Rothenburg ob der Tauber zählt zu den schönsten Kleinstädten Deutschlands. Ohne Frage, denn die zahlreichen historischen Fachwerkhäuser in der mittelalterlichen Altstadt mit ihren 42 historischen Türmen, schiefen Häusern aus dem Mittelalter sowie den malerischen kopfsteingepflasterten Gässchen sind einfach wunderschön anzusehen und verströmen ein besonderes Flair. 

Dank Corona habe ich die Chance ergriffen, Rothenburg ob der Tauber nach vielen Jahren mal wieder zu besuchen. "Dank" Abwesenheit der Touristen aus Asien und Nordamerika, ein kleines Träumchen. Denn so leer wirst du diese kleine Stadt so schnell nicht mehr erleben können. 

Die Stadttore, Türme und Brunnen in der Altstadt sind alle noch erhalten, was den Charme der schönen Stadt ausmacht und Jahr für Jahr Millionen Touristen anzieht. Ich zeige dir die schönsten Sehenswürdigkeiten der märchenhaften Stadt auch neben den bekanntesten Attraktionen wie das Plönlein, die Stadttore mit der historischen Stadtmauer und natürlich dem Alten Rathaus samt mittelalterlichem Marktplatz. Viel Spaß mit unserem Stadtrundgang durchs schöne Rothenburg ob der Tauber.

Planst du gerade einen Ausflug nach Rothenburg oder einen Roadtrip entlang der Romantischen Straße oder Burgenstraße? Dann verrate ich dir meine besten Tipps und Highlights für Rothenburg ob der Tauber – von den Sehenswürdigkeiten bis zu Cafés, Museen und besonderen Stadtführungen, die sich lohnen.

Meine 5 Top-Highlights in Rothenburg

Meine 5 Top-Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber

Die bekanntesten Wahrzeichen in Rothenburg ob der Tauber sowie die geschichtlich wichtigsten Orte der Stadt und Aktivitäten habe ich hier zusammengefasst. Diese sehenswerten Orte musst du beim ersten Besuch meiner Meinung auf jeden Fall besuchen. Das sind meine absoluten Highlights:

  1. Historische Altstadt in Rothenburg mit viel Fachwerk und Plönlein
  2. Mittelalterliches Kriminalmuseum
  3. Rothenburgs Stadtmauer und Türme auf dem Turmweg erkunden
  4. Geisterführung mit dem Henker am Abend
  5. Schneeball essen

Rundgang durch Rothenburg

Ich nehme dich mit, auf einen Spaziergang durch die Altstadt der Stadt Rothenburg. Einen wirklichen Plan benötigst du nicht, denn diese ist umgeben von der alten, aber gut erhaltenen Stadtmauer, die du auf dem Rothenburger Turmweg fast ohne Unterbrechung entlanggehen kannst. 

Die guten News: Die Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Sollte es nicht allzu voll sein, kannst du die Stadt an einem Tag gemütlich erkunden. Doch da Rothenburg die Märchenstadt Deutschlands für chinesische, japanische und koreanische Touristen verkörpert, ist hier immer viel los.

Daher fürchte ich, dass sich die Gassen nach Corona wieder schnell füllen und du dich mit vielen anderen Besuchern durch die Altstadt begeben musst.

Daher mein erster Tipp: Reise unter der Woche oder in der Nebensaison nach Rothenburg ob der Tauber. Es lohnt sich. Auch am Abend ist Rothenburg wieder idyllisch, wenn die vielen Reisebusse abgefahren sind. Dann verströmt die Altstadt einen besonderen Zauber. Bleibe über Nacht (meine Übernachtungs-Tipps findest du weiter unten im Bericht).

Die schönsten Fotomotive findest du natürlich am Plönlein, dem bekanntesten und romantischsten Ausblick in Rothenburg oder ganz Franken. Auch perfekt gefallen haben mir der Blick auf den Röderbogen und den Markusturm.

Top-Sehenswürdigkeiten

1. Das Plönlein – Rothenburgs Wahrzeichen

Das vermutlich beliebteste Fotomotiv Rothenburgs ist das Plönlein. Jetzt fragst du dich sicher: Was bedeutet das? Das Plönlein ist nicht nur das gelbe Fachwerkhaus am Eingang zum Spitalviertel, wie viele meinen. Nein, denn dieses Fachwerkhaus steht lediglich im Zentrum des Plönlein. Wenn du Plönlein genau übersetzen willst, bedeutet es in etwa „Kleiner Platz am Brunnen“. 

Demnach gehören zum Plönlein außer dem gelben Fachwerkhaus auch der Brunnen davor, sowie die beiden Türme der alten Stadtmauer: Links der Siebersturm und rechts der Kobolzeller Turm. 

Interessanter Fakt: Das Plönlein wird immer wieder gerne als Filmkulisse genutzt. Wusstest du, dass im Walt Disney Klassiker Pinocchio aus dem Jahr 1940 das Plönlein als Vorlage diente? Für die Darstellung europäischer mittelalterlicher Kulissen eine ideale Szenerie. 

Eine der schönsten Städte in Deutschland liegt an der Burgenstraße: Rothenburg ob der Tauber Altstadt (Hier das „Plönlein“)
Eine der schönsten Städte in Deutschland liegt an der Burgenstraße: Rothenburg ob der Tauber Altstadt (Hier das „Plönlein“)

2. Turmweg - Spaziergang auf der alten Stadtmauer

Um einen ersten Eindruck der Altstadt zu bekommen, solltest du die vier Kilometer entlang von Wehrgängen der alten Stadtmauer auf dem Turmweg erkunden. 

Im Sommer und im Dezember zum Weihnachtsmarkt kann es in Rothenburgs Gassen schon sehr quirlig werden. Wie gut, dass es ohnehin einen triftigen Grund gibt, diese zu verlassen: den Turmweg entlang der Stadtumwallung. Die zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert errichtete Wehranlage ist ein Musterbeispiel mittelalterlicher Befestigungstechnik - jeder Teil diente einem bestimmten Zweck.

Starte am Röderturm. Er ist neben dem Rathausturm einer von zwei Türmen, die du begehen kannst. Von oben ist die Aussicht klasse (2 Euro, täglich 11 bis 15 Uhr) und oben kannst du dir eine Dauerausstellung über die Zerstörung des nordöstlichen Viertels von Rothenburg im März 1945 und den späteren Wiederaufbau besuchen.

Gehst du weiter, gelangst du nach wenigen Metern zur Gerlachschmiede.

Das Gebäude sticht sofort heraus. Es wurde bei einem Luftangriff zerstört und neu aufgebaut. Die ehemalige Hufschmiede ist heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Es folgen der Weiberturm und das Galgentor, durch welches du zur Köpfleinswiese – wo einst der Galgen stand – gelangst. Ganz am hinteren Ende findest du den Turm Kummereck. Der Name sagt alles über die Sicherheit dieses Turms aus. Rothenburg war an dieser Stelle am meisten bedroht. Es folgt der Pulverturm, in welchem das Schießpulver gelagert wurde.

Einige Meter weiter folgen das Klingentor samt Turm, der als Wasserreservoir diente und der Strafturm sowie das Burgtor. Verlasse den Turmweg und schau dir das Tor genauer an. Kannst du die Maske sehen, durch dessen Mund der Teer für Angreifer gekippt wurde?

Weiter folgen das Kobozeller Tor mit einem wunderschönen Blick über das Taubertal. Über die Teufelskanzel und die Rossmühle gelangst du zur Spitalbastei und dem Ende des Turmweg.

Mir hat der Spaziergang auf der alten Stadtmauer prima gefallen. Schaue unbedingt auf die Dächer der Türme, denn bei uns hatte ein Storch sein Nest auf dem Markusturm und stand erhaben zum Sonnenuntergang im Nest. Ein tolles Bild während der Geisterführung.

Hinweis: Angeblich bezeichnet man Rothenburg als "fränkisches Jerusalem", da der Blick von Kalkturm im Spitalviertel Richtung nördliche Altstadt angeblich an den Blick auf den Tempelberg in Jerusalem erinnert. Konnte ich jetzt offen gesagt nicht nachvollziehen, aber Ansichten sind ja glücklicherweise sehr unterschiedlich.

Dauer: Für den Turmweg solltest du dir 2 bis 3 Stunden Zeit nehmen, um die vielen Aussichten auf die Altstadt in Rothenburg ob der Tauber zu genießen.

  • Länge 4 km, Dauer ca. 2 Stunden
  • Der Zugang ist rund um die Uhr möglich, am schönsten jedoch zum Sonnenuntergang.
  • Startpunkt des mit einem Turmsymbol markierten, in beide Richtungen begehbaren Wegs ist das Rödertor (in der Nähe gibt es Parkplätze); mit Ausnahme der Wehrgänge ist der Turmweg nahezu barrierefrei.
  • Infos zum Turmweg
  • Bei der Tourist Info auf dem Marktplatz kannst du nach der Turmweg-Broschüre fragen. Entlang des Rundgangs sind auch Tafeln mit Infos zu den Türmen, deren Besonderheiten und Nutzen angebracht.

3. Mittelalterliches Kriminalmuseum

Das Kriminalmuseum (auch Foltermuseum genannt) ist für mich eine der absoluten Highlights in Rothenburg.

Ein Schandkorb für Bäcker, die ihre Kunden mit zu leichtem Brot betrogen, kennzeichnet den Eingang zu Deutschlands bedeutendstem Rechtskundemuseum. Zahlreiche Folterinstrumente, Werkzeuge zum Vollzug von Schand- und Ehrenstrafen sowie zahlreiche Urkunden und Grafiken geben Einblick in über 1000 Jahre Rechtsgeschichte.

Die gruselig faszinierendsten Attraktionen im Museum sind für mich die mittelalterlichen Folter- und Bestrafungsinstrumente: Schandmasken für Verleumder, Keuschheitsgürtel, Schandkorb, Halskrause für streitsüchtige Frauen und eine Zelle in Form eines Bierfasses für Trinker. Mehrere Versionen der "Eisernen Jungfrau" sind ebenfalls ausgestellt. Super sehenswert und echt interessant.

Das Museum hat über 50.000 Exponate und ist somit das größte seiner Art in Europa.

Mein Tipp: Besuche zuerst das Mittelalterliche Kriminalmuseum und nehme am Abend an der Geisterführung mit dem Henker teil. Ideal in Kombination. Ich fand beides sehr interessant und sehenswert.

  • Eintritt: 8 Euro, Tickets und Öffnungszeiten auf der Webseite ansehen und buchen.
  • Du kannst auch Touren im Museum buchen. Ich habe alles auf eigene Faust erkundet.
  • Nimm dir Zeit, denn es gibt viele Tafeln mit Informationen zu den Verfahren und Instrumenten.

4. Marktplatz, Rathaus und Fachwerkromantik

Wie einst bildet der von prachtvollen Bürgerhäusern gesäumte Marktplatz, Kreuzungspunkt zweier historischer Fernhandelsstraßen, den Mittelpunkt der Stadt. Heute treffen hier Einheimische auf dem Wochenmarkt auf Touristen. Hier rund um den Marktplatz findest du einige architektonische Perlen und den größten Brunnen in Rothenburg.

Marktplatz in Rothenburg mit prächtigen Bürgerhäusern
Marktplatz in Rothenburg mit prächtigen Bürgerhäusern

Rathaus

Die große Schautreppe vor der Renaissance-Fassade des Rothenburger Rathaus ist beliebter Treffpunkt Einheimischer sowie auch Treff der Stadtführungen. Das imposante Rathaus mit seinem halb gotischen Teil und der neueren Renaissance-Fassade von vorne fällt in der umgebenden Fachwerkromantik umso mehr auf. Statt eines Ratskellers im Rathaus befindet sich hier die imposante Ratstrinkstube, die über dem Marktplatz thront.

Rathaus mit großer Schautreppe vor der Renaissance-Fassade in Rothenburg
Rathaus mit großer Schautreppe vor der Renaissance-Fassade in Rothenburg

Historiengewölbe

Über den Lichthof, der die beiden Gebäudeteile des Rathaus verbindet, gelangst du in das Historiengewölbe, in dem anhand zahlreicher Exponate die Zeit des Dreißigjährigen Krieges gezeigt werden. Hinter den verschlossenen Toren befanden sich einst die Gewölbe der Händler, die hier ihre Ware anboten.

Ratstrinkstube

An der Nordseite solltest du zu jeder vollen Stunde (von 10 bis 22 Uhr) in Richtung der ehemaligen Ratstrinkstube (heute Tourist Info) blicken. Dann öffnen sich rechts und links der alten Stadtuhr (1683) zwei Türchen und alle blicken begeistert auf die Schlüsselszene des historischen "Meistertrunks" (Wikipedia), mit dem Bürgermeister Nusch einst die Stadt rettete.

Vor der Südfassade befindet sich der 1608 im Stil der Spätrenaissance erneuerte Georgsbrunnen. Die mit Wappen geschmückte Säule, die Gestalt des namengebenden Drachentöters krönt. Der größte Brunnen Rothenburgs ist 8 m tief und fasst 100.000 Liter.

Rathausturm

220 Stufen dich hinauf auf den Rathausturm, von wo aus du einen fantastischen Blick auf Rothenburg und das Taubertal genießen kannst.

Fleisch- und Tanzhaus und Marienapotheke

Am Marktplatzbrunnen stehen die wunderschönen Gebäude des einstigen Fleisch- und Tanzhaus sowie der Marienapotheke. Im Fleisch- und Tanzhaus kannst du Ausstellungen des Rothenburger Künstlerbundes betrachten.

5. Spitalbastei und gedeckte Brücke

Falls du wie wir auf dem großen Parkplatz P1 parkst, wirst du vermutlich auch über das Spitaltor, das mächtige Bollwerk der Spitalbastei und die gedeckte Brücke in die Altstadt gelangen. Das Spitalviertel wurde erst im 15. Jahrhundert und somit als Letztes in die Stadtmauer einbezogen.

Am Spitaltor findest du daher auch den "modernsten" Teil der Stadtbefestigung. Suche das Hegereiterhaus mit seinem spitzen Zeltdach und dem schlanken, runden Treppenturm.

Lustiger Fakt: Das Spitaltor begrüßt sich in lateinischer Sprache mit den Worten Pax intrantibus, salus exeuntibus („Friede den Eintretenden, heil den Hinausgehenden“). Diesen Spruch fanden die Erbauer des Flughafens Haneda in Tokio so gut, dass sie das Motto einfach übernahmen.

6. St. Jakobskirche

Der Name der Stadtkirche deutet es schon an: Rothenburg ob der Tauber liegt an den Jakobswegen nach Santiago de Compostela. Über 1000 Pilger treffen in der Jakobskirche jährlich ein. Weltbekannt: der eindrucksvolle Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider. Den sollten Sie auf keinen Fall verpassen, doch auch sonst lohnt ein ausführlicher Besuch in der von 1311 bis 1484 fertiggestellten St. Jakob-Kirche.

Mit zwei 55 und 57 m hohen Türmen am Ostchor überragt Rothenburgs Stadtkirche die Dächer der Stadt. Der Name der Kirche kommt nicht von ungefähr, denn Rothenburg ob der Tauber liegt an am Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Die Hauptkirche Rothenburgs ist hauptsächlich durch eines weltbekannt: Der Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider in der Westempore.

Den solltest du dir unbedingt ansehen. Die Besonderheit der Schnitzereien ist die ungewöhnliche Deutung des Letzten Abendmahls. Nicht Christus bestimmt hier die Szene, sondern Judas, der Verräter. Ihm reicht der Herr das Brot und spricht: »Einer von euch wird mich verraten«. Die Wirkung dieser Worte spiegelt sich in den Gesichtern der Jünger: Bestürzung, Erregung, Ratlosigkeit.

In das vergoldete Kreuz über dem Schrein ist eine Bergkristallkapsel eingearbeitet, die der Überlieferung nach drei Tropfen vom Blut Christi enthält und im Mittelalter eine verehrte Reliquie war.

Infos zum Besuch der St.-Jakobs-Kirche:

  • Öffnungszeiten: Januar bis März von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Ab Ostern ist die St.-Jakobs-Kirche ist montags bis samstags von 10 bis 18.00 Uhr geöffnet, sonntags von 11 bis 18.00 Uhr. Infos findest du auf der Webseite.
  • Eintritt zur Kirche: 2,50 Euro

7. Burggarten

Am Ende der Herrngasse gelangst du zum Burggarten, wo sich heute aber keine Burg mehr befindet. Allerdings bekommst du hier ein wenig Ruhe vom Trubel und hast einen wunderschönen Ausblick über das Taubertal und das Spitalviertel.

Die wunderschöne Gartenanlage mit ihren acht Steinfiguren ist wirklich eine Ruheoase. An der Stadtmauer hast du einen fantastischen Blick auf das Taubertal und die Häuser.

8. Käthe Wohlfahrts Weihnachtsmuseum

Wusstest du, dass Rothenburg ob der Tauber als DIE Weihnachtsstadt Deutschlands gilt? Es liegt nicht nur an dem wirklich schönen Weihnachtsmarkt inmitten der Altstadt, sondern auch an Käthe Wohlfahrts-Weihnachtsmuseum.

In der Herrngasse in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz findest du über dem Weihnachtsladen von Käthe Wohlfahrt, im Weihnachtsdorf alles, über die Entstehung und Weiterentwicklung weihnachtlicher Bräuche. Historische Christbäume und Weihnachtsdekorationen ab dem 19. Jahrhundert – ein Traum und Must-see für Weihnachtfans.

Selbst im Hochsommer wirst du hier in Weihnachtsstimmung versetzt. Überall leuchten Lichterketten, stehen Nussknacker und Weihnachtspyramiden oder glänzen Christbaumkugeln. Wir konnten hier spannende Fakten zum Weihnachtsfest mitnehmen.

Das Gebäude kannst du nicht verpassen, denn auch im Sommer stehen am Eingang des Weihnachtsdorf überdimensionale Nussknacker und ein roter Historienbus mit Geschenken.

  • Adresse: Herrngasse 1, 91541 Rothenburg ob der Tauber
  • Eintritt: 5 Euro Erwachsene
  • Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 11 bis 15.30 Uhr

9. Topplerschlösschen

Das Topplerschlösschen wurde bereits 1388 erbaut und diente dem berühmtesten Bürgermeister Toppler als Erholungssitz. Du kannst das Gebäude nach Anmeldung besichtigen. Schau auch mal in meinen Taubertal Highlights, da findest du weitere dieser außergewöhnlichen Bauwerke.

Zum Topplerschlösschen gelangst du ab dem Spitaltor (P1) über die steinerne und ebenfalls sehenswerte Tauberbrücke – oft auch Doppelbrücke genannt – am besten mit dem Fahrrad. Falls du zu Fuß unterwegs bist, gelangst du entlang des Taubertal Radweg in etwa 20 Minuten zu Fuß zum Topplerschlösschen. Der Weg vom Burgtor ist zwar kürzer (etwa 10 Minuten), du gelangst dann allerdings nicht über die Tauberbrücke zum Ziel.

Topplerschlösschen Rothenburg ob der Tauber
Topplerschlösschen Rothenburg ob der Tauber

10. Die schönsten Gassen

Vom Marktplatz abgehend, findest du die schöne Herrngasse mit dem Herrnbrunnen. Du passierst das Käthe Wohlfahrt Weihnachtsmuseum samt Weihnachtsdorf Shop, kleine interessante andere Läden und gelangst dann zum Herrnbrunnen. Um den Brunnen herum findest du nette Cafés und Restaurants zum draußen sitzen und verweilen.

Weitere idyllische Gässchen sind die Galgengasse, Heugasse und die Wenngasse.

Das solltest du auch nicht verpassen

11. Geisterführung mit dem Henker

Mein Highlight war die Führung mit dem Henker durch die Altstadt. Dabei gibts viele Geschichten über den Henker und Gesetzlose der Stadt. Dazu weißt er auf versteckte Attraktionen hin, die man ohne Führung nicht entdecken würde. Für mich war dieser Rundgang sehr unterhaltsam und kurzweilig. Die beste Tour in Rothenburg, die du spontan vor Ort buchen kannst.

  • Treffpunkt sind die Treppen am Rathaus auf dem Marktplatz
  • Die Führung kostet 8 Euro, die du vor Ort in Bar beim Nachtwächter bezahlst.
  • Dauer: ca. 1 Stunde
  • Du musst dich nicht anmelden, sondern einfach nur um 18 Uhr vor Ort sein
  • Mehr Infos zur Tour, Henkern und Hexenverfolgung findest du auf der Webseite des "Henkers"

12. Schneeballen essen

Im ganzen Taubertal (nicht nur in Rothenburg) gibt es eine Spezialität: Schneeballen. Die heißen genauso, da sie die Größe und Form eines runden Schneeballen besitzen. Daher findest du in der Altstadt überall Bäckereien, die diese Spezialität im Schaufenster platzieren. 

Der Schneeballen ist aus Mürbteig, mit Puderzucker bestäubt. Es gibt allerdings auch Variationen mit Schokolade, Zitronenglasur, weißer Schokolade und ein paar mehr. In der Bäckerei Stiffler kannst du bei der gläsernen Produktion dem Konditor zusehen, wie er die Schneeballen herstellt. 

Karte: Alle Sehenswürdigkeiten im Blick

Hier findest du alle Top-Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber im Überblick auf einer Karte. Hier kannst du einen Stadtplan der Tourismusinfo Rothenburg kostenlos downloaden.

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Mehr Informationen

Tagesausflüge von Rothenburg ob der Tauber

Erkunde das liebliche Taubertal

Das Taubertal kannst du am besten bei einer Fahrradtour erkunden. Der Radweg führt dich durchs wunderschöne Taubertal von Rothenburg ob der Tauber bis nach Wertheim (ca. 102 km). Überall entlang der Strecke findest du Winzer und Wirtschaften zum Einkehren. In den letzten Jahren sind die Ladesäulen für E-Bikes ausgebaut worden, sodass dir nirgendwo der Strom ausgeht.

Ich bin mit dem Camper im Taubertal unterwegs gewesen. Schau dir hier meine Highlights im Taubertal an (in Baden-Württemberg).

Wertheim Burgruine im Taubertal
Die Burgruine in Wetheim im wunderschönen Taubertal

Aplaka Wanderung in Niederstetten

Wolltest du schon immer mal mit Aplakas spazieren gehen? In Niederstetten kannst du auf dem Hohenloher Alpakahof eine große Herde Studen, Hengsten und Babies kennenlernen. Macht wirklich Spaß – nicht nur Kindern.

Alle Infos hier ansehen

Alpaka Wanderungen Hohenloher Alpakahof
Eine Wanderung mit Alpakas kannst du in Niederstetten (zw. Bad Mergentheim und Rothenburg) machen

Essen und Trinken

Generell gilt in Rothenburg an einem Wochenende: Du musst dort essen, wo du Platz bekommst. Daher habe ich mehrere Optionen, die wir bereits probiert haben, aufgelistet.

  • Frühstück: Café Einzigartig (große Auswahl an Frühstück, auch leckere Kuchen), Café Lebenslust (gegenüber Jakobskirche, oft voll) oder BrotHaus Café im Schlachthof (große Auswahl an Brötchen, Kuchen und Gebäck)
  • Schneeballen: Es gibt drei großartige Bäckereien für Schneeballen (eigentlich bekommst du sie überall). Folgende können wir empfehlen: Diller Schneeballträume, Zuckerbäckerei und Bäckerei Striffler.  
  • Alex - Allegra Schokolade: Beim Chocolatier bekommst du feinste Schokolade und Pralinen.
  • Reichsküchenmeister Restaurant: Uriges Restaurant mit leckerem fränkischem Essen, gehobene Küche.
  • Altfränkische Weinstube: Ebenfalls fränkische Karte mit großer Weinkarte.
Schlange stehen beim Schneeballen kaufen: Zuckerbäckerei in Rothenburg ob der Tauber
Schlange stehen beim Schneeballen kaufen: Zuckerbäckerei in Rothenburg ob der Tauber

Sightseeing-Tipps

Empfehlung Reiseführer für Rothenburg ob der Tauber

Ich kann dir für die gesamte Region Franken das DuMont Reise-Taschenbuch Franken sehr empfehlen. Darin findest du alle wichtigen Infos für die Sehenswürdigkeiten und Highlights in Rothenburg ob der Tauber. Dazu verrät dir der Autor seine privaten TIpps und viele Touren und Ausflüge sind beschrieben.

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Beste Reisezeit für Rothenburg

Ich finde, dass Rothenburg ob der Tauber ein ganzjähriges Reiseziel ist. Die beste Reisezeit für Rothenburg, so sagt man, ist von Juni bis August, da du dann angenehme Temperaturen hast und es selten regnet. Für mich ist rund um Ostern, wenn die Brunnen geschmückt sind, ideal, um Rothenburg zu besuchen. Auch der Dezember ist toll, denn der Weihnachtsmarkt zählt zu den schönsten in ganz Deutschland.

Wie viele Tage in Rothenburg ob der Tauber?

Ideal sind mindestens einen vollen Tage lang, um Rothenburg ob der Tauber zu erkunden. Da man die schöne Stadt immer wieder besuchen kann, ist es kein Beinbruch, wenn du nicht all unsere Tipps besuchen kannst. Nimm dir auf jedenfall Zeit für die Museen und hetze nicht durch die Altstadt.

Dadurch, dass die Stadt so klein ist und die Anzahl der Sehenswürdigkeiten überschaubar, kannst du dir besonders viel Zeit lassen, um die Gegend zu erkunden. Eine Städtereise ohne Stress ist auch für mich etwas ganz anderes gewesen.

Anreise

Per Zug erreichst du Rothenburg über Steinach, denn Züge aus München oder Würzburg halten nicht direkt in Rothenburg ob der Tauber.

Für die Romantische Straße gibt es den Romantische Straße Bus, der an der Hauptbushaltestelle am Bahnhof sowie am zentraler gelegenen Schrannenplatz hält.

Mit dem Auto gelangst du über die A7 (Würzburg - Ulm). Nutze die Ausfahrt 108 „Rothenburg/ Tauber“, um nach etwa 2 km zur Stadtmitte und dem großen Parkplatz zu gelangen.

Parken in Rothenburg ob der Tauber

Rund um die Alt­stadt fin­dest du fünf große Park­plät­ze. Von jedem gelangst du innerhalb fünf Mi­nu­ten zu Fuß in die Alt­stadt. Wir haben auf P1 am Spitaltor geparkt. Die Parkplätze kannst du bequem mit der Parkster App bezahlen (24-Stunden kosten 5,50 Euro).

Genau auf der anderen Straßenseite ist ein großer Wohnmobilstellplatz (P2, 24-Stunden für 12 Euro)), auf dem ich bei einem anderen Besuch über Nacht gestanden habe. Achte darauf, soweit weg wie möglich von der Straße zu stehen, denn auf P1 drehen jüngere Leute aus Rothenburg gerne mit quietschenden Reifen ihre Runden. Das ist laut.

Ladesäulen fin­dest du auf dem Park­platz P5, bei Lidl oder manchen Gästehäusern und Hotels.

Rothenburg ist beliebtes Reiseziel

Trotz eines verheerenden Bombenangriffs kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs konnte sich Rothenburg sein im Mittelalter gewachsenes Stadtbild erhalten. Enge gepflasterte Gassen, spitzgiebelige Fachwerkhäuser, Stadttürme und Kirchen konzentrieren sich in der Altstadt zu einem romantischen Stadtbild. So viel Schönheit kannst du normalerweise nicht alleine genießen. Jedes Jahr zieht es mehr als 500.000 Gäste und etwa 2,5 Mio. Tagesbesucher nach Rothenburg.

Was bedeutet das “ob” im Namen der Stadt?

Auf einer Felsnase hoch über dem Taubertal ließ der Stauferkönig Konrad III. 1142 eine Reichsburg errichten - die Rothe Burg. Schnell entwickelte sich um die Festung eine Siedlung, die schon 1274 von König Rudolf I. zur freien Reichsstadt erklärt wurde. Die reichen Patrizier regierten bald einen schnell wachsenden Stadtstaat, zu dem mehr als 160 Dörfer der Umgebung gehörten. 

Da Rothenburg ob der Tauber auf diesem Hügel oberhalb des Flusses Tauber erbaut wurde, kommt das "ob" (oberhalb) im Namen der Stadt.

Mein Fazit und Erfahrungen zu Rothenburg ob der Tauber

Das malerische Rothenburg ob der Tauber ist einfach der perfekte Ort für eine kleine Auszeit vom Alltag. Besonders Liebhaber von mittelalterlichen Altstädten und Fachwerk werden hier fündig. Wenn du die Möglichkeit hast, nutzt die Gelegenheit und kommt unter der Woche nach Rothenburg. Dann hast ihr die Stadt fast für dich (auch im Winter, wenn der wunderschöne Weihnachtsmarkt ist) und kannst entspannt alle der top Rothenburg ob der Tauber Sehenswürdigkeiten in Ruhe genießen. Für uns eine der schönsten Kleinstädte in Bayern.

Hast du Fragen? Was sind deine schönsten Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber?

Ich hoffe, der Rundgang durch Rothenburg ob der Tauber hat dir gefallen. Ich liebe die Stadt im Frühling und zur Weihnachtszeit. Dann ist die Altstadt wunderschön. Ich kann dir einen Besuch sehr empfehlen. Mich hat vor allem die Nachtwächter-Tour mit den vielen Geschichten, die Störche auf den Türmen und der Spaziergang auf der Stadtmauer sehr gefallen. Die historischen Sehenswürdigkeiten in Rothenburg sind wirklich ein Highlight.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

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2 KOMMENTARE
  • Besucher Kommentar von Ildi
    Ildi
    20. Februar 2023 um 20:34 Uhr

    Hallo Katrin,

    du hast einen richtig tollen und ausführlichen Beitrag über Rothenburg geschrieben. Deine Bilder sind auch sehr schön geworden!
    Wir haben die Stadt noch in der Coronazeit besichtigt, als gerade etwas lockerung gab. Wir haben davor gehört, wie viele Touris aus Asien dort sein können. Zum Glück in der Coronazeit war es nicht der Fall. 🙂

    Wie haben dir die Schneeballen geschmeckt?

    Ich wünsche dir weiterhin schöne Reisen und viel Spaß mit dem Blog!

    Liebe Grüße
    Ildi


  • Besucher Kommentar von Ulrich Hahne
    Ulrich Hahne
    30. Januar 2024 um 11:24 Uhr

    Ein informativer, interessanter und perfekter Bericht ! Danke für die Mühe !


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