Ein Roadtrip entlang der Ostküste Australiens gehört zu den schönsten Routen des Landes. Zwischen dem tropischen Norden rund um Cairns und der lebendigen Metropole Brisbane erwarten dich Weltwunder wie das Great Barrier Reef, dichte Regenwälder, endlose Traumstrände, Koalas in freier Wildbahn und echte Abenteuer Inseln wie Magnetic Island, Dunk Island oder K’Gari (Fraser Island).

Wir haben uns für eine dreiwöchige Reise im April entschieden – mit Start in Port Douglas/Cairns und Ende in Brisbane. Unterwegs waren wir zu Beginn mit Hotelübernachtungen (Port Douglas und Cairns) danach mit dem Campervan – die perfekte Kombination aus Komfort und Freiheit. 

In diesem Beitrag zeige ich dir unsere Route im Detail, gebe Tipps zu Unterkünften, Touren und Highlights sowie viele persönliche Empfehlungen zu Fotospots, Erfahrungen und Dingen, die ich beim nächsten Mal anders machen würde.

Meine Route & Karte

In drei Wochen bin ich von Cairns bis Brisbane gereist. Die Route ist ideal für alle, die Australiens Ostküste flexibel entdecken möchten: Ich habe Naturerlebnisse mit Entspannung, Abenteuer und kulturellen Einblicken kombiniert – ohne Stress, aber mit viel Abwechslung. Ich bin niemand, der nur an Stränden liegt. Ich möchte etwas erleben. Sehr gerne hätte ich noch weitere Orte besucht, aber die Zeit war begrenzt.

Für das erste Mal an der Ostküste fand ich diese Route ideal.

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Mehr Informationen

Hier findest du die gesamte Strecke mit allen Stopps auf einer Karte sowie eine Übersicht über meine Tagesetappen:

TagEtappeÜbernachtungBesonderheiten
1–2Anreise nach Cairns, Fahrt nach Port DouglasPullman Sea TempleAnkommen, Great Barrier Reef Schnorcheltour
3–5Cairns & UmgebungCrystalbrook FlynnWalkabout Tour, Reef Tour, Skyrail
6–7Mission Beach & Dunk IslandElandra + Dunk Island GlampingKasuare, Schnorcheln, natürliche Pools, Inselglamping
8–10Townsville & Magnetic IslandBIG4 Tasman Holiday ParkForts Walk, Rock Wallabies, tolle Buchten
11–12Airlie Beach & WhitsundaysNRMA Airlie BeachOcean Rafting Tour & Rundflug mit Heart Reef
13Agnes Water & 1770Frei stehendSonnenuntergang, Küstenstimmung
14–15K'Gari (Fraser Island)Discovery Parks Hervey Bay4WD-Tour Tagestour K'Gari (Lake McKenzie, Eli Creek, Maheno Wrack ...)
16NoosaNoosa River Holiday ParkFairy Pools, Nationalpark
17Brisbane & RückflugRückflugSouth Bank, Rooftop mit Glasboden
Tabelle unserer Route

Tipp: Ich empfehle mindestens 18–20 Tage für diese Strecke einzuplanen, damit du nicht nur von Highlight zu Highlight hetzt, sondern die Natur und Atmosphäre wirklich genießen kannst. Für uns war die Zeit ideal. Wenn du möchtest, kannst du dann nach Sydney fliegen. Wir hatten leider keine Zeit mehr und planen den nächsten Trip von Brisbane bis Sydney oder Melbourne ein.

Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Orten folgen hier ausführliche Artikel (wird ergänzt):

Tag 1–2: Anreise & Ankommen in Port Douglas

Nach einem langen, aber entspannten Flug über Singapur mit Singapur Airlines kam ich am späten Nachmittag in Cairns an. Mit dem Mietwagen ging es in ca. 1 Stunde direkt ins Pullman Sea Temple in Port Douglas, wo ich erst mal in Ruhe ankam. Am Abend genoss ich ein erstes Abendessen im Hotelrestaurant Aluco – entspannt und perfekt zum Ankommen und Akklimatisieren.

Tag 3: Great Barrier Reef ab Port Douglas

Gleich am nächsten Morgen ging es raus aufs Riff – mit Silversonic besuchte ich drei unterschiedliche Schnorchelplätze am Outer Reef. Das Wasser war glasklar und die Unterwasserwelt überwältigend. Am Nachmittag besuchte ich das Coral Biobank-Projekt – eine beeindruckende Initiative zur Erhaltung der Korallen.

  • Unterkunft: Pullman Sea Temple
  • Great Barrier Reef "Tagestrip "Full Day Great Barrier Reef Tour" mit Silversonic
  • Besuch der Coral Biobank von Forever Reef Project - Weltgrößte Biobank für Korallen
  • Abendessen: Zink (Link)

Tag 4: Daintree Rainforest – Cairns

Heute nahm ich an einer kulturellen Tour mit einem Indigenen-Guide durch den Daintree Rainforest und der Mossman Gorge teil. Wir lernten viel über Pflanzen, traditionelle Medizin und die Verbindung zum Land. Anschließend fuhr ich über eine der schönsten Küstenstraßen Australiens nach Cairns – mit Fotostopp an der Aussicht bei Rex Lookout. Leider war das Wetter nicht ideal, sodass wir keine Bilder gemacht haben.

Hier findest du einen ausführlichen Artikel zur Tour mit Walkabout Cultural Adventures und Juan. Wirklich sehr empfehlenswert.

  • Fahrt von Port Douglas nach Cairns: etwa 1 h für 67 km (je nachdem, wie oft du anhältst)
  • Unterkunft in Cairns: Crystalbrook Flynn
  • Abendessen in Cairns: Dinner im Ochre (zur Webseite)

Tag 5: Great Barrier Reef Tour ab Cairns

Ein weiteres Highlight stand auf dem Programm: Mit einem rot-weißen Katamaran ging es zu zwei exklusiven Schnorchelspots am äußeren Great Barrier Reef. Die Tour war nicht nur wunderschön, sondern auch nachhaltig organisiert – mit viel Fachwissen und einem motivierten Team. Wir waren Biologe für einen Tag und haben viel über das Riff und die Korallen gelernt. Mehr Infos findest du in meinem Artikel zur Erkundung des Great Barrier Reef.

  • Link zur Webseite und Tour
  • Buche wie wir die „Be a Marine Biologist“-Tour, bei der du das Riff aus wissenschaftlicher Perspektive kennenlernst.

Tag 6: Cairns

Skyrail, Regenwald & Aquarium

Da die ursprünglich geplante Tour mit Mandingalbay ausgefallen war, nehmen wir am morgen die Skyrail über den Regenwald bis Kuranda. Ehe wir in den Ort weiterfahren, machen wir einen Rundgang mit einem Ranger (kostenlos). Danach begrüßt uns Ranger Peter – ein ausgewanderter Deutscher. Auf einer geführten Wanderung mit vielen spannenden Einblicken in Pflanzenwelt des Regenwalds. Kasuare haben wir nicht gesehen, dafür eine tolle riesige Golden Orb Spider.

  • Tickets und Infos zur Seilbahn "Sky Rail" in Cairns
  • Lade dir die Skyrail App aufs Handy und hör dir in der Gondel die Geschichten zum Regenwald an (jetzt auch auf Deutsch)
  • Kuranda ist sehr touristisch und extreme Aussteiger bevölkern diesen Ort.
  • Viele fahren mit dem Zug zurück, wir nehmen aber die Seilbahn.


Nachmittag: Twilight Tour im Cairns Aquarium

Wer das Great Barrier Reef nicht im Wasser erleben möchte – sei es wegen Seekrankheit, Wasserphobie oder mit kleinen Kindern – findet in Cairns eine großartige Alternative: das Cairns Aquarium. Es ist das einzige Aquarium weltweit, das sich ausschließlich auf die aquatische Tierwelt Nordqueenslands konzentriert – also auf die beiden UNESCO-Welterbestätten Great Barrier Reef und Wet Tropics Rainforest.

Die Ausstellung führt durch zehn verschiedene Ökosysteme – von Regenwaldflüssen über Mangroven bis hin zu den Tiefen des Riffs. In 71 Aquarien leben seltene, teilweise bedrohte Arten wie Süßwassersägefische, Riesenbarsche, Riffhaie und leuchtende Quallen. Besonders schön: Die Inszenierung ist informativ, ruhig und familienfreundlich – ideal für Kinder und alle, die das Riff lieber trockenen Fußes entdecken möchten.

  • Wir haben die Twilight Tour gemacht.
  • Geführte Touren starten nachmittags, Check-in ist um 15:00 Uhr.
  • Abendessen im Restaurant des Aquarium, war okay, aber gibt bessere Spots am Bordwalk.

Tag 7: Etty Bay & Mission Beach

Am Morgen übernehmen wir unseren Campervan bei Star RV und fahren gemütlich nach Mission Beach – etwa zweieinhalb Stunden südlich von Cairns.

Unterwegs halten wir an den Josephine Falls – ein kurzer Spaziergang führt zu einem wunderschönen Wasserfall mit natürlicher Rutschbahn. Hier kannst du die Gelegenheit für eine erfrischende Pause im kühlen Wasser nutzen.

Hinweis: Moskitospray nicht vergessen und auf dem Weg auf Blutegel achten!

Danach geht’s weiter zur Etty Bay, einem ruhigen Palmenstrand, der wie aus dem Bilderbuch wirkt. Hier sehen wir tatsächlich einen Kasuar, der gemächlich am Waldrand entlangläuft – ein ganz besonderer Moment.

Wir machen einen ausgedehnten Strandspaziergang, bevor wir am späten Nachmittag im The Elandra Resort in Mission Beach einchecken.

Überraschung: Kurz vor der Rezeption begegnen wir einem weiteren Kasuar. Diese seltenen Tiere sind nicht nur faszinierend – sie spielen auch eine unverzichtbare Rolle für das Fortbestehen des Daintree Rainforest, da sie Samen verbreiten, die sonst kein anderes Tier transportiert.

  • Stopps unterwegs: Barron Wasserfall (bei uns gesperrt, zu viel Regen), Babinda Boulders, Josephine Falls, Etty Bay Beach
  • Unterkunft: The Elandra Resort in South Mission Beach (hier ansehen)
  • Abendessen: Im Hotelrestaurant (reservieren, beliebt bei Einheimischen)

Tag 8: Cassowary Coast – Dunk Island

Eigentlich steht heute eine Schnorcheltour am Beaver Reef auf dem Plan – doch das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen buchen wir spontan auf Empfehlung eine Tour bei Iain von wottaviewtours.com. Ein echter Glücksgriff! Wir halten an einer Straße, an der uns ein Kasuar direkt vor dem Auto begegnet.

Zunächst bringt Ian uns zu den Lower Attie Creek, in türkisfarbenem Wasser mit kleinem natürlichem Pool.

Tipp: am frühen Morgen sind wir fast allein dort. Aber Moskitospray vor allem hier nicht vergessen!

Weiter geht’s zum viel seltener besuchten Upper Attie Creek, ein echter Geheimtipp! Nach einem etwa 800 Meter langen Anstieg durch den Regenwald erreichen wir den Wasserfall – ein wenig besuchter Ort. Wir springen auch hier ins Wasser und kühlen uns ab.

Danach geht es noch zu den Cardwell Spa Pools, die in türkisblauem Wasser zwischen Eukalyptusbäumen liegen. Wunderschön und ebenfalls ein toller Spot zum Baden.

Wir hüpfen überall ins Wasser - wunderschön, aber auch hier gilt: Moskitospray nicht vergessen. Sonst wirst du regelrecht zerstochen.

Vom Cardwell Lookout genieße ich abschließend einen weiten Blick über die Küste und die grünen Hügel der Hinchinbrook Region. Wir sehen von hier unser nächstes Ziel: Dunk Island.

Doch zunächst geht es noch nach Tully, wo ein riesiger Gummistiefel uns daran erinnert, dass wir uns an dem Ort befinden, der als regenreichster in Australien gilt.

  • Tour bei Ian von wottaviewtours.com buchen, es gibt unterschiedliche Optionen
  • Natürlich kannst du alle Orte auf eigene Faust besuchen, mit unserem 8 m langen Camper hätten wir an einigen Orten Probleme gehabt.

Dunk Island

Am Nachmittag bringt uns die Fähre nach Dunk Island. Wir sind die ersten Gäste im neuen Eco Tent – direkt am Meer, mitten im tropischen Wald. Ich schlafe mit Meeresrauschen ein – mehr Glamping geht nicht.

Dunk Island ist Teil der Family Islands und liegt nur ca. 20 Minuten per Boot vor Mission Beach. Die Insel galt einst als tropisches Luxusziel mit einem bekannten Resort, das aber 2011 vom Zyklon Yasi schwer getroffen wurde.

Seitdem hatte das einstige Dunk Island Resort dauerhaft geschlossen – große Teile der Insel sind nach wie vor unerschlossen oder nur teilweise zugänglich. Dunk Island öffnet aktuell wieder für Gäste und ist als Naturparadies ein echter Geheimtipp.

Wir erkunden die Insel, so gut wir können. Wandern am Strand entlang, durch den Wald und genießen einfach die Ruhe. Am Abend werden wir köstlich bekocht. Es ist ein Paradies.

Tag 9: Dunk Island – Townsville

Nach einer ruhigen Nacht im Eco Tent wache ich mit Meeresrauschen auf und genieße den Sonnenaufgang direkt vor dem Zelteingang. Nach dem großartigen Frühstück geht’s mit dem Boot zurück nach Mission Beach, wo wir in den Camper und den richtigen Camper-Roadtrip starten.

Die Strecke nach Townsville ist etwa drei Stunden lang. Wenn du nicht die Tour wie wir am Vortag gemacht hast, warten die natürlichen Flüsse auf dich.

Wer noch Zeit hat, kann außerdem zu den Wallaman Falls abbiegen – mit 268 Metern ist das der höchste Einzelwasserfall Australiens. Bei uns ist die Straße dorthin gesperrt, mit dem Camper wird uns ohnehin davor abgeraten.

Am späten Nachmittag komme ich in Townsville an. Wir nutzen den Abend für einen Spaziergang an der Promenade und bereiten mich auf das Inselabenteuer am nächsten Tag vor.

Tag 10: Tagesausflug Magnetic Island

An Tag 10 unseres Roadtrips steht ein Highlight an: ein Tagesausflug auf die sonnige Insel Magnetic Island (Yunbenun) – nur 20 Minuten mit der Fähre von Townsville entfernt.

Ich habe einen ausführlichen Beitrag für diesen Tagesausflug geschrieben: Meine Highlights auf Magnetic Island für einen Tag.

Higlights in Kürze:

  • Forts Walk: Leichte Wanderung mit Aussicht und guter Chance, Koalas in freier Wildbahn zu sehen.
  • Florence Bay & Arthur Bay: Wanderungen zu den ruhigen Buchten zum Schwimmen – traumhaft schön.
  • Alma Bay: Perfekt zum Baden und mit schöner Picknickwiese.
  • Rock Wallabies bei Geoffrey Bay: Süß, aber bitte nicht füttern – das bleibt ein Problem.

Mein Fazit: Ein Tagesausflug lohnt sich, nimm wie wir eine frühe Fähre (7:45 Uhr) und fahre am Abend zurück. Wandere zu den Buchten und entgehe so (trotz Ostern bei uns) den Massen. Mache den Forts Walk am Morgen, dann ist noch nicht so viel los.

Achtung: Ein internationaler Führerschein ist hier Pflicht! Ohne diesen gilt die Versicherung für den Mietwagen nicht und du kannst kein Auto mieten.

Am späten Nachmittag geht es mit der Fähre zurück nach Townsville. Wir verbringen noch eine Nacht im und lassen den Tag ruhig ausklingen.

  • Fähre nach Magnetic Island: Wir haben bei Sea Link (ohne Auto) gebucht (42 $ pro Person). Mit Auto musst du hier buchen.
  • Mietwagen auf Magnetic Island: Es gibt ein paar Anbieter, wir haben bei Isle Hire gebucht. Prüfe direkt ein Package bei Sealink, das habe ich zu spät gesehen.
  • Übernachten: BIG4 Tasman Holiday Park Rowes Bay in Townsville (Link siehe Tag 9)

Tag 11: Townsville – Airlie Beach

Heute lassen wir Townsville hinter uns und fahren weiter Richtung Süden. Doch zunächst möchte ich in Townsville die Streetart erkunden. Unter anderem hat hier ROA Kunstwerke an die Wände gemalt.

Wenn du mehr Zeit hast, solltest du am frühen Morgen auf den markante Berg in Townsville: Castle Hill. Er liegt zentral in der Stadt und ist mit seinen etwa 286 Metern Höhe das Wahrzeichen von Townsville. Von oben hast du wohl einen fantastischen 360-Grad-Panoramablick über die Stadt, bis hinüber nach Magnetic Island (Tipp von Locals: Nimm den "Goat Track" zum wandern, du kannst aber auch mit dem Auto nach oben fahren). Bei uns war es super nebelig, daher haben wir uns nur Streetart angesehen und ein Café besucht.

Zwischenstopp: Horseshoe Bay

Ziel des heutigen Tages ist das Küstenstädtchen Airlie Beach, das Tor zu den Whitsunday Islands. Die Fahrt dauert etwa drei Stunden und führt uns durch abwechslungsreiche Landschaften: Zuckerrohrfelder, Küstenebenen und kleine Roadhouse-Orte wechseln sich ab.

Kurz vor Bowen machen wir an der Horseshoe Bay halt. Einer der schönsten Strände der Region. Wir laufen zum Aussichtspunkt über die Bucht und genießen den Blick auf das türkisfarbene Wasser, eingerahmt von Granitfelsen. Ein Stück weiter bietet der Flagstaff Hill Lookout einen weiten Blick über die Küstenlinie von Bowen.

Wir essen im Camper eine Kleinigkeit, gehen dann in ein Café am Strand und sonnen uns ein wenig am Sandstrand mit Blick auf das Meer. Wir haben keinen Stress und genießen die Sonne und diese tolle Bucht. Ein Traum! Hätten wir mehr Zeit für unseren Roadtrip, würden wir hier eine Nacht bleiben.

Auf der Weiterfahrt fanden wir heraus, dass Bowen der Ort für Mangos ist. Leider waren wir außerhalb der Saison hier und somit war der Stopp (wird oft empfohlen) bei der "Big Mango" (Google Maps) ziemlich ernüchternd. Außer der Tourist Information und Shop war hier nichts los.

Weiterfahrt nach Airlie Beach

Am Nachmittag kommen wir in Airlie Beach an und checken auf dem gepflegten NRMA Holiday Park ein. Der Ort ist klein, entspannt und bei Backpackern ebenso beliebt wie bei Segel- und Angelfans.

Danach lassen den Tag an der Lagune von Airlie Beach ausklingen und planen bereits das morgige Highlight – Whitsunday Islands aus der Luft und vom Wasser.

  • Übernachtung: NRMA Holiday Park in Airlie Beach (hier gehts zur Webseite)
  • Auf dem Campingplatz kannst du sogar Fahrräder leihen, die an einer Station einfach per App bereitstehen.

Tag 12: Whitsunday Islands

Der Tag beginnt früh: Um 7:25 Uhr werden wir direkt am Holiday Park abgeholt. Zuerst steht ein Rundflug über die Whitsunday Islands und das Great Barrier Reef auf dem Programm – ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Aus der Luft sehe ich das türkisfarbene Wasser, die strahlend weißen Sandstrände von Whitehaven Beach und das Heart Reef – die berühmte, herzförmige Korallenformation. Ich sitze am Fenster und bin einfach nur sprachlos, muss mir die ein oder andere Träne verkneifen.

Zurück am Boden geht es nahtlos weiter mit der Ocean Rafting Tour. Die Tour mit dem Raft-Boot ist eine perfekte Ergänzung zur Perspektive aus der Luft.

Wir starten mit dem Boot Richtung Whitsunday Islands und fahren zuerst zu einem geschützten Riff zum Schnorcheln. Das Wasser ist heute leider nicht so klar.

Danach geht es zum Hill Inlet Lookout: Der Blick auf die sich mischenden Sand- und Wasserfarben des Whitehaven Beach ist spektakulär. Für mich einer der schönsten Anblicke, die ich je gesehen habe. Im Bild kaum festzuhalten.

Zum Abschluss haben wir Zeit zum Baden am South Whitehaven Beach, der für seinen feinen Silicasand berühmt ist.

Am späten Nachmittag bringt uns das Boot zurück nach Airlie Beach. Wir sind müde, aber vollkommen begeistert – dieser Tag war ohne Zweifel eines der großen Highlights der gesamten Reise.

  • Die Tour Fly + Raft Southern Lights Tour kannst du bei Ocean Rafting hier buchen.
  • Wir haben die "South" genommen, da wir in Airlie Beach gestartet sind. Es gibt auch ein "North" Start.
  • Übernachtung: NRMA Holiday Park in Airlie Beach (hier gehts zur Webseite)

Tag 13: Cape Hillsborough – Agnes Water

Wir starten früh, um zum Cape Hillsborough Beach zu fahren – bekannt für seine Kängurus am Strand bei Sonnenaufgang. Da diese mittlweile vom Ranger (!) angefüttert werden und nicht mehr aufgrund der Natur an den Strand kommen (lies die Rezenssionen bei Google hier), verzichten wir darauf, schon zum Sonnenaufgang hier zu sein. Ich befürworte diese Art Tourismus nicht.

Ich verzichte bewusst auf das Spektakel und wir unternehmen stattdessen einen Strandspaziergang bei Ebbe. Der Weg führt uns an dem breiten Strand bis zum Wedge Island Beach, der bei niedrigem Wasserstand zu Fuß erreichbar ist. Die Landschaft ist ruhig, ursprünglich und absolut sehenswert.

Nach einem ausgiebigen Frühstück/Lunch auf den vorhandenen Tischen und Bänken fahren wir weiter Richtung Süden.

Wir halten bei der Sarina Sugar Shed, die allerdings aufgrund der Osterfeiertage geschlossen ist. Auch bei der Dugong Sanctuary ist nichts zu sehen – das Wasser ist zu flach (Ebbe). Schade, Manates (oder Dugong oder Seekuh) finde ich echt cool. Es tut trotzdem gut, sich kurz mal die Beine zu vertreten.

Am Nachmittag besuchen wir spontan die Capricorn Caves, wo wir an einer 45-minütigen Führung teilnehmen. Die Höhlen beeindrucken mit ihrer Akustik und den engen Gängen. Wenn du noch nie in einer Höhle warst, solltest du diese besuchen. Ich war minder beeindruckt, sind die Cango Caves in Südafrika doch um einiges imposanter (sorry, Capricorn Caves).

Am Abend erreichen wir Agnes Water und 1770. Wegen der Feiertage sind alle Campingplätze ausgebucht, also übernachten wir improvisiert an einer ruhigen Stelle direkt an der Küste bie 1770, mit Meeresrauschen und Sonnenuntergang als Belohnung. Es ist bereits dunkel, als ich an Fotos denke. Sorry.

Tag 14: Agnes Water, 1770, Bundaberg, Maryborough bis Hervey Bay

Nachdem wir am zunächst 1770 samt Spitze am Bustard Bay Lookout, Captain Cook Memorial erkundet haben, frühstücken wir in Agnes Water und machen einen Strandspaziergang. Mit dem riesigen Wohnmobil sind viele Spots, die ich notiert habe, nicht zu erreichen. Den Paperbark Forest Walk scheint es nicht mehr zu geben. Den Chinaman's Beach und Red Rock Trail könnten wir nur durch einen längeren Spaziergang erreichen, denn auch hier gibt es keinen Parkplatz in de Nähe für uns. Leider haben wir keine Zeit.

Tipps:

  • Café in Agnes Water: Shop 23
  • Übernachten auf dem Parkplatz 1770 Headland Carpark (no camping, aber wer keine Stühle herausstellt, zeigt kein Campingverhalten)
  • Es gibt mehrere Campingplätze, der an der Spitze in 1770 wäre uns viel zu eng und laut gewesen.
1770: Bustard Bay Lookout und Blick auf Strand bei Flut
1770: Bustard Bay Lookout

Bundaberg: Rum und Ginger Beer

Danach fahren wir weiter Richtung Hervey Bay, etwa 225 Kilometer südlich von Agnes Water. Auf dem Weg mache ich einen Zwischenstopp in Bundaberg. Die Stadt ist bekannt für ihren Rum und das beliebte Ginger Beer, das du in Deutschland auch kaufen kannst.

Bei der Bundaberg Rum Distillery sind alle Touren bereits ausgebucht – ich empfehle dringend, vorab zu reservieren. Im Besucherzentrum und Shop können jedoch alle Gäste Verkostungen direkt am Tresen wahrnehmen und Rum-Pakete kaufen. Auch ich nehme an einer kleinen Verkostung teil und probiere verschiedene Sorten – eine tolle Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen.

Auch bei Bundaberg Brewed Drinks sind keine geführten Verkostungen mehr verfügbar, aber im Shop decke ich mich mit mehreren Limonaden-Varianten ein. Neben Ginger Beer gibt es viele ausgefallene Sorten, die auch in Supermärkten vor Ort erhältlich sind – mein persönliches Fazit: mir sind sie zu süß, aber probieren lohnt sich trotzdem.

Maryborough

Weiter geht’s mit einem kurzen Zwischenstopp in Maryborough – ein hübscher, historischer Ort, der vor allem für Mary Poppins Fans interessant sein sollte. Die Autorin P.L. Travers wurde hier geboren, und im Stadtzentrum erinnert eine Statue an die berühmte Figur mit Schirm. Ideal für ein kleines Foto und einen kurzen Spaziergang. Mach ein Foto der Ampel und gehe entlang der Straße. Hier findest du einige Mary Poppins Erinnerungen wieder.

Leider war bei uns das Museum (The Story Bank) wegen Ostern geschlossen. Vielleicht hast du ein besseres Timing.

Hervey Bay

Wir kommen am Nachmittag in Hervey Bay an und checken im Discovery Parks Hervey Bay ein.

Am Abend unternehmen wir eine Champagne Sunset Cruise und genießen bei Finger-Food und Bubbles die Atmosphäre ab Bord. Die Tour ist in meinen Augen kein Muss, denn außer dem schönen Licht, einem Sonnenuntergang auf dem Meer (der wirklich schön war) und irre vielen Fledermäusen in der Luft gab es nicht so viel zu sehen. Es war trotzdem ein Erlebnis.

Tag 15: K'gari (Fraser Island)

Früh am Morgen geht es los: Wir nehmen die frühe Fähre um 7:00 Uhr hinüber nach K’gari, die größte Sandinsel der Welt. Meine Tour startet direkt am Resort mit K’gari Explorers. Was sich erst als Pech anfühlte (wollten einen Transfer ab Campingplatz und dieser war nicht verfügbar, so dass wir mit dem Camper zur Fähre und dann hinübersetzen mussten), wandelte sich in pures Glück: Die Gruppe hier besteht nur aus zehn Personen, deutlich kleiner als die große Bustour ab dem Festland (die war ausgebucht). Unser Guide Butch ist fantastisch: sehr erfahren, kenntnisreich und mit großem Respekt für die Kultur der Butchulla People.

Wir fahren über Sandpisten durch den Great Sandy National Park und stoppen zuerst am kristallklaren Lake McKenzie, wo wir natürlich baden gehen. Auf dem Weg hinab entdecken wir sogar eine Carpet Python direkt am Weg – nicht giftig, aber Ehrfurcht gebietend. Anschließend erkunden wir die ehemalige Forschungsstation „Central Station“, wandern durch den dichten Wald mit King Ferns und lernen mehr über das empfindliche Ökosystem der Insel.

Über den berühmten 75 Mile Beach, der offiziell als Straße gilt, geht es weiter zu den bunten Pinnacles und dem Maheno-Schiffswrack. Bei Eli Creek machen wir eine Pause – es ist Ostern, entsprechend voll, aber ich lasse mich einfach im kühlen Wasser treiben.

Am späten Nachmittag bringt uns die Fähre zurück nach Hervey Bay. Wir sind müde, aber hielten die Tour für richtig gut. Mit mehr Zeit wäre mindestens eine Nacht auf K'Gari sinnvoll, um auch noch die nördlich gelegenen Orte zu erkunden. K’gari ist unglaublich wild und wunderschön und mit dem richtigen Guide ein absolutes Highlight.

Tag 16: Hervey Bay – Noosa

Heute fahren wir weiter nach Noosa, einem charmanten Ort an der Sunshine Coast, der sofort unser Herz erobert. Nach etwa 2,5 Stunden Fahrt erreichen wir den Campingplatz. Wir halten uns hier nicht lange auf und machen uns auf den Weg zum Noosa Nationalpark (Tipp: Uber nehmen, Parkplätze begrenzt) Dort unternehmen wir einen ausgedehnten Spaziergang entlang der Küste. Der Weg führt über gut ausgebaute Pfade vorbei an Buchten, Klippen und Aussichtspunkten wie dem Dolphin Point. Immer wieder gibt es Möglichkeiten zum Baden – das Wasser ist klar und erfrischend.

Theoretisch kannst du auch hier Koalas sehen, wir haben heute kein Glück, obwohl wir in den Wald weiter hineingehen.

Nach dem Spaziergang spazieren wir durch Noosa Heads, das mich mit seiner entspannten Atmosphäre und den liebevoll gestalteten Läden sofort begeistert. Wir bummeln durch die Hastings Street, entdecken viele kleine Boutiquen und schöne Cafés – ein wirklich süßer und stilvoller Ort, der uns ausgesprochen gut gefällt.

Am letzten richtigen Abend in Australien lassen wir uns ein Essen im Bang Bang Noosa schmecken – modernes asiatisches Streetfood mit tollen Aromen. Die Atmosphäre ist toll, das Essen fantastisch, nur die Cocktails sind nicht on point. Es gibt übrigens viele weitere Restaurants in direkter Umgebung. Für mich einer der schönsten Orte der Reise. Hier würde ich gerne nochmals zurückkehren.

Tag 17: Brisbane & Rückflug

Heute steht die letzte Etappe unseres Roadtrips an: Von Noosa geht es in knapp zwei Stunden nach Brisbane. Wir geben als Erstes den Camper ab und deponieren unser Gepäck für 20 AUD sicher am Flughafen, bevor wir die Stadt erkunden.

Brisbane überrascht uns positiv: Die Stadt ist modern, jung und sehr entspannt. WIr nehmen ein Uber vom Flughafen in die Innenstadt und laufen zur South Bank, wo wir durch die Parklandschaften und entlang des Brisbane Rivers spazieren.

Besonders empfehlenswert ist das neue Gebäude „The Star“ mit einer kostenlosen Aussichtsterrasse – inklusive Glasboden, der einen Blick in die Tiefe erlaubt. Wer mag, kann auch mit dem Riesenrad fahren oder durch die Märkte und Cafés der South Bank flanieren. Wir genießen die letzten Stunden bei einem Drink mit Aussicht.

Lies hier in meinem ausführlichen Bericht mit allen Sehenswürdigkeiten und Tipps für Brisbane nach.

Am Abend fliegen wir von Brisbane über Singapur zurück nach Frankfurt – mit unvergesslichen Eindrücken im Gepäck. Ostküste, du hast mich nicht enttäuscht.

Brisbane Skyline Sehenswürdigkeiten Australien
Skyline von Brisbane mit Sehenswürdigkeiten, Queensland, Australien

Nützliche Reisetipps für deinen Queensland Roadtrip

Beste Reisezeit für Queensland

Die beste Reisezeit für einen Roadtrip entlang der Ostküste ist von April bis Oktober. Ich war im April unterwegs – nach der Regenzeit und noch vor dem australischen Winter. Die Temperaturen sind angenehm warm, es gibt weniger Touristen als zur Hauptsaison (Dez–Feb), und die Luftfeuchtigkeit ist deutlich niedriger.

→ Lies auch: Beste Reisezeit Australien

Empfohlener Reiseführer

Wenn du gerne unterwegs nachliest oder gezielt Tipps brauchst, kann ich den Reise Know-How Australien Ostküste sehr empfehlen. Für digitale Navigation und Routenplanung habe ich zusätzlich Google Maps, WikiCamps und die App „Fuel Map Australia“ genutzt – besonders hilfreich für Campingplätze und günstige Tankstellen.

Camper mieten in Australien

Ich habe einen Teil der Reise im Camper zurückgelegt – das gibt dir maximale Flexibilität. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Anbietern wie Apollo, Jucy oder Britz gemacht. Mein Tipp: Buche den Camper unbedingt lange im Voraus, vor allem, wenn du über Ostern oder in den australischen Schulferien reist. Inklusive sind meist Campinggeschirr, Bettwäsche und Standardversicherung.

→ Lies auch: Camper mieten Australien – Tipps & Vergleich

Einreise & Visum

Für Australien brauchst du ein kostenloses eVisitor-Visum, das du online beantragen kannst. Ich empfehle, den Antrag mindestens zwei Wochen vor der Abreise zu stellen – meist wird er aber schon innerhalb weniger Stunden genehmigt. Auch die digitale Einreiseerklärung (DPD) solltest du vor Abflug ausfüllen. Eine internationale Kreditkarte und ein Adapter für australische Steckdosen gehören ebenfalls ins Gepäck.

→ Lies auch: Einreise Australien – Visum & Tipps zur Vorbereitung

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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