Du träumst davon, Polarlichter fotografieren zu können? Hier erfährst du die besten Tipps, um dieses faszinierende Naturphänomen perfekt einzufangen – von der richtigen Ausrüstung bis zu den besten Kameraeinstellungen. Ich durfte diese faszinierenden Nordlichter (wie sie auch genannt werden) bereits auf Island, in Nordnorwegen, Finnland, Irland und Kanada sehen.
Kurz erzählt: Das musst du wissen, um Polarlichter zu fotografieren
- Polarlichter entstehen durch Sonnenwind-Teilchen, die mit der Erdatmosphäre kollidieren und verschiedene Farben erzeugen.
- Für die Polarlichtfotografie sind eine gute Kamera, lichtstarke Weitwinkelobjektive und ein stabiles Stativ unerlässlich, um die Lichter optimal einzufangen.
- Mittlerweile kannst du auch mit dem Handy Polarlichter einfangen.
- Die besten Chancen, Polarlichter zu sehen, hast du zwischen Oktober und März in geomagnetischen Regionen wie Island, Norwegen, Kanada und Finnland.
- Ich zeige dir die besten Einstellungen für deine Kamera
Was sind Polarlichter?
Polarlichter, auch bekannt als Aurora Borealis, sind Himmelsphänomene, die durch die Wechselwirkung von Teilchen aus dem Sonnenwind mit der Erdatmosphäre entstehen. Diese Teilchen kollidieren mit den Molekülen in der Atmosphäre und erzeugen dadurch Licht in verschiedenen Farben. Die häufigsten Farben sind Grün und Rot, aber es können auch Blau, Violett und Gelb erscheinen.
Dieses spektakuläre Naturphänomen ist hauptsächlich in polaren Regionen zu beobachten, wie in Island, Norwegen und Finnland. In Deutschland sind Polarlichter sehr selten zu sehen, da es hier meist zu weit südlich liegt. Die besten Chancen, Polarlichter zu beobachten, hat man in der Nähe der geomagnetischen Pole.
Genauso selten sind sie in Irland zu sehen. Im Juni konnte ich in Nordirland beim Roadtrip spektakuläre Polarlichter am Himmel tanzen sehen.
Polarlichter sind nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern auch ein wissenschaftlich faszinierendes Phänomen. Die Farben und Formen der Lichter können variieren, je nach Intensität der Sonnenaktivität und den spezifischen Bedingungen der Atmosphäre. Diese magischen Lichter sind ein wahrer Genuss für jeden, der das Glück hat, sie zu sehen, und noch mehr für diejenigen, die sie erfolgreich fotografieren können.
Die richtige Ausrüstung für Polarlicht-Fotografie
Bild: Verschiedene Kameras und Ausrüstungsgegenstände für die Polarlichtfotografie.
Um die magischen Polarlichter erfolgreich zu fotografieren, ist die richtige Ausrüstung unerlässlich. Eine robuste spiegellose Kamera mit hohen ISO-Werten ist empfehlenswert, um das schwache Licht der Aurora Borealis einzufangen. Doch die Kamera allein reicht nicht aus; lichtstarke Weitwinkel- oder Ultraweitwinkelobjektive sind ebenfalls wichtig, um die gesamte Szenerie einzufangen.
Neben der Kamera und dem Objektiv spielen auch ein stabiles Stativ oder ein Fernauslöser eine entscheidende Rolle, um Verwacklungen zu vermeiden. Ersatzakkus sind ebenfalls unerlässlich, da die winterlichen Temperaturen die Akkulaufzeit erheblich verkürzen können. Zusätzliche Speicherkarten solltest du ohnehin dabeihaben.
Im folgenden Abschnitt werden wir diese Ausrüstungsteile im Detail besprechen.
Kamera und Objektiv
Für die Polarlichtfotografie sind Wechselobjektivkameras wie spiegellose Systemkameras besonders geeignet. Diese Kameras bieten die Flexibilität, verschiedene Objektive zu verwenden und ermöglichen eine bessere Kontrolle über die Bildqualität. Systemkameras mit Vollformatsensoren wie meine Sony Alpha 7 IV oder das Backup, die Sony Alpha 7 CII sind besonders vorteilhaft, da sie eine größere Sensorfläche haben und somit bei schwachem Licht bessere Ergebnisse liefern. Vor allem die Sony Kameras sind für ihr rauscharmes Verhalten bei Nachtaufnahmen bekannt.
Ein Weitwinkelobjektiv ist wichtig, um sowohl die Polarlichter als auch die eindrucksvolle Landschaft in einem Bild einzufangen. Für die Polarlichtfotografie sollte das Objektiv eine Blende von f/2.8 oder kleiner haben, um mehr Licht hereinzulassen und eine kurze Belichtungszeit nutzen zu können. Dies ist entscheidend, um die schwachen Lichtverhältnisse der Aurora Borealis optimal nutzen zu können.
Geeignete Brennweiten für die Polarlichtfotografie sind 14-35 mm für Vollformatkameras und 9-24 mm für APS-C Kameras. Zusammengefasst sind für die Polarlichtfotografie lichtstarke Weitwinkelobjektive und Kameras mit großen Sensoren optimal, um die magischen Lichter in ihrer vollen Pracht einzufangen.
Am besten sind immer Festbrennweiten, wie das 24mm f/2,8 G Sony FE-Mount (durfte ich schon zur Fotografie der Milchstraße auf Teneriffa testen) oder das SEL 20mm f/1,8 G Sony FE-Mount, mit dem ich aktuell liebäugle.
Polarlichtfotografie mit Smartphone
Auch wenn für mich das Smartphone keine richtige Kamera ersetzen kann, habe ich festgestellt, dass du mit der Langzeitbelichtung und im Idealfall mit Handy-Stativ auch gute Fotos von Polarlichtern mit deinem Handy machen kannst.
Stativ und Fernauslöser
Ein stabiles Stativ ist unerlässlich, um bei Langzeitbelichtungen Verwacklungen zu vermeiden, insbesondere in windigen Bedingungen. Profis lieben die Gitzo Stative. Ich hatte dieses auch einmal. Für meine Reisen ist es auf Dauer zu schwer geworden und ich habe mir den Peak Design Travel Tripod vor Jahren gekauft und bin damit nach wie vor sehr happy. Es ist aus Carbon, ich kann unten per Haken einen Rucksack zur Stabilisierung dranhängen und eine Halterung fürs Handy ist ebenso enthalten.
Da ich den Kamera-Clip von Peak Design nutze, habe ich an der Kamera ohnehin die Platte montiert, mit der ich per Schnellverschluss die Kamera schnell montieren kann.
Weitere gute Stative sind das Rollei Compact Traveler No. 1 Carbon (auch für Reisen) oder das Rollei Compact Traveler Mini M1. Diese Stative bieten die notwendige Stabilität und sind leicht genug, um sie bequem zu transportieren.
Viele nutzen noch den klassischen Fernauslöser. Meine Sony Kamera(s) ermöglichen, den Auslöser per App zu bedienen. Alternativ aktiviere ich meist den Selbstauslöser mit 2 Sekunden Verzögerung. Auch so kannst du eine Kamerabewegung beim Auslösen vermeiden.
Um Verwacklungen beim Fotografieren von Polarlichtern zu vermeiden, solltest du eine dieser Möglichkeiten zusätzlich zum Stativ nutzen. Falls deine Kamera diese Funktion hat, solltest du die elektronische Bildstabilisierung deaktivieren (bei Sony heißt dies "Steady Shot"), da sie in der Dunkelheit oft mehr Schaden als Nutzen bringt.
Ersatzakkus und Speicherkarten
Ersatzakkus und zusätzliche Speicherkarten sind wichtig, um während langer Nächte und bei niedrigen Temperaturen gut vorbereitet zu sein. Akkus laufen schnell leer bei Kälte, daher ist es wichtig, Ersatzakkus dabeizuhaben und diese nah am Körper zu transportieren, um ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten. Ich packe einen Akku immer in meine Innentasche der Jacke, um ihn mit Körperwärme warmzuhalten.
Normalerweise sind keine Ersatzakkus für 3–4 Stunden erforderlich, außer für die Nutzung von Apps. Ich gehe immer auf Nummer sicher.
Vorbereitung und Planung
Um Polarlichter erfolgreich zu fotografieren, benötigst du nicht nur die richtige Ausrüstung, sondern auch eine gründliche Vorbereitung und Planung. Eine wichtige Voraussetzung für die Fotografie von Polarlichtern ist die Vorbereitung auf lange Nächte und niedrige Temperaturen. Die Temperaturen im hohen Norden können im Winter auf -15 bis –20 Grad Celsius sinken, daher solltest du dich entsprechend vorbereiten.
Tagsüber kannst du die Umgebung erkunden, um gute Fotospots zu identifizieren, von wo du die Polarlichter gut fotografieren kannst. Dunkelheit, klarer Himmel und hohe Nordlicht-Aktivität sind entscheidend, um die Nordlichter zu sehen. Es ist ratsam, sich von Lichtquellen und Menschenmengen fernzuhalten, um die besten Sichtbedingungen für die Polarlichter zu schaffen. Oft ist das (bei mir zumindest) auch nicht möglich.
Karte mit Orten zur Beobachtung von Polarlichtern, an welchen ich bereits welche gesehen habe:
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Mehr InformationenBeste Reisezeit und Orte
Die beste Zeit, um Polarlichter zu sehen, ist von Oktober bis März. Die besten Sichtbedingungen bestehen während der Polarnacht, und die besten Chancen liegen in den Monaten März/April sowie September/Oktober. Während dieser Zeit ist die Nacht am längsten und die Chancen, Polarlichter zu sehen, sind am höchsten.
Ich habe gute Erfahrungen im September gemacht. Der Vorteil: Es ist noch nicht zu kalt, es wird im hohen Norden wieder früher dunkel und somit ist es wirklich angenehm draußen. Allerdings hast du in den kalten Monaten oft klare Nachthimmel (oder Schnee und dichte Wolken). Es ist immer eine Art Roulette-Spiel.
Zu den besten Orten, um Polarlichter zu sehen, gehören für mich Island, Nordnorwegen, Finnland (Lappland), Nordschweden, Spitzbergen, Manitoba (Churchill, Kanada), Nordalaska, sowie Südgrönland. Diese Orte liegen in den geomagnetischen Breiten zwischen 65° und 75°, wo die Polarlichter am häufigsten zu beobachten sind.
Weniger ideal sind Irland und Schottland. Allerdings habe ich im Juni Nordlichter in Nordirland und auch in Lappland im Januar gesehen. Man steckt nie drin, wie man so schön sagt. Ich lasse mich auch gern überraschen und freue mich, wenn sie da sind. Und wenn sie da sind, genieße ich auch gern mal und beobachte sie in voller Pracht. Am Imposantesten konnte ich sie in Kanada sehen, als sie richtig schnell am Himmel (und mit bloßem Auge hervorragend sichtbar) am Himmel getanzt sind.
Wetterbedingungen und Aurora-Vorhersagen
Die Wetterbedingungen sind entscheidend für die Sichtbarkeit von Polarlichtern, da bewölkter Himmel die Sicht beeinträchtigt. Es ist daher wichtig, die Wettervorhersagen genau zu verfolgen und sich über die aktuellen Bedingungen am Beobachtungsort zu informieren.
Aurora App fürs Smartphone
Polarlicht-Vorhersage-Apps greifen auf Daten wie Sonnenaktivität, Magnetometer und Wetterstationen zu, um die Sichtbarkeit vorherzusagen. Um gute Informationen für die Polarlichter zu erhalten, sind lokale Websites und spezielle Wetter-Apps nützlich. Für Island gibts die Vedur Webseite, auf der du die Prognosen ansehen kannst.
Traue trotzdem keiner App und sieh selbst draußen nach. So machen wir es immer und wurden oft überrascht, dass Polarlichter zu sehen waren (mit dem Auge), obwohl Apps die Wahrscheinlichkeit gegen 0% angegeben haben.
Hier sind einige wichtige Punkte, die zu beachten sind:
- Lade dir die Aurora App aufs Handy oder nutze lokale Informationsseiten wie die von Vedur für Island
- Bewölkter Himmel, Schneefall oder Regen beeinträchtigt die Sicht
- Beobachte die Wettervorhersagen genau
- Informiere dich über die aktuellen Bedingungen am Beobachtungsort
kamera-einstellung
Manuelle Kameraeinstellungen sind beim Fotografieren von Polarlichtern unerlässlich, da automatische Einstellungen in der Dunkelheit nicht gut sind. Es ist wichtig, die folgenden Einstellungen manuell anzupassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen:
- Aufnahmemodus
- ISO-Werte
- Blende
- Belichtungszeit
- Fokus
- Weißabgleich
Im Folgenden zeige ich dir, mit welchen Einstellungen ich gute Erfahrungen mache:
ISO-Wert und Blende
Der ISO-Wert sollte so niedrig wie möglich sein. Da du mit Stativ fotografierst, kannst du mit einem ISO-Wert um die 200–400 experimentieren. Ich wähle immer einen niedrigeren Wert. Andere nehmen auch mal ISO 1000. Die Blende sollte immer so weit offen sein, wie möglich. Bei meinem Objektiv ist das f/2.8.
Generell sagt man, dass die idealen ISO-Werte für die Polarlichtfotografie zwischen 1600 und 3200 liegen. Ein höherer ISO-Wert erhöht die Lichtempfindlichkeit des Sensors, was besonders bei schwachem Licht wie den Polarlichtern wichtig ist. Allerdings kann ein zu hoher ISO-Wert zu Bildrauschen führen, weshalb 6400 der maximale Wert sein sollte, um Rauschen zu vermeiden. Ältere Kameramodelle können bei ISO-Werten über 400/800 Probleme verursachen. Ich kann mit meiner Sony theoretisch sehr weit nach oben gehen, was ich aber vermeiden möchte.
Für die Polarlichtfotografie solltest du folgende Einstellungen beachten:
- Wähle die maximale Offenblende, typischerweise f/2.8 oder niedriger.
- Eine größere Blendenöffnung (niedriger Wert) ermöglicht eine kürzere Verschlusszeit, was besonders wichtig ist.
- Kombiniere eine weit geöffnete Blende mit einem geeigneten ISO-Wert, um die Lichtaufnahme zu verbessern und Bildrauschen zu reduzieren.
- Probiere am besten aus, was am besten passt.
Belichtungszeit
Die optimale Belichtungszeit für Polarlichter liegt zwischen 5 und 20 Sekunden, abhängig von der Helligkeit der Lichter. Kürzere Belichtungszeiten eignen sich besser für helle Polarlichter, während längere Belichtungszeiten für schwächere Lichter verwendet werden können. Längere Belichtungszeiten können jedoch dazu führen, dass Sterne auf den Bildern verschwommen erscheinen oder Satelliten durch lange Striche sichtbar sind.
Ein höherer ISO-Wert kann Bildrauschen verstärken, weshalb es besser ist, diesen zu senken und die Belichtungszeit zu verlängern. Die Ergebnisse sollten regelmäßig überprüft und die Kameraeinstellungen je nach Lichtsituation angepasst werden.
Ich probiere auch hier aus, denn jede Nacht und Gegebenheit ist anders. Auch hier will ich die viel zu lang belichteten Polarlichtfotos, wie man sie oft sieht (viel zu grün und die tanzenden Lichter sind breite Striche, die in der Realität oft so nicht zu sehen sind). Ich teste zwischen 0.5 bis 10 Sekunden. In Island konnte ich bei 5 Sekunden tolle Aufnahmen machen.
Fokus und Weißabgleich
Der manuelle Fokus ist entscheidend für die Polarlichtfotografie, da der Autofokus in der Dunkelheit nicht effektiv funktioniert. Hier sind einige Schritte, die du befolgen solltest:
- Stelle den Fokus manuell auf ein weit entferntes Objekt ein, um klare Aufnahmen der Polarlichter zu erhalten. Idealerweise fokussierst du einen Stern an.
- Überprüfe die Schärfe, indem du ein Testfoto machst.
- Nutze die Bildvorschau, um in das Testfoto zu zoomen und die Schärfe zu beurteilen. Meine Sony zoomt automatisch auf einen Stern, sobald ich den Fokusring zur Scharfstellung drehe.
Durch diese Schritte kannst du sicherstellen, dass deine Aufnahmen der Polarlichter scharf und klar sind.
Den Weißabgleich lasse ich automatisch und korrigiere diesen später in Adobe Lightroom, falls nötig. Wenn du ihn manuell steuern möchtest, solltest du manuell auf einen Wert zwischen 3500 und 4500 Kelvin einstellen. Dies hilft, die Farben der Polarlichter so naturgetreu wie möglich darzustellen und die Bildqualität zu verbessern.
Bildkomposition und Gestaltung
Eine durchdachte Bildkomposition macht das Foto von Polarlichtern erheblich interessanter. Spannende Vordergründe und unterschiedliche Perspektiven können die visuelle Wirkung deiner Fotos als Fotograf erheblich verbessern. Allerdings bin ich zu wenig Fotograf und mehr Reisende, als zuvor genau zu planen, wo ich sein werde, wenn die Nordlichter zu sehen sind.
Hier folgen trotzdem Tipps, welche Objekte du zur Bildkomposition einbauen kannst.
Interessante Vordergründe
Statische Objekte im Vordergrund, wie Gebäude oder Bäume, erhöhen die Bildtiefe und machen das Foto ansprechender. Hier sind einige Beispiele für statische Objekte, die im Vordergrund der Polarlicht-Fotos aufgenommen werden sollten:
- Ein Haus
- Berge
- Bäume
- Auto
- Andere statische Objekte
Diese Elemente tragen dazu bei, die Schönheit des Polarlichts hervorzuheben und das Gesamtbild interessanter zu gestalten.
Eine ruhige Wasseroberfläche reflektiert das Polarlicht und verdoppelt dessen visuelle Wirkung. Leider habe ich nie so richtig schöne Polarlichter gehabt, wenn ich am Meer war.
Horizont und Perspektive
Die Einbeziehung des Horizonts in die Bildkomposition zeigt die Ausdehnung und das Phänomen der Polarlichter besser. Durch die Einbeziehung des Horizonts erhält das Bild mehr Tiefe und Kontext, was das Schauspiel der Polarlichter verstärkt.
Durch verschiedene Perspektiven kann die Größe und das beeindruckende Schauspiel der Polarlichter verstärkt werden. Die Auswahl unterschiedlicher Perspektiven bietet kreative Freiheit und kann das visuelle Erlebnis der Polarlichter bereichern.
Nachbearbeitung der Polarlichtbilder
Ich fotografiere immer im RAW-Modus. Die Verwendung des RAW-Dateiformats ist vorteilhaft, da es mehr Bildinformationen für die Nachbearbeitung speichert. Um das Beste aus Polarlichtfotos herauszuholen, ist es entscheidend, in RAW zu fotografieren.
Die Bilder müssen nachbearbeitet werden, um die Farben und Details der Aurora Borealis besser zur Geltung zu bringen.
RAW-Format und Bildbearbeitungsprogramme
Das RAW-Format ermöglicht eine umfassende Nachbearbeitung, da es alle Kamera-Informationen speichert. Zu den empfehlenswerten Bildbearbeitungsprogrammen für Polarlichtbilder gehören Adobe Lightroom oder Adobe Photoshop. Mit Capture One habe ich keine Erfahrung.
Diese Programme bieten umfangreiche Werkzeuge zur Verbesserung der Bildqualität und zur Anpassung der Farben.
Rauschreduzierung und Farbkorrektur
Du kannst die Bildqualität bei der Rauschreduzierung erheblich verbessern, indem du das Bild in Lightroom oder Photoshop bearbeitest. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. In Lightroon zum Beispiel die automatische und KI gesteuerte Funktion "Entrauschen" unter Rauschreduzierung. Eine gezielte Rauschreduzierung ist besonders in den gleichmäßigen Flächen von Bildern wirksam. Ich versuche dieses "Rauschen" von vornherein zu umgehen, indem ich den ISO-Wert so niedrig wie möglich wähle.
Um die Polarlichter in der Bildbearbeitung besser zur Geltung zu bringen, solltest du die Helligkeit erhöhen und die Tiefen abdunkeln. Dazu findest du bei YouTube viele Tutorials oder Kurse. Jeder muss seinen eigenen Ablauf finden.
Praktische Tipps für Anfänger
Wenn du noch nie manuell und nachts fotografiert hast, ist es wichtig, dich gut vorzubereiten und die Kamerafunktionen und Einstellungen vor dem Fotografieren von Polarlichtern zu üben. Übe auch die Montage der Kamera aufs Stativ. Ich war schon oft mit Menschen unterwegs, die nicht wussten, wie ihr Stativ aufgebaut wird. Baue es immer im Inneren auf, montiere die Kamera und gehe dann erst nach draußen.
Sehr nützlich ist außerdem eine Stirnlampe mit Rotlicht-Modus. So kannst du Licht auf deine Kamera werfen (wenn du es benötigst), ohne andere beim Fotografieren zu blenden. Nichts ist nerviger als andere Fotografen, die dein Bild zerstören, indem sie mit ihrer Taschenlampe die Dunkelheit stören.
Ersatzakkus sind wichtig, da Kälte die Batterielebensdauer erheblich reduzieren kann, besonders bei längeren Fotografie-Sessions. habe immer Ersatzakkus nahe am Körper (Innentasche deiner Jacke).
Falls du Personen bei deiner Bildkomposition Personen im Bild hast, sollten diese sich während der Belichtungszeit nicht bewegen, um Verwacklungen zu vermeiden. Manchmal ist es aber auch gewollt.
Geduld und Ausdauer
Polarlichter sind nicht immer vorhersehbar, daher ist Geduld erforderlich, um das Schauspiel zu erleben. Vergiss dabei nicht, das Spektakel am Himmel zu genießen und lege die Kamera auch mal auf die Seite. Und wenn es einfach zu spät wird, kannst du auch ins Bett gehen. Oft hast du erneut die Chance, oder sie zeigen sich auch an den darauffolgenden Tagen trotz Prognosen nicht. Ich spreche aus Erfahrung.
Als Anfänger kannst du deine Fähigkeiten üben, indem du Sterne, die Milchstraße oder Stadtlichter bei Nacht fotografierst. Meine Tipps, um die Milchstraße zu fotografieren, findest du hier.
Sicherheit und Komfort
Die richtige Kleidung ist wichtig, da du in der Kälte ohne Bewegung für lange Zeit stehen muss. Zu der benötigten Kleidung gehören:
- Skiunterwäsche (Merinowolle)
- dicke Socken (Merinosocken)
- Wanderschuhe (am besten hohe Wanderstiefel)
- eine dicke Winterjacke
- eine Mütze
- Handschuhe (es gibt Handschuhe speziell für Fotografen, mit Kappen auf dem Zeigefinger, damit du die Kamera besser bedienen kannst)
Wenn es im hohen Norden richtig kalt ist, helfen Gadgets wie Handwärmer oder eine Thermoskanne mit heißem Tee n, um sich warmzuhalten.
Zusammenfassung
Das Fotografieren von Polarlichtern erfordert nicht nur die richtige Ausrüstung und technische Kenntnisse, sondern auch Geduld, Ausdauer und eine sorgfältige Planung. Mit einer robusten Kamera, einem lichtstarken Weitwinkelobjektiv und einem stabilen Stativ bist du bestens ausgerüstet, um die bezaubernden Lichter am Nachthimmel einzufangen. Die richtigen Kameraeinstellungen und eine durchdachte Bildkomposition tragen wesentlich dazu bei, beeindruckende Aufnahmen zu machen.
Vergiss nicht, deine Bilder nachzubearbeiten, um die Farben und Details der Aurora Borealis besser zur Geltung zu bringen. Nutze meine Tipps und Tricks aus diesem Blogpost, um dich in der Polarlicht-Fotografie zu üben und auf das nächste Level zu heben. So blöd der Spruch ist, aber "Übung macht den Meister".
Häufig gestellte Fragen
Was sind Polarlichter und wie entstehen sie?
Polarlichter, oder Aurora Borealis, sind faszinierende Himmelserscheinungen, die entstehen, wenn Teilchen aus dem Sonnenwind auf die Erdatmosphäre treffen. Diese Interaktion erzeugt wunderschöne Lichtspiele am Himmel.
Welche Ausrüstung brauche ich, um Polarlichter zu fotografieren?
Für die Fotografie von Polarlichtern brauchst du eine DSLR- oder spiegellose Kamera, ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv und ein stabiles Stativ. Vergiss nicht Ersatzakkus und einen Fernauslöser für die besten Ergebnisse!
Was sind die besten Reisezeiten und Orte, um Polarlichter zu sehen?
Die beste Zeit, um Polarlichter zu sehen, ist von Oktober bis März. Die Top-Orte dafür sind Island, Norwegen und Finnland.
Welche Kameraeinstellungen sind ideal für die Polarlichtfotografie?
Für die Polarlichtfotografie sind ISO-Werte zwischen 1600 und 3200 ideal, eine Blende von f/2.8 oder niedriger sowie eine Belichtungszeit von 5 bis 20 Sekunden. Vergiss nicht, den Fokus manuell auf unendlich einzustellen!
Wie bearbeite ich meine Polarlichtfotos am besten?
Um deine Polarlichtfotos optimal zu bearbeiten, solltest du im RAW-Format fotografieren und Programme wie Lightroom oder Photoshop nutzen. Rauschreduzierung und Farbkorrektur sind entscheidend für beeindruckende Ergebnisse.
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