Für deine erste Südafrika Reise ist die beste Reisezeit für den Kruger-Nationalpark die Trockenzeit. In den Wintermonaten Juni bis August und Frühlingsmonaten Mai, September und Oktober ist es trocken und es herrschen angenehme Temperaturen. Wenn du noch nie Tiere in der freien Wildbahn beobachten konntest, sind diese Monate ideal, denn sie scharen sich um Wasserlöcher und sind einfacher zu sichten.
Ich bin Katrin und nach 9 Südafrika Reisen Expertin. Ich liebe den Kruger und die angrenzenden Privaten Reservate Timbervati, Klaserie, Karongwe, Pridelands und Sabi Sabi. Ich war zu allen Jahreszeiten im Kruger und Greater Kruger: Sommer, Frühling, Herbst und Winter. Jede Jahreszeit hat ihren Vor- aber auch Nachteil. Die Tiere sind aber immer da. Im folgenden Artikel findest du meine Empfehlung, in welchen Monaten ich den Kruger-Nationalpark am schönsten finde. Ergänzend findest du eine Klimatabelle mit Infos zu Temperaturen, Niederschlag und Sonnenstunden.
Zusammenfassung
- Der Krügerpark ist ein ganzjähriges Reiseziel, wobei jede Jahreszeit ihre eigenen Highlights bietet.
- Der Krüger Nationalpark hat ein heißes, subtropisches Klima und die meiste Zeit des Jahres ist es tagsüber heiß, im Schnitt über 25 °C.
- Die beste Reisezeit für eine Reise in den Kruger-Nationalpark ist zwischen Juni und November (Trockenzeit).
- September, Oktober und November sind außerdem die schönsten Monate, da dann die meisten Tiere ihren Nachwuchs bekommen. Willst du junge Löwen oder Elefantenbabys sehen, dann ist das die beste Jahreszeit.
- Hauptsaison sind die südafrikanischen Sommerferien ab Weihnachten bis Mitte Januar.
- Die Regenzeit geht von Mitte Oktober bis in den April. Es ist sehr heiß, das Thermometer klettert am Tag über 30 °C bis zu 40 °C und manchmal auch höher. Sintflutartige Regenfälle machen dann Pirschfahrten unmöglich.
- Ich liebe die Monate Januar bis März, Lieblingsmonat Februar. Ich mag Hitze, ab Mitte Januar lässt der Touristenstrom langsam nach.
Planst du eine Südafrika Rundreise? Dann sieht dir die beste Reisezeit für Südafrika (bezogen auf das ganze Land) an
Klimatabelle Kruger Nationalpark
Übersicht Sommer vs. Winter
In den trockenen Wintermonaten sind die Wildbeobachtungen am besten, da sich die Tiere auf der Suche nach Wasser um die Wasserlöcher versammeln. Aber in der feuchten Sommersaison sind die Wasserlöcher voll, das Buschland ist üppig grün, viele neugeborene Wildtiere sind zu sehen und die Sommerzugvögel kommen aus Europa.
Sommer (November bis April)
Der Sommer ist die Regenzeit im Kruger. Der Regen füllt die Flüsse und Wasserlöcher, sodass das Bushveld grün und üppig aussieht. Dann ist es heiß, regnerisch und extrem schwül. Das Gras wächst rasch, die Tiere haben viele Möglichkeiten, Wasser zu finden. Die Beobachtung von Tieren ist im Sommer etwas schwieriger, weil die Vegetation sehr dicht ist und die Tiere viele Möglichkeiten haben, Wasser zu finden. Das macht es schwieriger, Wildtiere zu finden und zu beobachten. Im Kruger Park darfst du keine Straßen verlassen, im Gegensatz zu Pirschfahrten in den angrenzenden privaten Game Reservaten im Greater Kruger (nur mit Ranger, kein Selbstfahrer).
Gegen Ende November und Anfang Dezember ist der Krüger-Nationalpark voller Tierbabys. Es ist einfach süß, Babyelefanten, kleine Löwenbabys, oder knuffige Hyänen-Babys zu sehen. Das ist ein unvergessliches Safari-Erlebnis.
Den meisten Niederschlag hast du zwischen Dezember - Februar. Ich habe trotz Überschwemmungen nie erlebt, dass es tagelang durchgeregnet hat und ein Game Drive aufgrund überfluteten Straßen ausfallen musste (eine Nacht bei vielen Reisen).
Zur Vogelbeobachtung reisen Ornithologen in diesen Monaten in den Krügerpark. Da viele Sommervögel ankommen. Meine Priorität liegt nicht auf Vögeln, diesen Bonus nimmt man gerne mit.
Äußerst selten, Hyänen-Babys außerhalb der Höhle am Tag zu sehen. Im Kruger Nationalpark hast du im November und Dezember die Chance:
Malaria und Afrikanisches Zeckenbissfieber
Zwischen November und April hast du das höchste Risiko, Malaria zu bekommen. Allerdings stehen die Wahrscheinlichkeiten, im Krügerpark bei 1 - 24.000. Das Risiko ist ziemlich gering, sodass du dich einfach an die normalen Regeln halten solltest: keine schwarzen oder dunkelblauen Klamotten (auch keine Socken in diesen Farben), alles mit Moskitospray einsprühen (dich und die Kleidung) und in der Dämmerung und am Morgengrauen ein Longsleeve tragen.
Ich nehme keine Malariaprophylaxe. Viel höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du von einer Zecke gebissen wirst und an Zeckenbissfieber (tick bite fever) erkrankst. Das ist nicht geil (hatten Mitreisende), aber wer sich nicht einsprüht, ist meist selbst schuld. Ich war die ganze Zeit dabei und habe keinen Biss abbekommen. Keine Panik.
Nähere Informationen zum Zeckenbissfieber beim Tropeninstitut ansehen.
Winter (Mai bis Oktober)
Für Erstbesucher, die extra zur Beobachtung der afrikanischen Tierwelt in den Krüger-Nationalpark reisen ist die trockene Winterzeit ideal. Das Bushveld ist offener und die Sicht ist viel besser. Das Gras ist niedriger, die Büsche und Bäume haben kaum Blätter und weil es nicht regnet, wandern die Tiere zum Wasser. Du findest sie oft dicht gedrängt um die wenigen Wasserquellen.
An Wasserlöchern, Dämmen und Flüssen ist immer was los. Morgens und abends ist immer die beste Zeit für die Sichtung von Tieren, die zum Trinken ans Wasser kommen. Du musst nur warten.
Die Temperaturen am Tag sind angenehm, aber früh am Morgen oder am Abend wird es recht kalt. Packe eine dünne Daunenjacke, Mütze und vielleicht sogar dünne Handschuhe ein. Im offenen Safari Auto wird es sehr kalt.
Im Winter ist es für Moskitos zu trocken. Hast du Angst vor Malaria, dann kannst du jetzt nach Südafrika reisen.
Januar bis März (meine Lieblingsmonate)
Im Januar bis März regnet es im Kruger-Nationalpark am häufigsten. Die Tage sind extrem heiß, schwül und das mag nicht jeder. Allerdings ist dann alles grün, Tiere haben ihre Jungen und man muss manchmal richtig suchen, bis man die Tiere findet. Das mag ich.
Zu diesen Monaten sind viele Zugvögel hier, für "Birdies" (Vogelbeobachter) also ideal. Da Pirschfahrten sowieso am frühen Morgen oder späten Nachmittag stattfinden, meidest du die Hitze am Nachmittag ohnehin. Tiere sind dann in der Regel wenig aktiv. Außer Elefanten, die sind immer am Fressen und Weiterziehen.
Du musst immer mit Gewittern rechnen, die dann sintflutartige Regenfälle mit sich bringen. Auch wenn es nur 2-3 Stunden regnet, musst du mit Überschwemmungen rechnen. Eine Pirschfahrt kann dann nicht möglich sein. Ist uns einmal passiert.
Kruger-Nationalpark im Februar
Der Februar zählt für mich zu den besten Monaten für einen Besuch! Tiere haben noch recht kleine Jungtiere, alles ist grün. Einziges "Manko": Es gibt genügend Wasser. Tiere zu finden, kann tatsächlich schwer sein. Aber wir sind ja nicht im Zoo.
Im Februar kann es oft regnen. Außerdem gibt es in dieser Jahreszeit oft Zecken. Diese können bei einem Biss das afrikanische Zeckenfieber übertragen. Wer sich nicht einsprüht, den erwischt es vorwiegend bei Bush Walks. Ich wurde verschont (weil Moskitospray mit Deet. Meine Mitreisenden nicht, da sie nicht vorsichtig waren). Es ist aber nicht schlimm. Man bekommt Gliederschmerzen und sofort Antibiotika. Nach 2 Tagen geht es einem besser.
Kruger-Nationalpark im März
Bei einer Reise im März kamen plötzlich tiefschwarze Wolken auf uns zu, als wir gerade zur Pirschfahrt am späten Nachmittag loswollten. Zum Glück sind wir umgedreht. Das Unwetter, das kam, dauere bis zum nächsten Morgen. Gut für das Klima, denn es hatte die letzten Monate viel zu wenig geregnet und das Gras stand nur Knöchelhoch statt Knie hoch. Im März ist alles recht grün und wie weiter oben erwähnt, muss man die Tiere manchmal ein wenig länger suchen. Das macht für mich den Reiz aber aus. Außerdem ist viel weniger los.
April
Es wird langsam Herbst, das dichte Gras wird braun und gelb. Der Busch "lichtet sich". Jetzt erinnert die Landschaft an die Savannenbilder, die man aus dem Fernsehen kennt. Die Farben Gelb und Braun dominieren die Natur.
Es wird Abends kühler, während es am Tag immer noch warm ist.
Die Vegetation verändert sich während des Herbstes langsam von dichtem, üppigem Gras zu einem leicht kargen, braunen Buschland. Die Temperaturen kühlen nachts herunter, aber tagsüber ist es immer noch angenehm warm. Nachmittags kann es vereinzelt Gewitter geben.
Mai und Juni (Winter)
In den Wintermonaten ist es nachts kalt. Du brauchst wirklich eine Daunenjacke und Mütze, um beim morgendlichen Game Drive nicht zu frieren. Die Bäume verlieren ihre Blätter, die Savanne lichtet sich noch mehr. Die Zeit ist ideal, um Tiere zu entdecken, da in der spärlichen Vegetation ein Verstecken nicht mehr so einfach ist wie im Januar.
Juli und August (Trockenzeit)
In diesen Monaten ist es im Busch sehr trocken, die Nächte sind sehr kalt. Bei Pirschfahrten am frühen Morgen und späten Nachmittag ist es recht kühl. Die Wildbeobachtung ist dafür ausgezeichnet, da die Sicht gut ist und sich das Wild um jede Wasserquelle herum konzentriert.
September und Oktober (Frühling)
Der Frühling kommt und läutet den Höhepunkt der Trockenzeit ein. Heiße, trockene Winden und in Gelbtönen leuchtende, spärliche Vegetation dominiert die Landschaften. Die Flüsse und Dämme sind niedrig. Daher kannst du in diesen Gebieten eine hohe Konzentration an Tieren beobachten.
Gegen Ende Oktober können die ersten Regenfälle einsetzen und die Anzeichen des Frühlings und einer neuen Regenzeit werden sichtbar. Meiner Erfahrung nach verschiebt sich diese Jahreszeit öfter in den November bis zum Dezember.
November und Dezember
Die Monate November und Dezember läuten den Sommer ein. Die Tage sind sehr heiß und feucht. Mit Dauerregen oder gelegentlichen Gewitterschauern am Nachmittag musst du zu dieser Jahreszeit immer rechnen.
Was ich an diesen Monaten toll finde: Es gibt viele Jungtiere zu beobachten. Süßer geht nicht.
Allerdings waren es beim "Morning-Drive" zum Sonnenaufgang und nächtlichen "Night-Drives" sehr kühl. Sogar die Guides hatten Winterjacken an. Bei uns genügt ein Fleece.
Es hat konstant immer wieder geregnet: keine guten Bedingungen, Tiere (vorwiegend Großkatzen) zu sichten. Löwen, Leoparden und Geparden verkriechen sich dann in das tiefe Dickicht und bewegen sich so wenig wie möglich. Wir haben trotzdem jeden Tag mindestens einen Leoparden gesehen (im März übrigens auch. Liegt wohl an mir).
Mein Fazit auch hier: Die beste Reisezeit für Tierbeobachtungen im Kruger-Nationalpark in Südafrika gibt es nicht. Du kannst das ganze Jahr nach Südafrika reisen. Mein liebster Monat ist der Februar.
Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen für die besten Monate Kruger-Nationalpark zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.
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Hi ich bin Katrin!
Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!