Eindrucksvolle rote Felsen im Kings Canyon (Watarrka National Park, Australien)

Aus Alice Springs fahren wir nicht direkt zum Uluru, sondern zuerst zum Kings Canyon im Watarrka Nationalpark. Diese tiefe Schlucht mit ihren leuchtend roten fast gerade abfallenden Felswänden möchten wir erkunden. Sie ist die größte Schlucht Australiens und befindet sich im 71.000 Hektar großen Watarrka Nationalpark rund 6 Autostunden entfernt von Alice Springs.

Der Kings Canyon ist für un ein absolutes Highlight im Red Center Australiens. Leider wird der Watarrka Nationalpark, indem sich dieser tiefe, breite und rot leuchtende Canyon befindet von vielen Touristen links liegen gelassen. Sie kennen hier nur ein Ziel: Uluru. Doch vor allem australische Touristen wissen um die Schönheit dieses Canyons.

Die Gesteinsschichten sind übrigens über 440 Millionen Jahre alt. Vor ca. 20 Millionen entstand ein feiner Riss im Plateau, der durch Wind und Regen immer breiter und breiter wurde.

Wie auch der Uluru Kata Tjuta Nationalpark gehört der Kings Canyon zum Red Center - dem Herz Australiens im Bundesstadt Northern Territories.

Wanderungen im Watarrka Nationalpark

Kings Canyon Rim Walk

Da wir im australischen Winter reisen steht der Kings Canyon Rim Walk (ca. 6 km) auf unserer To do-Liste. Im Sommer bei über 40 Grad im Schatten wird dieser Weg schon am frühen Morgen geschlossen. Zu oft kollabieren Leute am steilen Aufstieg aus der Schlucht auf die Kante der Schlucht.

Hinweis: Beginne den Walk am frühen Morgen, denn sollte der Wetterbericht mehr als 36 Grad voraussagen, wird der Rim Walk ab 9 Uhr (im Sommer) geschlossen. Da wir im Winter (Ende Mai) am Kings Canyon waren, sind bei uns die Temperaturen sehr angenehm gewesen.

Kings Canyon Rim Walk Start
Start zum Kings Canyon Rim Walk. Der Anstieg sieht von unten nicht so steil aus wie er tatsächlich ist.

Schatten spendende Plätze gibt es hier fast überhaupt keine. Auch ich trage eine Baseballcap, die mir allerdings vom Wind immer wieder vom Kopf geblasen wird und ich irgendwann aufgebe.

Der Rim Walk ist zwar ein Rundweg, muss aber aus Sicherheitsgründen im Uhrzeigersinn gegangen werden.

Die Wanderung führt uns zu unzähligen Aussichtspunkten, die großartige Blicke auf die Schlucht und steilen Felswände bieten. Der Canyon ist echt beeindruckend, was aber auf den Bildern nicht ganz so eindrucksvoll herauskommt. Ihr könnt es aber hoffentlich erahnen oder beim Besuch selbst erfahren.

Man schafft die Wanderung in weniger als vier Stunden. Wir aber haben immer wieder für Fotostops und zum Filmen angehalten, oder haben uns einfach auf die Felsen gesetzt, um die Landschaft anzusehen und genießen.

Kings Canyon Rim Walk Blick in Schlucht
Der Blick ins tiefe Tal der Schlucht im Kings Canyon und die grüne Oase sind beeindruckend.

Wir gelangen zum "Amphitheater", den Kuppeln der "verlorenen Stadt" (Lost City) und einem als „Garten Eden“ (Garden of Eden) bekannten Wasserloch. Letzteres ist heilig und sollte definitiv nicht betreten werden. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen wer darin baden würde, denn besonders einladend sieht das Wasser nicht aus.

Kings Canyon steile Felswände
Glatte und bis zu 100 m abfallende Felswände am Kings Canyon.

Kings Creek Walk

Nach dem Rim Walk machen wir uns auf den 2,6 km langen Kings Creek Walk. Es ist Mittag und die Sonne steht hoch. Zum Glück finden wir Schatten im Canyon und der grünen Oase mit Palmen, Bäumen und Gräsern.

Wir gehen bei angenehmen 18 Grad auf dem Plateau einmal um den Canyon herum. Der Wind ist stark und bietet eine angenehme Temperatur zur Wanderung. Ohne Streß mit vielen Fotopausen gehen wir den Weg und sämtliche Lookouts entlang.

Wir kommen an heiligen Orten der Luritja-Aborigines vorbei wie dem Wasserloch im Garden of Eden. Auch Teile im Inneren der Schlucht sind heilig und sind für uns tabu. Das respektiere ich gerne.

Kings Creek Walk grüne Oase
Die grüne Oase in der Schlucht des Kings Canyon durch die der Kings Creek Walk führt sieht man am besten vom Rand des Canyons.

Kostenlose Vorträge der Ranger im Park

Nach dem Spaziergang bleiben wir noch, denn ein Ranger bietet um 15 Uhr kostenlose Vorträge zum Nationalpark an. Er berichtet von der Zusammenarbeit mit Aborigines, um die Natur zu schützen. Spricht über Probleme mit Flora und Fauna und importierten Gräsern die die einheimischen Pflanzenarten bedrohen und zurückdrängen. Dazu beantwortet er allen Interessieren Fragen zu diesem Gebiet. Eine tolle Gelegenheit für alle, die mehr über den Watarrka Nationalpark wissen möchten.

Weitere Infos zum Kings Canyon und Watarrka Nationalpark

  • Kings Canyon Rim Walk, Rundweg, ca. 8 km lang. Dauer der Wanderung ca. 4 Stunden mit vielen Fotostops. Wanderung führt entlang des 100 m hohen Randes des Canyons.
  • Kings Creek Walk, hin und zurück ca. 2,6 km. Dauer ca. 1 Stunde. Wanderung führt in der Schlucht in die grüne Oase hinein und wieder zurück.
  • WIFI am Parkplatz. Am Parkeingang gibt es im Kings Canyon sogar kostenloses WIFI.
  • Nachmittags gibt es kostenlose Vorträge der Ranger. Achte auf den Aushang am Parkplatz bzw. Parkeingang über stattfindende Vorträge und die Uhrzeiten. Super Gelegenheit mehr über die Aboriginals und den Watarrka Nationalpark zu erfahren.
  • Tankstelle: Direkt am Kings Canyon Resort gibt es eine Tankstelle.

Übernachtung am Kings Canyon

Wir übernachten im Kings Canyon Resort. Hier gibt es von Hütten bis zum Campingplatz mit und ohne Strom für jeden Reisenden das Richtige. Das Gute ist, dass das Kings Canyon Resort nur 10 km vom Eingang zum Kings Canyon entfernt liegt. Wir haben auf dem Campingplatz übernachtet.

Leider habe ich verbummelt, meine Anfrage zur Reservierung zuzusagen. Daher waren schon alle powered Campsites (mit Strom) weg, wir mussten mit einem Campingplatz ohne Strom auskommen.

Die sanitären Anlagen sind sauber und bieten viele Waschmaschinen und Trockner. Technische Geräte können wir bei den Waschräumen aufladen, da genügend Steckdosen vorhanden sind.

Preise: Unpowered Campsite: 20 AUD pro Person, powered Campsite: 25 AUD pro Person.

Am Kings Canyon Resort Campingplatz kommt übrigens immer wieder ein Dingo Rudel vorbei. Für manche eine Freude, für andere ein Leid. Denn die cleveren Tiere wissen ganz genau, dass viele Touristen ihr Essen und Mülltüten einfach so herumstehen lassen. „Gefundenes Fressen“ für die Dingos. Daher unbedingt Essen wegpacken und nicht füttern.

Wenn du nicht campen möchtest, kannst du auch im Kings Canyon Resort in Hütten (ab ca. 87 Euro pro Nacht) oder in der Kings Creek Station (ca. 35 km von Kings Canyon entfernt) übernachten. Letztere ist allerdings recht teuer.

Sternenhimmel Kings Canyon Resort
Der Sternenhimmel in Australien ist immer wieder schön zu beobachten. Vor allem im Outback wo Lichtquellen rar sind wie hier im Kings Canyon Resort.

Anreise zum Kings Canyon

Der Kings Canyon und Watarrka Nationalpark liegen ca. 5,5 - 6 Stunden von Alice Springs entfernt (472 km). Zum Uluru Kata Tjuta Nationalpark sind es  Kings Canyon  liegt 3 Fahrstunden vom Ayers Rock (Uluru) und Alice Springs entfernt. Der Nationalpark Watarrka liegt 7 km entfernt.

Die Entfernung vom Kings Canyon Resort zum Uluru (Ayers Rock Resort Campground) beträgt ca. 305 km, was für uns mit kurzen Stops rund 4 Stunden Fahrzeit bedeutet.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

Das sagen unsere Leser

2 KOMMENTARE
  • Besucher Kommentar von Lisa
    Lisa
    17. Januar 2018 um 17:29 Uhr

    Danke für den tollen Artikel! Verwendest du Presets für Bildbearbeitung? Danke im Voraus für deine Antwort. (Werbung entfernt)


  • Besucher Kommentar von Stefan
    Stefan
    17. November 2018 um 09:11 Uhr

    Schön, dass der Kings Canyon hier so prominent dargestellt wurde, denn wie du schon sagtest steht er oft im Schatten von Uluru und Kata Tjuta.
    Ein weiteres Highlight aus meiner Sicht ist der Sternenhimmel. Da es hier viel weniger Unterkunftsmöglichkeiten gibt als am Uluru, ist es noch dunkler als dort.
    Übrigens kann man auch im Ayers Rock Resort eine Tagestour zum Kings Canyon buchen (im Prinzip ein Transfer hin und zurück), falls man im Red Centre nicht umziehen möchte.


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