Meine Highlights in Estland

Estland ist ein Traum für Naturliebhaber, Outdoor-Freunde und Wanderer. Hoch oben im Norden Europas liegt das Land, das mich mit seinen weißen Sandstränden an der Ostsee, dichten Wäldern und vor allem unbeschreiblicher Einsamkeit in den Bann zog. Doch nur die wenigsten haben Estland auf dem Zettel, wenn es um einen Outdoor-Urlaub geht. Darum stelle ich Dir heute meine sieben Highlights vor, die Du im hohen Norden nicht verpassen solltest!

Estland: Ein geografischer Überblick

„Estland? Wo liegt das überhaupt? Da kann mensch Urlaub machen?“, das waren die typischen Fragen und Antworten als ich erzählte, dass ich nach Estland reise. Irgendwo im Norden, irgendwo im Baltikum. Doch so wirklich konnte keiner etwas mit diesem wirklich wunderbaren Reiseland im Baltikum anfangen.

Estland liegt hoch oben im Norden Europas, grenzt im Norden und Westen an die Ostsee, im Süden liegt Lettland und im Osten die russische Grenze. Obwohl Estland sowohl geografisch als auch politisch dem Baltikum zu geordnet wird, sehen sich die Esten selbst eher zu Skandinavien gehörig. Das kommt nicht von ungefähr, denn sie unterhalten intensive wirtschaftliche, aber auch kulturelle Beziehungen zu Finnland und Schweden. Und wenn Du mal einen Abend im feiernden Tallinn verbringst, wirst Du auch modisch sehr schnell eine Tendenz feststellen.

Estland ist eines der fortschrittlichsten Länder Europas, gilt als E-Nation. Wahlen per SMS sind hier Gang und Gäbe, Bezahlen mit dem Handy schon Lichtjahre bevor es in Deutschland dazu kam, Internetzugang wird der Bevölkerung als Grundrecht eingeräumt. Digitalisierung sieht man in Estland nicht als Gefahr, sondern als Weg in die moderne Demokratie. Selbst die Regierung arbeitet mittlerweile papierlos.

Doch das war nicht immer so. Estland war lange Besatzungsland. Ob nun von deutschen Vasallen im 13. Jahrhundert, von den Schweden oder später als Teil der Sowjetregion: Estland kämpfte seit jeher um seine Unabhängigkeit, die letztlich in der Zeit von Glasnost und Perestroika, 1991, wiederhergestellt werden konnte. Seitdem befindet sich das Land auf dem Vormarsch und ist sowohl kulturell, aber vor allem aufgrund seiner malerischen und reichen Naturgegenden ein Genuss für Reisende.

Wandern im Laheema Nationalpark
Wandern im Laheema Nationalpark in Estland

Estland ist nicht besonders groß, was für Deine Reiseplanung bedeutet, dass Du mit kurzen Wegen rechnen kannst. Es heißt aber auch, dass nur eine Million Menschen in dem Land leben. Gut die Hälfte wohnt alleine in der Hauptstadt Tallinn und das wiederum bedeutet für Reisende und Urlauber:innen: menschleere, unberühte Naturlandschaften, beeindruckende Artenvielfalt in den zahlreichen Naturschutzgebieten, prunkvolle Herrenhäuser und uralte Burgen – ein wahres Naturerlebnis im Norden Europas.

Estland ist größtenteils flach und nur selten hügelig, die höchste Erhebung ist der Suur Munamägi mit rund 318 Metern. Im Osten erwartet Dich dafür das fünftgrößte See Europas: Der Peipussee liegt zwar zum größten Teil in russischem Gebiet, denn ist ein Besuch – vor allem im Winter – ein Muss! Genauso wie einer der vielen Nationalparks und eine der rund 1500 Inseln, die in der Ostsee liegen.

Estland ist also vor allem eins: Abwechslungsreich! Und das Beste: Auch die Esten sind große Naturliebhaber:innen und so kannst Du unterwegs ab und an Locals auf den einsamen Wanderwegen kennenlernen – oder im Herbst beim Pilze- und Beerensammeln.

Estlands Hauptstadt Tallinn

Für viele Reisende ist Tallinn das Tor nach Estland. Keine Frage, die Hauptstadt Tallinn ist der Touristen-Magnet des Landes. Hier erwartet Dich ein wilder Mix aus Alt und Modern, eine kompakte Stadt, die sich super zu Fuß oder per Fahrrad entdecken lässt.

Im Mittelalter gegründet ist das hanseatische Stadtzentrum bis heute gut erhalten und sehr gut besucht. Auf dem Alten Markt findest Du zahlreiche Stände mit Souvenirs, während Du Dich an der Stadtmauer von Künstler:innen porträtieren lassen kannst.

Nicht mal fünf Minuten entfernt, wartet das moderne Geschäftszentrum der Stadt, das hippe Szeneviertel Kalamaja oder die lange Strandpromenade. Das führt dazu, dass Tallinn zu jeder Jahreszeit mehr als einen Besuch wert ist, egal ob Jung oder Alt.

Wandern im Lahemaa Nationalpark

Der Lahemaa Nationalpark ist das bekannteste und war gleichzeitig das erste Naturschutzgebiet des Landes, direkt an der Ostseeküste. Übersetzt bedeutet Lahemaa so viel wie „Land der Buchten“ und diesen Namen hat der Nationalpark nicht von ungefähr. Der Park liegt inmitten von Halbinseln zwischen Küste und dichten Wäldern, beherbergt HochmooreSeen und Wasserfälle. Auf einem gut ausgeschilderten Netz aus insgesamt 370 Kilometer langen Wanderwegen kannst Du tagelang wandern.

Typisch für den Lahemaa Nationalpark sind vorwiegend die riesigen Findlinge, die nahezu überall verstreut liegen. Egal, ob direkt am Strand oder inmitten der Birken-, Fichten- und Kieferwälder. Sie wurden in der letzten Eiszeit aus Finnland hergetragen und laden hauptsächlich für spaßige Fotomotive ein.

Anreise zum Laheemaa Nationalpark

Der Lahemaa Nationalpark liegt rund 60 Autominuten von Tallinn entfernt. Einfach die E20 Richtung Osten nehmen.

Übernachten nahe des Lahemaa Nationalpark

Solltest Du hier übernachten wollen, bietet es sich an ein Zelt mitzunehmen. Es gibt vereinzelt Hütten oder Du nimmst die Übernachtungsangebote in einem der vielen Unterkünfte drumherum wahr.

Sehr zu empfehlen ist der Ferienhof Toomarahva, der im Fischerdorf Altja liegt. Mitten im historischen Bauernhofkomplex übernachtest Du hier in kleinen, charmanten Holzhütten. Das Frühstück bereitet die Besitzerin jeden Morgen selbst zu: Von frisch gelegten Hühnereiern, selbst gezüchtetem Honig und frisch-gebackenem Brot ist alles dabei!

Fahrradfahren auf Prangli Island

Ebenfalls nur einen Katzensprung von der Hauptstadt Tallinn entfernt, liegt die kleine Insel Prangli im Finnischen Meerbusen.

Ab jetzt stehst Du in einer komplett anderen Welt. Obwohl Tallinn so nah dran ist, ticken die Uhren hier viel langsamer. Prangli Entschleunigung nennen es die Einheimischen und all jene, die die Insel genau darum immer wieder gerne besuchen. Auf 6,5 Quadratkilometern leben heute nicht mal mehr 100 Menschen. Sie teilen sich den Genuss der Ruhe zwischen steinigen Stränden, langen Dünenlandschaften und dichten Kiefernwäldern.

Doch Prangli ist nicht nur landschaftlich eine abwechslungsreiche Ruheoase, auf der es sich gerne auch für mehrere Tage zu verweilen lohnt. Auf der kleinen Insel kannst Du Dich vorwiegend über die bewegte Kulturgeschichte informieren. Noch immer gibt es ein kleines Museum, das von den Menschen erzählt, die nach dem 2. Weltkrieg nach Finnland und Schweden geflohen sind oder über die Abschottung zur Zeit der Sowjetbesatzung.

Außerdem findest Du auf der Insel eine Kirche, eine Grundschule, die aktuell von fünf Schülern besucht wird, eine Kirche, ein Souvenirgeschäft, einen Shop und mehrere Ferienhäuser. Eigentlich alles, was man zum Leben braucht und letztlich, um einfach mal abzuschalten.

Fahrräder ausleihen:

An der kleinen, bunt bemalten Touristeninformation, die Du am Hafen findest, kannst Du Dir bei Annika von Prangli Travel Fahrräder ausleihen und die Insel in Deinem Tempo entdecken. Fahr hinaus zum 1923 erbauten Leuchtturm, such die Stelle im Wald, wo noch heute Gas aus der Erde strömt oder begib Dich auf die Suche nach der höchsten Erhebung, einem kleinen Findling, der 9 Meter über den Meeresspiegel ragt. Prangli wartet vielleicht nicht mit den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten auf, aber Prangli kann eben vorrangig eins: Entschleunigung. Erst Recht, wenn Du mit dem Rad im Sand feststecken bleibst.

Anreise:

Von Tallinn aus fährst Du am besten mit dem Auto zum Hafen nach Leppneeme oder Kelnase, wo Du das Auto stehen lassen kannst. Von hier aus legen täglich Fähren zu der kleinen Insel ab.

  • Fahrt mit der Fähre: 6 Euro für Erwachsene
  • 30 Minuten mit dem Auto von Tallinn entfernt

Wenn Du nicht gerade zu den Extremsportlern gehörst und mit dem Seekajak zur Insel übersetzt, schipperst Du etwa 45 Minuten mit der Fähre über die Ostsee zum Eiland.

Um direkt aus der Tallinner Innenstadt abgeholt zu werden, kannst Du aber auch direkt über Prangli Travel eine Tagestour buchen.

Übernachten auf Prangli Island:

Wir haben die Nacht in den Hütten des Praaga Gästehauses verbracht. Einem ehemaligen Bauernhof. Hier, wie auch überall sonst in Estland, kannst Du die Sauna nutzen und vor allem das Essen ist ein Traum: Alles selbstgemacht oder direkt vom Nachbarn. Natur pur eben.

Tagestour von Tallinn aus:

Tagestouren nach Prangli kannst Du direkt bei Prangli Tour über Annika buchen. Sie spricht super deutsch und hilft auch beim Organisieren einer Unterkunft und steht mit Tat und Rat zur Seite.

Robbenbeobachtungstouren zur Malusi-Inselgruppe

Von Mai bis Oktober kannst Du von Prangli aus eine weitere tolle Halbtagestour machen: Zu den freilebenden Seerobben bei den Malusi Inseln. Bei unserem Trip auf Prangli sammelte uns Annika von Prangli Tour früh am Morgen ein und wir düsten mit ihrem Mann und Tochter auf einem Schnellboot aufs offene Meer.

War die Fahrt alleine schon ein Hammererlebnis, sollte es bei den Inseln noch besser werden. Wir umrundeten mehrere und hielten eifrig nach Robben Ausschau. Doch die Faulpelze ließen sich einfach nicht blicken. „Sonntagfrüh, da muss man doch Robben sehen, dachten wir uns noch!“ und kurz darauf schaltete Annika klassische Musik an. Kein Scherz!

In alten Aufzeichnung der Prangli Bewohner hatte sie vor Jahren diesen Trick der Fischer entdeckt. Robben sind von Natur aus neugierig und gerade klassische Musik zieht die Säugetiere wohl an. Und so trällert eine feine Frauenstimme übers offene Meer und singt estnische Lieder.

Keine Minute später sehen wir doch tatsächlich die ersten Robbenköpfe mitten im Wasser, die sogleich wieder abtauchen als wir sie erspähen. „Rechts ist einer!“ – „Nein, da vorne!“ Wir können kaum zählen, aber es waren wohl sieben oder acht Robben von Jung bis Alt. Mittlerweile können wir auch die ersten auf den nahegelegenen Felsen ausfindig machen. Tiere in freier Natur zu sehen ist immer wieder ein Highlight!

Informationen zur Robbentour:

Die einzigen Touren zu den Robben der Malusi Inseln werden von Prangli Travel angeboten. Sie finden entweder direkt von Prangli aus statt oder ab den Festland-Häfen von Kaberneeme, Neeme or Kelnase angeboten.

  • zwischen Mai und Oktober
  • Dauer: 3 bis 4 Stunden
  • Kosten: Erwachsene ab 42 Euro, Kinder ab 19 Euro
  • 1,5 bis 2 Stunden Autofahrt von Tallinn entfernt
  • Tour buchen

Braunbären über Nacht beobachten

Das wohl intensivste Erlebnis meiner Reise nach Estland war die Nacht in einer Beobachtungshütte für Braunbären! Gegen frühen Nachmittag führte uns unser Tourguide Bert von NaTourEst mitten in den tiefsten Kiefernwald. Wir waren voll bepackt mit Schlafsack, Essen für gefühlt drei Tage und Cidre, den wir wollten in Martins 33. Geburtstag rein feiern. Und wenn wir ehrlich waren, gingen wir davon aus, dass wir in einer Holzhütten mitten in der estnischen Wildnis nicht unbedingt Bären sehen würden.

Möglichst still sollten wir sein, hatte Bert gesagt. Auch beim Pullern auf der Trockentoilette und erst Recht beim Beobachten mit den Fernrohren an den winzig kleinen Fensterschlitzen. Und so machten wir es uns noch laut lachend in der Hütte bequem und starrten hinaus auf die Lichtung.

Hier waren in kleinen Höhlen und unter mehreren Holzverschlägen Futter für Füchse, Elche, aber auch Wölfe und eben Bären versteckt. Doch Wölfe gibt es eher im Süden, hatte uns Bert erklärt. Von den heute noch 600 bis rund 700 Braunbären finden sich jedoch die meisten dort, wo wir gerade waren: In Alutaguse, das auch gerne als Reich des Braunbären bezeichnet wird.

So wird es niemanden verwundern, dass wir an diesem Abend nach nicht mal 15 Minuten Warten den ersten Fuchs sahen! Kurz darauf spielten zwei Marderhunde auf der Wiese und als sich tatsächlich ganz schwerfällig und langsam ein riesiger Braunbär aus dem Gebüsch pellte, konnte ich nicht umhin einen spitzen Freudenschrei zu unterdrücken. „Sssschhhh“, raunzte Martin. Doch der Bär konnte uns nicht hören. Gott sei Dank.

Und so saßen wir dort zu viert, irgendwo im Nirgendwo und starrten gebannt zu dieser immensen Gestalt herüber. Es hätten Stunden sein können, die der Säuger dort nach Futter suchte, doch nach knappen 20 Minuten verschwand er wieder.

In dieser Nacht sahen wir insgesamt drei oder vier Bären und noch mehr Füchse und Maderhunde. Ein unglaubliches Erlebnis. Wie eine Tierdoku, nur zehn Mal besser – und ein wenig kälter, denn so eine Holzhütte im Wald ist natürlich nicht beheizt.

Anreise:

  • von Tallinn ca. 3 Autostunden bis Alutaguse

Übernachtung in der Beobachtungshütte:

Die Nacht in der Beobachtungshütte richtet vor allem Naturwissenschaftlern und Tier- und Vogelbeobachter, doch auch für Laien ist so eine Nacht im Wald ein kleines Abenteuer. Wir empfanden es als solches, denn wie sonst kommst Du einem Braunbären so nahe? Informationen und Preise findest Du auf der Website von NaTourEst, die auch tolle Rundreisen anbieten.

Moorschuhwandern im Soomaa Nationalpark

Schon mal vom Moorschuhwandern gehört? Nein? Kein Wunder, dieses grandiose Outdoor-Erlebnis gibt es nämlich nur in Estland! Kein Witz, im Süden des Landes kannst Du im Soomaa Nationalpark Dir Schneeschuhe an die Füße schnallen und über das Hochmoor wandern. Und das Beste ist, jeder kann es machen!

Natürlich nicht einfach alleine und vor allem nicht auf eigene Faust. Wenn Du Dich erst mal im Hochmoore befindest, wirst Du schnell wissen warum. Hier sieht alles gleich aus und somit kannst Du Dich sehr schnell verirren. Das Gebiet des Soomaa Nationalparks, den es hier seit 1993 gibt, liegen insgesamt fünf Hochmoore, die bis zu 700 Jahre alt und zum Teil bis zu 9 Meter Tief sind. Mitten im Moor kannst Du schnell mal den Überblick verlieren oder Du tappst aus Versehen in einen der vielen Moorseen. Darum solltest Du nur mit Guide in das Gebiet, zumindest, wenn Du vorhast, die Wander- und Lehrpfade, die mit Holz ausgelegt sind, zu verlassen.

Uns wurde das Moorschuhwandern von der Deutschen Dagmar, die bereits seit zehn Jahren in Estland lebt, das Moorschuhwandern gelehrt. Und das ist gar nicht mal so einfach! Schließlich willst Du nicht aus Versehen über die eigenen, riesigen Schneeschuhe stolpern und im feuchten Moos landen. Mehrere Stunden führte sie uns durch die einzigartige Moorlandschaft, entlang an Moorteichen und berichtete von ihrem Leben hier.

Soomaa ist nämlich auch für seine fünfte Jahreszeit bekannt! Jährlich zur Schneeschmelze flutet das aus dem Moor abfließende Wasser das komplette Umland und so steht das Wasser hier wochenlang meterhoch. Die Anwohner sind es gewohnt und Dagmar erzählte uns sogar von einer älteren Dame, die dann ihre Erdgeschoß immer mit dem hauseigenen Kanu befährt.

Ein wirklich unvergessliches Erlebnis!

Anreise:

Aus Tallinn braucht es rund 2 Stunden Autofahrt gen Süden Richtung Pärnu bis zum Sooma Nationalpark.

Informationen zur Moorschuhwanderung:

Du kannst die Moorschuwanderung am besten vorab über 360.ee hier buchen. Es gibt sogar Touren, die den Transport von Tallinn aus anbieten. Ich würde Dir aber empfehlen Dir Zeit für den Nationalpark und seine Umgebung zu nehmen.

Weitere Informationen und Hilfe findest Du auch im Visitor Center mitten im Park. Dort kannst Du auch alles über die Einbäume erfahren, die früher von den Anwohnern aus nur einem Baumstamm gefertigt wurden.

Unterkünfte beim Soomaa Nationalpark:

Wir übernachteten zwei Nächte in zwei verschiedenen Unterkünften, die ich beide nur empfehlen kann. Wer es sehr familiär und typisch estnisch in einem kleinen roten Holzhaus übernachten möchte, der sollte unbedingt zu Klaara Manni.

Dieses familiengeführte Bed and Breakfast ist an Gastfreundschaft und vor allem Tüchtigkeit kaum zu übertreffen! Was ich meine? Finde es selbst heraus und vor allem, wer Klaara und Manni waren.

Zünftiger geht’s im Pönka Guesthouse zu. Wir wird uriges estnischen Bier tiefgekühlt in der viel zu heißen Sauna getrunken. Nackt natürlich! Und danach kannst Du direkt in den hauseigenen Teich hüpfen und den Sonnenuntergang genießen. Vielleicht nimmt Dich der Gastgeber aber auch direkt morgens mit auf seine Laufrunde im Wald.

Kanufahren im Soomaa Nationalpark

Auf 370 Quadratkilometern Naturschutzgebiet kannst Du natürlich viel mehr machen, als nur mit den Moorschuhen zu wandern. Darum lohnt sich auch definitiv ein längerer Aufenthalt im Soomaa Nationalpark. Auf den vielen, hervorragend beschilderten Wanderwegen kannst Du rund ums Moor Bären, Wölfe, Elche und mehr als 150 verschiedene Vogelarten entdecken. Du kannst aber auch auf nach Biber Ausschau halten, in dem Du ein Kanu besteigst und durch die Stille der Natur gleitest.

Ja, Kanufahren ist nicht immer der aufregendste Sport, abgesehen mal von der Armpower. Aber Kanufahren kann sehr aufregend sein, wenn Du mit Edu unterwegs bist! Edu ist der absolute Hit unter den Naturführern in Soomaa, ein wahrer Naturbursche, die hier geboren wurde und aufgewachsen ist. Edu kennt den Park wie seine Westentasche, erklärt Dir Tierspuren und welche Beeren essbar sind und welche nicht. Edu bastelte mir sogar meine eigene Panflöte aus Naturhölzern. Auf unser 2-stündigen Kanufahrt hielten wir vor allem nach Bieberbauten Ausschaue, die es hier ohne Ende gibt.

Informationen zum Kanufahren

Eine Kanutour kannst Du im Soomaa Nationalpark entweder geführt oder alleine durchführen.

Das waren meine schönsten Outdoor-Highlights im wunderschönen Estland und ich hoffe, ich konnte Dich überzeugen, selbst einmal eine Reise dorthin zu unternehmen. Es lohnt sich in jedem Fall!

Wenn Du schon mal in Estland warst, würde ich mich freuen, wenn Du mir in den Kommentaren Deine Highlights und Tipps verrätst!

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Transparenz: Meine Reise nach Estland wurde von Visit Estonia unterstützt. Herzlichen Dank für die wunderbaren Tage.

Mandy Jochmann Autorin
Hi ich bin Mandy!

Moin, mein Name ist Mandy, ich bin ein Ostsee-Kind und liebe das Reisen! Neue Kulturen und exotische Länder entdecke ich genauso gern, wie ich meine Heimat Mecklenburg-Vorpommern erkunde. Außerdem bin ich Mentorin und Achtsamkeitstrainerin für Frauen.

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