Highlights am Kap der Guten Hoffnung mit Geheimtipps (Table Mountain National Park)
Das Kap der Guten Hoffnung (englisch: Cape of Good Hope), ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Südafrikas an der Südspitze der Kap-Halbinsel. Wenn du in Kapstadt bist, solltest du unbedingt einen Ausflug ans Kap und Cape Point unternehmen. Dabei gibt es noch Geheimtipps, die nur wenige kennen. Nimm dir Zeit für deinen Besuch. Ich zeige dir die schönsten Orte.
Genieße die wunderschöne Natur am Kap der Guten Hoffnung, welches zum Table Mountain National Park gehört. Mit der Wild Card für Südafrikas Nationalparks bekommst du hier kostenlosen Eintritt. Ich war mehrfach am Kap der Guten Hoffnung und habe alles, was du zum Besuch wissen musst, aufgeschrieben. Die schönsten Aussichtspunkte, Wanderwege und Dinge, die du hier unternehmen kannst.
Wie viel Zeit einplanen?
Ich empfehle dir, einen ganzen Tag für deinen Besuch am Kap der Hoffnung im Table Mountain Nationalpark einzuplanen. Nur wenn du wirklich kaum Zeit in und um Kapstadt hast, solltest du die wichtigsten Orte (Cape Point und das berühmte Foto am Kap der Guten Hoffnung) besuchen. Ich weiß, dass es viele Sehenswürdigkeiten entlang der Kap-Halbinsel gibt (hier mein Bericht), jedoch findest du hier ein paar traumhafte Geheimtipps, die nicht jeder kennt.
Da ich schon mehrfach hier war, weiß ich, wovon ich rede. Ich kann dich verstehen, wenn du nur 14 Tage in Kapstadt und entlang der Garden Route unterwegs bist. Aber überleg dir wirklich, einen vollen Tag am Kap der Guten Hoffnung einzuplanen.
Was gibt es zu sehen?
Am Kap der Guten Hoffnung gibt es spektakuläre Aussichten auf den Ozean, kleine Buchten, einen Gezeitenpool, traumhafte Sandstrände und natürlich den südwestlichsten Punkt in Südafrika. Am Cape Point kannst du Strauße, Eland-Antilopen, südafrikanische Kuhantilopen und mit Glück auch Zebras erspähen.
Das Kap der Guten Hoffnung wurde schon 1939 zum Nationalpark erklärt. Mit knapp 8.000 ha nimmt dieser Teil des zum Table Mountain National Park (ehemals Cape of Good Hope Nature Reserve) gehörenden Abschnitt den gesamten südlichen Zipfel der Kaphalbinsel ein.
Tipps zum Besuch
Anreise
Zum Table Mountain National Park Abschnitt mit Cape Point und Kap der Guten Hoffnung gelangst du über zwei Routen. Beide empfehle ich dir im Rahmen eines Tagesausflugs entlang der Highlights der Kap-Halbinsel.
Die erste Route führt dich entlang der Ostseite über die M3 nach Muizenberg und dann St. James, Kalk Bay, Fish Hoek und Simons Town (Besuch der Pinguine am Boulder’s Beach) und dann zum Kap der Guten Hoffnung.
Die zweite Möglichkeit führt ab Kapstadt entlang der Westseite der Kap-Halbinsel über Camps Bay, Llandudno, Hout Bay, Chapman’s Peak Drive, Noordhoek, Kommetjie und Scarborough zum südlichsten Punkt der Halbinsel (nicht Südafrikas, denn der ist am Cape Agulhas).
Ich empfehle dir, eine der beiden Strecken auf dem Hinweg zu nehmen (ich bevorzuge die Route via Muizenberg entlang der False Bay) und auf dem Rückweg die Route über den Chapman’s Peak Drive. Hab dazu allerdings die im Blick, wie und wann die Panoramastrecke geöffnet ist. Dazu besuchst du einfach die offizielle Webseite, die dich informiert.
Beste Tageszeit, um zum Kap der Guten Hoffnung zu fahren
- Je früher am Morgen du hier bist, desto weniger ist am Eingang los. Vor allem im Dezember bis Februar, wenn die Hauptreisezeit für Südafrika ist.
- In den südafrikanischen Wintermonaten (vor allem im August) bist du manchmal sogar alleine hier.
Meine Erfahrung
Wir waren zweimal später hier und bekamen an den bekanntesten Highlights (Cape Point und dem Schild am südwestlichsten Punkt Südafrikas) kaum einen Parkplatz. Zwar findet hier ein ständiges Kommen und Gehen statt, es ist trotzdem voll.
Vorsicht vor den Pavianen
Die Chacma-Paviane (Papio ursinus) stehen auf der Kap-Halbinsel unter besonderem Schutz. Sie ernähren sich von Früchten, Wurzeln, Honig, Zwiebeln, Insekten und Skorpionen. Aber eigentlich werden sie innerhalb des Nationalparks hauptsächlich von (uneinsichtigen) Touristen gefüttert. Bei Ebbe kannst du sie an den Stränden beobachten, wo sie sich von Sandhüpfern und Muscheln ernähren - ein Verhalten, das bei Primaten als ungewöhnlich gilt.
Bitte beachte, dass Paviane gefährliche Wildtiere sind und von Nahrung angezogen werden. Als Besucher darfst du sie nicht füttern oder reizen. Paviane, die von Menschen gefüttert wurden, werden aggressiv und müssen getötet werden.
Leider sehen wir immer wieder, wie Touristen für Fotos ihre Fensterscheiben öffnen, um sie für ein Foto zu füttern. Aber Achtung: Sie springen schnell ins Auto, auf der Suche nach Nahrung. Außerdem sind sie clever und öffnen den Kofferraum oder die Türen, wenn du dein Auto nicht verriegelst. Kein Scherz und schon 1–2 mal gesehen.
Daher die Bitte:
- Halte einen Sicherheitsabstand zu Pavianen ein.
- Entferne dich langsam, wenn ein Pavian sich dir zu Fuß nähert. NICHT RENNEN!
- Lege KEIN Futter aus, wenn Paviane zu sehen sind.
- Öffne NICHT die Fenster oder Türen deines Autos, wenn Paviane anwesend sind. Verriegel dein Auto bei der Einfahrt in den Park.
- Fütter Paviane NICHT. Du wirst mit einem Bußgeld bestraft, wenn du dabei gesehen wirst.
Eintritt und Öffnungszeiten
- Am Eingang wird kein Bargeld akzeptiert. Du benötigst eine Kreditkarte. Lies dir hier meine Tipps für Kreditkarten, welche ich für Südafrika Reisen empfehle
- Preise für Tickets: Erwachsene 455 Rand, Kinder 225 Rand (Stand Januar 2025)
- Den Eintritt bekommst du als Besitzer der Wild Card umsonst (hier meinen Erfahrungsbericht zur Wild Card und wann sie sich lohnt lesen)
- Öffnungszeiten: 6 – 18 im Sommer, 7 – 17 Uhr im Winter. Wann du spätestens den Nationalpark verlassen musst, richtet sich nach dem Sonnenuntergang (im Januar um die 20 Uhr, um ein Beispiel zu nennen))
- Aktuelle Preise und Öffnungszeiten hier auf der Webseite ansehen
Achte auf das Schild am Eingang, wann du am heutigen Tag den Nationalpark spätestens verlassen musst. Bei einem späteren Verlassen gibts eine Strafe von R500. Und nicht überraschend: Drohnen sind im Table Mountain Nationalpark verboten, wie in jedem Nationalpark.
Zahnradbahn (Flying Dutchman Funicular) am Cape Point
- Einfache Fahrt: Erwachsene 70 Rand (one way), 85 Rand (return) / Kinder 35 Rand (oneway), 45 Rand (return)
- Hin- und Rückfahrt: Erwachsene 58 Rand / Kinder 24 Rand
- Fahrtzeiten: 9 – 18 Uhr im Sommer / 10 – 17 Uhr im Winter
Hinweis: Die Zahnradbahn ist öfter mal außer Betrieb. Dann verkehrt ein Shuttle-Bus (ebenfalls gegen Gebühr). Dieser ist allerdings nicht barrierefrei. Du kannst allerdings in 10 -15 Minuten zu Fuß nach oben gehen.
Fährst du weiter, hast du die Wahl, wohin du zuerst möchtest:
Highlights am Kap der Guten Hoffnung
1. Aussichtspunkt Smitswinkel Bay
Nachdem du den Eintritt am Gate bezahlt hast erreichst du den ersten Aussichtspunkt oberhalb der Smitswinkel Bay (links). Falls du zur Wal-Saison in Kapstadt bist, unbedingt hier anhalten. Mit Glück siehst du Wale in der False Bay.
Auch sonst lohnen sich die Aussichten auf die Küste. Ich halte gerne hier an. Hast du Zeit und Lust, kannst du die kurze Wanderung unternehmen.
2. Venus Pools
Aktuell nur zu Fuß zu erreichen, da ein Teil der Straße weggespült wurde liegt ein kleines, verstecktes Juwel, das nur wenige kennen: Venus Pools. Die schönsten Felsen-Pools, die ich bislang entdecken durfte. Pack deine Badesachen ein, am besten eine Schwimmbrille und idealerweise einen Schnorchel. Denn in dem Felsenpool hast du kristallklares Wasser, Seesterne, Seeigel, Krabben und bei Glück auch mal einen Oktopus. Ein buntes Unterwasserwunderland.
Auf den breiten Felsen findest du viel Platz zum Sitzen. Allerdings keinen Schatten. Ein toller Spot auch für Familien, denn Kinder können hier gefahrenlos planschen. Mein schönster Geheimtipp am Kap der Guten Hoffnung.
3. Buffelsfontein Visitor Centre
Nachdem du am Parkeingang einfach der Straße folgst, erreichst du zunächst das Besucherzentrum. Lege einen Stopp ein, und schau dir die Ausstellungen zur Geschichte und der Flora und Fauna an der Kap-Halbinsel an. Es ist wirklich gut gemacht und findet leider kaum Beachtung. Außerdem gibt es Toiletten. Zudem bekommst du hier Informationen zu Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten im Nationalpark.
4. Buffels Bay
Fährst du am Besucherzentrum weiter Richtung Küste, gelangst du zu einem wunderschönen Strand. Daneben ist ein Gezeitenpool und Braai-Stellen. Ein sehr beliebter Ort bei Einheimischen, vor allem am Wochenende. Ich fand es hier richtig cool. Für Familien mit Kindern ein toller Ort, um im Meer zu baden (oder in dem Gezeitenpool).
Woher der Name stammt
Der Legende nach sank um die 1700 ein Schiff, dass Büffel transportierte. Es zerschellte an der Küste und die Büffel schwammen hier an die Küste. Manchmal siehst du hier das Wrack des 1790 gesunkenen Fischtrawlers Tania.
5. Kap der Guten Hoffnung
Das Schild am Kap der Guten Hoffnung ist einer der bekanntesten Fotospots im Nationalpark. Es sind oft Strauße an der Straße zur Tafel. Halte die Augen offen. Ansonsten gibt es hier die raue Küste zu sehen, wie die Wellen an die Küste preschen.
6. Cape Point
Das Kap der Guten Hoffnung ist eine er meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Kapstadt. Kein Wunder, auch ich war bereits sechsmal hier, denn immer wieder habe ich Freunden die Highlights der Kap-Halbinsel gezeigt. Cape Point und das Kap der Guten Hoffnung Schild zählen natürlich dazu.
Gehe den Weg zum Leuchtturm hinauf. Du benötigst zu Fuß etwa 15 Minuten. Wenn du nicht zu Fuß hinaufgehen möchtest, kannst du die Zahnradbahn ("Flying Dutchman") nehmen. Fällt diese aus (passiert oft), gibt es einen Shuttle-Bus. Leider ist dieser nicht barrierefrei.
Von oben hast du einen tollen Blick auf den Diaz Beach (rechts). Unten am Parkplatz gibt es eine Plattform mit Blick Richtung Kap der Guten Hoffnung. Hier findest du oft Antilopen.
7. Dias Beach
Die schönste Aussicht hast du vom Cape Point Leuchtturm auf den Dias Beach. Bei jedem Besuch sage ich mir, dass ich einmal im Leben an diesen traumhaften Strand wandern möchte. Geschafft habe ich zeitlich leider nie.
Die Wanderung zum Dias Beach dauert etwa 1,5 Stunde ab Cape Point. Der Wanderweg ist gut ausgeschildert.
8. Olifantsbos Strand: Tiere und die Schiffswracks
Während die meisten Touristen entlang der östlichen Seite ans Kap fahren, wird der Westen oft vergessen. Dabei ist Olifantsbos Bay abseits der Haupttouristenrouten ein Ort, der sich wirklich lohnt.
Für Vogelliebhaber ist diese Region ein Paradies. Auch die einzigartige Flora und Fauna lädt zum Anhalten ein. Fynbos in allen Variationen, die gelbe, orange und weiße Blüten tragen, sowie Buntböcke, Strauße und manchmal auch Zebras am Meer.
Am großen Parkplatz starten Wanderrouten wie der Thomas T. Tucker Shipwreck Hike.
Wandern
Thomas T. Tucker Shipwreck Hike (Olifantsbos Beach)
Die Wanderung führt dich entweder entlang der Küste (kürzerer Weg) oder im Hinterland als Rundwanderweg zu Schiffswracks. Die SS Thomas T. Tucker, die dem Trail am Cape Point den Namen gibt, erreichst du über keine Straße, sondern nur zu Fuß.
Der Shipwreck Trail ist eher ein Spaziergang als Wanderung , die nicht zu anspruchsvoll ist und am Ende eine großartige Belohnung bietet. Denn dort befindet sich das Wrack der SS Thomas T. Tucker am Strand. Oft findest du hier Buntböcke, Strauße und manchmal Zebras.
- Wie das Schild angibt, dauert der direkte Weg am Strand entlang und zurück 1,5 Stunden.
- Alternativ gibt es einen 2,5-stündigen Rundweg.
- Wir haben uns für die kürzere Variante entschieden. Am Beginn ist es recht felsig, sonst recht eben.
- Tipp: Nimm eine Tüte mit, und sammle den Müll ein, der angespült wird.
Infos zum Table Mountain National Park
Der Table Mountain National Park erstreckt sich entlang der Kap-Halbinsel auf 52 km und beinhaltet außer Cape Point und dem Kap der Guten Hoffnung auch den legendären Tafelberg. Außer der tollen Natur und den Fynbos Gewächsen fühlen sich hier die äußerst frechen Paviane sichtlich wohl.
Angeblich gibt es hier noch Zebras – wir haben allerdings noch nie eines gesehen (allerdings deren Kacka). Du findest so gut wie immer herumwandernde Strauße – oft ein Weibchen und ein Männchen in der Nähe des Kap der Guten Hoffnung Schild, Eland-Antilopen, Kuhantilopen und über 250 Vogelarten. Wenn du denkst, dass das Kap der Guten Hoffnung Südafrikas südlichster Punkt ist, denkst du falsch. Dieser ist 150 km östlicher am Cape Agulhas.
Tipp: Eine besonders tolle Panoramaaussicht hast du beim Gang auf den 238 Meter hohen Leuchtturm an Cape Point. Du kannst auch die Bahn nach oben nehmen (wenn sie nicht mal wieder kaputt ist), wenn deine Zeit knapp ist. Zu Fuß bist du in 10 Minuten oben.
Geschichte zum Kap der Guten Hoffnung
Das vom portugiesischen König Johannes II. so benannte Gebiet hat die Fantasie europäischer Seefahrer beflügelt, wie Dias, der es 1488 das Kap der Stürme nannte, und später, 1580, Sir Francis Drake, der es „Das schönste Kap der Welt“ nannte.
Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen und geholfen, deine Fragen zum Besuch des Kap der Guten Hoffnung zu beantworten. Falls du noch Ideen oder Fragen hast, dann freuen wir uns sehr auf deinen Kommentar hier auf dem Reiseblog.
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Ich bin Katrin, viel unterwegs und echte Reise-Expertin! Mit Campervan oder Rucksack möchte ich die ganze Welt entdecken. Um meine Erfahrungen & Erlebnisse mit dir zu teilen, habe ich diesen Reiseblog gegründet!