Die Kalahari Wüste ruft: Wir besuchen den Kgalagadi Transfrontier National Park! Zu den Highlights in Südafrika zählt sicher ein Roadtrip ans Northern Cape mit dem Besuch des Kgalagadi Transfrontier Nationalparks.

Lage und Fakten zum National Park

Der 38.000 km2 große Kgalagadi Transfrontier National Park liegt am Dreiländereck von Südafrika, Namibia und Botswana und ist ein Schutzgebiet in der riesigen Kalahariwüste. Er entstand durch die Zusammenlegung des Kalahari-Gemsbok-Nationalparks (Südafrika) und des Gemsbok-Nationalpark (Botswana). Wie auch in der Kalahari gibt es eine Besonderheit: Die Löwen haben dunkle Mähnen.

Der Park grenzt im Westen an Namibia, wo du über den Grenzübergang Mata-Mata nach Namibia weiterreisen könntest.

Preise & Öffnungszeiten

  • Der Zugang zum Park ist durch fünf Gates in Südafrika, Namibia und Botswana möglich
  • Von Südafrika aus erfolgt der Zugang durch das Twee Rivieren Gate, von Namibia aus durch das Mata-Mata Gate und von Botswana aus durch das Two Rivers Gate, Mabuasehube Gate und Kaa Gates
  • Die nächste Stadt in Südafrika ist Upington
  • Öffnungszeiten am Main Gate Twee Rivieren variieren je Saison monatlich (hier auf der SAN Parks Webseite prüfen)
  • Da Eintrittspreise oft geändert werden, schau bitte hier auf der SAN Parks Webseite nach aktuellen Preisen

Anreise

Die Fahrt von Augrabies Falls dauert ca. 6 Stunden. Hier verbringen wir die nächsten Tage - ohne Internet! Wir sind inmitten des Nichts. Und das gefällt mir.

Tipps zum Auto: Allrad oder PkW

Warum der Park so besonders ist? Rote Sanddünen ziehen sich hier entlang der Straße durch den Park und er ist besonders für die Kalahari Löwen (haben eine schwarze Mähne und sind größer) und andere Wildkatzen wie Leoparden und Geparden bekannt.

Roter Sand Kalahari
Roter Sand - ein Merkmal der Kalahari. Richtung Norden wird es immer "roter".

Die Big Five findet man hier allerdings nicht. Es gibt keine Nashörner. Auch Zebras sucht man vergebens. Dafür gibt es Hyänen, Jackale und selten auch Wild Dogs.

Black Back Jackal Kgalagadi Transfrontier NP
Black Back Jackal

Uns begegnet niemand, der in den 3 Tagen unseres Aufenthaltes nicht von beeindruckenden Tiersichtungen erzählt hat: Löwenrudel von 6 Löwen, dazu ein Leopard und 4 Geparden am Wasserloch, ein mächtiger Löwe der seine Beute (Giraffe) bewacht, eine 30 Giraffen umfassende Herde, Geparden mit ihren Babies, spielend am Wasserloch, usw. Die Geschichten könnten nicht besser sein.

Wir sind guten Mutes. Mein 2. Besuch in der Kalahari und endlich möchte ich die männlichen Kalahari Löwen sehen. Hier muss es doch klappen.

3 Tage verbringen wir offline in der !Xaus Lodge, die von Bushman geführt wird. Mit Blick auf eine Salzpfanne und inmitten der roten Sanddünen kommen wir am Ende des Trips in Südafrika nochmals richtig runter.

!Xaus Lodge Kgalagadi Transfrontier NP
Die !Xaus Lodge ist über 93 Sanddünen zu erreichen und liegt erhoben über einer Salzpfanne.

Wir unternehmen Game Drives mit Guide Corne in der Nacht, zum Sonnenuntergang, machen einen Bush Walk, besuchen die stolzen Bushman die uns zeigen, wie sie einst gelebt haben und sehen viel von der beeindruckenden Landschaft. Natürlich leben diese heute nicht mehr so.

Bushman Bushman verdienen ihr Geld darin, uns zu zeigen wie man traditionellen Schmuck und Waffen herstellt.
Bushman verdienen ihr Geld darin, uns zu zeigen wie man traditionellen Schmuck und Waffen herstellt.

Wir sichten Steinböcke, Springböcke, Oryx, Gnus, Cape Füchse, Wildkatzen, Strauße und die ein oder andere Giraffe.

Bush Walk !Xaus Lodge
Bush Walk am Morgen. Hier hat sich eine Woche eher ein Löwe geräkelt und sein Revier mit Urin markiert (an der Pflanze waren die Spuren deutlich sichtbar).

Nachts höre ich Hyänen, zu Gesicht bekommen wir diese allerdings genauso wenig wie Löwen, Leoparden und Geparden.

Gnu im Kgalagadi Transfrontier Nationalpark
Gnus sind hier echt entspannt und man kann recht nahe an sie heranfahren.

Na klar, wir sind hier nicht im Zoo. Aber wisst ihr wie frustrierend und traurig es ist, wenn sämtliche uns entgegen kommende Leute uns berichten?

"Da hinten am Wasserloch haben wir gerade 6 Löwen, 1 Leopard und 4 Geparden gesehen, sie verlassen es gerade" - und man kommt an, und nichts ist mehr zu sehen.

Oder man fragt einen Fahrer, der - wie ca. 6 andere Autos - auf eine Düne blickt, was hier ist...und die Antwort lautet: "Bis eben lag hier ein Leopard, er ist aber gerade hinter der Kuppe verschwunden"....

Oder am Abend davor als meine Tischnachbarin von einem satt gefressenen Löwen neben seiner getöteten Giraffe erzählte. Was wir davon zu sehen bekamen? Hier:

kgalagadi-transfrontier-nationalpark tote Giraffe
Die Reste einer Giraffe. Verputzt an einem Tag von einem Löwenrudel, Jackalen und Hyänen.

Tja, auch wir können nicht immer Glück haben, aber soviel Pech, Tiere um wenige Minuten oder Sekunden zu verpassen ist echt schlechtes Karma. Oder?

Eins steht für uns definitiv fest: Wir kommen hier her zurück. Die Kalahari und der Kgalagadi Transfrontier National Park haben uns so gut gefallen, dass wir mehr davon sehen möchten.

Der Park ist bei Südafrikanern übrigens sehr beliebt. So beliebt, dass man anscheinend recht schwer eine Unterkunft in einem der SanPark Rest Camps bekommt.

Der letzte Abschnitt unseres Roadtrips beginnt mit der langen Fahrt geradeaus bis Upington!

Kalahari Südafrika Sundowner
Gin Tonic als Sundowner in der Kalahari Wüste.

Alle Infos zur !Xaus Lodge und für Buchungen direkt über die  Webseite gehen.

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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