Unsere Erfahrung: 2 Nächte im Hluhluwe Nationalpark in KwaZulu-Natal

Der Hluhluwe-iMfolozi Park liegt in der Provinz KwaZulu-Natal im Osten Südafrikas, etwa 280 Kilometer nördlich von Durban. Der Park ist bekannt als das älteste Wildreservat Afrikas und erstreckt sich über eine malerische Hügellandschaft mit einer beeindruckenden Tierwelt, darunter die „Big Five“.

Der Hluhluwe Nationalpark (Spricht man übrigens: Schluschluwie) behauptet mit Stolz von sich, die Nashorn-Population in Südafrika wieder zum Wachsen gebracht zu haben. Zu Recht. Nirgendwo sonst sind wir so vielen Nashörnern begegnet (vor allem auf unserer Walking-Tour zu Fuß).

Dieses Wildreservat ist 96 000 ha groß und besteht eigentlich aus zwei Wildreservaten: Hluhluwe und iMfolozi. Das Corridor Game Reserve, das 1989 eingerichtet wurde, verbindet die beiden älteren Parks miteinander.

Lage und Anreise

Wir sind beim 1. Besuch ab St. Lucia ca. 1 Stunde angereist. Das empfehle ich auch dir, da Johannesburg oder der Kruger zu weit weg sind (mindestens 7 h Fahrt).

Der Park verfügt über drei Eingänge: Memorial Gate, Nyalazi Gate und das Cengeni Gate.

Da wir von St. Lucia kamen, haben wir das Nyalazi Gate genutzt. Hier kannst du sowohl die iMfolozi als auch die Hluhluwe-Seite des Wildreservats erreichen.

Nach dem Besuch im Hluhluwe-iMfolozi-Nationalpark sind wir weiter nach Durban gefahren.

Welche Tiere kannst du sehen

Nach dem Krüger-Nationalpark findest du hier die zweitgrößte Population von Breitmaulnashörnern (White Rhino) in der Welt. Dazu eine große Population von Spitzmaulnashörnern (Black Rhino) und wieder wachsende Bestände von Elefanten und anderen afrikanischen Wildtieren.

Was mich begeistert und ein großer Vorteil des Hluhluwe-iMfolozi-Park ist, dass du nicht nur die Big 5 sehen kannst, sondern vor allem Breitmaulnashörner (White Rhino) und Spitzmaulnashörner (Black Rhino) hier erfolgreich geschützt und die Population sogar vergrößert wurde.

Neben den bedrohten Nashörnern gibt es hier ein ebenfalls erfolgreiches Zuchtprogramm für Wildhunde (Wild Dogs). Das am zweithäufigsten gefährdete Großraubtier in Afrika. Alleine in Südafrika wird die Population auf nur 450 geschätzt.

Neben diesen findest du Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden, Gnus, Zebras, Giraffen, Warzenschweine, Paviane, Geparden, Hyänen und diverse Antilopenarten. Großkatzen und Hyänen hörst du nachts eher, als du sie zu Gesicht bekommst.

Problem des Parks mit Wilderei

Da die Nashornpopulation im Krüger-Nationalpark durch Wilderei in den vergangenen Jahren stark dezimiert wurde (angeblich verlor der Park 70 %), haben diese Wilderer nun ihre Aufmerksamkeit auf KwaZulu-Natal und den Hluhluwe gerichtet. Alleine 2022 haben Wilderer in der Provinz 244 Nashörner getötet, die meisten davon im Hluhluwe.

Auch wenn der Park viel kleiner als der Krüger-Park ist, ist er schwer zu schützen. Dadurch, dass viele Orte drumherum mit Straßenzugang liegen, ist es für Wilderer leicht, in den Park einzudringen und unbemerkt mit dem Horn wieder zu verschwinden. Ein Drama, mit dem ich mich seit Langem befasse.

Eintritt und Gates

Der Hluhluwe-Imfolozi Park hat 3 Gates, 2 auf der Imfolozi (Umfolozi) Seite im Osten/Westen und 1 auf der Hluhluwe Seite im Osten des Parks.

Öffnungszeiten der Gates:

  • Einlasszeiten (März bis September): 6 bis 18 Uhr
  • Einlasszeiten (Oktober bis Februar): 5 bis 19 Uhr
  • Außerhalb dieser Zeiten darf nicht gefahren werden. Kein Fahren bei Nacht.

Nützlicher Tipp: Kauf dir eine Karte des Parks als Selbstfahrer

An allen Gates gibt es Karten zu kaufen - eine gute Idee, wenn du eine Selbstfahrer-Safari in den Hluhluwe-iMfolozi-Park machen willst. Der Park ist 96000 Hektar groß und verfügt über zahlreiche Loops (Rundwege) und Aussichtspunkte. Auf den Karten, die du an den verschiedenen Gates kaufen kannst, sind alle Straßen, die Unterkünfte im Park, die Tiere, denen du im Park begegnen kannst, und vieles mehr verzeichnet.

Alternativ kannst du auch die Tracks4Africa App aufs Handy laden und die Südafrika-Karten kaufen. Darin sind die ganzen Loops und Aussichtspunkte ebenfalls verzeichnet. Ich besitze diese App und sämtliche Karten meiner Afrika Reisen.

Der Hluhluwe-iMfolozi-Park ist kein SAN Park

Da der Park in KwaZulu-Natal liegt, zählt der Hluhluwe nicht zu den SAN Parks (South African Nationalparks), denn die Provinz hat ihre eigene Behörde: Ezemvelo KZN Wildlife. Daher musst du die Unterkünfte und Eintrittspreise auch auf dieser Webseite prüfen. Da die Preise ständig angepasst und geändert werden, bitte diese auf der Webseite prüfen.

Mit der Wild Card für Südafrika bekommst du als ausländischer Tourist trotzdem kostenlosen Eintritt für alle Ezemvelo KZN Wildlife Parks.

Was du dazu tun musst, um in den Partnerpark von KZN Wildlife zu gelangen?

Bringe deinen Wild Card-Bestätigungsbrief ausgedruckt und einen Identitätsnachweis (Reisepass) mit, damit deine Mitgliedschaft für den Zugang validiert werden kann.

Als Selbstfahrer im Hluhluwe

Der Hluhluwe-iMfolozi-Park (früher bekannt als Hluhluwe Umfolozi Game Reserve), ist das älteste Wildreservat in Südafrika und ideal für Selbstfahrer. Auch wenn du in unmittelbarer Nähe fantastische private Wildtierreservate wie Phinda und Thanda Private Game Reserves, Amakhosi und Mkuzi Falls Lodges im Amazulu Game Reserve findest, bietet der Hluhluwe eine weniger kostspielige Option.

Wenn du es vorziehst, selbst zu fahren, ist der Hluhluwe iMfolozi Park hervorragend geeignet. Es gibt einige Self-Drive-Straßen, auf denen du fahren darfst.

Außerdem gibt es eine Reihe von Unterkünften, die dir zur Verfügung stehen. Das Hilltop Camp ist die einzige Einrichtung im Park, die über ein Restaurant verfügt und gleichzeitig Selbstversorgungsmöglichkeiten bietet. Genau da haben wir gewohnt (mehr weiter unten).

Auch wenn die Straßen teilweise mit tiefen Schlaglöchern durchzogen sind, geht es hier um einiges ruhiger zu als im Kruger Nationalpark. Ich mag es deshalb hier wirklich sehr.

Wir sind durch das Nyalazi Gate in den Park gefahren. Da wir zum Hilltop Camp mussten, sind wir erstmal im Norden geblieben und die diversen Loops abgefahren. Es gibt Wasserlöcher, in denen du Krokodile und Hippos siehst. Im Hilltop Camp genießen wir die Aussicht über das Wildtierreservat. Bist du nicht über Nacht hier, solltest du die Aussicht von der Terrasse des Restaurants genießen.

Die schönsten Gegenden sind laut Einheimischen im Süden Richtung Mpilla und weiter zum Sontuli Loop.

Tipp: Buche eine Walking Tour

Unser Highlight im Hluhluwe-iMfolozi-Park in Südafrika war die Walking Tour, die wir über die Webseite beim Restcamp gebucht haben. Am frühen Morgen ging es zu Fuß los, und diese Tour hatte es in sich. Normalerweise finden Bushwalks zur heißen Mittagszeit statt, wenn die meisten Tiere faul im Schatten chillen. Hier nicht.

Infos zur Wanderung

  • Die Wanderungen zu Fuß dauern etwa 2 Stunden und finden am frühen Morgen oder späten Nachmittag statt.
  • Du kannst sie an der Rezeption im Hilltop Camp und Mpila Camp buchen
  • Die Leitung übernimmt ein erfahrener Ranger

Wir begegneten tatsächlich mehreren Nashörnern zu Fuß. Ein kleiner Nervenkitzel, besonders dann, wenn eine Nashorn-Mama mit Baby auf dich zu trabt, und der Vater genau auf der anderen Seite von dir steht. Zwischen Nashorn und Familie zu stehen, wenn kein Baum in der Nähe ist (Guides sagen immer: "Wenn ich sage, dass ihr auf einen Baum klettern sollte, dann tut dies").

Doch unser erfahrener Guider wusste immer, aus welcher Richtung der Wind kommt oder mit welchen Geräuschen er die Nashörner zum Umkehren bringt. Es hat auch dieses Mal gleich mehrfach funktioniert. Diese Walking-Tour war jedenfalls ein unglaubliches Erlebnis.

Game Drive (geführt)

Tag- und Nachtfahrten im offenen Fahrzeug bieten dir eine super Möglichkeit zur Wildbeobachtung. Ein erfahrener Ranger steht dir bei Fragen zur Seite. Er erzählt dazu vieles über das Verhalten der Tiere, kennt natürlich die Orte, wo man sie am häufigsten findet, und da du im offenen Safari-Jeep höher sitzt, hast du eine bessere Sicht.

Unterkunft im Park: Hilltop Camp

Im Hluhluwe iMfolozi Park, dem größten Big-5-Wildreservat KwaZulu-Natals, gibt es zwei große Camps (Hilltop und Mpila Camps) und in einer Reihe kleinerer Unterkünfte. Das Hilltop Camp ist das Einzige im Hluhluwe iMfolozi Park, das über ein Restaurant verfügt.

Das Camp befindet sich im nördlichen Hluhluwe Sektor des Parks. Alle anderen Camps sind reine Selbstversorgercamps. Das Hilltop Camp hat sowohl Selbstversorger- als auch Nicht-Selbstversorger-Chalets.

Du hast bei der Buchung im Hilltop Camp die Option auf Übernachtung mit Frühstück und Abendessen (Halbpension) oder nur Frühstück. Dazu kannst du optionale Pirschafahrten im offenen Fahrzeug buchen. Du kannst aber auch selbst auf dem öffentlichen Netz fahren. Mit Rangern kommst du oft an Stellen, die du als Selbstfahrer nicht nutzen darfst.

Von der Terrasse des Hauptgebäudes hast du einen tollen Panoramablick über den Park. Die Unterkunft buchst du über die offizielle Webseite von

  • Verbot, eigenes Holz mitzubringen. Holz im Supermarkt des Camp kaufen.

Hier empfehle ich, die Terrasse im Camp zu besuchen, Kaffee oder Tee zu bestellen und Tier am gegenüberliegenden Hang zu beobachten (am besten mit Fernglas und/oder Teleobjektiv). So verbrachten wir hier am ersten regenfreien Tag einige Stunden mit dem Beobachten von Elefanten, Wild Dogs und Pavianen.

Dazu kamen wir mit Einheimischen ins Gespräch, die an Wochenenden ebenfalls gerne im Hluhluwe Nationalpark verbringen.

Unsere gebuchte Hütte für 2 Nächte im Hilltop Camp war sehr schlicht, aber urgemütlich. Wir haben uns selbst versorgt, Braai zubereitet und glücklicherweise die meisten Dinge dafür schon vorab im Supermarkt gekauft. Am 2. Abend haben wir im Restaurant gegessen. Hier solltest du unbedingt vorab den Tisch reservieren, da fast immer ausgebucht ist. Das Essen war okay, aber erwarte keine Spitzenküche.

Tipp: Kaufe schon vor der Anreise im Supermarkt ein. Im Park gibt es wie überall auch einen kleinen Supermarkt, dieser bietet jedoch kaum frisches Obst und Gemüse. Es gibt Dosen à Spaghetti Napoli und gefrorenes Fleisch in der Kühltheke.

Weitere Unterkünfte im Park

Camps im Hluhluwe-Abschnitt des Hluhluwe iMfolozi Parks

Camps im uMfolozi-Abschnitt des Hluhluwe iMfolozi-Parks

Weitere Infos zum Park

  • Hluhluwe liegt in einem Malariagebiet mit geringem Risiko, konsultiere einen Arzt für Malariaprophylaxe.
  • Die nächstgelegene Stadt ist Hluhluwe und 44 km entfernt.

Wohin als Nächstes?

Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.

Falls du keine Fragen hast: Wir freuen uns trotzdem auf dein Feedback und dass du den Artikel mit Freunden teilst oder auf Pinterest speicherst. Dann findest du die Tipps später wieder.

Folge mir auf Facebook, Instagram, Pinterest, Threads oder abonniere regelmäßig Neuigkeiten per Newsletter.

☕️. Bloggen kostet Zeit und Geld. Du möchtest unsere Arbeit wertschätzen, damit wir weiterhin unsere Tipps als Experten mit dir teilen können? Wir freuen uns über ein Trinkgeld in unserer virtuellen Kaffeekasse bei PayPal → VIEL UNTERWEGS Kaffeekasse. Dank dir, können wir unsere Leidenschaft und ganzes Herzblut in diesen Blog stecken.

Transparenz und Vertrauen: In diesem Artikel befinden sich Empfehlungslinks (Affiliate-Links). Das bedeutet für dich: keine Mehrkosten. Aber: Wenn du über einen Link etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen keine Mehrkosten, aber helfen mir, diese Seite zu betreiben und den Blog und meine für dich kostenlosen Informationen und Expertentipps zu unterstützen! Vielen lieben Dank!

Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
Hi ich bin Katrin!

Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert