefährlich.

Kap Enniberg ist eine 754 Meter hohe senkrechte Meeresklippe und damit die höchste senkrechte Meeresklippe der Welt. Als wir uns vorgenommen haben, diese Klippe und den Berg Villingardalsfjall zu erklimmen, wusste ich überhaupt nicht, was mich erwartet. Da wir einen Guide gebucht hatten, habe ich mich nicht informiert. Was ich hätte tun sollen. Daher habe ich meine Erfahrungen und Tipps für dich hier aufgeschrieben.

Informationen zur Planung

  • Anreise: Die nächstgelegene Stadt ist Klaksvik, mit dem Auto ca. 20 Minuten. Wenn du kein Auto hast, kannst du die Linie 500 von Klaksvik nach Viðareiði nehmen (Busfahrplan hier ansehen)
  • Gebühren & Genehmigung: Aktuell sind keine Genehmigungen erforderlich. Wanderer müssen eine Gebühr von 200 DKK an die Eigentümer der Privatgrundstücke errichten. Es gibt einen Briefkasten. Hast du wie wir eine Tour gebucht, übernimmt dies dein Guide.
  • Track bei Komoot ansehen (du musst mir folgen, Profil ist privat)
  • Bootsausflug ins Vogelschutzgebiet: Die Klippen von Kap Enniberg sind bei Ornithologen sehr beliebt. Es ist ein wichtiges Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Du kannst hier Kolonien von Papageientauchern, Dreizehenmöwen, Trottellummen und Sturmschwalben beobachten. Wenn du die Landschaft von unten sehen möchtest, solltest du unbedingt eine Bootstour buchen (mache ich beim nächsten Besuch)
Blick auf die Insel Kunoy auf dem Weg zum Kap Enniberg
Blick auf die Insel Kunoy auf dem Weg zum Kap Enniberg

Anreise zum Kap Enniberg

Die Fahrt aus Klaksvik dauert 1,5 Stunden. Wir parken im Dorf Viðareiði, wo wir unseren Guide treffen, um die Wanderung zum Kap Enniberg anzugehen. Der Parkplatz ist kostenlos.

Die Wanderung

Der Kap Enniberg Trail beginnt im Dorf Viðareiði, der nördlichsten Siedlung des färöischen Archipels. Nachdem du die Gebühr für das Passieren von Privatgrundstücken entrichtet hast, gehst du durch ein Tor und steigst allmählich den grasbewachsenen Hang hinauf. Auf einem gut markierten Weg, der mit blauen Plastikstangen gekennzeichnet ist, geht das Gras nach etwa 20 Minuten Aufstieg in felsiges Gelände über.

Blick zurück auf das Dorf Viðareiði und den pyramidenförmigen Malinsfjall
Blick zurück auf das Dorf Viðareiði und den pyramidenförmigen Malinsfjall (in Wolken gehüllt)

Ab sofort wird der Weg viel steiler. Der Untergrund ist nicht mehr Gras, sondern erst Erde (kann matschig nach Regen sein) und führt dich an auf Geröll.

Es wird sichtlich steiler auf dem Weg zum Gipfel des Villingadalsfjall
Es wird sichtlich steiler auf dem Weg zum Gipfel des Villingadalsfjall

Du gehst den felsigen Berghang hinauf und gelangst unterhalb des Gipfels des Villingadalsfjal (841 m) auf ein kleines Plateau. Ab hier führt nordwestlich ein mit einem Steinhügel markierter Weg weiter zum Kap Enniberg. Willst du erst den Gipfel erklimmen, gehst du weiter nach oben. Der Weg führt dich weiter in Richtung Norden, und nach einer kurzen Kletterpartie erreichst du den Gipfel des dritthöchsten Berges der Färöer, Villingadalsfjall.

Geröll zum GIpfel des Villingadalsfjal
Geröll zum GIpfel des Villingadalsfjal

Hast du den Gipfel erreicht (bei uns war er leider in dichtem Nebel, sodass wir nichts sehen konnten und froh waren, einen Wanderführer dabei zu haben, der die Orientierung wusste), gehst du zurück bis zur oben erwähnten Abzweigung auf dem Plateau. Folge den Steinhaufen über den felsigen Berghang.

Danach geht es weiter über Geröll. Es ist steinig und steil. Dazu wird der Pfad immer schmaler, bis du zum Grat gelangst, über diesen du gehen musst, wenn du zur Spitze bis Kap Enniberg möchtest. Es verlangt auch geübten eine gewisse Kondition und Konzentration ab. Mit Glück wirst du dafür mit unfassbaren Panoramen belohnt. Wir warteten am Enniberg, bis sich plötzlich für wenige Minuten die Wolkendecke öffnete.

Stehst du dann endlich am Kap Enniberg, hast du einen der schönsten Ausblicke des gesamten Archipels. Genieße die Sicht am Rand der Klippe auf die Nachbarinseln Bordoy, Kunoy und Kalsoy. Da wir Ende Juli hier waren, haben wir bei unserem Besuch keine Papageientaucher mehr sehen können. Diese hatten wir allerdings auf der Insel Mykines in Massen.

Bei schönem Wetter ist der Weg einfach (Rückweg bei uns), bei dichtem Nebel (Hinweg) oder Regen schwieriger. Du musst auf dem Weg zur Klippe eine schmale Stelle passieren, an der es links und rechts steil bergab geht. Hast du Höhenangst? Dann ist Nebel, wie bei uns auf dem Hinweg, von Vorteil. Denn wir konnten nicht sehen, wie sehr es hinab ging. Eine Freundin hat extreme Höhenangst, auf dem Rückweg bei guter Sicht allerdings vor lauter Panik die Stelle hervorragend gemeistert.

Den restlichen Abstieg vom Villingadalsfjal fanden wir dann sehr steil und rutschig. Denn die losen Steine erfordern eine hohe Konzentration, um nicht zu stürzen. Am Ende waren wir alle glücklich und fix und alle. Sind aber froh, dass wir diese Attraktion selbst erlebt haben. Hier bist du richtig auf ausgetretenen Pfaden unterwegs. Wir sind an diesem Tag keinen anderen Wanderern begegnet.

Fazit: Die Aussicht von der Spitze der Klippe ist die Anstrengung der Wanderung und jeder vergossene Tropfen Schweiß wert! Diese steil aufragende Klippe ist der nördlichste Punkt des Archipels und bekanntes Wahrzeichen der Färöer Inseln.

Unterkunft in Klaksvik

In Klaksvik haben wir in diesem großen und gemütlichen Apartment (3 Schlafzimmer, da wir zu 5. waren) gewohnt. Da du vermutlich nicht so viel Platz benötigst, kann ich dir diese Ferienwohnung in derselben Straße empfehlen. Hier haben Freunde von mir gewohnt und waren sehr zufrieden. Der zweitgrößte Ort ist idealer Ausgangspunkt, um die nördlichen Inseln zu erkunden und die Wanderung zu machen.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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