Lohnt es sich eigentlich, zum Nordkap zu fahren? Oh ja, und wie!
Die am meisten diskutierte Frage lautet: Lohnt es sich eigentlich, zum Nordkap zu fahren? Es ist doch nur ein Punkt auf der Landkarte. Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Ich wollte mir diesen einsamen Ort an der Barentssee selbst ansehen. Ich mag außergewöhnliche Orte, vorwiegend die Region rund ums Nordkap. Und eins sei gesagt: Es ist die Landschaft und die letzten 100 km dahin, die atemberaubend schön sind. Nicht der Ort Nordkap.
Eigentlich war mein Ziel, Norwegen bis zum Nordkap mit meinem Campervan zu erkunden. Bei meiner Recherche und Vorbereitung für den Roadtrip kam ich auf die Idee, durch Schweden und Finnland nach oben und über Norwegen zurückzufahren. Der Plan war super, somit sah ich viele unterschiedliche Landschaften, Kulturen und Regionen. Natur, Städte und viele Tiere.
Hier findest du all meine Tipps zum Roadtrip ans Nordkap.
Da ich unterwegs doch nicht dazu gekommen bin, regelmäßig diesen Artikel auf den neuesten Stand zu bringen, hole ich es jetzt Tag für Tag nach. Die Highlights der Reise kannst du auf Instagram (Highlight-Storys im Profil) ansehen. Hast du Tipps? Dann schreib mir eine Nachricht!
Ich werde so schnell wie möglich die gesamte Route inklusive Angabe der gefahrenen Kilometer, Kosten für Stellplätze, Maut und Fähren hier hochladen. Tipps für SIM-Karten und die schönsten Orte und Campingplätze. Solltest du Fragen haben, nutze bitte die Kommentarfunktion am Ende des Artikels!
Vor der Reise: Planung, Mautbox, Reiseführer
Trotz Reiseblog lese ich gerne Reiseführer in gedruckter Form. Dazu stöbere ich gerne in Bildbänden und in Facebook-Gruppen. Hier kommen die besten Tipps zur Reiseplanung:
Blogs, Reiseführer und Facebook-Gruppen
Vor der Reise habe ich in Reiseführern, Bildbänden und Blogs gestöbert. Super Tipps habe ich in Facebook-Gruppen gefunden. Alles, was mich angesprochen hat, habe ich in Google Maps gespeichert: Stellplätze, Campingplätze und sehenswerte Orte. So konnte ich vor Ort spontan und schnell sehen, ob ich eine Stelle markiert hatte. Erspart eine lange Suche vor Ort, wenn man müde ist und einfach einen Platz zum Übernachten sucht.
- Schweden mit dem Wohnmobil
- Schwedencamper
- Nordkap Tour
- Norwegen - Bilder, Urlaub, Infos
- Skandinaviencamper
- Skandinavien mit dem Wohnmobil
- Norwegenurlaub - Das Original
Reiseführer und Bildbände
Für Schweden:
- Mit dem Wohnmobil durch Schweden: Toller Guide vom KUNTH Verlag mit vielen Bildern und Tipps für Routen. Finde ich außerdem schöner gestaltet als die alten Guides vom Bruckmann Verlag.
- DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Schweden: Viele nützliche Infos für ganz Schweden.
- MARCO POLO Reiseführer Schweden: Kleiner kompakter Guide mit allem, was wichtig ist.
Für Finnland:
Für Finnland habe ich ehrlich gesagt nur das DuMont Reise-Handbuch für Finnland eingepackt. Da ich nur ein kurzes Stück über Rovaniemi und Inari gefahren bin, war das ausreichend. Den Guide hatte ich von meinem Südfinnland Roadtrip sowieso noch im Bücherregal stehen und war ausreichend.
Für Norwegen:
Für Norwegen habe ich mir den Nordtrip Guide gekauft. Darin findest du alternative Stellplätze wie in Deutschland bei Landvergnügen. Du bezahlst einen Betrag und kannst dann per App Stellplätze finden und kostenlos übernachten.
Folgende Reiseführer und Bildbände fand ich spitze:
- Mit dem Wohnmobil durch Norwegen: Wie auch für Schweden findest du hier viele Fotos und Routenvorschläge mit Tipps zur Übernachtung
- DuMont Reise-Handbuch: Das Fjordland
- DuMont Reise-Handbuch: Der Norden mit Lofoten
- DuMont Reise-Handbuch: Der Süden
Für den Rückweg hatte ich ursprünglich überlegt, über Göteborg, Kopenhagen und durch Dänemark zu fahren. Daher hatte ich den MarcoPolo Dänemark Reiseführer dabei, da er klein und kompakt ist. Leider war das Wetter am Ende sehr schlecht und meine Zeit wurde knapp, da ich daheim Termine hatte.
Nützliche (Karten-)Apps zur Reise ans Nordkap
Vor der Reise habe ich mir folgende Apps aufs Handy geladen:
- Maps.me offline Karten für Schweden, Finnland und Norwegen
- Google Maps Karten (kannst du ebenfalls offline speichern)
- EasyPark: Okay, diese App nutze ich auch in Deutschland. Ideal zum Bezahlen von Parkplätzen (manchmal auch Stellplätzen
- Campercontact, ACSI, camping.info, Camping 21 (ADAC), NorCamp, park4night, Stellplatzradar (promobil), Entur (Navigation in Norwegen)
- Wetterapps: YR (genauer für Skandinavien), ich nutze eigentlich WeatherPro. Ich werde unterwegs beide Apps vergleichen und berichten, welche genauer war.
- Currency App (iPhone) zur exakten Umrechnung von SEK und NOK
- UT.no für Wanderungen in Norwegen. Meine habe ich in Komoot hochgeladen. Zur Planung ist FATMAP genial.
Geld sparen dank AutoPass und Fährenkarte
Vor der Reise wurde ich auf die Mautbox (Brikke) und die Fährenkarte (Ferjecort) hingewiesen. Dank dieser kannst du viel Geld in Norwegen sparen (bis zu 50 %). Alle Infos dazu sind auf dem nordlandblog hier ausführlich beschrieben (und werden immer aktualisiert).
Für die Anreise nach Schweden kannst du zwei Anreisen wählen: Über die Öresundbrücke und der Fähre von Puttgarden nach Rødby oder direkt mit der Fähre. Alle Varianten habe ich hier im Artikel mit Tipps für Schweden mit dem Wohnmobil aufgeschrieben. Auch hier kannst du Geld sparen.
Auch hier gibt der Nordlandblog Tipps zu Kosten, BroBizz und BroPas
Ich habe pro Fährfahrt fast immer 50 % gespart, da ich die Ferjecort und den AutoPass hatte. Falls du wie ich die Inseln Senja, Sommarøy und die Lofoten sowie die Fjorde befährst, lohnt es sich auf jedenfall.
Hinweis: Prüfe nach Rückkehr die Abbuchungen. Bei mir wurde fast überall über 6 Meter registriet (doppelte Gebühren). Ich musste jedesmal eine E-Mail schreiben, damit es korrigiert wurde.
Route ans Nordkap und zurück
Ich habe etwa 3 Wochen durch Schweden und Finnland über Kirkenes und Grense Jakobselv bis ans Nordkap gebraucht (genau waren es 27 Tage und 4882 km). Es geht viel schneller. Musst du regelrecht hetzen, kannst du entlang E4 und E45 in 5 Tagen am Nordkap sein. Das bedeutet allerdings, dass ihr euch abwechseln müsstet und ihr nichts von der wunderschönen Natur habt.
Da ich selbstständig bin, arbeite ich unterwegs und habe in Stockholm, Uppsala und bei Ekbo Freunde besucht. Auf dem Rückweg bin ich über Tromsø, Sommarøy, Senja und die Lofoten gefahren. Da das Wetter dann überhaupt nicht mehr mitgespielt hat (Oktober) und es in der Fjordregion und dem Süden fast nur noch gestürmt und geregnet hat, habe ich hier recht zügig den Weg zur Fähre nach Kristiansand eingeschlagen.
Das war die Route:
Hier ist meine mit GPS getrackte Route ans Nordkap. Leider waren es zu viele Daten für Google Maps, daher habe ich die Daten in Strava hochgeladen.
Tag 1 - 21: Anreise aus Deutschland und Schweden
Hier folgt der Reisebericht für Tag 1 bis 21. Ich habe mich entschieden, nicht nach Tagen, sondern nach Orten meine Erfahrung aufzuschreiben. Denn so kannst du einen kleinen Einblick erhalten, ob der Stopp dich interessiert.
Anreise nach Travemünde (aus Süddeutschland ca. 700 km)
Die Anreise aus Süddeutschland nach Travemünde dauert für mich mehr als sieben Stunden. Am Abend erreiche ich den Stellplatz in unmittelbarer Nähe der Fährterminals. Leider ist der Platz komplett voll. Ich nutze – wie einige anderen Wohnmobilfahrer – den angrenzenden Parkplatz. So kann ich nach einer ruhigen Nacht am nächsten Morgen ausgeschlafen auf der Fähre einchecken. Ich habe die Fähre am Tag gebucht. Alternativ kannst du die Nachtfähre nehmen, um einen Urlaubstag zu sparen.
Fähre Travemünde - Malmö
Die Überfahrt ist ruhig und dank der Buchung einer Kabine kurzweilig. Die Fahrt dauert 9 Stunden und 15 Minuten. Die letzte Stunde verbringe ich an Deck, denn die Öresund Brücke solltest auch du dir genau ansehen. Diese Brücke verbindet Kopenhagen (Dänemark) mit Malmö (Schweden). Ein weiteres Highlight der Fährfahrt sind die Møns Klint Kreidefelsen. Das dänische Pendant zur Kreideküste auf Rügen.
Direkt nach Ankunft im Hafen von Malmö am Abend mache ich mich auf Stellplatzsuche. Das ist gar nicht so einfach. Denn der erste Stellplatz ist schon voll. Somit bleibt mir nur der Platz Limhamns Småbåtshamn Wohnmobilstellplatz. Hier habe ich Glück, dass ich noch einen Platz ergattere. Spontane Anreise im August und September? Fehlanzeige. Mein learning-of-the-day: In Schweden musst du Stellplätze vorab reservieren.
Infos zur Fähre Travemünde - Malmö
- Es gibt Anbindungen mit TT Lines und Finnlines. Finnlines war bei mir günstiger und ist schneller.
- Kosten der Fähre mit Finnlines: 1 Person 42 Euro, 1 Fahrzeug bis 6 m Länge über 2,10 Meter Höhe (41 Euro), WIFI (9 Euro) und die Buchung einer Außenkabine (49 Euro) haben mich in Summe 142 Euro gekostet. Ich habe allerdings sehr kurzfristig gebucht.
- Die Fähren fahren je Wochentag einmal am Morgen und einmal am Abend bzw. nachts nach Malmö ab.
Malmö
Die Multikulti-Stadt, deren Einwohner aus mehr als 150 unterschiedlichen Ländern kommen, habe ich an 2 Tagen erkundet. Die drittgrößte Stadt Schwedens hat mir hervorragend gefallen. Das Stadtbild ist geprägt von vielen modernen architektonisch sehenswerten Bauwerken und der tollen historischen Altstadt. Es gibt Strände und ein modernes Hafenviertel. Insgesamt wohnen hier 280.000 Menschen.
Highlights in Malmö:
- Turning Torso und Västra Hamnen
- Altstadt Gamla Staden
- Lilla Torg
- Sankt Petri Kirche
- Malmöhus
- Slott und Slottsparken
- Ribersborgsstranden mit Kallbadhuset
- Malmö Live
- Öresund Brücke
- Bibliothek
- Stellplatz: Limhamns Småbåtshamn Wohnmobilstellplatz
- Überall sind E-Scooter, mit denen du bequem auf dem Fahrradweg ins Zentrum von Malmö gelangen kannst. Tipp: Tagespass bei VOI Scooter sind am günstigsten.
Lund
Eine der ältesten Universitäten Skandinaviens befindet sich in Lund. Neben Uppsala im Osten, die Studentenstadt in Schweden. Theoretisch ist jeder 2. der etwa 100.000 Einwohner ist Student. In Lund fand ich das sehenswerte Gebäude der Bibliothek, die mich an Harry Potter erinnert, toll. In Lund hier steht auch der älteste und größte Dom Skandinaviens. Besonders sehenswert im Inneren ist die astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert mit Tierkreiszeichen. Der Dom beherbergt außerdem die mit über 7000 Pfeifen größte Orgel Schwedens.
In Lund habe ich mir mit der Park4Night App einen Parkplatz gesucht. Denn zur Erkundung hat mir ein halber Tag genügt.
Falsterbo-Skanör
Fragst du mich nach dem schönsten Ort Skånes, antworte ich ohne zu überlegen mit Skanör-Falsterbo. Die Halbinsel bietet wunderschöne Sandstrände und zwischen den Dünen liegende bunte Fischerhütten, die du mieten kannst.
Hier kannst du locker mehrere Tage verbringen.
Ystad
Der Schriftsteller Henning Mankell hat diese Hafenstadt berühmt gemacht: Ystad in Skåne. In Ystad und Umgebung kannst du viele Orte der Krimis um Kurt Wallander besuchen. Es gibt sie wirklich alle. Schlendere durch die Gassen der Altstadt mit den bunten Häusern und besuche die Filmstudios, wo du ein paar Requisiten und Kulissen besuchen kannst. Klein aber fein!
- Parken kannst du am Hafen (Aimo Parking) oder auf dem Wohnmobilstellplatz von Ystad. Ich bin zum Übernachten bis Ale Stenar gefahren.
Sehenswerte Orte in Ystad
- Altstadt mit ca. 300 wunderschönen erhaltenen Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert
- Wahrzeichen Ystads Sankt-Marien-Kirche, Sankta Maria kyrka, die teilweise noch aus dem 13. Jahrhundert stammt
- Klosteranlage St. Petri (Gråbröderklostret), eine der am besten erhaltenen in Schweden
Ales Stenar
Diesen Ort und die Wirkung auf mich hatte ich vor dem Besuch vollkommen unterschätzt. Wollte ihn sogar fast auslassen. Ein Glück, dass ich es nicht getan habe. „Stonehenge von Schweden“ las ich über die 70 mal 20 Meter große und aus dem 6. Jahrhundert stammende Schiffsetzung Ale Stenar (manchmal auch Ales Stenar).
Von Ystad sind es nur 16 km bis zu den 59 Steinen (einst waren es 60) von Ales Stenar, die in Form eines Schiffs angeordnet wurden. Der Ort liegt idyllisch auf einer Anhöhe bei dem Dorf Kåseberga direkt am Meer. Bis heute weiß man nicht, warum und wann diese Steine aufgestellt wurden. Ob als Begräbnisstätte, Sonnenkalender oder als Schiffsetzung.
Besuche diesen Ort am Morgen am besten vor dem Frühstück. Dann kannst du diese Stille alleine für dich genießen und den Ort auf dich wirken lassen. Danach solltest du die Abzweigung zum Hafen nehmen, der mir ausgezeichnet gefallen hat. Ein paar Restaurants sowie ein Foodtruck bieten Speisen und Getränke an.
- Stellplatz auf großer Wiese bei Ales Stenar in Löderup (Ales Väg 2, 27646 Löderup). Am Tag bis 19 Uhr parken gratis, danach 15 Euro pro Nacht mit Wasser, Dusche und WC (es gibt auch Strom, aber keine Ver- und Entsorgung).
Sandhammaren
Der weiße kilometerlange Sandstrand ist das schönste, das Schweden zu bieten hat. Hier in der Region Österlen findest du die schönsten Strände in Schweden. Der Sand hier ist extrem fein und daher kein Wunder, dass er zu den beliebtesten Stränden in Schweden zählt. Aber nie überfüllt, da der Strand wirklich riesig ist. Bist du wie ich mit Camper unterwegs musst du nur frühzeitig kommen, denn die Parkplätze sind begrenzt entlang der Straße (der normale Parkplatz hat eine Höhenschranke).
Durch gefährliche Strömungen und Sandbänke rund um diese Küste ist das Meer vor Sandhammaren ein riesiger Schiffsfriedhof. Angeblich liegen hier über 1000 Wracks auf dem Meeresgrund.
Nationalpark Stenshuvud: Knäbäckshusens Strand
Zwar habe ich auf dem Weg zum Nordkap keine Zeit im Nationalpark verbracht, dafür aber am tollen Strand in Knäbächskusens. Die Parkplätze sind leider sehr begrenzt, vor allem für Wohnmobile und Camper. An einem Parkplatz gibts eine Höhenschranke, der andere ist stark frequentiert. Ich hatte Glück, und konnte einen frei gewordenen Parkplatz nutzen.
Ich habe hier ein paar Stunden verbracht, ehe ich weitergefahren bin. Da überall Schilder mit Camping verboten stehen, würde ich es nicht riskieren, hier über Nacht zu stehen.
Kivik
Kivik ist bekannt als „Apfelstadt“, und Ende September kannst du auf dem Apfelmarkt das Obst an vielen Ständen verkosten. Es werden sogar Kunstwerke aus Äpfeln ausgestellt. Rund um den Hafen gibt es Stände, die Eis, Essen und Getränke verkaufen.
Im Sommer findet mit dem Kiwis Markmad einer der größten Jahrmärkte Schwedens statt.
Direkt an Kiwi grenzt der Stenshuvud-Nationalpark (Steinernes Haupt) an. Im Nationalpark gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten und an der Küste gibt es Stellen, wo die Steilküste bis zu 100 m in die Tiefe stürzt.
- Mit dem Wohnmobil musst du etwas weiter entfernt vom Hafen parken. Die Parkplätze sind begrenzt und teilweise für Wohnmobile verboten.
Ronneby
Ronneby ist einer von vier an der Küste liegenden Orte der Gemeinde Blekinge. Die landschaftlich abwechslungsreiche Region profitiert von ihrer Lage an Schärenküste im Mix mit den bis an die Grenze von Småland reichenden Wälder- und Seenlandschaft im Hinterland.
Durch seine eisenhaltigen Quellen ist der Ort weit über Schweden als Kurort bekannt. Die schönste Attraktion ist der Brunnspark im Kurort Ronneby Brunn am Rand der Stadt. Der über 300 Jahre alte Kurpark Brunnspark zählt mit seiner sehr vielfältigen Gestaltung und schön anzusehenden alten Gebäuden zu den schönsten Parkanlagen in Europa.
Im Ort auch sehenswert ist die mittelalterliche Heliga Kors Kyrka im historischen Stadtviertel des alten Kurortes. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist hauptsächlich für das schöne Ziegelmauerwerk ihrer Gewölbebögen und die mittelalterlichen Kalkmalereien bekannt. Bei meinem Besuch war die Kirche leider geschlossen und ich konnte nicht ins Innere sehen.
Kalmar
Die Kleinstadt Kalmar liegt direkt an der Überfahrt zur Insel Öland an der Küste Smålands. Schlendere durch die Gassen des historischen Zentrums und erkunde das eindrucksvolle Rathaus rund um den Stortorget.
Highlight in Kalmar ist allerdings das von breiten Wassergräben umgebene Schloss aus dem 12. Jahrhundert. Die Stadt wirbt damit als "unmodernste Sehenswürdigkeit der Stadt". Über das Schloss Kalmar sagt man, es sei der beste erhaltene Renaissance-Palast in Nordeuropa. Erbaut auf einer kleinen Halbinsel an der Ostseeküste und durch einen Burggraben von Festland getrennt.
Hinweis: Für Kalmar brauchst du auf dem unebenen Kopfsteinpflaster im mittelalterlichen Zentrum unbedingt bequeme Schuhe. Mach eine Kaffeepause im historischen Stadthof Krusenstiernska gården.
- Großer Parkplatz direkt am Bahnhof. Stellplatz für Wohnmobile ebenfalls am Bahnhof vorhanden (allerdings nicht idyllisch, mir war hier zu viel los).
- Eintritt zum Schloss Kalmar: 155 SEK
Västervik
Die Perle der Ostküste sei Västervik, so sagt man. Die Schärenlandschaft rund um Västervik, die kleine Stadt mit vielen Restaurants und Cafés sowie einem (angeblich) tollen Nachtleben und überraschend für mich: viel Street-Art hat mir hervorragend gefallen.
Västervik ist im Sommer als Badeort mit einem der besten Campingplätze Schwedens sehr beliebt. Ich bevorzuge Stellplätze. Aber auch hier ist es schwer, spontan noch einen Platz zu bekommen (den Letzten). Der Küstenstreifen ist 70 km lang und um Västervik liegen rund 5.000 Inseln in den Schären verteilt. Es starten täglich zahlreiche Ausflugsboote, um die Schärenlandschaft zu erkunden.
Aktivitäten in und um Västervik
- Historische Holzhäuser in der Altstadt
- St. Gertruds Kirche aus dem 15. jahrhundert
- Fahrt mit der alten Museumseisenbahn ins 70 Kilometer entfernte Hultsfred
- Toller Ausblickvom 18 Meter hohen Aussichtsturm Unos Torn,
- Alte Schlossruine Stegeholm, in der im Sommer ein Musik-Festival im Sommer stattfindet
- Wohnmobilstellplatz in Västervik: Es gibt in Västervik zwei Stellplätze direkt am Meer: Ställplats Barlastudden und Ställplats Sågen. Der Erste (näher am Zentrum gelegene) war voll, so hatte ich Glück, am 2. (Ställplats Sågen) noch den letzten Platz buchen zu können. Alles erfolgt über diese verlinkte Webseite: Unbedingt vorab hier reservieren.
Ausflugstipp aus Västervik: Gamleby Trollskogen
Durch Zufall stieß ich auf den Tipp zum Gamleby Trollskogen. Also bin ich ab Västervik nochmals 30 Minuten nördlicher gefahren, um entlang des Gamleby Trollskogen zu einer wunderschönen Aussicht zu wandern. Überall im Wald verteilt sind Troll-Skulpturen. Der Weg ist nicht nur für Kinder ein Erlebnis. Der Künstler Ja Pol hat etwa 80 Troll-Skulpturen gestaltet. Oben auf dem Berg angekommen, hast du einen tollen Blick über Land und Wasser. Es gibt Bänke zum Picknicken und ein Gästebuch, in das du dich eintragen kannst.
Eine schöne, kurze Wanderung. Nicht geeignet für Kinderwägen, da es über einen schmalen Serpentinenweg im Wald mit vielen Wurzeln geht.
Vimmerby (Astrid Lindgren)
Die Heimat von Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga zählt für mich zu den schönsten Attraktionen. Die Helden meiner Kindheit und Heimat der Schriftstellerin Astrid Lindgren musst du einfach besuchen.
Highlights in und um Vimmerby sind Astrid Lindgrens Värld, ein Themenpark für kleine und große Kinder rund um Astrid Lindgrens bekanntesten Charaktere. Live Theater und Gesang, die Villa Kunterbunt, die Krachmacherstraße und vielem mehr.
Vor dem Rathaus in Vimmerby steht das Astrid-Lindgren Denkmal und in Näs bei Vimmerby kannst du das toll gemachte Museum und Geburtshaus von Astrid Lindgren besuchen.
Bullerbü, Sevedstorp, liegt in der Gemeinde Pelarne, da die Häuser privat bewohnt sind, kannst du nur von außen Fotos machen und solltest die Privatsphäre respektieren. Bullerbü ist von der Straße zwischen Vimmerby, Mariannelund und Lönneberga ausgeschildert.
Den Kathult Hof von Michel aus Lönneberga liegt im Ort Gibberyd, etwa 30 Minuten von Vimmerby entfernt. Am Ortseingang befindet sich der Hof Astrid Johannsson Gård, welcher als Drehort für den Katthult Hof diente. Alle Orte kannst du prima an einem Tag erkunden.
Eksjö
Auf dem Weg nach Gränna wollte ich noch einen Stopp einlegen: Eksjö. Hier bekommst du einen wunderbaren Einblick in die Geschichte der Region. Die Altstadt von Eksjö ist wirklich sehenswert, denn sie konnte die alte Holzhaus-Architektur bewahren. Besuche das Eksjö Museum (Österlånggatan 31) und erkunde die gut erhalten Gutshöfe. Mehr als 50 Gebäude in Schwedens besterhaltener Holzstadt (alle unter Denkmalschutz stehend) kannst du hier erkunden.
Für Wohnmobile gibt es Parkplätze entlang der Hauptstraße (in Park4Night verzeichnet).
Gränna
Im Norden von Småland am östlichen Ufer des Vättern Sees liegt der idyllische Ort Gränna.
Die Stadt der Polkagriser (übersetzt Polkaschweine) – Zuckerstangen aus Wasser, Zucker und Essig. Diese werden hier von Hand hergestellt und du kannst dabei zusehen. Der Klassiker ist rot-weiß mit Pfefferminz. Mittlerweile gibt es allerdings über 20 Sorten, natürlich im Paket (10 für 100 SEK) günstiger. Ein tolles Mitbringsel für alle daheim gebliebenen.
Am südlichen Vätternsee gelegen hat die Stadt ein weiteres Highlight: Das Polarmuseum, das über die Expedition von Salomon August Andrée im Heißluftballon in die Arktis erzählt. Zumindest vom Plan davon, denn sie sind leider gescheitert. Sehr sehenswert und kurzweilig gemacht.
Bei gutem Wetter solltest du einen Tagesausflug auf die Insel Visingsö unternehmen. Die Fähren legen regelmäßig in Gränna direkt am Campingplatz ab. Fahrräder mieten kannst du auch auf der Insel. Bei mir war das Wetter leider nicht gut.
Tipps für den Besuch
- Übernachten auf dem Campingplatz Gränna, direkt am Vätternsee, Kosten: 425 SEK/Nacht mit Strom (teuer). Es gibt auch einen günstigeren Stellplatz, der angrenzt. Ich musste allerdings meine Wäsche waschen und habe daher auf dem Campingplatz eingecheckt.
Göta Kanal Schleusen Berg
Der 190 km lange Göta-Kanal, das „blaue Band Schwedens“, verläuft von Göteborg im Westen bis zur Ostsee. Aufgrund der großen Höhenunterschiede hat der Kanal 58 Schleusen.
Nur wenige Kilometer nordwestlich von Linköping ist die größte Sehenswürdigkeit des Göta Kanal: die Schleusen von Berg. Sie verbinden den Göta Kanal mit dem See Roxen. Diese Attraktion in Östergötland zieht viele Besucher an. Vor Ort gibt es einen großen Parkplatz sowie mehrere Cafés und Restaurants.
Die Anlage von Berg besteht aus einer Doppelschleuse (die Schleusen von Berg), einer zweiten Doppelschleuse (Oscars Schleuse) und einer Schleusentreppe direkt am Roxen (Carl Johans Schleusentreppe). Leider war bei meinem Besuch Mitte August nach den schwedischen Sommerferien die Saison schon vorbei und es kam kein Boot durch die Schleusen.
Ich muss dazu sagen, dass ich an einem Dienstag hier war. Am Wochenende sind in Südschweden mehrere Boote unterwegs.
- Bezahle am Parkplatz bequem mit Easy Pay oder am Automaten. Nicht denken, dass sowieso niemand kontrolliert. Es wird regelmäßig kontrolliert. Bei meinem Besuch hat es einige um mich herum parkenden Fahrzeuge erwischt.
Linköping
Lingköping liegt östlich des Vätternsee direkt am Göta-Kanal. Sie ist somit Teil des "blauen Bandes Schwedens", wie der Göta auch genannt wird. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Freilichtmuseum Gamla Linköping. Entlang alter Kopfsteinpflasterstraßen findest du etwa 90 historische Holzhäuser, die fast alle aus der Innenstadt umgesetzt wurden. Diese kannst du alle kostenlos besuchen. Darunter sind kleine Läden, ihre Hinterhöfe, eine alte Druckerei, die du besichtigen kannst oder auch eine Post.
Es gibt direkt an Gamla Linköping einen Parkplatz, auf dem du hinten auch große Parkplätze für Wohnmobile findest. Du kannst hier sogar über Nacht stehen, musst nur per App dafür bezahlen (wird kontrolliert).
Stockholm
Für mich ist Stockholm eine der schönsten Hauptstädte Europas. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich bereits hier war. Daher gibt es bereits viele Tipps hier auf meinem Reiseblog für Stockholm. In Stockholm habe ich vier Tage verbracht, da ich auch Freunde getroffen habe.
Wohnmobilstellplatz in Stockholm:
In und um Stockholm gibt es einige Stellplätze und auch Campingplätze. Ich habe mich für den Långholmen Husbilscamping auf Långholmen entschieden. Er liegt ideal an der Hipster-Insel Södermalm dran. Die U-Bahn (Tunnelbana) Hornstull (rote Linie) ist nur 9 Minuten zu Fuß entfernt. Am Stellplatz kannst du (glaube ich) auch Fahrräder mieten. Ich habe auf die E-Scooter von VOI zurückgegriffen. Ein Tagespass damit kostet ca. 7 Euro.
Ich muss allerdings sagen, dass es am Wochenende hier sehr laut war. Betrunkene Jugendliche warfen leere Dosen auf die Camper von der Brücke. Fand ich nicht so geil.
Reiseberichte & Tipps für Stockholm:
Uppsala und Gamla Uppsala
Die viertgrößte Stadt Schwedens ist quasi Vorort von Stockholm. Nur 45 Minuten entfernt kannst du hier auf den Spuren der Wikinger wandern. In Gamla Uppsala findest du Runensteine, Königsgräber und Kultorte der Nordmänner. Laut mittelalterlichen Quellen versammelten sich die Wikinger hier alle neun Jahre, um ihren Göttern Thor, Odin und Frey zu huldigen. Angeblich wurden nicht nur Tiere, sondern auch Menschen geopfert.
Bei Ausgrabungen an den drei großen Hügeln wurden Schiffs- und Urnengräber sowie Überreste bestatteter Menschen samt Grabbeigaben gefunden. Das Gamla Uppsala Museum schildert sämtliche Mythen rund um die Fundstellen.
Da einer meiner Freunde aus Uppsala kommt, war ich bereits oft hier. Ich bemühe mich, bald einen separaten Bericht für Uppsala zu verfassen. Der Biergarten, Restaurant & Nachtclub Birgerjarl meines Freundes kannst du auf jeden Fall besuchen. Lohnt sich.
Weitere Highlights in Uppsala:
- Uppsala Universitet: Nordeuropas älteste Universität und mit 40.000 Studenten aus der ganzen Welt auch als Cambridge Schwedens bezeichnet
- Museum Gustavianum. Der Anatomielehrsaal ist wirklich interessant. Auch Exponate aus der Wikingerzeit kannst du hier bestaunen.
- Uppsala Slott: Das rosa leuchtende Schloss von Uppsala. Von hier hast du einen tollen Ausblick auf die Gärten.
- Uppsala domkyrka: Uppsalas rieseiger gotischer Dom ist die größte uund höchste Kirche Schwedens.
- Gamla Uppsala: Alt-Uppsala und seine rieseigen Wikingergräber mit Museum
- Stadsträdgården: Der Stadtpark Uppsalas, im Sommer wunderschön
- Botaniska trädgården: Der wunderschöne Botanische Garten
Stellplatz: Direkt am Parkplatz zu den Wikingergräbern kannst du kostenlos und offiziell über Nacht stehen.
Ockelbo/Ekbo
Ockelbo ist ein Ort in der schwedischen Provinz Gävleborgs län. Auf die Idee bei der Fahrt zum Nordkap einen Stopp in Ockelbo einzulegen, wäre ich nie gekommen, wenn nicht ein Freund zeitgleich ein Haus am See gemietet hätte. Natur pur, ein Paradies für Angler. Mit dem Wohnmobil kannst du hier garantiert eine Stelle zum Freistehen finden. Es stört niemanden und falls doch ein Haus in der Nähe ist, einfach fragen.
Der Ort liegt etwa eine Stunde nördlich von Uppsala. Wir angeln, spielen Kartenspiele, machen Feuer im Ofen und gehen gemeinsam spazieren. Der Herbst kommt langsam in Nordschweden an, Nachts fallen die Temperaturen im Camper auf 5 Grad. Zeit, die Standheizung auf ein paar Grad plus einzustellen, damit ich am nächsten Morgen nicht in eiskalte Klamotten schlüpfen muss.
Im Herbst ist in Schweden Bärensaison und somit nicht ratsam, die Schotterwege im Wald zu verlassen. Es sind Jäger unterwegs (ja, Schweden hat zu viele Bären und es wird eine jährliche Quote festgelegt, die Bären zum Abschuss freigeben) und überall stehen Schilder mit Hinweisen dazu. Wobei ich schon gerne einen Bären (aus Distanz) sehen würde...
Höga Kusten
Falls du noch nie etwas von der Küstenregion Höga Kusten (deutsch: Hohe Küste) gehört hast, sollte sich das jetzt rasch ändern. Diese Region hat mir auf dem Weg zum Nordkap mit am besten gefallen. Steil aufragende Granitklippen und felsige Inseln, die sich malerisch aus dem Meer erheben. Die Höga Kusten ist die höchste Landerhebung der Welt und zählt seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Vor allem für Wanderungen (und zum Klettern) ist die Höga Kusten als Outdoorparadies bekannt und es lohnt sich, hier ein paar Tage zu bleiben. Außerdem kannst du hier ideal Kajak fahren, Mountainbiken oder im Winter Skifahren.
Meine Highlights an der Höga Kusten:
- Skuleskogen Nationalpark: Das schönste Wandergebiet in fast unberührter Natur und die mächtige Schlucht Slåttdalsskrevan. Meine Wanderung auf Komoot ansehen.
- Die Höga-Kusten-Brücke (Högakustenbron) ist 1.867 Meter lang und eine der höchsten Bauwerke Schwedens (182 Meter).
- Vårdkastberget: Ein Aussichtsberg mit Skihang mitten in der Stadt (bei mir fiel der Besuch ins "Wasser")
- Eine Führung durch die High Coast Distillery
- Harnösand
- Skuleberget und das Naturum, tolles Museum für Regenwetter
Stellplätze: Eingang Süd des Skuleskogen Nationalpark für alle, die wie ich autark stehen können, Måvikens Camping & Naturområde (laut meiner Recherche war es der einzige Ort mit Waschmaschine und Trockner). Ruhiger Stellplatz, direkt am Wasser.
Örnsköldsvik
Die nordschwedische Stadt Örnsköldsvik wird von Einheimischen nur Ö-Vik genannt. Kein Wunder, kaum ein deutscher Tourist kann den Namen des Ortes aussprechen. Der größte Orte der Höga Kusten und Heimat von Fjällraven, der bekannten Marke für Outdoor Kleidung.
- Der Aussichtsberg Varvsberget mit seinen fünf Skisprungschanzen. Diese Skisprunganlage heißt Paradiskullen und ist das Trainingszentrum für die schwedischen Skispringer. Du kannst mit dem Camper auf den 149 Meter hohen Varvsberget hinauffahren und die Aussicht von oben genießen. Ich bin zum steilen Hang der Wettkampfrichter gegangen, ziemlich steil, wenn man selbst mal davor steht.
- Naturkompaniet: Ein Shopping Paradies Outlet für Outdoor-Marken mit einem riesigen Sortiment. Hier gibt es auch Produkte der berühmten Marke Fjällräven. Allerdings habe ich beim Preise vergleichen festgestellt, dass die meisten Preise (trotz Outlet) unseren gleich oder teurer sind. Hier nur einkaufen, was du auf der Reise noch benötigst.
- Bootsfahrten von der Innenstadt aus (am Stellplatz) ins Schärengebiet, z.B. zur Insel Ulvön.
- Essen: Im Saltmagasinet direkt am Stellplatz habe ich Pizza bestellt, und im Camper gegessen. Super lecker (man kann auch drinsitzen oder im Sommer auf der Terrasse)
Stellplatz: Stellplats Örnsköldsvik, mit und ohne Strom. Reservieren ist empfohlen, wenn du Strom benötigst
Salusand Havsbad
Das Strandbad mit einem sehr weitläufigen Strand wurde mir als Stellplatz empfohlen. Leider war alles geschlossen (klar, Herbst) und sah irgendwie am Verfallen aus. Schade, denn der Platz ist inmitten der Natur. Schicke mir gerne ein Update, falls es bei dir wieder weniger verlassen aussieht.
Umeå
Umeå wird auch als Kulturhauptstadt Nordschwedens betitelt. Mit einer bedeutenden Uni, zahlreichen Museen und moderner Architektur gibt es hier zahlreiche interessante Orte zu besichtigen.
In Umeå war es echt schwer, mit Camper einen Parkplatz zu finden. Geduld ist angesagt. Um Museen zu besichtigen, hatte ich hier keine Lust. Falls du motivierter bist, sollen diese ausgezeichnet sein:
- Bildmuseet: Museum für zeitgenössische Kunst und Design
- Wissenschaftszentrum Curiosum (wir haben in meiner Heimat Heilbronn die Experimenta, die aktuell einer der modernsten Einrichtungen dieser Art ist)
- Highlight für Musikfans ist Guitars – The Museum: Gitarrensammlung mit über 500 Instrumenten, viele aus den 1950er-Jahren.
Essen und Trinken: Costas Of Sweden "Roastery & Brewbar”, Kulturbageriet und Duå Umeå
Piteå
Piteå ist die größte Stadt in Schwedisch Lappland. An der Küste des Bottnischen Meerbusens gelegen, auch oft „Riviera des Nordens“ genannt (wie so viele anderen Orte auch). Besonders im Sommer kannst du hier die langen Sandstrände nutzen. Im Herbst habe ich nur einen kurzen Stopp gemacht, da mein Ziel, das Nordkap hieß, und ich vor dem ersten Schnee am nördlichsten Punkt ankommen wollte.
Eine der ältesten Holzkirchen im Norrland wollte ich mir dann trotzdem ansehen: Die Piteå Kyrka ist über 300 Jahre alt und überlebte im 18. Jahrhundert einen Angriff der russischen Armee wie ein Wunder, der größte Teil der Stadt wurde damals niedergebrannt.
Im Sommer kannst du an einer Robben-Safari teilnehmen oder Kajaktouren sowie Wanderungen unternehmen. Ich war dafür zu spät dran im Herbst. Im Winter kannst du tolle Touren mit Huskyschlitten auf der Jagd nach Nordlichtern machen.
Stellplatz / Campingplatz: Västra Kajen Camping & Gästhamn
Luleå und Gammelstad Kyrkstad
Etwas abseits des Zentrums von Luleå liegt die alte Kirchenstadt Gammelstad Kyrkstad, UNESCO-Weltkulturerbe und besonders beliebt bei Touristen. Um die 400 Holzhäuser sowie eine alte Steinkirche aus dem 15. Jahrhundert sind wirklich ein Hingucker. Sie ist die am besten erhaltene Kirchenstadt in ganz Skandinavien und auch ich habe sie auf dem Weg zum Nordkap besucht.
Die Häuser dienten im 17. Jahrhundert Gläubigen, die den Gottesdienst besuchen wollten – die Anreise konnte nicht an einem Tag bewältigen – als Unterkunft.
Luleå ist ein gemütlicher Ort, nur mit Parkplätzen ist es manchmal (Wochenende) schwer mit Camper.
Töre
Meinen letzten Abend verbringe ich am nördlichsten Punkt des Bottnischen Meerbusen in Töre bei Töre Camping. Ideal, für einen Zwischenstopp auf der weiteren Reise nach Finnland.
Der kleine Campingplatz liegt in Nähe der E4 und hat einen Naturplatz sowie weitere Stellplätze. Hier ist nie viel los, daher ist es wirklich angenehm. Ohne Strom habe ich 200 SEK für eine Nacht bezahlt.
Tag 21 - 23: Finnland
Tag 21: Über die Grenze in Haparanda nach Finnland bis Rovaniemi
Heute geht es nach Finnland. Langsam nähern wir uns dem Nordkap. Das Tagesziel lautet Rovaniemi, Heimat des Weihnachtsmanns und Hauptstadt von Lappland.
Für diese Route gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du fährst ab Haparanda-Tornio (Grenze) in den Norden (E8) und legst ein paar Zwischenstopps bei Kukkola (Stromschnellen) und Yitornio sowie Aavasaka ein oder du fährst den direkten Weg über die E75 nach Rovaniemi.
Da ich am Morgen getrödelt und komplett die Zeit vergessen habe, fahre ich direkt nach Rovaniemi über die E 75. Davor kaufe ich im ICA Maxi nochmals ein. Das solltest du auch tun, denn in Finnland und Norwegen sind Lebensmittel teurer. Dafür tanke ich in Tornio (Finnland), denn hier ist der Spritpreis 20-30 Cent günstiger.
Die Fahrt ist laut vielen anderen unspektakulär und führt entlang Wäldern (ich mag ja diese Landschaften). Ich hielt die Fahrt für wahnsinnig toll. Zwischen Seen hindurch windet sich die Straße durch verlassene Landschaften. Gelegentlich tauchen Rentiere auf.
Entlang dieser Route gibt es tolle Parkplätze, auf denen du übernachten kannst. Genaue Orte musst du selbst für dich finden. Ich verrate meinen schönste nicht.
Die Highlights für Rovaniemi:
- Arktikum: Aus Schweden kommend der 1. Stop. Tolles Museum mit viel Wissenswertem über die Arktis, Aurora Borealis (Nordlichter) und das Leben in Lappland. Achte auf die Öffnungszeiten (montags geschlossen) und prüfe diese auf der Webseite.
- Santa Claus Village: Alles sehr touristisch, aber weiß man eigentlich davor. Mein Highlights wäre das Post Office von Santa Claus gewesen, doch aufgrund Covid war es geschlossen. Man konnte trotzdem über diese Webseite Postkarten versenden, die dann pünktlich an Weihnachten in Deutschland ankommen.
Übernachten Rovaniemi:
Am Santa Claus Village gibt es direkt rechts (ausgeschildert) einen kostenlosen Stellplatz für Wohnmobile. Auf der anderen Straßenseite gibt es eine Tankstelle, an der auch viele Camper stehen. Allerdings empfand ich die andere Seite als schöner. Es war außerdem ruhig.
Tag 22: Rovaniemi - Inari
Tag 23 - 60: Norwegen bis ans Nordkap und zurück nach Deutschland
Tag 23: Inari - Kirkenes - Grense Jakobselv
Tag 24: Bugøynes
Tag 25: Ekksøy - Hamningberg - Vardø - Vestre Jakobselv
Tag 26: Lakselv - Nordkap Camping
Tag 27: Nordkap - Hammerfest
Tag 28: Hammerfest - Alta - Tromsø
Tag 29: Tromsø
Tromsø ist bekannt als Tor zur Aktis. Wer nach Spitzbergen will, kommt an Tromsø (zumindest am Flughafen) nicht vorbei. Auch ich war daher bereits hier. Als ich beim Flug sah. wie karibisch das Meer von oben aussieht, dazu die schneebedeckten markanten Berge sah wußte ich: ich muss nach Tromsø. Zwei Jahre später bin ich hier.
Ich nehme mir einen Tag Zeit zur Erkundung, um gegen Spätnachmittag ins eine Stunde entfernte Sommarøy zu fahren.
Diese Highlights in Tromsø solltest du dir ansehen:
- Mit der Seilbahn auf den Hausberg Fjellheisen. Idealer Ort, um auf Nordlichtjagd zu gehen (bei uns leider 100 % Wolken und Regen). Trotzdem hast du hier die beste Aussicht auf Tromsø und die Fjorde.
- Polarmuseum - alles über die frühere Robben- und Eisbärjagd bis zu Arktisexpeditionen. Sehr gut gemacht
- Eismeerkathedrale - einzigartige Architektur, im Winter leider nur kurze Öffnungszeiten
- Dom von Tromsø - schöne Kirche aus Holz im Zentrum
Am späten Nachmittag fahre ich weiter nach Sommarøy und übernachte auf einem Stellplatz direkt am Meer. Es ist traumhaft und ich fühle mich wie in der Karibik. Nur mit arktischen Temperaturen, traumhaft!
Tromsø von oben - im Winter ein Highlight, wenn du Nordlichter sehen kannst!
Tag 30: Sommarøy - Fähre nach Senia
Am Morgen regnet es nicht, so beschließe ich, wie der Eigentümer des Lands auf dem ich stehe, auf den Hausberg zu wandern (er macht das jeden Morgen – bei jeder Jahreszeit). Der Hillesøy ist nicht sehr hoch, nach dem vielen Regen allerdings mit Vorsicht zu besteigen. An manchen Stellen geht es steil bergauf/bergab und es ist rutschig. Ich muss immer wieder stehen bleiben, um die Aussicht zu genießen. Unbeschreiblich schön! Beim Aufstieg begegne ich dem Eigentümer und halte einen Plausch. Er bietet mir an, mit dem Boot um die Inseln zu fahren. Ich muss leider ablehnen, denn ich habe noch einige Orte auf meinem Plan, die ich gerne ansehen möchte.
→ Die Wanderung kannst du bei Komoot mit Fotos ansehen.
Fähre nach Senja
Die Fähre aus Brensholmen nach Botnhamn benötigt 45 Minuten. Langsam nehme ich Abschied aus meinem kleinen Paradies. Ich weiß schon jetzt, dass ich irgendwann nach Sommarøy zurückkomme. Die Fähre wird mit AutoPass abgerechnet. Der Angestellte fotografiert bei Einfahrt jedes Kennzeichnen. Es ist für etwa 25 Autos Platz. Im Sommer solltest du mindestens 1-2 Stunden früher da sein, um einen Platz ergattern zu können.
Preise reiche ich nach, da alles verspätet abgebucht wird. Ich habe die Ferjecort, die mir laut offiziellem Preis 50 % zusätzlich einbringen müsste (177 NOK für Camper unter 6 Meter). Hier kannst du die Tabelle ansehen.
Tag 30 - 31: Insel Senja
Senja ist die zweitgrößte Insel Norwegens. Schon vor der Reise wurde mir von vielen Seiten zugetragen, unbedingt hinzufahren. Leider bin ich nicht mit Glück gesegnet und es regnet alle drei Tage fast komplett durch. Ich nutze jede kleinste Regenpause, um auch außerhalb des Campers die Insel zu erkunden.
Die einzige Wanderung, die ich in Angriff nehme, ist die auf den Hesten mit Blick auf den "Zahn" Segla. Natürlich beginnt es nach 10 Minuten Wanderung wie aus Eimern zu gießen. Ich gehe weiter und werde mit einem tollen Ausblick belohnt.
Stellplatz auf Senja:
Auf Senja findest du nicht viele Stellplätze, auf denen du mit tollen Ausblicken stehen kannst. Mein Highlight war der Strand am Ersfjord. Hier darfst du stehen, sogar direkt an der Straße am tollen Sandstrand.
Tag 32 - 35: Vesterålen
Im Sommer gibt es eine Fähre von Senja nach Andenes. Die letzte verpasse ich um zwei Tage, denn im Winter gilt ein anderer Fahrplan und diese Fähre geht nicht. So muss ich den etwa 6-stündigen Umweg mit dem Auto angehen. Außer markanten Bergen und kleinen Gletschern ist die Landschaft relativ unspektakulär (im Gegensatz zum bisher erlebten). Einziger Stopp und Highlight ist die Kirche in Dverberg. Danach fahre ich direkt zum Campingplatz in Andenes.
Tag 36 - 44: Lofoten
Die atemberaubenden Lofoten waren mein nächstes Ziel. Schon lange habe ich davon geträumt, dieses Archipel zu erkunden. Jetzt war es so weit. Ganze 10 Tage habe ich hier verbracht. Da die Highlights der Lofoten so zahlreich sind, habe ich alles in einem separaten Reisebericht für die Lofoten aufgeschrieben (Tag für Tag von Nord bis Süd).
Tag 45 - 46 Bodø bis Trondheim, bye bye Nordnorwegen
Tag 47 - 58: Trondelang und Fjord Norwegen
Tag 59/60: Fähre von Kristiansand nach Hirthals (Dänemark) und Weiterfahrt nach Hause
Häufige Fragen – was willst du noch wissen?
Ideal ist eine Reise mit dem Wohnmobil. Frierst du nicht schnell, kannst du auch mit Auto und Dachzelt oder normalem Zelt reisen. Ich mag es gemütlich und habe daher alles an Bord in meinem Kastenwagen (Bett, Standheizung, Küchenzeile, Klo und Dusche). Falls du kein Roadtrip Fan bist, kannst du auf der Postschiffsroute mit Hurtigruten reisen.
Das ist eine gute Frage und hängt davon ab, ob du mit dem Wohnmobil, Auto oder Motorrad unterwegs bist. Die Kosten für Sprit sind relativ hoch. Ich werde eine Kostenauflistung all meiner Aufgaben erstellen und dir später zur Verfügung stellen.
Die beste Reisezeit für einen Roadtrip ans Nordkap mit Wohnmobil sind die Sommermonate Juni und Juli, wenn die Sonne nicht untergeht. Es gibt im Juni kaum Stechmücken, das Wetter ist angenehm warm (durch den Klimawandel gab es im Juli sogar 30 Grad am Nordkap – verrückt) und alle Routen sind geöffnet.
Ich bin Anfang August losgefahren und habe die erste Woche in Südschweden noch die schwedischen Sommerferien mitgenommen. Danach leerte es sich schlagartig und die Campingplätze und Stellplätze waren nur noch halb so voll. Ideal.
Eine heiß diskutierte Frage. Viele sagen NEIN, es lohnt sich nicht. Ich finde, der Weg ist das Ziel und die Orte drum herum scheinen mir sehr spannend. Update folgt. Der nördlichste Punkt Europas ist genauso ein Touristenmagnet (jährlich etwa 200.000 Besuchern, besonders im Sommer zur Mitternachtssonne), wie das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika.
Der schnellste und kürzeste Weg führt über Schweden. Die reine Fahrzeit findest du über Google Maps heraus. Aus Süddeutschland (Heilbronn) zeigt Google 39 Stunden und 3.336 km an. Utopisch, denn irgendwann solltest du schlafen. Und es heißt ja „Der Weg ist das Ziel“. Realistisch würde ich mindestens 5 – 7 Tage einplanen, um auch ein paar sehenswerte Orte entlang der E4 (schnellste Route über Dänemark und Schweden) anzusehen.
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Hi ich bin Katrin!
Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!
Das sagen unsere Leser
14 KOMMENTAREMichael Hanßen
16. Februar 2022 um 09:39 UhrVielen Dank für diesen tollen Bericht. Ich bin richtig neidisch auf euch. Wir werden diese Route in 2023 wagen. Sind allerdings schon Ü60 und werden sicherlich nicht alles schaffen können. Wenn ich in den nächsten Monaten zwecks Planung würde ich gerne auf euch zurück greifen wenn ich darf. Gruß aus Hamburg
Katrin Lehr
16. Februar 2022 um 10:16 UhrFalls du Fragen hast, darfst du hier gerne kommentieren, dass auch andere Leser etwas davon haben 🙂 Der Artikel wird nach und nach vervollständigt (ist mehr Arbeit, als ich dachte).
Marina Willinger
21. April 2022 um 14:44 UhrLiebe Katrin,
danke für deinen tollen Reisebericht, ich habe schon direkt Lust, loszufahren. Mein Freund und ich fahren fast exakt deine Route dieses Jahr von Juli bis September in einem dreimonatigen Sabbatical mit unserem T3-Wohnmobil nach. Nur fahren wir über Norwegen hin und über Finnland und Schweden wieder nach Hause. Ich freue mich schon darauf, den fertigen Artikel zu lesen 🙂
Vielleicht noch ein Tipp: Gerade ist der Norwegen-Reiseführer im Michael Müller Verlag aktualisiert erschienen, der eine tolle Alternative zum Dumont-Reiseführer ist. Vielleicht für Leute interessant, die keine drei Reiseführer für Norwegen möchten wie die drei Dumnont-Handbücher.
Liebe Grüße und alles Liebe,
Marina
Katrin Lehr
23. April 2022 um 12:50 UhrHallo Marina,
ich bevorzuge ehrlich gesagt die Dumont Reisehandbücher. Es gibt auch eines für Norwegen, ich wollte aber lieber einzelne je Region, da einfach mehr drin steht. Bei einer 2-monatigen Tour macht es dann Sinn. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Hier habe ich noch mehr Tipps für Reiseführer für Norwegen, da gibts noch ein paar andere, die ich sehr gut finde.
Viel Spaß bei dem Trip, ein unvergessliches Erlebnis!
Viele Grüße
Katrin
Laura
20. Juni 2022 um 13:50 UhrHallo Katrin,
wir haben ab Mitte August 3 Wochen Urlaub und wollten mit dem Camper von Süddeutschland nach Norwegen. Da es bis zu den Lofoten, Hammerfest und dem Nordkap eine ganz schön lange Strecke ist, wollte ich mal deine Meinung hören. Muten wir uns zu viel zu und es wird ein Gehetze bis dort oben, sollten wir lieber weniger weit hochfahren dafür aber vieles gemütlich anschauen? Wir sind Hin- und Hergerissen.
Liebe Grüße Laura
Katrin Lehr
25. Juni 2022 um 16:22 UhrDas ist eine berechtigte Frage. Viele fahren „schnell“ ans Nordkap (in 5 – 7 Tagen) und dann zurück. Ich will was vom Land sehen und nicht hetzten. Daher war ich noch in Schweden unterwegs. Wenn ihr das recht zügig durchfahrt und euch Hammerfest spart (fand ich im Sommer nicht so spannend. Lieber Tromsø und Senja einplanen) und dann ab den Lofoten rüber nach Schweden und dort zurück, könnte das zwar auch zügig, aber machbar sein.
Ich würde in 3 Wochen nur die Lofoten und Senja, Vesterålen bis Tromsø und drumherum machen.
Liebe Grüße
Katrin
Rouwen Schlotzer
14. Dezember 2022 um 14:03 UhrHallo Katrin! Hammertour, Wahnsinn. Wir fahren auch einen Van und sind schon lange am Überlegen mit Norwegen/Nordkap. Deine Beschreibung inspiriert uns echt, diese genauso zu fahren. Wir hätten ab Christi Himmelfahrt ca. 5 Wochen Zeit. Gibt es die Tour inkl. der Stellplätze irgendwo zum „Nachfahren“? LG nach HN. Ich stamme selbst aus Mosbach und kenne die Gegend ganz gut.
Katrin Lehr
18. Dezember 2022 um 06:33 UhrDie Auflistung folgt, sobald wir wieder in Deutschland sind (aktuell Tansania und Sansibar). Liebe Grüße Katrin
Thomas Beilein
26. April 2023 um 09:01 UhrHallo Katrin,
vielen Dank für die vielen Informationen und Anregungen.
wir wollen im Juni 2023 ans Nordkap (Hinfahrt über Dänemark Schweden Finnland und Rückfahrt über Norwegen)und wollen deine Reiseinformationen als Anregung nehmen.
Meine eigentliche Frage ist gibt diesen Reisebericht auch als PDF Datei und wenn ja könntest du mir den zukommen lassen.
Viele Grüße
Thomas
Katrin Lehr
26. April 2023 um 13:51 UhrHallo Thomas,
die gibt es aktuell leider nicht. Geht nur im Browser unter Speichern > Exportieren als PDF. Ich überlege mir aber eine Lösung (für sämtliche Reiseberichte).
Viele Grüße und viel Spaß, war eine tolle Tour!
Katrin
Leonie
14. Mai 2023 um 12:21 UhrHallo Katrin,
sehr toller und inspirierender Reisebericht!
Ich habe vor im Juli 2023 mit meinem Kumpel von Süddeutschland über Schweden ans Nordkap zu fahren.
Gerne wollen wir uns für Schweden einige Tage Zeit nehmen. Da wir allerdings nur 4 Wochen unterwegs sein werden, haben wir überlegt nicht durch ganz Lappland zu fahren und ein wenig abzukürzen. Entlang der schwedischen Grenze zu Finnland direkt zum Nordkap.
Zurück soll es durch Norwegen gehen. Auch da wollen wir nicht die ganze Küste entlang, sondern gerne auch durchs Inland fahren.
Ist dies deiner Einschätzung nach machbar oder verfällt man eher in Hektik alle Reisehighlights abzuklappern?
Viele Grüße
Leonie 🙂
Katrin Lehr
14. Mai 2023 um 12:45 UhrGute Frage, ich denke, jeder wird euch da etwas anderes raten. Ich fand den Teil Kirkenes – Grense Jakobselv mega schön. Auch alles, was rechts vom Nordkap lag. Würde eventuell eher Südnorwegen und ein wenig Südschweden abkürzen, da man da immer mal schnell wieder hinfährt. Insel Senja, Lofoten und die Fjorde (wenn das Wetter passt) würde ich definitiv mitnehmen. Aber im Juli ist es auch überall sehr sehr voll. Da kann es sein, dass ihr auf vielen Etappen auf den engen Straßen länger brauchen werdet.
Viele fahren auch in weniger Zeit ans Nordkap. Für mich wäre das nichts, da ich langsamer reise. Da ich aber selbstständig bin, kann ich unterwegs auch arbeiten. Ich war am Ende kaum in Südnorwegen, weil es nur noch geregnet und gestürmt hat. Aber ich war davor schonmal da und es war nicht so schlimm. In Stockholm und Uppsala habe ich auch noch länger verbracht, da Freunde dort leben und ich sie besucht habe. Auch an diesen Orten war ich bereits sehr oft. Lasst euch vom Wetter leiten und entscheidet spontan. Zur Not kürzt ihr dann auf dem Rückweg einfach ab.
Liebe Grüße und viel Spaß bei der tollen Tour,
Katrin
Philipp
9. August 2024 um 14:53 UhrDanke für den spannenden Bericht. Nächstes Jahr möchten wir ans Nordkap mit dem WoMo. Geplant ist die Abreise am Juni 1.- 30. und meine Frage ist; reichen 30 Tage aus um genügend von der Landschaft und Gegend zu sehen?
Danke für die Rückantwort.
Katrin Lehr
10. August 2024 um 15:14 UhrHi Philipp,
wenn ihr nur ans Nordkap möchtet und ein paar Stopps einlegt (und es um die Fahrt an sich geht), klar. Alles ist möglich. Bei der Landschaft würde ich mich dann eben auf Schweden und die Region ums Nordkap (Kirkenes, Hoga Kusten, Südschweden) konzentrieren. Ich bin es mittlerweile gewohnt, langsam reisen zu können (bin selbstständig), daher kann ich um einiges langsamer reisen als andere Menschen. Aber bei 30 Tagen habt ihr um einiges länger Zeit als andere. Ist doch klasse.
Liebe Grüße
Katrin