Alles, was du zur Botswana Rundreise mit Mietwagen wissen musst
Bist du gerade am überlegen, ob du einen Roadtrip als Selbstfahrer durch Botswana unternehmen möchtest? Du bist dir nicht sicher, ob du wirklich selbst Auto fahren möchtest, oder dich einer Gruppenreise anschließen möchtest? Hier habe ich dir meine Tipps und Erfahrungen aufgeschrieben.
Insgesamt war ich 25 Tage mit dem Auto in Botswana (mit wenigen Tagen Namibia ab/bis Windhoek über Sambesi ehemals Caprivistreifen) unterwegs. Dass ich unbedingt einen 4x4 Allradauto mit Dachzelt anmieten wollte war mir bei Beginn der Reise klar.
Einer Gruppe wollte ich (und meine Begleiter) uns nicht anschließen. Zu sehr lieben wir die Freiheit solange an einem Ort zu bleiben wie wir möchten und nicht, solange die Gruppenreise an einem Ort verweilt.
Fragen, die ich mir vor der Reise gestellt:
- Worauf müssen wir beim Mietwagen für Botswana achten?
- Brauchen wir einen „Letter of Authority“ für die Überquerung der Grenze von Namibia - Botswana und eventuell Botswana - Simbabwe? Falls ja, kommen extra Kosten auf uns zu?
- Welche Dokumente benötigen wir sonst?
- Wie sind die Straßenverhältnisse in Namibia und Botswana?
- Welche Route ist die Beste? Ich habe zwar Erfahrung mit tiefem Schlamm und rutschigen Pisten vom Roadtrip in Uganda/Ruanda 2015 zur Regenzeit - aber ist das mit einer Tiefsandpiste zu vergleichen?
- Gibt es spezielle Regeln beim Straßenverkehr?
Alle Überlegungen vor der Reise, Verkehrsregeln und Tipps zum Autofahren habe ich dir daher hier in diesem Artikel zusammengefasst. Meine Bedenken waren teilweise gerechtfertigt, aber mit viel Vorsicht und Konzentration war alles machbar. Ich würde am liebsten direkt wieder losfahren!
- Botswana Reisebericht zum nachlesen
- Weitere Tipps zur Reiseplanung Botswana
- Worauf du bei der Mietwagenbuchung achten musst
Vor der Reise beachten & beantragen
Internationaler Führerschein beantragen
Für das Anmieten eines Autos in Botswana, Südafrika und Namibia benötigst du einen internationalen Führerschein. Er kostet nur 16 Euro und ist drei Jahre gültig.
Bei der Autovermietung musste ich den Internationalen zusammen mit meinem Führerschein und Reisepass vorzeigen. Von beidem wurde eine Kopie erstellt. An irgendeinem Nationalpark (ich suche noch in den Aufschrieben) musste ich die Nummer des Führerscheins bei der Einfahrt in einen Nationalpark angeben.
Mindestalter für Mieter
Achte darauf, ob vom Mietwagenverleih ein Mindestalter vorgeschrieben wird. Bei Asco muss der Fahrer 24 Jahre alt sein. Diese Bedingungen variieren oft zwischen 21 - 25 Jahren.
Du brauchst eine Kreditkarte
Außer dem Mindestalter und des internationalen Führerscheins solltest du in Besitz einer Kreditkarte sein. Mit dieser wird die Kaution hinterlegt. Ob eine Anmietung ohne Kreditkarte erlaubt ist musst du beim Anbieter erfragen. Generell empfehle ich dir, eine Kreditkarte zu besitzen, um auch Bargeld in Landeswährung abheben zu können, ohne Gebühren bezahlen zu müssen.
Meine Tipps für die richtige Kreditkarte auf Reisen
Wie verhält es sich bei Pannen?
Jeder Anbieter hat einen Service im Falle eines Notfalls oder Unfalls. Lass dich aufklären, wie schnell du im Falle einer Panne auf Hilfe oder Ersatz erwarten kannst. Welche Regionen und Länder sind inklusive, welche Orte befährst du auf eigene Gefahr?
Außerdem solltest du abklären, wie es sich im Falle eines Platten Reifens handeln solltest, wer eine defekte Glasscheibe ersetzt und bezahlt (oder ob).
Mietwagen für Botswana: normales Auto oder 4x4?
Vor der Reise habe ich mich in Foren und Reiseführern schlau gemacht, welche Anbieter für die geplante Rundreise in Frage kommen. Was ich vor der Reise wußte und sowieso jeder Reiseführer erwähnt: Botswana ist ein ideales Allrad-Land!
Ohne Geländewagen kannst du auf den guten Teerstraßen zwischen folgenden Orten fahren: Ngoma - Kasane - Nata/Gweta - Maun - Shakawe. Auch zu den Victoria Falls in Simbabwe kommst du mit dem normalen Auto über gute Teerstraßen.
Ab Maun, Kasane, Nata bzw. Gweta kannst du das Auto stehen lassen, und Touren in den Chobe Nationalpark, Okavango Delta (Moremi), Tsodilo Hills oder die Salzpfannen mit Anbietern buchen.
Bei Fahrten in Nationalparks ist eine hohe Bodenfreiheit wie bei einem Toyota Hilux oder Landcruiser von Vorteil, da in der Mitte der Fahrspur oft das Gras höher wächst und den Kühler bzw. den Unterboden beschädigen kann.
Je nach Budget kannst du entscheiden, was dir lieber ist.
Für mich war klar, dass ich mit dem Allradwagen alle Strecken und Touren selbst unternehmen möchte. Denn sobald du einen Nationalpark auf eigene Faust besuchen möchtest, siehst du ganz schön alt aus. Ohne Allradfahrzeug würde ich auf keinen Fall die tiefsandigen oder Schottenpisten befahren.
Generell gilt: Ohne Auto darfst du nicht in die Parks fahren. Daher habe ich auf der Reise fast keine Motorradfahrer gesehen.
Wo Auto mieten: Botswana, Namibia oder Südafrika?
In jeder größeren Stadt Botswanas gibt es Mietwagenanbieter die gewöhnliche Autos als auch Geländefahrzeuge anbieten. Günstiger und ein größeres Angebot hast du jedoch in den Nachbarländern Namibia und Südafrika. Daher mieten die meisten Reisenden ihr Fahrzeug in Windhoek oder Johannesburg an.
Bei Geländefahrzeugen ist nicht nur das Dachzelt sondern auch die Campingausrüstung dabei. Dadurch kannst du vor allem in Botswana sehr viel Geld bei den Übernachtungskosten einsparen.
Vorteile einer Anmietung ab Windhoek:
Ab Frankfurt gibt es Direktflüge mit Condor und Air Namibia (jeweils Nachtflüge). Ein weiteres Plus sind die zahlreichen Mietwagenanbieter mit großer Auswahl an erstklassigen Allradfahrzeugen.
Ab Windhoek gibt es ausgezeichnete Teerstraßen, die dich schnell in den Norden Botswanas (Chobe NP) oder die Sambesi-Region in Namibia bringen. Auch nach Ghanzi oder Maun kommst du schnell über gute Teerstraßen des Central Kalahari Highway zum Central Kalahari Game Reserve oder ins Okavango Delta.
Ab Johannesburg hätten wir eine weitere Strecke zum ersten Stop anfahren müssen. Da wir in Namibia die Sambesi Region (ehemals Caprivi) besuchen wollten, war die Anmietung in Johannesburg keine Option für uns.
Viele Reisenden die nur kurze Zeit für ihren Roadtrip in Botswana haben mieten ihr Auto in Maun oder Kasane an und geben es am jeweils anderen Ort ab. Hier kommt oft eine Einwegmiete dazu, die auch ganz schön ins Budget gehen kann.
Unser Mietwagenanbieter: Asco Car Hire
Ich habe mich im Internet auf die Suche nach einem Mietwagenanbieter gemacht, der einen guten Ruf hat und 4x4 Autos (bevorzugt von Toyota - Hilux oder Landcruiser) mit Dachzelt und Campingausrüstung anbietet.
Mit Asco Car Hire habe ich den idealen und angeblich größten Anbieter gewählt. Im Nachhinein die allerbeste Entscheidung. Egal welche anderen Mietwägen wir von anderen Anbietern (es gibt wirklich zahlreiche) gesehen haben: unserer sowie alle Wägen im Fuhrpark von Asco hatten die fast neu Reifen mit gutem Profil drauf!
Darauf haben wir bei der Übernahme besonders geachtet, da Freunde 2 Jahre davor gleich zwei üble Reifenplatzer innerhalb 30 Minuten hatten (anderer Anbieter).
Wir hatten keinen Platten (mag auch Glück sein) und auch keine Probleme mit dem Auto.
Kosten für ein Allradauto mit Dachzelt
Was kostet ein Allradfahrzeug mit Dachzelt, zusätzlichem Fahrer, Campingausrüstung und GPS?
Wir haben bei Asco noch ein GPS (Garmin) mit Kartenmaterial von Tracks4Africa dazugebucht. Das Auto mit Dachzelt und Campingausrüstung kostet für 2 Personen 117 € am Tag. Das GPS kostete uns 60 NAD (ca. 3,80 €) am Tag.
Mittlerweile gibt es die Karten von Tracks4Africa auch als App fürs Smartphone (Namibia und Botswana Kartenmaterial kostet jeweils 9,99 €). Ich habe mir die Karte für Botswana gekauft. Vor allem für Nationalparks zur Orientierung sinnvoll.
Mehr Infos zu Reiseführern, Kartenmaterial und allgemeinen Infos findest du hier: Botswana Reisetipps
Die Übernahme des Mietwagens findet in der Stadt direkt vor Ort statt. Am Flughafen wartete schon ein Angestellter von Asco und brachte uns mit anderen Reisenden in die Stadt.
Vor Ort bekamen wir die notwendigen Dokumente wie zum Beispiel den Letter of Authority, damit man die Grenzen nach Südafrika, Botswana, Simbabwe, Lesotho und Swasiland problemlos überqueren kann.
Dann ließen wir einen 2. Fahrer für 25 NAD/Tag eintragen. In Summe waren dies für 25 Tage 139 Euro. Dieses Geld war sehr gut angelegt, da wir uns beim Fahren auf anspruchsvollen und manchmal langweilig eintönigen Straßen, die nur geradeaus gingen, abwechselten.
Auch wenn sich alles in Summe nach sehr viel Geld anhört, sparst du sehr viel ein, wenn du auf Campingplätzen im Dachzelt übernachtest. Lodges die ab 300 $ pro Nacht preislich liegen sind in Botswana keine Seltenheit. Mehr zu meiner kompletten Reise folgt bald.
Unser Mietwagen für die Botswana Reise
Einweisungen bei Asco Car Hire vor Ort
Danach bekamen wir ein 6-minütiges Video gezeigt, welches Unfälle mit dem Mietwagen vermeiden soll. Tatsächlich überschätzen sehr viele Touristen ihre Fahrkünste auf den Schotter- und Sandpisten. Daher werden wir zusätzlich informiert, dass die Autos mit einer Blackbox ausgestattet sind.
Diese überwacht die Geschwindigkeit. Beim Überschreiten der Geschwindigkeit ertönt ein grässlicher Piep-Ton. Im Falle eines Unfalls wird die Blackbox ausgewertet und bei zu schneller Geschwindigkeit übernimmt der Verleiher keine Ansprüche.
Leider wurden in letzter Zeit einige Straßen neu geteert. Somit ertönte dieser für unsere Ohren grausame Warnton an Stellen bei 80 km/h, wo mittlerweile 120 km/h erlaubt war. Asco sind hier leider die Hände gebunden, da das System über einen Telefonanbieter (meine ich verstanden zu haben) läuft.
Aufbau des Dachzelts und Campingequipment
Zum Auto selbst, dem Aufbau des Dachzelts, Aufzeigen der kompletten Ausrüstung und Funktion des Wagenhebers, etc. nahm sich der Mitarbeiter sehr viel Zeit. Ich glaube wir haben fast zwei Stunden damit verbracht. Danach fuhr ich den Wagen zur eigenen Zapfsäule und der Mitarbeiter tankte noch mal randvoll.
Auch die Rückgabe verlief sehr unkompliziert. Der Wagen war innerhalb fünf Minuten abgenommen. Der Mitarbeiter ging einmal kurz um den Wagen herum und prüfte, ob wir den Tank auch vollgetankt hatten. Danach hätte uns ein Mitarbeiter zum Flughafen gefahren. Da wir mit Freunden verabredet waren, die uns mit ihrem Mietwagen abgeholt hatten, konnten wir gehen.
Ich würde jederzeit wieder einen Wagen bei Asco Car Hire anmieten. Eine ausführliche Namibia Reise (und sicherlich weitere Reisen nach Botswana und umliegende Länder) kommen sicherlich bald.
Die Auto- und Campingausrüstung bestand aus:
- Geschirr für 4 Personen (div. Teller, Tassen, Besteck), Grillrost, Wender, Grillzange, Schere, scharfe Messer, Dosen- und Flaschenöffner, …
- Pfanne, 2 Töpfe, Wasserkessel
- 2 mittelgroße Gaskartuschen (wir haben nicht mal eine komplett gebraucht)
- Kühlschrank mit 2. Batterie betrieben und Kabel, falls mal Strom am Campingplatz vorhanden ist
- 2 Stühle mit Tisch
- 2 Bettdecken mit Kissen
- Solarlampe (ging leider immer aus - das einzige Manko - wir haben sowieso Stirnlampen dabei)
- Kiste mit Werkzeug, Sicherungen, und Schraubenziehern (war sehr umfangreich, haben wir nie geöffnet daher kann ich nicht mehr genau sagen was drin war).
- Wagenheber mit Holzblock zum drunter legen
- Starthilfekabel und Abschleppseil
- Erste Hilfe Set
- Kanister mit 40 Liter Wasser (haben wir zum Abspülen oder Kaffeekochen benutzt)
- Luftdruckmesser zum Messen des Reifendrucks und Ablassen von Luft vor Schotter- und Sandpisten
- 2 Ersatzreifen auf Felgen aufgezogen
- Axt
- Schaufel
- Luftdichte Box (für Essen das nicht in den Kühlschrank muss)
Alternative: Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Botswana?
Manche Reisende waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Tickets für Busse waren immer sehr günstig, dafür waren die Touren ins Okavango Delta mit dem Mokoro oder der Tagestrip in den Moremi Nationalpark sehr kostspielig.
Natürlich immer noch günstiger als ein Auto zu mieten, trotzdem bist du dann nicht ganz so flexibel wie wir es waren. Alles eben eine Frage der bevorzugten Art zu reisen und des Budgets.
Hier sind meine Tipps zum Autofahren in Botswana (und Namibia)
Autofahren in Botswana ist gar nicht so schwer. Auch die Offroad-Pisten in den Nationalparks sind machbar. Trotzdem muss man immer sehr konzentriert sein. Manchmal sind die Teerstraßen sehr eintönig und führen dich durch gleichbleibende Landschaften immer geradeaus. Das ist einschläfernd. Notfalls immer abwechseln beim Fahren oder kleinere Etappen einplanen.
Hier habe ich meine Tipps und Erfahrungen für Botswana und Namibia aufgeschrieben. In diesem Beitrag findest du außerdem ausführliche Tipps zum Autofahren in Südafrika.
In Botswana (Namibia und Südafrika) herrscht Linksverkehr!
Achte darauf, dass du beim Verlassen des Parkplatzes nach der Mietwagen-Übernahme nicht auf die falsche Straßenseite einbiegst. Denn nicht nur in Botswana, sondern auch in Namibia und Südafrika wird links gefahren. Auch im Kreisverkehr ist es anfangs befremdlich nach links statt rechts einzubiegen. Achte anfangs auf die vor dir fahrenden Fahrzeuge und orientiere dich an ihnen. Du wirst dich schnell daran gewöhnen.
Außer in den Städten Windhoek, Kasane und Maun war bei unserer Reise immer sehr wenig Verkehr. Oftmals konnten wir auf der Fahrbahnmitte fahren, auf Schotter- und Sandpisten die breiter waren die bessere Straßenseite auswählen.
Viele Fehler passieren anfänglich immer, wenn man den Blinker setzen möchte und dabei den Scheibenwischer erwischt. Oder beim Überlegen in welche Richtung ich den Blinker drücken muss.
Ein Tipp: Stelle dir vor du schlägst nach Links ein und hältst dabei den Hebel des Blinkers fest. Er wird sich mit der Lenkbewegung nach oben bewegen. Beim Einschlagen des Lenkrad nach rechts wird sich der Hebel nach unten mitbewegen. Ein kleine Eselsbrücke, die uns am Anfang immer geholfen hat.
Ein weiteres Problem ist anfänglich die fehlende Idee über den Umfang des Autos und das Gefühl dafür, wie viel Platz auf der Straßenseite links noch bis zum Fahrbahnende ist. Vor allem in Namibia kann das auf Teerstraßen wichtig sein, da diese meist nur wenige Zentimeter nach Fahrbahnbegrenzung enden.
Manchmal haben 4x4 Autos eine Automatikschaltung. Bisher hatte ich immer Glück. Für diese Reise musste ich das erste Mal mit links schalten. Ganz schön komisch, das Schalten und Lenken gleichzeitig hinzubekommen. Auch das Gefühl vom 1. In den 2. und nicht in den 4. Gang zu schalten war anfangs nicht einfach. Dabei bin ich sogar Linkshänder. Da wir täglich unterwegs waren, hatte ich den Dreh schnell raus.
In Botswana herrscht Anschnallpflicht
Wie in Deutschland auch herrscht in Botswana Anschnallpflicht! Die Mietwagen haben nervige Pieper eingebaut, die dich schnell daran erinnern, den Gurt anzulegen.
Geschwindigkeitsbegrenzung, Tiere und Bodenschwellen
In Botswana gelten folgende Tempolimits: Innerhalb Ortschaften gelten 60 km/h, außerhalb 80 km/h und auf der Nationalstraße kannst du meist 120 km/h schnell fahren.
Die Polizei führt oft Geschwindigkeitskontrollen mit Laser durch. Vor allem in Nationalparks darauf achten! Einheimische waren sehr freundlich und haben uns immer mit Warnblinker gewarnt. Busfahrer und andere Touristen gar nicht oder selten.
Achtung: Ortschaften sind oft nur als solche zu erkennen, dass eine Schule oder Bushaltestelle für Schulbusse angeschrieben ist. Hier gilt strikt 60 km/h. Die Lokals haben sich innerhalb Ortschaften immer an die Geschwindigkeiten gehalten. Außerhalb natürlich nicht. Selten findet man ein Ortsschild oder ein Schild zur Beschränkung auf 60 km/h.
Geschwindigkeit in Nationalparks
In Nationalparks gelten generell 40 km/h. Ich rate dir, langsamer zu fahren. Die Pisten sind in den Nationalparks je nach Jahreszeit okay bis übel. Zur Trockenzeit waren manche Strecken sehr holprig und tief sandig. An eine Geschwindigkeit über 30 km/h kannst du dann nicht mal im Traum denken.
Tiere entdeckst du sowieso nur, wenn sie vor dir die Straße überqueren oder du langsam fährst. Auch kann es hier immer wieder passieren, dass dir ein Tier (oder Herde) plötzlich den Weg versperrt, wenn du um eine Kurve biegst.
Halte Abstand zu den Tieren. Vor allem männliche Elefanten oder einzelne männliche Büffel können sehr aggressiv und gefährlich werden. Genieß die Landschaft und fahr langsam und konzentriert.
Diese Brücke tauchte plötzlich vor mir auf. Dank greller aufgehender Sonne habe ich die Brücke erst kurz davor als solche erkannt. Vielleicht war es besser so, wenn ich mir diesen Screenshot meiner GoPro so ansehe:
Tiere und Menschen auf den Straßen
In Botswana leben mit rund 2 Millionen Einwohnern nicht viele Menschen, jedoch überqueren diese nicht selten sehr gemütlich die Schnellstraßen. Noch mehr musst du allerdings auf Tiere achten. In Nationalparks kann immer eine Elefantenherde, Giraffen oder Zebras die Straße überqueren. Entlang der Teerstraßen grasen oft Kühe, Esel und Pferde. Auch Strauße und Ziegen halten sich hier gerne auf.
Fahre vorsichtig und bremse, wenn du merkst, dass Tiere gerade dabei sind, die Straße zu überqueren. Vor allem auf der Strecke Ghanzi - Windhoek haben wir viele tote Esel und auch Kühe am Fahrbahnrand gesehen. Das kann man vermeiden.
In Nationalparks herrscht nachts Fahrverbot. Auch außerhalb würde ich genau überlegen wo ich nachts überhaupt fahren muss. Elefanten im Dunkeln zu begegnen, kann böse enden. Ich habe in Südafrika live erlebt, wie ein Bulle ein Auto verfolgt hat. Kein Spaß.
Bodenschwellen in Botswana
In Botswana gibt es sogenannte Bremsschwellen. Manchmal wirst du per Schild darauf aufmerksam gemacht, die Regel ist aber, dass diese plötzlich vor dir auftauchen. Bei Überfahren mit zu hoher Geschwindigkeit läufst du Gefahr, dein Fahrzeug zu beschädigen. Auch an Zufahrten zu Lodges abseits der Straßen gab es häufig diese Schwellen. Aus Erde künstlich erstellt sind diese meist steiler, höher und gefährlicher. Augen auf!
Überholen in Botswana
In Botswana hält sich keiner an Geschwindigkeitsbegrenzungen.Wenn du zum Überholen ansetzt achte auf den Rückspiegel. Afrikaner sind sehr ungeduldig und setzen schon zum Überholen an, auch wenn sie noch andere Fahrzeuge vor sich haben. Das Resultat ist oft ein beinahe Unfall und eine wüste Beschimpfung, obwohl du im absoluten Recht bist.
Langsamer vor dir fahrende Autos signalisieren dir oft durch ein Winken oder rechts blinken, dass die Straße vor ihm frei ist und du überholen kannst. Verlass dich aber nicht immer darauf. Es kann auch sein, dass sie einfach rechts im Niemandsland abbiegen möchten…
Stoppschilder - wer fährt zuerst?
In Botswana findest du selten Ampeln, eher Stoppschilder. An Stop-Schildern gibt es sogenannte 4-Way-Stops (Ein Stopp-Schild an jeder Einmündung der Kreuzung). Hier hält jeder an.
Die Regel an solch einem Stoppschild ist simpel: „First come, first drive“: Wer zuerst an die Kreuzung fährt, darf zuerst weiterfahren. Das funktioniert überraschend gut. Eine Rechts-vor-links-Regel wie in Deutschland gibt es nicht.
Qualität der Straßen
Die meisten Touristen (wir auch) sind nur im Norden und Zentrum Botswanas unterwegs. Das Netz an guten Teerstraßen ist sehr dürftig. Genügt aber, um von A nach B zu kommen:
Ngoma - Kasane, Kasane - Nata/Gweta, Nata/Gweta - Maun bzw. Ghanzi, Maun - Ghanzi, Ghanzi - Namibia. Ab und zu gibts es tiefe Schlaglöcher, die aber im Gegensatz zu anderen afrikanischen Ländern sehr selten vorkommen (meiner Meinung nach).
Je nach Jahreszeit sind Pisten unterschiedlich gut befahrbar. Sandpisten generell am frühen Morgen oder in der Regenzeit. Die Marsh Road in Savuti oder in der Central Kalahari sind die Pisten in der Regenzeit oft in einem sehr schlechten Zustand, da der Matsch dann rutschig und tief ist. Davon kann man sich selbst in der Trockenzeit ein Bild machen, da die Pisten dann Knüppelhart sind, die tiefen Spurrillen und Furchen aus der Regenzeit aber noch vorhanden sind.
Daher rate ich dir, immer in angepasster Geschwindigkeit zu fahren!
Auf dem Weg von Kasane nach Savuti und Moremi Nationalpark, bzw. zwischen Gate Moremi NP und Maun gibt es tiefe Sandpisten zu meistern.
Von Kasane nach Savuti
Wenn man aus Kasane nach Savuti möchte, gibt es eine Kreuzung, an der ich dir rate, geradeaus den Umweg über Linyanti zu nehmen. Als ich zuvor das einzige uns entgegen kommende Fahrzeug befragte, wie der Zustand der Tiefsandpiste ist und welchen Weg sie gefahren sind, meinte er nur: „We took the direct way from Savuti - it’s Double!“ Ja, was soll ich sagen? It’s doable trifft es, selbst ein lokaler Guide der Gäste transportierte und mich am Eingang überholte und schnell über allen Hügeln verschwand, kam nach uns am Gate an, da er über Linyanti fuhr.
Er war sehr überrascht, nach uns anzukommen und meinte: „Where do you come from?“ - ich: „We took the direct way, why?“ - er: „Oh wow, and you’re still fester than I was“, ja. Ich hatte die GoPro laufen und hoffe ich kann euch die Aufnahmen mal zeigen. Eine Mischung aus Tiefsand, üblen kurzen Buckeln und ein Auto, das sich irgendwie da durch gebissen hat. Als ich das Gate sah, machte ich drei Kreuze und konnte es selbst nicht glauben.
Alle weiteren Sandpisten waren ab diesem Moment nicht mehr ganz so schlimm, auch wenn auf dem Weg von Savuti nach Moremi nochmals eine Tiefsandpiste mit üblen Abschnitten (aber bei Weitem nicht so schlimm wie der Weg zum Ghoha Gate nach Savuti).
Alle weiteren Details schreibe ich so schnell wie möglich in den entsprechenden Artikeln zur Region auf.
Fahren auf tief sandigen Pisten
Ich gebe es zu: Am meisten hatte ich vor der Reise Angst über die Fahrten durch die tiefsandigen Pisten um Savuti und Moremi. Ich habe mir viele Tipps und Ratschläge geben lassen und die Beschaffenheit der Abschnitte immer wieder genau durchgelesen.
Nach einer Eingewöhnungsphase klappte es echt gut. Daher hier meine Tipps, da genügend Menschen (ähm Männer) denken, dass ein Durchtreten des Gaspedals hilft...
Sandpisten befährt man am besten im untersetzten Gang und mit vermindertem Reifendruck (Empfohlen werden 1,5 bar). Vermeide es auf Sandpisten zu schalten oder gar stehenzubleiben. Wenn du doch einmal stecken bleibst atme kurz durch und schalte in den Rückwärtsgang. Setze ein wenig zurück und probiere es erneut. Achte auch hier darauf, dass Gaspedal nicht zu sehr durchzutreten. Idealerweise fährst du im 2. Gang an. Hat bei mir geklappt!
Halte bei Fahrten auf Sand dein Lenkrad nicht krampfhaft fest. Die Räder suchen sich ihren eigenen Weg. Lenke nur ein wenig dagegen, wenn es nötig ist.
Bei Anstiegen solltest du davor Anlauf nehmen und mit Schwung in den Hang fahren. Hat bei mir ebenfalls prima geklappt.
Falls gar nichts mehr hilft, kannst du den Reifendruck weiter vermindern, die Differentialsperre(n) zuschalten und dich ein wenig anschieben lassen. Wenn überhaupt nichts hilft musst du den Wagen freischaufeln und (falls vorhanden) Sandbleche, Holz oder Steine unterlegen. All das war bei uns nicht nötig.
Fahren durch Wasser
Da ich in der Trockenzeit unterwegs war, musste ich nur lächeln, wenn ich ein Schild mit dem Hinweis auf eine Furt oder eine wassergefüllte Senke gesehen habe. Alles war ausgetrocknet. An der 3rd Bridge Campsite wurde allerdings ein Teil der dritten Brücke entfernt, so dass man durch Wasser fahren musste. Eine Umgehung gab es hier nicht.
Aussteigen und prüfen wie tief das Wasser steht und das Prüfen des Untergrunds fällt hier aus. Es gibt Krokodile und Nilpferde, die plötzlich auftauchen können. Entgegenkommende Fahrzeuge sind hier oft Fehlanzeige. Also mussten wir hier uns mit dem Auto langsam voranstasten und sind im Geländegang mit Untersetzung ($WD und Zusatzuntersetzung LR) langsam durchgefahren.
Fahren durch Savannen
Vor allem in der CKGR sind die Pisten in der Mitte oft mit hohen Grasbüscheln bewachsen. Trotz hoher Bodenfreiheit unseres Toyota Hilux streifte das Gras am Untergrund. Behalte daher deine Kühlertemperatur im Auge , denn Gras kann den Kühler verstopfen und verhindert die Motorkühlung bei den sowieso heißen Temperaturen. Außerdem kann Gras in den Auspuff verstopfen, dass sich leicht entzünden kann.
Fahren auf Schotter- und Wellblechpisten
Das Fahren auf Wellblechpisten war für mich manchmal schlimmer als das Fahren im Tiefsand. Die schlimmste Kombination Tiefsand und Wellblechpiste gab es auf der Fahrt nach Savuti. In diesen Situationen federt das Auto extrem nach unten nach. Es fängt an immer mehr zu wippen. Du fühlst dich wie in einem Schild mit Seegang.
Um dies zu vermeiden kannst du zwei Dinge tun: Sehr langsam fahren oder Gas geben und bei 50-60 km/h über die Wellen zu fliegen. Das verringert allerdings die Bodenhaftung und führt schnell zu Unfällen.
Müdigkeit bei konzentriertem Fahren
Das lange Konzentrieren auf die Straßen - egal ob Teerstraße, Wellblechpiste oder Sand - macht dich schnell müde. Die Hitze und der ins Wageninnere kommende Staub trägt außerdem dazu bei, dass du schnell ermüdest und deine Konzentration nachlässt.
Mein Tipp: Plane realistische Tagesetappen und übernimm dich nicht. Wir sind nie über 250 km gefahren. Wenn Sandpisten anstanden sogar weitaus weniger. In regelmäßigen Abständen Fahrer wechseln oder eine kurze Pause einlegen. In Nationalparks kannst du an Campsites die nicht belegt sind Pausen einlegen oder an Wasserlöchern im Auto sitzen bleiben und einen Snack genießen.
An Teerstraßen gibt es ab und zu ausgeschilderte Rastplätze unter einem schattigen Baum. Nutze die Gelegenheit auf eine kurze Verschnaufpause.
Reifenpannen vermeiden
Reifenpannen passieren im südlichen Afrika sehr oft. Ich hatte trotzdem noch keine einzige. Auf Schottenpisten und Fahrten durch Nationalparks passieren Reifenplatzer oft, weil entweder spitze Steine und lange Dornen deine Reifen kaputt machen oder deine Reifen warmgelaufen sind verursachen dann einen Platten.
Achte darauf, dass du mindestens zwei gute Ersatzreifen dabei hast. Prüfe das Profil und lasse sie gegebenenfalls tauschen. Ich kann mich nur wiederholen: Asco Car Hire hatte uns wirklich gute Reservereifen mitgegeben, die wir glücklicherweise nicht benötigt haben.
Angemessenes Fahren und ständiges Prüfen des Reifendrucks vermeiden Reifenplatzer.
Reifendruck anpassen
Generell wurden seitens unserer Autovermietung folgende Richtwerte empfohlen:
Teerstraße: 2 bar, Schotterpiste: 1,8 bar und Sand: 1,5 bar.
Wir haben im Sand den Reifendruck bis auf 1,7 bar abgelassen, um noch „Luft nach unten“ zu haben. Hat geklappt. Für Schottenpisten haben wir keinen Reifendruck abgelassen. Der hat sich von selbst im Laufe der Fahrten verringert, wie wir an den Tankstellen später beim Aufpumpen ablesen konnten.
Vergesse nicht, den Reifendruck nach Verlassen der Sandpiste wieder zu erhöhen. Vor allem beim schnellen Fahren auf Teerstraßen kommst du sonst ins „schwimmen“.
Veterinärzäune und -kontrollen in Botswana
Diese Zäune sind meiner Ansicht eine echte Schande. Sie wurden eingerichtet, um die Ausbreitung der Maul und Klauenseuche (Food and mouth disease) unter den Tieren zu verhindern. Kontrolliert wird von gar nicht über lasch bis zu genauer. Sehr gewissenhaft sind diese Kontrollen bei uns nicht gewesen.
Desinfektionswannen waren ausgetrocknet, in die du mit deinen Schuhen trittst, in Wannen für Autos war kaum Flüssigkeit vorhanden oder wir wurden direkt durchgewunken.
Der Blick in den Kühlschrank war halbherzig. Einmal hatte ich gesagt, dass wir sowieso auf dem Rückweg nach Hause sind und nur noch Wasser drin haben (was stimmte) - trotzdem lag neben (!!) dem Kühlschrank gut sichtbar ein Tetrapack Milch. Soviel dazu.
Generell sagt man, dass auf rohes Fleisch, Milch und Milchprodukte (Käse, Milch, Eier) kontrolliert wird. Diese Produkte müsstest du abgeben. Im Dachzelt wird übrigens nicht kontrolliert. Hier hatte ich unser Obst in Sicherheit gebracht, ehe wir bei Ngoma die Grenze von Namibia nach Botswana überquert haben. Um die Mittagszeit hatten die Beamten keine Lust sich überhaupt zu bewegen. Stempel in Pass, Straßengebühren bezahlen und weiterfahren (übrigens zählt kein Hühnerfleisch, das ist im südlichen Afrika vegetarisch).
Man sollte meiner Meinung nach die Zäune einfach wieder abbauen, dann kann das Wild wieder wie früher zu Wasserstellen wandern, ohne vom Zaun davon abgehalten zu werden.
Mehr über die Veterinärzäune bei wikipedia oder hier im Artikel von 1983 bei der Zeit.
Tanken in Botswana
Im Vergleich zu Deutschland ist Tanken in Botswana recht günstig. Der Liter hat bei meiner Reise zwischen 60 - 65 Cent (ca. 7,31 Pula pro Liter) gekostet.
Tankstellen gibt es in jedem größeren Ort (z.b. Maun, Kasane, Ghanzi, Gweta). Du solltest jede Gelegenheit wahrnehmen um deine Tanks vollzumalen. Bezahlen konnten wir an oben aufgezählten Orten immer mit Kreditkarte. In Nationalparks gibt es keine Tankstellen.
Auf der Strecke Kasane - Maun gibt es keine Tankmöglichkeit. Beachte, dass du bei der Erkundung von Moremi und Savuti im Tiefsand teilweise das Doppelte an Benzin verbrauchst (man rechnet bis zu 20 Liter/km - bei uns wars weniger. Vermutlich geben Frauen nicht immer Vollgas wenn das Auto im Tiefsand nicht so will, was manchmal besser ist).
Wir hatten im Auto einen 60 und 80 Liter Tank eingebaut. Wenn du in Savuti und Moremi Game Drives auf eigene Faust unternehmen möchtest, musst du eventuell zusätzliche Reservetanks mitnehmen.
Wie tankt man in Botswana?
Zum Tanken musst du den Wagen nicht verlassen. Ein Mitarbeiter der Tankstelle winkt dich zur Zapfsäule und bedient dich. Oft putzt dir ein weiterer Mitarbeiter in der Zwischenzeit die Scheiben. Auf Wunsch pumpt er am Kompressor deine Reifen wieder auf (gibts an jeder Tankstelle, ab und zu defekt), checkt Reifendruck, Öl- und Wasserstand.
Für diese Leistungen solltest du ein Trinkgeld bezahlen. Wir haben meist zwischen 2 – 5 Pula gegeben. Wenn alles von einer Person erledigt wurde 5 Pula, wenn einer getankt hat, der andere geputzt hat jeder 2 – 3 Pula bekommen.
Tipp gegen Sand im Wagen
Geländewagen besitzen oft eine Überdruckklappe am Dach. Diese solltest du stets geöffnet lassen, damit weniger Staub und Sand ins Wageninnere gelangt. Im vorderen Bereich kannst du dies kaum vermeiden. Selbst durch die Lüftung konnten wir das Eindringen des feinen Staubs spüren. Das kannst du teilweise vermeiden, wenn du auf dem Rücksitz ein Fenster einen Spalt öffnest.
Damit deine Gegenstände im Auto nicht komplett einstauben, rate ich dir, Mülltüten mitzunehmen und Gegenstände darin zu verpacken.
Welches Kartenmaterial für Botswana?
Für Botswana empfehle ich dir, die Tracks4Africa Karten zu kaufen. Entweder gedruckt (zur Planung hilfreich) oder über die App fürs Smartphone. Die Karte für Botswana kostet nur 9,99 € (App Store) und zeigt dir außerdem an, wo du dich gerade befindest.
Die immer wieder empfohlenen Shell Karten fand ich nicht so gut, da hier nur die Hauptwege eingezeichnet sind. Mehr zu meinen Tipps für Reiseführer und Karten findest du hier: Botswana Reisetipps.
Das kann sehr hilfreich sein, da oftmals mehrere Wege abzweigen und keine Schilder vorhanden sind.
Einreise aus Namibia, Simbabwe oder Südafrika nach Botswana
Für die Einreise aus einem der Nachbarländer der Südafrikanischen Zollunion nach Botswana benötigst du nur den Letter of Authority. Diesen bekommst du vom Mietwagenverleih in dem er bestätigt, dass du den Wagen gemietet hast. Außerdem enthält der Brief die Erlaubnis für die Einreise nach Botswana.
Länder der Zollunion sind außer Botswana: Simbabwe, Südafrika, Swaziland, Lesotho und Namibia. Für diese Länder benötigst du kein Temporär Import Permit für den Mietwagen. In diesem Dokument wird die vorübergehende Einfuhr genehmigt. Bei Ausreise musst du dieses Dokument wieder abgeben.
Für die Einreise nach Sambia benötigt du dieses. Innerhalb einer Reise zwischen Ländern der Zollunion benötigst du übrigens auch kein Carney de Passages, falls du mit dem eigenen Auto unterwegs bist.
Bei Asco Car Hire gab den Letter of Authority kostenlos. Die Grenzüberquerung nach Botswana erforderte keine höhere Gebühr bei der Miete.
Generelle Gebühren für die Grenzüberquerung von Autos ohne Zulassung in Botswana: 50 Pula Straßennutzungsgebühr (Road Permit), 50 Pula für eine Haftpflichtversicherung für 3 Monate (Third Party Insurance) und 50 Pula Road Fund. Das sind insgesamt 150 Pula (ca. 13 Euro). Stand: Oktober 2016.
Einreise aus Botswana nach Simbabwe
Um mit dem eigenen Mietwagen nach Simbabwe zu fahren kommen Kosten auf dich zu. Diese habe ich mir vor der Überquerung ausgerechnet und danach beschlossen, mit einer Tour einen Tagesausflug zu unternehmen, da mir die Kosten für einen Tagesausflug in Summe oder unsicher zu hoch waren.
Kosten für die Einreise mit Auto nach Simbabwe:
Visum für Simbabwe: 30 €, Customs Fee: 10 - 50 $, Carbon Tax (je nach Hubraum) zwischen 6 -30 $, Rückführungsversicherung: 50 - 80$.
Generell berichten in diversen Foren und Reiseführern viele Personen davon, dass sie an der Grenze Geld für angebliche Kautionen von teilweise bis zu 100 $ bezahlen mussten. Diese Gebühren gibt es natürlich nicht.
Plane am Grenzübergang zwischen Kasane und Victoria Falls 1 -2 Stunden Wartezeiten ein. Wir haben 1,5 Stunden angestanden, um unser Visum zu bekommen.
Weitere Tipps zur Sicherheit auf Straßen
Sicherheit ist auf Reisen nach Afrika immer ein Thema. Ich habe mich wirklich nie unsicher gefühlt. Es sind ja auch kaum Menschen unterwegs, da das Land in den Regionen die ich bereist habe sehr dünn besiedelt ist. Aktuell gibt es immer wieder Berichte von Überfällen auf Campingplätzen oder Einbrüchen.
Unsere Mietwagenfirma riet uns, alle Wertgegenstände hinten ins Auto zu packen und nichts auf den Rücksitzen liegen zu lassen. Aber ganz ehrlich: Hinten war ein Vorhängeschloss dran und seitlich drei kleine Schlösser die man (behaupte ich) sehr schnell geöffnet gehabt hätte. Trotzdem haben wir Jacken oder Handtücher auf den Rücksitzen hängen gehabt und es hat keinen interessiert. Ich war nicht sehr vorsichtig, hatte aber auch kein ungutes Gefühl dabei.
Natürlich würde ich weder Kamera- und Fotoausrüstung oder mein Laptop nicht sichtbar auf dem Rücksitz liegen lassen. Ich würde sagen mit gesundem Menschenverstand macht man alles richtig.
Fazit zum Autofahren in Botswana
Das Autofahren auf Teerstraßen ist simpel, da kaum Autos unterwegs sind. Auch mit Tankstellen hatten wir kein Problem. Unser Toyota Hilux Double Cab hatte zwei Tanks (60 Liter + 80 Liter). Somit war reichlich Benzin im Tank. Auch beim Durchfahren von Savuti und Moremi ab Kasane bis nach Maun.
Das einzige Mal dass der 2. Tank halb leer war, war die Strecke Maun - Gweta - CKGR (Haina Lodge) mit einem Tagesausflug ins CKGR (Deception Valley, Leopard Pan, Sunday Pan, Letiahau) bis nach Ghanzi. Allerdings hätten wir in Gweta nochmals volltanken können. Somit hätten wir vermutlich CKGR problemlos durchfahren können.
Die Tiefsandpisten waren die ersten Meter so richtig übel (Video folgt). Nach einer Weile hatte ich den Dreh raus und alles schien plötzlich viel einfacher. Trotzdem muss man immer voll konzentriert sein. Das wird auf Dauer und aufgrund der großen Hitze und Trockenheit echt zehrend.
Wir haben jede Sekunde genossen, auch wenn viele Strecke sehr eintönig und einschläfernd waren (z.b. Ghanzi - Maun oder von Gweta zur Lodge am Zaun des Central Kalahari Game Reserves gelegen.
Roadtrip Checkliste und Reisetagebuch
Damit du garantiert nichts vergisst, habe ich eine Checkliste für einen Roadtrip erstellt.
Mein zweiter Tipp: Schreibe Reisetagebuch gegen das Vergessen der Erlebnisse auf der Reise!
Die Erinnerungen darin sind die schönsten Mitbringsel eurer Reise! Darum habe ich eigene Reisetagebücher entworfen und drucken lassen.
In diesen Notizbüchern könnt ihr Kosten, Wetter, Eindrücke, Highlights und Reiseerlebnisse eintragen. Außerdem ist Platz, um Bilder einzukleben. Ideal als Reiseerinnerungen.
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Weitere Bilder von Straßen in Botswana
Weitere Tipps und Artikel für Botswana:
- Eine Reise nach Botswana planen? Hier findest du alles was du wissen musst!
- Reisebericht Botswana
- Victoria Falls Tipps für einen Ausflug nach Simbabwe
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Das sagen unsere Leser
14 KOMMENTAREBernhard Arnold
2. Oktober 2017 um 18:09 UhrDeinen ausführlichen Bericht über selbst fahren in Botswana habe ich genossen, so gut. Wir sind 4 Erwachsene zwiwchen 60 und 70 Jahre alt und möchten nächstes Jahr nach Botswana reisen. Wir sind uns nicht sicher ob wir selber fahren sollen, die Zeit hätten wir dafür. Wir können gut 3 Wochen herumreisen. Wir sind uns einfach nicht sicher ob sich dies für uns lohnt da wir schon Nambia und Kenia kennen inkl. Tierparkbesuche. Wir haben diese 2 Länder auch selbst bereist. Bietet Botswana genug für eine so lange Selbstreise? Man liest so viel über die Flüge von Park zu Park dafür dann nur 5 -7 Tage und enorm teure Lodge/Camps. Empfiehlst Du uns die Selbstfahrerreise, wenn ja mit 2 Autos oder gibt es da gute Autos mit Zelt Möglichkeit für 4 Personen? Vielen Dank für Deine kurze Information. Herzliche Grüsse
Bernhard aus der Schweiz
Katrin Lehr
5. Oktober 2017 um 13:15 UhrHallo Bernhard,
Autos (Toyota Hilux Double Cab) gibt es auch mit 2 Dachzelten oben drauf. Botswana ist komplett anders als das, was ich von Namibia gesehen habe und das Okavango Delta einmalig. Hier kommt man aber mit dem Auto nicht hin. Nur mit dem Boot oder Buschflieger ab Maun. Ich würde sagen dass es sich definitiv lohnt.
Es kommt darauf an, ob ihr Tiefsand fahren wollt und dann natürlich auf die Jahreszeit. Ich fand Botswana eines der faszinierendsten Länder in Afrika bislang.
LG Katrin
Sheilah Goold
16. Oktober 2017 um 17:52 UhrOh wow! Das wusste ich noch garnicht, großes Dankeschön für diesen tollen Artikel!
Michael
20. Oktober 2017 um 18:35 UhrVielen Dank Katrin für die sehr wertvollen und gut strukturierten Tipps über Botswana. Um das Sandfahrrisiko im Chobe und Moreno NP einschätzen zu können bitte ich dich um einen Vergleich mit den letzten 4 km zu den Sussusvlei-Dünen, welche wir heute gefahren sind. Ist das in Botswana vergleichbar und wie lange sind solche Tiefsand-Strecken! Unser Vermieter Bidfest hat leider weder 2. Reserverad, noch Schaufel, Abschleppseil, Werkzeug geliefert. Haben wir alles gekauft. Auch die Reifen sind nicht so schön wie deine Profilstollen!
Danke
Michael
[email protected]
00491624179755 WhatsApp
Katrin Lehr
22. Oktober 2017 um 13:52 UhrHallo Michael,
leider war ich noch nicht in den Dünen…Das Fahren im Sand kommt natürlich immer darauf an, wann du losfährst (früh morgens ist der Sand fester) und zu welcher Jahreszeit du fährst. Ich denke immer wieder, dass wir verdammt großes Glück hatten, oder meine Fahrkünste besser sind als ich es von mir selbst denke 😉
Das mit dem Ersatzrad ist für Botswana eigentlich ein Must have – auch die Schaufel. Da habt ihr leider nen Sch*** Vermieter wenn ich das so sagen darf 🙁
Daher empfehle ich immer wieder unseren Vermieter, der als einziger Anbieter diese super Reifen draufzieht. Drücke die Daumen dass ihr gut durchkommt. Mit ein wenig Verstand und Geduld kriegt ihr das sicher hin. Auf jedenfall vor Ort fragen, welchen Weg man nehmen soll und nicht den Short Cut in Savuti wie wir, den nichtmal Locals fahren…
LG Katrin
Kim Niklas Peters
18. Dezember 2017 um 13:10 UhrHey Katrin, erst einmal vielen Dank für die Informationen, die ich gut für meine Reiseplanung verwenden kann. Ich fliege in einem Monat auch ins südliche Afrika und bin dann drei Wochen von den Viktoria Falls bis nach Kapstadt unterwegs. Dazu haben wir uns auch einen Nissan Hilux mit Dachzelt gemietet. Jetzt stellt sich mir nur die Frage
1. Wenn ich mir deine vorgeschlagene App mit dem Kartenmaterial für Botswana und Namibia herunterlade, brauche ich dann noch ein zusätzliches GPS?
und 2. Hattet ihr ein Satellitentelefon mit und wenn ja, ist es besser eins zu kaufen und später wieder zu verkaufen oder gleich eins zu leihen? Bzw. kannst du einen Verleihanbieter empfehlen?
Schon einmal vielen Dank für die Antwort
Grüße Kim
Katrin Lehr
18. Dezember 2017 um 16:25 UhrHallo Kim,
also für die App brauchst du nur GPS und das ist im Handy drin. Wir hatten im Auto ein Navi mit GPS was sinnvoll ist als Ergänzung (fanden wir). Satellitentelefon hatten wir für Botswana keines dabei, wäre an manchen Orten aber evtl. besser gewesen zu leihen. Fragt am besten bei eurem Anbieter des Mietwagens nach, die können das am besten einschätzen und verleihen auch immer Satellitentelefone.
LG
Katrin
Vanessa
26. Januar 2018 um 16:25 UhrHallo Katrin,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Er war bereits sehr hilfreich für unsere Planung. Wir wollen uns ein Mietwagen in Johannesburg holen und dann nach Botswana fahren.
Vielleicht kannst du mir ein-zwei Fragen beantworten, da ich auf diese leider keine Antwort finde.
Wie viel kostet der Grenzübergang von Südafrika nach Botswana und zurück? Ich habe gehört an die 120 € pro Grenzübertritt, stimmt das?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank im Voraus.
Vanessa
Katrin Lehr
26. Januar 2018 um 20:34 UhrIch bin leider nicht über diese Grenze sondern über Namibia gekommen, daher kann ich dir das leider nicht beantworten. Klingt aber nach zu viel für mich. Euer Autovermieter weiß das aber und sollte den Grenzübergang auch erlauben. LG Katrin
Jörg Weber
5. August 2018 um 14:53 UhrHallo Katrin,
ich bin zufällig auf deine Website gestoßen und finde diese, gerade zur Vorbereitung unserer Namibia/Botswana Reise Juli 2019 sehr hilfreich. Wir waren 2016 und dieses Jahr in Namibia, jeweils Selbstfahrer. Dieses Jahr hatten wir ein Auto von ASCO Car Hire, ich kann Deinen guten Eindruck dieses Vermieters nur bestätigen. Ich habe jetzt einen Hilux bei Value Car Rental für 2019 gebucht ( waren schon fast alle gebucht…), Value Car rental gehört zu ASCO und vermietet die „gebrauchten“ Autos von ASCO, nur erheblich preiswerter. Ich konnte mich in diesem Jahr auch von dem guten Zustand der Autos überzeugen. Ein gut gewarteter Toyota Hilux ist auch mit 150.000 Laufleistung ein sehr zuverlässiges Auto.
Jetzt nur den Flug buchen und so langsam mit der Reiseplanung beginnen. Inwieweit sind die Campgrounds in Botswana im Juli frequentiert ? Muss man hier früh im vorraus buchen oder ist dies teils auch kurzfristig vor Ort noch möglich ?
Gerry Aebischer
31. Juli 2019 um 13:25 UhrHallo Katrin
Vielen Dank für den tollen Bericht und Ausführungen zur Reise durch Botswana. Was ich vermisst habe ist ein Hinweis wie das Prozedere mit den Reservationen für die Nationalparks in Botswana abläuft? Da habe ich schon viel gehört, dass bis zu einem Jahr im Voraus die Plätze im Park für Selbstfahrer gebucht werden müssen. Gibt es evtl. eine zentrale Stelle wo die Parks gebucht werden können? Online Reservierung?
Danke für Deine kurze Info dazu.
Gruss Gerry
Katrin Lehr
1. August 2019 um 00:25 UhrHallo Gerry,
müsste alles in den Reisetipps für Botswana stehen. Ihr müsst diese per Email reservieren und viel Geduld dabei haben. Wir mussten oft 3 mal nachhaken bis eine Antwort kam.
LG Katrin
simone walker
13. Januar 2020 um 14:10 UhrHallo, vielen Dank für deine wundervolle Seite….ich finde nirgend im Internet den Weg von VIC nach Kasane …….
Wir wollen uns in VIC ein Auto mieten und nach Kasane fahren, du beschreibst den Weg meines Erachtens anders herum ……irgendwo hatte ich gelesen, dass der Weg VIC /KAsane nicht soviel Wartezeit an der Grenze braucht ?? Kann darüber was sagen ?
Katrin Lehr
13. Januar 2020 um 14:18 UhrKann ich leider nicht da wir wie gesagt anders herum gereist sind. Wir haben auch (wie im Reisebericht für Botswana oder vielleicht im Artikel zu den Victoria Falls) geschrieben, dass wir uns einer Tour angeschlossen haben, da mit dem Mietwagen oft horrende Summen bei Grenzübertritt verlangt werden. Korruption wird groß geschrieben.
Mehr weiß ich leider nicht. Liebe Grüße Katrin