Zu Besuch im Sumpfgebiet: Meine Tipps für den Everglades-Nationalpark in Florida

Planst du eine Reise nach Florida? Einen Besuch in Miami, Orlando oder Key West? Dabei solltest du unbedingt einen Besuch des Everglades Nationalpark einplanen.

Auf meiner 14-tägigen Florida Rundreise durfte ein Aufenthalt mit Fahrt durch den Everglades Nationalpark (übrigens Floridas größtem Nationalpark) nicht fehlen. Der Plan war es, mit einem Kajak durch die Mangroven zu paddeln, um dabei den vielen Tieren auf ruhige Art zu begegnen. Letztendlich habe ich einiges mehr erlebt und erkannt, wie vielfältig die Everglades sind. Ich bin begeistert!

Everglades National Park

Faszinierende landschaftliche Vielfalt an der Westküste Floridas

Der Everglades National Park wird häufig als Sumpfgebiet bezeichnet und ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Florida. Tatsächlich handelt es sich um einen großen Fluss, dessen Fließbewegung derart langsam ist, dass wir diese mit unseren Augen nicht wahrnehmen können. Daher wird das Gebiet oft als Sumpfgebiet bezeichnet.

Der Nationalpark umfasst ungefähr die Hälfte der gesamten Fläche der Everglades (über 6.000 km2), die sich vom Lake Okeechobee im Norden bis an die Südspitze der Florida-Halbinsel erstrecken.

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Swamp Buggy Tour im Big Cypress Nature Preserve in den Everglades an der Westküste in Florida.

Die Indianer nannten den Fluss daher "Pahayokee", was so viel wie Fluss aus Gras bedeutet. Um die vielen Tier- und Pflanzenarten zu schützen, wurde der Everglades National Park 1974 gegründet und als Biosphärenreservat, Weltkulturerbe und geschütztes Feuchtgebiet anerkannt.

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In den Everglades findest du die größte subtropische Wildnis der USA: Die Landschaft besteht nicht nur aus einem riesengroßen Sumpfgebiet und Mangrovenwälder, sondern auch aus Graslandschaften (Sawgrass bedeutet Riedgras und Everglades bedeutet "Land aus Gras") und Savannen, die mich irgendwie an meine Afrika Reisen erinnern.

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Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt ist enorm: Alligatoren leben neben dem bedrohten amerikanischen Krokodil, Schildkröten, Seekühe, Schlangen, Waschbären, Florida Panther (fast nie zu sehen), Wild, Reiher, Pelikane, Kormorane, Ibisse, Störche und Fischreiher.

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Sumpfzypressen, Seegras-Steppen, Farne, Orchideen, Bromelien, Mahagonibäume, Palmen, Eichen, Magnolien und Mangrovenwälder. Es gibt zahlreiche Wanderwege und Flüsse, die man auf unterschiedliche Art und Weise entdecken kann.

Trotzdem sind viele der Pflanzen und Tiere heutzutage vom Aussterben bedroht. Aufgrund der viel zu schnell wachsenden Stadt Miami und dem somit steigenden Wasserbedarf werden den Everglades immer mehr Wasser entzogen. Der Bau von Kanälen, Deichen und Stauanlagen beschleunigt diesen Vorgang. Dazu kommen nicht einheimische Pflanzen, die ins Ökosystem der Everglades eingedrungen sind.

Mittlerweile werden diese Pflanzen entfernt und andere drastische Schutzmaßnahmen ergriffen. Ob es gelingt, das Ökosystem zu retten, bleibt abzuwarten, denn durch den Kanal wird weiterhin Wasser zur Versorgung der Stadt Miami abgeleitet.

Everglades National Park Karte
Everglades National Park Karte (klick auf Bild führt dich zu einer detailllierten Karte des National Park Service)

Sehenswerte Orte entlang des Tamiami Trail durch die Everglades

Der Tamiami Trail verläuft durch den Everglades Nationalpark und dem Big Cypress Nationalpark. Unterwegs kannst du einige Stops einbauen. Schilder weisen den Weg und sagen dir, wo du wandern, angeln oder ein Picknick einlegen kannst. Welche Stops sich lohnen und welche nicht, habe ich hier zusammengefasst:

1. Shark River Valley

Ungefähr 65 km nach Miami gelangst du auf dem Tamiami Trail zum ersten Stop: Dem Shark River Valley. In Shark River Valley gibt es drei Wanderwege, die du zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per "Shark Valley Tram" erkunden kannst.

Der längste der Wege (24 km lang) endet am 22 m hohen Shark River Tower, einem Aussichtsturm. Von hier hast du laut Freunden einen tollen und einzigartigen Ausblick über die Everglades. Wir waren zur größten Mittagshitze am Shark River Valley und sind daher nur zu Fuß die beiden vorderen Wanderwege "Bobcat Boardwalk" (0.2 Meilen) und den "Otter Cave Trail" (0.3 Meilen) durch den tropischen Wald gelaufen. Auch hier solltest du die Augen offen halten. Alligatoren und Schildkröten waren überall anzutreffen.

Dieses Exemplar schlief noch als wir vorbeiliefen, ehe es sich erhob und über den Weg wanderte. Da Alligatoren schnell sein können, hatten wir großen Respekt.

Weitere Wanderwege, die sehr kurz sind (alle Wege findest du auf der Webseite des Nationalparks)

  • Pinelands Trail durch einen subtropischen Pinienwald führt (650 Meter). Mit Rollstuhl erreichbar.
  • Mahogany Hammock Trail (800 m, auch mit Rollstuhl erreichbar) ab Mahogany Parking Lot
  • Gumbo Limbo Trail: 600 m ab Royal Palm Visitor Center. Mit Rollstuhl erreichbar.
  • Anhinga Trail: wird von vielen als DER Weg, um Alligatoren zu sehen bezeichnet. Nur 1 km nach dem Parkeingang auf der State Road 9336 führt dieser 1,6 km über erhöhte Holzstege. Wir sind weitergefahren. Shark Valley empfanden wir als schöner.

Insgesamt haben wir hier übrigens vier Alligatoren und zwei kleine Babyalligatoren gesehen.

Everglades National Park Baby Alligator
Foto eines Baby Alligator, die Mutter kann nicht weit sein ... ein Highlight für uns Besucher

Weitere Informationen zum Shark River Valley:

  • Öffnungszeiten: 8.30 - 18 Uhr
  • Parkeintritt:  20 $ Parkeintritt je Auto mit Insassen
  • Shark Valley Tram kostet 20 $ (Im europäischen Winter zur Hochsaison solltest du dein Ticket unbedingt davor reservieren)
  • Fahrradverleih 8,50 $ pro Stunde
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Everglades National Park: Karte der Wanderwege im Shark River Valley

Ein Stop den ich dir ans Herz Lege und ich selbst nicht gedacht hätte, dass es sich lohnt hier anzuhalten ist die Big Cypress Gallery. Hier stellt der Fotograf Clyde Butcher seine eindrucksvollen schwarz-weiß Fotografien aus. Dies sind vor allem Landschaftsaufnahmen der Everglades und Florida. Aber auch beeindruckende Fotografien aus Kuba kannst du hier als Postkarte, Kalender, Großformat oder Bildband erwerben.

3. Ochopee Post Office - kleinstes Postamt der USA

Das kleinste Postamt der USA findest du mitten im Everglades Nationalpark in Ochopee: Das kleine Häuschen liegt am Tamiami Trat und bietet Platz für genau eine Person. Wir sind auf unserer Fahrt zur Swamp Buggy Tour fast daran vorbeigefahren, so klein und unscheinbar stand dieses Häuschen am Wegesrand. Es ist wohl eher als Touristenattraktion statt Postamt anzusehen.

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Das kleinste Postamt Amerikas steht in den Everglades: Ochopee Florida Post Office (Foto: Chuck Wagner / Shutterstock.com)

4. Everglades City

Everglades City mit seinen rund 600 Einwohnern ist ein kleines verschlafenes Nest an der nordwestlichen Grenze der Everglades. In der tropischen Hitze scheint die Zeit hier stehen geblieben zu sein. Hier habe ich mich sehr wohl gefühlt.

Die Stadt dient als perfekter Ausgangspunkt für Aktivitäten, die meist am frühen Morgen stattfinden. Daher wird die Stadt oft als "Gateway to the Ten Thousand Islands" bezeichnet. Die 16.000 Inseln liegen südlich der Stadt.

Außerdem ist Everglades City die Welthauptstadt für Steinkrabben, dem Nationalgericht Floridas und somit einer Delikatesse, die du unbedingt testen solltest.

Hier finden sich ein paar Restaurants, Bars, Cafés und eine Tankstelle.

Eine urige Atmosphäre findet ihr in Miller’s World. Außer Touristen verirren sich auch Einheimische in das Restaurant. Lokalitäten schließen hier relativ früh, denn der Rhythmus hier ist ein Anderer.

Wenn ich mehr Zeit im Everglades Nationalpark gehabt hätte:

  • Fakahatchee Strand State Preserve
  • Vom Big Cypress Bend Walk kannst du viele Vögel und Alligatoren beobachten. Ganz am Schluss des Weges findest du einen großartigen Aussichtspunkt! Dort solltest du einfach nur den Moment genießen!

5. Touristenfalle Miccosukee Indian Village

Hier würde ich beim nächsten Everglades Besuch weiterfahren!

Freunde hatten uns empfohlen, im Miccosukee Indian Village einen Halt einzulegen. Ich war von Anfang an skeptisch und genau diese Skepsis sollte sich bestätigen: Das „Dorf“ ist eher ein Museum mit Shop, Schmuck und kunstgewerblichen Souvenirs. Daneben ist ein Kasinohotel und Allogatoren-Wrestling wird angeboten. Zu solchen Aktivitäten habe ich eine klare Haltung: Geht gar nicht.

Wer sich das trotzdem antun möchte, den Tieren damit aber keinen Gefallen tut, findet hier weitere Infos zum Miccosukee Indian Village: www.miccosukee.com.

Touristenfalle Miccosukee Indian Village
Touristenfalle Miccosukee Indian Village

Aktivitäten und Touren im Everglades National Park

Um den Everglades Nationalpark zu erkunden, bieten sich mehrere Möglichkeiten an, die ich dir hier vorstellen möchte.

1. Kajak Tour durch die Everglades

Bei einer Kajak-Tour garantiere ich dir die direkte Nähe zu den gefürchteten Alligatoren und anderen Lebewesen. Außerdem ist es die lautlose Art, die Landschaft zu erkunden. Für mich eine einzigartige und die beste Möglichkeit, die Natur und Tierwelt der Everglades zu entdecken. Näher kommst du den wirklich Tieren nicht.

Die Kanu-Trails haben unterschiedliche Längen und können direkt mit dem Ranger oder Touranbieter abgesprochen werden. Natürlich hängt das auch davon ab, wie schnell ihr paddelt.

Zugegeben hatte ich bei dieser Tour großen Respekt, da der empfohlene Mindestabstand von Alligatoren von 5 Metern in den meisten Fällen in den engen Wasserpfaden nicht eingehalten werden konnte. Oftmals waren wir nicht mehr als 1 Meter des lauernden oder dösenden Tieres entfernt.

Wir hatten mit Regis, einem waschechten Südstaatler mit Tarnkleidung, einem langen weißen Bart und schiefen Zähnen, einen klasse Guide der immer voraus gepaddelt ist, uns vor Alligatoren vorwarnte und beruhigend und sanftmütig (fast schon lustig) auf die Tiere einsprach. Manchmal schwammen die Tiere tatsächlich davon und machten uns Platz.

Während der 3-stündigen Tour auf dem Turner River haben wir nicht nur Alligatoren, sondern auch viele anderen Tiere und Pflanzen bestaunen können. Durch das ruhige Gleiten durchs Wasser stört man Tiere und Natur nicht. Daher ist dies mein ultimativer Tipp, die Everglades zu erkunden und Alligatoren zu sehen.

Infos zur Kajak-Tour:

2. Swamp-Buggy Tour durch die Everglades

Unsere Swamp-Buggy Tour mit Captain Steve begannen wir mit einem mulmigen Gefühl. Im Vorfeld hatten wir darüber gelesen, dass bei Touren mit den Swamp-Buggys tiefe Furchen in den Nationalpark gefahren und somit die Natur beschädigt werden würde.

Wir konnten feststellen, dass Captain Steve immer auf den offiziellen Pfaden gefahren ist, die nicht anders sind, als in jedem Nationalpark in Afrika.

Besonders stolz ist Captain Steve darauf, dass National Geographics ihn besonders hervorhebt und offiziell als "Must see" Tour in den Everglades anbietet. Ich fand die Landschaft bei der fast 4-stündigen Tour sensationell und ihn ein echtes Original!

Infos zur Swamp Buggy Tour

Everglades Nationalpark Swamp Buggy Tour
Das ist ein Swamp Buggy (Sumpfbuggy) - in diesem Fall eine Eigenproduktion von Captain Steve

3. Airboat Tour durch die Everglades

Eines vorneweg: Bei einer Airboat-Tour hat man nichts von dieser wunderbaren Natur und Stille wie beim Kajakfahren. Denn die propellergetriebenen Luftkissenboote sind unglaublich laut. Die bereitliegenden Kopfhörer solltest du unbedingt nutzen.

Entlang des Tamiami-Trails findest du zahlreiche Anbieter, bei denen du eine Airboat-Tour unternehmen kannst. Außer der 30-minütigen Airbootfahrt gibt es meist einen Naturpark und eine Alligatorenshow, die du besuchen kannst. Entweder sind diese weiteren Aktivitäten inklusive oder gegen einen Aufpreis dazuzubuchen.

Aber ganz ehrlich: Diese Alligatorenshows sind reine Tierquälerei. Ich halte von diesen Aktivitäten nichts. Jeder sollte sich aber sein eigenes Bild machen und für sich entscheiden.

Lohnt sich eine Airboat-Tour in den Everglades?

Die Airboat-Tour empfand ich 5 Minuten als unterhaltsam und der Spaßfaktor war kurz vorhanden, da sich die Art wie man sich übers Wasser bewegt natürlich von normalen Bootfahrten unterscheiden. Ich empfand diese Boote als viel zu laut und habe mich nicht gewundert, dass wir bei diesem Lärm keinen einzigen Alligator zu Gesicht bekommen haben. Natürlich waren Kinder an Bord, die direkt beim Einsteigen auf ihre Frage: „And when do we see an Alligator?“ , die ernüchternde Antwort „The water is to swallow we won’t see an Alligator here“ bekamen.

Freunde von mir berichteten, dass sie bei solch einer Tour Alligatoren zu Gesicht bekamen, ich empfehle dir trotzdem, Abstand von diesen Airboat-Touren zu halten. Aber mach dir dein eigenes Bild.

Wenn du unbedingt eine Airboat-Tour unternehmen möchtest, rate ich dir zu dieser Airboat Tour oder mit dem urigen Captain Steve (mit ihm hatten wir die Swamp-Buggy Tour unternommen).

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Eine Airboat Tour in den Everglades? Für mich nie mehr.

Weitere Möglichkeiten, den Everglades zu entdecken:

  • Angeln in den Everglades: Zahlreiche Fischarten leben in den Gewässern der Everglades. Vor allem den Tarpun triffst du hier häufig an. Wenn Angeln zu deiner Passion zählt, kannst du an einigen Stellen der Everglades dieser nachkommen.
  • Ten Thousand Islands: Am südlichen Ende der Everglades befinden sich die Ten Thousand Islands. Auch hier kannst du Kajak-Touren unternehmen. Leider nicht zu jeder Jahreszeit und für alle Könner. Hier kannst du auch mehrtägige Touren unternehmen und auf einer dieser Inseln im Zelt übernachten.

Infos für Besucher der Everglades

Öffnungszeiten: Der Everglades Nationalpark ist das ganze Jahr über geöffnet. Weitere Infos zum Everglades-Nationalpark gibt es auf dieser Seite.

Der Jahrespass für den Everglades-Nationalpark kostet nur 40 $ (falls du in Florida oder den USA lebst). Alternativ kannst du wie wir einen Pass für 7 Tage kaufen: 20 $ pro Fahrzeug mit Insassen, 15 $ für ein Fahrrad und 8 $ für eine Person zu Fuß kaufen. Die Everglades betreiben mittlerweile ein E-Ticket-System, sodass du alles auf deinem Smartphone speichern kannst.

Alle weiteren Informationen zum Everglades-Nationalpark gibt es auf dieser offiziellen Webseite der Nationalparkbehörde.

Anreise in den Everglades National Park

Insgesamt vier Besucherzentren bzw. Eingänge gibt es in den Everglades National Park:

  • Shark Valley Visitor Center (aus Miami kommend)
  • Gulf Coast Visitor Center (Everglades City, acht Kilometer südlich des Highway 1/Tamiami Trail auf der State Road 29)
  • Ernest F. Coe Visitor Center und Chekika (zwischen Miami und Homestead, Mitte April bis Mitte Dezember, 9-17 Uhr, Mitte Dezember bis Mitte April, 8-15 Uhr)
  • Die meisten beginnen ihren Trip in die Everglades aus Miami oder Naples. Von beiden Orten bist du in weniger als 30 Minuten in den Everglades.

Durch die Everglades führen eigentlich nur zwei Hauptstraßen: Der gebührenpflichtige achtspurige Everglades Parkway 75, auch Alligator Alley genannt (schnelle Variante, Landschaftlich nicht sehr sehenswert, Dauer ca. 2 h).

Wenn du etwas mehr Zeit hast, solltest du auf jeden Fall den Tamiami Trail (Highway 41) fahren. Dieser verläuft 50 km weiter südlich der mautpflichtigen Straße und nördlich des Parks. Daher musst du keine Eintrittsgebühren für den Nationalpark bezahlen, solange du nicht Richtung Süden abbiegst.

Entlang des Tamiami Trails gibt es unterwegs interessante Stops, wo du eine Pause einlegen kannst.  Auf der schnurgeraden und zugegeben landschaftlich wenig abwechslungsreichen Straße gilt es mehr als tote überfahrene Alligatoren Kadaver am Straßenrand liegen zu sehen.

Obwohl die Everglades ein beliebtes Reiseziel sind, ist die Straße überraschend leer.

Wissenswertes am Rande: Der Name Tamiami-Trail stammt nicht aus dem Indianischen, sondern setzt sich einfach aus den Städten Tampa und Miami zusammen, die die Straße verbindet. Der vollständige Name lautet: Tamiami Trail - Windows to the Gulf Coast Waters Scenic Highway.

Mit dem Auto in die Everglades

Vom internationalen Flughafen in Fort Myers kannst du in 1,5 Stunden mit dem Auto im westlichen Teil des Nationalparks sein. Vom Internationalen Flughafen in Miami bist du in nur einer Stunde im östlichen Teil des Everglades Nationalparks.

Beste Reisezeit für die Everglades

Die Everglades sind ein ganzjährig zu bereisendes Ziel, der Park hat das ganze Jahr geöffnet. Generell zeichnen sich die Everglades durch eine hohe Luftfeuchtigkeit aus, was Moskitos anzieht. Daher empfehle ich dir, die Everglades in den kühleren und trockeneren Monaten November bis April zu besuchen. Die kühlsten Monate sind der Januar und Februar mit etwa 24 Grad im Durchschnitt.

Ab Mai steigen die Temperaturen und es wird sehr feucht und heiß. Da es dann auch mehr regnet, kann es sein, dass Stechmücken regelrecht über dich herfallen. Der Wasserpegel ist dann höher, was es einerseits erleichtert, mit dem Kajak durch die Mangroven zu paddeln, andererseits wird es schwerer Tiere zu sichten, da der Wasserspielgel höher ist. Zwischen Juni und November ist Hurrikansaison, die auch die Everglades treffen können.

Ich empfand meinen Besuch in den Everglades im Mai als perfekte Reisezeit. Es waren nicht sehr viele Touristen unterwegs und die Moskitos haben sich zurückgehalten, sodass ich weder Kleidung noch mich übermäßig mit Mückenschutz einsprühen musste.

Es war sehr wenig Wasser in den Flussläufen, da der Regen länger ausblieb.

Unterkunft Tipp für die Everglades

Viele machen einen Tagesausflug aus Miami, Florida City oder Naples in die Everglades. Wir haben in Everglades City, einem kleinen verschlafenen Nest gewohnt. Warum? Wir haben uns die tägliche hin- und her fahrerei gespart und haben lieber dort übernachtet, wo die Touren auch gestartet sind.

Gewohnt haben wir in den rustikalen Hütten von Miller’s World in Everglades City. Die Hütten waren sympathisch und auch, wenn das Örtchen im absoluten Funkloch liegt, haben wir die beiden Nächte hier genossen. (Preis für 1 Übernachtung ca. 64 Euro)

Weitere Unterkünfte der Nähe des Everglades Nationalparks findest du auf booking.com

Packliste für die Everglades

Für den Everglades Nationalpark benötigst du vor allem eins: Moskitospray! Die Tiere hier sind sehr hartnäckig und zahlreich vorhanden. Vor allem im Sumpf können sie (je nach Reisezeit) eine echte Plage sein.

Dazu rate ich dir, Regenschutz einzupacken. In Florida regnet es oft und plötzlich. Für Kamera und Smartphone eignet sich ein Rucksack mit Regenschutz oder ein Drybag welches wasserdicht ist. Auch bei einer Kajaktour ist ein Drybag (wasserdichter Packsack) von Vorteil.

Wenn du mit dem Mietwagen unterwegs bist, solltest du außerdem vor der Einfahrt in den Park volltanken. In den Everglades gibt es keine Tankstellen.

Meine vollständige Urlaubscheckliste zum Ausdrucken hier ansehen.

Mein Fazit: Lohnen sich die Everglades?

Ein Besuch des Everglades Nationalparks lohnt sich definitiv. Die Vielfalt der Landschaften ist beeindruckend. Die zwei Tage boten genug, aber trotzdem nicht ausreichend Zeit, um alles zu entdecken. Beim nächsten Besuch würde ich die Airboat-Tour und den Stop im Miccosukee Indian Village weglassen. Dafür würde ich mindestens einen Tag im Big Cypres Preserve verbringen wollen.

Weitere Infos zum Everglades National Park:

Hier findest du viele nützliche Informationen zum Everglades National Park.

Florida Reiseroute, Entfernungen, Unterkünfte und Aktivitäten als PDF

Eine detaillierte Auflistung meiner Florida Rundreise findest du hier im kostenlosen PDF als Download, mit allen Entfernungen, Fahrzeiten, Unterkünften und unternommenen Aktivitäten: Florida Rundreise mit dem Mietwagen: Route, Unterkünfte, Aktivitäten als PDF zum Download

Weitere Infos zu einer Florida Reise

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Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!

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19 KOMMENTARE
  • Besucher Kommentar von Eva
    Eva
    30. Juni 2016 um 13:55 Uhr

    Top infomrativ, wie immer. Meine letzte Florida-Reise ist Jahre her. Ich würds wieder tun und auf jeden Fall auch wieder in die Everglades


  • Besucher Kommentar von Petra Schmidt
    Petra Schmidt
    30. Juni 2016 um 16:03 Uhr

    Hallo, sehr schöner und ausführlicher Bericht. Ich möchte noch den Tipp hinzufügen, dass sich eine Fahrt entlang der Loop-Road absolut lohnt. Das ist eine ca. 25 Meilen lange Schleife am Tamiami Trail, nur Schotterstrasse aber mit vielen tollen Winkeln und der Garantie den Alligatoren und etlichen anderen Bewohnern sehr nahe zu kommen. Man fährt sie mit dem eigenen Auto und kann jederzeit anhalten, die Natur geniessen und Ausschau nach Tieren und Pflanzen halten und das ganze ist auch noch kostenfrei. Man sollte dafür ca. 1,5-2 Stunden einplanen.
    Am besten findet das Navi die Loop-Road, bzw. den Startpunkt dazu ( gefahren von West nach Ost, also von Naples Richtung Miami) wenn ihr ‚Monroe Station eingebt. Die Strasse hat die Nummer 94 und nennt sich genau “ Loop Road Big Cypress National Preserve“.
    Fazit: unberührte Natur, man sieht meist mehr Tiere als bei den Airboat-Touren und kann selbst bestimmen wie lange man verweilen möchte.


  • Besucher Kommentar von Petra Schmidt
    Petra Schmidt
    30. Juni 2016 um 16:06 Uhr

    Sorry, falsche Angabe meinerseits aus Versehen…..gefahren natürlich von Ost nach West…..


  • Besucher Kommentar von Anna
    Anna
    30. September 2016 um 19:47 Uhr

    Vielen dank für die tollen Informationen, interessante Fotos sind echt schöne Aufnahmen. Plane für nächstes Jahr schon mal mein Urlaub und bin auf diese Seite gestoßen. Denke das ich einige Reisetipps umsetzen werde. Danke.

    Gruß Anna


  • Besucher Kommentar von Gabriela
    Gabriela
    14. November 2016 um 17:46 Uhr

    Liebe Katrin,

    seit mehreren Tagen beschäftige ich mich nun intensiv mit deinem Blog und bin dir sehr dankbar für deine ausführlichen Berichte sowie Tips für den Roadtrip in Florida :).
    Nun haben wir endlich alle Unterkünfte für Ende Februar/ Anfang März gebucht. Besonders freue ich mich auf die Everglades und kann kaum die Kayak- und die Swamp Buggy Tour abwarten!
    Allerdings konnte ich niergendswo im Voraus die Kosten für die berühmt brüchtigte Swamp Buggy Tour bei Captain Steve in Erfahrung bringen, im Gegensatz zur Kayaktour.
    Daher meine Frage: Kannst du dich noch ungefähr erinnern was man sich für die Swamp Buggy Tour geldtechnisch zur Seite legen sollte und wie viel Tage im Voraus habt ihr die Swamp Buggy Tour und die Kayak Tour gebucht?

    Besten Gruß
    Gabriela


  • Besucher Kommentar von Sara
    Sara
    4. Juni 2017 um 15:07 Uhr

    Liebe Katrin,
    ich habe genau die gleiche Frage wie Gabriela. Kannst du weiterhelfen?
    LG und Danke,
    Sara


  • Besucher Kommentar von Tara
    Tara
    1. Mai 2018 um 14:19 Uhr

    Liebe Katrin,

    erstmal ein super Bericht, kannst du mir vielleicht helfen die Kayak Tour zu finden? Ich klicke mich durch finde aber einfach keinen Buchungseingang für die Kajak Tour? Und wie viel hat sie gekostet? LG
    und Danke

    Tara


  • Besucher Kommentar von Christian
    Christian
    17. Januar 2019 um 10:39 Uhr

    Ich habe selten einen so genialen Bericht gelesen…..bin nun ganz wild auf unseren Florida-Urlaub im April.


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    18. Januar 2019 um 12:34 Uhr

    Vielen lieben Dank für das Lob und ganz viel Spaß in den Everglades!

    LG Katrin


  • Besucher Kommentar von Yves
    Yves
    2. Mai 2019 um 14:20 Uhr

    Hallo Katrin,

    vielen Dank für den tollen Bericht. Jetzt hab ich eine Vorstellung vorauf ich achten muss/werde.

    Viele Grüße,

    yves


  • Besucher Kommentar von Hannah Mörbe
    Hannah Mörbe
    6. Mai 2019 um 13:10 Uhr

    Hallo Yves,

    schön dass dir Bericht gefallen hat 🙂 Wir freuen uns immer über euer Feedback.

    Liebe Grüße
    Hannah


  • Besucher Kommentar von Tim
    Tim
    6. Februar 2022 um 11:49 Uhr

    Hi Katrin,

    danke für die Tipps in deinem Blog. Was würdest du empfehlen, wenn nur ein Tag in den Glades zur Verfügung steht? Eine Kajak-Tour oder eine Swamp Buggy Tour?

    Der Rest wird dann mit Auto und zu Fuß auf kleineren Trails erkundet.

    Danke!


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    7. Februar 2022 um 08:43 Uhr

    Schwierige Frage. Vermutlich die Kajak-Tour, da ich selbst gerne aktiv bin.

    Liebe Grüße
    Katrin


  • Besucher Kommentar von Gerald
    Gerald
    16. Januar 2023 um 17:47 Uhr

    Hi! Vielen Dank für die hilfreichen Beschreibungen. Könnt Ihr mir eine Adresse von dem Paddelguide Regis nennen? Der Link von Eurer Unterkunft führt auch ganz woanders hin. Merci! Gerald


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    17. Januar 2023 um 09:00 Uhr

    Danke für den Hinweis. Habe die Anbieter aktualisiert. Hat sich leider alles geändert durch Corona.


  • Besucher Kommentar von Walter
    Walter
    2. März 2023 um 12:27 Uhr

    Hallo Katrin,
    Deine Seiten und Tipps sind wirklich prima. Zwei Fragen zu den Everglades:
    1) Wie viele Tage sind (in Everglade City) sinnvoll/angebracht/empfehlenswert?
    2) Deine Empfehlungen sind vor allem rund um Everglade City (bzw. auf dem Weg von Miami dahin). Gibt es andere intersannte Zugänge (z.B. von Homestead aus)? Lohnen sich solche Ziele eventuell auch, um die Everglades zu besuchen?
    Danke für Deine Bemühungen und freundliche Grüße


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    2. März 2023 um 18:21 Uhr

    Hallo Walter,

    wir haben die Everglades im Rahmen eines Roadtrips durch Florida besucht. Daher haben wir 2 Nächte in den Everglades verbracht und sind am 2. Tag gegen späten Nachmittag weitergefahren. Ich fand die Dauer super. Es kommt natürlich darauf an, was ihr machen wollt. Kajak Touren, Wanderungen, …? Dann lohnen sich 2-3 Tage auf jedenfall.

    Hier kannst du die Aufteilung an Tagen ansehen.

    Viele Grüße
    Katrin


  • Besucher Kommentar von Felix
    Felix
    25. März 2023 um 15:48 Uhr

    Hallo Katrin,

    Danke für den tollen Blog.

    Wir sind im Oktober in Florida und wollen auch 2 Tage in Everglades City übernachten, leider finde ich nichts mehr zum buchen für Millers. Ist es eventuell geschlossen?

    Danke und Viele Grüße
    Felix


  • Katrin Lehr, Gründerin Reiseblog viel-unterwegs.de und Reise-Expertin
    Katrin Lehr
    26. März 2023 um 10:15 Uhr

    Hallo Felix,

    danke für den Hinweis. Ich habe erst kürzlich den Link aktualisiert. Ich denke, die Unterkunft hat nur den Namen und die Zielgruppe (nur Angler) geändert. Im Internet in Karten finde ich die Unterkunft noch. Ich werde auch mal prüfen. Danke, Katrin.


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